Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de
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4. Diskussion 47<br />
4 Diskussion<br />
4.1 Laboruntersuchung zur Flächen<strong>de</strong>kontamination<br />
4.1.1 Auswahl <strong>de</strong>r Testkeime<br />
Bei <strong>de</strong>n Testkeimen sollte es sich um vor allem in respiratorischen Sekreten häufig vorkommen<strong>de</strong><br />
Erreger han<strong>de</strong>ln, die eher auf die Patienten-nahen Oberflächen gelangen und diese kontaminieren<br />
können als z. B. Erreger einer postoperativen Wundinfektion in <strong>de</strong>r Tiefe eines OP-Gebietes.<br />
Stämme aus respiratorischen Sekreten wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb bevorzugt, weil man gera<strong>de</strong> von diesen<br />
annimmt, daß sie mit gewisser Wahrscheinlichkeit in Form von Tröpfchen auf die Patienten-nahen<br />
Flächen gelangen, z. B. beim endotrachealen Absaugen. Die Auswahl <strong>de</strong>r Testkeime orientierte sich<br />
außer<strong>de</strong>m an <strong>de</strong>n Angaben in <strong>de</strong>r Litera<strong>tu</strong>r über das Vorkommen von Erregern im Patienten-Umfeld<br />
[10] und an ihrem Verhalten gegenüber Dekontaminationsmaßnahmen bzw. ihrer<br />
Überlebensfähigkeit auf Flächen [43]. Dabei galt das beson<strong>de</strong>re Interesse <strong>de</strong>njenigen Erregern, die<br />
als beson<strong>de</strong>rs „Umwelt-resistent“, d. h. sehr unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen, o<strong>de</strong>r als<br />
beson<strong>de</strong>rs „Umwelt-sensibel“, d. h. sehr empfindlich gegenüber diesen Umwelteinflüssen,<br />
beschrieben wor<strong>de</strong>n waren. Zu <strong>de</strong>n als beson<strong>de</strong>rs „Umwelt-resistent“ beschriebenen Erregern mit<br />
langen Überlebenszeiten zählen S. aureus [12, 16, 43, 68], für <strong>de</strong>n allerdings in einer Untersuchung<br />
eines Stammes [37] eine kurze Überlebensdauer gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>, A. baumannii [11, 43, 46, 56, 62]<br />
und E. faecalis [9, 43]. Als beson<strong>de</strong>rs „Umwelt-sensibel“, mit Ausnahme <strong>de</strong>s Ergebnisses einer<br />
Untersuchung eines Stammes [37], wird hingegen E. coli beschrieben [15, 43]. Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n<br />
P. aeruginosa, <strong>de</strong>r als „Umwelt-resistenter“ als E.coli beschrieben wird [15, 37], und C. albicans<br />
wegen ihrer beson<strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>u<strong>tu</strong>ng bei <strong>de</strong>r Entstehung nosokomialer Infektionen und <strong>de</strong>r häufigen<br />
Kolonisation insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Atemwege [10] als Testkeime ausgewählt.<br />
Bei <strong>de</strong>n Teststämmen han<strong>de</strong>lt es sich durchweg um Wildstämme aus respiratorischen Sekreten mit<br />
Ausnahme <strong>de</strong>s Teststammes E. coli (1), <strong>de</strong>r aus einer Blutkul<strong>tu</strong>r isoliert wur<strong>de</strong>, und <strong>de</strong>s Teststammes<br />
A. baumannii, <strong>de</strong>r aus einem Liquor isoliert wur<strong>de</strong>. Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n Stämme mit einem für die<br />
jeweilige Spezies typischen Antibiotika-Resistenzmuster ausgewählt, weil bisher ein allgemeiner