Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG

ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 41
Personalaufwand
Der Personalaufwand hat sich wie folgt entwickelt:
Der Anstieg der Personalaufwendungen setzte sich wie folgt zusammen:
Personalaufwandsquote belastet durch neue Krankenhäuser
Die Personalaufwandsquote ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,5 Prozentpunkte
angestiegen. Bei zwei der drei erstmalig im Geschäftsjahr in
den Konzern integrierten Einrichtungen lagen die Personalaufwandsquoten
bei über 70 Prozent. Der Durchschnitt über alle neu einbezogenen Gesellschaften
lag bei ca. 67 Prozent. Bereinigt um den Effekt der neuen Kliniken
ergab sich eine Aufwandsquote von 60,8 % (Vj.: 59,8 %).
Dies spiegelt auch den überproportionalen Anstieg des Personalaufwandes
in unseren Bestandseinrichtungen wider. Hier wirkten sich neben
den tarifbedingten Kostensteigerungen auch unzureichende Personalanpassungen
bei Kliniken mit einer unterdurchschnittlichen Leistungsentwicklung
aus. Darüber hinaus beeinflussten personalintensive Vorhaltekosten
für Fachabteilungen mit geringer Nachfrage die Personalaufwandsquote
negativ. Dies betraf insbesondere einzelne Abteilungen der Gynäkologie
und Geburtshilfe unserer Einrichtungen im ländlichen Raum.
Die Aufwendungen für Honorarkräfte stellten einen weiteren wesentlichen
Kostenfaktor dar. Dies betraf vor allem bezogene ärztliche Leistungen, die
auch Ausdruck neuerer Arbeitsformen sind. Viele unserer Einrichtungen
sind darauf sehr stark angewiesen. Bei einer sachlich richtigen Zuordnung
dieser Aufwendungen in Höhe von 57,9 Mio. EUR (Vj.: 50,7 Mio. EUR) in
den Personalaufwand würde sich eine adjustierte Personalkostenquote in
Höhe von 64,5 Prozent ergeben.
Materialaufwand
2012 2011
Personalaufwand in Mio. EUR 1.097,2 973,9
Personalaufwandsquote in % 61,3 59,8
in Mio. EUR
Effekt aus den im Geschäftsjahr erstmalig
ganzjährig konsolidierten Kliniken 87,9
Bestandsgeschäft Sana 35,3
Materialaufwandsquote gesunken
Die Materialaufwandsquote lag insgesamt bei
26,5 Prozent (Vj.: 27,0 Prozent). Die bezogenen
Leistungen stiegen überproportional, so
dass sich deren Anteil vom Umsatz von 8,0 Prozent
im Vorjahr auf 8,4 Prozent im Berichtsjahr
erhöhte. Um 7,2 Mio. EUR gestiegene Entgelte
für Hono-rarkräfte insbesondere im ärztlichen
Dienst und bei der Pflege waren hier der größte
Kostentreiber. Korrespondierend zur oben dargestellten
alternativen Zuordnung der Kosten für
Honorarkräfte zum Personalaufwand würde sich
eine bereinigte Materialaufwandsquote von 23,3
Prozent (Vj.: 23,9 Prozent) ergeben.
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
(RHB) sind relativ von 19,0 Prozent
vom Umsatz im Vorjahr auf 18,1 Prozent vom
Umsatz gesunken. Gestiegene Energiekosten
konnten durch den effizienteren Einsatz beim
medizinischen Bedarf überkompensiert werden.
Eine Besonderheit des Geschäftsmodells des
Sana Konzerns sind die Logistikdienstleistungen,
die im Geschäftsjahr optimiert werden konnten.
Die Trennung von Geschäften mit nicht ausreichenden
Deckungsbeiträgen führte zu einem
Rückgang der Logistikumsätze und korrespondierend
auch zu einem Rückgang der damit verbundenen
Materialaufwendungen. Die um die Logistikaufwendungen
bereinigte Materialaufwandsquote
lag ohne die Eliminierung der Honoraraufwendungen
wie im Vorjahr unverändert bei 25,7
Prozent.
Der Anstieg der Materialaufwendungen setzte
sich im Einzelnen wie folgt zusammen:
in Mio. EUR
Effekt aus den im Geschäftsjahr
erstmalig ganzjährig
konsolidierten Kliniken 34,6
Anteil der Logistik-Sparte – 8,4
Bestandsgeschäft Sana 9,0
in Mio. EUR 2012 2011
Materialaufwand 474,6 439,4
Davon Aufwendungen aus RHB 324,0 309,1
Davon bezogene Leistungen 150,6 130,3