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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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4. Diskussion<br />

genauso auch Stämme geben, die empfindlicher gegenüber <strong>de</strong>r Reinigung sind als die getesteten<br />

Stämme. Das Verhalten verschie<strong>de</strong>ner Antibiotika-sensibler und –resistenter Stämme einer Spezies<br />

sollte daher in einer weiterführen<strong>de</strong>n, auf die vorliegen<strong>de</strong>n Ergebnisse aufbauen<strong>de</strong>n Arbeit untersucht<br />

wer<strong>de</strong>n. In diesem Zusammenhang muß noch erwähnt wer<strong>de</strong>n, daß die Ergebnisse für die E. coli-<br />

Teststämme recht erstaunlich sind angesichts <strong>de</strong>r bisherigen Beschreibung von E. coli als „Umweltempfindlichem“<br />

Keim [15, 43].<br />

4.1.6 Welche Keimzahl ist auf Patienten-nahen Flächen<br />

akzeptabel?<br />

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, <strong>de</strong>nn letztendlich ist hierfür ja entschei<strong>de</strong>nd, ob<br />

überhaupt [2, 23, 25, 29, 52, 70] und, wenn ja, ab welcher Keimzahl für <strong>de</strong>n Patienten eine<br />

Infektionsgefahr von <strong>de</strong>n Flächen seiner Umgebung ausgehen könnte. Wenn dies bei einem<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Übertragungsweg eines Infektionserregers <strong>de</strong>r Fall wäre, dann wür<strong>de</strong> es aber nicht<br />

nur von <strong>de</strong>r Keimzahl, son<strong>de</strong>rn unter an<strong>de</strong>rem auch von <strong>de</strong>r Pathogenität <strong>de</strong>s jeweiligen Erregers<br />

sowie <strong>de</strong>r Virulenz <strong>de</strong>s einzelnen Erregerstammes und <strong>de</strong>r Abwehrlage <strong>de</strong>s Patienten abhängen, und<br />

es läßt sich bei so vielen wechseln<strong>de</strong>n Abhängigkeiten keine allgemeine Antwort auf diese Frage<br />

geben.<br />

Außer<strong>de</strong>m reduzieren die hier angewandten Dekontaminationsmaßnahmen <strong>de</strong>r Desinfektion wie auch<br />

<strong>de</strong>r Reinigung die Keimzahl auf <strong>de</strong>n Patienten-nahen Flächen nur vorübergehend, für einen gewissen<br />

Zeitraum; danach wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r Keimzahlen wie vor <strong>de</strong>r Dekontamination erreicht. Dies alles führt<br />

dazu, daß wohl auch in nächster Zukunft keine genaue Antwort auf die Frage nach <strong>de</strong>r akzeptablen<br />

Keimzahl auf Flächen gegeben wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Lediglich auf eine Art Richtwert kann man sich even<strong>tu</strong>ell einigen. Da dies aber bisher noch nicht<br />

geschehen ist und für die Beantwor<strong>tu</strong>ng dieser Frage keine Litera<strong>tu</strong>rangaben vorhan<strong>de</strong>n sind [2],<br />

wur<strong>de</strong> für die statistische Auswer<strong>tu</strong>ng dieser Untersuchung – bei <strong>de</strong>r gewählten Kontamination von<br />

10 3 KBE 31 / 100 cm 2 plus / minus einer halben Zehnerpotenz – ein Grenzwert von maximal 2%, d. h.<br />

bei einer Kontamination von genau 10 3 KBE / 100 cm 2 also maximal 20 KBE / 100 cm 2 , für die<br />

31 KBE = Kolonie-bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Einheit(en)

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