Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG
Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG
Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
78 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag<br />
überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich<br />
ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen<br />
wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet<br />
werden kann. Bisher nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an<br />
jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es<br />
wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis<br />
die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Für die latenten<br />
Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden lediglich die geplanten<br />
steuerlichen Ergebnisse der folgenden drei Jahre berücksichtigt.<br />
Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital<br />
erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst.<br />
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander<br />
verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung<br />
der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche<br />
Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts<br />
beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.<br />
Umsatzsteuer<br />
Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug<br />
von Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:<br />
Wenn beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer<br />
nicht von den Steuerbehörden eingefordert werden kann, wird die<br />
Umsatzsteuer als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des<br />
Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.<br />
Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen<br />
Umsatzsteuerbetrag angesetzt. Der Umsatzsteuerbetrag, der von der<br />
Steuerbehörde erstattet wird oder an diese abgeführt wird, wird unter<br />
den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst.<br />
2.3.19 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte<br />
Der Konzern verwendet Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente, um sich<br />
gegen Zinsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden<br />
zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird,<br />
zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend<br />
mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente<br />
werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender<br />
Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert<br />
negativ ist. Die Klassifizierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt<br />
in die Bewertungskategorie « erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet » und ist dort als « zu Handelszwecken gehalten » eingestuft. Ausnahmen<br />
stellen nur solche Derivate dar, die als Sicherungsinstrument in<br />
einer effektiven Sicherungsbeziehung designiert wurden.<br />
Der beizulegende Zeitwert der Zinsswapkontrakte wird auf Basis einer<br />
anerkannten und geprüften Bewertungsmethode ermittelt. Dabei wird aus<br />
den Marktdaten des Bewertungsstichtags (EUR-Swapkurve) mittels Bootstrapping<br />
eine Zerokurve (synthetische Zinskurve) ermittelt, d.h., die aktuelle<br />
Zinskurve wird an die entsprechenden künftigen Zinstermine und<br />
Restlaufzeiten der gehaltenen Kontrakte individuell<br />
angepasst. Anschließend werden die erwarteten<br />
fixen und variablen Cashflows mit Hilfe<br />
der Zerokurve diskontiert. Der Zeitwert ergibt sich<br />
sodann aus den saldierten diskontierten Zahlungsströmen.<br />
Ebenfalls erfolgt im Rahmen der Folgebewertung<br />
über den beizulegenden Wert auch eine Einstufung<br />
der Instrumente in die Fair-Value-Hierarchie Level<br />
1 bis 3.<br />
Sicherungsgeschäfte, die die strengen Kriterien<br />
für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen<br />
erfüllen, werden wie folgt bilanziert:<br />
Absicherung von Cashflows<br />
Sicherungsgeschäfte werden als Cashflow Hedge<br />
klassifiziert, wenn es sich um die Absicherung von<br />
Risiken aus schwankenden Cashflows handelt, die<br />
einem erfassten Vermögenswert, einer erfassten<br />
Schuld oder einer vorhergesehenen Transaktion<br />
zugeordnet werden können und Auswirkungen<br />
auf das Periodenergebnis haben könnten. Der<br />
effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem<br />
Sicherungsinstrument wird direkt im Eigenkapital<br />
erfasst, während der ineffektive Teil erfolgswirksam<br />
erfasst wird.<br />
Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden<br />
in der Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst, in der die abgesicherte Transaktion das<br />
Periodenergebnis beeinflusst, z. B. in der abgesicherte<br />
Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst<br />
werden oder in der ein vorhergesehener Verkauf<br />
oder Kauf durchgeführt wird.<br />
Wird mit dem Eintritt der vorhergesehenen<br />
Transaktion nicht länger gerechnet, werden die<br />
zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge im Periodenergebnis<br />
erfasst. Wenn das Sicherungsinstrument<br />
ausläuft oder veräußert, beendet oder<br />
ohne Ersatz oder ein Überrollen eines Sicherungsinstruments<br />
in ein anderes Sicherungsinstrument<br />
ausgeübt wird oder wenn der Konzern die Designation<br />
eines Sicherungsinstruments zurückzieht,<br />
verbleiben die zuvor ausgewiesenen Beträge so<br />
lange als gesonderter Posten im Eigenkapital, bis<br />
die vorhergesehene Transaktion eingetreten ist.<br />
Wird mit dem Eintritt der erwarteten Transaktion<br />
nicht mehr gerechnet, so wird der Betrag ergebniswirksam<br />
erfasst.