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Hals - Nasen - Ohren - Klinik und Poliklinik - Tumb1.biblio.tu ...

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3.4 Patient 4<br />

Anamnese :<br />

Ende September 1994 stellte sich in der <strong>Hals</strong>-<strong>Nasen</strong>-<strong>Ohren</strong>klink <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> am <strong>Klinik</strong>um<br />

rechts der Isar in München, ein 77 jähriger männlicher Patient wegen Epistaxis der rechten<br />

Nase, bei Zustand nach Polypektomie, vor. Er befand sich in gutem Allgemeinzustand bei<br />

einer Körpergröße von 169 cm <strong>und</strong> einem Körpergewicht von 77 kg. Anamnestisch gab der<br />

Patient eine vor 14 Jahren durchgeführte Prostataoperation an <strong>und</strong> eine seit 3 Jahren bekannte<br />

Amaurosis des linken Auges, welche bis vor 3 Wochen medikamentös mit Aspirin therapiert<br />

wurde. Anamnestisch war beim Patient ein hoher Alkoholkonsum von ca. 20 Flaschen<br />

Bier/die bekannt. Bei der Inspektion der Nase fand sich eine etwa 0,2 cm große, erhabene<br />

Läsion am Locus Kiesselbachi rechts.<br />

Diagnostik :<br />

Die von dieser Localisation gewonnene Probeexzision ergab in der histologischen<br />

Untersuchung den Bef<strong>und</strong> eines plasmoblastischen Plasmozytoms. Die im Rahmen des<br />

Stagings durchgeführten Untersuchungen zeigten keinen Anhalt für eine generalisierte<br />

Erkrankung. Milz, Leber <strong>und</strong> Lymphknotensta<strong>tu</strong>s waren palpatorisch <strong>und</strong> sonographisch<br />

unauffällig. Die Serumthymidinkinase, als Proliferationsmarker für lymphatische Aktivität,<br />

war grenzwertig erhöht. Alle übrigen Laborparameter lagen im Normbereich. Die<br />

Serumelektrophorese ergab keinen pathologischen Bef<strong>und</strong>. Bence-Jones-Proteine im Urin<br />

ließen sich nicht nachweisen. Die Beckenkammzytologie sprach ganz allgemein für die<br />

Reaktion des Knochenmarks auf einen infektiös-toxischen bzw. einen Tumorprozeß, ohne<br />

Anhalt für eine primäre Bluterkrankung. Das gewonnene Knochenmark ergab in der<br />

histologischen Aufarbei<strong>tu</strong>ng eine reaktive Veränderung, eine Siderose <strong>und</strong> eine<br />

Lymphozytenaggregation, ohne Anhalt für Malignität, insbesondere ohne Anhalt für eine<br />

Infiltration des Knochenmarks durch das bekannte plasmoblastische Plasmozytom.<br />

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