Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG
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54 Konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht<br />
Finanzwirtschaft<br />
Das Risikofeld Finanzwirtschaft betrachtet die Betriebs- und Investitionskostenfinanzierung,<br />
die Gesetzgebung und Rechtsnormen in diesem Bereich<br />
sowie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken. Zur Steuerung identifizierter<br />
Risiken bündeln spezialisierte Fachbereiche des Finanzwesens der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> Kompetenzen, um die Organisationseinheiten des <strong>Sana</strong> Konzerns<br />
zu beraten und zu begleiten. Wie z.B. bei der Vorbereitung und<br />
Durchführung der Budget- und Entgeltverhandlungen wird dadurch eine<br />
entsprechende Unterstützung und Optimierung gewährleistet.<br />
Konservative Finanzierungsstrategie<br />
Der <strong>Sana</strong> Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie wie<br />
bisher auch sehr konservative Ziele. Die Sicherung der Liquidität sowie<br />
ein Höchstmaß an Planungssicherheit für die Refinanzierungskosten stehen<br />
dabei im Zentrum der Finanzierungsstrategie. <strong>Sana</strong> verfolgt daher<br />
konsequent den Kurs einer konservativen, nicht ausschließlich renditeorientierten<br />
Anlagepolitik sowie einer auf Langfristigkeit ausgerichteten<br />
Finanzierungsstruktur.<br />
Im Zusammenhang mit den Schuldscheinemissionen hat sich die <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> gegenüber dem Kapitalmarkt zur Einhaltung bestimmter Verschuldungskennziffern<br />
verpflichtet. Für die Schuldscheinfinanzierungen gelten<br />
daher marktübliche Covenants, die auf das operative Ergebnis (EBITDA)<br />
in Relation zur Nettoverschuldung abstellen. Der Vorstand geht auf der<br />
Basis aktueller Planungen davon aus, dass die Covenants auch im Geschäftsjahr<br />
2013 eingehalten werden.<br />
Kreditrisiko<br />
Aufgrund der Systematik zur Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens<br />
sind die Krankenkassen die wesentlichen Geschäftspartner des <strong>Sana</strong><br />
Konzerns. Auf die Krankenkassen entfällt der überwiegende Teil der Forderungen<br />
aus den von <strong>Sana</strong> erbrachten Leistungen. Ein Bonitätsrisiko besteht<br />
in diesem Zusammenhang nicht. Der <strong>Sana</strong> Konzern führt für ausgewählte<br />
und lang laufende Forderungen entsprechende Wertberichtigungskonten,<br />
über die entsprechende Risiken verbucht werden. Aus heutiger Sicht geht<br />
der Vorstand nicht davon aus, dass Kreditrisiken auftreten werden, die die<br />
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wesentlich beeinflussen.<br />
Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken<br />
Für den Fall, dass Finanzmittel nicht in ausreichendem<br />
Maß zur Verfügung stehen, um fällige<br />
Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit und Volumen<br />
bedienen zu können, würden sich Liquiditätsrisiken<br />
ergeben. Darüber hinaus besteht das<br />
Risiko, infolge von Liquiditätsengpässen ungünstige<br />
Finanzierungskonditionen akzeptieren zu müssen.<br />
Im <strong>Sana</strong> Konzern wird das Liquiditätsrisiko durch<br />
den Konzern-Treasury-Bereich gesteuert. Zum<br />
Bilanzstichtag beliefen sich die flüssigen Mittel auf<br />
154,5 Mio. EUR (Vj.: 199,5 Mio. EUR). Darüber<br />
hinaus kann der Konzern weiterhin über Kreditlinien<br />
in Höhe von 70,0 Mio. EUR verfügen.<br />
Vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden<br />
Liquidität und des stabilen Geschäftsmodells<br />
schätzt der Vorstand die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken<br />
als sehr gering ein.<br />
Zinsrisiken<br />
Die Finanzschulden des <strong>Sana</strong> Konzerns bestehen<br />
unverändert zu mehr als 90 Prozent aus fest<br />
verzinsten oder mit einfach strukturierten Zinssatzswaps<br />
gesicherten Krediten. Damit ergab<br />
sich im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wiederum nur ein<br />
minimales Zinsrisiko.<br />
Die kurzfristig zur Verfügung stehenden liquiden<br />
Mittel hat <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> überwiegend in Form von<br />
Termingeldanlagen, festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Commercial Papers mit ausgezeichneter<br />
Bonität sowie verzinslichen Kontokorrentkonten<br />
bei den Kernbanken angelegt. Mit den kurzfristig<br />
angelegten Mitteln hat der <strong>Sana</strong> Konzern im Geschäftsjahr<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> eine Durchschnittsverzinsung<br />
von 1,3 Prozent erwirtschaftet. Die erzielte Rendite<br />
lag damit erneut über dem durchschnittlichen<br />
3-Monats-EURIBOR des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> in Höhe von<br />
0,6 Prozent. <strong>Sana</strong> wird auch in Zukunft die seitens<br />
des Vorstands vorgegebene konservative Anlageund<br />
Finanzierungsstrategie, die im Rahmen von<br />
Konzern-Richtlinien festgelegt ist, verfolgen.<br />
Gemäß den Anforderungen des IFRS 7 (Financial<br />
Instruments: Disclosures) haben wir die Auswirkung<br />
von Veränderungen unserer wichtigsten Zinssätze<br />
auf Gewinn und Eigenkapital analysiert. Dabei<br />
wurden ebenfalls Zinsrisiken aus den beizulegenden<br />
Zeitwerten von Schuldscheindarlehen, die mit Cashflow-Hedges<br />
abgesichert sind, berücksichtigt. Die<br />
Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der