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Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG

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38 Konzernlagebericht Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Unabhängig von den portfoliobedingten Sondereffekten<br />

spiegeln rückläufige Ergebnisse und<br />

Margen wider, dass Kostensteigerungen, die<br />

im Vergütungssystem nicht unmittelbar berücksichtigt<br />

werden, nicht ohne weiteres kompensiert<br />

werden können. Die Energiekosten, Kosten für<br />

Nahrungsmittel und Verbrauchsmittel sind auch<br />

in <strong>20<strong>12</strong></strong> überproportional gestiegen. Darüber hinaus<br />

enthält das DRG-System weiterhin keinen<br />

Ausgleich für das höhere Vergütungsniveau von<br />

Honorarkräften im Vergleich zu fest angestellten<br />

Ärzten und Pflegekräften. Trotz intensiver Bemühungen<br />

im Personalmarketing und attraktiver<br />

Arbeitsbedingungen ist der Einsatz von Honorarkräften<br />

im medizinischen Bereich weiter gestiegen.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der<br />

Aufwand im <strong>Sana</strong> Konzern bei 57,9 Mio. EUR<br />

(Vj.: 50,7 Mio. EUR). Vor allem in kleineren Einrichtungen<br />

in den ländlichen Regionen ist der<br />

Einsatz von ärztlichem Fremdpersonal erforderlich.<br />

Diese Tatsache schlägt sich in zusätzlichen<br />

Margenbelastungen nieder.<br />

Der <strong>Sana</strong> Konzern setzt die Maßnahmen zur<br />

Restrukturierung der Pflegeeinrichtungen erfolgreich<br />

fort. Dennoch wurden auch im Berichtsjahr<br />

bei einem Umsatz von 46,8 Mio. EUR negative<br />

Deckungsbeiträge erwirtschaftet. Der Fehlbetrag<br />

für alle Einrichtungen konnte zwar nahezu halbiert<br />

werden, lag <strong>20<strong>12</strong></strong> aber immer noch bei 0,4 Mio. EUR<br />

(Vj.: 0,7 Mio. EUR). Die Tatsache, dass die Pflegeeinrichtungen<br />

isoliert betrachtet nicht kostendeckend<br />

arbeiten, verdeutlicht, dass unsere<br />

Kernbereiche profitabler sind, als es das aggregierte<br />

Konzernergebnis signalisiert. Zur Reduzierung<br />

dieser Verluste wurde im Dezember die<br />

Immobilie an einem der beiden Düsseldorfer<br />

Standorte an einen Kooperationspartner veräußert.<br />

Der Betrieb der Einrichtungen verbleibt<br />

weiterhin bei der <strong>Sana</strong>. Diese Maßnahme trägt<br />

der spezifischen Finanzierung der Pflege nach<br />

SGB XI besser als das bisherige Modell Rechnung<br />

und stellt damit einen Baustein des weiteren Sanierungsprozesses<br />

dar. Zudem sind in allen Seniorenzentren<br />

Schritte zur Optimierung der wirtschaftlichen<br />

Situation eingeleitet worden.<br />

Bei der Analyse des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) respektive<br />

der korrespondierenden Marge ist auf eine Besonderheit in der Bilanzierungspraxis<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> hinzuweisen, die auch im Berichtsjahr gilt.<br />

Im Rahmen der Erstkonsolidierung neu erworbener Gesellschaften werden<br />

die erworbenen Vermögenswerte sowie Schulden nach den Vorschriften<br />

des IFRS 3 mit dem beizulegenden Wert angesetzt. Demnach führt der<br />

Zeitwertansatz für die in der Vergangenheit mit öffentlichen Fördermitteln<br />

finanzierten Vermögenswerte des Anlagevermögens zur Aufdeckung von<br />

stillen Reserven und damit zu zusätzlichen Abschreibungen in der Zukunft.<br />

Korrespondierend dazu wird der Ansatz von nicht abschreibungspflichtigen<br />

Firmenwerten vermieden. Im Ergebnis führt diese Bilanzierungspraxis zu<br />

vergleichsweise höheren Abschreibungen und damit zu einem unterdurchschnittlichen<br />

EBIT. Für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> liegen die zusätzlichen<br />

Abschreibungsbelastungen bei 17,0 Mio. EUR (Vj.: 13,7 Mio. EUR). Dies<br />

entspricht einer Margenverwässerung von ca. einem Prozentpunkt.

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