Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG
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48 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
Zusammenarbeit, insbesondere bei interventionellen Verfahren in der Therapie<br />
von Herzklappenerkrankungen und Herzrhythmusstörungen, sowie<br />
neue integrative Ansätze bei der Behandlung der schweren Herzinsuffizienz<br />
einen Mehrwert in der Patientenversorgung.<br />
Für Forschung und forschungsähnliche Vorhaben investierte der <strong>Sana</strong><br />
Konzern im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> ca. 0,8 Prozent der erwirtschafteten Erlöse<br />
aus dem stationären Bereich.<br />
Investition in Diagnostik und Therapie<br />
Auch im Berichtsjahr haben wir nennenswerte Investitionen in innovative<br />
Diagnostik- und Therapietechnologien getätigt.<br />
Die <strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart ist eines von weltweit fünf Zentren, die<br />
sich an einer Studie zu einem neuen Operationsverfahren beteiligen. Im<br />
Rahmen einer Machbarkeitsstudie implantieren Chirurgen Patienten mit<br />
undichten Herzklappen einen Metallring aus einer speziellen Metalllegierung,<br />
die ihre Form verändert, wenn der Ring mit einem Hochfrequenz-Stromimpuls<br />
aktiviert wird. Gelegentliche Restundichtigkeiten der Herzklappe werden<br />
so beseitigt. Ende August <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde bei einer Patientin erstmals<br />
weltweit der Ring unter Echokontrolle und Durchleuchtung nachjustiert und<br />
damit das Operationsergebnis weiter perfektioniert.<br />
Mit der Inbetriebnahme eines neuen hochauflösenden 1,5 Tesla Magnetresonanztomografiegerätes<br />
erweitert das Lausitzer Seenland Klinikum erneut<br />
seine medizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Das MRT macht es<br />
möglich, kleinste Auffälligkeiten innerhalb der Strukturen und Funktionen<br />
von Geweben, Organen und Gelenken darzustellen. Die Untersuchung liefert<br />
eine hervorragende Qualität und ist ohne Nebenwirkungen für den Patienten.<br />
Mit dem neuen Gerät können spezifische Untersuchungen einzelner<br />
Körperabschnitte durchgeführt werden. Durch die offene Gestaltung sowie<br />
den vergrößerten Innenradius ist die Untersuchung zudem auch für Patienten<br />
mit Platzangst und Übergewicht geeignet.<br />
Die Urologen der Regio Klinik in Wedel setzen bei der Patientenbehandlung<br />
einen Thulium-Laser ein und bilden dadurch ein Referenzzentrum für<br />
die Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen. Das Thulium-<br />
Verfahren ist die neueste von insgesamt drei laserbasierten Operationstechniken<br />
in der Urologie. Die Wedeler Urologen sind die Einzigen in Deutschland,<br />
die diese Technik anwenden. Das minimalinvasive Verfahren ist für<br />
die Patienten wesentlich schonender und überschüssiges obstruktives Prostatagewebe<br />
kann sauberer, blutärmer und komplikationsloser entfernt<br />
werden.<br />
Partnerschaft mit führendem Anbieter von Krankenhaus-IT<br />
Durch eine strategische Partnerschaft mit einem der führenden Anbieter<br />
von Krankenhaus-IT wird <strong>Sana</strong> auch in Zukunft eine effiziente elektronische<br />
Unterstützung der medizinischen Abläufe sicherstellen. Die spezialisierte<br />
Softwarelösung « i.s.h.med » deckt das gesamte Anforderungsspektrum<br />
für klinisches Prozessmanagement von der Aufnahme bis zur Entlassung<br />
vollständig ab. Im nächsten Schritt werden das Klinikum Duisburg in Nordrhein-Westfalen<br />
und das <strong>Sana</strong> Klinikum Hameln-Pyrmont in Niedersachsen<br />
mit dem Krankenhausinformationssystem ausgestattet.<br />
<strong>Sana</strong> mit eigenem Medizin-Blog in sozialen<br />
Netzwerken online<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> passt sich den Bedürfnissen<br />
der Patienten an. Seit <strong>20<strong>12</strong></strong> sind die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
in den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter<br />
und mit einem eigenen Medizin-Blog online. Mit<br />
diesem neuen Informationsservice für Patienten,<br />
Angehörige, Selbsthilfegruppen, Journalisten und<br />
Blogger stärken wir den Dialog mit der digitalen<br />
Öffentlichkeit. Das gewählte Leitmotiv einer « Sprechenden<br />
Medizin » steht für diesen Dialog.<br />
Qualität und Transparenz der medizinischen<br />
Leistungen<br />
<strong>Sana</strong> Qualitätsoffensive weiterentwickelt<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> gehört zu den Initiatoren<br />
der im Jahr 2010 gestarteten Qualitätsoffensive<br />
mit dem Klinikportal « Qualitätskliniken.de ». Das<br />
Portal ist das größte und innovativste seiner Art in<br />
Deutschland. Durch die Erfassung und Darstellung<br />
der Ergebnisse aller Krankenhäuser der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> in den verschiedenen Qualitätsdimensionen<br />
ermöglicht das Portal einen transparenten<br />
Qualitätswettbewerb. Zentrale Qualitätsdimensionen<br />
sind die medizinische Ergebnisqualität, die<br />
Patienten- und Einweiserzufriedenheit und die<br />
Patientensicherheit. Im Berichtsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde<br />
darüber hinaus der besonderen Bedeutung und<br />
öffentlichen Aufmerksamkeit hygienischer Aspekte<br />
durch eine Integration von insgesamt 19<br />
neu entwickelten Hygieneindikatoren Rechnung<br />
getragen. Um der sektorenübergreifenden Vielfalt<br />
der medizinischen Versorgungsangebote gerecht<br />
zu werden, werden für Rehabilitationskliniken<br />
Indikatoren in den Dimensionen Organisation,<br />
Zufriedenheit und Sicherheit entwickelt.<br />
Um auch in der Dimension der medizinischen<br />
Ergebnisqualität nachhaltige Verbesserungen zu<br />
erzielen, wurden sowohl im ärztlichen als auch im<br />
pflegerischen Bereich zahlreiche Audits oder Peer<br />
Reviews durchgeführt. Dabei handelt es sich um<br />
die kritische fallbezogene Reflexion des ärztlichen<br />
und pflegerischen Handelns. Dies geschieht mit<br />
dem Ziel, aus den Erkenntnissen konkrete Projekte<br />
und Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgungsqualität<br />
abzuleiten. Ein neu entwickeltes<br />
internes Qualitätsinformationssystem QuIS ermöglicht<br />
die verdichtete Darstellung qualitätsbezogener<br />
Ergebnisse und bietet die Informationsgrundlage