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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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4. Diskussion 57<br />

bei<strong>de</strong> Schritte kommen prinzipiell die folgen<strong>de</strong>n Möglichkeiten <strong>de</strong>r Übertragung in Betracht: Kontaktübertragung<br />

und aerogene Übertragung.<br />

Vom Patienten auf die Fläche können die Erreger entwe<strong>de</strong>r durch Kontaktübertragung direkt durch<br />

die Berührung <strong>de</strong>r Fläche durch <strong>de</strong>n Patienten, indirekt über die Hän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Personals o<strong>de</strong>r kontaminierte<br />

Instrumente o. ä. sowie durch große Tröpfchen respiratorischer Sekrete, die direkt auf die<br />

Patienten-nahen Flächen fallen, o<strong>de</strong>r aber durch aerogene Übertragung von erregerhaltigen Aerosolen<br />

wie Tröpfchenkernen, Hautschuppen und Staubpartikeln gelangen.<br />

Von <strong>de</strong>r Fläche zum nächsten Patienten können die Erreger zum einen durch Kontaktübertragung<br />

direkt durch die Berührung <strong>de</strong>r Fläche durch <strong>de</strong>n Patienten o<strong>de</strong>r indirekt über die Hän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Personals, auf <strong>de</strong>r Fläche abgelegte Instrumente o. ä. gelangen. Zum an<strong>de</strong>ren ist theoretisch eine –<br />

allerdings praktisch sehr unwahrscheinliche - aerogene Übertragung durch Aufwirbelung <strong>de</strong>r sich auf<br />

<strong>de</strong>r Fläche befin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n erregerhaltigen Partikel und <strong>de</strong>ren Transport mit <strong>de</strong>m Luftstrom möglich.<br />

Daraus wird ersichtlich, daß es, wenn nur einer <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Schritte unterbrochen wird, zu keiner<br />

Übertragung <strong>de</strong>r Erreger von einem zum nächsten Patienten kommen kann. Gera<strong>de</strong> die<br />

Kontaktübertragung beim zweiten Schritt, also von <strong>de</strong>r Fläche auf <strong>de</strong>n nächsten Patienten, kann<br />

durch die Einhal<strong>tu</strong>ng <strong>de</strong>r Standardhygienemaßnahmen, wie Hän<strong>de</strong><strong>de</strong>sinfektion <strong>de</strong>s Personals vor<br />

Tätigkeiten am Patienten und Verwendung von <strong>de</strong>sinfizierten bzw. sterilisierten Geräten, Instrumenten<br />

o. ä., verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Demgegenüber läßt sich die Kontamination <strong>de</strong>r Patienten-nahen Flächen im ersten Schritt wohl kaum<br />

verhin<strong>de</strong>rn. Selbst durch das mehrmals tägliche routinemäßige Desinfizieren <strong>de</strong>r Flächen kann eine<br />

innerhalb kurzer Zeit erfolgen<strong>de</strong> Rekontamination <strong>de</strong>r Fläche in <strong>de</strong>r Zwischenzeit, wie schon für <strong>de</strong>n<br />

Fußbo<strong>de</strong>n gezeigt [5, 6], nicht verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n [70], so daß auch nach <strong>de</strong>r Desinfektion immer<br />

von einer möglichen Kontamination <strong>de</strong>r Flächen ausgegangen wer<strong>de</strong>n muß. Allerdings führen saubere<br />

und trockene Flächen zu einer vermin<strong>de</strong>rten Überlebensfähigkeit <strong>de</strong>r Keime, so daß die regelmäßige<br />

Reinigung <strong>de</strong>r Flächen die Gesamt-Keimzahl und auch die Anzahl von even<strong>tu</strong>ell vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Krankheitserregern auf diesen Flächen verringert. Die regelmäßige Reinigung <strong>de</strong>r Flächen kann auch<br />

die theoretisch <strong>de</strong>nkbare, praktisch allerdings sehr unwahrscheinliche aerogene Übertragung durch

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