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Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG

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Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 33<br />

Liquiditätssteuerung<br />

Liquidität für Investitionen und Dividenden<br />

Des Weiteren ist die Erwirtschaftung steigender Cashflows für den <strong>Sana</strong><br />

Konzern von zentraler Bedeutung. Bei der Steuerung stellen wir diesbezüglich<br />

vor allem auf die Größen Free Cashflow (FCF) und Funds From Operations<br />

(FFO) ab, die jeweils in Relation zur Gesamtverschuldung (Total Debt) betrachtet<br />

werden. Der FFO reflektiert das erwirtschaftete Konzernergebnis<br />

vor nichtliquiditätswirksamen Komponenten (zum Beispiel Abschreibungen).<br />

Dieser Cashflow dient dem Unternehmen zur Zahlung von Dividenden und<br />

steht für Investitionen zur Verfügung. Die nachhaltige unternehmerische<br />

Ausrichtung der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> sieht vor, dass ein wesentlicher Anteil<br />

des Cashflows für Investitionen zur langfristigen Werterhaltung und Wertsteigerung<br />

des Unternehmens eingesetzt wird.<br />

Der Free Cashflow, also der erwirtschaftete Liquiditätszufluss,<br />

der nach getätigten Investitionen<br />

und Ausschüttung im Unternehmen verbleibt, steht<br />

dem Unternehmen zur Stärkung der Bilanzstruktur<br />

und zur Erhöhung des künftigen finanziellen<br />

Spielraums zur Verfügung. Er errechnet sich also<br />

aus den FFO, vermindert um die Investitionen<br />

und Dividenden.<br />

Wir streben eine Bandbreite des « FFO / Total<br />

Debt » zwischen 15 Prozent und 30 Prozent an.<br />

Die Zielspanne für den Quotient « FCF / Total Debt »<br />

beträgt 5 Prozent bis 20 Prozent.<br />

Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Gesamtwirtschaftliche<br />

Einflüsse<br />

Die konjunkturelle Entwicklung des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> stand unter dem dominierenden<br />

Einfluss der hohen Staatsverschuldung in vielen Ländern, der anhaltenden<br />

politischen Diskussion um Lösungsansätze und der Niedrigzinspolitik im<br />

Euroraum. Griechenland, Spanien und Italien sind in eine Rezession abgerutscht.<br />

Die konjunkturelle Entwicklung in Frankreich stagnierte. Für den<br />

Euroraum insgesamt waren die saisonbereinigten Veränderungsraten des<br />

Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach Eurostat-Angaben im Vorjahresvergleich<br />

in jedem Quartal <strong>20<strong>12</strong></strong> negativ (viertes Quartal: – 0,9 Prozent). Ganzjährig<br />

ging das BIP im Euroraum <strong>20<strong>12</strong></strong> im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent<br />

zurück. Die Unsicherheit über den Fortgang der Schuldenkrise, insbesondere<br />

in Griechenland, Spanien und Italien, die Schwankungen an den Finanzmärkten<br />

sowie die Sorgen vor einer Konjunkturabschwächung dämpften<br />

zunächst auch in Deutschland die konjunkturellen Stimmungsbarometer<br />

und Frühindikatoren. Von Mai bis Oktober war der Ifo Geschäftsklimaindex<br />

im Monatsrhythmus gefallen und erholte sich erst zum Jahresende wieder<br />

leicht. Im Jahresverlauf <strong>20<strong>12</strong></strong> trübte sich dann auch in Deutschland die<br />

realwirtschaftliche Entwicklung ein. Das BIP-Wachstum schwächte sich<br />

sukzessive ab und lag für das vierte Quartal <strong>20<strong>12</strong></strong> bei – 0,6 Prozent bezogen<br />

auf das Vorquartal bzw. bei +0,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Das<br />

IfW und die Deutsche Bundesbank schätzen das reale BIP-Wachstum für<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> hierzulande auf +0,7 Prozent.<br />

Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigte sich <strong>20<strong>12</strong></strong> sehr robust, auch wenn<br />

die zuvor positive Dynamik nachgelassen hat. Seit dem Sommer durchlief der<br />

Arbeitsmarkt eine Seitwärtsbewegung. Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland<br />

lag im November saisonbereinigt stabil auf dem<br />

Stand des Vormonats. Im Vorjahresvergleich stieg<br />

die Zahl der Beschäftigten nach Angaben der Deutschen<br />

Bundesbank um 245.000 bzw. um 0,6 Prozent.<br />

Im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> betrug die Arbeitslosenquote<br />

6,9 Prozent. Das war etwas höher als im Dezember<br />

des Vorjahres (6,6 Prozent), die Quote ist in einem<br />

längerfristigen Vergleich jedoch weiterhin gering.<br />

Allerdings hat die Zahl der Kurzarbeiter zum Jahresende<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> leicht zugenommen, bewegt sich<br />

jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau.<br />

Die Inflation ist im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> in Deutschland nach<br />

Angaben der Deutschen Bundesbank stabil geblieben.<br />

Die Teuerungsrate bei den Verbraucherpreisen<br />

lag im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> bei 2,1 Prozent. Im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> betrug die Teuerungsrate bei den<br />

Verbraucherpreisen 2,0 Prozent. Der für die Geldpolitik<br />

wichtige Schwellenwert von 2,0 Prozent wurde<br />

damit erreicht. Wie in den Vormonaten wurde die<br />

Inflationsrate vor allem durch die überdurchschnittliche<br />

Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln und<br />

Energie bestimmt, deren Anstiege auch für die Krankenhausgesellschaften<br />

zu spüren waren.<br />

Aufgrund des im Euroraum anhaltend unsicheren<br />

Konjunkturausblicks – mit zuletzt abermals und zum<br />

Teil deutlich reduzierten Wachstumsprognosen für<br />

2013 – wurden die Leitzinsen durch den Rat der<br />

Europäischen Zentralbank (EZB) zuletzt unverändert<br />

auf dem historisch niedrigen, im Sommer <strong>20<strong>12</strong></strong> beschlossenen<br />

Niveau von 0,75 Prozent (Hauptrefinanzierungssatz)<br />

belassen.

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