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Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>


Ausblick<br />

2013<br />

Schritte<br />

Ergebnisse<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Ziele<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Wachstum<br />

Fortsetzung des<br />

zwei stelligen<br />

Wachstums kurses im<br />

Kerngeschäft<br />

Wachstum<br />

Konzernumsatz:<br />

1,8 Mrd. EUR;<br />

zweistelliges Umsatzwachstum<br />

in Höhe von 10 %; bei<br />

Krankenhausleis tungen 11 %<br />

Wachstum<br />

Zweistelliges Umsatzwachstum<br />

im Kerngeschäft<br />

sowie Steigerung<br />

der Profitabilität<br />

Portfolio<br />

Gezielte strategische<br />

Weiterentwicklung des<br />

<strong>Sana</strong> Portfolios<br />

Portfolio<br />

Drei erfolgreiche Neuakquisitionen<br />

in <strong>20<strong>12</strong></strong>;<br />

bereits eine weitere<br />

Ergänzung des Portfolios<br />

für 2013 mit den <strong>Kliniken</strong><br />

Landkreis Biberach<br />

Portfolio<br />

Erfolgreiche Integration<br />

der Neuakquisitionen in<br />

die Konzernstrukturen;<br />

gezielte Desinvestitionen<br />

oder Kooperationen für<br />

einzelne Einrichtungen zur<br />

Steigerung der Konzernprofitabilität<br />

Kennzahlen<br />

Einhaltung der<br />

Zielband breiten von:<br />

RoCE: 1,5-Faches des<br />

Kapital kostensatzes,<br />

Net Debt zu EBITDA:<br />

< 3,00,<br />

Net Gearing: < 100 %<br />

Kennzahlen<br />

RoCE: 9,1 % (1,7-Faches<br />

des Kapitalkostensatzes),<br />

Net Debt zu EBITDA: 2,15,<br />

Net Gearing: 55,1 %<br />

Kennzahlen<br />

Stabiles nachhaltiges<br />

Wachstum durch Einhaltung<br />

der definierten Zielbandbreiten<br />

auch in 2013<br />

Kapital<br />

Zukunftsorientierte<br />

Optimierung der<br />

Fremdkapitalstruktur<br />

Kapital<br />

Platzierung eines neuen<br />

Schuldscheindarlehens in<br />

Höhe von 192 Mio. EUR<br />

zur Nutzung des niedrigen<br />

Zinsniveaus sowie Glättung<br />

der Fälligkeitenstruktur<br />

Kapital<br />

Kontinuierliche<br />

Überwachung und Verbesserung<br />

der Kapitalstruktur


<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist als viertgrößte private<br />

Klinikgruppe Deutschlands einer der bedeutendsten<br />

Anbieter im Bereich integrierter Gesundheitsdienstleistungen.<br />

Das Geschäftsmodell ist auf langfristigen<br />

Erfolg und das Vertrauen der Stakeholder zum<br />

Unternehmen angelegt. Dazu gehören innovative<br />

Leistungsangebote, eine Unternehmenssteuerung auf<br />

wertebasierten Erfolgsfaktoren und die Verpflichtung<br />

zur Transparenz. Als alleinige Eigentümer stellen<br />

31 private Krankenversicherungen die Patientenversorgung<br />

und eine langfristige Wertsteigerung in<br />

den Mittelpunkt der unternehmerischen Entscheidung.<br />

Sie stehen für eine solide Kapitalkraft. Die<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> wurde 1976 gegründet und ist<br />

nicht börsennotiert.<br />

« Ziel der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

ist Spitzenmedizin in einem<br />

breiten Versorgungsangebot. »<br />

Ziel der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist Spitzenmedizin in<br />

einem breiten Versorgungsangebot. Unser Schwerpunkt<br />

liegt in der akutmedizinischen Versorgung.<br />

Fachkliniken für Herz-Kreislauf, Neurologie und<br />

Orthopädie sowie Medizinische Versorgungszentren<br />

(MVZ), Rehabilitationskliniken und Pflegeheime<br />

ergänzen unser Portfolio und runden das Leistungsspektrum<br />

ab. Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> sind offen für alle<br />

Versicherten.<br />

<strong>Kliniken</strong><br />

Alten- und<br />

Pflegeheime<br />

Medizinische<br />

Versorgungszentren<br />

<strong>Sana</strong> Mehrheitsbeteiligung 42 1) 5 20<br />

<strong>Sana</strong> Minderheitsbeteiligung 8 2) 7 7 3)<br />

<strong>Sana</strong> Management 10 5 2<br />

Gesamt 60 17 29<br />

1) Davon 2 <strong>Kliniken</strong> zum 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> entkonsolidiert.<br />

2) Davon 2 <strong>Kliniken</strong> nicht in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

3) Davon 4 MVZ nicht in den Konzernabschluss einbezogen.


5-Jahres-Übersicht der Kennzahlen<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Ertragslage<br />

Umsatz in Mio. EUR 1.063,5 1.254,0 1.484,9 1.629,2 1.790,4<br />

EBITDA in Mio. EUR 103,0 119,9 147,8 151,9 152,3<br />

EBIT in Mio. EUR 60,0 66,7 85,4 91,7 84,7<br />

EAT in Mio. EUR 36,2 40,3 47,7 52,8 47,3<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

EBITDA-Marge in % 9,7 9,6 10,0 9,3 8,5<br />

EBIT-Marge in % 5,6 5,3 5,8 5,6 4,7<br />

Eigenkapitalquote in % 28,5 31,4 26,9 33,5 35,0<br />

Net Gearing in % 60,4 38,8 72,9 44,7 55,1<br />

Net Debt zu EBITDA 1,83 1,26 2,04 1,56 2,15<br />

Return on Capital Employed (RoCE) in % 8,7 9,5 10,3 9,9 9,1<br />

Eigenkapitalrendite in % <strong>12</strong>,4 11,5 11,9 11,2 8,4<br />

Bilanz und Cashflow<br />

Bilanzsumme in Mio. EUR 1.097,2 1.234,6 1.533,8 1.583,7 1.699,4<br />

Net Debt in Mio. EUR 189,0 150,6 301,4 237,0 327,8<br />

Eigenkapital in Mio. EUR 3<strong>12</strong>,8 387,9 413,2 530,4 594,5<br />

Investitionen in Mio. EUR 91,1 98,8 119,0 <strong>12</strong>9,0 143,8<br />

davon eigenfinanziert in Mio. EUR 55,0 68,8 73,2 77,7 105,2<br />

davon gefördert in Mio. EUR 36,1 30,0 45,8 51,3 38,6<br />

Operativer Cashflow in Mio. EUR 92,9 106,7 113,6 131,9 115,5<br />

Sonstiges<br />

Behandlungsfälle stationär Anzahl 278.784 317.889 368.668 399.800 444.378<br />

Ambulante Fälle Anzahl 696.556 829.471 965.763 1.070.448 1.148.053<br />

Vollstationär aufgestellte Betten Anzahl 6.683 7.403 8.516 8.837 9.678<br />

Mitarbeiter Anzahl 16.495 19.148 22.483 23.626 26.083


Inhaltsverzeichnis<br />

Standpunkte<br />

Aus dem Unternehmen<br />

02 Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

06 Meilensteine<br />

10 Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

<strong>12</strong> Bericht des Aufsichtsrats<br />

14 Die Organe der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

16 Die Aktionäre der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

18 Personalbericht mit Personal-Kennzahlen<br />

Konzernlagebericht<br />

27 Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

27 Das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> im Überblick<br />

28 Überblick über die Organisation und Geschäftstätigkeit<br />

30 Organisations- und Führungsstruktur<br />

31 Unternehmensstrategie und -steuerung<br />

33 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse<br />

34 Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

35 Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> – Finanzieller Überblick<br />

39 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

50 Nachtragsbericht<br />

51 Chancen- und Risikobericht<br />

58 Prognosebericht<br />

Konzernjahresabschluss<br />

61 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung + Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

62 Konzern-Bilanz<br />

64 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

65 Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

66 Konzernanhang<br />

<strong>12</strong>4 Bestätigungsvermerk<br />

<strong>12</strong>5 Klinikkompass und Adressen<br />

<strong>12</strong>8 Impressum<br />

fig.: Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>AG</strong> hat im Geschäftsjahr<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> ihren zweistelligen<br />

Wachstumspfad<br />

fortgesetzt.


2 interview mit dr. Michael Philippi<br />

Neue Herausforderungen, Chancen und Aktionsfelder im Krankenhaus der Zukunft<br />

Schneller, präziser,<br />

konsequenter!<br />

Ein Gespräch mit Dr. Michael Philippi,<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>


interview mit dr. Michael Philippi 3<br />

Was ist heute die wichtigste gesundheitspolitische<br />

Herausforderung?<br />

Dr. Philippi: Die größte Herausforderung besteht<br />

darin, dass die Schere zwischen den medizinischen<br />

und den finanziellen Möglichkeiten immer weiter<br />

aufgeht. Medizinischer Fortschritt findet statt. Die<br />

Grenzen des Wachstums sind eben nicht erreicht.<br />

Mit jeder realen, aber auch mit jeder vermeintlichen<br />

Innovation werden neue Bedürfnisse bei Patienten,<br />

Angehörigen und der Bevölkerung geweckt. Wir<br />

müssen uns deshalb fragen, wie wir unsere Krankenhäuser<br />

in den nächsten Jahren so gestalten,<br />

dass man neue Bedürfnisse und finanzielle Gegebenheiten<br />

in Einklang bringen kann.<br />

« Wir verschieben medizinisch<br />

immer mehr die Grenzen des<br />

Lebens, sowohl im frühen als<br />

auch im ganz hohen Alter,<br />

unter anderem auch aufgrund<br />

der Erfolge bei der Bekämpfung<br />

lebensbedrohlicher Erkrankungen.<br />

»<br />

Welche Bedürfnisse meinen Sie damit?<br />

Dr. Philippi: Wir verschieben medizinisch immer<br />

mehr die Grenzen des Lebens, sowohl im frühen<br />

als auch im ganz hohen Alter, unter anderem auch<br />

aufgrund der Erfolge bei der Bekämpfung lebensbedrohlicher<br />

Erkrankungen. Gleichzeitig werden<br />

die Patienten immer informierter. Neue Verfahren<br />

werden nachgefragt.<br />

Die Zahl der Hochbetagten steigt in den<br />

nächsten Jahrzehnten erheblich an. Auf der<br />

anderen Seite werden zu wenige Kinder<br />

geboren. Neigt sich die Waage in Richtung<br />

Altersmedizin?<br />

Dr. Philippi: Eindeutig ja. An dieser Entwicklung kann<br />

man das aktuelle Dilemma sehr schön illustrieren.<br />

Eine alternde Bevölkerung erwartet zu Recht Investitionen<br />

in die entsprechenden Krankheitsbilder.<br />

Das heißt aber nicht, dass wir im gleichen Maße<br />

Leistungsangebote in weniger nachgefragten Medizinfeldern<br />

wie der Geburtshilfe ohne weiteres<br />

aufgeben können. In ländlichen Regionen stehen<br />

uns aber solche Entscheidungen bevor.<br />

Der Begriff der Versorgungslandschaft<br />

spielt eine zunehmende Rolle. Regional als<br />

Einzugsgebiet, personell in der Verfügbarkeit<br />

von Ärzten und Pflegern sowie institutionell<br />

in dem Zusammenführen der Versorgungssektoren<br />

ambulant und stationär.<br />

Wohin geht die Reise?<br />

Dr. Philippi: In den Ballungsgebieten stellt sich<br />

die Frage nach der angemessenen Intensität<br />

des Wettbewerbs um Patienten und Personal.<br />

Der Patient hat hier in der Regel Optionen, so<br />

dass nicht alle Anbieter jedes Leistungsangebot<br />

vorhalten müssen. Konzentrationsprozesse und<br />

krankenhaus- sowie trägerübergreifende Allianzen<br />

müssen und werden hier Gestaltungsspielräume<br />

schaffen. In den ländlichen Regionen geht es eher<br />

darum, überhaupt ein angemessenes Leistungsangebot<br />

aufrechtzuerhalten, und zwar nicht nur im<br />

stationären Bereich. Wir haben im vergangenen<br />

Jahr in den Landkreisen Cham und Biberach die<br />

Verantwortung für solche Strukturen übernommen.<br />

Es ist richtig, es gilt neue Formen von Versorgungslandschaften<br />

zu entwickeln, die auf Dauer<br />

den veränderten Bedarfen Rechnung tragen.<br />

Gibt es hinsichtlich der medizinischen<br />

Qualität ein steigendes Gefälle zwischen<br />

Großstadt und Land?<br />

Dr. Philippi: Hinsichtlich des Leistungsangebotes<br />

gibt es ein steigendes Gefälle, weil manche Fachrichtungen<br />

auf dem Land nicht mehr vorgehalten<br />

werden können, im Übrigen weder ambulant noch<br />

stationär. Hinsichtlich der Leistungsqualität sehe<br />

ich dies noch nicht. Gelingt es aber auf Dauer<br />

nicht, für fähige Ärzte und Pflegekräfte auch in<br />

ländlichen Regionen attraktive Arbeitsfelder zu<br />

gewährleisten, dann wird sich dies mittelbar in<br />

der Leistungsqualität niederschlagen.


4 interview mit dr. Michael Philippi<br />

« Wir benötigen mehr Effizienz<br />

und Effektivität in unserem Tun.<br />

Erst recht als privater Krankenhaus<br />

träger müssen wir einen<br />

Schritt vor den Anderen laufen.<br />

Schneller, präziser, konsequenter!<br />

Und damit näher am Patienten<br />

und näher an unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. »<br />

Wie wird sich die deutsche Landkarte der<br />

Krankenhäuser und <strong>Kliniken</strong> in den nächsten<br />

Jahren entwickeln?<br />

Dr. Philippi: Wenn nicht Geld vom Himmel fällt,<br />

werden die Krankenhausstrukturen nicht so bleiben,<br />

wie sie sind. Aus dem kleinen Kreiskrankenhaus im<br />

ländlichen Umfeld wird das Versorgungszentrum<br />

der Zukunft mit der Fähigkeit, die Erstversorgung<br />

für einen Teil der Krankheitsbilder und einen strukturierten<br />

Patientenweg zu Schwerpunktversorgern<br />

zu gewährleisten, flankiert durch ambulante und<br />

pflegerische Angebote. Schwerpunkt- und Maximalversorger<br />

werden sich mit Konzentrations- und<br />

Spezialisierungsstrategien beschäftigen.<br />

Welche Strategie hat die <strong>Sana</strong> Gruppe?<br />

Dr. Philippi: Wir setzen eindeutig auf Versorgungscluster.<br />

Ein Beispiel ist unser Herzzentrum Nord<br />

mit unseren Krankenhäusern in Ostholstein, Lübeck<br />

und Wismar. Dort schaffen wir über Krankenhausgrenzen<br />

hinaus ein Leistungsangebot,<br />

das den Patienten eine vernetzte Versorgung<br />

anbietet. An jedem einzelnen Standort werden<br />

die Grundleistungen angeboten, spezialisierte<br />

Angebote standortübergreifend. Wir wollen den<br />

Patienten regionale Versorgungsnetze aus einer<br />

Hand anbieten.<br />

Wie sieht Ihre persönliche Vision für <strong>Sana</strong><br />

in den nächsten fünf Jahren aus?<br />

Dr. Philippi: Natürlich wollen wir den sehr erfolgreichen<br />

Wachstumspfad der letzten Jahre fortsetzen.<br />

Darüber hinaus müssen wir uns damit beschäftigen:<br />

Kann die Krankenhaus-Organisation des Jahres<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> auch die des Jahres 2020 sein? Antwort:<br />

Nein. Deshalb müssen wir das Krankenhaus jetzt<br />

umfassend neu denken. Wenn wir ehrlich zueinander<br />

sind, haben sich die Bedürfnisse der Patienten, der<br />

Bevölkerung, aber auch der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in den vergangenen 20 Jahren dramatisch<br />

gewandelt, die Krankenhausorganisation hat<br />

sich in ihren Grundmustern aber kaum geändert.<br />

Angesichts der personellen und ökonomischen<br />

Herausforderungen kann dies nicht so bleiben.<br />

Wir benötigen mehr Effizienz und Effektivität in<br />

unserem Tun. Erst recht als privater Krankenhausträger<br />

müssen wir einen Schritt vor den Anderen<br />

laufen. Schneller, präziser, konsequenter! Und<br />

damit näher am Patienten und näher an unseren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.


der vorstand der <strong>Sana</strong> kliniken ag 5<br />

Jan Stanslowski<br />

Mitglied des Vorstands<br />

und Arbeitsdirektor<br />

Der Magister rer. soc.<br />

oec. ist seit 2006<br />

Mitglied des <strong>Sana</strong><br />

Vorstands. 2008<br />

übernahm er zudem<br />

die Funktion des<br />

Arbeitsdirektors.<br />

Thomas Lemke<br />

Mitglied des<br />

Vorstands (CFO)<br />

Der Diplom-Kaufmann,<br />

Steuerberater und<br />

Wirtschaftsprüfer ist<br />

seit 2006 Mitglied im<br />

Vorstand der <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Dr. Michael Philippi<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstands (CEO)<br />

Der Diplom-Kaufmann<br />

und Dr. rer. pol. ist<br />

seit 2004 Mitglied des<br />

Vorstands der <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>. 2008 übernahm<br />

er den Vorsitz<br />

des Vorstands.


6 meilensteine<br />

Highlights aus dem<br />

Unternehmen<br />

Die wichtigsten Akquisitionen,<br />

Eröffnungen<br />

und Auszeichnungen im<br />

<strong>Sana</strong> Verbund im Jahr<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />

Januar<br />

Übernahme der<br />

Krankenhäuser des<br />

Landkreises Cham<br />

und des Hanse-<br />

Klinikums Wismar<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> startet mit zwei Übernahmen<br />

erfolgreich ins neue Jahr. Mit ausgewogenen<br />

Medizin- und Personalkonzepten, ihren Investitionszusagen<br />

und dem Ruf als verlässlicher Tarifpartner<br />

überzeugt <strong>Sana</strong> sowohl den Kreistag in Cham als<br />

auch die Bürgerschaft der Stadt Wismar. <strong>Sana</strong><br />

wächst damit um vier Standorte.<br />

März<br />

Hospiz-Einweihung<br />

Nach einem Jahr Bauzeit wird in Elmshorn das<br />

neue Gebäude des Johannis Hospizes eingeweiht.<br />

Die Regio <strong>Kliniken</strong> haben gemeinsam mit den<br />

Johannitern und den Fördervereinen aus Pinneberg<br />

und Elmshorn 1,8 Millionen Euro investiert.<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Highlights aus Medizin<br />

und Wissenschaft<br />

Die medizinischen und<br />

wissenschaftlichen<br />

Entwicklungen und Auszeichnungen<br />

im <strong>Sana</strong><br />

Verbund im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />

Januar<br />

Weltpremiere:<br />

Neues Operationsverfahren<br />

In der <strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart wird weltweit<br />

erstmals bei einer Patientin der Klappenring<br />

einer Herzklappe unter Echokontrolle und<br />

Durchleuchtung nachjustiert. Der neue Klappenring<br />

besteht aus einer speziellen Metalllegierung, die<br />

ihre Form verändert, wenn der Ring mit einem<br />

Hochfrequenz-Stromimpuls aktiviert wird. Auch<br />

Monate oder Jahre nach der Operation kann der<br />

Ring dann noch aktiviert und von außen verändert<br />

werden. Die <strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart beteiligt<br />

sich mit weltweit vier weiteren Zentren an einer<br />

Studie zu diesem neuen Operationsverfahren.<br />

Februar<br />

Kleine Spiralen gegen<br />

chronische Atemnot<br />

Die Lungenfachklinik im Krankenhaus vom Roten<br />

Kreuz Bad Cannstatt bietet eine neue minimalinvasive<br />

Operationsmethode beim Lungenemphysem.<br />

Bei dem bronchoskopischen Eingriff werden<br />

mit sogenannten Coils – kleinen Spiralen aus<br />

Nickel-Titan – die funktionslosen Lungenabschnitte<br />

zusammengefaltet. Dadurch bekommt die Lunge<br />

wieder Gewebespannung und der Patient kann<br />

beschwerdefrei atmen. Die Klinik ist mit über 500<br />

erfolgreichen Eingriffen weltweit führend bei dieser<br />

Behandlung.


meilensteine 7<br />

April<br />

Eröffnung der neuen<br />

Inselklinik Fehmarn<br />

Die neue, neun Millionen Euro teure Inselklinik Fehmarn<br />

wird eröffnet. Sie ist ein wichtiger Bestandteil<br />

zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung<br />

in der Region. 30 Krankenhausbetten stehen den<br />

Patienten zur Verfügung.<br />

Mai<br />

Eltern-Kind-Zentrum<br />

Das <strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg führt die Kinderund<br />

Jugendmedizin inklusive des Sozialpädiatrischen<br />

Zentrums, die Kinderchirurgie, die Geburtshilfe<br />

und die Neonatologie im neuen Eltern-Kind-<br />

Zentrum zusammen.<br />

Mai<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>AG</strong> übernimmt<br />

das Krankenhaus<br />

Radevormwald<br />

Mit Übernahme des Krankenhauses Radevormwald<br />

führt die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> bereits die dritte erfolgreiche<br />

Übernahme dieses Jahres durch. Oberste<br />

Priorität hat für <strong>Sana</strong> die medizinische Versorgung<br />

durch die Umsetzung einer zukunftsfähigen Krankenhausstruktur.<br />

Mit umfangreichen Investitionen in<br />

Höhe von drei Millionen Euro bekennt sich die <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> eindeutig zum Standort Radevormwald.<br />

März<br />

Erstmalig minimalinvasive<br />

Operation<br />

in 3-D<br />

Anfang März wird in der Frauenklinik im <strong>Sana</strong><br />

Klinikum Lichtenberg erstmalig bei einer Patientin<br />

die Gebärmutter nach einem neuartigen endoskopischen<br />

Verfahren unter dreidimensionaler Sicht<br />

minimalinvasiv entfernt. Damit steht die Frauenklinik<br />

im <strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg an vorderster Front<br />

der <strong>Kliniken</strong> für endoskopische Chirurgie in der<br />

Gynäkologie.<br />

Mai<br />

Neues Operationsverfahren<br />

für niederländischen<br />

Soldaten<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Lübeck implantieren bei einem<br />

Soldaten, der nach einer schweren Verletzung in<br />

Afghanistan beide Beine verloren hatte, spezielle<br />

Endo-Exo-Femurprothesen. Das in Lübeck<br />

entwickelte Verfahren ist weltweit gefragt. Es<br />

ermöglicht mittels in den Oberschenkelknochen<br />

verankerter Implantate das knochengeführte<br />

Gehen. Der Patient erhält damit sowohl eine<br />

erhöhte Gangsicherheit als auch einen vermehrten<br />

Tragekomfort und einen verminderten<br />

Energieaufwand beim Gehen und somit eine verbesserte<br />

Lebensqualität.


8 meilensteine<br />

Juli<br />

Auszeichnung für das<br />

<strong>Sana</strong> Blaubuch<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> gewinnt mit dem <strong>Sana</strong> Blaubuch<br />

Platz 1 des Health Media Award <strong>20<strong>12</strong></strong> in der<br />

Kategorie Corporate Publishing. Die Auszeichnung<br />

würdigt die soziale Vorbildfunktion für eine innovative<br />

und gesellschaftlich relevante Healthcare-<br />

Kommunikation. Wenige Wochen zuvor wird das<br />

Magazin mit dem BCP Award <strong>20<strong>12</strong></strong> (Best of Corporate<br />

Publishing) in Silber ausgezeichnet.<br />

August<br />

33 <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

erhalten Gütesiegel<br />

33 <strong>Kliniken</strong> im <strong>Sana</strong> Verbund erhalten eine besondere<br />

Auszeichnung: Für die hohe Qualität der<br />

medizinischen Versorgung und für die Ausstattung<br />

der Ein- und Zweitbett-Patientenzimmer wird ihnen<br />

das Gütesiegel der Privaten Krankenversicherung<br />

verliehen. Das Zertifikat wird im Rahmen einer<br />

Qualitätspartnerschaft vergeben und ermöglicht<br />

Patienten eine bessere Orientierung bei der Behandlung<br />

im Krankenhaus. Regelmäßige Überprüfungen<br />

sorgen dafür, dass die hohen Anforderungen<br />

dauerhaft erfüllt werden.<br />

Juni<br />

Großer Fortschritt für<br />

herzkranke Patienten<br />

Im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel wird erstmals<br />

ein MRT-fähiger Dreikammer-Schrittmacher mit<br />

Defibrillatorfunktion implantiert. Das Krankenhaus<br />

gehört zu den ersten, die mit dieser Methode<br />

Herzkranke versorgen können. Das Gerät schützt<br />

vor dem plötzlichen Herztod und verbessert die<br />

Herzleistung. Auch die <strong>Sana</strong> Klinik Eutin und das<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Hof implantieren <strong>20<strong>12</strong></strong> diesen Herzschrittmacher.<br />

Juli<br />

Neues Behandlungskonzept<br />

für<br />

Hochrisiko patienten<br />

Das <strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus bietet die endovaskuläre<br />

Aortenstentimplantation für Hochrisikopatienten<br />

mit einer Erkrankung der Hauptschlagader<br />

als neue Behandlungsoption an. Ermöglicht wird<br />

dies durch die neue Multifunktionseinheit für Hybridverfahren,<br />

welche ein Herzkatheterlabor mit einem<br />

herzchirurgischen OP-Saal verzahnt.<br />

Juni<br />

Palliativ-Förderpreis<br />

geht nach Kempten<br />

Der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis der Deutschen<br />

Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) geht<br />

an die Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung<br />

(SAPV) des Klinikums Kempten unter Leitung von<br />

Privatdozent Dr. Otto Prümmer. Das Palliative-Care-<br />

Team am Klinikum versorgt in Zusammenarbeit mit<br />

dem Hospizverein schwerstkranke Menschen in<br />

ihrer häuslichen Umgebung.


meilensteine 9<br />

November<br />

Aus zwei mach eins<br />

Nach mehreren Jahren des kontinuierlichen Ausbaus<br />

werden die beiden Standorte des Klinikums<br />

Kempten-Oberallgäu vereint. Rund 32 Millionen<br />

Euro waren zuletzt für Baumaßnahmen und moderne<br />

Medizintechnik investiert worden.<br />

September<br />

Familien service für<br />

Mitarbeiter<br />

Der neue Familienservice « <strong>Sana</strong> & Familie » bietet<br />

den Mitarbeitern umfangreiche Beratungs- und<br />

Vermittlungsleistungen in der Kinderbetreuung und<br />

Angehörigenpflege sowie Lebenslagen-Coaching.<br />

Dezember<br />

Twitter & Co.<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> starten einen eigenen Medizin-<br />

Blog und steigen in den sozialen Netzwerken<br />

Facebook und Twitter ein, um den Dialog mit der<br />

digitalen Öffentlichkeit zu stärken.<br />

August<br />

Focus zeichnet <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> und Ärzte aus<br />

In der aktuellen Focus-Liste « Deutschlands beste<br />

<strong>Kliniken</strong> » werden 16 <strong>Kliniken</strong> des <strong>Sana</strong> Verbunds als<br />

Top-Fach- und Regionalkliniken Deutschlands ausgezeichnet.<br />

Zudem zeichnet Focus 15 Ärzte aus den<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> in der jährlichen Focus-Ärzteliste aus.<br />

September<br />

100 Patienten ohne<br />

Operation geholfen<br />

November<br />

Landesweit<br />

einmalige Technik bei<br />

Prostata-Operationen<br />

Die Urologie am Regio Klinikum Wedel ist Referenzzentrum<br />

für die Behandlung von gutartigen<br />

Prostatavergrößerungen mit dem THULIUM-Laser<br />

(Thulep). Fast 200 Patienten sind seit Einführung<br />

der landesweit einmaligen OP-Technik im vergangenen<br />

Jahr erfolgreich behandelt worden. THULIUM-<br />

Lasern ist das einzige Laser-Verfahren, das die drei<br />

nützlichen Eigenschaften der Laser-Chirurgie enthält:<br />

Die Resektion (Entfernung), die Vaporisation<br />

(Verdampfen) und die Enukleation (Ausschälung).<br />

In der Klinik für Manuelle Medizin am Regio Klinikum<br />

Wedel werden schmerzhafte Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates, wie etwa Bandscheibenvorfälle,<br />

ohne Operationen therapiert. 100 Patienten<br />

konnte seit der Gründung der Klinik im September<br />

2011 ein schmerzhafter Eingriff erspart werden.<br />

Fachlich arbeitet das Krankenhaus in Wedel eng mit<br />

der <strong>Sana</strong> Klinik für Manuelle Medizin in Sommerfeld<br />

bei Berlin zusammen.


10 aufsichtsrat<br />

Grusswort des aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Versorgung ganzheitlich<br />

gestalten<br />

Dr. Josef Beutelmann, Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>, zu den Aufgaben und Herausforderungen in der<br />

Gesundheitsversorgung des nächsten Jahrzehnts.<br />

Dr. Josef Beutelmann<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

und Vorsitzender der<br />

Vorstände der Barmenia<br />

Versicherungen.


aufsichtsrat 11<br />

Wir wissen es alle, die Prognosen sind eindeutig:<br />

Die Sicherstellung unseres heutigen Niveaus<br />

in der Gesundheitsversorgung und das Finden<br />

nachhaltiger Lösungen für den Pflegebedarf einer<br />

alternden Bevölkerung gehören zu den zentralen<br />

gesellschaftlichen Aufgaben des nächsten<br />

Jahrzehnts.<br />

Dominiert wird die Diskussion von Finanzierungsfragen<br />

der Kranken- und Pflegeversicherung.<br />

Wenig Aufmerksamkeit findet die Perspektive der<br />

Leistungserbringer, sieht man von den zahlreichen<br />

Regelungen zur Verbesserung der Qualität oder<br />

zur Überwindung realer oder vermeintlicher Fehlentwicklungen<br />

ab. Die politische Beschäftigung mit<br />

Patientenrechten, mit Fehlanreizen im System, mit<br />

der Qualität in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen<br />

mündet regelmäßig in neuen Gesetzestexten.<br />

An den Grundmustern unserer Versorgung<br />

mit Gesundheits- und Pflegeleistungen, die<br />

durch die starre Trennung aller Versorgungssektoren<br />

bekanntlich nahezu einzigartig auf der Welt ist, wird<br />

wenig gerüttelt, von einer echten ordnungspolitischen<br />

Debatte dazu ganz zu schweigen.<br />

Die jüngste Diskussion im Krankenhaussektor<br />

ist ein gutes Beispiel dafür. Der Bund schiebt den<br />

Schwarzen Peter den Ländern zu, die nun einmal<br />

für die Investitionsfinanzierung zuständig sind. Die<br />

Krankenhäuser beklagen sich lautstark, dass alle<br />

anderen Versorgungssektoren besser behandelt<br />

werden. Politik und Krankenkassen kritisieren die<br />

Überkapazitäten in der Versorgungslandschaft. Die<br />

Ärzteverbände machen auf den drohenden Notstand<br />

in der hausärztlichen und allmählich auch in der fachärztlichen<br />

Versorgung in der Fläche aufmerksam.<br />

Man hat den Eindruck, dass wir uns von einer<br />

ganzheitlichen Betrachtung der Versorgungsaufgaben<br />

eher entfernen als uns ihr zu nähern. Umso<br />

bedeutsamer sind Ansätze in der Praxis, die Schritte<br />

in die richtige Richtung beschreiben und die zweifelsohne<br />

vorhandenen Barrieren überwinden.<br />

Mit der Übernahme der Verantwortung für die<br />

Krankenhausversorgung des Landkreises Cham<br />

und des Landkreises Biberach sind die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

gefordert, Ergebnisse zu liefern. Auf den<br />

ersten Blick betrifft dies ausschließlich die Krankenhausversorgung;<br />

bei näherer Betrachtung geht<br />

es aber um weitaus mehr.<br />

Anders als in den Ballungsgebieten vollzieht<br />

sich in den Flächenregionen der Strukturwandel.<br />

Dies geschieht – man ist geneigt zu sagen – trotz<br />

« Das Engagement der <strong>Sana</strong><br />

Kli niken in Cham und Biberach<br />

zeigt, wie es gehen muss. »<br />

der politischen Großwetterlage. Das lange funktionierende<br />

Nebeneinander von Krankenhäusern,<br />

Fach- und Hausärzten, Pflegeeinrichtungen und<br />

den vielen flankierenden Diensten ist Vergangenheit.<br />

Weder reichen die finanziellen Mittel noch<br />

gibt es genügend Personal.<br />

Das Engagement der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> in Cham und<br />

Biberach zeigt oder wird zeigen, wie es gehen muss.<br />

Den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung in den<br />

ländlichen Regionen wird ein Schwerpunktkrankenhaus<br />

bilden. Niedergelassene Fachärzte werden<br />

vernetzt mit diesem Schwerpunktkrankenhaus<br />

arbeiten. Angebote der Erst- und Notfallversorgung,<br />

verknüpft mit ambulanten Versorgungsformen,<br />

stellen das Bindeglied in die Region dar und verschaffen<br />

den kleineren Standorten eine realistische<br />

bedarfsadäquate und wirtschaftliche Perspektive.<br />

Ergänzt wird das Angebot um Partnerschaften<br />

mit Pflegeanbietern, um die Durchlässigkeit der<br />

Versorgungssektoren auch an dieser Stelle zu<br />

institutionalisieren.<br />

Nur auf einem solchen Weg lassen sich zukunftsfähige<br />

Strukturen entwickeln. Dazu gehört<br />

im Einzelfall auch, dass sich die Bevölkerung von<br />

gewohnten Leistungsangeboten verabschieden<br />

muss. Ohne einen konsequenten Kurs der bedarfsgerechten<br />

Ausrichtung der gesamten Versorgungslandschaft<br />

werden die Herausforderungen<br />

nicht zu meistern sein.<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> hat auch schon in anderen<br />

Regionen, erinnert sei an die Entwicklung<br />

in Ostholstein, unter Beweis gestellt, dass man<br />

verantwortungsvoll mit der gestellten Aufgabe<br />

umzugehen vermag. Die Aufträge in Cham und<br />

Biberach sind nicht minder anspruchsvoll. Das<br />

Zielfoto in beiden Regionen weist aber den richtigen<br />

Weg zu einer « ganzheitlichen Gestaltung<br />

der Versorgung ».<br />

Herzlichst Ihr<br />

Dr. Josef Beutelmann


<strong>12</strong> aufsichtsrat<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> zurück.<br />

Neben der weiteren Integration der in den Vorjahren erworbenen<br />

<strong>Kliniken</strong> ist es der Gesellschaft gelungen, insgesamt acht neue <strong>Kliniken</strong><br />

zu übernehmen. Der Erwerb von Geschäftsanteilen an den drei <strong>Kliniken</strong><br />

der Landkreis Cham gGmbH erfolgte zum 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong>. Ebenfalls zum<br />

1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden die Geschäftsanteile der Hanse-Klinikum Wismar<br />

GmbH übernommen. Zum 1. Mai <strong>20<strong>12</strong></strong> konnte die Johanniter-Krankenhaus<br />

Radevormwald gGmbH erworben werden. Mit Wirkung zum 1. Januar 2013<br />

wurde die Mehrheit der Geschäftsanteile an den drei <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />

Biberach übernommen. Damit war das Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> hinsichtlich der<br />

Akquisitionsbilanz eines der erfolgreichsten in der Firmengeschichte.<br />

Arbeit des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat die Tätigkeit des Vorstands auch im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> regelmäßig<br />

und sorgfältig überwacht. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den<br />

Vorstand bei der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns sowie bei<br />

wesentlichen Einzelmaßnahmen beratend begleitet. Der Vorstand hat den<br />

Aufsichtsrat in vier Sitzungen und in der konstituierenden Sitzung nach<br />

der Hauptversammlung und der Wahl des neuen Aufsichtsrats sowie in<br />

zusätzlichen schriftlichen und mündlichen Berichten über die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage, die Geschäftspolitik, die Akquisitionsvorhaben,<br />

die Personalentscheidungen, das Risikomanagement, das Qualitätsmanagement<br />

und die Unternehmensplanung der Gesellschaften und des<br />

Konzerns umfassend und zeitnah informiert. Der Aufsichtsrat hat sich auf<br />

Basis der vorab übersandten ausführlichen Unterlagen auf die Sitzungen<br />

umfassend vorbereiten können. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden<br />

in den Sitzungen eingehend behandelt. Themen, zu denen nach Gesetz,<br />

Satzung oder Geschäftsordnung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich<br />

war, wurden anhand der vom Vorstand vorgelegten Unterlagen sowie<br />

der ergänzenden Informationen in der Sitzung beraten und entschieden.<br />

Soweit erforderlich, wurden einzelne eilbedürftige Beschlüsse im schriftlichen<br />

Verfahren gefasst. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand auch<br />

außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in einem regelmäßigen Meinungs- und<br />

Informationsaustausch mit dem Vorstand und ließ sich über die Entwicklung<br />

sowie die aktuelle Geschäftslage der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> und der einzelnen<br />

Beteiligungsgesellschaften regelmäßig und ausführlich berichten.<br />

Arbeit der Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />

Zur effizienten Wahrnehmung seiner gesetzlichen<br />

und satzungsmäßigen Aufgaben hat der Aufsichtsrat<br />

Ausschüsse gebildet, die im Berichtsjahr ihre<br />

Aufgaben erfolgreich erledigt haben.<br />

Der Personalausschuss hat viermal getagt und<br />

dabei die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats<br />

umfassend vorbereitet.<br />

Der Prüfungsausschuss tagte einmal pro Halbjahr,<br />

jeweils in Anwesenheit des Abschlussprüfers.<br />

Er hat dabei insbesondere die Information und<br />

die Beschlüsse des Aufsichtsrats zum Jahresabschluss,<br />

zu Fragen der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses,<br />

der Wirksamkeit des<br />

internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems,<br />

der internen Revision sowie der Abschlussprüfung<br />

vorbereitet. Darüber hinaus beschäftigte<br />

er sich mit dem aktuellen Stand des <strong>Sana</strong> Compliance-Systems.<br />

Sitzungen des gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz<br />

gebildeten Vermittlungsausschusses<br />

waren im Berichtszeitraum nicht erforderlich.<br />

Am 6. September <strong>20<strong>12</strong></strong> fand zudem eine Sitzung<br />

des Beirats statt, zu dessen satzungsgemäßen<br />

Aufgaben es gehört, den Vorstand in wesentlichen<br />

Belangen der privaten Krankenversicherung und<br />

der privaten Pflegeversicherung zu unterstützen.<br />

Beratungsschwerpunkte<br />

Im Mittelpunkt der Aufsichtsratssitzungen standen<br />

die Chancen und Risiken der Geschäftstätigkeit<br />

sowie die strategische Ausrichtung des Konzerns.<br />

Zudem hat der Aufsichtsrat erörtert, wie<br />

die Strukturen und Arbeitsabläufe des Konzerns<br />

durch den Vorstand weiter optimiert werden, um<br />

das Unternehmen für zukünftige Herausforderungen<br />

zu rüsten. Weitere inhaltliche Schwerpunkte<br />

der Aufsichtsratssitzungen waren unter anderem<br />

die Entwicklung der einzelnen Klinikstandorte<br />

sowie die Perspektiven der Pflegeeinrichtungen<br />

im Konzern. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat,<br />

insbesondere auch im Rahmen der vorgelegten<br />

Quartalsberichte, umfassend schriftlich und mündlich


aufsichtsrat 13<br />

informiert. Es wurden effektive und sachgerechte<br />

Maßnahmen eingeleitet, um das Unternehmen<br />

positiv und nachhaltig weiterzuentwickeln.<br />

Ein Schwerpunkt der Sitzung am 9. Januar<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> waren Akquisitionsentscheidungen der Gesellschaft.<br />

Am 17. April <strong>20<strong>12</strong></strong> beschäftigte sich der Aufsichtsrat<br />

insbesondere mit Fragen des Jahresabschlusses,<br />

dem Konzernrisikobericht und dem<br />

Jahresbericht der Konzernrevision sowie mit dem<br />

aktuellen Stand der Arbeitnehmerwahl zum Aufsichtsrat.<br />

In der Sitzung am 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong> hat sich der<br />

neue Aufsichtsrat, in unmittelbarem Anschluss an<br />

die Hauptversammlung, konstituiert. Darüber hinaus<br />

wurde der Beirat neu besetzt.<br />

In der Sitzung am 6. September <strong>20<strong>12</strong></strong> informierte<br />

sich der Aufsichtsrat vor allem über die wirtschaftliche<br />

Situation sowie die Liquiditätslage. Darüber<br />

hinaus beschäftigte er sich mit der Risikoberichterstattung.<br />

Am 10. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> waren insbesondere<br />

Akquisitionsentscheidungen und deren Auswirkungen<br />

auf den Konzern Gegenstand der Erörterungen.<br />

Darüber hinaus wurde ausführlich die<br />

Mehrjahresplanung des Unternehmens durch den<br />

Vorstand erläutert und nach intensiver Diskussion<br />

im Aufsichtsrat ohne Änderungen verabschiedet.<br />

Der Bedeutung angemessen berichtete der<br />

Vorstand in jeder Aufsichtsratssitzung auch über<br />

wichtige personelle und tarifvertragliche Themen.<br />

Turnusmäßig wurde dem Aufsichtsrat zusätzlich<br />

ein umfangreicher schriftlicher Personalbericht<br />

vorgelegt.<br />

Veränderungen im Aufsichtsrat<br />

In der Hauptversammlung am 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

wurden sämtliche Anteilseignervertreter neu in<br />

den Aufsichtsrat gewählt. Zuvor waren die Arbeitnehmervertreter<br />

in dem dafür gesetzlich vorgesehenen<br />

Verfahren gewählt worden. Darüber<br />

hinaus wurde der Aufsichtsrat, den gesetzlichen<br />

Erfordernissen entsprechend, auf 20 Mitglieder<br />

vergrößert. In der konstituierenden Sitzung des<br />

Aufsichtsrats wurden erneut Herr Dr. Josef Beutelmann,<br />

Vorsitzender des Vorstands, Barmenia<br />

Krankenversicherung a.G., zum Vorsitzenden<br />

des Aufsichtsrats, Frau Gabriele Gröschl-Bahr,<br />

Gewerkschaftssekretärin, ver.di Bundesverwaltung,<br />

zur ersten stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Aufsichtsrats und Frau Silke Lautenschläger, Mitglied des Vorstands,<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung <strong>AG</strong>, zur zweiten stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.<br />

Wir danken an dieser Stelle Herrn Bodo Bachmann, Frau Ramona Linne,<br />

Herrn Wolfram Ferse und Herrn Heinz Jürgen Scholz, die nicht mehr im<br />

Aufsichtsrat vertreten sind, für ihre langjährige und vertrauensvolle Arbeit<br />

in diesem Gremium.<br />

Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung<br />

Der Vorstand hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Darüber hinaus<br />

hat er den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht gemäß § 315 a<br />

HGB auf der Grundlage des internationalen Rechnungslegungsstandards<br />

IFRS aufgestellt.<br />

Der Jahres- und der Konzernabschluss sowie der Lagebericht und der<br />

Konzernlagebericht sind vom Abschlussprüfer, der Ernst & Young GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />

Die Rechnungslegung und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung<br />

des Bilanzgewinns lagen rechtzeitig vor. Sie wurden in der Sitzung<br />

des Prüfungsausschusses am 9. April 2013 ausführlich behandelt. Die Prüfungsberichte<br />

des Abschlussprüfers lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats<br />

vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 30. April 2013 in<br />

Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse<br />

seiner Prüfung berichtete, umfassend erörtert.<br />

Wir stimmen den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden<br />

Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und<br />

unserer eigenen Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben.<br />

Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den<br />

Konzernabschluss. Der Jahresabschluss der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist damit<br />

festgestellt. Nach erfolgter Prüfung schloss sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag<br />

des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns an.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> setzt die positive Entwicklung der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>AG</strong> fort. Kennzeichnend dafür ist, dass es der Gesellschaft gelungen ist, in<br />

einem vergleichsweise zurückhaltenden Privatisierungsumfeld dennoch<br />

deutlich zu wachsen. Das <strong>Sana</strong> Geschäftsmodell hat sich auch im abgelaufenen<br />

Jahr als eine überzeugende Alternative für den weiteren Betrieb<br />

kommunaler oder frei gemeinnütziger Häuser erwiesen.<br />

Ohne das außergewöhnliche Engagement der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sowie des Vorstandes und deren Bekenntnis zu Qualität und<br />

Nachhaltigkeit wäre dies nicht möglich gewesen. Ein großer Dank des Aufsichtsrats<br />

gilt daher allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>AG</strong> und deren Beteiligungsgesellschaften sowie dem Vorstand. Sie alle<br />

haben maßgeblich zu dem erfolgreichen Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> beigetragen.<br />

Ismaning, 30. April 2013<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Dr. Josef Beutelmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats


14 Organe<br />

Vorstand<br />

Diplom-Kaufmann Dr. Michael Philippi<br />

Vorsitzender des Vorstands (CEO),<br />

Köln<br />

Diplom-Kaufmann Thomas Lemke<br />

Mitglied des Vorstands (CFO),<br />

Dresden<br />

Die Organe der<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

Dr. med. Markus Müschenich<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

Berlin (bis 31. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Magister rer. soc. oec. Jan Stanslowski<br />

Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor,<br />

Dresden<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender<br />

Generaldirektor<br />

Dr. h. c. Josef Beutelmann<br />

Vorsitzender des Vorstands,<br />

Barmenia Krankenversicherung a. G.,<br />

Diplom-Kaufmann, Wuppertal<br />

1. stellvertretende Vorsitzende<br />

Gabriele Gröschl-Bahr<br />

Gewerkschaftssekretärin,<br />

ver.di Bundesverwaltung, Berlin<br />

2. stellvertretende Vorsitzende<br />

Direktorin Silke Lautenschläger<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung <strong>AG</strong>,<br />

Juristin, Modautal<br />

Mitglieder<br />

Direktor Otmar Abel<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

HALLESCHE Krankenversicherung<br />

a.G.,<br />

Jurist, Filderstadt<br />

(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Bodo Bachmann<br />

Arzt für Anästhesie,<br />

Klein Wesenberg<br />

(bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Margitta Bergmann<br />

Fachschwester für<br />

Chirurgie,<br />

Bergen / Rügen<br />

Direktor<br />

Dr. Karl-Josef Bierth<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

SIGNAL Krankenversicherung<br />

a. G.,<br />

Diplom-Mathematiker,<br />

Herdecke<br />

Wolfram Ferse<br />

Gewerkschaftssekretär,<br />

ver.di Bundesverwaltung,<br />

Berlin<br />

(bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Beate Fleischmann<br />

Fachschwester für<br />

Anästhesie und Intensivmedizin,<br />

Oldenburg<br />

Direktor<br />

Rolf Florian<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

Debeka Krankenversicherungsverein<br />

a. G.,<br />

Diplom-Kaufmann,<br />

Dieblich<br />

Thomas Hasselbach<br />

Krankenpfleger,<br />

Dresden<br />

(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Direktor<br />

Dr. Christoph Helmich<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

Continentale Krankenversicherung<br />

a.G.,<br />

Diplom-Kaufmann,<br />

Düsseldorf<br />

(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Christian Ketterl<br />

Anästhesiepfleger,<br />

Oberkotzau<br />

Steffen Kühhirt<br />

Gewerkschaftssekretär,<br />

ver.di Landesbezirk<br />

Nord, Groß Tessin<br />

(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Verbandsdirektor<br />

Dr. Volker Leienbach<br />

Verband der Privaten<br />

Krankenversicherung<br />

e.V., Diplom-Kaufmann,<br />

Köln<br />

(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Ramona Linne<br />

Diplom-Medizinpädagogin,<br />

Berlin<br />

(bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Direktor Christian Molt<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

Allianz Private Krankenversicherungs-<strong>AG</strong>,<br />

Diplom-Wirtschaftsmathematiker,<br />

München<br />

Dr. Stefan Paech<br />

Facharzt für Chirurgie,<br />

Erkelenz<br />

Susanne Quast<br />

Fachärztin für<br />

Anästhesie, Leverkusen<br />

(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Direktor<br />

Wolfgang Reif<br />

Mitglied des Vorstands,<br />

Bayerische Beamtenkrankenkasse<br />

<strong>AG</strong>,<br />

Jurist, München<br />

Michael Rollmann<br />

Krankenpfleger, Moers<br />

(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Peter Schmitt-Moritz<br />

Gewerkschaftssekretär,<br />

ver.di Bezirk Mittelfranken,<br />

Fürth<br />

(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Direktor<br />

Heinz Jürgen Scholz<br />

ehem. Mitglied des<br />

Vorstands, Continentale<br />

Krankenversicherung<br />

a.G., Diplom-Mathematiker,<br />

Zirndorf<br />

Direktor<br />

Prof. Dr. Ernst-<br />

Wilhelm Zachow<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstands, Landeskrankenhilfe<br />

V.V.a.G.,<br />

Diplom-Mathematiker,<br />

Lüneburg


Organe 15<br />

« Kann die Krankenhaus-Organisation des Jahres<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> auch die des Jahres 2020 sein? Antwort: Nein.<br />

Deshalb müssen wir das Krankenhaus jetzt umfassend<br />

neu denken. »<br />

Dr. Michael Philippi<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>


16 Aktionäre<br />

Die Aktionäre der<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

fig.: Die Aktionäre der<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

Die Aktionäre der <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> verfolgen eine<br />

Strategie der langfristigen<br />

Wertsteigerung.<br />

Nachhaltiges Wachstum im Fokus<br />

Die Private Krankenversicherung ist eine unverzichtbare<br />

Säule im deutschen Gesundheitssystem.<br />

Immer mehr Menschen vertrauen der PKV in der<br />

Voll- und in der Zusatzversicherung. Insgesamt<br />

bestehen in Deutschland über 31 Millionen private<br />

Krankenversicherungen. Die Erfolgsgeschichte<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> ist eng verknüpft mit 31 privaten<br />

Krankenversicherungen, die als Aktionäre hinter<br />

dem Unternehmen stehen. In den 1970er Jahren<br />

waren die Kostenexplosion und die Defizite im<br />

Krankenhauswesen für die privaten Krankenversicherungen<br />

ein Signal zum Handeln und dieser<br />

Entwicklung mit Hilfe von <strong>Sana</strong> entgegenzusteuern.<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> wurden 1976 mit der Vision gegründet,<br />

eine durch Vernetzung und Kooperation<br />

erfolgreiche Krankenhausgruppe zu sein. Der Kreis<br />

der <strong>Sana</strong> Aktionäre, die sich satzungsgemäß auf<br />

die Mitglieder des Verbands der Privaten Krankenversicherung<br />

(PKV) beschränken, hat sich von<br />

zunächst 18 Eignern schnell ausgeweitet. Die Aktionäre<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> verfolgen eine Strategie<br />

der langfristigen Wertsteigerung: Nachhaltiges<br />

Wachstum in ökonomischer, ökologischer und<br />

sozialer Form stehen für sie im Vordergrund.<br />

Das PKV-Gütesiegel für Krankenhäuser<br />

Patienten in <strong>Kliniken</strong> wollen sich nicht nur einer<br />

guten Versorgung durch Ärzte und Pflegepersonal<br />

sicher sein, sondern auch die Gewissheit haben,<br />

dass die dort tätigen Ärzte und Pflegekräfte eine<br />

gute Qualität der Arbeit abliefern. In kaum einem<br />

anderen Bereich als der Gesundheit gibt es derart<br />

hohe Anforderungen an die Qualität. Mit ihrem<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> initiierten « Gütesiegel <strong>Kliniken</strong> » legen die<br />

privaten Krankenversicherer umfassende Qualitätsstandards<br />

zugrunde. Grundvoraussetzung für<br />

die Verleihung des Gütesiegels ist eine weit über<br />

dem Durchschnitt liegende medizinische Qualität.<br />

Zu deren Nachweis werden die Qualitätsdaten<br />

der Krankenhäuser auf Basis der gesetzlichen<br />

Qualitätssicherung ausgewertet sowie die Qualitätsdaten<br />

des Online-Portals « Qualitätskliniken.de »<br />

herangezogen. Dort werden neben der Medizinqualität<br />

auch Aspekte der Patientensicherheit, der<br />

Patientenzufriedenheit und der Arztzufriedenheit<br />

berücksichtigt. In <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 33 Krankenhäuser<br />

aus dem Verbund der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> mit<br />

dem Gütesiegel der Privaten Krankenversicherung<br />

ausgezeichnet. Es steht für die hohe Qualität der<br />

medizinischen Versorgung und die Ausstattung


Aktionäre 17<br />

mit Ein- und Zweibett-Patientenzimmern in diesen<br />

Einrichtungen. Das Zertifikat wird im Rahmen<br />

einer Qualitätspartnerschaft vergeben und soll<br />

Patienten eine bessere Orientierung über die<br />

Behandlung im Krankenhaus ermöglichen. Regelmäßige<br />

Überprüfungen sorgen dafür, dass die<br />

hohen Anforderungen dauerhaft erfüllt werden.<br />

Gelebtes Engagement im sozialen Umfeld<br />

Gesellschaftliches Engagement hat eine starke<br />

Verankerung in den <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong>, aber auch<br />

bei den Aktionären. Die privaten Krankenversicherungen<br />

engagieren sich seit Ende der 1980er<br />

Jahre für die Aids-Prävention und für bessere<br />

Lebensbedingungen von HIV-Infizierten. Sie sind<br />

Gründungsmitglied der Deutschen Aids-Stiftung<br />

und Hauptunterstützer der Aids-Präventionskampagne<br />

der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung (BZgA). Dank dieser auch international<br />

viel beachteten Zusammenarbeit ist es in den<br />

letzten Jahren gelungen, die Neuinfektionsraten<br />

in Deutschland auf niedrigem Niveau zu stabilisieren.<br />

Deutschland hat zusammen mit Finnland<br />

die niedrigsten Zahlen bei Neuinfektionen.<br />

Für die Zukunft gut aufgestellt<br />

Das stetige Wachstum der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> ist auf<br />

die breite Kapitalbasis zurückzuführen, mit der die<br />

Aktionäre das Unternehmen kontinuierlich ausstatten.<br />

Diese umfassende Unterstützung ermöglicht<br />

es <strong>Sana</strong>, die Marktposition weiter zu stärken und<br />

an der Umsetzung einer patientenorientierten, wirtschaftlichen<br />

und qualitativ hochwertigen Führung<br />

von Krankenhäusern, offen für jedermann – ob<br />

gesetzlich oder privat versichert –, zu arbeiten. Mit<br />

den <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> als strategischer Beteiligung<br />

leisten die privaten Krankenversicherungen auch<br />

in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur tragfähigen<br />

Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung<br />

in Deutschland. Wir danken unseren Aktionären<br />

für ihr Vertrauen, das uns seit nahezu 40 Jahren<br />

begleitet.<br />

fig.: Aktionärsstruktur der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

31 private Krankenversicherungen bilden den<br />

Aktionärskreis der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>.<br />

21,9 %<br />

24 weitere private<br />

Krankenversicherungen<br />

4,2 %<br />

Deutscher Ring<br />

Krankenversicherungsverein a.G.<br />

10,1 %<br />

Debeka<br />

Krankenversicherungs verein a. G.<br />

10,1 %<br />

Continentale<br />

Krankenversicherung a.G.<br />

21,7 %<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung <strong>AG</strong><br />

3,7 %<br />

Barmenia Krankenversicherung a. G. 14,5 %<br />

SIGNAL<br />

Krankenversicherung a. G.<br />

13,8 %<br />

Allianz Private<br />

Krankenversicherungs-<strong>AG</strong>


18 Personalbericht<br />

Führung und Kommunikation<br />

Wir nennen es <strong>Sana</strong>!<br />

Im täglichen Unternehmens- und Klinikalltag bewährt sich echte<br />

Partnerschaft. Deshalb stehen Personalgewinnung und -entwicklung,<br />

Unternehmenskultur, Führung sowie Work-Life-Balance ganz oben.<br />

26.083<br />

Mitarbeiter bei <strong>Sana</strong> (in <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

2.457<br />

neue Mitarbeiter sind<br />

in <strong>20<strong>12</strong></strong> dazugekommen.


Personalbericht 19<br />

Deutschland steht wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch<br />

vor großen Herausforderungen. Die<br />

Bandbreite reicht vom Fachkräftemangel über die<br />

alternde Gesellschaft bis hin zur aktuellen Finanzund<br />

Wirtschaftskrise. Erfolgreiche Unternehmen<br />

müssen auf diese wachsenden Risiken reagieren<br />

und deren Folgen auch in die Personalpolitik<br />

einbeziehen. Dort müssen konkrete Lösungen<br />

gefunden und umgesetzt werden, insbesondere<br />

dafür, was dieser tiefgreifende Wandel in Wirtschaft<br />

und Gesellschaft für die Mitarbeiterinnen<br />

Personalentwicklung aus Akquisition<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

des Landkreises<br />

Cham<br />

+1.0<strong>12</strong><br />

<strong>Sana</strong><br />

Hanse-Klinikum<br />

Wismar<br />

+885<br />

<strong>Sana</strong><br />

Krankenhaus<br />

Radevormwald<br />

+244<br />

Weitere<br />

Mitarbeiter<br />

+316<br />

Mitarbeiter <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

26.083<br />

und Mitarbeiter bedeutet.<br />

Stellvertretend für alle Aktivitäten waren bei<br />

<strong>Sana</strong> im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> in der Personalarbeit folgende<br />

Leitthemen im Blickpunkt:<br />

Wie sieht gute Führung aus?<br />

Wie gewinnen wir die Top-Mitarbeiter<br />

Mitarbeiter 2011<br />

23.626<br />

von morgen und bringen sie an die<br />

richtige Stelle?<br />

verfügen über ungenutztes Potenzial. Den größten<br />

Wie gestaltet man familienorientierte<br />

Einfluss auf Motivation und Leistung, so die Studie,<br />

Work-Life-Balance als beiderseitige<br />

haben Top-Management und Führungskräfte. Bei<br />

Gewinnbeziehung?<br />

<strong>Sana</strong> wird Führungskräftetraining deshalb groß-<br />

In allen diesen Fragen setzt die <strong>Sana</strong> Personal-<br />

geschrieben. Ganz konkret und praxisorientiert.<br />

arbeit auf Partnerschaft. Sowohl nach innen mit<br />

Um Mitarbeiter langfristig zu binden und ihnen<br />

zukunftsorientierter Personalentwicklung als auch<br />

einen sicheren, zukunftsfähigen Arbeitsplatz zu<br />

nach außen in Richtung jener qualifizierten Fach-<br />

bieten.<br />

kräfte, denen man sich als attraktiver Arbeitgeber<br />

Das moderne Krankenhaus ist ein äußerst<br />

präsentieren möchte.<br />

komplexer Arbeitsort. Führungs- und Fachkräfte<br />

Wie sieht gute Führung aus?<br />

sind eingebunden in multidisziplinäre Teams.<br />

Das stellt hohe Anforderungen an alle. Vor allem<br />

Die aktuelle Global Workforce Study von Towers<br />

hinsichtlich der Führungsverantwortung, die<br />

Watson aus dem Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> bestätigt: 29 Prozent<br />

täglich gelebt und entwickelt werden muss. <strong>Sana</strong><br />

aller deutschen Mitarbeiter sind im Durchschnitt<br />

setzt deshalb auf eine breit angelegte Kompe-<br />

sehr, 23 Prozent normal engagiert, 22 Prozent<br />

tenzentwicklung in Programmen wie Intervisi-<br />

machen Dienst nach Vorschrift und 26 Prozent<br />

onsgruppen für Geschäftsführer, Oberarzt-<br />

+809<br />

fig.: Entwicklung der<br />

Beschäftigtenzahl<br />

(im Jahresdurchschnitt)<br />

+328<br />

+267<br />

+311<br />

+17<br />

+263<br />

+44<br />

+325<br />

+10<br />

+84<br />

Ärztlicher Dienst<br />

Pflegedienst<br />

Medizinisch-technischer Dienst<br />

Funktionsdienst<br />

Klinisches Hauspersonal<br />

Wirtschafts- und Versorgungsdienst<br />

Technischer Dienst<br />

Verwaltungsdienst<br />

Sonderdienst<br />

Andere Dienstarten


20 Personalbericht<br />

77 %<br />

aller Beschäftigten bei<br />

<strong>Sana</strong> sind Frauen.<br />

Gesamt<br />

Frauen<br />

Frauen in Führungspositionen<br />

bei <strong>Sana</strong><br />

Ärztliche Direktoren,<br />

Chef- und Oberärzte 1.020 264<br />

Chirurgie 234 26<br />

Orthopädie 63 6<br />

Innere Medizin 114 36<br />

Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe 76 41<br />

Kinderheilkunde 55 23<br />

Weitere 478 132<br />

Geschäftsführer 66 11<br />

Stations- und<br />

Funktionsleiter 8<strong>12</strong> 638<br />

Weitere<br />

Leitungsfunktionen 561 297<br />

Gesamt 2.459 1.210<br />

Das Oberarzt-Programm bei <strong>Sana</strong><br />

Chefarzt von morgen<br />

Blickpunkt: Führung und Kommunikation. Oberärzte<br />

durchlaufen deshalb eine gezielte Fortbildung.<br />

Ein modular aufgebautes Personalentwicklungssystem für Oberärzte<br />

wurde <strong>20<strong>12</strong></strong> durchgeführt. Die Oberärzte in den Einrichtungen übernehmen<br />

im Tagesgeschäft Führungs- und Fachverantwortung für ihren<br />

Bereich und sind ausgewiesene Spezialisten. Die größte Anzahl an<br />

Teilnehmern kommt aus den Fachgebieten der Orthopädie, Anästhesie<br />

und der Inneren Medizin. Im Oberarzt-Programm soll übergreifendes<br />

und kaufmännisches Wissen vermittelt werden, das auch bei einer<br />

späteren Übernahme einer Chefarztposition von Bedeutung ist.<br />

Schwerpunkte des breit angelegten Programms sind unter anderem<br />

« Führen in Konfliktsituationen » sowie ein betriebswirtschaftliches<br />

Management-, aber auch Soft-Skills-Training. Ziel ist es, die ärztlichen<br />

Führungskräfte zu entwickeln und für <strong>Sana</strong> zu begeistern.


Personalbericht 21<br />

Programm oder Fachweiter- und Fortbildungen<br />

für die Pflege. Ein Executive-Programm für Chefärzte<br />

wird erstmalig 2013 initiiert. Auch die Nachwuchsförderung<br />

nimmt einen hohen Stellenwert<br />

ein. Hier werden ein berufsgruppenübergreifendes<br />

Potentialförderprogramm und ein kaufmännisches<br />

Traineeprogramm angeboten.<br />

Wie gewinnen wir die Top-Mitarbeiter<br />

von morgen und bringen sie an die<br />

richtige Stelle?<br />

Eines ist sicher: Die Zahl der Erwerbstätigen<br />

in Deutschland wird sich in den nächsten 20<br />

Jahren deutlich verringern. Das betrifft vor allem<br />

den beruflichen Nachwuchs im Alter bis<br />

30 Jahren, wo man mit einer Schrumpfung von<br />

bis zu sieben Prozent rechnet. Was wiederum<br />

auch die Zahl künftiger Fach- und Führungskräfte<br />

tangiert, die in den nächsten Jahrzehnten in<br />

vielen Wirtschafts- und Berufszweigen sinken<br />

wird. Darauf will <strong>Sana</strong> vorausblickend reagieren.<br />

Deshalb steht die Personalgewinnung besonders<br />

im Blickpunkt. <strong>Sana</strong> will hier überzeugende<br />

Perspektiven anbieten.<br />

Hervorzuheben ist der standardisierte und<br />

strukturierte Chefarztberufungsprozess, der die<br />

Nachfolgeplanung in den <strong>Kliniken</strong> mittelfristig organisiert.<br />

Führungskräften in der Pflege werden<br />

Personalgewinnung bei <strong>Sana</strong><br />

« Als Oberärztin bin ich nicht<br />

nur Ärztin, sondern trage auch<br />

Führungsverantwortung. Das<br />

erfordert betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse als auch Kompetenz<br />

in der Mitarbeiterführung. »<br />

Dr. med. Frauke Fritze-Büttner<br />

Leitende Oberärztin der Klinik für<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg<br />

zudem konzernweit Perspektiven zur Weiterentwicklung<br />

angeboten. Dazu bestehen auch mit den<br />

Hochschulen für Pflegewissenschaft intensive<br />

regionale Kontakte.<br />

In der internen Gewinnung von kaufmännischen<br />

Führungskräften kann grundsätzlich entschieden<br />

werden, ob eine weitere Spezialisierung oder die<br />

Ausübung einer fachübergreifenden Leitungsfunktion<br />

angestrebt wird.<br />

Arzt und Krankenpfleger von morgen<br />

fig.: Aufwendungen der<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Im Durchschnitt werden 202<br />

EUR pro Mitarbeiter im Jahr<br />

ausgegeben. Eine sinnvolle<br />

Investition, um dem<br />

medizinischen Fortschritt<br />

Rechnung zu tragen.<br />

4.774.892 EUR<br />

in 2011<br />

5.259.<strong>12</strong>3 EUR<br />

in <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

In Zeiten des Fachkräftemangels geht <strong>Sana</strong> neue Wege bei der Personalgewinnung.<br />

Vor allem Studierende und Auszubildende stehen im Blickpunkt.<br />

<strong>Sana</strong> versucht sich als Klinikkonzern vielerorts zu präsentieren, um für junge Mediziner interessant<br />

zu sein. An ausgewählten Hochschulstandorten genauso wie auf Karrieremessen. Die<br />

Ergebnisse sind erfreulich: So ist der Bekanntheitsgrad von <strong>Sana</strong> bei Studierenden der Humanmedizin<br />

an ausgewählten Standorten bei mittlerweile stabil über 70 Prozent. Und die Mehrzahl<br />

der Medizinstudenten würde sich bei <strong>Sana</strong> bewerben wollen.<br />

Damit nicht genug. Auch im Bereich der Krankenpflegeschulen und Ausbildungszentren für<br />

Gesundheitsberufe wird <strong>Sana</strong> selbst aktiv. Entweder betreibt man solche Einrichtungen in eigener<br />

Trägerschaft oder nutzt eine Kooperation mit Partnern vor Ort. So zum Beispiel in Hof, Ostholstein,<br />

Remscheid, Duisburg, im Landkreis Dahme-Spreewald, in Berlin, im Landkreis Cham, in<br />

Stuttgart oder auf Rügen. Über 1.200 Gesundheits- und Krankenpfleger befinden sich bei <strong>Sana</strong> in<br />

Ausbildung.


22 Personalbericht<br />

« Wenn Unternehmen künftig<br />

erfolgreich sein wollen, können<br />

sie gar nicht anders als familienfreundlich<br />

zu sein. »<br />

Dr. med. Annett Feist<br />

Chefärztin der Frauenklinik – Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Hof<br />

binden, ist eine große Herausforderung. Gefragt sind<br />

daher ganz neue Wege familienfreundlichen Personalmanagements.<br />

Das betrifft vor allem Frauen. Ihre<br />

Zahl im Medizinstudium steigt, und damit steigt auch<br />

das Bedürfnis, Familie und Beruf später in der Karriereplanung<br />

gleichermaßen zu berücksichtigen.<br />

Bis Ende <strong>20<strong>12</strong></strong> haben alle Krankenhäuser im<br />

<strong>Sana</strong> Konzern das Zertifikat « audit berufundfamilie<br />

» erlangt. Die gemeinnützige Hertie-Stiftung,<br />

die das Audit durchführt, hat bereits die ersten<br />

Jahresberichte von Einrichtungen erhalten.<br />

Wie gestaltet man familienorientierte<br />

Work-Life-Balance als beiderseitige<br />

Gewinnbeziehung?<br />

Sinn- und werteorientiert, inspirierend, kommunikativ:<br />

Einer jüngsten Studie zufolge wollen die<br />

heutigen jungen Berufstätigen und Führungskräfte<br />

von morgen eine solche Unternehmenskultur.<br />

Sie soll ermutigend sein sowie alle Mitarbeiter<br />

wertschätzen. Dahinter steht ein tiefgreifender<br />

Wertewandel: Mitarbeiter sind nur dann erfolgreich,<br />

wenn sie Arbeit und Privatleben optimal<br />

miteinander verbinden können. In der modernen<br />

Arbeitswelt sind dies zwei Seiten einer Medaille.<br />

Die Wertschätzung der Mitarbeiter verbunden mit<br />

dem Bedürfnis, Beruf und Familie unter einen Hut<br />

zu bringen. Denn Familie ist in der Werteskala<br />

der Deutschen wieder nach oben gerückt.<br />

<strong>Sana</strong> versucht diesbezüglich, erheblich mehr<br />

für familienfreundliche Rahmenbedingungen zu<br />

tun. Denn gute Mitarbeiter sind knapp, und sie zu<br />

Konkret helfen, wo es nötig ist<br />

Work-Life-Balance ist der gesunde Mix aus Arbeit<br />

und Privatem. <strong>Sana</strong> versucht seinen Mitarbeitern<br />

dort zu helfen, wo es schwierig wird. Alle Mitarbeiter<br />

von <strong>Sana</strong> haben die Möglichkeit, das neue<br />

Angebot « <strong>Sana</strong> & Familie » wahrzunehmen. Es<br />

umfasst Beratungs- und Vermittlungsleistungen<br />

in der Kinderbetreuung, Angehörigenpflege sowie<br />

Lebenslagen-Coaching. <strong>Sana</strong> engagiert sich für<br />

seine Mitarbeiter. Hilft beispielsweise, wenn ein<br />

Kinderbetreuungsplatz für die Ferienzeit gefunden<br />

werden muss. Hilft, Informationen und Adressen<br />

bereitzustellen, wenn man plötzlich Angehörige<br />

pflegen oder unterbringen muss. Hilft in persönlichen<br />

und finanziellen Notsituationen. Die Beratung<br />

erfolgt grundsätzlich anonym. Kosten entstehen<br />

erst, wenn die Mitarbeiter entscheiden, einen externen<br />

Dienstleister zu beauftragen, etwa eine<br />

Tagesmutter, einen konkreten Pflegedienst oder<br />

eine psychologische Betreuung.<br />

Anteil der Beschäftigten nach Alter und Geschlecht<br />

Männer<br />

Frauen<br />

ab 60 Jahre<br />

(80 %)<br />

50 – 59 Jahre<br />

(77 %)<br />

40 – 49 Jahre<br />

(75 %)<br />

30 – 39 Jahre<br />

(78 %)<br />

20 – 29 Jahre<br />

(79 %)<br />

bis 20 Jahre<br />

(73 %)


Personalbericht 23<br />

fig.: Die Zahl der<br />

Auszubildenden ist<br />

insgesamt gestiegen.<br />

Vor allem in der<br />

Altenpflege wird der<br />

Personalbedarf in den<br />

nächsten Jahrzehnten<br />

erheblich wachsen.<br />

« Wir wollen die zukünftigen<br />

Schulabgänger<br />

frühzeitig ansprechen<br />

und für die Pflegeberufe<br />

begeistern. »<br />

Roland Kottke<br />

Bereichsleiter <strong>Sana</strong> Personal und Tarifwesen<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

Personalnachwuchs-Marketing<br />

Schulisches Lernen<br />

bei <strong>Sana</strong><br />

Auch in Krankenpflegeberufen rücken junge<br />

Mitarbeiter nicht mehr so selbstverständlich nach.<br />

In der Pflege haben im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> genau 388 Auszubildende ihre Ausbildung<br />

abgeschlossen. Dies geschah sowohl in eigenen Krankenpflegeschulen<br />

als auch in Schulen, die in Kooperation mit einem anderen<br />

Träger betrieben werden. Knapp ein Drittel wurde direkt in ein Beschäftigungsverhältnis<br />

übernommen. Alle Azubis mit einer Abschlussnote<br />

von 2,0 und besser wurden per im Konzerntarifvertrag verankerte<br />

Übernahmegarantie eingestellt. Nichtsdestotrotz wird es perspektivisch<br />

ebenfalls in den Krankenpflegeberufen ein Nachwuchsproblem geben.<br />

Ziel der Personalarbeit ist, auch zukünftig im Bereich der Pflege als<br />

attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.<br />

2011 <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Anzahl der Auszubildenden<br />

(nach Lehrberuf)<br />

Gesundheits- und (Kinder-)<br />

Krankenpfleger / -in 1.158 1.259<br />

Altenpfleger / -in 55 68<br />

Hebammen 24 23<br />

Arzthelfer / -in 15 14<br />

Operationstechnische / -r<br />

Assistent / -in 29 27<br />

Kaufmännische Berufe 56 54<br />

Andere Berufe 31 27<br />

Gesamt 1.368 1.472


24 Personalbericht<br />

Konzerntarifvertrag<br />

<strong>Sana</strong> und die Gewerkschaften ver.di (Vereinte<br />

Dienstleistungsgewerkschaft) und Marburger<br />

Bund (Verband der angestellten und beamteten<br />

Ärztinnen und Ärzte Deutschlands) haben<br />

mit dem erstmaligen Abschluss von Konzerntarifverträgen<br />

in den Jahren 2008 und 2009 ein unmissverständliches<br />

Zeichen der partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit gesetzt.<br />

In der lebendigen Tarifpartnerschaft sind<br />

seit den Anfangstagen weitere <strong>Kliniken</strong> in den<br />

Geltungsbereich aufgenommen worden oder<br />

es konnten lokale Anwendungen des Konzerntarifvertrages<br />

vereinbart werden.<br />

Als Gestaltungsinstrument wurden neue<br />

Berufsbilder wie der Physician Assistant und<br />

medizinische Dokumentations assistenten<br />

verankert. Weitere Innovationen sind die<br />

vorzeitige Einstufung als Facharzt bei nicht<br />

durch den Arzt verschuldeter Überschreitung<br />

der Weiterbildungszeit sowie eine Ergebnisbeteiligung<br />

der Mitarbeiter. Familien werden<br />

mit einem Zuschuss für Kinderbetreuung<br />

unterstützt.<br />

Der eingeschlagene Weg hat sich bewährt und so<br />

wurden im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> beide Tarifwerke zum dritten<br />

Mal turnusgemäß verhandelt und gezeichnet.<br />

Die <strong>Sana</strong> Unternehmenskultur<br />

Menschlich professionell<br />

Heute kann es sich kein Unternehmen mehr leisten,<br />

auf das Potenzial eines Mitarbeiters zu verzichten.<br />

Die Vielfalt unterschiedlicher Menschen ist der eigentliche Schatz eines<br />

Unternehmens. Ihn zu heben heißt, das Besondere und Einzigartige<br />

an jedem Menschen schätzen zu lernen. Die Herausforderung dabei ist<br />

die ständige Suche nach diesem einzigartigen Mix von unterschiedlichen<br />

Menschen und Gesprächskulturen.<br />

Die <strong>Sana</strong> Unternehmenskultur ist menschlich und professionell.<br />

Wir reden miteinander. Zuhören und verstehen sind die kommunikativen<br />

Leitplanken. Alle übernehmen in ihrem Arbeitsfeld Verantwortung<br />

und streben nach Höchstleistung. Jede Situation ist neu und erfordert<br />

viel Flexibilität. Vor allem, was die steigenden Bedürfnisse der Patienten<br />

und Mitarbeiter betrifft. Führung im Krankenhaus heißt, einen<br />

komplexen Rahmen mit Zielen und definierten Standards zu schaffen,<br />

in dem Mitarbeiter für Patienten flexibel wirksam sein können. Man<br />

muss nicht wie in der Wirtschaftswelt besser als der Nächstbeste sein.<br />

Man muss für den Patienten immer das Beste umsetzen. Dazu gehört<br />

ein ausgewogener Mix aus professionell gemanagten Prozessen und<br />

zwischenmenschlicher Versorgung. Menschlich zugewandt und<br />

professionell: Wir nennen es <strong>Sana</strong>!<br />

81 %<br />

76 %<br />

56 %<br />

52 %<br />

46 %<br />

fig.: Anteil der Teilzeitstellen<br />

(zum Stichtag 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

37 %<br />

33 %<br />

22 %<br />

14 %<br />

Ärztlicher Dienst<br />

Pflegedienst<br />

Medizinisch-technischer Dienst<br />

Funktionsdienst<br />

Klinisches Hauspersonal<br />

Wirtschafts- und Versorgungsdienst<br />

Technischer Dienst<br />

Verwaltungsdienst<br />

Andere Dienstarten


Personalbericht 25<br />

« <strong>Sana</strong> Unternehmenskultur<br />

steht für Patientennähe,<br />

Vertrauen, Nachhaltigkeit und<br />

Verantwortung. »<br />

Jan Stanslowski<br />

Personalvorstand und Arbeitsdirektor<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

100 %<br />

Engagement und Teamwork<br />

für das Wohl des Patienten.<br />

Das bedeutet Einsatz in<br />

komplexer Arbeitsumgebung<br />

auf höchstem Niveau.<br />

50 %<br />

aller Mitarbeiter sind in Teilzeit beschäftigt.<br />

Ein Wert, der nur mit echter Partnerschaft<br />

erreicht wird.


026 Rubrik Seite<br />

Konzernlagebericht<br />

27 Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

27 Das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> im Überblick<br />

28 Überblick über die Organisation und die Geschäftstätigkeit<br />

30 Organisations- und Führungsstruktur<br />

31 Unternehmensstrategie und -steuerung<br />

33 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse<br />

34 Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

35 Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> – Finanzieller Überblick<br />

39 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

50 Nachtragsbericht<br />

51 Chancen- und Risikobericht<br />

58 Prognosebericht<br />

25<br />

Basispunkte beträgt<br />

die Reduzierung der<br />

Effektivverzinsung der<br />

Bankverbindlichkeiten im<br />

Vergleich zum Vorjahr.<br />

fig.: Eine angemessene<br />

Eigenkapitalbasis<br />

und eine in der<br />

Fälligkeitsstruktur<br />

ausbalancierte<br />

Verschuldung sind Basis<br />

für eine stabile Entwicklung<br />

des Net Gearing.<br />

Balance


Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 27<br />

Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> im Überblick<br />

Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> hat die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> einen Konzernumsatz<br />

von 1,8 Mrd. EUR erwirtschaftet. Mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent<br />

befindet sich unser Unternehmen weiterhin auf einem zweistelligen<br />

Wachstumspfad. Seit 2000 beträgt die durchschnittliche Wachstumsrate<br />

fast 17 Prozent. Zu der Entwicklung im vergangenen Jahr tragen erneut<br />

Zukäufe und ein insgesamt moderates organisches Wachstum bei zum Teil<br />

herausragenden Entwicklungen einzelner Standorte bei. Die wesentlichen<br />

Wachstumstreiber des Berichtsjahres <strong>20<strong>12</strong></strong> waren die drei Neuakquisitionen<br />

in Wismar, Cham und Radevormwald. Unsere <strong>Kliniken</strong> in Dresden, Berlin-<br />

Lichtenberg, Ulm, München oder Dahme-Spreewald haben deutlich mehr<br />

Patienten als im Vorjahr versorgt.<br />

Der Konzernjahresüberschuss beläuft sich auf 47,3 Mio. EUR. Einmalige<br />

Ergebniseffekte vor allem aus notwendigen Portfolioanpassungen, Restrukturierungsmaßnahmen<br />

und – dem Wachstum geschuldet – hohe negative<br />

Deckungsbeiträge der neu akquirierten <strong>Kliniken</strong> belasten das Jahresergebnis.<br />

Ende <strong>20<strong>12</strong></strong> haben wir für die <strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong><br />

in Bad Kreuznach eine zukunftsweisende Maßnahme umgesetzt, die die<br />

Perspektiven des Rheumazentrums nachhaltig verbessert. Das Rheumazentrum<br />

geht zusammen mit dem künftigen Partner eine strategische Allianz<br />

ein, die neue Möglichkeiten bei der therapeutischen Versorgung von Men-<br />

schen mit Rheuma- und Autoimmunerkrankungen<br />

eröffnet. Die Mehrheitsanteile der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

an der <strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong><br />

sind zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> von der ACURA<br />

<strong>Kliniken</strong> Baden-Baden GmbH, Baden-Baden,<br />

übernommen worden. Im Zuge dieser Desinvestition<br />

sind einmalige Sonderbelastungen zu tragen,<br />

die nicht vollständig durch das laufende Geschäft<br />

kompensiert werden konnten. Dafür wird die künftige<br />

Ergebnisrechnung des <strong>Sana</strong> Konzerns bereits<br />

ab 2013 um die bisher defizitären Ergebnisse des<br />

Rheumazentrums entlastet. Sonderbelastungen<br />

waren ferner für zwei kleine Klinikstandorte in Niedersachsen<br />

zu verkraften.<br />

Der Markt der privaten Krankenhausbetreiber<br />

in Deutschland war im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> lange Zeit durch<br />

die letztlich gescheiterte Übernahme der Rhön-<br />

Klinikum <strong>AG</strong>, Bad Neustadt an der Saale, durch<br />

die Fresenius SE & Co. KGaA, Bad Homburg vor<br />

der Höhe, und die damit verbundene Verunsicherung<br />

gekennzeichnet. Das Zukunftsmodell der<br />

Partnerschaft von öffentlichen mit privaten Klinikbetreibern<br />

wurde wiederholt kritisch diskutiert. Vor<br />

diesem Hintergrund fällt die Akquisitionsbilanz des<br />

Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> für den <strong>Sana</strong> Konzern insgesamt sehr<br />

positiv aus. Mit der Hanse-Klinikum Wismar GmbH,<br />

Wismar, und der <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham<br />

GmbH, Cham, konnten bereits im ersten Quartal<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> zwei weitere attraktive Einrichtungen, die in<br />

jeder Hinsicht eine Stärkung des <strong>Sana</strong> Portfolios<br />

darstellen, akquiriert werden. Das Hanse-Klinikum<br />

Wismar ist im Kern ein wirtschaftlich gesundes<br />

Haus, bei dem das medizinische Leistungsangebot<br />

und die Kosten-Erlössituation allerdings weiter<br />

optimiert werden müssen. Dagegen durchlaufen<br />

die <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham zunächst eine<br />

Sanierungsphase, die wir bereits im Berichtsjahr<br />

eingeleitet haben. Im zweiten Quartal <strong>20<strong>12</strong></strong> haben<br />

wir das Krankenhaus Radevormwald übernommen,<br />

welches unser Leistungsangebot in Nordrhein-<br />

Westfalen im Zusammenwirken mit dem <strong>Sana</strong>-<br />

Klinikum Remscheid sinnvoll ergänzt. Zudem<br />

haben wir im Juni <strong>20<strong>12</strong></strong> die Fremdanteile an den


28 Konzernlagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Konzerndienstleistungsgesellschaften <strong>Sana</strong> DGS<br />

GmbH, Ismaning, und <strong>Sana</strong>-Catering-Service<br />

GmbH, Ismaning, erworben. Damit gehören die<br />

Reinigungs- und Cateringgesellschaften nun zu<br />

100 Prozent zum <strong>Sana</strong> Konzern und können noch<br />

effizienter für die betreffenden Prozesse im Konzern<br />

eingesetzt werden.<br />

Eine weitere bedeutende Akquisition haben<br />

wir im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> vollzogen. <strong>Sana</strong> hat den<br />

Zuschlag des Kreistags des Landkreises Biberach<br />

für eine Mehrheitsübernahme an den Krankenhäusern<br />

Biberach, Riedlingen und Laupheim<br />

erhalten. Die drei <strong>Kliniken</strong> der Grund- und Regelversorgung<br />

verfügen über 643 Betten, beschäftigen<br />

1.725 Mitarbeiter und erwirtschaften einen<br />

Jahresumsatz von 80 Mio. EUR. Die Einrichtungen<br />

werden mit Wirkung zum 1. Januar 2013 in den<br />

Konzernabschluss der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> einbezogen.<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> hält die Mehrheit<br />

der Anteile mit 74,9 Prozent, der Landkreis Biberach<br />

ist weiterhin mit 25,1 Prozent beteiligt. <strong>Sana</strong><br />

wird am Standort Biberach bis Ende 2017 ein<br />

neues Klinikum mit mindestens 350 Betten als<br />

Schwerpunktversorger in der Region errichten.<br />

Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Überblick über die<br />

Organisation und die<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Geschäftsmodell<br />

Ein führender privater Betreiber von Akut- und Fachkliniken<br />

in Deutschland<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist als Anbieter integrierter Gesundheitsdienstleistungen<br />

der viertgrößte Betreiber in Deutschland. 31 private Krankenversicherungsunternehmen<br />

stehen als Aktionäre für eine stabile und kontinuierlich<br />

das Unternehmen fördernde Eigentümerstruktur. Mit einem Konzernumsatz<br />

von 1,8 Mrd. EUR, 48 Krankenhäusern, 1,59 Mio. behandelten Patienten<br />

und über 26.000 Beschäftigten repräsentiert die <strong>Sana</strong> eine feste Größe im<br />

deutschen Krankenhausmarkt. Medizinische Versorgungszentren (MVZ),<br />

Rehabilitationskliniken und Pflegeheime ergänzen standortbezogen unser<br />

Portfolio und runden das Leistungsspektrum ab.<br />

<strong>12</strong> Pflegeheime<br />

fig.: Aufteilung der Einrichtungen<br />

3 Herzzentren<br />

35 Akutkrankenhäuser<br />

7 Orthopädische<br />

Fachkliniken<br />

23 Medizinische<br />

Versorgungszentren (MVZ)<br />

3 Rehabilitationskliniken<br />

Integrierte Dienstleistungen zur Unterstützung der Kernkompetenz<br />

Unsere Kernkompetenz ist und bleibt die Akutversorgung stationärer Patienten,<br />

die wir aber durch unser Angebot von versorgungsnahen Aktivitäten<br />

dort ergänzen, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist. Dazu zählen vor allem die<br />

Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen, die wir auch für externe <strong>Kliniken</strong><br />

erbringen. Im Berichtsjahr haben wir gestützt auf ein Portfolio von mehr als<br />

500 Kunden als einer der großen Einkaufsverbünde ein Volumen von ca.<br />

1,3 Mrd. EUR gesteuert. Dazu zählen aber auch alle übrigen wesentlichen<br />

Dienstleistungen im Tertiärbereich. Im Berichtsjahr sind wieder deutliche<br />

Fortschritte in Qualität, Wirtschaftlichkeit und Kundenorientierung unserer<br />

Dienstleister erzielt worden. Die daraus resultierenden Synergien unterstützen<br />

die Krankenhäuser in der Optimierung von Medizin und Pflege.


Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 29<br />

Wir überprüfen konsequent unsere Wertschöpfungsziele<br />

im Kerngeschäft, d. h. in der akutstationären<br />

Behandlung unserer Patienten, sowie bei<br />

unseren Dienstleistungen im Tertiärbereich. Dabei<br />

stehen diejenigen Dienstleistungen im Fokus, die<br />

wir in das <strong>Sana</strong> Leistungsspektrum gut integrieren<br />

können und die uns Synergiepotenzial bieten.<br />

Insbesondere in den margenschwachen Bereichen<br />

der operativen Logistik können dagegen Kooperationen<br />

für uns wirtschaftlich attraktiv sein, wenn<br />

wir darüber eine höhere Effizienz erzielen.<br />

Stärken unseres Geschäftsmodells<br />

Langfristig überdurchschnittliches<br />

Wachstum<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist ein wachstumsorientiertes<br />

Unternehmen, das in der längerfristigen<br />

Betrachtung überdurchschnittliche Zuwachsraten<br />

aufweist. Neben dem organischen Wachstum sind<br />

gezielte Akquisitionen ein zentrales strategisches<br />

Element der Unternehmensexpansion. Die hohe<br />

Wachstumsdynamik versetzt <strong>Sana</strong> in die Lage, dem<br />

Wandel im deutschen Gesundheitssystem und den<br />

daraus resultierenden Herausforderungen aktiv<br />

zu begegnen. Zudem ermöglicht das realisierte<br />

Wachstum weitere Skaleneffekte. Diese sind eine<br />

wichtige Voraussetzung, um der auch <strong>20<strong>12</strong></strong> sich<br />

weiter öffnenden Schere zwischen der Entwicklung<br />

der Preise für Krankenhausleistungen und der<br />

Kosten erfolgreich begegnen zu können.<br />

Für Übernahmen legt <strong>Sana</strong> strenge Kriterien an. Zudem wird die Werthaltigkeit<br />

der sogenannten Firmenwerte, die im Zusammenhang mit der Akquisition<br />

von <strong>Kliniken</strong> entstehen, jährlich auf der Grundlage wiederkehrender<br />

Impairmenttests überprüft. Dabei werden sehr strenge Maßstäbe zugrunde<br />

gelegt. Im Rahmen einer mehrstufigen Überprüfung werden zunächst<br />

Cashflow-Potenziale für die betreffenden Einrichtungen errechnet. Dies<br />

erfolgt auf der Basis rollierender Mehrjahresplanungen. Danach werden die<br />

ermittelten Cashflow-Potenziale unterschiedlichen Stresstests unterzogen.<br />

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile an dem Rheumazentrum<br />

in Rheinland-Pfalz haben sich Verluste aus der Entkonsolidierung der<br />

Gesellschaft in Höhe von 4,7 Mio. EUR ergeben. Darüber hinaus haben<br />

die Stresstests keinen weiteren Abschreibungsbedarf auf bestehende Firmenwerte<br />

ergeben.<br />

Erhöhung der Profitabilität durch weitere Optimierung von<br />

Prozessabläufen<br />

Der <strong>Sana</strong> Konzern hat sich auch im Berichtsjahr qualitativ weiterentwickelt.<br />

Das Unternehmen ist auf Wachstumskurs. Insbesondere die Fähigkeit,<br />

<strong>Kliniken</strong> zu erwerben, deren medizinisch-therapeutisches Profil zu stärken<br />

und deren wirtschaftliches Potenzial durch eine erfolgreiche Integration<br />

und durch die Verbesserung der gemeinsamen Strukturen sukzessive<br />

auszuschöpfen, kennzeichnet diesen Kurs. Unabhängig davon ergeben<br />

sich weitere Rationalisierungspotenziale zur Verbesserung der Profitabilität<br />

im Konzern. Ansatzpunkte dafür sind die gezielte Erhöhung des Grads<br />

der Standardisierung im Beschaffungsbereich sowie eine kontinuierliche<br />

Optimierung der Abläufe in den <strong>Kliniken</strong>. Der in den vergangenen Jahren<br />

eingeleitete Prozess, bestimmte Funktionen, wie z.B. die Finanzbuchhaltung<br />

der Krankenhäuser, in Shared-Service-Centern zu bündeln, ist <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

fortgesetzt worden. Wir sind überzeugt davon, dass nur auf diesem Wege<br />

ein gleichbleibendes Qualitätsniveau und eine wirtschaftliche Leistungserbringung<br />

sichergestellt werden können.<br />

Finanzielle Stabilität und Solidität<br />

Der Fokus auf profitables Wachstum, d. h. auf<br />

einen Expansionskurs mit strikter Orientierung<br />

an Vorgaben für die Kapitaleffizienz, die Kapitalstruktur<br />

und die Liquiditätssteuerung, bildet die<br />

Grundlage für die gute Ertragslage sowie für die<br />

soliden und nachhaltigen Finanzierungsstrukturen<br />

des Konzerns. Der Anspruch ist, den laufenden<br />

Geschäftsbetrieb sowie Investitionen, Fremdkapitalzinsen<br />

und Dividenden aus dem operativen<br />

Cashflow heraus zu finanzieren. In Perioden hoher<br />

Akquisitions- und damit Sanierungstätigkeit wird<br />

dies nicht immer möglich sein, wie das Berichtsjahr<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> zeigt. Gestützt auf den geringen Verschuldungsgrad<br />

besitzt das Unternehmen einen<br />

ausreichenden finanziellen Spielraum, um weitere<br />

Akquisitionen tätigen zu können.


30 Konzernlagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

fig.: Organisations- und Führungsstruktur<br />

Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Organisations- und<br />

Führungsstruktur<br />

Aufsichtsrat<br />

Überwachung und Kontrolle<br />

Konzernführung<br />

Als operative Holdinggesellschaft für die Unternehmen des Konzerns fungiert<br />

die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>. Der <strong>Sana</strong> Konzern setzte sich aus der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>AG</strong> sowie zum Bilanzstichtag weiteren insgesamt 102 Gesellschaften<br />

zusammen, über die das Unternehmen faktisch die Kontrolle ausübt. Der<br />

Sitz des Unternehmens ist Deutschland. Die Konzernzentrale befindet sich<br />

in Ismaning bei München.<br />

Aktionärsstruktur ist die Basis für Selbstständigkeit und<br />

Fortsetzung des erfolgreichen Geschäftsmodells<br />

Das Aktienkapital befindet sich zu 100 Prozent im Besitz von 31 privaten<br />

Krankenversicherungen. Diese seit der Gründung der <strong>Sana</strong> stabile gesellschaftsrechtliche<br />

Struktur sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> und eröffnet dem Management Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

die Stärken des Geschäftsmodells für ein nachhaltiges, langfristiges und<br />

profitables Wachstum zu nutzen.<br />

Vorstand<br />

Generalbevollmächtigte<br />

für die regionen und Funktionen<br />

Nord<br />

Südwest<br />

West<br />

Südost<br />

Operative und funktionale Steuerung<br />

Ost<br />

Effektive Konzernführung und dezentrale Ergebnisverantwortung<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist im Sinne der aktienrechtlichen<br />

Vorschriften das oberste Kontroll- und Überwachungsorgan des Unternehmens.<br />

Er berät und kontrolliert die Konzernführung und bestellt die<br />

Mitglieder des Vorstands.<br />

Der <strong>Sana</strong> Konzern wird durch einen dreiköpfigen Vorstand geführt. Dem<br />

Gremium gehören neben dem Vorstandsvorsitzenden (CEO) der Finanzvorstand<br />

(CFO) sowie ein weiteres Vorstandsmitglied an, das als Arbeitsdirektor<br />

insbesondere den Personalbereich verantwortet.<br />

Die oberste Führungsstruktur des Konzerns umfasst zudem die Generalbevollmächtigten.<br />

Im Berichtsjahr haben wir den Kreis der Generalbevollmächtigten<br />

erweitert und damit die Effektivität der Konzernführung verstärkt.<br />

Für eine optimale operative Steuerung der Geschäftsaktivitäten sind<br />

die Verantwortungsbereiche der Generalbevollmächtigten nunmehr in einer<br />

Matrix-Organisation strukturiert. Neben den fünf Generalbevollmächtigten<br />

für die Regionen fungieren jetzt zusätzlich zwei funktional ausgerichtete<br />

Generalbevollmächtigte für die Funktionen M&A sowie Technisches Facility<br />

Management & Services.<br />

Zentrale Funktionen beobachten kontinuierlich Marktentwicklungen sowie<br />

neue gesetzliche Veränderungen bereits ab der ersten Entwurfsfassung<br />

und erarbeiten Maßnahmen, um die sich daraus ergebenden Risiken für<br />

den Konzern zu minimieren und Chancen frühzeitig zu nutzen.<br />

M&A<br />

Technisches Facility Management & Services<br />

Die einzelnen Einrichtungen des Konzerns werden<br />

dezentral geführt. Für die Umsetzung der medizinischen<br />

und pflegerischen Qualität sowie der Dienstleistungsqualität<br />

sind die Geschäftsführungen der<br />

Einrichtungen vor Ort verantwortlich. Sie tragen auch<br />

die Verantwortung für das wirtschaftliche Ergebnis der<br />

rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften.


Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 31<br />

Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Unternehmensstrategie<br />

und -steuerung<br />

<strong>Sana</strong> ist ein verlässlicher Partner für Klinik-Privatisierungen<br />

Die Verschiebung der demografischen Struktur, steigende Gesundheitskosten<br />

und eng begrenzte finanzielle Handlungsspielräume der öffentlichen Hand<br />

sind Faktoren, die den Trend zur Privatisierung von Gesundheitsdienstleistungen<br />

in Deutschland auch künftig fördern werden.<br />

Als Kommune die Verantwortung für ein wichtiges Element der Daseinsfürsorge<br />

auf einen privaten Träger zu verlagern, entspricht dem Subsidiaritätsprinzip,<br />

wonach die öffentliche Hand dort tätig werden soll, wo ein privates<br />

Angebot nicht vorhanden ist. Wir werden an der fortschreitenden Privatisierung<br />

der Krankenhäuser auch in den kommenden Jahren sehr aktiv teilnehmen.<br />

Wir verfolgen dabei das strategische Ziel, die Marktposition des <strong>Sana</strong><br />

Konzerns durch eine überzeugende medizinische und pflegerische Qualität<br />

in der Patientenversorgung weiter auszubauen. <strong>Sana</strong> ist ein verlässlicher<br />

Partner für die Kommunen und andere Gebietskörperschaften. Diese Stellung<br />

werden wir gemäß unserer Strategie konsequent und kontinuierlich<br />

stärken. Flexibilität und Individualität im Hinblick auf die Bedürfnisse der<br />

jeweiligen Partner bestimmen auch zukünftig unser Handeln.<br />

Konfessionelle Träger als Interessenten für strategische<br />

Partnerschaften<br />

Erkennbar ist ein neuer Trend auf dem Krankenhausmarkt, der gekennzeichnet<br />

ist durch ein steigendes Interesse konfessioneller oder anderer<br />

freigemeinnütziger Träger an der Partnerschaft mit privaten Trägern. Wir<br />

gehen davon aus, dass sich dieser Trend in der Zukunft weiter fortsetzen<br />

wird und den Aufbau regionaler Cluster unterstützen kann. Die Übernahme<br />

des Johanniter Krankenhauses Radevormwald im vergangenen Jahr steht<br />

stellvertretend für diese Entwicklung.<br />

Nachhaltig profitables Wachstum ist Basis für <strong>Sana</strong>s<br />

Zukunftsfähigkeit<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> verfolgt eine Strategie des nachhaltig profitablen<br />

Wachstums. Das Unternehmen strebt langfristig überdurchschnittliches<br />

Wachstum an, das sowohl organisch als auch durch gezielte Übernahmen<br />

gespeist wird. Neben dem Umsatzwachstum steht die Ertragskraft des Unternehmens<br />

im Fokus. Eine kontinuierliche Verbesserung der Profitabilität<br />

sowie die Generierung dauerhafter Cashflows sind Grundvoraussetzungen,<br />

um die finanzielle Unabhängigkeit des <strong>Sana</strong> Konzerns zu erhalten und den<br />

unternehmerischen Handlungsspielraum wie auch die Investitionsfähigkeit<br />

des Unternehmens zu sichern.<br />

Konzeptionelle Antworten auf den Bedarf an<br />

medizinischen Leistungsangeboten<br />

Die demografische Entwicklung verändert die<br />

Anforderungen an die Krankenhausmedizin. Mit<br />

lokalen und regionalen Angeboten reagiert <strong>Sana</strong><br />

auf die veränderten Bedürfnisse der Patienten.<br />

Für wesentliche Zukunftsfelder wie Altersmedizin,<br />

kardiovaskuläre Leistungsangebote oder die Behandlung<br />

der Knochen und Gelenke entwickeln wir<br />

lokal oder regional umsetzbare Maßnahmenbündel,<br />

die eine nachhaltige Akzeptanz des Leistungsangebotes<br />

sichern sollen.<br />

Attraktiver Arbeitgeber<br />

Der Klinikmarkt in Deutschland steht zukünftig<br />

vor weiter wachsenden Herausforderungen. Dazu<br />

zählen insbesondere der zunehmende Wettbewerb<br />

um Fachkräfte in Medizin und Pflege, steigende<br />

Anforderungen von Patienten und Beschäftigten<br />

und eine deutliche Verschärfung der wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen. Insbesondere das<br />

Austarieren einer Balance zwischen ökonomischen<br />

Anforderungen und den Interessen der<br />

Beschäftigten verlangt eine stärkere Profilierung<br />

als Arbeitgeber.<br />

<strong>Sana</strong> begegnet den Aufgaben am Arbeitsmarkt<br />

durch attraktive Tarifstrukturen, Karrierepfade und<br />

flexible Arbeitsstrukturen. Diese Maßnahmen stärken<br />

das Unternehmensprofil eines attraktiven<br />

Arbeitgebers für qualifizierte Mitarbeiter in den<br />

Bereichen Medizin, Pflege und Verwaltung. Alle<br />

Tochterunternehmen sind gefordert, Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen umzusetzen.<br />

Zentrale Projekte zur Verbesserung der<br />

Führungskompetenz bei ärztlichen und kaufmännischen<br />

Verantwortlichen sichern die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung.<br />

Ausbau der Vorteile einer integrierten<br />

Wertschöpfungskette innerhalb des<br />

Konzerns<br />

Die konzerninterne Versorgung unserer Krankenhäuser<br />

mit Dienstleistungen bauen wir weiter aus.<br />

Experten zur Steuerung und Umsetzung von Beschaffungs-<br />

und Logistikdienstleistungen sowie<br />

anderer Tertiärdienstleistungen setzen standardisierte<br />

und erprobte Konzepte in den <strong>Kliniken</strong><br />

des <strong>Sana</strong> Konzerns um. Damit heben wir weitere<br />

Synergien und verbessern die Effizienz unserer<br />

Einrichtungen. Vor allem bei neu übernommenen


32 Konzernlagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

<strong>Kliniken</strong> besteht in dieser Hinsicht ein großes Verbesserungspotenzial.<br />

Ein eigener Generalbevollmächtigter für den Bereich Technisches Facility<br />

Management & Services forciert die Durchsetzung in den <strong>Kliniken</strong>.<br />

Finanzielle Steuerungsgrößen<br />

Wir steuern den Konzern auf der Basis eines fest verankerten Kennzahlensystems.<br />

Damit sichern wir zum einen langfristig die Interessen unserer<br />

Aktionäre und Kreditgeber. Zum anderen dient das Kennzahlensystem der<br />

Messbarkeit der Unternehmensziele und ermöglicht damit dem Management<br />

eine kontinuierliche Überwachung des Geschäftsverlaufs. Die Steuerung<br />

des Konzerns basiert im Kern auf den im Folgenden beschriebenen ökonomischen<br />

Kennziffern und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren.<br />

Wachstum<br />

Kontinuierliches zweistelliges Wachstum ist Kernziel<br />

Überdurchschnittliches Wachstum ist ein strategisches Kernziel des Unternehmens,<br />

denn Wachstum ermöglicht die Nutzung von Synergien und<br />

Skaleneffekten. Diese wiederum sind wesentliche Erfolgsfaktoren, um im<br />

Markt für integrierte Gesundheitsdienstleistungen effizient und profitabel<br />

zu wirtschaften und zugleich dem Anspruch an eine qualitativ hochwertige<br />

Versorgung der Patienten bei weiterhin eng begrenzten Ressourcen<br />

gerecht zu werden. <strong>Sana</strong> hat diesen Anspruch und das Geschäftsmodell<br />

ist auf tragfähige Konzepte für einen effizienten Einsatz der vorhandenen<br />

Mittel ausgerichtet. Neben dem organischen Wachstum verfolgen wir durch<br />

den Zukauf weiterer <strong>Kliniken</strong> sehr stark eine Strategie des anorganischen<br />

Wachstums. Die finanzielle Messgröße für den Erfolg unserer Wachstumsstrategie<br />

ist die C<strong>AG</strong>R (Compound Annual Growth Rate). Diese Kennziffer<br />

zeigt das langfristige durchschnittliche Umsatzwachstum des Konzerns pro<br />

Jahr. Das von uns definierte Basisjahr ist das Jahr 2000. Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>AG</strong> hat das Ziel, stetig mit zweistelligen durchschnittlichen Wachstumsraten<br />

im Konzernumsatz zu expandieren.<br />

Kapitaleffizienz<br />

Kapitalrendite beträgt mindestens das 1,5-Fache der Kapitalkosten<br />

Angesichts der wachsenden Herausforderungen im Gesundheitsmarkt<br />

wird ein effizienter Kapitaleinsatz immer stärker der entscheidende Wettbewerbsfaktor.<br />

Wir verfolgen daher konsequent die Strategie einer hohen<br />

Kapitaleffizienz. Angesichts der auf Nachhaltigkeit und Wertsteigerung ausgerichteten<br />

Unternehmensziele prägt insbesondere die Rendite auf das<br />

investierte Kapital die Konzernsteuerung. Der effiziente und nachhaltige<br />

Kapitaleinsatz ist zudem für unsere Kreditgeber ein wesentliches Beurteilungskriterium.<br />

Die Gesamtkapitalrendite, gemessen als RoCE (Return on<br />

Capital Employed), reflektiert die Kapitalrendite des langfristig investierten<br />

Kapitals. Kurzfristig gebundenes Vermögen wird in dieser Kennzahl nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Der RoCE errechnet sich als Quotient aus dem<br />

Gewinn vor Zinsen sowie dem langfristig investierten<br />

Kapital. Das langfristig investierte Kapital<br />

setzt sich, orientiert an der Passivseite der Bilanz,<br />

aus dem Eigenkapital, den Finanzschulden abzüglich<br />

der Zahlungsmittel, den Pensionen und<br />

den sonstigen langfristigen Rückstellungen und<br />

Verbindlichkeiten zusammen. Für unsere interne<br />

Steuerung eliminieren wir konsequenterweise<br />

die Geschäfts- und Firmenwerte, da diese die<br />

mit Fördermitteln finanzierten Vermögenswerte<br />

im Rahmen von Akquisitionen darstellen. Die so<br />

ermittelte Kapitalrendite wird den gewichteten<br />

Kapitalkosten gegenübergestellt. Übersteigt der<br />

RoCE die Kapitalkosten, setzt das Unternehmen<br />

das Kapital effizient ein und schafft Werte.<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> stellt sehr hohe Anforderungen<br />

an die Kapitaleffizienz. Ein finanzstrategisches<br />

Ziel ist daher, dass der RoCE den gewichteten<br />

Kapitalkostensatz um mindestens die Hälfte übersteigt,<br />

es sei denn, es kommt durch den Zukauf<br />

neuer Krankenhäuser temporär zu Schwankungen.<br />

Kapitalstruktur und Verschuldung<br />

Net Gearing überschreitet Grenze von<br />

100 Prozent nicht<br />

Ein finanzieller Grundpfeiler für die Wachstumsstrategie<br />

ist eine solide Finanzierungsstruktur,<br />

die dem Unternehmen zu jeder Zeit ausreichend<br />

Flexibilität und Spielraum zur Nutzung von Wachstumspotenzialen<br />

bietet. Von zentraler Bedeutung<br />

ist in diesem Zusammenhang die zinstragende<br />

Nettoverschuldung in Relation zur Ertragskraft. Wir<br />

steuern die Verschuldungsrelationen im Verhältnis<br />

zum operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

und Abschreibungen (EBITDA). Für die interne<br />

Steuerung des Konzerns haben wir uns darüber<br />

hinaus eine Obergrenze für das Net Gearing<br />

(Verhältnis der zinstragenden Nettoverschuldung<br />

zum Eigenkapital) von 100 Prozent gesetzt. Diese<br />

Obergrenze wird nur im Ausnahmefall als Folge<br />

großer Akquisitionen überschritten.


Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 33<br />

Liquiditätssteuerung<br />

Liquidität für Investitionen und Dividenden<br />

Des Weiteren ist die Erwirtschaftung steigender Cashflows für den <strong>Sana</strong><br />

Konzern von zentraler Bedeutung. Bei der Steuerung stellen wir diesbezüglich<br />

vor allem auf die Größen Free Cashflow (FCF) und Funds From Operations<br />

(FFO) ab, die jeweils in Relation zur Gesamtverschuldung (Total Debt) betrachtet<br />

werden. Der FFO reflektiert das erwirtschaftete Konzernergebnis<br />

vor nichtliquiditätswirksamen Komponenten (zum Beispiel Abschreibungen).<br />

Dieser Cashflow dient dem Unternehmen zur Zahlung von Dividenden und<br />

steht für Investitionen zur Verfügung. Die nachhaltige unternehmerische<br />

Ausrichtung der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> sieht vor, dass ein wesentlicher Anteil<br />

des Cashflows für Investitionen zur langfristigen Werterhaltung und Wertsteigerung<br />

des Unternehmens eingesetzt wird.<br />

Der Free Cashflow, also der erwirtschaftete Liquiditätszufluss,<br />

der nach getätigten Investitionen<br />

und Ausschüttung im Unternehmen verbleibt, steht<br />

dem Unternehmen zur Stärkung der Bilanzstruktur<br />

und zur Erhöhung des künftigen finanziellen<br />

Spielraums zur Verfügung. Er errechnet sich also<br />

aus den FFO, vermindert um die Investitionen<br />

und Dividenden.<br />

Wir streben eine Bandbreite des « FFO / Total<br />

Debt » zwischen 15 Prozent und 30 Prozent an.<br />

Die Zielspanne für den Quotient « FCF / Total Debt »<br />

beträgt 5 Prozent bis 20 Prozent.<br />

Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Gesamtwirtschaftliche<br />

Einflüsse<br />

Die konjunkturelle Entwicklung des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> stand unter dem dominierenden<br />

Einfluss der hohen Staatsverschuldung in vielen Ländern, der anhaltenden<br />

politischen Diskussion um Lösungsansätze und der Niedrigzinspolitik im<br />

Euroraum. Griechenland, Spanien und Italien sind in eine Rezession abgerutscht.<br />

Die konjunkturelle Entwicklung in Frankreich stagnierte. Für den<br />

Euroraum insgesamt waren die saisonbereinigten Veränderungsraten des<br />

Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach Eurostat-Angaben im Vorjahresvergleich<br />

in jedem Quartal <strong>20<strong>12</strong></strong> negativ (viertes Quartal: – 0,9 Prozent). Ganzjährig<br />

ging das BIP im Euroraum <strong>20<strong>12</strong></strong> im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent<br />

zurück. Die Unsicherheit über den Fortgang der Schuldenkrise, insbesondere<br />

in Griechenland, Spanien und Italien, die Schwankungen an den Finanzmärkten<br />

sowie die Sorgen vor einer Konjunkturabschwächung dämpften<br />

zunächst auch in Deutschland die konjunkturellen Stimmungsbarometer<br />

und Frühindikatoren. Von Mai bis Oktober war der Ifo Geschäftsklimaindex<br />

im Monatsrhythmus gefallen und erholte sich erst zum Jahresende wieder<br />

leicht. Im Jahresverlauf <strong>20<strong>12</strong></strong> trübte sich dann auch in Deutschland die<br />

realwirtschaftliche Entwicklung ein. Das BIP-Wachstum schwächte sich<br />

sukzessive ab und lag für das vierte Quartal <strong>20<strong>12</strong></strong> bei – 0,6 Prozent bezogen<br />

auf das Vorquartal bzw. bei +0,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Das<br />

IfW und die Deutsche Bundesbank schätzen das reale BIP-Wachstum für<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> hierzulande auf +0,7 Prozent.<br />

Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigte sich <strong>20<strong>12</strong></strong> sehr robust, auch wenn<br />

die zuvor positive Dynamik nachgelassen hat. Seit dem Sommer durchlief der<br />

Arbeitsmarkt eine Seitwärtsbewegung. Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland<br />

lag im November saisonbereinigt stabil auf dem<br />

Stand des Vormonats. Im Vorjahresvergleich stieg<br />

die Zahl der Beschäftigten nach Angaben der Deutschen<br />

Bundesbank um 245.000 bzw. um 0,6 Prozent.<br />

Im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> betrug die Arbeitslosenquote<br />

6,9 Prozent. Das war etwas höher als im Dezember<br />

des Vorjahres (6,6 Prozent), die Quote ist in einem<br />

längerfristigen Vergleich jedoch weiterhin gering.<br />

Allerdings hat die Zahl der Kurzarbeiter zum Jahresende<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> leicht zugenommen, bewegt sich<br />

jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau.<br />

Die Inflation ist im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> in Deutschland nach<br />

Angaben der Deutschen Bundesbank stabil geblieben.<br />

Die Teuerungsrate bei den Verbraucherpreisen<br />

lag im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> bei 2,1 Prozent. Im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> betrug die Teuerungsrate bei den<br />

Verbraucherpreisen 2,0 Prozent. Der für die Geldpolitik<br />

wichtige Schwellenwert von 2,0 Prozent wurde<br />

damit erreicht. Wie in den Vormonaten wurde die<br />

Inflationsrate vor allem durch die überdurchschnittliche<br />

Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln und<br />

Energie bestimmt, deren Anstiege auch für die Krankenhausgesellschaften<br />

zu spüren waren.<br />

Aufgrund des im Euroraum anhaltend unsicheren<br />

Konjunkturausblicks – mit zuletzt abermals und zum<br />

Teil deutlich reduzierten Wachstumsprognosen für<br />

2013 – wurden die Leitzinsen durch den Rat der<br />

Europäischen Zentralbank (EZB) zuletzt unverändert<br />

auf dem historisch niedrigen, im Sommer <strong>20<strong>12</strong></strong> beschlossenen<br />

Niveau von 0,75 Prozent (Hauptrefinanzierungssatz)<br />

belassen.


34 Konzernlagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Geschäft und Rahmenbedingungen<br />

Branchenwirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Neue gesetzliche Rahmenbedingungen für Krankenhäuser<br />

Die Rahmenbedingungen des Krankenhaussektors wurden vor allem durch<br />

das Gesetz zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der<br />

Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-FinG) beeinflusst. Für die Krankenhäuser<br />

sind insbesondere zwei Tatbestände relevant:<br />

1. Die Veränderungsrate, die für die Bemessung der Landesbasisfallwerte<br />

maßgeblich ist, wurde im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> um 0,5 Prozentpunkte auf 1,48 Prozent<br />

vermindert.<br />

2. Für vertraglich vereinbarte Mehrleistungen war im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> die Höhe<br />

des Mehrleistungsabschlags erstmals durch die Vertragsparteien zu vereinbaren.<br />

Die Budget- und Entgeltverhandlungen fanden im Berichtsjahr<br />

jedoch keine Einigung. Die Krankenkassen bestanden auf einen Mehrleistungsabschlag<br />

in Höhe von 30 Prozent, in Anlehnung an die rechtlichen<br />

Vorgaben für das Jahr 2011. Bisher liegt keine Schiedsstellenfestsetzung<br />

über die Höhe des Mehrleistungsabschlags <strong>20<strong>12</strong></strong> vor.<br />

Am 21. Juli <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde das Gesetz zur Einführung eines pauschalierenden<br />

Entgeltsystems für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen<br />

(Psych-EntgG) verabschiedet. Für die Krankenhäuser folgt daraus<br />

im Wesentlichen, dass Tariferhöhungen für Löhne und Gehälter bei der<br />

Vereinbarung der Landesbasisfallwerte <strong>20<strong>12</strong></strong> über die Obergrenze hinaus<br />

zu berücksichtigen sind. Auf Bundesebene wurde die Erhöhungsrate für<br />

das Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> auf 0,51 Prozent festgelegt. Die Vertragsparteien auf Landesebene<br />

hatten ein Wahlrecht, ob die Erhöhungsrate bereits für das Jahr<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> oder erst im Jahr 2013 in den Landesbasisfallwerten berücksichtigt<br />

wird. Alle Bundesländer hatten den Landesbasisfallwert <strong>20<strong>12</strong></strong> um die Erhöhungsrate<br />

gesteigert und mit Ausnahme von Sachsen für die Abrechnung<br />

im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> einen unterjährigen Zahl-Landesbasisfallwert vereinbart.<br />

des Gesundheitsfonds abzüglich GKV-Ausgaben)<br />

wird auf dieser Basis für <strong>20<strong>12</strong></strong> bei 102,1 Prozent<br />

und damit nahezu auf dem Niveau des Vorjahres<br />

von 102,2 Prozent liegen.<br />

Der Bundesbasisfallwert für das Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

betrug 2.991,53 EUR (0,94 Prozent mehr als der<br />

Bundesbasisfallwert 2011) – ohne Berücksichtigung<br />

der Tariferhöhungsrate. Die effektive Steigerung<br />

des Bundesbasisfallwertes liegt deutlich<br />

unter der gekürzten Veränderungsrate von 1,48 Prozent.<br />

Die Basis für die Bundesbasisfallwertverhandlungen<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> bildet der gewichtete Durchschnitt<br />

der Landesbasisfallwerte 2011 ohne Ausgleiche<br />

in Höhe von 2.947,90 EUR. Dieser Wert liegt um<br />

15,92 EUR unter dem Bundesbasisfallwert 2011.<br />

Leistungssteigerungen werden in den Landesbasisfallwerten<br />

nur mit dem geschätzten variablen<br />

Anteil der Kosten berücksichtigt. Aufgrund des<br />

anhaltenden Leistungswachstums auf Landesebene<br />

fällt die Steigerung der Landesbasisfallwerte<br />

geringer aus und die Obergrenze (Steigerung um<br />

die Veränderungsrate) kann in der Regel nicht<br />

ausgenutzt werden. Darüber hinaus sind auf Ortsebene<br />

für die zusätzlich vereinbarten Leistungen<br />

Mehrleistungsabschläge zu vereinbaren. Diese<br />

beiden Komponenten werden als doppelte Degression<br />

bezeichnet. Die oben genannte Basis<br />

von 2.947,90 EUR wurde um die gekürzte Veränderungsrate<br />

von 1,48 Prozent gesteigert und<br />

ergibt somit den Bundesbasisfallwert <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />

GKV <strong>20<strong>12</strong></strong> wieder mit hohem Finanzierungsüberschuss<br />

Die Finanzentwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherungen verlief<br />

im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> weiterhin positiv. Nachdem bereits in den ersten drei Quartalen<br />

2011 ein Überschuss von 3,9 Mrd. EUR erzielt wurde, haben die<br />

Krankenkassen im gleichen Zeitraum <strong>20<strong>12</strong></strong> einen Überschuss in Höhe von<br />

4,1 Mrd. EUR erwirtschaftet. Ausgaben von rund 138 Mrd. EUR standen<br />

Einnahmen der Gesetzlichen Krankenkassen von rund 142 Mrd. EUR gegenüber.<br />

Die Ausgaben der Krankenkassen dürften <strong>20<strong>12</strong></strong> nach den Angaben<br />

des GKV-Schätzerkreises vom 11. Oktober <strong>20<strong>12</strong></strong> je Versicherten voraussichtlich<br />

um 3,5 Prozent und in Summe um 3,7 Prozent gestiegen sein. Für<br />

die Krankenkassen wird daher ein positives Ergebnis von 3,9 Mrd. EUR<br />

erwartet nach 3,8 Mrd. EUR im Vorjahr. Die Deckungsquote (Zuweisungen


Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> Konzernlagebericht 35<br />

Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> – Finanzieller Überblick<br />

Geschäftsverlauf<br />

Portfoliomaßnahmen zur Stärkung des Konzerns<br />

Der <strong>Sana</strong> Konzern hat seine erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> fortgesetzt und wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.<br />

Das Unternehmen ist trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen<br />

weiter gewachsen und hat durch neue Akquisitionen das Portfolio und das<br />

Leistungsangebot gestärkt. Im Zuge der kontinuierlichen Überprüfung des<br />

Portfolios zur laufenden Verbesserung unseres medizinischen Profils und<br />

zur langfristigen Stärkung der Wirtschaftlichkeit hat sich das Management<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> darüber hinaus entschlossen, eine neue Struktur für das Rheumazentrum<br />

Rheinland-Pfalz zu entwickeln.<br />

Vor allem durch anorganisches Wachstum ist der Konzernumsatz <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

um 10 Prozent auf das neue Rekordniveau von 1,8 Mrd. EUR gewachsen.<br />

Dazu beigetragen hat vor allem ein organisches Wachstum der Erlöse aus<br />

Krankenhausleistungen von ca. 2,7 Prozent. Die Ergebnisentwicklung ist<br />

einerseits durch Sonderbelastungen aus dem Verkauf der Anteile am Rheumazentrum<br />

Rheinland-Pfalz mit einem Buchverlust in Höhe von 4,7 Mio.<br />

EUR sowie die negativen Deckungsbeiträge der neu akquirierten Gesellschaften<br />

in Höhe von 5,3 Mio. EUR gekennzeichnet. Darüber hinaus waren<br />

Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 4,4 Mio. EUR für zwei kleine<br />

Klinikstandorte in Niedersachsen zusätzlich zu verkraften. Aufgrund überproportionaler<br />

Kostensteigerungen vor allem im<br />

Personalbereich sowie bei Energiekosten bei<br />

gleichzeitig hohen Abschlägen für erbrachte Mehrleistungen<br />

unserer <strong>Kliniken</strong> ist es nicht gelungen,<br />

diese Sonderbelastungen in Höhe von insgesamt<br />

14,4 Mio. EUR aus dem laufenden operativen<br />

Geschäft unserer Bestandseinrichtungen vollständig<br />

zu kompensieren. Das Konzernergebnis nach<br />

Steuern (EAT) lag daher <strong>20<strong>12</strong></strong> bei 47,3 Mio. EUR<br />

und damit unter dem Vorjahreswert. Bei einer<br />

Bereinigung der einmaligen portfoliobezogenen<br />

Sondereffekte aus der Entkonsolidierung des<br />

Rheumazentrums Rheinland-Pfalz und der noch<br />

negativen Ergebnisse der <strong>20<strong>12</strong></strong> bilanzwirksam<br />

akquirierten Gesellschaften wurde das Ergebnisziel<br />

im Berichtsjahr erreicht.<br />

Das anhaltend schwierige wirtschaftliche Umfeld<br />

des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> machte sich auch in der<br />

Ergebnisentwicklung einzelner Einrichtungen bemerkbar.<br />

Insbesondere <strong>Kliniken</strong> in strukturschwachen<br />

Regionen ohne unmittelbare regionale Einbindung<br />

in die <strong>Sana</strong> Strukturen sind unter den aktuellen<br />

Finanzierungsbedingungen sowie wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen nicht dauerhaft wirtschaftlich<br />

zu führen. Das Management richtet daher ein<br />

besonderes Augenmerk auf die Optimierung des<br />

<strong>Sana</strong> Portfolios mit einer Stärkung des Kerngeschäfts<br />

im Akutklinikbereich sowie in den Fachkliniken<br />

für Kardiologie, Orthopädie und Neurologie.<br />

Mit der Überführung des Rheumazentrums<br />

Rheinland-Pfalz in eine zukunftsfähigere Struktur<br />

unter anderer Trägerschaft mit spezifischer Reha-<br />

Expertise haben wir einen Baustein im Rahmen<br />

der Portfoliobereinigung umgesetzt. Wir werden<br />

auch in den folgenden Jahren unser Portfolio<br />

überprüfen und soweit vertretbar schrittweise<br />

verändern.<br />

Die Integration der im Berichtsjahr neu erworbenen<br />

Gesellschaften verlief planmäßig. Für das<br />

Hanse-Klinikum in Wismar erfolgte bereits eine<br />

intensive regionale Vernetzung auf medizinscher<br />

Ebene mit den bestehenden <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> in<br />

Lübeck und Ostholstein. Dieser Integrationsprozess<br />

wird in den kommenden Monaten weiter intensiviert.<br />

Für die erworbenen <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />

Cham (Standorte Cham, Bad Kötzting, Roding)<br />

steht die Sanierung und medizinische Neuausrichtung<br />

im Vordergrund. Der Standort Cham wird<br />

als großer Grund- und Regelversorger für die<br />

medizinische Versorgung der Bevölkerung des


36 Konzernlagebericht Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Landkreises Cham ausgebaut. Die medizinische Notfallversorgung, insbesondere<br />

im Bereich der Inneren Medizin, wird auch weiterhin an den Standorten<br />

in Roding und Bad Kötzting aufrechterhalten. Darüber hinaus werden<br />

in Roding die zukünftigen Schwerpunkte durch die Orthopädie und die elektive<br />

Unfallchirurgie gebildet. Die Einbindung des Krankenhauses Radevormwald<br />

in Nordrhein-Westfalen ergänzt mit der geriatrischen Spezialisierung<br />

die Versorgungstiefe unseres Hauses in Remscheid.<br />

Weiter erfolgreich auf Wachstumskurs<br />

Ein Kernziel des <strong>Sana</strong> Konzerns ist langfristig überdurchschnittliches<br />

Wachstum. Für die Expansion stützen wir uns sowohl auf Akquisitionen<br />

als auch auf Umsatzsteigerung in unseren bestehenden Einrichtungen. Von<br />

wesentlicher Bedeutung sind daher zum einen die erfolgreiche Integration<br />

der neu zugekauften Häuser in die leistungsfähige <strong>Sana</strong> Struktur und die<br />

laufende Optimierung des Portfolios sowie zum anderen das organische<br />

Wachstum im Bestandsgeschäft, maßgeblich getragen durch unsere Großkliniken<br />

(Maximal- und Schwerpunktversorger) sowie unsere Fachkliniken<br />

für Herz-Kreislauferkrankungen. Die erreichten Ergebnisse untermauern<br />

unsere 2006 / 2007 beschlossene Strategie, den akquisitorischen Schwerpunkt<br />

bei <strong>Kliniken</strong> mit einer entsprechenden Größe und medizinischen<br />

Kernkompetenz zu setzen.<br />

Unsere interne Richtschnur zur Messung und Steuerung des längerfristigen<br />

Wachstums im <strong>Sana</strong> Konzern ist eine mehrjährige durchschnittliche<br />

Wachstumsrate. Die sogenannte Compound Annual Growth Rate (C<strong>AG</strong>R)<br />

des Konzernumsatzes bezieht sich auf das Basisjahr 2000. Langfristig streben<br />

wir eine zweistellige C<strong>AG</strong>R an, wobei diese Kennziffer angesichts der<br />

mittlerweile erreichten Größe des <strong>Sana</strong> Konzerns - mehr als eine Verdoppelung<br />

des Konzernumsatzes innerhalb der letzten sechs Jahre - basisbedingt<br />

sukzessive abschmilzt. Die C<strong>AG</strong>R hat sich in den letzten Jahren wie<br />

folgt entwickelt:<br />

Compound Annual Growth Rate<br />

(C<strong>AG</strong>R)<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 2010 2009 2008 2007 2006<br />

Umsatz in Mio. EUR 1.790,4 1.629,2 1.484,9 1.254,0 1.063,5 946,0 791,2<br />

C<strong>AG</strong>R in % 16,9 17,5 18,3 18,3 18,4 19,2 19,2<br />

Mit der Entwicklung des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> haben wir unsere Wachstumsziele<br />

deutlich übererfüllt.


Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> Konzernlagebericht 37<br />

Ein weiterer Indikator für die sehr positive Wachstumsbilanz des <strong>Sana</strong><br />

Konzerns ist die Anzahl der Patienten, die wir in unseren Einrichtungen<br />

behandelt haben.<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 2010 2009 2008 2007 2006<br />

Behandelte Patienten<br />

Anzahl der behandelten<br />

Patienten 1.592.000 1.470.000 1.334.000 1.150.000 975.000 880.000 726.000<br />

Wesentliche Beiträge zu der Steigerung der Patientenzahlen haben die drei<br />

Neuakquisitionen Wismar, Cham und Radevormwald und der ambulante<br />

Sektor geleistet, der mit einem Zuwachs von mehr als 7 % im Berichtsjahr<br />

deutlich schneller als der stationäre Sektor gewachsen ist.<br />

Operatives Ergebnis <strong>20<strong>12</strong></strong> durch mehrere Faktoren belastet<br />

Eine unserer wesentlichen finanziellen Steuerungsgrößen und zugleich<br />

Ausdruck für die operative Ertragskraft des Unternehmens ist das operative<br />

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Im<br />

Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> lag das EBITDA mit 152,3 Mio. EUR um 0,3 Prozent<br />

über dem Wert des Vorjahres. Negative Deckungsbeiträge der im Berichtsjahr<br />

neu akquirierten und in die Konzernrechnung einbezogenen <strong>Kliniken</strong>,<br />

außerplanmäßige Ergebnisbelastungen aus der Entkonsolidierung<br />

des Rheumazentrums Rheinland-Pfalz sowie Umstrukturierungsaufwendungen<br />

für einzelne Häuser vor allem in strukturschwachen ländlichen<br />

Regionen konnten aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht mit<br />

den guten Ergebnisbeiträgen aus dem übrigen operativen Geschäft kompensiert<br />

werden. Daher kam es zu einem Rückgang der EBITDA-Marge<br />

von 9,3 Prozent auf 8,5 Prozent.<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 2010 2009 2008 2007 2006<br />

Entwicklung des ebitda<br />

EBITDA in Mio. EUR 152,3 151,9 147,8 119,9 103,0 97,5 85,8<br />

EBITDA-Marge in % 8,5 9,3 10,0 9,6 9,7 10,3 10,8


38 Konzernlagebericht Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Unabhängig von den portfoliobedingten Sondereffekten<br />

spiegeln rückläufige Ergebnisse und<br />

Margen wider, dass Kostensteigerungen, die<br />

im Vergütungssystem nicht unmittelbar berücksichtigt<br />

werden, nicht ohne weiteres kompensiert<br />

werden können. Die Energiekosten, Kosten für<br />

Nahrungsmittel und Verbrauchsmittel sind auch<br />

in <strong>20<strong>12</strong></strong> überproportional gestiegen. Darüber hinaus<br />

enthält das DRG-System weiterhin keinen<br />

Ausgleich für das höhere Vergütungsniveau von<br />

Honorarkräften im Vergleich zu fest angestellten<br />

Ärzten und Pflegekräften. Trotz intensiver Bemühungen<br />

im Personalmarketing und attraktiver<br />

Arbeitsbedingungen ist der Einsatz von Honorarkräften<br />

im medizinischen Bereich weiter gestiegen.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der<br />

Aufwand im <strong>Sana</strong> Konzern bei 57,9 Mio. EUR<br />

(Vj.: 50,7 Mio. EUR). Vor allem in kleineren Einrichtungen<br />

in den ländlichen Regionen ist der<br />

Einsatz von ärztlichem Fremdpersonal erforderlich.<br />

Diese Tatsache schlägt sich in zusätzlichen<br />

Margenbelastungen nieder.<br />

Der <strong>Sana</strong> Konzern setzt die Maßnahmen zur<br />

Restrukturierung der Pflegeeinrichtungen erfolgreich<br />

fort. Dennoch wurden auch im Berichtsjahr<br />

bei einem Umsatz von 46,8 Mio. EUR negative<br />

Deckungsbeiträge erwirtschaftet. Der Fehlbetrag<br />

für alle Einrichtungen konnte zwar nahezu halbiert<br />

werden, lag <strong>20<strong>12</strong></strong> aber immer noch bei 0,4 Mio. EUR<br />

(Vj.: 0,7 Mio. EUR). Die Tatsache, dass die Pflegeeinrichtungen<br />

isoliert betrachtet nicht kostendeckend<br />

arbeiten, verdeutlicht, dass unsere<br />

Kernbereiche profitabler sind, als es das aggregierte<br />

Konzernergebnis signalisiert. Zur Reduzierung<br />

dieser Verluste wurde im Dezember die<br />

Immobilie an einem der beiden Düsseldorfer<br />

Standorte an einen Kooperationspartner veräußert.<br />

Der Betrieb der Einrichtungen verbleibt<br />

weiterhin bei der <strong>Sana</strong>. Diese Maßnahme trägt<br />

der spezifischen Finanzierung der Pflege nach<br />

SGB XI besser als das bisherige Modell Rechnung<br />

und stellt damit einen Baustein des weiteren Sanierungsprozesses<br />

dar. Zudem sind in allen Seniorenzentren<br />

Schritte zur Optimierung der wirtschaftlichen<br />

Situation eingeleitet worden.<br />

Bei der Analyse des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) respektive<br />

der korrespondierenden Marge ist auf eine Besonderheit in der Bilanzierungspraxis<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> hinzuweisen, die auch im Berichtsjahr gilt.<br />

Im Rahmen der Erstkonsolidierung neu erworbener Gesellschaften werden<br />

die erworbenen Vermögenswerte sowie Schulden nach den Vorschriften<br />

des IFRS 3 mit dem beizulegenden Wert angesetzt. Demnach führt der<br />

Zeitwertansatz für die in der Vergangenheit mit öffentlichen Fördermitteln<br />

finanzierten Vermögenswerte des Anlagevermögens zur Aufdeckung von<br />

stillen Reserven und damit zu zusätzlichen Abschreibungen in der Zukunft.<br />

Korrespondierend dazu wird der Ansatz von nicht abschreibungspflichtigen<br />

Firmenwerten vermieden. Im Ergebnis führt diese Bilanzierungspraxis zu<br />

vergleichsweise höheren Abschreibungen und damit zu einem unterdurchschnittlichen<br />

EBIT. Für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> liegen die zusätzlichen<br />

Abschreibungsbelastungen bei 17,0 Mio. EUR (Vj.: 13,7 Mio. EUR). Dies<br />

entspricht einer Margenverwässerung von ca. einem Prozentpunkt.


ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 39<br />

ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung –<br />

wesentliche Eckdaten<br />

Umsatz- und Leistungsentwicklung<br />

Umsatzanstieg geprägt durch Zukäufe<br />

Die Umsätze im Konzern haben sich wie folgt<br />

entwickelt:<br />

Veränderung<br />

in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 absolut in %<br />

Krankenhausleistungen 1.536,3 1.378,6 157,7 11<br />

Altenheim- und Pflegeleistungen 50,9 49,4 1,5 3<br />

Wahlleistungen 29,1 28,6 0,5 2<br />

Ambulanz 48,5 44,5 4,0 9<br />

Nutzungsentgelte 31,0 31,0 0,0 0<br />

Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen 41,1 48,4 –7,3 –15<br />

MVZ 27,8 25,8 2,0 8<br />

Sonstige 25,7 22,9 2,8 <strong>12</strong><br />

Konzernumsatz 1.790,4 1.629,2 161,2 10<br />

Die Umsatzentwicklung war maßgeblich durch die<br />

erstmalige Konsolidierung der drei erfolgreichen<br />

Akquisitionen des Geschäftsjahres <strong>20<strong>12</strong></strong> – Hanse-<br />

Klinikum Wismar GmbH, <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />

Cham GmbH und Krankenhaus Radevormwald<br />

gGmbH – geprägt. Das organische Wachstum<br />

lag unter Berücksichtigung aller Geschäftsfelder<br />

bei ca. 2 Prozent gegenüber ca. 3 Prozent im<br />

Vorjahr.<br />

Die Umsatzzuwächse bei den Erlösen aus<br />

Krankenhausleistungen aus den erstmals in den<br />

Konzernabschluss einbezogenen Einrichtungen<br />

betrugen <strong>12</strong>0,1 Mio. EUR. Das organische Wachstum<br />

lag im Geschäftsjahr bei 37,6 Mio. EUR oder<br />

2,7 Prozent und setzte im Kernbereich der <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> die Entwicklung aus dem Vorjahr fort.<br />

Um das Portfolio unserer Einrichtungen besser<br />

steuern zu können, haben wir diese in unterschiedliche<br />

Cluster strukturiert. Dabei unterscheiden wir<br />

die Fachkliniken für Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

(H) von denen mit einem orthopädischen<br />

Schwerpunkt (O). Darüber hinaus haben wir<br />

Cluster für Maximal- und Schwerpunktkrankenhäuser (G) und Grund- und<br />

Regelversorger unterschiedlicher Größenordnungen (M und K) gebildet.<br />

Der Umsatzanteil der unterschiedlichen Cluster stellte sich wie folgt dar:<br />

11 %<br />

Cluster O:<br />

Fachkliniken mit<br />

einem orthopädischen<br />

Schwerpunkt<br />

8 %<br />

Cluster H:<br />

Fachkliniken für<br />

Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

fig.: Umsatzanteil der unterschiedlichen Cluster<br />

7 %<br />

Sonstige<br />

9 %<br />

Cluster K:<br />

Grund- und<br />

Regelversorger<br />

(kleinere<br />

Krankenhäuser)<br />

18 %<br />

Cluster M:<br />

Grund- und<br />

Regel versorger<br />

(mittelgroße<br />

Krankenhäuser)<br />

47 %<br />

Cluster G:<br />

Maximalund<br />

Schwerpunktkranken<br />

häuser


40 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

Die Leistungsentwicklung war im Berichtsjahr in den verschiedenen Clustern<br />

unterschiedlich. Eine Analyse der Veränderungen bei den Bestandskliniken<br />

zeigt, dass die Fachkliniken für Herz- und Kreislauferkrankungen mit knapp<br />

7 Prozent Steigerung der Wachstumsmotor waren, während die Maximalund<br />

Schwerpunktkrankenhäuser nur mit gut einem Prozent gewachsen<br />

sind. Die Wachstumsrate bei den kleineren und mittelgroßen Grund- und<br />

Regelversorgern und den Fachkliniken mit einem orthopädischen Schwerpunkt<br />

lag jeweils bei ca. 4 Prozent.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der stationären Fälle sowie<br />

des äquivalenten Umsatzes (Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen)<br />

im Berichtsjahr, verglichen mit dem Vorjahr.<br />

Erlöse aus allgemeinen<br />

Krankenhausleistungen<br />

Erlös<br />

pro Fall<br />

Summe<br />

stationäre Fälle<br />

Mio. EUR in % EUR Fälle in %<br />

Vorjahr 1.378,6 3.448 399.800<br />

Organisches Wachstum 37,6 2,73 1.955 0,49<br />

Summe 1.416,2 3.525 401.755<br />

Unternehmenserwerbe <strong>12</strong>0,1 8,71 2.818 42.623 10,66<br />

Geschäftsjahr 1.536,3 11,44 3.457 444.378 11,15<br />

In den Bestandskliniken wurden <strong>20<strong>12</strong></strong> knapp zweitausend Fälle mehr behandelt<br />

als im Vorjahr. Das entspricht einer Steigerung von 0,5 Prozent. Der<br />

durchschnittliche Fallerlös stieg um 77 EUR und ging auf eine veränderte<br />

Fallschwere und gestiegene Landesbasisfallwerte zurück. Bei den fünf<br />

akquirierten Krankenhäusern handelt es sich um Grund- und Regelversorger,<br />

deren durchschnittliche Fallerlöse um 20 Prozent unter denen des<br />

<strong>Sana</strong> Bestandsgeschäftes lagen.<br />

Im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 1,15 Millionen Patienten im <strong>Sana</strong> Konzern ambulant<br />

behandelt und der damit erzielte Umsatz stieg um 6,0 Mio. EUR.<br />

Bei den Logistikdienstleistungen erfolgte im Geschäftsjahr eine Bereinigung<br />

von Lieferbeziehungen mit geringen Deckungsbeiträgen, so dass<br />

der relevante Umsatz um 7,3 Mio. EUR zurückgegangen ist.<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Einen wichtigen Teil der sonstigen betrieblichen<br />

Erträge stellten mit 34,6 Mio. EUR (Vj.:<br />

29,3 Mio. EUR) die Einkünfte aus Hilfs- und Nebenbetrieben<br />

dar, da sie dauerhaft aus dem Betrieb<br />

der Krankenhäuser resultieren. Die erstmalig in den<br />

Konzernabschluss konsolidierten Gesellschaften<br />

trugen mit 1,4 Mio. EUR zur Steigerung bei. Der<br />

größte Anteil der sonstigen Erlöse entfiel auf den<br />

Betrieb von Apotheken mit 22,8 Mio. EUR (Vj.:<br />

19,0 Mio. EUR). Die Erträge aus Notarztdiensten<br />

lagen bei 5,7 Mio. EUR (Vj.: 5,0 Mio. EUR).<br />

Die Erträge aus Vergütungen und Erstattungen<br />

stiegen von 31,7 Mio. EUR auf 36,0 Mio. EUR im<br />

Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> an. Auf Personalkostenerstattungen<br />

entfielen davon 9,0 Mio. EUR (Vj.:<br />

4,2 Mio. EUR).<br />

Aus der nach IFRS 3 erfolgten Erstkonsolidierung<br />

der Einrichtungen in Wismar und Cham ergaben<br />

sich passivische Unterschiedsbeträge in<br />

Höhe von 9,6 Mio. EUR, die sofort ertragswirksam<br />

zu vereinnahmen waren.


ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 41<br />

Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Der Anstieg der Personalaufwendungen setzte sich wie folgt zusammen:<br />

Personalaufwandsquote belastet durch neue Krankenhäuser<br />

Die Personalaufwandsquote ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,5 Prozentpunkte<br />

angestiegen. Bei zwei der drei erstmalig im Geschäftsjahr in<br />

den Konzern integrierten Einrichtungen lagen die Personalaufwandsquoten<br />

bei über 70 Prozent. Der Durchschnitt über alle neu einbezogenen Gesellschaften<br />

lag bei ca. 67 Prozent. Bereinigt um den Effekt der neuen <strong>Kliniken</strong><br />

ergab sich eine Aufwandsquote von 60,8 % (Vj.: 59,8 %).<br />

Dies spiegelt auch den überproportionalen Anstieg des Personalaufwandes<br />

in unseren Bestandseinrichtungen wider. Hier wirkten sich neben<br />

den tarifbedingten Kostensteigerungen auch unzureichende Personalanpassungen<br />

bei <strong>Kliniken</strong> mit einer unterdurchschnittlichen Leistungsentwicklung<br />

aus. Darüber hinaus beeinflussten personalintensive Vorhaltekosten<br />

für Fachabteilungen mit geringer Nachfrage die Personalaufwandsquote<br />

negativ. Dies betraf insbesondere einzelne Abteilungen der Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe unserer Einrichtungen im ländlichen Raum.<br />

Die Aufwendungen für Honorarkräfte stellten einen weiteren wesentlichen<br />

Kostenfaktor dar. Dies betraf vor allem bezogene ärztliche Leistungen, die<br />

auch Ausdruck neuerer Arbeitsformen sind. Viele unserer Einrichtungen<br />

sind darauf sehr stark angewiesen. Bei einer sachlich richtigen Zuordnung<br />

dieser Aufwendungen in Höhe von 57,9 Mio. EUR (Vj.: 50,7 Mio. EUR) in<br />

den Personalaufwand würde sich eine adjustierte Personalkostenquote in<br />

Höhe von 64,5 Prozent ergeben.<br />

Materialaufwand<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Personalaufwand in Mio. EUR 1.097,2 973,9<br />

Personalaufwandsquote in % 61,3 59,8<br />

in Mio. EUR<br />

Effekt aus den im Geschäftsjahr erstmalig<br />

ganzjährig konsolidierten <strong>Kliniken</strong> 87,9<br />

Bestandsgeschäft <strong>Sana</strong> 35,3<br />

Materialaufwandsquote gesunken<br />

Die Materialaufwandsquote lag insgesamt bei<br />

26,5 Prozent (Vj.: 27,0 Prozent). Die bezogenen<br />

Leistungen stiegen überproportional, so<br />

dass sich deren Anteil vom Umsatz von 8,0 Prozent<br />

im Vorjahr auf 8,4 Prozent im Berichtsjahr<br />

erhöhte. Um 7,2 Mio. EUR gestiegene Entgelte<br />

für Hono-rarkräfte insbesondere im ärztlichen<br />

Dienst und bei der Pflege waren hier der größte<br />

Kostentreiber. Korrespondierend zur oben dargestellten<br />

alternativen Zuordnung der Kosten für<br />

Honorarkräfte zum Personalaufwand würde sich<br />

eine bereinigte Materialaufwandsquote von 23,3<br />

Prozent (Vj.: 23,9 Prozent) ergeben.<br />

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

(RHB) sind relativ von 19,0 Prozent<br />

vom Umsatz im Vorjahr auf 18,1 Prozent vom<br />

Umsatz gesunken. Gestiegene Energiekosten<br />

konnten durch den effizienteren Einsatz beim<br />

medizinischen Bedarf überkompensiert werden.<br />

Eine Besonderheit des Geschäftsmodells des<br />

<strong>Sana</strong> Konzerns sind die Logistikdienstleistungen,<br />

die im Geschäftsjahr optimiert werden konnten.<br />

Die Trennung von Geschäften mit nicht ausreichenden<br />

Deckungsbeiträgen führte zu einem<br />

Rückgang der Logistikumsätze und korrespondierend<br />

auch zu einem Rückgang der damit verbundenen<br />

Materialaufwendungen. Die um die Logistikaufwendungen<br />

bereinigte Materialaufwandsquote<br />

lag ohne die Eliminierung der Honoraraufwendungen<br />

wie im Vorjahr unverändert bei 25,7<br />

Prozent.<br />

Der Anstieg der Materialaufwendungen setzte<br />

sich im Einzelnen wie folgt zusammen:<br />

in Mio. EUR<br />

Effekt aus den im Geschäftsjahr<br />

erstmalig ganzjährig<br />

konsolidierten <strong>Kliniken</strong> 34,6<br />

Anteil der Logistik-Sparte – 8,4<br />

Bestandsgeschäft <strong>Sana</strong> 9,0<br />

in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Materialaufwand 474,6 439,4<br />

Davon Aufwendungen aus RHB 324,0 309,1<br />

Davon bezogene Leistungen 150,6 130,3


42 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

Durch ein konsequentes Umsetzen unseres Standardisierungsprogramms im<br />

Bereich der Orthopädie konnte der Materialaufwand trotz Umsatzerhöhung<br />

von 4,2 Prozent konstant gehalten werden. Bei den Fachkliniken für Herz-<br />

und Kreislauferkrankungen waren überproportionale Kostenentwicklungen zu<br />

verzeichnen, was vor allem auf neue medizinische Behandlungsmethoden<br />

sowie die universitäre Medizin am Standort Dresden zurückzuführen ist.<br />

Sonstiger betrieblicher Aufwand<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten im Berichtszeitraum<br />

den einmaligen Buchverlust in Höhe von 4,7 Mio. EUR aus der Veräußerung<br />

der Mehrheitsanteile am Rheumazentrum Rheinland-Pfalz zum 31.<br />

Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong>. Die erstmalig in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Gesellschaften verursachten eine Erhöhung des sonstigen betrieblichen<br />

Aufwands in Höhe von <strong>12</strong>,6 Mio. EUR. Somit ergaben sich Einsparungen<br />

bei den Bestandseinrichtungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR gegenüber dem<br />

Vorjahr.<br />

Wesentliche Einzelpositionen wie die Instandhaltungsaufwendungen in<br />

Höhe von 27,2 Mio. EUR (Vj.: 28,2 Mio. EUR) oder die Honorare und Prüfungskosten<br />

in Höhe von <strong>12</strong>,1 Mio. EUR (Vj.: 13,2 Mio. EUR) konnten trotz<br />

der erstmaligen Einbeziehung der neuen Einrichtungen gesenkt werden.<br />

Der Aufwand für Verwaltungsbedarf in Höhe von 34,6 Mio. EUR (Vj.:<br />

28,4 Mio. EUR) stieg sowohl durch die akquirierten Einrichtungen (um<br />

3,7 Mio. EUR) als auch in den Bestandseinrichtungen (um 2,5 Mio. EUR).<br />

Davon entfielen 1,7 Mio. EUR auf die Kosten für Fremdpersonal und Personalbeschaffung.<br />

Die Abschreibungen auf Forderungen konnten aufgrund eines weiter<br />

verbesserten Forderungsmanagements auf 8,7 Mio. EUR (Vj.: 9,9 Mio. EUR)<br />

reduziert werden.<br />

Abschreibungen<br />

in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögenswerte 5,1 4,3<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 62,5 55,9<br />

67,6 60,2<br />

Davon außerplanmäßige<br />

Abschreibungen 1,5 0,0<br />

Planmäßige Abschreibungen wachstumsbedingt<br />

gestiegen<br />

Rechnet man die <strong>20<strong>12</strong></strong> vorgenommenen außerplanmäßigen<br />

Abschreibungen heraus, ergibt sich<br />

ein Anstieg der planmäßigen Abschreibungen um<br />

5,9 Mio. EUR, der vollständig auf die erstmalige<br />

Einbeziehung der akquirierten Einrichtungen<br />

zurückzuführen ist.<br />

Im Rahmen der nach IFRS 3 durchgeführten<br />

Kaufpreisallokation werden die vorhandenen Sonderposten<br />

aus Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

mangels Schuldcharakter<br />

nicht passiviert. Dies führt in der Konsequenz<br />

zur Aufdeckung stiller Reserven und höherem<br />

Abschreibungsaufwand, der sich ertragsmindernd<br />

in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

niederschlägt. Dieser Effekt belief sich im Berichtsjahr<br />

auf 17,0 Mio. EUR (Vj.: 13,7 Mio. EUR).<br />

Finanzergebnis<br />

in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Zinsertrag 4,1 3,9<br />

Zinsaufwand 30,3 31,6<br />

–26,2 –27,7<br />

Erfolgreiches Zinsmanagement<br />

Zusätzliche Zinsaufwendungen aus dem Anstieg<br />

der Nettoverschuldung konnten mit verschiedenen<br />

Maßnahmen der <strong>Sana</strong> Treasury Abteilung mehr<br />

als kompensiert werden. Dazu gehörte u.a. eine<br />

erfolgreiche Zinsoptimierung beruhend auf der<br />

Zuhilfenahme von Zinssicherungsinstrumenten,<br />

die langfristig eine Effektivverzinsung der Bankverbindlichkeiten<br />

von 4,31 Prozent (Vj.: 4,56 Prozent)<br />

sichert. Für den variabel verzinsten Anteil<br />

der finanziellen Verbindlichkeiten konnte das<br />

derzeit niedrige Zinsniveau ausgenutzt werden.<br />

Dadurch konnten Zinsaufwendungen in Höhe von<br />

0,4 Mio. EUR gespart werden.<br />

Weitere Effekte ergaben sich aus der höheren<br />

Aktivierung von Zinsaufwendungen als Bauzeitzinsen<br />

(Auswirkung von 0,8 Mio. EUR) und aus der Reduzierung<br />

der Zinsaufwendungen für Steuernachzahlungen<br />

(Auswirkung von 0,7 Mio. EUR).


ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 43<br />

Steuern<br />

in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Laufende Steuern 10,2 14,9<br />

Latente Steuern 0,9 –3,8<br />

11,1 11,1<br />

Der Steueraufwand lag bei den absoluten Zahlen<br />

auf Vorjahresniveau. Die Steuerquote stieg allerdings<br />

von 17 Prozent auf 19 Prozent. In einigen<br />

Einrichtungen wurden steuerliche Verlustvorträge,<br />

die bereits als aktive latente Steuern angesetzt<br />

waren, verbraucht. Die erstmals in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Gesellschaften hatten<br />

einen negativen Ergebnisbeitrag, auf den im Geschäftsjahr<br />

noch keine aktiven latenten Steuern<br />

angesetzt werden konnten.<br />

Margenentwicklung<br />

Laufende Sanierungsprozesse und Sonderbelastungen verwässerten<br />

die operative Marge im Konzern<br />

Die im Geschäftsjahr erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Gesellschaften sind defizitär und auch einige der in den letzten Jahren<br />

übernommenen Einrichtungen haben ihren Sanierungsprozess noch nicht<br />

abgeschlossen. Hinzu kommen Umstrukturierungsaufwendungen für einzelne<br />

Häuser vor allem in strukturschwachen ländlichen Regionen. Die im<br />

Geschäftsjahr erworbenen Krankenhäuser wiesen EBITDA-Margen von<br />

bis zu minus 8 Prozent aus. Die Gesellschaften, bei denen Sanierungsbzw.<br />

Umstrukturierungsprozesse laufen, trugen mit einer Marge von ca.<br />

2 Prozent zum Konzernergebnis bei.<br />

Bereinigt man die Marge des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern<br />

und Abschreibungen (EBITDA) um die Effekte der neuen <strong>Kliniken</strong> sowie<br />

den Buchverlust aus dem Verkauf der Anteile am Rheumazentrum in Bad<br />

Kreuznach, so ergibt sich eine Erhöhung auf ca. 10 Prozent statt der aus<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleiteten Marge von 8,5 Prozent. Das<br />

operative EBITDA konnte angesichts dieser Situation im Berichtszeitraum<br />

nur unwesentlich zum Vorjahr auf 152,3 Mio. EUR (Vj.: 151,9 Mio. EUR)<br />

gesteigert werden. Die Konzentration auf die Integrationsaktivitäten in den<br />

akquirierten <strong>Kliniken</strong> wird in den kommenden Jahren zu einer nachhaltigen<br />

Ergebnisverbesserung im Konzern beitragen.<br />

Die Alten- und Pflegeeinrichtungen steuerten einen unterdurchschnittlichen<br />

Ergebnisbeitrag zum Konzern bei. Deren isoliert gerechnete EBITDA-Marge<br />

lag bei 6,7 Prozent (Vj.: 5,9 Prozent). Die in diesem Bereich erfolgreich laufenden<br />

Restrukturierungsprogramme werden die Diskrepanz zu den Margen<br />

in unserem Kernbereich verringern.<br />

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich<br />

konzernweit auch aufgrund der oben beschriebenen Effekte. Die EBIT-<br />

Marge liegt im abgelaufenen Geschäftsjahr nur bei 4,7 Prozent, nach 5,6 Prozent<br />

im Vorjahr. Die Hebelwirkung der in Bezug auf die EBITDA-Marge<br />

beschriebenen Sondereffekte ist hier noch stärker und würde zu einer bereinigten<br />

Marge von 6,2 Prozent führen. Darüber hinaus verweisen wir auf<br />

unsere Ausführungen auf Seite 38 hinsichtlich der Auswirkungen erhöhter<br />

Abschreibungen aus den Bewertungseffekten nach IFRS 3.<br />

Die Ergebnismarge fiel folglich auf 2,6 Prozent (Vj.: 3,2 Prozent). Das<br />

leicht verbesserte Finanzergebnis und der konstante Steueraufwand konnten<br />

die beschriebenen Verwässerungseffekte aus den Sanierungsprozessen<br />

nicht ausgleichen.


44 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

Finanzlage<br />

in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Operativer Cashflow 115,5 131,9<br />

Gezahlte Ertragsteuern –9,3 – 8,5<br />

Netto-Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit 106,2 <strong>12</strong>3,4<br />

Erwerb von Anlagevermögen –105,2 –77,7<br />

Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse<br />

nach Abzug der<br />

Erworbenen Zahlungsmittel –50,5 –26,8<br />

Sonstige Cashflows aus Investitionstätigkeit 8,4 4,9<br />

Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit –147,3 –99,6<br />

Einzahlungen aus Einlagen der Gesellschafter 79,4 79,3<br />

Rückzahlung Genussrechte – 63,6 – 0,2<br />

Zahlungseingänge aus der Aufnahme<br />

von Darlehen <strong>12</strong>7,5 0,0<br />

Tilgung von Darlehen –91,1 –35,1<br />

Gezahlte Zinsen –28,8 –28,6<br />

Gezahlte Dividenden –22,2 –15,2<br />

Sonstige Cashflows aus Finanzierungstätigkeit –5,1 – 4,2<br />

Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit –3,9 – 4,0<br />

Nettozunahme des Finanzmittelfonds – 45,0 19,8<br />

Finanzmittelfonds zum 1. Januar 199,5 179,7<br />

Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 154,5 199,5<br />

Solide und langfristig ausgelegte Finanzierungsstruktur<br />

Schwerpunkte der Finanzierungsstrategie im <strong>Sana</strong> Konzern sind unverändert<br />

die Sicherung der Liquidität und die verlässliche Vorausschau der<br />

Refinanzierungskosten. Konsequent wird die Finanzierungsstruktur langfristig<br />

ausgerichtet und die konservative Anlagepolitik verfolgt solide, nicht<br />

ausschließlich renditeorientierte Strukturen. Der zentrale Bereich Treasury<br />

steuert die Liquidität, um jederzeit ausreichende Mittel zur Erfüllung der<br />

laufenden Verpflichtungen zur Verfügung zu haben und um die erforderliche<br />

Wachstumsfinanzierung zu garantieren.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden neue Schuldscheindarlehen in Höhe von<br />

192,0 Mio. EUR am Markt platziert. Ziel dieser Transaktion war es, einerseits<br />

das langfristige Fälligkeitsprofil der Finanzverbindlichkeiten zu glätten und<br />

außerordentliche Spitzen in den Jahren 2014 und 2015 abzubauen. Andererseits<br />

stellte das aktuelle Zinsniveau eine günstige Gelegenheit zur Refinanzierung<br />

von Schulden als auch für die Sicherstellung der Finanzierung<br />

des weiteren Wachstums dar. Bei deren Begebungen hat sich der <strong>Sana</strong><br />

Konzern verpflichtet, bestimmte Verschuldenskennziffern einzuhalten. Ein<br />

wichtiger marktüblicher Covenant betrifft das Verhältnis des operativen Ergebnisses<br />

vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zur Netto-<br />

verschuldung. Diese Bedingung wurde in den<br />

abgelaufenen Perioden stets komfortabel eingehalten<br />

und der Vorstand geht auf Basis der aktuellen<br />

Planung ebenfalls davon aus, dass deren<br />

Einhaltung in der Folgeperiode nicht in Frage<br />

steht.<br />

Darüber hinaus bestehen Zielvorgaben zur<br />

Relation zwischen Eigenkapital und Fremdkapital,<br />

da nur so eine nachhaltige Finanzierung des bisherigen<br />

und zukünftigen Wachstums gesichert<br />

wird.<br />

Stabile Kapitalstruktur nach Abschluss der<br />

Eigenkapitalerhöhung<br />

Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> erfolgte die Einzahlung der<br />

zweiten Tranche in Höhe von 80,0 Mio. EUR der von<br />

den Anteilseignern im Vorjahr beschlossenen Eigenkapitalerhöhung<br />

von insgesamt 160,0 Mio. EUR.<br />

Eigenkapitalreduzierend wirkte die vollständige<br />

Zurückführung der Genussrechte in Höhe von<br />

63,6 Mio. EUR aufgrund der außerordentlichen<br />

Kündigung der Genussrechtsinhaber. Mit dem<br />

Abschluss dieser zwei Kapitalmaßnahmen haben<br />

wir unsere Kapitalstruktur insgesamt weiter gestärkt<br />

und das Unternehmen für weiteres Wachstum<br />

ausgestattet.<br />

Sondereinflüsse belasteten den operativen<br />

Cashflow<br />

Der operative Cashflow (Netto-Cashflow aus<br />

betrieblicher Tätigkeit vor Steuern) konnte den<br />

Rekordwert des Vorjahres nicht erreichen und lag<br />

bei 115,5 Mio. EUR (Vj.: 131,9 Mio. EUR). Die<br />

Erfolge des Vorjahres bei der Beschränkung der<br />

Erhöhung des Nettoumlaufvermögens konnten<br />

im Geschäftsjahr nicht wiederholt werden. Ein<br />

großer Teil des verringerten operativen Cashflows<br />

(9,8 Mio. EUR) geht auf diese Position zurück. Die<br />

Entwicklung des Nettoumlaufvermögens ist auch<br />

auf den zum Bilanzstichtag fehlenden Abschluss<br />

von Budgetvereinbarungen für das Berichtsjahr<br />

zurückzuführen, was dazu führt, dass der liquiditätswirksame<br />

Ausgleich nicht mehr in <strong>20<strong>12</strong></strong> realisiert<br />

werden konnte. Darüber hinaus wirkten sich die<br />

bereits beschriebenen Sanierungsaufwendungen<br />

in einigen Einrichtungen und Umstrukturierungsaufwendungen<br />

mit 6,8 Mio. EUR negativ auf den<br />

operativen Cashflow aus.


ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 45<br />

Wachstumsfinanzierung gesichert<br />

Trotz des Rückgangs reichte der operative Cashflow aus, um die Ausgaben<br />

für die nicht mit Fördermittel finanzierten Investitionen – besonders zu<br />

erwähnen ist hier der Krankenhausneubau in Düsseldorf – zu decken. Die<br />

Nettozuflüsse aus Eigen- und Fremdkapital in Höhe von 47,8 Mio. EUR<br />

wurden plangemäß für die Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse<br />

in Höhe von 50,5 Mio. EUR eingesetzt.<br />

Verschuldung<br />

Verschuldungsgrad durch Zukunftsinvestitionen gestiegen<br />

Nach der Einzahlung der ersten Hälfte der Kapitalerhöhung zum Ende des<br />

Geschäftsjahres 2011 lag die Nettoverschuldung stichtagsbezogen auf sehr<br />

niedrigem Niveau. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden umfangreiche<br />

Zukunftsinvestitionen getätigt, so dass die Verschuldung auf 327,8 Mio. EUR<br />

(Vj.: 237,0 Mio. EUR) angestiegen ist. Die als Financial Covenant gegenüber<br />

den Schuldscheininhabern definierte Verschuldensrelation « Zinstragende<br />

Nettoverschuldung / EBITDA » darf einen Grenzwert von 3:1 nicht<br />

überschreiten. Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> ergab sich ein Wert von 2,15<br />

(Vj.: 1,56), was deutlich unter dem vereinbarten Grenzwert liegt.<br />

Cashflow-Steuerungsgrößen belastet<br />

Die Cashflow-Kennzahlen « FFO / Total Debt » und « FCF / Total Debt » haben<br />

sich wie folgt entwickelt:<br />

in % <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Def.<br />

Zielbandbreite<br />

FFO / Total Debt 31,4 43,9 15 – 30<br />

FCF / Total Debt –10,6 6,3 5 – 20<br />

Nach der stichtagsbezogenen besonderen Situation in 2011 lag die Kennzahl<br />

« FFO / Total Debt » zum Ende des Geschäftsjahres <strong>20<strong>12</strong></strong> wieder auf dem<br />

Niveau von 2010 (32,4) und immer noch oberhalb unseres Zielkorridors.<br />

Die Zielbandbreite des « FCF / Total Debt » konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

nicht erreicht werden. Ein geringerer operativer Cashflow, eine<br />

um 7,0 Mio. EUR höhere Dividendenzahlung und die umfangreichen und<br />

notwendigen Zukunftsinvestitionen in die bauliche und medizinische Infrastruktur<br />

der <strong>Kliniken</strong> des <strong>Sana</strong> Konzerns belasteten diese Steuerungskennzahl.<br />

Für das Geschäftsjahr 2013 und 2014 werden deutlich weniger Investitionen<br />

geplant, was zu einer Entlastung des Free Cashflows beitragen wird.


46 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

Vermögenslage<br />

Bilanzstruktur<br />

31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> 31.<strong>12</strong>.2011<br />

in Mio.<br />

EUR in %<br />

in Mio.<br />

EUR in %<br />

Aktiva<br />

Langfristige Vermögenswerte 1.168,3 68,7 1.059,0 66,9<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 531,1 31,3 524,7 33,1<br />

1.699,4 100,0 1.583,7 100,0<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 594,6 35,0 530,4 33,5<br />

Gesellschafterdarlehen 59,3 3,5 59,1 3,7<br />

Langfristige Schulden 610,0 35,9 614,1 38,8<br />

Kurzfristige Schulden 435,5 25,6 380,1 24,0<br />

1.699,4 100,0 1.583,7 100,0<br />

Veränderungen des Konsolidierungskreises erhöhten<br />

die Bilanzsumme<br />

Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent auf<br />

1.699,4 Mio. EUR an. Auf die erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Gesellschaften entfielen 141,5 Mio. EUR, während aus der Entkonsolidierung<br />

des Rheumazentrums Rheinland-Pfalz eine Verringerung um<br />

<strong>12</strong>,8 Mio. EUR resultierte. Auf vergleichbarer Basis ging die Bilanzsumme<br />

um 13,0 Mio. EUR zurück.<br />

Neben den signifikanten Auswirkungen aus der Veränderung des Konsolidierungskreises<br />

haben sich einige Sondereffekte bei den Bestandsgesellschaften<br />

in der Bilanz niedergeschlagen. Dies betrifft neben der Nettoerhöhung<br />

des Eigenkapitals um 15,9 Mio. EUR den Zugang der Minderheitenanteile<br />

um 22,5 Mio. EUR, von denen 19,7 Mio. EUR das Auslaufen<br />

einer Put-Option aus einem früheren Unternehmenszusammenschluss betreffen.<br />

Die Eigenkapitalquote ist trotz erhöhter Bilanzsumme nochmal um<br />

1,5 Prozentpunkte auf nunmehr 35,0 Prozent angestiegen.<br />

Die fristenkongruente Finanzierung der lang- und kurzfristigen Vermögenswerte<br />

entspricht unserer soliden Finanz- und Bilanzpolitik.<br />

Bereinigt um die Erstkonsolidierungseffekte waren die Nettoauswirkungen<br />

bei den langfristigen Vermögenswerten mit 10,3 Mio. EUR verhältnismäßig<br />

gering. Hohen Investitionen standen die Abschreibungen, Anlagenabgänge<br />

und die Verringerung des Goodwills aus dem Auslaufen einer Put-Option<br />

gegenüber. Das kurzfristige Vermögen verringerte sich um 23,3 Mio. EUR.<br />

Auf der Passivseite ergab sich ohne die Effekte aus<br />

der Veränderung des Konsolidierungskreises sowohl<br />

bei den langfristigen (–16,0 Mio. EUR) als auch bei<br />

den kurzfristigen Schulden (–53,5 Mio. EUR) eine<br />

Reduktion. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen<br />

die Auszahlungen für Unternehmenserwerbe.<br />

In den Vermögenswerten respektive Schulden<br />

sind sowohl Forderungen in Höhe von 59,5 Mio. EUR<br />

(Vj.: 69,6 Mio. EUR) als auch Verbindlichkeiten in<br />

Höhe von 48,9 Mio. EUR (Vj.: 56,5 Mio. EUR) aus<br />

der Gewährung von Fördermitteln ausgewiesen.<br />

Diese sind als durchlaufender Posten zu betrachten<br />

und aus betriebswirtschaftlicher Sicht bei der<br />

Ermittlung der Eigenkapitalquote zu eliminieren.<br />

Vor diesem Hintergrund ergibt sich eine bereinigte<br />

Eigenkapitalquote in Höhe von 36,0 Prozent<br />

(Vj.: 34,7 Prozent).<br />

Das Net Gearing, als Verhältnis von zinstragender<br />

Nettoverschuldung zu Eigenkapital, hat<br />

sich im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> von 44,7 Prozent auf<br />

nunmehr 55,1 Prozent verändert. Die Nettoverschuldung<br />

lag trotzdem noch deutlich unter der<br />

von uns intern gesetzten Zielmarke.


ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 47<br />

Die interne Vorgabe für den Return on Capital<br />

Employed (RoCE), mindestens das 1,5-Fache<br />

unseres Kapitalkostensatzes zu erwirtschaften,<br />

wurde auch in diesem Jahr erreicht. Der RoCE<br />

lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 9,1 Prozent<br />

(Vj.: 9,9 Prozent) und entspricht damit dem<br />

1,7-Fachen unseres Kapitalkostensatzes. Dies ist<br />

vor dem Hintergrund der Sonderbelastungen des<br />

abgelaufenen Geschäftsjahres als sehr beachtlich<br />

zu bezeichnen.<br />

Investitionen<br />

Ein wesentlicher Kaufpreisbestandteil bei Neuakquisitionen<br />

ist im Sinne einer zukunftsfähigen<br />

Ausgestaltung und Positionierung der Einrichtungen<br />

häufig die Übernahme von Investitionsverpflichtungen.<br />

Durch einen effizienten Einsatz der zugesagten<br />

Investitionsmittel können wir sicherstellen,<br />

dass sowohl der <strong>Sana</strong> Standard bei medizinischer<br />

und gebäudetechnischer Infrastruktur erreicht wird<br />

und zugleich strategische Investitionen zur Positionierung<br />

der jeweiligen Einrichtung im <strong>Sana</strong><br />

Portfolio umgesetzt werden. Allein in den drei neu<br />

akquirierten <strong>Kliniken</strong> in Wismar, Radevormwald<br />

und dem Landkreis Cham wurden im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

bereits Investitionen in Höhe von 8,7 Mio. EUR<br />

getätigt.<br />

Konzernweit wurden im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

143,8 Mio. EUR investiert. Das Gesamtvolumen<br />

lag damit um 11,5 Prozent über dem Vorjahr<br />

(Vj.: <strong>12</strong>9,0 Mio. EUR). Die Investitionen wurden<br />

mit 105,2 Mio. EUR überwiegend aus Eigenmitteln<br />

finanziert. Mit einem Anteil von über 60 Prozent<br />

lag der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit im<br />

Ausbau zukunftsgerechter Gebäudeinfrastruktur.<br />

So wurden zum Beispiel in Düsseldorf insgesamt<br />

38,9 Mio. EUR investiert, wobei der Großteil mit<br />

29,5 Mio. EUR für die Fertigstellung des Krankenhausneubaus<br />

verwendet wurde.<br />

Die Fördermittelquote ist weiterhin rückläufig.<br />

Mit 26,8 Prozent für den Konzern lag diese für<br />

das Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> deutlich unter dem Vorjahreswert<br />

von 40 Prozent. Aufgrund der zu erwartenden<br />

zukünftig weiterhin rückläufigen Fördermittelquote<br />

werden wir für die Zukunft unsere Investitionen<br />

noch stärker auf Ersatzbeschaffungen sowie ausgewählte<br />

strategische Felder konzentrieren.<br />

ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

Nichtfinanzielle<br />

Leistungsindikatoren<br />

Neben den finanziellen Steuerungsgrößen, mit denen wir den Unternehmenserfolg<br />

messen, sind weitere Indikatoren, die maßgeblich für die zukünftige<br />

Entwicklung des <strong>Sana</strong> Konzerns sind, von hoher Bedeutung. Diese<br />

nichtfinanziellen Leistungsindikatoren beziehen sich vor allem auf das<br />

Forschungs- und Innovationsmanagement, die Qualität und Transparenz<br />

der medizinischen Leistungen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und einen professionellen Einkauf.<br />

Forschung und Innovationsmanagement<br />

Wissenschaftsförderung<br />

Das wissenschaftliche Engagement unserer Mitarbeiter hat für uns einen<br />

hohen Stellenwert. Zur Unterstützung und Förderung einer aktiven Beteiligung<br />

an Forschung und Innovation haben wir bereits vor einigen Jahren<br />

das <strong>Sana</strong> Wissenschaftsförderungsprogramm ins Leben gerufen. Auch<br />

im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> konnten damit wieder fast 250 wissenschaftliche Vorträge,<br />

Poster und Publikationen, fast 50 Promotionen sowie eine Habilitation<br />

gefördert werden.<br />

Mediziner für herausragende Forschungsprojekte prämiert<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> hat <strong>20<strong>12</strong></strong> erneut den <strong>Sana</strong> Wissenschaftspreis verliehen.<br />

Der seit 2009 jährlich verliehene Preis würdigt Arbeiten aus den Bereichen<br />

klinische Forschung, Versorgungs-, Pflege- oder Grundlagenforschung.<br />

Frau Dr. Rebecca Berger, Ärztin an den RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken<br />

Ulm, wurde für ihr zukunftsweisendes Forschungsprojekt<br />

auf dem Gebiet der Neurologie ausgezeichnet. Erstmals wurde auch eine<br />

Arbeit aus der Pflege honoriert. Frau Kerstin Steiding beschäftigte sich in<br />

ihrer Arbeit mit den Vorzügen der Kinetischen Therapie gegenüber der manuellen<br />

Lagerungstherapie im schweren kardiogenen Schock.<br />

In Ergänzung zur Wissenschaftsförderung ist ein nachhaltiges Innovationsmanagement<br />

zentraler Bestandteil der Strategie und Unternehmenskultur<br />

im <strong>Sana</strong> Konzern, um den selbst gesetzten Anspruch an Qualität und<br />

Wirtschaftlichkeit stetig zu erfüllen. Im Fokus stehen die möglichst frühzeitige<br />

Identifizierung « echter » medizinischer Innovationen mit nachweisbarer<br />

Verbesserung der Patientenversorgung und deren strukturierte, verantwortungsvolle<br />

Implementierung in die klinische Praxis. In Zusammenarbeit mit<br />

den sogenannten <strong>Sana</strong> Strategieteams erfolgen die konzeptionelle Vorbereitung<br />

innovativer Versorgungsstrukturen sowie die Weiterentwicklung von<br />

Netzwerkstrukturen. Die entwickelten Handlungsempfehlungen für die Herzund<br />

Gefäßmedizin konnten im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> in die konkrete Umsetzung überführt<br />

werden. In regionalen Netzwerken bieten die standortübergreifende


48 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

Zusammenarbeit, insbesondere bei interventionellen Verfahren in der Therapie<br />

von Herzklappenerkrankungen und Herzrhythmusstörungen, sowie<br />

neue integrative Ansätze bei der Behandlung der schweren Herzinsuffizienz<br />

einen Mehrwert in der Patientenversorgung.<br />

Für Forschung und forschungsähnliche Vorhaben investierte der <strong>Sana</strong><br />

Konzern im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> ca. 0,8 Prozent der erwirtschafteten Erlöse<br />

aus dem stationären Bereich.<br />

Investition in Diagnostik und Therapie<br />

Auch im Berichtsjahr haben wir nennenswerte Investitionen in innovative<br />

Diagnostik- und Therapietechnologien getätigt.<br />

Die <strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart ist eines von weltweit fünf Zentren, die<br />

sich an einer Studie zu einem neuen Operationsverfahren beteiligen. Im<br />

Rahmen einer Machbarkeitsstudie implantieren Chirurgen Patienten mit<br />

undichten Herzklappen einen Metallring aus einer speziellen Metalllegierung,<br />

die ihre Form verändert, wenn der Ring mit einem Hochfrequenz-Stromimpuls<br />

aktiviert wird. Gelegentliche Restundichtigkeiten der Herzklappe werden<br />

so beseitigt. Ende August <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde bei einer Patientin erstmals<br />

weltweit der Ring unter Echokontrolle und Durchleuchtung nachjustiert und<br />

damit das Operationsergebnis weiter perfektioniert.<br />

Mit der Inbetriebnahme eines neuen hochauflösenden 1,5 Tesla Magnetresonanztomografiegerätes<br />

erweitert das Lausitzer Seenland Klinikum erneut<br />

seine medizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Das MRT macht es<br />

möglich, kleinste Auffälligkeiten innerhalb der Strukturen und Funktionen<br />

von Geweben, Organen und Gelenken darzustellen. Die Untersuchung liefert<br />

eine hervorragende Qualität und ist ohne Nebenwirkungen für den Patienten.<br />

Mit dem neuen Gerät können spezifische Untersuchungen einzelner<br />

Körperabschnitte durchgeführt werden. Durch die offene Gestaltung sowie<br />

den vergrößerten Innenradius ist die Untersuchung zudem auch für Patienten<br />

mit Platzangst und Übergewicht geeignet.<br />

Die Urologen der Regio Klinik in Wedel setzen bei der Patientenbehandlung<br />

einen Thulium-Laser ein und bilden dadurch ein Referenzzentrum für<br />

die Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen. Das Thulium-<br />

Verfahren ist die neueste von insgesamt drei laserbasierten Operationstechniken<br />

in der Urologie. Die Wedeler Urologen sind die Einzigen in Deutschland,<br />

die diese Technik anwenden. Das minimalinvasive Verfahren ist für<br />

die Patienten wesentlich schonender und überschüssiges obstruktives Prostatagewebe<br />

kann sauberer, blutärmer und komplikationsloser entfernt<br />

werden.<br />

Partnerschaft mit führendem Anbieter von Krankenhaus-IT<br />

Durch eine strategische Partnerschaft mit einem der führenden Anbieter<br />

von Krankenhaus-IT wird <strong>Sana</strong> auch in Zukunft eine effiziente elektronische<br />

Unterstützung der medizinischen Abläufe sicherstellen. Die spezialisierte<br />

Softwarelösung « i.s.h.med » deckt das gesamte Anforderungsspektrum<br />

für klinisches Prozessmanagement von der Aufnahme bis zur Entlassung<br />

vollständig ab. Im nächsten Schritt werden das Klinikum Duisburg in Nordrhein-Westfalen<br />

und das <strong>Sana</strong> Klinikum Hameln-Pyrmont in Niedersachsen<br />

mit dem Krankenhausinformationssystem ausgestattet.<br />

<strong>Sana</strong> mit eigenem Medizin-Blog in sozialen<br />

Netzwerken online<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> passt sich den Bedürfnissen<br />

der Patienten an. Seit <strong>20<strong>12</strong></strong> sind die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

in den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter<br />

und mit einem eigenen Medizin-Blog online. Mit<br />

diesem neuen Informationsservice für Patienten,<br />

Angehörige, Selbsthilfegruppen, Journalisten und<br />

Blogger stärken wir den Dialog mit der digitalen<br />

Öffentlichkeit. Das gewählte Leitmotiv einer « Sprechenden<br />

Medizin » steht für diesen Dialog.<br />

Qualität und Transparenz der medizinischen<br />

Leistungen<br />

<strong>Sana</strong> Qualitätsoffensive weiterentwickelt<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> gehört zu den Initiatoren<br />

der im Jahr 2010 gestarteten Qualitätsoffensive<br />

mit dem Klinikportal « Qualitätskliniken.de ». Das<br />

Portal ist das größte und innovativste seiner Art in<br />

Deutschland. Durch die Erfassung und Darstellung<br />

der Ergebnisse aller Krankenhäuser der <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> in den verschiedenen Qualitätsdimensionen<br />

ermöglicht das Portal einen transparenten<br />

Qualitätswettbewerb. Zentrale Qualitätsdimensionen<br />

sind die medizinische Ergebnisqualität, die<br />

Patienten- und Einweiserzufriedenheit und die<br />

Patientensicherheit. Im Berichtsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde<br />

darüber hinaus der besonderen Bedeutung und<br />

öffentlichen Aufmerksamkeit hygienischer Aspekte<br />

durch eine Integration von insgesamt 19<br />

neu entwickelten Hygieneindikatoren Rechnung<br />

getragen. Um der sektorenübergreifenden Vielfalt<br />

der medizinischen Versorgungsangebote gerecht<br />

zu werden, werden für Rehabilitationskliniken<br />

Indikatoren in den Dimensionen Organisation,<br />

Zufriedenheit und Sicherheit entwickelt.<br />

Um auch in der Dimension der medizinischen<br />

Ergebnisqualität nachhaltige Verbesserungen zu<br />

erzielen, wurden sowohl im ärztlichen als auch im<br />

pflegerischen Bereich zahlreiche Audits oder Peer<br />

Reviews durchgeführt. Dabei handelt es sich um<br />

die kritische fallbezogene Reflexion des ärztlichen<br />

und pflegerischen Handelns. Dies geschieht mit<br />

dem Ziel, aus den Erkenntnissen konkrete Projekte<br />

und Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgungsqualität<br />

abzuleiten. Ein neu entwickeltes<br />

internes Qualitätsinformationssystem QuIS ermöglicht<br />

die verdichtete Darstellung qualitätsbezogener<br />

Ergebnisse und bietet die Informationsgrundlage


ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 49<br />

für die Auswahl von <strong>Kliniken</strong> und Fachbereichen<br />

zur Durchführung von Peer Reviews.<br />

Die bereits seit 2007 in festgelegten Abständen<br />

in allen Krankenhäusern der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

durchgeführten klinischen Risikoaudits wurden<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> im Rahmen einer Projektweiterentwicklung<br />

durch einen Risikoindex auch quantifiziert bewertet.<br />

Zudem wurde die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen<br />

durch einen festgelegten Prozess<br />

prioritätengeleitet evaluiert.<br />

Das Hygienemanagement, das aus den Elementen<br />

Hygienehandbuch, Hygienedatenerhebung<br />

und -auswertung und Hygieneaudits besteht, wurde<br />

im Berichtsjahr stabil umgesetzt und liefert nunmehr<br />

einen guten Überblick über die professionell<br />

betriebene Krankenhaushygiene in allen Krankenhäusern<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>. Mit der Berufung<br />

eines neuen Bereichsverantwortlichen für Hygiene<br />

und Infektiologie wird der permanent steigenden<br />

Bedeutung des Themas Rechnung getragen.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Moderne Personalentwicklung sowie gelebte<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

Qualifiziertes Personal ist einer der zentralen<br />

Schlüsselfaktoren zur Realisierung der strategischen<br />

Unternehmensziele der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>AG</strong>. Der Personalentwicklung, insbesondere der<br />

zukunftsgerichteten und anforderungsbezogenen<br />

Entwicklung der Mitarbeiter, schreibt <strong>Sana</strong> eine<br />

besonders hohe Bedeutung zu. Basierend auf<br />

der Unternehmensstrategie ist das Personalentwicklungs-<br />

und Personalbindungskonzept<br />

die Richtschnur für das Personalmanagement.<br />

Entscheidend für Qualifizierung und Förderung<br />

der Mitarbeiter sind einerseits deren persönliche<br />

Motivation, Leistung, Flexibilität und Mobilität sowie<br />

andererseits der spezifische betriebliche Bedarf<br />

an qualifizierten Mitarbeitern.<br />

Die strukturierte Einführung und Einarbeitung<br />

neuer Mitarbeiter, innerbetriebliche Nachfolgeregelungen,<br />

Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung,<br />

die Förderung von Team- und Projektarbeit,<br />

Work-Life-Balance-Konzepte und Modelle für Karrierelaufbahnen<br />

sind wesentliche Säulen der Personalentwicklung.<br />

Zentral werden zudem Managementprogramme<br />

angeboten. Für Oberärzte werden<br />

in konzernweiten Programmen besondere Führungsfähigkeiten<br />

und Fertigkeiten vermittelt.<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> hat bis Ende des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> konzernweit das « audit<br />

berufundfamilie » der Hertie-Stiftung durchgeführt. In den Einrichtungen<br />

werden nun die im Audit vereinbarten Maßnahmen umgesetzt. Konzernweit<br />

wird das Angebot eines Familienservice « <strong>Sana</strong> & Familie » in Kooperation<br />

mit einem externen Anbieter für alle Mitarbeiter bereitgestellt. Die Ausrichtung<br />

als familienfreundliches Unternehmen ist eine der wichtigsten zukünftigen<br />

Herausforderungen im Bereich Personal.<br />

Die <strong>Sana</strong> Konzerntarifverträge sind Zeichen einer gelebten Tarifpartnerschaft,<br />

die seit 2008 konstant weiterentwickelt wird. Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Regelungskreis des Konzerntarifvertrages partizipieren<br />

am Unternehmenserfolg.<br />

Professioneller Einkauf<br />

Skaleneffekte im Einkauf und Reduzierung der<br />

Logistikprozesskosten<br />

Der Strategische Einkauf des <strong>Sana</strong> Konzerns strukturiert und bearbeitet<br />

die verschiedenen Produkt- und Investitionsgütergruppen in drei Sparten.<br />

Der « Zentrale Einkauf » ist verantwortlich für Verbrauchsmaterial, Dienstleistungen<br />

und Lebensmittel, der « Pharma Einkauf » für Arzneimittel und<br />

der « Investitionsgüter Einkauf » für die Bereiche Medizintechnik, IT, Betriebstechnik<br />

und Energiebeschaffung. Die strategischen und operativen<br />

Bereiche arbeiten dabei in einer engen Abstimmung, die es dem Unternehmen<br />

ermöglicht, bedarfsgerecht Sachmittelverbräuche zu steuern. Durch<br />

Bündelung, Standardisierung und Preisvergleiche wird der bestmögliche<br />

Einkaufspreis erzielt. Bei der Produkt- und Lieferantenauswahl verfolgt<br />

<strong>Sana</strong> sechs strategische Grundsätze: Produktqualität, Logistik (vor allem<br />

Termin- und Mengentreue der Lieferanten), Innovationsfähigkeit, kommerzielle<br />

Aspekte (Preise, Angebotsverhalten und -prozesse), Risiko (finanzielle<br />

Stabilität der Lieferanten, Lieferfähigkeit oder Verfügbarkeit) sowie Arbeitssicherheit<br />

und Umweltschutz. Je nach Produktgruppe sind die Prioritäten<br />

unterschiedlich gewichtet.<br />

Durch die erarbeiteten Standardartikelportfolios bietet der <strong>Sana</strong> Einkaufsverbund<br />

den Einrichtungen eine hohe Durchdringung und Tiefe an<br />

Produkten. Durch die Auswahl und das Management des gemeinsamen<br />

Produktportfolios und die Mengenbündelung erzielt <strong>Sana</strong> nennenswerte<br />

Skaleneffekte im Einkauf. Zudem ermöglicht die Verschlankung der Logistik<br />

nachhaltige Prozesskostensenkungen.<br />

Der <strong>Sana</strong> Einkaufsverbund ist auch im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> weiter gewachsen.<br />

Der <strong>Sana</strong> Einkauf befindet sich in regelhafter Abstimmung mit den <strong>Sana</strong><br />

Dienstleistungstöchtern, um beschaffungsprojektbezogen und lieferantenbezogen<br />

die bestmöglichen Konditionen zu erzielen.


50 Konzernlagebericht nachtragsbericht<br />

ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />

Gesamtaussage des<br />

Vorstands zur<br />

wirtschaftlichen Lage<br />

Nach einem Rekordergebnis im Jahr 2011 hat auch das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung des <strong>Sana</strong> Konzerns als einem der<br />

führenden deutschen privaten Krankenhausbetreiber beigetragen. Trotz<br />

erheblicher Sonderbelastungen des Ergebnisses durch die außerordentlichen<br />

Effekte der Entkonsolidierung des Rheumazentrums Rheinland-Pfalz<br />

sowie die negativen Ergebnisbeiträge der Neuakquisitionen, insbesondere<br />

der <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham, konnte die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> einen<br />

Jahresüberschuss in Höhe von 47,3 Mio. EUR erwirtschaften.<br />

Der zunehmende Kostendruck erfordert es, neben dem Ausschöpfen<br />

weiterer Effizienzpotenziale auch grundsätzliche Strukturen anzupassen.<br />

Insbesondere die Schere zwischen den überproportional steigenden Tarifentwicklungen<br />

auf der einen und der unzulänglichen Finanzierung des Personals<br />

durch das Erlössystem auf der anderen Seite stellt die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

<strong>AG</strong> wie auch ihre Wettbewerber vor große Herausforderungen. Auch die<br />

Investitionsfähigkeit der <strong>Kliniken</strong>, d. h. der Anteil der eigenfinanzierten Investitionen,<br />

wird durch den Druck auf die Ergebnismargen zukünftig zurückgehen.<br />

Unter anderem diese Rahmenbedingungen führten dazu, dass es<br />

erstmalig nicht möglich war, die Sonderbelastungen des Geschäftsjahres<br />

in Höhe von 14,0 Mio. EUR komplett aus den Ergebnisbeiträgen unserer<br />

Bestandseinrichtungen zu kompensieren.<br />

Ein organisches Wachstum der Erlöse in den teilweise in der Vergangenheit<br />

erzielten Dimensionen wird aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs<br />

um den Patienten in Zukunft nur noch an einzelnen Standorten gelingen.<br />

Beim Wachstum durch Zukäufe ist im Markt festzustellen, dass der Sanierungsbedarf<br />

der zu akquirierenden Krankenhäuser deutlich steigt und weiter<br />

zunehmen wird. Damit wird auch der durchschnittliche Turnaround-Zyklus<br />

von Akquisitionen länger und kapitalintensiver.<br />

Trotz der ökonomischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen<br />

im Krankenhausmarkt ist die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> aufgrund ihrer soliden Finanzierung,<br />

nachhaltigen Struktur sowie der zuverlässigen Aktionärsbasis<br />

gut aufgestellt, um auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften zu können.<br />

Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von<br />

besonderer<br />

Bedeutung nach<br />

Schluss des<br />

Geschäftsjahres<br />

Zum 1. Januar 2013 konnte ein weiteres Krankenhaus<br />

akquiriert werden. Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> erwarb<br />

74,9 Prozent der Anteile an der <strong>Kliniken</strong> Landkreis<br />

Biberach GmbH, Biberach, einem Krankenhaus mit<br />

643 Betten und 1.725 Mitarbeitern, verteilt auf drei<br />

Standorte. Die restlichen 25,1 Prozent der Anteile<br />

verbleiben im Besitz des Landkreises Biberach.


Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht 51<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Risikomanagementorganisation<br />

Die Führung eines Unternehmens bedingt ein verantwortungsbewusstes<br />

Operieren in einem Umfeld aus zahlreichen Chancen und Risiken. Zur<br />

Erreichung seiner Unternehmensziele ist der <strong>Sana</strong> Konzern bemüht, die<br />

sich bietenden Chancen frühzeitig zu erkennen und diese verantwortlich<br />

zu nutzen. Darüber hinaus bedeutet unternehmerisches Handeln auch<br />

stets die Bereitschaft, damit einhergehende Risiken zu übernehmen. Im<br />

<strong>Sana</strong> Konzern werden im Sinne einer soliden Unternehmensführung die<br />

Risiken als Gegenstück zu den Chancen frühzeitig identifiziert, analysiert<br />

und strukturiert gemanagt.<br />

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagementsystem.<br />

Die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagements wird<br />

zentral koordiniert und in Bezug auf definierte Risikofelder von benannten Verantwortungsträgern<br />

begleitet. Das dezentrale Risikomanagement ist für die Umsetzung<br />

der in der Konzern-Richtlinie Risikomanagement enthaltenen Vorgaben<br />

verantwortlich. Ergänzend werden die Angemessenheit, Funktionsfähigkeit und<br />

Effizienz der implementierten Risikomanagementprozesse sowie die Einhaltung<br />

der in der Konzern-Richtlinie Risikomanagement definierten Regelungen regelmäßig<br />

von der internen Revision und von beauftragten unabhängigen Dritten<br />

geprüft. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird von dem vom Aufsichtsrat<br />

bestellten Prüfungsausschuss überwacht. Der Abschlussprüfer bewertet<br />

im Rahmen der Prozessprüfung das in das Risikomanagementsystem integrierte<br />

Risikofrüherkennungssystem im Hinblick auf seine grundsätzliche Eignung, Entwicklungen,<br />

die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig<br />

zu identifizieren.<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Risikomanagementsystem<br />

Im <strong>Sana</strong> Konzern ist ein ganzheitliches Risikomanagementsystem<br />

(RMS) etabliert, das zugleich<br />

die wesentliche Grundlage für eine nachhaltig<br />

erfolgreiche Unternehmensentwicklung darstellt.<br />

Das RMS wird von allen Konzernunternehmen<br />

gleichermaßen angewendet. <strong>Sana</strong> hat aus den<br />

Unternehmenswerten und der Konzernstrategie<br />

verbindliche risikopolitische Grundsätze für alle<br />

Gesellschaften des <strong>Sana</strong> Konzerns formuliert und<br />

implementiert. Dabei ist ein einheitliches Verständnis<br />

über das Risikomanagement die Grundlage<br />

des konsequenten RMS des Unternehmens. Zu<br />

diesem Zweck gibt die Konzern-Richtlinie Risikomanagement<br />

definierte Regelungen verbindlich<br />

vor. Weiterhin wird anhand unterschiedlicher Instrumente<br />

der Unternehmenskommunikation das<br />

Risikobewusstsein innerhalb des <strong>Sana</strong> Konzerns<br />

fortlaufend geschärft.


52 Konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Risikomanagementprozess<br />

Der Risikomanagementprozess umfasst die folgenden vier Elemente:<br />

Identifikation<br />

Um eine möglichst frühzeitige Identifikation von Risiken sicherzustellen,<br />

überwachen die Risikoverantwortlichen fortlaufend sowohl das gesamtwirtschaftliche<br />

Umfeld und die Entwicklungen und Rahmenbedingungen<br />

in der Gesundheitsbranche als auch konzerninterne Prozesse. Bei diesem<br />

systematischen Vorgang werden analytische Methoden und heuristische<br />

Techniken verwendet. Der zentrale Risikoatlas, der innerhalb der Risikomanagementsoftware<br />

gepflegt wird, dient der systematischen Auflistung<br />

und Darstellung sämtlicher potenzieller Risiken und ist damit ein weiteres<br />

zentrales Element der Identifikation von Risiken.<br />

Reporting<br />

Um die zeitnahe und vollständige Information aller<br />

Entscheidungsträger bezüglich risikobehafteter<br />

Sachverhalte sicherzustellen, hat der <strong>Sana</strong> Konzern<br />

eine quartalsweise Risikoberichterstattung<br />

implementiert. Durch das mehrstufig aufgebaute<br />

Berichtswesen ist zudem gewährleistet, dass die<br />

Risikolage in Bezug auf die Verantwortlichkeiten<br />

vollständig abgebildet wird. Die identifizierten<br />

und bewerteten Risiken werden quartalsweise<br />

sowohl an den Aufsichtsrat als auch an den<br />

Vorstand berichtet und im Prüfungsausschuss<br />

regelmäßig erörtert. Ein systematisches Verfahren<br />

der Ad-hoc-Risikoberichterstattung ergänzt<br />

die regelmäßige Berichterstattung um plötzlich<br />

und unerwartet auftretende Risiken und stellt<br />

dadurch eine zeitnahe Kommunikation relevanter<br />

Sachverhalte zusätzlich sicher.<br />

Bewertung / Aggregation<br />

Die identifizierten Risiken werden in Bezug auf die Parameter Ergebnisauswirkung<br />

und Eintrittswahrscheinlichkeit quantifiziert. Als finanzielle<br />

Auswirkung wird der Wert nach erfolgreicher Umsetzung risikomindernder<br />

Maßnahmen betrachtet. Es folgt ein zweistufiger Aggregationsprozess, in<br />

dem zunächst auf der Ebene der Regionen und dann auf Konzernebene<br />

identische Risiken zusammengefasst und bewertet werden. Risikokorrelationen<br />

werden bei der Bewertung und Aggregation von Risiken stets<br />

berücksichtigt.<br />

Steuerung<br />

Zur Steuerung von Risiken werden unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit<br />

geeignete Maßnahmen in Form eines Instrumenten-Mix ergriffen.<br />

Dazu zählen Maßnahmen der Risikovermeidung, des Risikotransfers auf<br />

Dritte, der Risikominderung mit dem Ziel, die finanzielle Auswirkung bzw.<br />

die Eintrittswahrscheinlichkeit zu minimieren, sowie die Akzeptanz eines<br />

begrenzten Restrisikos. Die Verantwortung für die zeitnahe Durchführung<br />

von Maßnahmen tragen die jeweils betroffenen Organisationseinheiten.


Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht 53<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Beschreibung<br />

des internen<br />

Kontrollsystems<br />

(IKS)<br />

Die Überwachung der Einhaltung von Vorgaben<br />

in den Bereichen Compliance, Finanzberichterstattung<br />

sowie in den operativen und strategischen<br />

Bereichen des <strong>Sana</strong> Konzerns erfolgt<br />

durch prozessintegrierte und prozessunabhängig<br />

eingerichtete Kontrollen. Diese haben sowohl<br />

präventiven als auch nachgelagerten Charakter.<br />

Für die Prüfung der Wirksamkeit des IKS hat die<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> einen Regelprozess anhand<br />

der Konzern-Richtlinie Internes Kontrollsystem<br />

und eines Mindestkontrollniveaus definiert. Die<br />

Prozessergebnisse werden regelmäßig in einem<br />

Bericht zusammengeführt. Infolge der bisherigen<br />

Aktivitäten und der damit erlangten Erkenntnisse<br />

konnte im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> die Einführungsphase des<br />

Systems abgeschlossen werden.<br />

Als wesentliche prozessintegrierte Kontrollmaßnahmen<br />

betrachtet der <strong>Sana</strong> Konzern die<br />

Definition von Aufgaben, Verantwortlichkeiten und<br />

Kompetenzen sowie die Festlegung von sicheren<br />

Arbeitsabläufen und IT-Kontrollen. Die Aufbau- und<br />

Ablauforganisation stellt unter Berücksichtigung<br />

angemessener organisatorischer Mittel sicher,<br />

dass Entscheidungen des Managements befolgt,<br />

Ordnungsmäßigkeitsprinzipien beachtet und die<br />

Möglichkeiten, Kontrollen zu umgehen, minimiert<br />

werden.<br />

Zur prozessunabhängigen Kontrolle wird eine<br />

wesentliche Überwachungsfunktion durch die Konzernrevision<br />

wahrgenommen. Die Prüfungsthemen<br />

werden nach einem risikoorientierten Prüfungsansatz<br />

ausgewählt. Über die wesentlichen Ergebnisse<br />

der von der Konzernrevision durchgeführten Prüfungen<br />

sowie über das externe Quality Assessment,<br />

dem sich die Konzernrevision <strong>20<strong>12</strong></strong> erfolgreich<br />

unterzogen hat, berichtete der Leiter der Konzernrevision<br />

dem Prüfungsausschuss.<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Risikofelder des <strong>Sana</strong><br />

Konzerns<br />

Das Risikomanagement des <strong>Sana</strong> Konzerns ordnet die einzelnen Risiken,<br />

die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Unternehmens haben können, den nachfolgend aufgelisteten<br />

Risikofeldern zu:<br />

Markt und Strategie,<br />

Finanzwirtschaft,<br />

Personal,<br />

Infrastruktur und<br />

Leistungswirtschaft.<br />

Markt und Strategie<br />

Die Strategie des <strong>Sana</strong> Konzerns verfolgt das Ziel eines profitablen nachhaltigen<br />

Wachstums, verknüpft mit den hohen Ansprüchen an die Qualität<br />

der medizinischen Versorgung und der Pflege unserer Patienten sowie an<br />

die Qualität unserer versorgungsnahen Dienstleistungen. Die Entwicklung<br />

und Umsetzung der Konzernstrategie erfolgt unter besonderer Beachtung<br />

damit verbundener Risiken.<br />

Risiken resultieren aus den Aktivitäten von Mitbewerbern zur Festigung<br />

der Marktstellung sowie im Zusammenhang mit dem Unternehmenswachstum<br />

durch Zukauf. Dabei lässt eine Stagnation der Anzahl potenzieller<br />

Akquisitionsobjekte eine verstärkte Wettbewerbssituation erwarten. Potenzielle<br />

Gefahren resultieren dabei auch aus den besonderen Herausforderungen,<br />

die im Zusammenhang mit der Integration neuer Konzerngesellschaften<br />

entstehen. Auf Basis einer fortlaufenden Aufbereitung und Auswertung<br />

von Faktoren und Informationen werden relevante Herausforderungen<br />

daher kontinuierlich erfasst und anhand geeigneter Steuerungsmaßnahmen<br />

von Spezialisten in enger Abstimmung konsequent umgesetzt. Damit wird<br />

zugleich sichergestellt, dass alle bedeutenden Entscheidungen auf Basis<br />

einer umfassenden rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Beratung<br />

getroffen werden.<br />

Um Gefahren von Rechtsverstößen und Korruptionsvorfällen vorzubeugen<br />

und Compliance-Risiken zu minimieren, bestehen mit dem <strong>Sana</strong> Verhaltenskodex<br />

eindeutige Grundsätze für das geschäftliche Handeln. Diese<br />

und die dazugehörende Compliance-Organisation sind eine wesentliche<br />

Grundlage für die verantwortungsvolle und auf nachhaltige Wertschöpfung<br />

ausgerichtete Unternehmensführung.


54 Konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht<br />

Finanzwirtschaft<br />

Das Risikofeld Finanzwirtschaft betrachtet die Betriebs- und Investitionskostenfinanzierung,<br />

die Gesetzgebung und Rechtsnormen in diesem Bereich<br />

sowie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken. Zur Steuerung identifizierter<br />

Risiken bündeln spezialisierte Fachbereiche des Finanzwesens der <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> Kompetenzen, um die Organisationseinheiten des <strong>Sana</strong> Konzerns<br />

zu beraten und zu begleiten. Wie z.B. bei der Vorbereitung und<br />

Durchführung der Budget- und Entgeltverhandlungen wird dadurch eine<br />

entsprechende Unterstützung und Optimierung gewährleistet.<br />

Konservative Finanzierungsstrategie<br />

Der <strong>Sana</strong> Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie wie<br />

bisher auch sehr konservative Ziele. Die Sicherung der Liquidität sowie<br />

ein Höchstmaß an Planungssicherheit für die Refinanzierungskosten stehen<br />

dabei im Zentrum der Finanzierungsstrategie. <strong>Sana</strong> verfolgt daher<br />

konsequent den Kurs einer konservativen, nicht ausschließlich renditeorientierten<br />

Anlagepolitik sowie einer auf Langfristigkeit ausgerichteten<br />

Finanzierungsstruktur.<br />

Im Zusammenhang mit den Schuldscheinemissionen hat sich die <strong>Sana</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> gegenüber dem Kapitalmarkt zur Einhaltung bestimmter Verschuldungskennziffern<br />

verpflichtet. Für die Schuldscheinfinanzierungen gelten<br />

daher marktübliche Covenants, die auf das operative Ergebnis (EBITDA)<br />

in Relation zur Nettoverschuldung abstellen. Der Vorstand geht auf der<br />

Basis aktueller Planungen davon aus, dass die Covenants auch im Geschäftsjahr<br />

2013 eingehalten werden.<br />

Kreditrisiko<br />

Aufgrund der Systematik zur Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens<br />

sind die Krankenkassen die wesentlichen Geschäftspartner des <strong>Sana</strong><br />

Konzerns. Auf die Krankenkassen entfällt der überwiegende Teil der Forderungen<br />

aus den von <strong>Sana</strong> erbrachten Leistungen. Ein Bonitätsrisiko besteht<br />

in diesem Zusammenhang nicht. Der <strong>Sana</strong> Konzern führt für ausgewählte<br />

und lang laufende Forderungen entsprechende Wertberichtigungskonten,<br />

über die entsprechende Risiken verbucht werden. Aus heutiger Sicht geht<br />

der Vorstand nicht davon aus, dass Kreditrisiken auftreten werden, die die<br />

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wesentlich beeinflussen.<br />

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken<br />

Für den Fall, dass Finanzmittel nicht in ausreichendem<br />

Maß zur Verfügung stehen, um fällige<br />

Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit und Volumen<br />

bedienen zu können, würden sich Liquiditätsrisiken<br />

ergeben. Darüber hinaus besteht das<br />

Risiko, infolge von Liquiditätsengpässen ungünstige<br />

Finanzierungskonditionen akzeptieren zu müssen.<br />

Im <strong>Sana</strong> Konzern wird das Liquiditätsrisiko durch<br />

den Konzern-Treasury-Bereich gesteuert. Zum<br />

Bilanzstichtag beliefen sich die flüssigen Mittel auf<br />

154,5 Mio. EUR (Vj.: 199,5 Mio. EUR). Darüber<br />

hinaus kann der Konzern weiterhin über Kreditlinien<br />

in Höhe von 70,0 Mio. EUR verfügen.<br />

Vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden<br />

Liquidität und des stabilen Geschäftsmodells<br />

schätzt der Vorstand die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken<br />

als sehr gering ein.<br />

Zinsrisiken<br />

Die Finanzschulden des <strong>Sana</strong> Konzerns bestehen<br />

unverändert zu mehr als 90 Prozent aus fest<br />

verzinsten oder mit einfach strukturierten Zinssatzswaps<br />

gesicherten Krediten. Damit ergab<br />

sich im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wiederum nur ein<br />

minimales Zinsrisiko.<br />

Die kurzfristig zur Verfügung stehenden liquiden<br />

Mittel hat <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> überwiegend in Form von<br />

Termingeldanlagen, festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Commercial Papers mit ausgezeichneter<br />

Bonität sowie verzinslichen Kontokorrentkonten<br />

bei den Kernbanken angelegt. Mit den kurzfristig<br />

angelegten Mitteln hat der <strong>Sana</strong> Konzern im Geschäftsjahr<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> eine Durchschnittsverzinsung<br />

von 1,3 Prozent erwirtschaftet. Die erzielte Rendite<br />

lag damit erneut über dem durchschnittlichen<br />

3-Monats-EURIBOR des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> in Höhe von<br />

0,6 Prozent. <strong>Sana</strong> wird auch in Zukunft die seitens<br />

des Vorstands vorgegebene konservative Anlageund<br />

Finanzierungsstrategie, die im Rahmen von<br />

Konzern-Richtlinien festgelegt ist, verfolgen.<br />

Gemäß den Anforderungen des IFRS 7 (Financial<br />

Instruments: Disclosures) haben wir die Auswirkung<br />

von Veränderungen unserer wichtigsten Zinssätze<br />

auf Gewinn und Eigenkapital analysiert. Dabei<br />

wurden ebenfalls Zinsrisiken aus den beizulegenden<br />

Zeitwerten von Schuldscheindarlehen, die mit Cashflow-Hedges<br />

abgesichert sind, berücksichtigt. Die<br />

Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der


Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht 55<br />

abgesicherten Positionen und der Zinssicherungsinstrumente<br />

führten im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> zu keinen<br />

Effekten in der Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

Weiterhin haben wir eine Zinssensitivitäts -<br />

analyse vorgenommen. Nach Einschätzung des<br />

Vorstands stellt die Zinssatzanalyse nach IFRS 7<br />

eine realistische Beurteilung unseres derzeitigen<br />

Zinsrisikos dar.<br />

Die Geschäftstätigkeit des <strong>Sana</strong> Konzerns ist<br />

ausschließlich auf Deutschland ausgerichtet. Somit<br />

bestehen keine Fremdwährungsrisiken.<br />

Für zukünftige Finanzierungen am Kapitalmarkt<br />

ist <strong>Sana</strong> ebenso wie andere Marktteilnehmer den<br />

sich stetig verändernden Refinanzierungsbedingungen<br />

ausgesetzt. In diesem Umfeld sind tendenziell<br />

höhere Finanzierungskosten zu erwarten.<br />

Der Vorstand geht jedoch davon aus, dass wesentliche<br />

Effekte durch Schwankungen sowohl<br />

im Marktzinsniveau als auch bei den Risikospreads<br />

kompensiert werden können.<br />

Preisrisiken<br />

Die Preise für die Leistungen des <strong>Sana</strong> Konzerns<br />

werden hauptsächlich von der Entwicklung der<br />

Landesbasisfallwerte bestimmt. Die Festsetzung<br />

dieser Basisfallwerte erfolgt durch die zuständigen<br />

Landesverbände und ist sehr stark durch die regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen geprägt. Wir<br />

verweisen hier auf die Ausführungen im Abschnitt<br />

« Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen ».<br />

Die für die Planungen des <strong>Sana</strong> Konzerns zugrunde<br />

gelegten Basisfallwerte sind sehr konservativ<br />

angesetzt und entsprechen überwiegend den<br />

festgesetzten Preisen. Der Vorstand schätzt die<br />

Preisrisiken daher als gering ein.<br />

Personal<br />

Die Identifikation von Risiken, die das Arbeits- und Sozialrecht betreffen,<br />

ist für die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> von besonderer Bedeutung. Hinsichtlich der<br />

Rechtslage zur Arbeitnehmerüberlassung ist im Jahr 2013 eine Klärung zu<br />

erwarten. Die Einhaltung von Rechtsnormen unterliegt einer kontinuierlichen<br />

Überprüfung. Die Quellen möglicher Rechtsverletzungen werden durch die<br />

fortlaufende Aufbereitung und Auswertung aller relevanten Faktoren und<br />

Informationen frühzeitig identifiziert.<br />

Der Gesundheitsmarkt erfordert typischerweise eine hohe Personalintensität.<br />

Insofern ist die Entwicklung von Löhnen und Gehältern für den<br />

<strong>Sana</strong> Konzern von großer Bedeutung. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund<br />

der Unterfinanzierung der Personalkosten im Krankenhausbereich<br />

zu sehen. <strong>Sana</strong> begrenzt dieses Risiko durch flexible Arbeitszeit- und Vergütungsmodelle.<br />

Des Weiteren sind für einzelne Einrichtungen des Konzerns<br />

mit den Tarifparteien hausspezifische tarifliche oder betriebliche Regelungen<br />

vereinbart worden, um der jeweiligen besonderen Situation angemessen<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Die Anforderungen bei der Akquise und Bindung von qualifizierten Arbeitskräften<br />

steigen weiter an. Dieser allgemeine Trend, der sich im Gesundheitswesen<br />

nun auch stärker bemerkbar macht, ist auf den zunehmenden<br />

Mangel an qualifiziertem Fachpersonal, auf die anspruchsvolleren Präferenzen<br />

potenzieller und angestellter Mitarbeiter hinsichtlich des Arbeitsumfelds<br />

sowie auf den demografischen Wandel zurückzuführen. Vor diesem<br />

Hintergrund entstehen Risiken zum einen aus dem intensiveren Wettbewerb<br />

um Mitarbeiter. Zum anderen können sich Leistungsrisiken infolge der Nichtbesetzung<br />

offener Stellen ergeben. Diese Risiken betreffen besonders den<br />

medizinischen Bereich, der in starkem Maße der Gefahr unterliegt, dass<br />

nach dem Austritt qualifizierter Mitarbeiter das Niveau an Leistungskraft und<br />

Wissen im Unternehmen nicht adäquat durch das verbleibende Personal<br />

gesichert werden kann.<br />

Die Teilnahme an Karrieremessen, die Sondierung des europäischen<br />

Arbeitsmarktes und die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität durch ein<br />

Chefarztcoaching und durch Programme für Oberärzte, « High Potentials »<br />

und Trainees sind wichtige Maßnahmen, die <strong>Sana</strong> zur Mitarbeitergewinnung<br />

und zur Stärkung der Arbeitgebermarke anwendet. Darüber hinaus charakterisieren<br />

die Teilnahme am « audit berufundfamilie » oder die Kooperation<br />

mit externen Gesellschaften – wie z. B. der PME Familienservice GmbH –<br />

weitere Aktivitäten des Unternehmens zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.<br />

Vor diesem Hintergrund ist nach Ansicht des Vorstands die<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit von wesentlichen Personalrisiken beherrschbar.


56 Konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht<br />

Infrastruktur<br />

Der Betrieb von Gesundheitsunternehmen und Dienstleistungsgesellschaften<br />

erfordert eine Infrastruktur, die sowohl normativen Erfordernissen als auch<br />

qualitativen Ansprüchen an eine effiziente Leistungserbringung entsprechen<br />

muss. Diesbezüglich besteht ein Risikopotenzial im Immobilienbereich, d. h.<br />

bei Grundstücken und Gebäuden sowie in der Haus- und Gebäudetechnik.<br />

Wesentliche neue Anforderungen ergeben sich aus den vielfältigen gesetzgeberischen<br />

Änderungen wie dem verabschiedeten Infektionsschutzgesetz<br />

und Hygienegesetz, wodurch möglicherweise zusätzliche Anforderungen<br />

an den Bau, die Ausstattung und den Betrieb von Krankenhäusern infolge<br />

bauaufsichtsrechtlicher Überprüfungen zu erwarten sind. Weitere Herausforderungen<br />

ergeben sich aus der Energieeinsparverordnung, die eine<br />

Verschärfung der Anforderung zur Senkung des Primärenergieverbrauchs<br />

erwarten lässt.<br />

Der Handlungs- und Investitionsbedarf wird im Rahmen regelmäßiger<br />

Kontrollen ermittelt und ist wesentlicher Bestandteil des Planungsprozesses<br />

im <strong>Sana</strong> Konzern. Dabei wird vor allem auf die Funktionsfähigkeit, Sicherheit<br />

und Wirtschaftlichkeit der Infrastruktur abgestellt. Die Ziele sind sowohl<br />

Sicherheit als auch ein optimales Bündel aus Qualität, Service, Preis und<br />

Folgekosten für alle Beteiligten.<br />

Zur Entlastung des Managements von rechtlichen und fachlichen Verpflichtungen<br />

im infrastrukturellen Bereich wird im <strong>Sana</strong> Konzern gegenwärtig<br />

unter anderem eine spezialisierte IT-Anwendung eingeführt. Damit sollen<br />

zentrale Aktivitäten und Entscheidungen mit einer laufenden Aktualisierung<br />

der gesetzlichen Anforderungen maßgeblich unterstützt werden.<br />

Zur Begrenzung potenzieller Risiken von Betriebsunterbrechungen infolge<br />

eines IT-Ausfalls oder Datenverlustes hat der <strong>Sana</strong> Konzern ein System<br />

aus vorbeugenden physischen und logischen Sicherheitsmaßnahmen eingerichtet.<br />

Hier liegt der Fokus auf den sensiblen klinischen Systemen und<br />

Daten, für die ein extrem hohes Sicherheitsniveau vorgegeben ist. Die Auswirkungen<br />

einer Betriebsunterbrechung werden durch den vorhandenen<br />

Versicherungsschutz sowie durch festgelegte Sicherheitsstandards, die das<br />

Vorhalten von Notfallplänen einfordern, reduziert.<br />

Darüber hinaus werden Risiken der Medizintechnik und Informationstechnologie<br />

regelmäßig und systematisch durch die spezialisierten Tochtergesellschaften<br />

überwacht und gesteuert.<br />

Aus heutiger Sicht sind keine wesentlichen Infrastrukturrisiken erkennbar.<br />

Leistungswirtschaft<br />

Unser maßgebliches Anliegen ist es, im Einklang mit den gesellschaftlichen<br />

und gesundheitspolitischen Anforderungen die Erbringung medizinischpflegerischer<br />

Höchstleistungen mit einer wirtschaftlichen Betriebsführung<br />

zu verknüpfen. Das erfahrene Management des <strong>Sana</strong> Konzerns erkennt<br />

künftige Anforderungen und kann geeignete Steuerungsmaßnahmen frühzeitig<br />

ergreifen.<br />

Handlungsfelder ergeben sich aus der steigenden Nachfrage und geringeren<br />

Ressourcen in Ballungsgebieten sowie aus der Sicherung der<br />

Grundversorgung in der Fläche bei stagnierenden oder rückläufigen Fallzahlen.<br />

Um auf relevante Entwicklungen in der Medizin und im Leistungsmarkt<br />

frühzeitig reagieren zu können, wird daher für<br />

jeden medizinischen Fachbereich die geeignete<br />

Expertise aufgebaut, indem medizinische Fachgruppen<br />

etabliert werden. Fehlentwicklungen wie<br />

ein unzulängliches Qualitätsbewusstsein oder<br />

eine mangelnde Effizienz von Abläufen können<br />

Patienten gefährden und unwirtschaftliches Handeln<br />

zur Folge haben. <strong>Sana</strong> begegnet diesen<br />

Gefahren durch eine konsequente Ausrichtung<br />

an den Bedürfnissen der Patienten sowie durch<br />

hohe Standards hinsichtlich Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

bei der Gestaltung der klinischen<br />

und administrativen Prozesse. Diese Herausforderungen<br />

werden im <strong>Sana</strong> Konzern durch spezialisierte<br />

Organisationseinheiten gemanagt, die<br />

sämtliche Konzernkliniken zentral sowohl bei der<br />

Einhaltung medizinischer Qualitätsstandards als<br />

auch bei Budget-, Portfolioentwicklungen und<br />

Prozessoptimierungen unterstützen. Zudem sorgen<br />

konzernübergreifend festgelegte Mindeststandards<br />

für Stabilität und nachvollziehbare<br />

Kontinuität der Abläufe.<br />

Die hohe öffentliche Sensibilität und das gestiegene<br />

allgemeine Interesse für Gesundheitsthemen<br />

werden durch die regelmäßige Berichterstattung<br />

in den Medien reflektiert. Insbesondere<br />

das wachsende Spektrum an elektronischen<br />

Kommunikationsmöglichkeiten ist eine potenzielle<br />

Gefahrenquelle für das Image der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong>.<br />

Moderne Medien bieten die Möglichkeit, die Qualität<br />

von Behandlung und Pflege sowie die weiterer<br />

Dienstleistungen einseitig und ungeprüft zu Ungunsten<br />

des Unternehmens darzustellen. Für die<br />

Risikosteuerung ist daher auch die laufende Auseinandersetzung<br />

mit diesem Themengebiet relevant.<br />

Der <strong>Sana</strong> Konzern hat deshalb eine regelmäßige<br />

Beobachtung von sogenannten Social-<br />

Media-Plattformen etabliert. Damit können wir<br />

frühzeitig auf potenziell imageschädigende Informationen<br />

reagieren. Wir nutzen diese Medien<br />

aber auch, um – soweit möglich – in den Dialog<br />

mit kritischen und unzufriedenen Patienten oder<br />

Angehörigen zu treten.


Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht 57<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Unternehmerische<br />

Chancen<br />

Bei Unternehmen der Gesundheitsbranche haben die Festlegungen zur<br />

Vergütung sowie das Vertrauen der Menschen in die Qualität von Gesundheitsdienstleistungen<br />

einen maßgeblichen Einfluss auf die Umsatz- und<br />

Ergebnisentwicklung. Diese kann daher grundsätzlich besser als ursprünglich<br />

angenommen ausfallen. Ferner sehen wir Chancen durch den Abschluss<br />

von Kooperationen und Partnerschaften, wodurch für alle Beteiligten und für<br />

das Gesundheitswesen im Ganzen Synergien genutzt werden können.<br />

Zusätzliche Chancen ergeben sich aus der Einbindung von Interessengruppen<br />

durch neue Medien. Der <strong>Sana</strong> Konzern verfolgt daher die neuesten Entwicklungen<br />

im Bereich der Kommunikationstechnologie. Die Anstrengungen<br />

richten sich dabei auf Plattformen der sozialen Medien wie Facebook, Twitter<br />

und einen Corporate Blog. Durch die strukturierte Nutzung sozialer Medien<br />

können wir unmittelbar in den Dialog mit Interessengruppen treten, um etwa<br />

das Dienstleistungsangebot nachhaltig zu verbessern.<br />

Chancen, die möglicherweise höher als ursprünglich prognostiziert ausfallen,<br />

beinhalten darüber hinaus eine fortgeschrittene Standardisierung von Abläufen,<br />

eine Umsetzung effizienzsteigernder Projekte und die nutzenorientierte<br />

Zusammenarbeit und gegenseitige Förderung innerhalb des <strong>Sana</strong> Konzerns.<br />

Mit Blick auf die Integration von akquirierten Objekten und das Unternehmenswachstum<br />

können daraus zusätzliche Potenziale für eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung<br />

und strukturierte Kostenoptimierung erschlossen werden.<br />

Veränderungen auf den Finanzmärkten, wie etwa günstige Zinsentwicklungen,<br />

können sich positiv auf die Finanzergebnisse des Konzerns auswirken.<br />

Um finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken zu erkennen, verfolgt der Konzernbereich<br />

Treasury daher die Entwicklung auf den Finanzmärkten auf Grundlage<br />

der vom Vorstand vorgegebenen konservativen Anlage- und Finanzierungsstrategie.<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Gesamtbeurteilung<br />

der<br />

Risikosituation<br />

Im Falle des Eintretens einzelner oder mehrerer<br />

der vorgenannten Risiken sind nachteilige Auswirkungen<br />

auf die Geschäftstätigkeit und die Ertrags-,<br />

Finanz- und Vermögenslage des Konzerns<br />

möglich. Auf Grundlage des im <strong>Sana</strong> Konzern<br />

implementierten Risikomanagementsystems stellt<br />

der Vorstand fest, dass aus heutiger Sicht sowohl<br />

im Hinblick auf die identifizierten Einzelrisiken als<br />

auch im Hinblick auf die aggregierten Risiken<br />

innerhalb des <strong>Sana</strong> Konzerns kein Risiko besteht<br />

oder erkennbar ist, das aufgrund seiner Bewertung<br />

eine existenzielle Gefahr für die Ertrags-,<br />

Finanz- und Vermögenslage des <strong>Sana</strong> Konzerns<br />

darstellt. Das implementierte Risikomanagementsystem<br />

stellt die Beherrschung der identifizierten<br />

und dargestellten Risiken sicher.


58 Konzernlagebericht Prognosebericht<br />

Prognosebericht<br />

Erläuterung und<br />

Beurteilung der voraussichtlichen<br />

Entwicklung<br />

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird im Jahr 2013<br />

aufgrund der anhaltenden Staatsschuldenkrise in Europa und den USA<br />

insgesamt wenig Dynamik entfalten. Die Bundesregierung hat ihre Prognose<br />

für 2013 in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich reduziert,<br />

rechnet nunmehr nur noch mit einem moderaten BIP-Zuwachs in Höhe von<br />

0,4 Prozent und schließt sich damit den Prognosen führender deutscher<br />

Wirtschaftsforschungsinstitute (IfW-Prognose: +0,3 Prozent, HWWI-Prognose:<br />

+0,5 Prozent) und der Deutschen Bundesbank (Prognose +0,4 Prozent)<br />

an. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist etwas optimistischer und<br />

erwartet für 2013 ein Wachstum von 0,6 Prozent in Deutschland. Wenngleich<br />

der Beschäftigungsboom zum Jahresende <strong>20<strong>12</strong></strong> ausgelaufen ist, wird<br />

überwiegend nicht damit gerechnet, dass der Arbeitsmarkt im Jahr 2013<br />

einbrechen wird. Nach Einschätzung des Ifo-Instituts oder der Bundesregierung<br />

kann die Beschäftigtenzahl 2013 nochmals geringfügig zunehmen. Die<br />

Arbeitslosenquote wird weiter unter 7 Prozent liegen. Die hohe Nachfrage<br />

nach Fachkräften wird somit auch 2013 bestehen.<br />

Die jüngste Vergangenheit zeigt eine zunehmende<br />

Anzahl von staatlichen Eingriffen in den Gesundheitsmarkt<br />

und vor allem in den Krankenhausmarkt.<br />

Damit ergeben sich neue branchenspezifische<br />

Herausforderungen für Betreiber von Gesundheitseinrichtungen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

ist für die folgenden Jahre vor allem der faktisch<br />

doppelte Mehrleistungsabschlag aufgrund des<br />

GKV-FinG zu nennen. Die Neuregelung führt dazu,<br />

dass der Mehrleistungsabschlag auf zusätzlich<br />

vereinbarte Leistungen für die Folgejahre jeweils<br />

für zwei Jahre gilt. Des Weiteren verschärfen sich<br />

die ökonomischen Anforderungen an den Betrieb<br />

von Krankenhäusern. Infolge der Überkapazitäten<br />

im deutschen Krankenhausmarkt nimmt der<br />

Wettbewerbsdruck spürbar zu. In vielen Regionen<br />

ist erkennbar, dass der bisher stetige Zuwachs<br />

der Patientenzahlen in zahlreichen Einrichtungen<br />

künftig nicht mehr realisiert werden kann. Darüber<br />

hinaus wird auch die Akquisition von Fachkräften<br />

insbesondere in den ländlich geprägten Strukturen<br />

schwerer. Dies wird zu neuen Formen der<br />

Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen<br />

Akteuren im Gesundheitsmarkt führen.<br />

Unabhängig von den beschriebenen aktuellen<br />

Herausforderungen bleibt die fundamentale Bedeutung<br />

der Gesundheitsbranche in Deutschland<br />

für die nächsten Jahre und Jahrzehnte herausragend.<br />

Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen<br />

Aufgabe der Bewältigung der demografischen<br />

Entwicklung sowie des steigenden Bedürfnisses<br />

der Bevölkerung nach medizinischem Fortschritt,<br />

bieten sich den Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen<br />

attraktive strategische Optionen. Die<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist hervorragend positioniert<br />

und kann ihr Geschäftsmodell aufgrund der guten<br />

Finanzstruktur entsprechend den Veränderungen<br />

und Herausforderungen im Gesundheitsmarkt<br />

weiterentwickeln und im Sinne der Unternehmensstrategie<br />

die Marktposition in einem kompetitiven<br />

Umfeld festigen und ausbauen. Dazu werden wir<br />

unsere Kernkompetenzen stärken, unsere Schwächen<br />

abbauen und auch neue Wege beschreiten.<br />

Eine Zielrichtung ist die bereits im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> in<br />

Gang gesetzte Portfoliooptimierung.


Prognosebericht K onzernlagebericht 59<br />

Trotz der guten langfristigen Perspektiven im Markt für Gesundheitsdienstleistungen<br />

begrenzt das regelmäßige Abschöpfen von Effizienzgewinnen<br />

im System die Entwicklung der Profitabilität. Auf Dauer ist die Generierung<br />

überdurchschnittlich hoher Margen in Relation zum Umsatz nicht realistisch.<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> legt daher den Fokus darauf, ihren Aktionären verlässlich<br />

und nachhaltig eine überdurchschnittliche Verzinsung ihres Kapitals zu<br />

erwirtschaften. Eine stabile Dividende von 6 bis 8 Prozent, bezogen auf das<br />

eingezahlte Eigenkapital, ist nicht nur für das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

gesichert, sondern kann aus heutiger Sicht auch für die Geschäftsjahre<br />

2013 und 2014 bereits in Aussicht gestellt werden.<br />

Wir werden unser Portfolio weiter stärken – und zwar durch Investitionen<br />

in unsere Einrichtungen, durch die Integration neu erworbener Häuser sowie<br />

durch weitere gezielte Akquisitionen und gegebenenfalls auch durch Desinvestitionen.<br />

Sofern sich für Krankenhäuser wie auch für einzelne Einrichtungen<br />

oder Gesellschaften, die nicht zum Kerngeschäftsfeld des <strong>Sana</strong><br />

Konzerns zählen, zukunftsfähige Lösungen außerhalb des Konzerns realisieren<br />

lassen, werden wir diese prüfen und – sofern wirtschaftlich sinnvoll<br />

– auch umsetzen. Ohne Berücksichtigung von weiteren Portfoliobereinigungen<br />

wird der Umsatz durch die bereits getätigten Akquisitionen (insbesondere<br />

die zum 1. Januar 2013 erworbenen Krankenhäuser des Landkreises<br />

Biberach) in 2013 um ca. 100,0 Mio. EUR steigen. Wir erwarten für 2013<br />

zudem eine Verbesserung im operativen Ergebnis (EBITDA) bis zu einer<br />

Größenordnung von 160,0 Mio. EUR. Unter der Voraussetzung, dass keine<br />

weiteren neuen sanierungsbedürftigen Einrichtungen zusätzlich in den Konzern<br />

zu integrieren sind, streben wir auch für das Jahr 2014 eine Ergebnissteigerung<br />

im Bereich zwischen 5 bis 10 Prozent an.<br />

Mit unseren Steuerungsaktivitäten zielen wir auf Langfristigkeit und auf<br />

Wertsteigerung, d. h. auf eine nachhaltig überdurchschnittliche Rendite des<br />

eingesetzten Kapitals. Im Fokus stehen daher auch künftig die Kenngrößen<br />

zur Kapitaleffizienz und zur Verschuldung sowie die Cashflow-Optimierung.<br />

Wir gehen für das Geschäftsjahr 2013 wiederum davon aus, einen RoCE<br />

im Bereich unserer Zielgröße zu erreichen, das heißt, die Verzinsung des<br />

eingesetzten Kapitals soll die Kapitalkosten übersteigen und mindestens<br />

den Faktor 1,5 erreichen. Im Rahmen unserer finanzstrategischen Zielvorgaben<br />

werden wir darüber hinaus die Verschuldungskennziffern, zu denen<br />

wir uns im Zusammenhang mit den Schuldscheinemissionen verpflichtet<br />

haben, weiterhin einhalten.<br />

München, 27. Februar 2013<br />

Dr. M. Philippi T. Lemke J. Stanslowski


060 Rubrik Seite<br />

Konzernjahresabschluss<br />

61 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung +<br />

Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

62 Konzern-Bilanz<br />

64 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

65 Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

66 Konzernanhang<br />

+17 %<br />

beträgt das durchschnittliche<br />

jährliche Umsatzwachstum der<br />

<strong>Sana</strong> seit <strong>12</strong> Jahren (C<strong>AG</strong>R).<br />

Lot<br />

fig.: Der Betrieb von<br />

Krankenhäusern<br />

ist die Basis des<br />

Geschäftsmodells der <strong>Sana</strong>.<br />

92 % der Umsatzerlöse<br />

werden durch das<br />

Kerngeschäft erzielt.


gewinn- und verlustrechnung Konzernjahresabschluss 61<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

in TEUR Anhang <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Umsatzerlöse 5.1 1.790.440 1.629.210<br />

Sonstige betriebliche Erträge 5.2 <strong>12</strong>1.351 106.975<br />

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 5.3 646 1.019<br />

Summe Erlöse und betriebliche Erträge 1.9<strong>12</strong>.437 1.737.204<br />

Personalaufwand 1.097.219 973.887<br />

Materialaufwand 474.619 439.436<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.4 188.301 171.940<br />

EBITDA 152.298 151.941<br />

Abschreibungen auf Wertminderungen 67.635 60.210<br />

Operatives Ergebnis EBIT 84.663 91.731<br />

Finanzerträge 5.5 4.089 3.856<br />

Finanzaufwendungen 5.6 30.325 31.601<br />

Ergebnis vor Steuern 58.427 63.986<br />

Ertragsteueraufwand 6 11.107 11.146<br />

Konzernjahresüberschuss 47.320 52.840<br />

Davon entfallen auf:<br />

Anteilseigner des Mutterunternehmens 46.604 49.892<br />

Nicht beherrschender Anteil 716 2.948<br />

47.320 52.840<br />

Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Konzernjahresüberschuss 47.320 52.840<br />

Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile<br />

Davon effektiver Teil aus Sicherungsinstrumenten zum Zweck der Absicherung<br />

von Zahlungsströmen<br />

–176 –2.243<br />

Davon darauf entfallende Ertragsteuern 56 718<br />

Zwischensumme Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile –<strong>12</strong>0 –1.525<br />

Gesamtergebnis 47.200 51.315<br />

Davon entfallen im Gesamtergebnis auf:<br />

Anteilseigner des Mutterunternehmens 46.484 48.367<br />

Nicht beherrschender Anteil 716 2.948<br />

47.200 51.315


62 Konzernjahresabschluss Konzern-Bilanz<br />

Konzern-Bilanz<br />

zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Aktiva in TEUR Anhang <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Sachanlagen 8 859.166 739.603<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 9 1.067 1.<strong>12</strong>9<br />

Immaterielle Vermögenswerte 10 223.465 228.955<br />

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 11 24.884 24.589<br />

Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 43.027 48.598<br />

Steuererstattungsansprüche 806 813<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte <strong>12</strong> 5.004 3.730<br />

Übrige Vermögenswerte 13 462 725<br />

Latente Steueransprüche 6 10.389 10.835<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

1.168.270 1.058.977<br />

Vorräte 14 54.346 49.342<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

und sonstige Forderungen 15 259.817 220.547<br />

Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 16.5<strong>12</strong> 20.969<br />

Steuererstattungsansprüche 2.464 3.289<br />

Andere finanzielle Vermögenswerte <strong>12</strong> 38.020 26.152<br />

Übrige Vermögenswerte 13 5.445 4.888<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 16 154.477 199.491<br />

531.081 524.678<br />

Bilanzsumme 1.699.351 1.583.655


Konzern-Bilanz Konzernjahresabschluss 63<br />

Passiva in TEUR Anhang <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital 280.000 200.000<br />

Kapitalrücklage 19.173 19.173<br />

Gewinnrücklage 241.378 215.961<br />

Sonstige Rücklagen – 8.548 – 8.428<br />

Genussrechtskapital 0 63.559<br />

17 532.003 490.265<br />

Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital 62.542 40.100<br />

Gesamtsumme Eigenkapital 594.545 530.365<br />

Langfristige Schulden<br />

Finanzschulden<br />

Bankverbindlichkeiten 18 444.708 415.030<br />

Sonstige Finanzschulden 18 91.850 <strong>12</strong>0.428<br />

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19 10.603 16.489<br />

Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 20 13.5<strong>12</strong> 11.758<br />

Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 21 <strong>12</strong>.570 <strong>12</strong>.394<br />

Sonstige Rückstellungen 22 13.343 7.897<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 23 48.487 74.738<br />

Übrige Verbindlichkeiten 24 2.358 2.952<br />

Latente Steuerschulden 6 17.095 11.498<br />

654.526 673.184<br />

Kurzfristige Schulden<br />

Finanzschulden<br />

Bankverbindlichkeiten 18 67.429 37.680<br />

Sonstige Finanzschulden 18 32.270 4.894<br />

Steuerschulden 15.786 17.117<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23 95.795 87.710<br />

Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 20 35.375 44.741<br />

Sonstige Rückstellungen 22 37.464 34.652<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 23 141.932 130.395<br />

Übrige Verbindlichkeiten 24 24.229 22.917<br />

450.280 380.106<br />

Gesamtsumme Schulden 1.104.806 1.053.290<br />

Bilanzsumme 1.699.351 1.583.655


64 Konzernjahresabschluss Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital<br />

Summe<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Ausstehende<br />

Einlagen<br />

auf das<br />

gezeichnete<br />

Kapital<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklage<br />

Sonstige<br />

Rücklagen<br />

Genussrechtskapital<br />

Summe<br />

Nicht<br />

beherrschender<br />

Anteil<br />

in TEUR<br />

Saldo zum<br />

31. Dezember 2010 /<br />

1. Januar 2011 <strong>12</strong>0.000 0 19.173 179.972 – 6.903 63.589 375.831 37.380 413.211<br />

Erfolgsneutrale<br />

Ergebnisbestandteile 0 0 0 0 –1.525 0 –1.525 0 –1.525<br />

Jahresüberschuss 0 0 0 49.892 0 0 49.892 2.948 52.840<br />

Gesamtes<br />

Periodenergebnis 0 0 0 49.892 –1.525 0 48.367 2.948 51.315<br />

Kapitaleinzahlung 160.000 – 80.000 0 – 678 0 0 79.322 333 79.655<br />

Kapitalrückzahlung 0 0 0 0 0 –200 –200 0 –200<br />

Steuereffekt aus der<br />

Ausschüttung Genussrechtsvergütung<br />

0 0 0 1.631 0 0 1.631 0 1.631<br />

Zuweisung<br />

Genussrechtskapital 0 0 0 –5.099 0 5.099 0 0 0<br />

Dividendenausschüttungen<br />

0 0 0 –9.600 0 –5.099 –14.699 0 –14.699<br />

Dividendenausschüttungen<br />

der<br />

Tochtergesellschaften 0 0 0 0 0 0 0 –548 –548<br />

Sonstige<br />

Veränderungen 0 0 0 –157 0 170 13 –13 0<br />

Saldo zum<br />

31. Dezember 2011 /<br />

1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 280.000 – 80.000 19.173 215.961 – 8.428 63.559 490.265 40.100 530.365<br />

Erfolgsneutrale<br />

Ergebnisbestandteile 0 0 0 0 –<strong>12</strong>0 0 –<strong>12</strong>0 0 –<strong>12</strong>0<br />

Jahresüberschuss 0 0 0 46.604 0 0 46.604 716 47.320<br />

Gesamtes<br />

Periodenergebnis 0 0 0 46.604 –<strong>12</strong>0 0 46.484 716 47.200<br />

Kapitaleinzahlung 80.000 0 –574 0 0 79.426 294 79.720<br />

Kapitalrückzahlung 0 0 0 0 0 – 63.559 – 63.559 0 – 63.559<br />

Steuereffekt aus der<br />

Ausschüttung Genussrechtsvergütung<br />

0 0 0 1.343 0 0 1.343 0 1.343<br />

Zuweisung<br />

0 0 0 –5.101 0 5.101 0 0 0<br />

Genussrechtskapital<br />

Dividenden -<br />

aus schüttungen 0 0 0 –16.000 0 –5.101 –21.101 0 –21.101<br />

Dividendenausschüttungen<br />

der<br />

Tochtergesellschaften 0 0 0 0 0 0 0 –1.118 –1.118<br />

Zugang aus<br />

Erstkonsolidierung 0 0 0 0 0 0 0 2.827 2.827<br />

Abgang Put-Option 0 0 0 0 0 0 0 19.703 19.703<br />

Sonstige<br />

Veränderungen 0 0 0 – 855 0 0 – 855 20 – 835<br />

Saldo zum<br />

31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 280.000 0 19.173 241.378 – 8.548 0 532.003 62.542 594.545


Konzern-Kapitalflussrechnung Konzernjahresabschluss 65<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

in TEUR Anhang <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Betriebliche Tätigkeit<br />

Ergebnis vor Steuern 58.427 63.986<br />

Anpassungen zur Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf Netto-Cashflows<br />

Zahlungsunwirksam:<br />

Abschreibungen, Wertminderungen und -aufholungen 67.539 60.210<br />

Gewinn / Verlust aus Anlageabgängen 1.619 –540<br />

Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung –9.560 0<br />

Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen 5 – 646 –1.019<br />

Netto-Zinsaufwand 26.236 27.745<br />

Veränderung der langfristigen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen 22 / 19 –3.258 –3.443<br />

Veränderung des Nettoumlaufvermögens:<br />

Zunahme / Abnahme der Forderungen und Vorräte –24.016 – 4.024<br />

Abnahme der Schulden – 880 –11.046<br />

Gezahlte Ertragsteuern –9.257 – 8.522<br />

Netto-Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit 106.204 <strong>12</strong>3.347<br />

Investitionstätigkeit<br />

Erlöse aus der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten 11.610 2.118<br />

Erwerb von Sachanlagen 8 –100.752 –73.666<br />

Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 10 – 4.406 – 4.065<br />

Rückzahlungen aus / Erwerb von anderen finanziellen Vermögenswerten 431 –322<br />

Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse nach Abzug der<br />

erworbenen Zahlungsmittel –50.540 –26.846<br />

Erhaltene Zinsen 3.255 2.415<br />

Anlagen in andere kurzfristige finanzielle Vermögenswerte <strong>12</strong> –19.991 – 8.096<br />

Rückzahlungen von anderen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten <strong>12</strong> 8.266 2.000<br />

Erwerb von gefördertem Anlagevermögen –38.562 –51.223<br />

Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand 43.428 58.113<br />

Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit –147.261 –99.572<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Einzahlung aus Einlagen der Gesellschafter (abzgl. Transaktionskosten) 79.426 79.322<br />

Rückzahlung Genussrechte – 63.559 –200<br />

Einzahlung aus Einlagen von nicht beherrschenden Anteilen 213 0<br />

Erwerb nicht beherrschender Anteile –995 0<br />

Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing – 4.394 – 4.149<br />

Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen <strong>12</strong>7.500 0<br />

Tilgung von Darlehen –91.142 –35.135<br />

Gezahlte Zinsen –28.785 –28.616<br />

An die Anteilseigner des Mutterunternehmens und Genussrechtsinhaber gezahlte<br />

Dividenden 7 –21.101 –14.699<br />

An die Gesellschafter ohne beherrschenden Einfluss gezahlte Dividenden –1.118 –548<br />

Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit –3.955 – 4.025<br />

Nettoveränderung des Finanzmittelfonds – 45.0<strong>12</strong> 19.750<br />

Finanzmittelfonds zum 1. Januar 199.489 179.739<br />

Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 154.477 199.489<br />

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 154.477 199.491<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten 0 –2<br />

Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 154.477 199.489


66 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

1. Informationen zum<br />

Unternehmen<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> (nachfolgend « <strong>Sana</strong> » oder « Gesellschaft ») und ihre<br />

Tochterunternehmen (nachfolgend « <strong>Sana</strong> Konzern ») betreiben Krankenhausgesellschaften<br />

verschiedener Fachrichtungen im Inland, insbesondere<br />

Akut-Krankenhäuser und Rehabilitations- sowie Senioreneinrichtungen.<br />

Die <strong>Sana</strong> ist eine nach deutschem Recht errichtete Aktiengesellschaft,<br />

deren Aktien nicht öffentlich gehandelt werden. Sitz und Geschäftsadresse<br />

der Gesellschaft ist Oskar-Messter-Straße 24 in Ismaning, Deutschland.<br />

Die <strong>Sana</strong> übt als oberste Konzerngesellschaft im Wesentlichen die Funktion<br />

einer operativen Holding für die Unternehmen des <strong>Sana</strong> Konzerns aus.<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>, der das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> umfasst, wurde am 27. Februar<br />

2013 durch Beschluss des Vorstands zur Weitergabe an den Aufsichtsrat<br />

freigegeben.<br />

2. Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

2.1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses<br />

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis<br />

einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die stetig fortgeführt<br />

wurden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes<br />

angegeben ist, werden sämtliche Werte auf TEUR gerundet. Bei der Darstellung<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />

gewählt. Aufgrund der ausschließlich im Inland gelegenen Geschäftstätigkeit<br />

des Konzerns ergeben sich keine Fremdwährungstransaktionen.<br />

Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> und<br />

ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

ist in Ausübung des Wahlrechts des § 315 a Abs. 3<br />

HGB in Übereinstimmung mit den Vorschriften<br />

der International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) und den Auslegungen des International<br />

Financial Reporting Committee (IFRIC), die vom<br />

International Accounting Standards Board (IASB) bis<br />

zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> herausgegeben wurden<br />

und in der Europäischen Union anzuwenden sind,<br />

erstellt. Darüber hinaus wurden die ergänzenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften gemäß § 315 a<br />

Abs. 1 HGB angewendet.<br />

2.2 Konsolidierungsgrundsätze<br />

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> und ihrer beherrschten<br />

Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines<br />

jeden Geschäftsjahres.<br />

Die Beherrschung bzw. « control » eines Unternehmens<br />

ist demnach die Möglichkeit, die Finanz-<br />

und Geschäftspolitik zu bestimmen. Dies<br />

ist in der Regel begleitet von einem Stimmrechtsanteil<br />

von mehr als 50 %. Zur Beurteilung, ob eine<br />

Beherrschung vorliegt, werden Existenz und Auswirkung<br />

von potenziellen Stimmrechten, die aktuell<br />

ausüb- oder umwandelbar sind, berücksichtigt.<br />

Im <strong>Sana</strong> Konzern gibt es Fälle, in denen trotz<br />

fehlender Stimmrechtsmehrheit aufgrund von<br />

vertraglichen Vereinbarungen mit dem formalen<br />

Mehrheitsgesellschafter zur Besetzung der Geschäftsführung<br />

und zur Bestimmung der Finanzund<br />

Geschäftspolitik Beherrschung vorliegt.<br />

Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt,<br />

an dem der Konzern die Beherrschung bzw. « control »<br />

erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den<br />

Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung<br />

durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.<br />

Änderungen der Beteiligungsquote der Gesellschaft<br />

an einem Tochterunternehmen, die nicht<br />

zum Verlust oder zur Erlangung der Beherrschung<br />

führen, werden erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion<br />

erfasst.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 67<br />

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag<br />

aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.<br />

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne<br />

und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert<br />

von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.<br />

Nicht beherrschende Anteile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

und in der Konzern-Bilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis<br />

in der Konzern-Bilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf<br />

die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Das<br />

Gesamtergebnis wird den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den<br />

nicht beherrschenden Anteilen auch dann zugeordnet, wenn dies dazu führt,<br />

dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.<br />

Eine Anteilsbesitzliste wird unter Punkt 30 des Konzernanhangs dargestellt.<br />

Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäfts- oder Firmenwert<br />

oder Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert ab<br />

dem 1. Januar 2010<br />

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode<br />

bilanziert.<br />

Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen<br />

Schulden werden zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt bewertet.<br />

Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden alle nicht beherrschenden<br />

Anteile am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden<br />

Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierten Nettovermögens<br />

des erworbenen Unternehmens bewertet.<br />

Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses werden die zum<br />

Erwerbszeitpunkt erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen<br />

Schulden – soweit erforderlich – eingestuft oder bestimmt, so<br />

dass anschließend andere IFRS angewendet werden können. Die Einstufung<br />

und Bestimmung basieren auf Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Bedingungen,<br />

der Geschäftspolitik oder den Rechnungslegungsmethoden und<br />

anderen zum Erwerbszeitpunkt gültigen einschlägigen Bedingungen.<br />

Im Rahmen eines sukzessiven Unternehmenszusammenschlusses<br />

werden die gehaltenen Eigenkapitalanteile mit dem zum Erwerbszeitpunkt<br />

geltenden beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Ein gegebenenfalls daraus<br />

resultierender Gewinn oder Verlust wird ergebniswirksam erfasst.<br />

Übertragene bedingte Gegenleistungen werden zum Erwerbszeitpunkt<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden<br />

Zeitwertes einer bedingten Gegenleistung nach dem Erwerbszeitpunkt<br />

innerhalb des Bewertungszeitraumes nach IFRS 3.45 werden in<br />

diesem Zeitraum als Berichtigung erfasst. Nachträgliche Änderungen des<br />

beizulegenden Zeitwertes einer bedingten Gegenleistung außerhalb des<br />

Bewertungszeitraumes in der Einstufung als Vermögenswert oder Verbindlichkeit<br />

werden in Übereinstimmung mit dem IAS 39 zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet und entweder im Gewinn oder Verlust oder im sonstigen<br />

Ergebnis erfasst. Bedingte Gegenleistungen, die nicht unter den IAS 39<br />

fallen, werden gemäß IAS 37 oder anderen zugrunde gelegten Standards<br />

bilanziert. Als Eigenkapital eingestufte bedingte<br />

Gegenleistungen werden nicht neu bewertet und<br />

nach ihrer Erfüllung im Eigenkapital bilanziert.<br />

Eventualverbindlichkeiten im Rahmen eines<br />

Unternehmenszusammenschlusses werden zum<br />

erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertet. Die Folgebewertung erfolgt bis zur Begleichung,<br />

Aufhebung oder Erlöschen der Verbindlichkeit<br />

gemäß IFRS 3.23 i.V.m. IFRS 3.56.<br />

Nach IFRS 3.32 ergibt sich ein Geschäfts- oder<br />

Firmenwert aus einem positiven Saldo aus den<br />

nachstehenden Ziffern 1. und 2. bzw. ein Gewinn<br />

aus einem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert<br />

ergibt sich aus einem negativen Saldo aus den<br />

nachstehenden Ziffern 1. und 2.:<br />

1. Summe aus<br />

der zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Wert<br />

bewerteten übertragenen Gegenleistung,<br />

dem Betrag aller nach IFRS bewerteten nicht<br />

beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen,<br />

gegebenenfalls dem beizulegenden Zeitwert<br />

derjenigen Anteile am erworbenen Unternehmen,<br />

die bereits vor dem Erwerbsstichtag von <strong>Sana</strong><br />

gehalten wurden.<br />

2. Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden<br />

nach IFRS 3 bewerteten Beträge der erworbenen<br />

identifizierbaren Vermögenswerte und<br />

Schulden.<br />

Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäftsoder<br />

Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.<br />

In Folgeperioden wird er mindestens einmal<br />

jährlich sowie immer dann auf Wertminderung<br />

getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der<br />

Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert<br />

gemindert sein könnte.<br />

Besteht im Erwerbszeitpunkt ein Überschuss<br />

des erworbenen Nettovermögens über die Anschaffungskosten<br />

(Erwerb zu einem Preis unter<br />

dem Marktwert), erfolgt gemäß IFRS 3.36 eine<br />

erneute Beurteilung der korrekten und vollständigen<br />

Identifizierung aller Vermögenswerte und Schulden.<br />

Weiterhin erfolgt dann eine Überprüfung der<br />

angewendeten Bewertungsverfahren, um die<br />

Vollständigkeit der berücksichtigten Informationen<br />

zum Erwerbszeitpunkt zu gewährleisten.


68 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Der nach den erneuten Beurteilungen noch verbleibende Unterschiedsbetrag<br />

wird gemäß IFRS 3.34 sofort erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Bei unvollständigen Unternehmenszusammenschlüssen zum Ende der<br />

Berichtsperiode werden für die Posten mit unvollständiger Bilanzierung<br />

vorläufige Beträge angegeben.<br />

Bei Unternehmenszusammenschlüssen von unter 100 % der Anteile, bei<br />

denen dem Veräußerer ein Recht bzw. eine Option eingeräumt wird, die<br />

noch gehaltenen Anteile jederzeit zu veräußern, erfolgt die Bilanzierung<br />

dieses Rechts / dieser Option als Fremdkapital. Damit stellt dieses Recht /<br />

diese Option eine Verpflichtung zum Erwerb eigener Eigenkapitalinstrumente<br />

dar und wird gemäß IAS 32.23 zum Barwert des Rückkaufbetrags als finanzielle<br />

Verbindlichkeit abgebildet. Für den Fall, dass der Konzern bereits die<br />

Stellung als Eigentümer hat, werden für den betreffenden Anteil keine nicht<br />

beherrschenden Anteile ausgewiesen. Im umgekehrten Fall erfolgt unter<br />

der Fiktion, dass die Option zum Bilanzstichtag ausgeübt wird, die erfolgsneutrale<br />

Umgliederung in die Verbindlichkeiten.<br />

Die mit Unternehmenszusammenschlüssen verbundenen Kosten werden<br />

periodengerecht als Aufwand erfasst. Kosten für die Emission von<br />

Schuldtiteln und Aktienpapieren sind im Geschäftsjahr nicht angefallen.<br />

Anteile an einem assoziierten Unternehmen<br />

Die Anteile an einem assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-<br />

Methode zu Anschaffungskosten zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener<br />

Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten<br />

Unternehmens bilanziert. Der mit einem assoziierten Unternehmen verbundene<br />

Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten<br />

und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens.<br />

Veränderungen im sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens werden<br />

in Höhe der Anteile auch im sonstigen Ergebnis der <strong>Sana</strong> erfasst.<br />

Der Bilanzstichtag sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

für ähnliche Geschäftsvorfälle und Ereignisse des assoziierten Unternehmens<br />

und des Konzerns stimmen überein.<br />

Anwendung von neuen Standards im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Änderung von IAS 1 « Darstellung des Abschlusses »<br />

Durch die Änderung des IAS 1 ist die Erfolgsgröße « sonstiges Ergebnis »<br />

(OCI) künftig danach aufzuspalten, ob die darin erfassten Aufwendungen und<br />

Erträge zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

recycelt werden. Das Wahlrecht, die Posten des OCI vor oder nach Steuern<br />

darzustellen, bleibt erhalten. Bei einer Vorsteuer-Darstellung müssen die<br />

Steuern jedoch danach getrennt werden, ob sie sich auf Posten beziehen,<br />

die recycelt werden können, oder auf nicht zu recycelnde Posten.<br />

IAS 1 in der geänderten Fassung ist für Geschäftsjahre, die am oder<br />

nach dem 1. Juli <strong>20<strong>12</strong></strong> beginnen, retrospektiv anzuwenden.<br />

Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse:<br />

Da die zum derzeitigen Zeitpunkt im sonstigen<br />

Ergebnis enthaltenen Ergebnisbestandteile vollständig<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung recycelt<br />

werden, hat die Änderung des IAS 1 zunächst<br />

keine Auswirkung. Bei zukünftigen Ergebnisbestandteilen<br />

im sonstigen Ergebnis, die nicht in der<br />

GuV recycelt werden, wird das sonstige Ergebnis<br />

entsprechend aufgespalten.<br />

Änderung von IFRS 7 « Finanzinstrumente:<br />

Angaben über die Übertragung von finanziellen<br />

Vermögenswerten »<br />

Der geänderte Standard regelt zusätzliche Angabepflichten<br />

zu übertragenen finanziellen Vermögenswerten,<br />

die nicht ausgebucht wurden, und ist<br />

für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli<br />

2011 beginnen, retrospektiv anzuwenden.<br />

Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse:<br />

Im <strong>Sana</strong> Konzern werden keine Übertragungen<br />

von finanziellen Vermögenswerten durchgeführt.<br />

Daher findet diese Änderung keine praktische<br />

Anwendung.<br />

Änderung von IAS <strong>12</strong> « Latente Steuern:<br />

Realisierung zugrunde liegender<br />

Vermögenswerte »<br />

Die Änderung sieht vor, dass aktive und passive<br />

latente Steuern für bestimmte nach der Neubewertungsmethode<br />

bilanzierte Vermögenswerte<br />

basierend auf der Annahme bewertet werden,<br />

dass der Buchwert dieser Vermögenswerte in<br />

voller Höhe durch Veräußerung realisiert wird.<br />

Der geänderte Standard ist retrospektiv anzuwenden<br />

auf Geschäftsjahre, die am oder nach<br />

dem 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> beginnen.<br />

Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse:<br />

Da die Neubewertungsmethode im <strong>Sana</strong> Konzern<br />

nicht angewandt wird, ergeben sich aus der<br />

Anwendung dieser Änderung keine Auswirkungen<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 69<br />

Neue, nicht in Kraft getretene bzw. von der EU im Rahmen des<br />

Komitologieverfahrens nicht übernommene Standards und<br />

Interpretationen<br />

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat im Mai 2011 als<br />

Teil eines umfassenden Reformprojektes die Standards IFRS 10 « Consolidated<br />

Financial Statements », IFRS 11 « Joint Arrangements », IFRS<br />

<strong>12</strong> « Disclosure of Interests in Other Entities » und IFRS 13 « Fair Value<br />

Measurement » veröffentlicht.<br />

Die neuen Standards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS <strong>12</strong> sind verpflichtend<br />

für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, retrospektiv<br />

anzuwenden. Der neue Standard IFRS 13 ist verpflichtend für Geschäftsjahre<br />

anzuwenden, die nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine<br />

frühere Anwendung dieser Standards ist zulässig. Das EU-Endorsement<br />

erfolgte im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />

Auswirkungen auf zukünftige Konzernabschlüsse: Die neuen Standards<br />

werden derzeit auf ihre zukünftigen Auswirkungen im <strong>Sana</strong> Konzern untersucht.<br />

IFRS 10 « Consolidated Financial Statements »<br />

In dem neu veröffentlichten IFRS 10 wird neben der Regelung grundsätzlicher<br />

Konsolidierungsfragen, die keine wesentlichen Änderungen enthalten,<br />

eine einheitliche Definition für den Begriff der Beherrschung und damit eine<br />

einheitliche Grundlage für das Vorliegen einer Mutter-Tochter-Beziehung<br />

und die hiermit verbundene Abgrenzung des Konsolidierungskreises geschaffen.<br />

Demnach liegt Beherrschung vor, wenn der an Ergebnisbestandteilen<br />

beteiligte Investor aufgrund von Rechtspositionen in der Lage ist,<br />

die für den wirtschaftlichen Erfolg wesentlichen Geschäftsaktivitäten des<br />

(Tochter-)Unternehmens zu beeinflussen. Der neue Standard ersetzt die<br />

bisher relevanten IAS 27 (2008) « Consolidated and Separate Financial<br />

Statements » und SIC-<strong>12</strong> « Consolidation – Special Purpose Entities ».<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises aufgrund der Neuregelung sind<br />

grundsätzlich retrospektiv abzubilden.<br />

IFRS 13 « Fair Value Measurement »<br />

Zielsetzung des neuen IFRS 13 ist die standardübergreifende<br />

Vereinheitlichung des Fair Value-<br />

Begriffs sowie der mit der Fair Value-Bewertung<br />

einhergehenden Anhangangaben. Der Standard<br />

bietet Hilfestellungen für die Ermittlung des beizulegenden<br />

Zeitwertes (Fair Value), soweit dieser als<br />

Wertmaßstab nach anderen IFRSs vorgeschrieben<br />

ist.<br />

Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der<br />

neuen Standards IFRS 10, 11, <strong>12</strong> und 13 wurden<br />

die Standards IAS 27 und IAS 28 überarbeitet:<br />

IAS 27 (2011) « Separate Financial<br />

Statements »<br />

IAS 27 enthält nun ausschließlich die unver änderten<br />

Vorschriften zu den IFRS-Einzelabschlüssen.<br />

IAS 28 (2011) « Investments in Associates<br />

and Joint Ventures »<br />

Die Änderungen des IAS 28 (2011) umfassen<br />

die Anpassung an die neuen Standards IFRS<br />

10, 11 und <strong>12</strong>.<br />

Die geänderten Standards IAS 27 und IAS 28<br />

sind jeweils verpflichtend für Geschäftsjahre, die<br />

am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen,<br />

retrospektiv anzuwenden.<br />

IFRS 11 « Joint Arrangements »<br />

Mit dem neuen IFRS 11 wird die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen<br />

ein Unternehmen gemeinschaftliche Führung (Joint Control) über ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

(Joint Venture) oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint<br />

Operation) ausübt, geregelt. Die Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen<br />

wird abgeschafft. Der neue Standard ersetzt IAS 31 « Interests<br />

in Joint Ventures » und SIC-13 « Jointly Controlled Entities – Non-Monetary<br />

Contributions by Venturers » als die bisher für Fragen der Bilanzierung von<br />

Gemeinschaftsunternehmen einschlägigen Vorschriften.<br />

IFRS <strong>12</strong> « Disclosure of Interests in Other Entities »<br />

Aus IFRS <strong>12</strong> ergeben sich die Anhangangaben zu Unternehmensverbindungen<br />

im Konzernabschluss und Joint Arrangements.


70 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

IFRS 9 « Finanzinstrumente »<br />

Der veröffentlichte neue IFRS 9 zur Klassifizierung und Bewertung von<br />

Finanzinstrumenten stellt den Abschluss des ersten Teils eines dreiphasigen<br />

Projekts zur Ersetzung von IAS 39 « Finanzinstrumente: Ansatz und<br />

Bewertung » dar. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung<br />

und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. Eine<br />

verpflichtende Anwendung des Standards besteht ab dem 1. Januar 2013.<br />

Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Mit dem vom IASB im August 2011<br />

veröffentlichten Standardentwurf zur Verschiebung des verpflichtenden Erstanwendungszeitpunkts<br />

von IFRS 9 wird vorgeschlagen, den Erstanwendungszeitpunkt<br />

auf Geschäftsjahre zu verschieben, die am oder nach dem<br />

1. Januar 2015 beginnen (retrospektiv). IFRS 9 enthält neue Vorschriften<br />

zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und<br />

Schulden.<br />

Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Der neue Standard wird<br />

in der zukünftigen Anwendung Einfluss auf den Ansatz, die Bewertung und<br />

Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden haben.<br />

Des Weiteren führt der neue Standard zu erweiterten Angabepflichten im<br />

Rahmen des Konzernabschlusses. Eine genaue Analyse der Auswirkungen<br />

wird dann vorgenommen werden, wenn auch die übrigen Phasen abgeschlossen<br />

sind.<br />

Änderung von IAS 19 (2011) « Leistungen nach Beendigung von<br />

Arbeitsverhältnissen / Pensionen »<br />

Im Juni 2011 hat der IASB Änderungen des IAS 19 veröffentlicht. Demnach<br />

sind versicherungsmathematische Gewinne und Verluste zukünftig<br />

unmittelbar im sonstigen Ergebnis zu erfassen.<br />

Darüber sind Aufstockungsleistungen nicht mehr grundsätzlich als<br />

« Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses » zu klassifizieren,<br />

sondern es ist jeweils danach zu unterscheiden, ob es sich um<br />

Leistungen mit Abfindungscharakter oder um Leistungen, die von der Erbringung<br />

künftiger Arbeitsleistung abhängig sind, handelt.<br />

Die Änderung ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach<br />

dem 1. Januar 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Eine frühere Anwendung<br />

ist zulässig. Das EU-Endorsement steht noch aus.<br />

Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Durch Wegfall des<br />

Wahlrechtes zwischen sofortiger Erfassung im sonstigen Ergebnis, im Jahresergebnis<br />

oder der Anwendung der Korridormethode wird die Eigenkapitalvolatilität<br />

zunehmen. Die zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> bestehenden, noch<br />

nicht verrechneten versicherungsmathematischen Verluste in Höhe von<br />

TEUR 2.866 werden bedingt durch die Neuregelungen des IAS 19 zum<br />

1. Januar 2013 mit dem Eigenkapital verrechnet. Der voraussichtliche gesamte<br />

Verpflichtungsaufwand (Total Benefit Expense) für das Jahr 2013<br />

beträgt TEUR 403.<br />

Durch die neue Klassifizierung der Aufstockungsleistungen wird eine<br />

nicht wesentliche Auswirkung auf die Höhe der bilanzierten Altersteilzeitverpflichtungen<br />

erwartet, die derzeit analysiert wird.<br />

IFRIC 20 « Fertigungskosten im Tagebau »<br />

Der vom IASB veröffentlichte IFRIC 20 beschäftigt<br />

sich mit der Bilanzierung von Kosten für Abraumbeseitigung,<br />

die in der Erschließungsphase einer<br />

Tagebergbaumine anfallen.<br />

Die Interpretation ist verpflichtend für Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen,<br />

retrospektiv anzuwenden. Eine frühere<br />

Anwendung ist zulässig. Das EU-Endorsement<br />

steht noch aus.<br />

Diese Interpretation hat keine Auswirkungen<br />

auf künftige Konzernabschlüsse der <strong>Sana</strong>.<br />

Änderung von IFRS 1 « Erstmalige<br />

Anwendung der International Financial<br />

Reporting Standards »<br />

Die Änderung beschäftigt sich damit, wie ein IFRS-<br />

Erstanwender ein Darlehen der öffentlichen Hand<br />

zu einem unter dem Marktzins liegenden Zinssatz<br />

im Übergangszeitpunkt zu bilanzieren hat. Für<br />

im Übergangszeitpunkt bestehende öffentliche<br />

Darlehen kann die Bewertung nach vorheriger<br />

Rechnungslegung beibehalten werden. IFRS 1<br />

in der geänderten Fassung ist für Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen,<br />

prospektiv anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung<br />

ist gestattet.<br />

Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf<br />

künftige Konzernabschlüsse der <strong>Sana</strong>.<br />

« Verbesserungen an den IFRS 2009 – 2011 »<br />

Der IASB veröffentlichte im Mai <strong>20<strong>12</strong></strong> im Rahmen<br />

des Annual Improvements-Projektes Änderungen<br />

von folgenden Standards:<br />

IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International<br />

Financial Reporting Standards<br />

IAS 1 Darstellung des Abschlusses<br />

IAS 16 Sachanlagen<br />

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung<br />

IAS 34 Zwischenberichterstattung


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 71<br />

Die Änderungen umfassen Regelungen zur Bilanzierung von Fremdkapitalkosten<br />

in Bezug auf qualifizierte Vermögenswerte, bei denen der Aktivierungszeitpunkt<br />

vor dem Übergang auf IFRS liegt, sowie Regelungen<br />

zur Angabe von Vorjahresvergleichsinformationen, Bilanzierung von Wartungsgeräten,<br />

Bilanzierung von Steuereffekten bei Ausschüttungen an Eigenkapitalgeber<br />

und bei Transaktionskosten einer Eigenkapitaltransaktion<br />

sowie Segmentangaben für das Gesamtvermögen und Schulden in der<br />

Zwischenberichterstattung.<br />

Die Änderungen treten für Berichtsjahre in Kraft, die am oder nach dem<br />

1. Januar 2013 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.<br />

Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Im <strong>Sana</strong> Konzern werden<br />

aus der Anwendung dieser Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet.<br />

Änderung von IFRS 7 « Finanzinstrumente:<br />

Angaben – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und<br />

finanziellen Verbindlichkeiten »<br />

Ziel der Änderung des IFRS 7 ist eine bessere Vergleichbarkeit und Abstimmung<br />

von IFRS-Angaben mit Angaben nach US-GAAP durch zusätzlich<br />

geforderte quantitative Informationen. In diesem Zusammenhang erfolgte<br />

auch eine Anpassung des IAS 32.<br />

Die geänderten Standards sind prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden,<br />

die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse<br />

der <strong>Sana</strong>.<br />

2.3.2 Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger<br />

Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen<br />

angesetzt. Reparaturund<br />

Instandhaltungsaufwendungen werden zum<br />

Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst.<br />

Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen<br />

werden aktiviert. Dabei wird der Komponentenansatz<br />

gemäß IAS 16 angewendet. Bei Durchführung<br />

jeder größeren Maßnahme werden die Kosten<br />

im Buchwert der Sachanlage als Ersatz erfasst,<br />

sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind.<br />

Den planmäßigen linearen Abschreibungen<br />

liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:<br />

Gebäude: 15 bis 33 Jahre<br />

Andere Baulichkeiten: 15 bis 30 Jahre<br />

Technische Anlagen und Maschinen: 5 bis 15<br />

Jahre<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung:<br />

3 bis <strong>12</strong> Jahre<br />

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden<br />

werden am Ende eines jeden<br />

Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls<br />

angepasst.<br />

2.3 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und<br />

Bewertungs methoden<br />

2.3.1 Allgemeine Grundsätze<br />

Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz entsprechend ihrer<br />

Fristigkeit als kurz- oder langfristige Positionen dargestellt. Vermögenswerte<br />

und Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern sie innerhalb von<br />

zwölf Monaten nach dem Ende des Berichtzeitraums realisiert werden oder<br />

fällig sind. Vorräte sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen werden grundsätzlich als kurzfristige Positionen gezeigt.<br />

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung<br />

des Anschaffungskostenprinzips mit Ausnahme der Derivate, der<br />

zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente sowie der Vermögenswerte,<br />

die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, die grundsätzlich<br />

zu Zeitwerten angesetzt werden.<br />

2.3.3 Als Finanzinvestition gehaltene<br />

Immobilien<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden<br />

bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. Danach wendet der Konzern das<br />

Anschaffungskostenmodell an und bewertet die<br />

Immobilien nach den Vorschriften des IAS 16.


72 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

2.3.4 Immaterielle Vermögenswerte<br />

Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen<br />

Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die<br />

Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem<br />

Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem<br />

beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz<br />

werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

angesetzt, abzüglich jeder kumulierten Abschreibung und<br />

aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen.<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden<br />

über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern<br />

zugrunde:<br />

Standardprogramme: 3 Jahre<br />

Individualprogramme: 5 Jahre<br />

Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen<br />

immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer<br />

mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer umfassen<br />

erworbene Geschäfts- und Firmenwerte. Hierunter fallen auch erworbene<br />

Arztsitze.<br />

2.3.5 Andere finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit<br />

vom Einzelfall als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum<br />

beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen,<br />

als bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder als zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Bei dem erstmaligen<br />

Ansatz von finanziellen Vermögenswerten werden diese zu ihrem beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet. Im Falle von finanziellen Vermögenswerten, für<br />

die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt,<br />

werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem<br />

Erwerb des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind.<br />

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten<br />

Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse<br />

notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert<br />

von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung<br />

von Bewertungsmethoden geschätzt. Sofern kein Wert ermittelbar<br />

ist, erfolgt ein Ansatz zu Anschaffungskosten.<br />

Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte<br />

mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende<br />

eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist.<br />

Darüber hinaus wird an jedem Bilanzstichtag ermittelt, ob eine Wertminderung<br />

eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen<br />

Vermögenswerten vorliegt. Gegebenenfalls vorzunehmende Wertberichtigungen<br />

werden direkt gegen den Buchwert gebucht.<br />

Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten<br />

erfolgt die Bilanzierung zum Erfüllungstag.<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertete finanzielle<br />

Vermögenswerte – « Zu Handelszwecken<br />

gehaltene Finanzinstrumente »<br />

Bei der Kategorie « Finanzielle Vermögenswerte,<br />

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertet » werden etwaige Transaktionskosten<br />

erfolgswirksam erfasst. In der Folgebewertung<br />

werden Marktwertschwankungen unmittelbar in<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der<br />

beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten,<br />

die auf organisierten Finanzmärkten gehandelt<br />

werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten<br />

Marktpreis (Geldkurs) bestimmt. Der beizulegende<br />

Zeitwert von Finanzinstrumenten, für die kein<br />

aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von<br />

Bewertungsmethoden ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden<br />

gehören die Verwendung der jüngsten<br />

Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />

und unabhängigen Geschäftspartnern,<br />

der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden<br />

Zeitwert eines anderen im Wesentlichen identischen<br />

Finanzinstruments sowie die Verwendung<br />

von Discounted-Cashflow-Methoden.<br />

Bis zur Endfälligkeit gehaltene<br />

Finanzinvestitionen<br />

Nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit<br />

festen oder zumindest ermittelbaren Zahlungsbeträgen<br />

und festem Fälligkeitstermin werden als<br />

bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestition<br />

eingestuft, wenn der Konzern beabsichtigt und<br />

in der Lage ist, diese Vermögenswerte bis zur<br />

Fälligkeit zu halten. Nach ihrer erstmaligen Erfassung<br />

werden bis zur Endfälligkeit gehaltene<br />

Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />

bewertet. Gewinne und Verluste aus<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten<br />

Finanzinvestitionen werden im Periodenergebnis<br />

erfasst, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht<br />

oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von<br />

Amortisationen.<br />

Kredite und Forderungen<br />

Kredite und Forderungen sind nichtderivative<br />

finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren<br />

Zahlungen, die nicht in einem aktiven<br />

Markt notiert sind. Diese Vermögenswerte werden<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwen-


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 73<br />

dung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden im<br />

Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht<br />

sind sowie im Rahmen von Amortisationen.<br />

Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nichtderivative<br />

finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar bestimmt<br />

wurden oder weder als Kredite und Forderungen noch als bis zur Endfälligkeit<br />

zu haltende Investitionen oder finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft sind.<br />

Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten<br />

ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert<br />

des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows,<br />

abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts.<br />

Der Buchwert des Vermögenswerts wird um den Verlust gemindert<br />

und ergebnisneutral erfasst. Ein objektiver Hinweis auf Wertminderung<br />

liegt vor, wenn ein wesentlicher oder ein dauerhafter Kursrückgang zu verzeichnen<br />

ist. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der<br />

folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen<br />

nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt<br />

werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht.<br />

Eine anschließende Wertaufholung wird erfolgsneutral erfasst, soweit<br />

der Buchwert des Vermögenswerts zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht<br />

die fortgeführten Anschaffungskosten übersteigt.<br />

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte<br />

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden<br />

Voraussetzungen erfüllt ist:<br />

Die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert<br />

sind ausgelaufen.<br />

Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem<br />

finanziellen Vermögenswert übertragen und hat (a) im Wesentlichen alle<br />

Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert<br />

verbunden sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle<br />

Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert<br />

verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die<br />

Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.<br />

Der Konzern behält die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows<br />

aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine<br />

vertragliche Verpflichtung zur Zahlung der Cashflows ohne wesentliche<br />

Verzögerungen an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die<br />

die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt (« Pass-Through-Arrangement »).<br />

Darüber hinaus hat der Konzern (a) im Wesentlichen alle Risiken und<br />

Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden<br />

sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen,<br />

die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind,<br />

weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht<br />

über den Vermögenswert übertragen.<br />

2.3.6 Vorräte<br />

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten und<br />

Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert<br />

ist der geschätzte, im normalen<br />

Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich<br />

der geschätzten noch anfallenden Veräußerungskosten.<br />

Eine Wertaufholung wird vorgenommen,<br />

wenn die Gründe entfallen.<br />

Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe werden nach der Durchschnittskostenmethode<br />

ermittelt.<br />

Die unfertigen Leistungen betreffen die sogenannten<br />

Überlieger im Krankenhaus und beinhalten<br />

zum Bilanzstichtag erbrachte, noch nicht<br />

abrechenbare Leistungen, die zu Herstellungskosten<br />

bewertet werden. Zur Ermittlung der Herstellungskosten<br />

wurde aus den für die stationäre<br />

Krankenversorgung relevanten Kosten ein durchschnittlicher<br />

Kostensatz pro Bewertungsrelation<br />

ermittelt. Dieser wird den einzelnen am Bilanzstichtag<br />

anwesenden Patienten durch Multiplikation<br />

mit dem jeweiligen CMI (Case Mix Index)<br />

zugeordnet, wobei der CMI-Anteil für die Hauptleistung<br />

dem Jahr zugeordnet wurde, in dem die<br />

Leistung tatsächlich erbracht wurde. Der verbleibende<br />

Anteil wird danach entsprechend der Anzahl<br />

der Aufenthaltstage den jeweiligen Geschäftsjahren<br />

zugeordnet.


74 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

2.3.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

und sonstige Forderungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Regel eine Laufzeit<br />

von 30 bis 60 Tagen haben, werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag<br />

abzüglich einer Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen angesetzt.<br />

Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substanzieller<br />

Hinweis vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, die<br />

Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie<br />

uneinbringlich sind. Grundsatz bei der Ermittlung von Wertberichtigungen<br />

ist die Einzelfallbetrachtung. Bei Forderungen gegenüber öffentlichen<br />

Kostenträgern wird das Ausfallrisiko auch aufgrund der Art der erbrachten<br />

Leistung berücksichtigt, wodurch teilweise eine Fallgruppenbetrachtung zum<br />

Ansatz kommt. Darüber hinaus werden auch bei Forderungen gegenüber<br />

öffentlichen Kostenträgern in der Regel Wertberichtigungen vorgenommen,<br />

wenn Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mindestens 180 Tage<br />

überfällig sind.<br />

2.3.8 Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz beinhalten<br />

Forderungen aus der Fördermittelzusage der Fördermittelbehörde, die bei<br />

Vorliegen des Fördermittelbescheids bilanziert werden. Die in diesem Zusammenhang<br />

zu bilanzierenden Verbindlichkeiten werden mit der zweckentsprechenden<br />

Verwendung der Mittel verbraucht.<br />

2.3.9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen den Kassenbestand,<br />

Bankguthaben und kurzfristige Einlagen bei Kreditinstituten<br />

mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten.<br />

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel<br />

und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und<br />

kurzfristigen Einlagen.<br />

2.3.10 Genussrechtskapital<br />

Das begebene Genussrechtskapital wird gemäß IAS 32 als Eigenkapitalbestandteil<br />

bilanziert, wenn sich aus Bedingungen ergibt, dass es sich um<br />

nachrangige, auf den Inhaber lautende Genussrechte mit variabler / fixer<br />

Vergütung, ohne Endfälligkeit und ohne ordentliches Kündigungsrecht seitens<br />

der Genussrechtsgläubiger handelt. Die Verzinsung wird nicht innerhalb<br />

der Zinsaufwendungen ausgewiesen, sondern analog einer Dividendenverpflichtung<br />

behandelt. Steuereffekte auf die Verzinsung werden ebenfalls<br />

erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />

2.3.11 Finanzverbindlichkeiten<br />

Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen<br />

werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert<br />

der erhaltenen Gegenleistung nach Abzug der<br />

mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten<br />

bewertet.<br />

Nach der erstmaligen Erfassung werden die<br />

verzinslichen Darlehen anschließend unter Anwendung<br />

der Effektivzinsmethode zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet.<br />

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes<br />

der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten<br />

Schulden zum Bilanzstichtag erfolgt über<br />

das Discounted-Cashflow-Verfahren unter Anwendung<br />

des aktuellen Marktzinses.<br />

Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis<br />

erfasst, wenn die Schulden ausgebucht<br />

werden sowie im Rahmen von Amortisationen.<br />

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht,<br />

wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende<br />

Verpflichtung erfüllt oder erloschen ist.<br />

2.3.<strong>12</strong> Pensionen und andere Leistungen<br />

nach Beendigung des<br />

Arbeitsverhältnisses<br />

Der Konzern verfügt zum einen über leistungsorientierte<br />

Pensionspläne (Defined Benefit Plans),<br />

bei denen die Verpflichtung des Konzerns in der<br />

Gewährung einer zugesagten Leistung besteht,<br />

und zum anderen über beitragsorientierte Pensionspläne<br />

(Defined Contribution Plans), bei denen<br />

der Konzern festgelegte Beiträge an eine eigenständige<br />

Einrichtung entrichtet und weder rechtlich<br />

noch faktisch über die Beitragspflicht hinaus zu<br />

weiteren Leistungen verpflichtet ist.<br />

Die versicherungsmathematische Bewertung<br />

der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte<br />

Pläne beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen<br />

Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit<br />

Credit Method) und entspricht der Summe des<br />

Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen<br />

(Defined Benefit Obligation – DBO) und der nicht<br />

ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste abzüglich des<br />

noch nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands<br />

und des beizulegenden Zeitwerts<br />

des zur unmittelbaren Erfüllung von Verpflichtungen<br />

vorhandenen Planvermögens.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 75<br />

Die Aufwendungen für die im Rahmen der leistungsorientierten Pläne gewährten<br />

Leistungen werden gesondert für jeden Plan unter Anwendung<br />

des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Der Barwert der DBO wird<br />

berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz<br />

von hochklassigen Industrieanleihen, deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung<br />

entsprechen, abgezinst werden. Versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste werden als Aufwand oder Ertrag erfasst, wenn<br />

der Saldo der kumulierten nicht erfassten versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen<br />

Berichtsperiode den höheren der Beträge aus 10 % der leistungsorientierten<br />

Verpflichtung oder aus 10 % des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens<br />

zu diesem Zeitpunkt überstieg. Diese Gewinne oder Verluste werden<br />

über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan<br />

erfassten Arbeitnehmer realisiert.<br />

Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen<br />

Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften<br />

verteilt. Soweit Anwartschaften sofort nach Einführung oder Änderung eines<br />

Pensionsplans unverfallbar sind, wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand<br />

sofort ergebniswirksam erfasst.<br />

Bei den beitragsorientierten Plänen werden die laufenden Beträge als<br />

Aufwand erfasst. Rückständige Beiträge werden erfolgswirksam abgegrenzt.<br />

Im Rahmen tarifvertraglicher Bestimmungen zahlt der <strong>Sana</strong> Konzern für<br />

einen definierten Kreis von Mitarbeitern Beiträge an die Versorgungsanstalt<br />

des Bundes und der Länder (VBL) oder öffentlich-rechtliche Zusatzversorgungskassen<br />

(ZVK). Weil die Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf die<br />

satzungsmäßigen Leistungen unabhängig von ihren tatsächlich geleisteten<br />

Beiträgen haben, sind diese Altersversorgungsleistungen nach IAS 19 als<br />

leistungsorientierter Pensionsplan einzustufen. Grundsätzlich besteht somit<br />

eine Subsidiaritätsverpflichtung des <strong>Sana</strong> Konzerns, da sich der Anspruch<br />

der Mitarbeiter gegen die VBL oder ZVK richtet. Falls das Vermögen der<br />

VBL oder ZVK nicht zur Deckung der Verpflichtung ausreichen würde, wäre<br />

somit eine Rückstellung beim <strong>Sana</strong> Konzern zu passivieren. Angaben über<br />

die mögliche Deckungslücke im Sinne von IAS 19 für die dem <strong>Sana</strong> Konzern<br />

zuzurechnenden Versorgungsberechtigten waren seitens der VBL und ZVK<br />

nicht möglich. Daher werden diese Pläne wie beitragsorientierte Pläne bilanziert.<br />

Darüber hinaus leistet <strong>Sana</strong> als Arbeitgeber Beiträge zur gesetzlichen<br />

Rentenversicherung und an Direktversicherungen, die als beitragsorientierte<br />

Pläne bilanziert werden.<br />

2.3.13 Sonstige Rückstellungen<br />

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der<br />

Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische)<br />

Verpflichtung aufgrund eines vergangenen<br />

Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen<br />

mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung<br />

wahrscheinlich und eine verlässliche<br />

Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.<br />

Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung<br />

zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet<br />

(wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird<br />

die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur<br />

dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher<br />

ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug<br />

der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des<br />

Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen<br />

zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der<br />

gegebenenfalls die für die Schuld spezifischen<br />

Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung<br />

wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der<br />

Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.<br />

Die Rückstellungen für strukturelle Anpassungen<br />

wurden im Wesentlichen für Risiken gebildet, die<br />

im Zusammenhang mit der geplanten Aufgabe<br />

der Gemeinnützigkeit von derzeit noch gemeinnützigen<br />

Tochtergesellschaften stehen.<br />

2.3.14 Altersteilzeit<br />

Innerhalb des <strong>Sana</strong> Konzerns bestehen in einzelnen<br />

Einrichtungen Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen<br />

aufgrund tarifvertraglicher<br />

Vereinbarungen. Das Arbeitsentgelt während der<br />

Altersteilzeit wird grundsätzlich um einen Aufstockungsbetrag<br />

in Höhe von 20 % des Arbeitsentgelts<br />

für die Altersteilzeitarbeit aufgestockt. Bei<br />

den Aufstockungsbeträgen handelt es sich um<br />

Abfindungsverpflichtungen im Sinne von IAS 19.7,<br />

deren Barwert nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen ermittelt wird.


76 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

2.3.15 Leasingverhältnisse<br />

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält,<br />

wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen<br />

und erfordert eine Einschätzung darüber, ob die Erfüllung der vertraglichen<br />

Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder<br />

bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein<br />

Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.<br />

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit<br />

dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken an dem übertragenen<br />

Vermögenswert auf den Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des<br />

Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands<br />

oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert<br />

niedriger ist, aktiviert. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden<br />

zu Beginn der Vertragslaufzeit mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />

passiviert und in der Folge in Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten<br />

unter den Finanzschulden ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so<br />

in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld<br />

aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld<br />

mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Die künftigen Leasingzahlungen<br />

werden mit ihrem Barwert als Verbindlichkeit erfasst. Finanzierungsaufwendungen<br />

werden sofort aufwandswirksam erfasst.<br />

Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des<br />

Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden aktivierte Leasingobjekte<br />

über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />

oder Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben.<br />

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

Führt eine Sale-and-Leaseback-Transaktion zu einem Operating-Leasingverhältnis<br />

und wird die Transaktion zum beizulegenden Zeitwert getätigt,<br />

so wird jeglicher Gewinn oder Verlust sofort erfasst. Liegt der Veräußerungspreis<br />

unter dem beizulegenden Zeitwert, wird ein Verlust abgegrenzt<br />

und im Verhältnis zu den Leasingzahlungen über den voraussichtlichen<br />

Nutzungszeitraum des Vermögenswertes erfolgswirksam verteilt, wenn<br />

dieser Verlust durch künftige, unter dem Marktpreis liegende Leasingzahlungen<br />

ausgeglichen wird. Jeder andere Gewinn oder Verlust aus der Transaktion<br />

wird unmittelbar erfasst. Übersteigt der Veräußerungspreis den beizulegenden<br />

Zeitwert, wird der den beizulegenden Zeitwert übersteigende<br />

Betrag abgegrenzt und über den Zeitraum, in dem der Vermögenswert<br />

voraussichtlich genutzt wird, erfolgswirksam verteilt.<br />

2.3.16 Ertragserfassung<br />

Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich<br />

ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern<br />

fließen wird, und die Höhe der Erträge verlässlich<br />

bestimmt werden kann. Darüber hinaus müssen<br />

zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien<br />

erfüllt sein:<br />

Umsatzrealisierung<br />

Die Krankenhäuser des <strong>Sana</strong> Konzerns unterliegen<br />

den gesetzlichen Regelungen des Krankenhausentgeltgesetzes<br />

sowie der Bundespflegesatzverordnung.<br />

Die stationären und ambulanten<br />

Krankenhausleistungen sind im Rahmen von<br />

vereinbarten Budgets der Höhe nach festgelegt.<br />

Die Abrechnung der Leistungen gegenüber den<br />

Kostenträgern erfolgt auf Basis von pauschalierten<br />

Entgelten (sogenannte Diagnosis Related Groups)<br />

sowie in bestimmten Teilbereichen auf Basis tagesgleicher<br />

Pflegesätze.<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> waren bei den<br />

meisten Krankenhäusern des <strong>Sana</strong> Konzerns die<br />

Entgeltvereinbarungen nicht final genehmigt. Bei<br />

Budgetmehr- bzw. Budgetminderleistungen innerhalb<br />

des Vereinbarungszeitraums wurden nach<br />

den gesetzlichen Regelungen die sogenannten<br />

Erlösausgleiche zum Bilanzstichtag ermittelt und<br />

bilanziert. In Krankenhäusern ohne abgeschlossene<br />

Entgeltvereinbarung wurden eventuell hieraus<br />

entstehende Budgetrisiken hinreichend berücksichtigt.<br />

Erbringung von Dienstleistungen<br />

Krankenhausleistungen werden in dem Zeitpunkt<br />

realisiert, in dem die Dienstleistungen erbracht<br />

werden. Ist das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäfts<br />

nicht verlässlich schätzbar, sind Erträge<br />

nur in dem Ausmaß zu erfassen, in dem die angefallenen<br />

Aufwendungen erstattungsfähig sind.<br />

Verkauf von Waren<br />

Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum<br />

an den verkauften Waren verbundenen<br />

maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer<br />

übergegangen sind.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 77<br />

Zinserträge<br />

Erträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung<br />

der Effektivzinsmethode, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem<br />

geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des<br />

Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts<br />

abgezinst werden).<br />

Mieterträge<br />

Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear<br />

über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst.<br />

Nettogewinne<br />

Nettogewinne und -verluste im Sinne von IFRS 7 sind für alle Kategorien<br />

nach IAS 39 Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung und dem Abgang<br />

von Finanzinstrumenten. Laufende Zinserträge und Aufwendungen<br />

sowie Dividendenerträge werden einbezogen.<br />

2.3.17 Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende<br />

Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das<br />

Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Falle von<br />

aufwandsbezogenen Zuwendungen werden diese planmäßig als Ertrag über<br />

den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden<br />

Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Bezieht sich<br />

die Zuwendung auf einen Vermögenswert, wird diese von den Anschaffungs-<br />

und Herstellungskosten des geförderten Vermögenswerts abgesetzt<br />

und (indirekt über die verringerte Abschreibung des Vermögenswerts) über<br />

die erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts linear erfolgswirksam<br />

aufgelöst.<br />

2.3.18 Steuern<br />

Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden<br />

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für<br />

die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu<br />

bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw.<br />

eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des<br />

Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die<br />

am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden.<br />

Latente Steuern<br />

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten<br />

Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären<br />

Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw.<br />

einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Es finden<br />

diejenigen Steuersätze Anwendung, deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung<br />

der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten<br />

Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Bei der Ermittlung der latenten Steuern<br />

wurde ein Körperschaftsteuersatz von 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag von<br />

5,5 % berücksichtigt. Bei gewerbesteuerpflichtigen<br />

Konzerngesellschaften wird ein Steuersatz von<br />

30 % bzw. 32 % angewendet.<br />

In Bezug auf die latenten Steuerschulden gibt<br />

es folgende Ausnahmen:<br />

Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen<br />

Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder<br />

eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei<br />

einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss<br />

ist und der zum Zeitpunkt des<br />

Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche<br />

Periodenergebnis noch das zu versteuernde<br />

Ergebnis beeinflusst.<br />

Die latente Steuerschuld aus temporären Differenzen,<br />

die im Zusammenhang mit Beteiligungen<br />

an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen<br />

stehen, wenn der zeitliche Verlauf<br />

der Umkehrung der temporären Differenzen<br />

gesteuert werden kann und es wahrscheinlich<br />

ist, dass sich die temporären Unterschiede in<br />

absehbarer Zeit nicht umkehren werden.<br />

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen<br />

temporären Unterschiede, noch nicht genutzten<br />

steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten<br />

Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem<br />

es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes<br />

Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die<br />

abzugsfähigen temporären Differenzen und die<br />

noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge<br />

und Steuergutschriften verwendet werden können.<br />

Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:<br />

Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen<br />

temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen<br />

Ansatz eines Vermögenswerts oder einer<br />

Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der<br />

kein Unternehmenszusammenschluss ist und<br />

der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder<br />

das handelsrechtliche Periodenergebnis noch<br />

das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.<br />

Latente Steueransprüche aus zu versteuernden<br />

temporären Differenzen, die im Zusammenhang<br />

mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und<br />

assoziierten Unternehmen stehen, werden nur<br />

in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich<br />

ist, dass sich die temporären Unterschiede<br />

in absehbarer Zeit umkehren werden und ein<br />

ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur<br />

Verfügung stehen wird, gegen das die temporären<br />

Differenzen verwendet werden können.


78 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag<br />

überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich<br />

ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen<br />

wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet<br />

werden kann. Bisher nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an<br />

jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es<br />

wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis<br />

die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Für die latenten<br />

Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden lediglich die geplanten<br />

steuerlichen Ergebnisse der folgenden drei Jahre berücksichtigt.<br />

Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital<br />

erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfasst.<br />

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander<br />

verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung<br />

der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche<br />

Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts<br />

beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.<br />

Umsatzsteuer<br />

Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug<br />

von Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:<br />

Wenn beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer<br />

nicht von den Steuerbehörden eingefordert werden kann, wird die<br />

Umsatzsteuer als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des<br />

Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.<br />

Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen<br />

Umsatzsteuerbetrag angesetzt. Der Umsatzsteuerbetrag, der von der<br />

Steuerbehörde erstattet wird oder an diese abgeführt wird, wird unter<br />

den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst.<br />

2.3.19 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte<br />

Der Konzern verwendet Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente, um sich<br />

gegen Zinsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden<br />

zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird,<br />

zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend<br />

mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente<br />

werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender<br />

Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert<br />

negativ ist. Die Klassifizierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt<br />

in die Bewertungskategorie « erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertet » und ist dort als « zu Handelszwecken gehalten » eingestuft. Ausnahmen<br />

stellen nur solche Derivate dar, die als Sicherungsinstrument in<br />

einer effektiven Sicherungsbeziehung designiert wurden.<br />

Der beizulegende Zeitwert der Zinsswapkontrakte wird auf Basis einer<br />

anerkannten und geprüften Bewertungsmethode ermittelt. Dabei wird aus<br />

den Marktdaten des Bewertungsstichtags (EUR-Swapkurve) mittels Bootstrapping<br />

eine Zerokurve (synthetische Zinskurve) ermittelt, d.h., die aktuelle<br />

Zinskurve wird an die entsprechenden künftigen Zinstermine und<br />

Restlaufzeiten der gehaltenen Kontrakte individuell<br />

angepasst. Anschließend werden die erwarteten<br />

fixen und variablen Cashflows mit Hilfe<br />

der Zerokurve diskontiert. Der Zeitwert ergibt sich<br />

sodann aus den saldierten diskontierten Zahlungsströmen.<br />

Ebenfalls erfolgt im Rahmen der Folgebewertung<br />

über den beizulegenden Wert auch eine Einstufung<br />

der Instrumente in die Fair-Value-Hierarchie Level<br />

1 bis 3.<br />

Sicherungsgeschäfte, die die strengen Kriterien<br />

für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen<br />

erfüllen, werden wie folgt bilanziert:<br />

Absicherung von Cashflows<br />

Sicherungsgeschäfte werden als Cashflow Hedge<br />

klassifiziert, wenn es sich um die Absicherung von<br />

Risiken aus schwankenden Cashflows handelt, die<br />

einem erfassten Vermögenswert, einer erfassten<br />

Schuld oder einer vorhergesehenen Transaktion<br />

zugeordnet werden können und Auswirkungen<br />

auf das Periodenergebnis haben könnten. Der<br />

effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem<br />

Sicherungsinstrument wird direkt im Eigenkapital<br />

erfasst, während der ineffektive Teil erfolgswirksam<br />

erfasst wird.<br />

Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden<br />

in der Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfasst, in der die abgesicherte Transaktion das<br />

Periodenergebnis beeinflusst, z. B. in der abgesicherte<br />

Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst<br />

werden oder in der ein vorhergesehener Verkauf<br />

oder Kauf durchgeführt wird.<br />

Wird mit dem Eintritt der vorhergesehenen<br />

Transaktion nicht länger gerechnet, werden die<br />

zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge im Periodenergebnis<br />

erfasst. Wenn das Sicherungsinstrument<br />

ausläuft oder veräußert, beendet oder<br />

ohne Ersatz oder ein Überrollen eines Sicherungsinstruments<br />

in ein anderes Sicherungsinstrument<br />

ausgeübt wird oder wenn der Konzern die Designation<br />

eines Sicherungsinstruments zurückzieht,<br />

verbleiben die zuvor ausgewiesenen Beträge so<br />

lange als gesonderter Posten im Eigenkapital, bis<br />

die vorhergesehene Transaktion eingetreten ist.<br />

Wird mit dem Eintritt der erwarteten Transaktion<br />

nicht mehr gerechnet, so wird der Betrag ergebniswirksam<br />

erfasst.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 79<br />

2.3.20 Fremdkapitalkosten<br />

Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich in der Periode als Aufwand erfasst,<br />

in der sie angefallen sind. Ausnahmen davon stellen nur die Fremdkapitalkosten<br />

dar, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung<br />

eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können. Diese<br />

werden als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten des betreffenden<br />

Vermögenswertes aktiviert.<br />

2.3.21 Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie<br />

angefallen sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen liegen<br />

nicht vor.<br />

2.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen,<br />

Schätzungen und Annahmen<br />

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden<br />

vom Management Ermessensentscheidungen,<br />

Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich<br />

auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen<br />

Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und<br />

Schulden sowie die Angabe von Eventualschulden<br />

auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und<br />

Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten<br />

jedoch Ergebnisse entstehen, die in zukünftigen<br />

Perioden zu erheblichen Anpassungen des<br />

Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte und<br />

Schulden führen.<br />

2.3.22 Wertminderung von Vermögenswerten<br />

Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür<br />

vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen<br />

solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts<br />

auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine<br />

Schätzung des erzielbaren Betrags vor.<br />

Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist abgesehen von Vermögenswerten<br />

mit unbestimmter Nutzungsdauer (Geschäfts- und Firmenwert)<br />

dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands<br />

eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei<br />

der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Die Schätzung<br />

des erzielbaren Betrags wird auf Basis des Nutzungswertes oder<br />

beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten vorgenommen.<br />

Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen<br />

erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den<br />

Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen<br />

ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand<br />

erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Periodenergebnis<br />

erfasst.<br />

2.3.23 Finanzgarantien<br />

Vom Konzern ausgereichte Finanzgarantien sind Verträge, die zur Leistung<br />

von Zahlungen verpflichten, die den Garantienehmer für einen Verlust entschädigen,<br />

der entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen<br />

gemäß den Bedingungen eines Schuldinstruments nicht<br />

fristgemäß nachkommt. Diese Finanzgarantien werden als Versicherungsverträge<br />

im Sinne von IFRS 4 behandelt, d. h., die Finanzgarantien werden<br />

so lange als Eventualverbindlichkeiten bilanziert, bis es wahrscheinlich ist,<br />

dass eine Inanspruchnahme erfolgt. Ist dies der Fall, wird die entsprechende<br />

Verpflichtung bilanziert.<br />

<strong>Sana</strong> wendet bei der Bilanzierung von Finanzgarantien die Nettomethode<br />

an.<br />

Schätzungen und Annahmen<br />

Sämtliche vom Konzern getroffenen Schätzungen<br />

und Annahmen werden fortlaufend überprüft,<br />

basierend auf Erfahrungswerten und weiteren beeinflussenden<br />

Faktoren. Des Weiteren finden die<br />

Wahrscheinlichkeiten von künftigen möglichen<br />

Ereignissen Berücksichtigung.<br />

Die getroffenen Zukunftseinschätzungen des<br />

Konzerns betreffen im Wesentlichen:<br />

Parameter der Wertminderungstests für Geschäfts-<br />

oder Firmenwerte<br />

Annahmen bei Pensionsverpflichtungen<br />

Schätzungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />

von Rückstellungen<br />

Schätzungen von Ausfallrisiken von Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen<br />

Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen<br />

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie<br />

sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen<br />

von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer<br />

ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb<br />

des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche<br />

Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten<br />

und Schulden erforderlich sein könnte, werden<br />

im Folgenden erläutert.


80 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Ermessensentscheidungen<br />

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat das<br />

Management folgende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge<br />

im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen:<br />

Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts<br />

Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts<br />

der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder<br />

Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der<br />

Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen<br />

Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Zum<br />

31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> betrug der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

sowie der Praxiswerte EUR 210,1 Mio. (Vj.: EUR 217,2 Mio.).<br />

Nachhaftung aus Kommunalem Schadensausgleich<br />

Für voraussichtliche Zahlungsverpflichtungen aus der KSA-Nachhaftung<br />

wurden Rückstellungen in Höhe von EUR 10,8 Mio. (Vj.: EUR 5,9 Mio.)<br />

bilanziert. Der Konzern haftet auch nach seinem Austritt aus dem Verein<br />

Kommunaler Schadensausgleich für Schadensfälle, die vor dem Zeitpunkt<br />

des Austritts eingetreten sind. Insofern wird der Konzern in den kommenden<br />

Jahren mit einer entsprechenden Nachhaftungsumlage für Schadensfälle,<br />

die bis zum Zeitpunkt des Austritts entstanden sind, belastet. Der Verlauf<br />

der Schadensaufwendungen des KSA und die daraus resultierenden Nachhaftungen<br />

des Konzerns sind schwer abschätzbar. Die Rückstellungen<br />

wurden auf Basis einer exponentiellen Abnahme der Wahrscheinlichkeit<br />

von möglichen Schadensfällen gebildet.<br />

Pensionen und andere Leistungen nach<br />

Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen und<br />

anderen medizinischen Leistungen nach Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses wird anhand von<br />

versicherungsmathematischen Berechnungen<br />

ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung<br />

erfolgt auf der Grundlage von Annahmen<br />

zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus<br />

Planvermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen,<br />

Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen.<br />

Entsprechend der langfristigen<br />

Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen<br />

wesentlichen Unsicherheiten. Die Rückstellung<br />

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

betrug zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> EUR 10,6 Mio.<br />

(Vj.: EUR 16,5 Mio.). Weitere Einzelheiten hierzu<br />

sind in der Anhangangabe 19 dargestellt.<br />

Rückzahlungsforderungen der Kostenträger<br />

Für eventuelle Rückzahlungsforderungen der Kostenträger, die aufgrund<br />

der Überprüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK)<br />

entstehen können, wurden Rückstellungen in Höhe von EUR 25,7 Mio.<br />

(Vj.: EUR 19,9 Mio.) gebildet.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 81<br />

3. Unternehmens zusammen schlüsse<br />

<strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum Wismar GmbH<br />

Im Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 94,0 % der Anteile und Stimmrechte an der <strong>Sana</strong><br />

Hanse-Klinikum Wismar GmbH (ehemals Hanse-Klinikum Wismar GmbH)<br />

erworben. Der Erwerbszeitpunkt ist der 2. März <strong>20<strong>12</strong></strong>. Zu diesem Tag waren<br />

sämtliche aufschiebende Bedingungen erfüllt und notariell bestätigt. Die<br />

vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte<br />

und Schulden sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

in TEUR<br />

Bisheriger<br />

Buchwert<br />

Anpas sungs -<br />

betrag<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

zum<br />

Erwerbszeitpunkt<br />

Vermögenswerte<br />

Anlagevermögen 24.937 35.957 60.894<br />

Finanzanlage 101 –101 0<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.196 569 7.765<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.587 0 6.587<br />

Übrige Vermögenswerte 7.804 –231 7.573<br />

Schulden<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 4.400 0 – 4.400<br />

Rückstellungen –5.608 –9.334 –14.942<br />

Übrige Schulden –27.526 –265 –27.790<br />

Latente Steuern 0 – 4.737 – 4.737<br />

Erworbenes Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert 30.950<br />

– Übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert –28.602<br />

– Nicht beherrschende Anteile –300<br />

= Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert 2.048<br />

Die nicht beherrschenden Anteile entsprechen 6,0 % vom Stammkapital<br />

der Gesellschaft.<br />

Der Gewinn aus dem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert wurde<br />

erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.<br />

Der Überschuss des erworbenen Reinvermögens über den Kaufpreis<br />

der <strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum Wismar GmbH ist vor allem darauf zurückzuführen,<br />

dass die von der <strong>Sana</strong> übernommenen Verpflichtungen inkl. des<br />

geleisteten Kaufpreises geringer sind als das erworbene Vermögen. Allerdings<br />

werden die zukünftigen Ertragsperspektiven im Wesentlichen<br />

dadurch geprägt sein, dass ausreichend ärztliche Ressourcen im Klinikum<br />

zur Verfügung stehen, notwendige Umstrukturierungen durchgeführt wer-<br />

den und die Positionierung in einem konkurrenzstarken<br />

Marktumfeld etabliert wird.<br />

Insgesamt wurden bis zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Transaktionskosten in Höhe von TEUR 502 im sonstigen<br />

betrieblichen Aufwand unter den sonstigen<br />

Verwaltungskosten der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> erfasst.<br />

Die <strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum Wismar GmbH fließt<br />

mit Umsatzerlösen von TEUR 69.479 sowie einem<br />

Ergebnis von TEUR – 455 in den Konzernabschluss<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> ein.


82 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham gGmbH<br />

Im Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 74,9 % der Anteile und Stimmrechte der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

des Landkreises Cham gGmbH (ehemals <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />

Cham gGmbH) erworben. Der Erwerbszeitpunkt ist der 15. Februar <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />

Zu diesem Tag waren sämtliche aufschiebende Bedingungen erfüllt und notariell<br />

bestätigt. Die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren<br />

Vermögenswerte und Schulden sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar<br />

vor dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:<br />

in TEUR<br />

Bisheriger<br />

Buchwert<br />

Anpas sungs -<br />

betrag<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

zum<br />

Erwerbszeitpunkt<br />

Vermögenswerte<br />

Anlagevermögen 10.592 21.599 32.191<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.<strong>12</strong>9 74 5.203<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 644 0 644<br />

Übrige Vermögenswerte 4.235 –1.983 2.252<br />

Latente Steuern 0 77 77<br />

Schulden<br />

Finanzschulden –13.248 <strong>12</strong>.172 –1.076<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –1.332 0 –1.332<br />

Rückstellungen –5.115 – 4.282 –9.397<br />

Übrige Schulden –2.408 –16.039 –18.447<br />

Latente Steuern 0 –76 –76<br />

Erworbenes Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert 10.039<br />

– Übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert 0<br />

– Nicht beherrschende Anteile –2.527<br />

= Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert 7.5<strong>12</strong><br />

Die nicht beherrschenden Anteile entsprechen 25,1 % vom Gesamteigenkapital<br />

der Gesellschaft.<br />

Der Gewinn aus dem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert wurde<br />

erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.<br />

Der Überschuss des erworbenen Reinvermögens über den Kaufpreis<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham gGmbH ist vor allem darauf<br />

zurückzuführen, dass die von der <strong>Sana</strong> übernommenen Verpflichtungen<br />

inkl. des geleisteten Kaufpreises geringer sind als das erworbene Vermögen.<br />

Allerdings werden die zukünftigen Ertragsperspektiven im Wesentlichen<br />

dadurch geprägt sein, dass ausreichend ärztliche Ressourcen in den <strong>Kliniken</strong><br />

zur Verfügung stehen und notwendige Umstrukturierungen im Rahmen<br />

der medizinischen Strategien durchgeführt werden.<br />

Insgesamt wurden bis zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Transaktionskosten in Höhe von TEUR 232 im<br />

sonstigen betrieblichen Aufwand unter den sonstigen<br />

Verwaltungskosten der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

erfasst.<br />

Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham<br />

gGmbH erwirtschaftete im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 54.186 sowie<br />

ein Ergebnis von TEUR – 4.003, welche im Konzernabschluss<br />

Berücksichtigung finden.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 83<br />

<strong>Sana</strong> Krankenhaus Radevormwald gGmbH<br />

Mit Wirkung zum 1. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 100,0 % der Anteile und Stimmrechte<br />

der <strong>Sana</strong> Krankenhaus Radevormwald gGmbH (ehemalige Sparte Krankenhaus<br />

der Johanniter Einrichtungen Radevormwald gGmbH) erworben.<br />

Die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte<br />

und Schulden sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar vor<br />

dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:<br />

in TEUR<br />

Bisheriger<br />

Buchwert<br />

Anpas sungs -<br />

betrag<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

zum<br />

Erwerbszeitpunkt<br />

Vermögenswerte<br />

Anlagevermögen 106 2.283 2.390<br />

Finanzanlage 20 –13 7<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.159 1<strong>12</strong> 1.271<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 337 0 337<br />

Übrige Vermögenswerte 1.086 –118 968<br />

Latente Steuern 0 113 113<br />

Schulden<br />

Finanzschulden –2.724 0 –2.724<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 896 –74 –970<br />

Rückstellungen –5.206 –2.024 –7.230<br />

Übrige Schulden –1.749 73 –1.676<br />

Erworbenes Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert –7.514<br />

– Übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert – 4.735<br />

= Geschäfts- oder Firmenwert –<strong>12</strong>.249<br />

Insgesamt wurden bis zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> Transaktionskosten in Höhe<br />

von TEUR 378 im sonstigen betrieblichen Aufwand unter den sonstigen<br />

Verwaltungskosten der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> erfasst.<br />

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft betragen vom 1. Juni bis 31. Dezember<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> TEUR 8.674. Das Ergebnis für den Zeitraum beeinflusst in Höhe<br />

von TEUR – 889 das Konzernergebnis <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />

Wäre der Erwerbszeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses am<br />

Anfang der Periode des laufenden Geschäftsjahres gewesen, wären für die<br />

aktuelle Periode Umsatzerlöse von TEUR 14.726 und ein Verlust von<br />

TEUR –1.523 entstanden.<br />

Folgende Schulden und bisherige Buchwerte sind im Rahmen der erstmaligen<br />

Bilanzierung als unvollständig zu betrachten:<br />

Sachanlagen<br />

Rückstellungen<br />

Übrige Schulden<br />

Latente Steuern<br />

Der aus dem Unternehmenszusammenschluss<br />

der <strong>Sana</strong> Krankenhaus Radevormwald gGmbH<br />

resultierende Geschäftswert reflektiert die Erlösund<br />

Kosteneinsparungspotenziale im Rahmen von<br />

Synergieeffekten durch die Einbindung in den <strong>Sana</strong><br />

Konzern.<br />

Unternehmenszusammenschlüsse nach<br />

dem Bilanzstichtag<br />

Im Januar 2013 wurden 74,9 % der Anteile und<br />

Stimmrechte der <strong>Kliniken</strong> Landkreis Biberach GmbH,<br />

Biberach, erworben. Angaben über die beizulegenden<br />

Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und<br />

Schulden sowie die bisherigen Buchwerte waren<br />

bis zur Freigabe der Veröffentlichung des <strong>Sana</strong><br />

Konzernabschlusses <strong>20<strong>12</strong></strong> aufgrund des noch nicht<br />

erstellten Jahresabschlusses der Gesellschaft zum<br />

31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> nicht durchführbar.


84 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

4. Auswirkungen von Beteiligungsänderungen<br />

Zum Stichtag 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden sämtliche Anteile an der <strong>Sana</strong><br />

Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong>, Bad Kreuznach, veräußert. Damit<br />

verliert die <strong>Sana</strong> die Beherrschung über diese Gesellschaft zum 31. Dezember<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong>. Der Verlust aus Entkonsolidierung beträgt TEUR 4.673 und<br />

wurde erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

ausgewiesen.<br />

Im Geschäftsjahr wurden weitere Anteile der <strong>Sana</strong>-Catering-Service<br />

GmbH, Ismaning, und der <strong>Sana</strong> DGS GmbH, Ismaning, erworben, so dass<br />

der Anteil der <strong>Sana</strong> zum Bilanzstichtag jeweils 100 % beträgt. Darüber hinaus<br />

wurden weitere 24,5 % der <strong>Sana</strong> TGmed GmbH, Ismaning, erworben. Die<br />

nicht beherrschenden Anteile im Eigenkapital verringern sich durch diese<br />

Transaktionen um insgesamt TEUR 640. Der Konsolidierungskreis bleibt<br />

davon unberührt.<br />

5. Betriebliche Erträge und Aufwendungen<br />

5.1 Umsatzerlöse<br />

Die Umsätze im Konzern haben sich wie folgt entwickelt:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Erlöse aus Krankenhausbetrieb 1.644.898 1.482.676<br />

Davon (Cluster):<br />

Groß 896.050 824.947<br />

Mittel 255.226 196.158<br />

Klein 151.784 136.900<br />

Herz- und Kreislauferkrankungen 148.579 139.263<br />

Orthopädie 193.259 185.408<br />

Altenheim- und Pflegeleistungen 50.953 49.398<br />

Beschaffung und Logistik 41.069 48.440<br />

MVZ 27.852 25.756<br />

Sonstige 25.668 22.940<br />

Summe 1.790.440 1.629.210<br />

In den Erlösen aus Krankenhausbetrieb sind neben<br />

den Erlösen aus Krankenhausleistungen die Erlöse<br />

aus Wahlleistungen, Erlöse aus Ambulanz sowie<br />

Nutzungsentgelte enthalten.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 85<br />

5.2 Sonstige betriebliche Erträge<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Vergütungen, Erstattungen und<br />

sonstige Erträge 35.990 31.702<br />

Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben 34.589 29.342<br />

Sonstige periodenfremde Erträge 17.096 16.222<br />

Erträge aus Vermietung und Verpachtung 11.<strong>12</strong>5 10.176<br />

Erfolgswirksam erfasster Überschuss<br />

aus Erstkonsolidierung 9.560 0<br />

Erträge aus dem Abgang von<br />

Anlagevermögen 4.031 1.253<br />

Ausgleichsbeträge früherer Geschäftsjahre 3.032 7.776<br />

Zuwendungen und Zuschüsse der<br />

öffentlichen Hand 2.971 3.619<br />

Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen 2.079 5.923<br />

Aktivierte Eigenleistungen 878 962<br />

Sonstige betriebliche Erträge <strong>12</strong>1.351 106.975<br />

Die Erträge aus Vergütungen und Erstattungen beinhalten Erträge aus Personalkostenerstattungen<br />

in Höhe von TEUR 8.963 (Vj.: TEUR 4.247).<br />

Die Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben enthalten im Wesentlichen<br />

mit TEUR 22.775 (Vj.: TEUR 19.041) Apothekenerträge sowie mit TEUR<br />

5.664 (Vj.: TEUR 5.032) Erträge aus Notarzteinsätzen.<br />

In den sonstigen periodenfremden Erträgen sind Erträge aus der Herabsetzung<br />

von Einzelwertberichtigungen von TEUR 1.573 (Vj.: TEUR 2.470)<br />

sowie Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von TEUR 1.174<br />

(Vj.: TEUR 243) enthalten.<br />

Die Zuwendungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand werden für<br />

laufende Betriebsaufwendungen gewährt. Im Zusammenhang mit diesen<br />

Zuwendungen bestehen keine unerfüllten Bedingungen oder sonstigen<br />

Unsicherheiten.<br />

5.3 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen<br />

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Anteiliges Jahresergebnis 5.415 5.132<br />

Abwertung der Beteiligung auf Fair Value – 4.769 – 4.113<br />

646 1.019


86 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

5.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Verwaltungsbedarf 34.582 28.423<br />

Instandhaltungen 27.238 28.180<br />

Zuführung MDK-Rückstellung 16.689 14.995<br />

Honorare und Prüfungskosten <strong>12</strong>.071 13.190<br />

Versicherungen und Beiträge <strong>12</strong>.065 10.347<br />

EDV-Aufwand 10.188 8.426<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

von Forderungen 8.713 9.903<br />

Periodenfremde Aufwendungen 8.435 10.359<br />

Aufwand aus Entkonsolidierung 4.673 0<br />

Abgaben und Gebühren 4.011 4.501<br />

Aufwendungen für Ausbildungsstätten 1.069 930<br />

Sonstige Steuern 575 1.154<br />

Sonstige ordentliche Aufwendungen 47.992 41.532<br />

188.301 171.940<br />

5.5 Finanzerträge<br />

Die Finanzerträge betreffen im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben.<br />

5.6 Finanzaufwendungen<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Zinsen Kreditinstitute und andere Zinsen 20.797 21.418<br />

Aufwand aus Auf- o. Abzinsung 3.613 3.487<br />

Zinsaufwand aus Gesellschafterdarlehen 3.065 3.096<br />

Schuldzinsen aus Finanzierungs-<br />

Leasingverhältnissen 2.826 2.838<br />

Zinsaufwand aus Steuernachforderungen 24 762<br />

30.325 31.601<br />

5.7 Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen ca. 0,8 % der<br />

Erlöse aus dem stationären Bereich und werden anteilig in den sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen sowie in den Personalaufwendungen in der Gewinnund<br />

Verlustrechnung ausgewiesen. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten<br />

lagen nicht vor.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 87<br />

6. Ertragsteuern<br />

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> und 2011 setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Tatsächliche Ertragsteuern<br />

Tatsächlicher Ertragsteueraufwand – 15.185 – <strong>12</strong>.800<br />

Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern 4.989 – 2.152<br />

Latente Ertragsteuern<br />

Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen – 1 2.<strong>12</strong>6<br />

Veränderung von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge – 910 1.680<br />

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand – 11.107 – 11.146<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

Latente Ertragsteuern in Bezug auf Posten, die direkt dem Eigenkapital belastet oder<br />

gutgeschrieben wurden<br />

Steuerertrag aus Netto-Verlust aus der Neubewertung der Sicherungsgeschäfte zur<br />

Absicherung des Cashflows 56 718<br />

Im Eigenkapital erfasster Ertragsteuerertrag 56 718<br />

Für die Ausschüttung der Genussrechte wurden Steuerminderungen in Höhe<br />

von TEUR 1.343 (Vj.: TEUR 1.631) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />

Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem<br />

Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steu-<br />

ersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

und 2011 setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 58.427 63.986<br />

Ertragsteueraufwand zum Steuersatz in Deutschland von 15,825 % (Vj.: 15,825 %)<br />

(Körperschaftsteuer plus Solidaritätszuschlag) –9.246 – 10.<strong>12</strong>6<br />

Steuermehrungen aus Gewerbesteuerbelastung (Dienstleistungsgesellschaften) –3.607 – 2.893<br />

Auswirkung der noch gemeinnützigen Krankenhausgesellschaften 411 536<br />

Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung, Ergebnis assoziierter Unternehmen<br />

und Überschuss bei Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (steuerfreie Erträge)<br />

davon aus assoziierten Unternehmen TEUR 102 (Vj.: TEUR 161) 1.615 161<br />

Ergebnis aus Entkonsolidierung – 739 0<br />

Periodenfremde Steueraufwendungen 4.564 268<br />

Nichtansatz von latenten Steuern aus Verlustvorträgen – 4.032 – 717<br />

Ansatz von latenten Steuern auf bereits im Vorjahr bestehende Verlustvorträge 457 1.743<br />

Nutzung bisher nicht angesetzter Verlustvorträge 131 221<br />

Nicht abzugsfähige Aufwendungen –188 – 103<br />

Sonstige Abweichungen – 473 – 236<br />

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand zum<br />

effektiven Ertragsteuersatz von 19 % (Vj.: 17 %) – 11.107 – 11.146


88 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland betrug für den Veranlagungszeitraum<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> 15 % (Vj.: 15 %) zuzüglich eines Solidaritätszuschlages<br />

von 5,5 %. Unter Berücksichtigung der Gewerbesteuer resultiert<br />

bei verschiedenen Dienstleistungsgesellschaften eine Steuerbelastung<br />

von rund 32 % (Vj.: 32 %). Einzelne Unternehmen sind wegen der noch<br />

bestehenden Gemeinnützigkeit steuerbefreit.<br />

Latente Ertragsteuern<br />

Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />

Konzern-Bilanz<br />

Erfolgsneutrale<br />

Veränderungen<br />

Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Latente Ertragsteuerschulden<br />

Langfristige Vermögenswerte –34.415 – 26.831 – 9.937 0 2.353 228<br />

Kurzfristige Vermögenswerte – 693 –145 – 107 0 – 441 1.241<br />

Schulden –1.135 –1.467 – 10 0 342 935<br />

Zinsswap 0 0 0 535 0 0<br />

– 36.243 –28.443 – 10.054 535 2.254 2.404<br />

Saldierung 19.148 16.945 5.241 0<br />

– 17.095 – 11.498 – 4.813 535<br />

Latente Ertragsteueransprüche<br />

Langfristige Vermögenswerte 6.085 4.615 <strong>12</strong>5 0 1.345 – 1.055<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 1.382 1.275 37 0 70 – 1.232<br />

Schulden 15.897 14.863 4.704 0 –3.670 2.009<br />

Steuerliche Verlustvorträge 2.150 3.060 0 0 –910 1.680<br />

Zinsswap 4.023 3.967 56 183<br />

29.537 27.780 4.922 183 – 3.165 1.402<br />

Saldierung –19.148 – 16.945 – 5.241 0<br />

10.389 10.835 – 319 183<br />

Latenter Ertragsteuerertrag – 911 3.806<br />

Im Geschäftsjahr wurden von den aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen<br />

aus Vorjahren TEUR 759 (Vj.: TEUR 718) realisiert. In Deutschland<br />

können steuerliche Gewinne jährlich bis zu einem Betrag in Höhe von<br />

EUR 1,0 Mio. in vollem Umfang, darüber hinaus zu 60 % mit steuerlichen<br />

Verlustvorträgen verrechnet werden.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 89<br />

Steuerliche Verlustvorträge, für die keine latente Steuer angesetzt wurde,<br />

bestehen in Höhe von EUR 19,7 Mio. (Vj.: EUR 19,9 Mio.), die dem Konzern<br />

unbegrenzt zur Verrechnung mit künftigem zu versteuerndem Ergebnis<br />

der Unternehmen zur Verfügung stehen, in denen die Verluste entstanden<br />

sind. Unter Berücksichtigung der Ertragserwartungen der betroffenen Gesellschaften<br />

der kommenden drei Jahre werden im Geschäftsjahr latente<br />

Steuererstattungsansprüche für Verlustvorträge aus Vorjahren in Höhe von<br />

TEUR 457 (Vj.: TEUR 1.743) aktiviert. Bei vier Tochtergesellschaften sind<br />

die Ertragserwartungen für die kommenden drei Jahre zurückgegangen,<br />

so dass der Ansatz der aktiven latenten Steuern um insgesamt TEUR 610<br />

korrigiert werden musste. Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> waren wie im Vorjahr<br />

keine latenten Ertragsteuerschulden für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne<br />

von Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen erfasst, weil:<br />

der Konzern festgelegt hat, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht<br />

ausgeschütteten Gewinne seiner Tochterunternehmen nicht ausgeschüttet<br />

werden;<br />

die assoziierten Unternehmen zurzeit den Status der Gemeinnützigkeit<br />

haben, so dass die Gewinne der assoziierten Unternehmen erst dann<br />

ausgeschüttet werden, wenn dieser – unter Zustimmung der <strong>Sana</strong> –<br />

aufgehoben wird.<br />

Auf die nicht ausgeschütteten Gewinne bestehen nicht bilanzierte Ertragsteuerlatenzen<br />

aus der Ausschüttungsbelastung in Höhe von rd. TEUR<br />

2.650 (Vj.: rd. TEUR 2.220).<br />

Aus der Ausschüttung von Dividenden durch die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> an<br />

die Anteilseigner ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen.<br />

7. Gezahlte und vorgeschlagene Dividenden<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Während des Geschäftsjahres ausgeschüttete Dividende pro Aktie: 8,00 Cent (Vj.: 8,00 Cent) 16.000 9.600<br />

Auf der Hauptversammlung zur Genehmigung vorgeschlagene Dividende pro Aktie:<br />

8,00 Cent (Vj.: 8,00 Cent) 16.000 16.000<br />

Die Verzinsung der Genussrechte orientiert sich an der vorgeschlagenen<br />

Dividende pro Aktie. Im Geschäftsjahr wurden TEUR 5.101 ausgezahlt.


90 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

8. Sachanlagen<br />

31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

in TEUR<br />

Grund stücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte<br />

und Bauten<br />

einschließlich<br />

der Bauten<br />

auf fremden<br />

Grundstücken<br />

Technische<br />

Anlagen<br />

Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung<br />

Anzahlungen<br />

und<br />

Anlagen<br />

im Bau –<br />

Betriebsbauten<br />

Anzahlungen<br />

und<br />

Anlagen<br />

im Bau –<br />

Technische<br />

Anlagen<br />

Anzahlungen<br />

und<br />

Anlagen im<br />

Bau –<br />

Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung<br />

Summe<br />

Anschaffungskosten<br />

Stand 1. Januar<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> 760.862 109.359 216.058 63.858 589 251 1.150.977<br />

Zugänge aus<br />

Unternehmenszusammenschlüssen<br />

81.215 5.341 7.627 782 0 0 94.965<br />

Zugänge 44.091 8.566 27.880 31.356 291 443 1<strong>12</strong>.627<br />

Abgänge aus<br />

Entkonsolidierung 35.319 897 4.377 0 0 0 40.593<br />

Abgänge 17.950 4.063 4.578 6.442 106 208 33.347<br />

Umgliederungen 40.910 5.885 4.360 –50.926 –351 –22 –144<br />

Stand 31. Dezember<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

873.809 <strong>12</strong>4.191 246.970 38.628 423 464 1.284.485<br />

Kumulierte plan mäßige Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Stand 1. Januar<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> 222.861 52.677 135.836 0 0 0 411.374<br />

Zugänge 30.130 7.671 24.322 0 0 0 62.<strong>12</strong>3<br />

Wertminderungen 352 0 0 0 0 0 352<br />

Wertaufholung 0 95 0 0 0 0 95<br />

Abgänge aus<br />

Entkonsolidierung 26.164 704 4.221 0 0 0 31.089<br />

Abgänge 10.968 2.555 3.831 0 0 0 17.354<br />

Umgliederungen 0 –118 <strong>12</strong>6 0 0 0 8<br />

Stand 31. Dezember<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

216.211 56.876 152.232 0 0 0 425.319<br />

Nettobuchwert Stand<br />

1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 538.001 56.682 80.222 63.858 589 251 739.603<br />

Nettobuchwert Stand<br />

31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 657.598 67.315 94.738 38.628 423 464 859.166<br />

Der Konzern verfügt über gefördertes Anlagevermögen in Höhe von TEUR<br />

408.389 (Vj.: TEUR 4<strong>12</strong>.131). Die Förderquote für die im Konzern getätigten<br />

Investitionen beträgt 25,3 % (Vj.: 40,3 %).<br />

Die geleasten Vermögenswerte, die <strong>Sana</strong> entsprechend IAS 17 wirtschaftlich<br />

zuzurechnen sind, betragen zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> TEUR 38.250;<br />

4,5 % (Vj.: TEUR 36.829; 5,0 %). Von den geleasten Vermögenswerten entfallen<br />

TEUR 35.417 (Vj.: TEUR 34.589) auf Grundstücke<br />

und Gebäude, TEUR 1.089 (Vj.: TEUR 870)<br />

auf Technische Anlagen sowie TEUR 1.744<br />

(Vj.: TEUR 1.370) auf Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 91<br />

31. Dezember 2011<br />

in TEUR<br />

Grund stücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte<br />

und Bauten<br />

einschließlich<br />

der Bauten<br />

auf fremden<br />

Grundstücken<br />

Technische<br />

Anlagen<br />

Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung<br />

Anzahlungen<br />

und<br />

Anlagen<br />

im Bau –<br />

Betriebsbauten<br />

Anzahlungen<br />

und<br />

Anlagen<br />

im Bau –<br />

Technische<br />

Anlagen<br />

Anzahlungen<br />

und<br />

Anlagen im<br />

Bau –<br />

Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung<br />

Summe<br />

Anschaffungskosten<br />

Stand 1. Januar<br />

2011 736.820 104.248 203.147 50.278 1.320 6 1.095.819<br />

Zugänge 9.652 3.401 17.009 45.695 239 251 76.247<br />

Abgänge 6.527 439 9.970 3.955 20 0 20.911<br />

Umgliederungen 20.917 2.149 5.872 –28.160 –950 – 6 –178<br />

Stand 31. Dezember<br />

2011<br />

760.862 109.359 216.058 63.858 589 251 1.150.977<br />

Kumulierte plan mäßige Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Stand 1. Januar<br />

2011 202.868 46.211 117.170 6.791 0 0 373.040<br />

Zugänge 25.799 6.753 23.322 0 0 0 55.874<br />

Abgänge 5.866 366 9.374 1.930 0 0 17.536<br />

Umgliederungen 60 79 4.718 – 4.861 0 0 – 4<br />

Stand 31. Dezember<br />

2011<br />

222.861 52.677 135.836 0 0 0 411.374<br />

Nettobuchwert Stand<br />

1. Januar 2011 533.952 58.037 85.977 43.486 1.321 6 722.779<br />

Nettobuchwert Stand<br />

31. Dezember 2011 538.001 56.682 80.222 63.858 589 251 739.603<br />

Im Geschäftsjahr wurde aus dem Sachanlagevermögen ein Grundstück zu<br />

marktüblichen Konditionen veräußert. Die Rückmietung des Grundstücks<br />

und Gebäudes wurde als Operating-Leasingverhältnis eingestuft.<br />

Im Geschäftsjahr wurden Eigenleistungen in Höhe von TEUR 878<br />

(Vj.: TEUR 962) aktiviert.<br />

Das Grundvermögen ist zur Sicherung von Bankdarlehen im Gesamtbuchwert<br />

in Höhe von TEUR 107.213 (Vj.: TEUR 110.577) mit Grundpfandrechten<br />

belastet.<br />

Im Geschäftsjahr wurden Entschädigungsbeträge in Höhe von TEUR 205<br />

für wertgeminderte oder untergegangene Sachanlagen (Vj.: TEUR 0)<br />

vereinnahmt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden insgesamt TEUR 2.082 (Vj.: TEUR 1.270)<br />

an Zinsaufwendungen mit einem Finanzierungskostensatz von 5,9 %<br />

(Vj.: 5,9 %) aktiviert.


92 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Anschaffungskosten<br />

Stand 1. Januar 5.625 5.625<br />

Abgänge 21 0<br />

Stand 31. Dezember 5.604 5.625<br />

Abschreibungen<br />

Stand 1. Januar 4.496 4.453<br />

Zugänge 41 43<br />

Stand 31. Dezember 4.537 4.496<br />

Buchwert 1. Januar 1.<strong>12</strong>9 1.172<br />

Buchwert 31. Dezember 1.067 1.<strong>12</strong>9<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden<br />

nach dem Anschaffungskostenmodell angesetzt.<br />

Die Abschreibung der als Finanzinvestition<br />

gehaltenen Immobilien erfolgt linear über eine<br />

Nutzungsdauer von 33 Jahren.<br />

Der beizulegende Zeitwert zum 31. Dezember<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> liegt unwesentlich über dem Buchwert.<br />

Die Mieteinnahmen betreffender Immo bi -<br />

lien betragen für das Geschäftsjahr TEUR 107<br />

(Vj.: TEUR 433). Im Zusammenhang mit den Mieterträgen<br />

entstanden betriebliche Aufwendungen<br />

in Höhe von TEUR 44 (Vj.: TEUR 468).<br />

Die ausgewiesenen Beträge betreffen ausschließlich<br />

Immobilien, die aus Eigenmitteln finanziert<br />

sind.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 93<br />

10. Immaterielle Vermögenswerte<br />

31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

in TEUR<br />

Patente und<br />

Lizenzen<br />

Geschäftsoder<br />

Firmenwert<br />

Praxiswerte<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen<br />

immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

Summe<br />

Anschaffungskosten<br />

Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 34.686 213.356 3.864 1.249 253.155<br />

Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen<br />

218 <strong>12</strong>.249 291 0 <strong>12</strong>.758<br />

Zugänge 2.517 0 1.189 3.540 7.246<br />

Abgänge aus Entkonsolidierung <strong>12</strong>1 331 0 0 452<br />

Abgänge 71 19.997 0 177 20.245<br />

Umgliederungen 420 0 316 –592 144<br />

Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 37.649 205.277 5.660 4.020 252.606<br />

Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 24.200 0 0 0 24.200<br />

Zugänge 3.970 0 0 0 3.970<br />

Wertminderungen 25 0 755 369 1.149<br />

Abgänge aus Entkonsolidierung 111 0 0 0 111<br />

Abgänge 58 0 0 0 58<br />

Umgliederungen –25 0 16 0 –9<br />

Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 28.001 0 771 369 29.141<br />

Nettobuchwert Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 10.486 213.356 3.864 1.249 228.955<br />

Nettobuchwert Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 9.648 205.277 4.889 3.651 223.465<br />

Die im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> erfassten Wertminderungen in Höhe von<br />

TEUR 1.149 entfallen im Wesentlichen auf einen Praxiswert und eine im<br />

Vorjahr erworbene Software, deren Erstellung im Geschäftsjahr nicht so<br />

abgeschlossen werden konnte, dass sie die Voraussetzungen für eine<br />

Nutzung im laufenden Geschäftsbetrieb erfüllt.


94 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

31. Dezember 2011<br />

in TEUR<br />

Patente und<br />

Lizenzen<br />

Geschäftsoder<br />

Firmenwert<br />

Praxiswerte<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen<br />

immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

Summe<br />

Anschaffungskosten<br />

Stand 1. Januar 2011 31.288 213.356 2.999 1.721 249.364<br />

Zugänge 2.445 0 995 448 3.888<br />

Abgänge 82 0 130 63 275<br />

Umgliederungen 1.035 0 0 – 857 178<br />

Stand 31. Dezember 2011 34.686 213.356 3.864 1.249 253.155<br />

Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Stand 1. Januar 2011 19.959 0 0 0 19.959<br />

Zugänge 4.294 0 0 0 4.294<br />

Abgänge 57 0 0 0 57<br />

Umgliederungen 4 0 0 0 4<br />

Stand 31. Dezember 2011 24.200 0 0 0 24.200<br />

Nettobuchwert Stand 1. Januar 2011 11.329 213.356 2.999 1.721 229.405<br />

Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2011 10.486 213.356 3.864 1.249 228.955<br />

Geschäfts- oder Firmenwert<br />

Geschäftswerte unterliegen einem jährlichen Wertminderungstest für ihre<br />

jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (jedes Krankenhaus). Diese<br />

Impairmenttests werden jährlich nach Beendigung der 3-Jahres-Planung<br />

im Oktober / November durchgeführt. Eine Überprüfung der wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse und gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Validierung der<br />

Wertminderungstests erfolgt über den Vorstand erneut zum Jahresende.<br />

Abweichungen haben sich für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> nicht ergeben.<br />

Im Rahmen der Wertminderungstests wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit mit dem erzielbaren Betrag der Einheit verglichen.<br />

Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem<br />

Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit. Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> lagen alle Nutzungswerte der<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten über den beizulegenden Werten.<br />

Der Nutzungswert wird auf Grundlage eines zahlungsstromorientierten<br />

Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Der betreffende Barwert wird<br />

dabei auf Basis einer Mehrjahresplanung unter Berücksichtigung einer ewigen<br />

Rente und eines Wachstumsabschlages von 1,0 % (Vj.: 1,0 %) berechnet.<br />

Der Abzinsungssatz beträgt im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> einheitlich 5,3 %<br />

(Vj.: 5,9 %).


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 95<br />

Die 3-Jahres-Planung ist ein grundlegender Bestandteil der Unternehmensplanung<br />

und spiegelt die Erwartungen der Geschäftsführungen, die nicht<br />

wesentlich von externen Marktdaten abweichen, entsprechend den gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen jeder Einheit wider. Der wesentliche Fokus der<br />

Mehrjahresplanung liegt hierbei auf den Leistungs- bzw. Erlös-, Cashflow- und<br />

Investitionsplanungen. Dabei sind zentral vom Management vorgegebene<br />

makroökonomische Planungsprämissen, die auf aktuellen gesetzlichen,<br />

allgemeinwirtschaftlichen und marktspezifischen Entwicklungen und Rahmenbedingungen<br />

sowie der Beurteilung deren zukünftiger Weiterentwicklung<br />

basieren, verbindlich vorgegeben und durch die Einrichtungen des Konzerns<br />

zu berücksichtigen. Für die Leistungs- und Erlösplanung werden die<br />

jeweiligen Landesbasisfallwerte zentral ermittelt und für jedes Bundesland<br />

vorgegeben. Die zur Kostenentwicklung getroffenen Annahmen orientieren<br />

sich an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Einrichtungen und den<br />

gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Bei den Investitionen werden die<br />

anstehenden Ersatzbeschaffungen unter Einbeziehung der konzerneigenen<br />

Spezialisten für Gebäude- und Medizintechnik hochgerechnet. Bei neuen<br />

Gesellschaften erfolgt die sukzessive Umsetzung der <strong>Sana</strong> Standards bei<br />

der Infrastruktur, die sich zum Teil aus kaufvertraglichen Investitionsverpflichtungen<br />

ergeben.<br />

Im Folgenden die signifikantesten Geschäfts- und Firmenwerte sowie<br />

die Praxiswerte im Vergleich zum Gesamtbuchwert:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Krankenhaus Rummelsberg gGmbH 47.367 47.367<br />

Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH 39.920 49.620<br />

Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH 29.739 29.739<br />

Herzzentrum Dresden GmbH-Universitätsklinik Dresden 28.013 28.013<br />

Klinikum Duisburg GmbH 18.801 29.098<br />

Übrige Geschäfts- und Firmenwerte 41.437 29.519<br />

Praxiswerte 4.889 3.864<br />

210.166 217.220<br />

Bei den Zugängen des Geschäftsjahres handelt es sich im Wesentlichen<br />

um den Geschäfts- und Firmenwert aus dem Erwerb der <strong>Sana</strong> Krankenhaus<br />

Radevormwald gGmbH in Höhe von TEUR <strong>12</strong>.249. Darüber hinaus<br />

wurden in Höhe von TEUR 1.189 (Vj.: TEUR 995) Arztsitze entgeltlich<br />

erworben. Die Geschäfts- und Firmenwerte der Arztsitze werden bei vorliegenden<br />

Indikatoren einer Wertminderung umgehend auf Werthaltigkeit<br />

überprüft. Des Weiteren unterliegen diese Werte ebenfalls einem jährlichen<br />

Impairmenttest, der laut Konzernvorgabe in den einzelnen Gesellschaften<br />

vollzogen wird.


96 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Die Abgänge des Geschäftsjahres betreffen in Höhe von TEUR 10.297 das<br />

Auslaufen der Option Duisburg und in Höhe von TEUR 9.700 die Ausbuchung<br />

der Kaufpreisverbindlichkeit für die Garantiedividende Hameln.<br />

Darüber hinaus vermindert sich der Goodwill um TEUR 331 durch die<br />

Veräußerung der <strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong> Bad Kreuznach.<br />

Eigentums- und Verfügungsbeschränkungen liegen nicht vor.<br />

Im Rahmen einer durchgeführten Sensitivitätsanalyse der Geschäfts-<br />

und Firmenwerte hätten sich bei Veränderungen des Diskontierungssatzes<br />

von 5,3 % nachstehende Impairment-Auswirkungen ergeben:<br />

Unterschied<br />

zwischen<br />

Nutzwert und<br />

Buchwert<br />

Impairment ab<br />

Erhöhung<br />

des Diskontierungszinssatzes<br />

um<br />

Cashflow der<br />

ewigen Rente<br />

Impairment<br />

ab Verminderung<br />

des<br />

Cashflows<br />

der ewigen<br />

Rente um<br />

in %-<br />

in TEUR<br />

Punkten<br />

Krankenhaus Rummelsberg gGmbH 39.090 2,3 5.142 1.958<br />

Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH 77.207 3,1 14.081 5.164<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Düsseldorf GmbH 56.479 2,1 9.893 2.830<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Lübeck GmbH 25.689 4,3 3.680 1.358<br />

Für die anderen Geschäfts- und Firmenwerte gibt es keine realistische für<br />

möglich gehaltene Änderung einer wesentlichen Annahme, die zu einer<br />

Abwertung führen würde.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 97<br />

11. Nach der Equity-Methode bilanzierte<br />

Finanzanlagen<br />

Der Konzern hält zum Bilanzstichtag Anteile an der gemeinnützigen Krankenhausbetriebsgesellschaft<br />

Bad Oeynhausen mbH, Bad Oeynhausen<br />

(50,0%), der Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH,<br />

Freiberg (26,0%), sowie an der Gesundheitsnetz östliches Holstein Management<br />

GmbH, Eutin (47,4%), die nach der Equity-Methode bilanziert<br />

werden.<br />

Betreffend die erworbenen Stimmrechte verweisen wir auf unsere Erläuterungen<br />

im Abschnitt « Aufstellung des Anteilsbesitzes ». Sonstige Beteiligungen<br />

über 20 % werden nicht nach der Equity-Methode bilanziert, da<br />

kein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird.<br />

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen<br />

über die nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 61.707 58.897<br />

Langfristige Vermögenswerte 29.350 21.186<br />

Bilanzsumme 91.057 80.083<br />

Kurzfristige Schulden –20.760 –20.593<br />

Langfristige Schulden –25.606 –23.814<br />

Summe Schulden – 46.366 – 44.407<br />

Anteiliges Netto-Reinvermögen 44.691 35.676<br />

Anteil an den Erlösen und Jahresergebnissen der assoziierten Unternehmen:<br />

Erlöse 108.423 98.<strong>12</strong>0<br />

Jahresergebnisse 5.415 5.132<br />

Buchwert der Beteiligungen 24.884 24.589<br />

Der Unterschied zwischen dem anteiligen Netto-Reinvermögen und dem Buchwert<br />

der Beteiligungen beruht auf der Abwertung der Beteiligung auf den Fair<br />

Value an der Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH.<br />

Durch den Status der Gemeinnützigkeit können die mittelbaren und<br />

unmittelbaren Beteiligungen an den Krankenhausgesellschaften keine Gewinnausschüttungen<br />

vornehmen.<br />

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus den Anteilen an assoziierten<br />

Unternehmen.


98 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

<strong>12</strong>. Andere finanzielle Vermögenswerte<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Langfristige finanzielle Vermögenswerte<br />

Beteiligung 2.776 3.056<br />

Ausleihungen 1.743 323<br />

Sonstige langfristige Forderungen 364 224<br />

Langfristige Kautionen <strong>12</strong>1 <strong>12</strong>7<br />

5.004 3.730<br />

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte<br />

Wertpapiere 38.020 26.152<br />

38.020 26.152<br />

Die Veränderung der Wertpapiere setzt sich im Geschäftsjahr im Wesentlichen<br />

aus Abgängen in Höhe von TEUR 8.266 (Vj.: TEUR 2.000), Zugängen<br />

in Höhe von TEUR 19.991 (Vj.: TEUR 8.096) und einer Wertaufholung in<br />

Höhe von TEUR 143 (Vj.: TEUR 0) zusammen.<br />

13. Übrige Vermögenswerte<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Langfristige übrige Vermögenswerte<br />

Rechnungsabgrenzung 462 725<br />

462 725<br />

Kurzfristige übrige Vermögenswerte<br />

Forderungen gegen Finanzbehörden 1.722 919<br />

Rechnungsabgrenzung 3.723 3.969<br />

5.445 4.888


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 99<br />

14. Vorräte<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31.606 28.625<br />

Unfertige Leistungen 21.101 18.542<br />

Waren 1.639 2.175<br />

54.346 49.342<br />

Die unfertigen Leistungen betreffen Behandlungsleistungen an Patienten,<br />

deren Behandlung zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen war. Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren befinden sich im Eigentum des <strong>Sana</strong><br />

Konzerns. Abtretungen und Verpfändungen liegen nicht vor.<br />

15. Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen und sonstige Forderungen<br />

(kurzfristig)<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 221.<strong>12</strong>5 187.520<br />

Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 21.448 18.936<br />

Forderungen an Gesellschafter 2.093 1.053<br />

Andere sonstige Forderungen 15.151 13.038<br />

259.817 220.547<br />

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht (im Wesentlichen<br />

Krankenhausentgeltgesetz und Bundespflegesatzverordnung) enthalten<br />

unbestrittene Forderungen aus Vorjahren, bei denen die Abwicklung<br />

bevorsteht.<br />

In den anderen sonstigen Forderungen sind Forderungen an Ärztepools,<br />

debitorische Kreditoren sowie übrige Forderungen enthalten. Davon waren<br />

zum Abschlussstichtag TEUR 2.531 (Vj.: TEUR 1.003) überfällig. Nicht<br />

wertberichtigt und bis zu einem Monat überfällig waren TEUR 1.822<br />

(Vj.: TEUR 152), von den Forderungen, die über<br />

einen Monat überfällig waren, sind TEUR 424<br />

(Vj.: TEUR 32) nicht wertberichtigt. Insgesamt<br />

sind in den anderen sonstigen Forderungen zum<br />

Abschlussstichtag TEUR 463 (Vj.: TEUR 173)<br />

Wertberichtigungen enthalten.


100 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

entwickelten sich wie folgt:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Stand 1. Januar 20.311 19.241<br />

Verbrauch 2.283 3.132<br />

Auflösungen 1.573 2.470<br />

Abgang durch Entkonsolidierung 488 0<br />

Zuführungen 6.434 6.672<br />

Stand 31. Dezember 22.401 20.311<br />

Darstellung der in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen<br />

Kreditrisiken:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Zum Abschlussstichtag weder überfällig noch wertberichtigt 164.187 142.360<br />

Zum Abschlussstichtag nicht wertberichtigt und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />

weniger als 30 Tage 31.492 25.273<br />

zwischen 30 und 60 Tagen 6.525 3.945<br />

zwischen 61 und 90 Tagen 4.239 3.926<br />

zwischen 91 und 180 Tagen 8.349 5.931<br />

zwischen 181 und 365 Tagen 1.394 324<br />

mehr als 365 Tage 1.1<strong>12</strong> 1.450<br />

53.111 40.849<br />

Wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 26.228 24.622<br />

Darauf entfallende Wertberichtigungen –22.401 –20.311<br />

Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 221.<strong>12</strong>5 187.520<br />

Für die nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

liegen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen eines Wertberichtigungsbedarfs<br />

vor.<br />

Im Geschäftsjahr wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

in Höhe von TEUR 1.883 (Vj.: TEUR 3.167) aufwandswirksam ausgebucht.<br />

Dementgegen stehen Zahlungseingänge aus<br />

bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe<br />

von TEUR 1.174 (Vj.: TEUR 243) und Zinserträge<br />

aus Forderungen in Höhe von TEUR 109<br />

(Vj.: TEUR 109).


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 101<br />

16. Zahlungs mittel<br />

und Zahlungsmitteläquivalente<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Guthaben bei Kreditinstituten und<br />

Kassenbestand 74.692 80.925<br />

Kurzfristige Einlagen ursprünglich<br />

< drei Monate 79.785 118.566<br />

154.477 199.491<br />

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen<br />

Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.<br />

Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche<br />

Zeiträume und werden mit den jeweils gültigen<br />

Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Die<br />

kurzfristigen Einlagen unterliegen grundsätzlich<br />

geringfügigen Wertschwankungen und stellen<br />

jederzeit verfügbare Zahlungsmittel dar.<br />

Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> verfügte der Konzern<br />

über nicht in Anspruch genommene Kontokorrentkreditlinien<br />

in Höhe von TEUR 70.000<br />

(Vj.: TEUR 70.000).<br />

Von den Zahlungsmitteln entfallen TEUR 23.977<br />

(Vj.: TEUR 19.773) auf die Konzerngesellschaften,<br />

die auf absehbare Zeit gemeinnützig sind. Durch<br />

den Status der Gemeinnützigkeit ist der Konzern<br />

in der freien Verfügbarkeit dieser Zahlungsmittel<br />

eingeschränkt.<br />

17. Eigenkapital<br />

Die Hauptversammlung der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> vom 16. Juni 2011 hat beschlossen,<br />

das Grundkapital von EUR <strong>12</strong>0.000.000, das eingeteilt ist in<br />

<strong>12</strong>0.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennwert, gegen<br />

Bareinlage um bis zu EUR 160.000.000 auf bis zu EUR 280.000.000<br />

zu erhöhen. Sämtliche Aktionäre der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> haben von ihrem<br />

Bezugsrecht auf neue Aktien in vollem Umfang Gebrauch gemacht, so<br />

dass alle 160.000.000 neuen Aktien gezeichnet sind. Die Kapitalerhöhung<br />

wurde am 29. August 2011 in das Handelsregister eingetragen. In 2011<br />

wurden EUR 80.000.000 eingezahlt. Die zweite Tranche in Höhe von EUR<br />

80.000.000 wurde in <strong>20<strong>12</strong></strong> eingezahlt, so dass sich das Grundkapital im<br />

Geschäftsjahr auf EUR 280.000.000 erhöht hat.<br />

Im Berichtsjahr wurden aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres<br />

gemäß § 150 AktG TEUR 965 in die gesetzliche Rücklage eingestellt, damit<br />

diese zusammen mit der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 19.173 den<br />

zehnten Teil des Grundkapitals erreicht. Die Satzung der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

sieht keinen abweichenden höheren Betrag vor.<br />

Von der Gewinnrücklage, die aus den nicht ausgeschütteten Gewinnen<br />

entstanden ist, entfallen insgesamt TEUR 25.014 (Vj.: TEUR 23.800) auf<br />

langfristig bestehende gemeinnützige Konzerngesellschaften. Durch den<br />

Status der Gemeinnützigkeit ist der Konzern in der Verwendung dieses Teils<br />

der Gewinnrücklage eingeschränkt.<br />

In den sonstigen Rücklagen sind vollständig die unrealisierten Verluste<br />

aufgrund der zur Zinssicherung eingesetzten und zu Zeitwerten bewerteten<br />

Zinsswaps enthalten. Im Geschäftsjahr wurden<br />

vor Steuern TEUR 4.592 (Vj.: TEUR 3.982) in die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht und ein<br />

Verlust vor Steuern von TEUR 4.768 (Vj.: TEUR<br />

6.225) erfolgsneutral zugeführt. Der Saldo nach<br />

Steuern beträgt TEUR –<strong>12</strong>0 (Vj.: TEUR –1.525).<br />

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 21.<br />

Dezember 2009 wurde der Vorstand ermächtigt,<br />

Genussscheine bis zu einem Volumen in Höhe<br />

von EUR 100,0 Mio. im Kreise der bestehenden<br />

Aktionäre sowie nahestehender Unternehmen zu<br />

platzieren. Der Genussschein ist als Eigenkapitalinstrument<br />

ausgestaltet und erfüllt die Anforderungen<br />

nach IAS 32 zur Klassifizierung als Eigenkapital.<br />

Wesentliche Merkmale betreffen hierbei<br />

die ordentliche Unkündbarkeit von Seiten der Inhaber<br />

der Genussscheine, die Koppelung der<br />

jährlichen Verzinsung an die Dividendenauszahlung<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 8 % (mindestens<br />

6 %) und die Nachrangigkeit der Finanzinstrumente.<br />

Die zum 31. Dezember 2011 platzierten<br />

Genussscheine in Höhe von TEUR 63.559 wurden<br />

im Geschäftsjahr vollständig zurückgeführt.<br />

Durch den Wegfall der bisher bilanzierten Put-<br />

Option Duisburg zum Erwerb weiterer Anteile<br />

erhöht sich der nicht beherrschende Anteil am<br />

Eigenkapital um TEUR 19.703.


102 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

18. Finanzschulden<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Langfristige Finanzschulden<br />

Bankverbindlichkeiten / Schuldverschreibungen 444.708 415.030<br />

444.708 415.030<br />

Sonstige Finanzschulden<br />

Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 46.845 46.409<br />

Gesellschafterdarlehen 44.570 59.119<br />

Andere verzinsliche Darlehen 435 14.900<br />

91.850 <strong>12</strong>0.428<br />

536.558 535.458<br />

Kurzfristige Finanzschulden<br />

Bankverbindlichkeiten 67.429 37.680<br />

67.429 37.680<br />

Sonstige Finanzschulden<br />

Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 3.190 3.406<br />

Gesellschafterdarlehen 14.749 1.340<br />

Andere verzinsliche Darlehen 14.331 148<br />

32.270 4.894<br />

99.699 42.574<br />

Summe Finanzschulden 636.257 578.032<br />

In den Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 5<strong>12</strong>.137<br />

(Vj.: TEUR 452.710) sind TEUR 239.000 (Vj.: TEUR 243.000) variabel<br />

verzinste Darlehensinanspruchnahmen enthalten, bestehend aus einem<br />

Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR <strong>12</strong>0.000 sowie 3 Tranchen des im<br />

April <strong>20<strong>12</strong></strong> begebenen Schuldscheindarlehens in Höhe von TEUR 119.000.<br />

Diese Verbindlichkeiten sind nicht grundpfandrechtlich besichert. Die daraus<br />

entstehenden Zinsrisiken sind überwiegend durch Zinssatzswaps in Höhe<br />

von TEUR 195.000 abgesichert. Bei den variabel verzinslichen Finanzschulden<br />

entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.<br />

Von den Bankverbindlichkeiten entfallen TEUR 41.878 (Vj.: TEUR 39.847)<br />

auf nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz geförderte Darlehen.<br />

Es bestehen unbesicherte Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt<br />

TEUR 70.000.<br />

Die Gesellschafterdarlehen stehen <strong>Sana</strong> langfristig zur Verfügung. Für<br />

TEUR 29.000 bestehen darüber hinaus einseitige Verlängerungsoptionen<br />

bis zum Geschäftsjahr 2023 bzw. 2025. Davon wurde eine Option in Höhe<br />

von TEUR 17.000 ausgeübt.<br />

Bei den anderen verzinslichen Darlehen ist ein<br />

durch die Übernahme der <strong>Kliniken</strong> Duisburg zugegangenes<br />

Darlehen in Höhe von TEUR 14.240<br />

der Provinzial Rheinland enthalten. Ein Ausweis<br />

unter der Position Gesellschafterdarlehen kam<br />

wegen der fehlenden Unmittelbarkeit zum Gesellschafter<br />

Provinzial Krankenversicherung Hannover<br />

<strong>AG</strong> nicht in Betracht.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 103<br />

Zahlungsabflüsse der unter den Finanzschulden<br />

ausgewiesenen Finanzinstrumente gemäß IFRS 7<br />

sind wie folgt geplant:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> 0 65.105<br />

2013 119.275 116.897<br />

2014 108.682 107.199<br />

2015 102.865 223.502<br />

2016 1<strong>12</strong>.067 29.554<br />

2017 41.728 34.575<br />

Danach 251.244 91.983<br />

735.861 668.815<br />

In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder<br />

sind Tilgungen für geförderte Darlehen von insgesamt<br />

TEUR 41.878 (Vj.: TEUR 39.847) und Zinsanteile von<br />

insgesamt TEUR 99.604 (Vj.: TEUR 90.783) enthalten.<br />

19. Pensionen und andere Pläne für<br />

Leistungen nach Beendigung des<br />

Arbeitsverhältnisses<br />

Der Konzern hat in sechs Krankenhäusern, einem<br />

Dienstleistungsunternehmen sowie in der<br />

<strong>Sana</strong> Holding leistungsorientierte Pensionspläne<br />

für Mitarbeiter aufgesetzt. Es handelt sich dabei<br />

im Wesentlichen um unmittelbare Zusagen auf<br />

Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen<br />

aufgrund von beamtenrechtlichen Vorschriften,<br />

Ruhegeldordnung sowie Betriebsvereinbarungen.<br />

Die Leistungen des Konzerns variieren je nach<br />

Ausgestaltung des Pensionsplans und hängen in<br />

der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem<br />

Entgelt der Mitarbeiter ab. Die Finanzierung der<br />

Verpflichtungen erfolgt intern über die Dotierung<br />

von Rückstellungen auf Basis versicherungsmathematischer<br />

Berechnungen.<br />

Daneben erbringt der <strong>Sana</strong> Konzern Beitragszahlungen<br />

an die Versorgungsanstalt des Bundes<br />

und der Länder (VBL) oder öffentlich-rechtliche<br />

Zusatzversorgungskassen (ZVK) sowie sonstige<br />

beitragsorientierte Leistungen. Im Geschäftsjahr<br />

wurden diese Beitragszahlungen in Höhe von TEUR 42.752 (Vj.: TEUR 35.113)<br />

erfolgswirksam erfasst. Die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung<br />

betragen im Geschäftsjahr TEUR 67.151 (Vj.: TEUR 61.055).<br />

In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Konzern-<br />

Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für leistungsorientierte<br />

Versorgungsleistungen und die in der Konzern-Bilanz für die jeweiligen Pläne<br />

angesetzten Beträge dargestellt:<br />

Im Personalaufwand enthaltene Aufwendungen für<br />

Versorgungsleistungen<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 61 11<br />

Zinsaufwand 809 830<br />

Verrechnete versicherungsmathematische<br />

Verluste / Gewinne (–) 182 83<br />

Erwarteter Ertrag des Planvermögens – 28 – 29<br />

1.024 895


104 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Schulden aus leistungsorientierten Verpflichtungen<br />

Überleitung der Defined Benefit Obligation (DBO) auf die Pensionsrückstellung:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Leistungsorientierte Verpflichtungen (DBO) 13.548 18.064<br />

Beizulegender Zeitwert des<br />

Planvermögens – 694 – 667<br />

<strong>12</strong>.854 17.397<br />

Nicht erfasste versicherungsmathematische<br />

Verluste (–) / Gewinne –2.251 –908<br />

Pensionsrückstellung 10.603 16.489<br />

Die Entwicklung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung (DBO)<br />

stellt sich wie folgt dar:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Leistungsorientierte Verpflichtung zum<br />

1. Januar 18.064 17.784<br />

Unternehmenszusammenschlüsse 165 0<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 61 11<br />

Zinsaufwand für erworbene<br />

Versorgungsansprüche 809 830<br />

Geleistete Rentenzahlungen –1.616 –1.738<br />

Versicherungsmathematische<br />

Verluste / Gewinne (–) 2.110 1.177<br />

Unternehmensabgang<br />

(<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong>) – 6.045 0<br />

Leistungsorientierte Verpflichtung zum<br />

31. Dezember 13.548 18.064<br />

Die Unternehmenszusammenschlüsse betreffen mit TEUR 43 die SKC<br />

Servicegesellschaft <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham GmbH sowie mit TEUR<br />

<strong>12</strong>2 die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham GmbH.<br />

In den versicherungsmathematischen Verlusten sind erfahrungsbedingte<br />

Anpassungen in Höhe von TEUR 476 (Vj.: TEUR 426) enthalten.<br />

Die Entwicklung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung (DBO) stellt<br />

sich bei den Unternehmenszusammenschlüssen vom Erwerbszeitpunkt<br />

1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> bis zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> wie folgt dar:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Leistungsorientierte Verpflichtungen zum 1. Januar 165<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 15<br />

Zinsaufwand für erworbene Versorgungsansprüche 7<br />

Geleistete Rentenzahlungen –22<br />

Versicherungsmathematische Verluste (–)/ Gewinne 4<br />

Leistungsorientierte Verpflichtung zum 31. Dezember 169


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 105<br />

Die Entwicklung des Zeitwertes des Planvermögens stellt sich wie folgt<br />

dar:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Zeitwert des Planvermögens zum 1. Januar 667 638<br />

Erwarteter Ertrag des Planvermögens 28 29<br />

Versicherungsmathematische Verluste (–)/<br />

Gewinne –1 0<br />

Zeitwert des Planvermögens<br />

zum 31. Dezember 694 667<br />

Für 2013 rechnet der Konzern mit keinen weiteren Beiträgen zu leistungsorientierten<br />

Pensionsplänen.<br />

Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen. Die erwartete<br />

Rendite auf das Planvermögen beträgt 4,00 % (Vj.: 4,35 %).<br />

Die leistungsorientierte Verpflichtung sowie das Planvermögen stellen sich für<br />

die laufende sowie die vorangegangenen Berichtsperioden wie folgt dar:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 2010 2009 2008<br />

Nicht mit Planvermögen finanzierte leistungsorientierte<br />

Verpflichtung 11.433 16.163 15.981 17.020 15.324<br />

Mit Planvermögen finanzierte<br />

leistungsorientierte Verpflichtung 2.115 1.901 1.803 1.899 2.195<br />

Planvermögen 694 667 638 694 1.079<br />

Grundannahmen<br />

Nachfolgend werden die Grundannahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen<br />

aus Versorgungsplänen des Konzerns dargestellt:<br />

in % <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Rechnungszins 3,5 4,7<br />

Gehaltstrend 2,2 2,2<br />

Rententrend 1,5 1,5<br />

Für Sterblichkeit und Invalidität wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G<br />

verwendet. Die Fluktuationswahrscheinlichkeiten wurden gesellschaftsspezifisch<br />

ermittelt.


106 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

20. Verbindlichkeiten nach dem<br />

Krankenhaus finanzierungsgesetz<br />

Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

betreffen im Wesentlichen nicht<br />

verausgabte Einzelfördermittel für Baumaßnahmen,<br />

deren Zahlungsabflüsse wie folgt geplant sind:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> – 45.099<br />

2013 35.658 8.822<br />

2014 10.742 2.727<br />

2015 2.808 206<br />

2016 180 220<br />

49.388 57.074<br />

In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder<br />

sind Zinsanteile von insgesamt TEUR 501 (Vj.: TEUR 575)<br />

enthalten.<br />

21. Negative Marktwerte<br />

derivativer Finanz instrumente<br />

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt<br />

es sich ausschließlich um Sicherungsgeschäfte,<br />

die als Cashflow Hedge klassifiziert und erfolgsneutral<br />

mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt<br />

werden.<br />

Die Fälligkeitsanalyse der Cashflows der derivativen<br />

Finanzinstrumente wird zum 31.Dezember<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> wie folgt angenommen:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> – 3.933<br />

2013 5.815 4.525<br />

2014 5.704 3.688<br />

2015 1.810 932<br />

13.329 13.078<br />

Die derivativen Finanzinstrumente haben einen Buchwert<br />

von TEUR <strong>12</strong>.570 (Vj.: TEUR <strong>12</strong>.394).


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 107<br />

22. Sonstige Rückstellungen<br />

Langfristige Rückstellungen<br />

Nachhaftungsrisiken<br />

Jubiläen Summe<br />

in TEUR<br />

KSA 1)<br />

Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 5.891 2.006 7.897<br />

Inanspruchnahme 749 228 977<br />

Auflösung 0 8 8<br />

Zuführung 566 554 1.<strong>12</strong>0<br />

Zugang aus Erstkonsolidierung 5.040 282 5.322<br />

Zinseffekt 14 –25 –11<br />

Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 10.762 2.581 13.343<br />

1)<br />

KSA = Kommunaler Schadensausgleich.<br />

Kurzfristige Rückstellungen<br />

MDK- Strukturelle Summe<br />

in TEUR<br />

Risiken 2) Anpassungen<br />

Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 19.936 14.716 34.652<br />

Inanspruchnahme 11.635 3.469 15.104<br />

Auflösung 1.305 766 2.071<br />

Zuführung 16.689 70 16.759<br />

Zugang aus Erstkonsolidierung 2.016 1.234 3.250<br />

Veränderung aus Entkonsolidierung –22 0 –22<br />

Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 25.679 11.785 37.464<br />

2)<br />

MDK = Medizinischer Dienst der Krankenversicherung.


108 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

23. Sonstige finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Ausstehende Kaufpreiszahlungen 22.431 50.252<br />

Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 16.650 14.786<br />

Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 4.859 4.809<br />

Verbindlichkeiten Zusatzversorgungskasse 4.547 4.891<br />

48.487 74.738<br />

Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Personalbezogene Schulden 67.215 64.406<br />

Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 33.997 25.831<br />

Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 29.734 20.367<br />

Ausstehende Kaufpreiszahlungen 6.497 17.779<br />

Erhaltene Anzahlungen 2.929 429<br />

Verbindlichkeiten aus Drittmitteln 1.560 1.583<br />

141.932 130.395<br />

Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 190.419 205.133<br />

Die Zahlungsabflüsse der unter den Sonstigen<br />

Verbindlichkeiten ausgewiesenen Finanzinstrumente<br />

gemäß IFRS 7 sind wie folgt geplant:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> – 130.395<br />

2013 141.932 26.484<br />

2014 11.233 5.235<br />

2015 9.899 8.043<br />

2016 3.776 2.437<br />

2017 3.043 1.510<br />

Danach 33.785 33.877<br />

203.668 207.981<br />

In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind<br />

Zinsanteile von insgesamt TEUR 13.249 (Vj.: TEUR 2.848)<br />

enthalten.<br />

Die Mittelabflüsse aus den Verbindlichkeiten Lieferungen<br />

und Leistungen entsprechen den Buchwerten<br />

und werden vollständig in 2013 erwartet.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 109<br />

24. Übrige Verbindlichkeiten<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Langfristige übrige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Altersteilzeitvereinbarungen<br />

2.358 2.952<br />

Kurzfristige übrige Verbindlichkeiten<br />

2.358 2.952<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden 19.740 17.171<br />

Rechnungsabgrenzung 4.300 4.7<strong>12</strong><br />

Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern<br />

189 1.034<br />

24.229 22.917<br />

Summe 26.587 25.869<br />

25. Leasing- und andere Verpflichtungen<br />

Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen –<br />

Konzern als Leasingnehmer<br />

Der Konzern hat für verschiedene Kraftfahrzeuge, Gegenstände der Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung sowie für medizinische Geräte Miet- und<br />

Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine durchschnittliche<br />

Laufzeit zwischen drei und fünf Jahren und enthalten keine<br />

Verlängerungsoptionen. Darüber hinaus bestehen unterschiedliche Mietverträge<br />

über Grundstücke und Gebäude sowie Erbbaurechtsverträge mit<br />

einer Laufzeit von bis zu 99 Jahren.<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen<br />

aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Innerhalb eines Jahres 16.008 16.568<br />

Zwischen einem und fünf Jahren 72.690 51.213<br />

Über fünf Jahre 100.592 105.336<br />

189.290 173.117<br />

In der Berichtsperiode sind Zahlungen aus Leasingverhältnissen<br />

in Höhe von TEUR 16.526<br />

(Vj.: TEUR 17.857) als Aufwand erfasst. Darin<br />

enthalten sind bedingte Zahlungen aus Miet- und<br />

Pachtverhältnissen in Höhe von TEUR 1.200<br />

(Vj.: TEUR 1.374). Dem stehen Einzahlungen aus<br />

Untermietverhältnissen in Höhe von TEUR 1.528<br />

(Vj.: TEUR 592) gegenüber.<br />

Verpflichtungen aus Operating-<br />

Leasingverhältnissen –<br />

Konzern als Leasinggeber<br />

Der Konzern hat Leasingverträge zur gewerblichen<br />

Vermietung seiner als Finanzinvestition gehaltenen<br />

Immobilien abgeschlossen. Die als Finanzinvestition<br />

gehaltenen Immobilien umfassen zwei Mietshäuser, ein<br />

vermietetes Bürogebäude, ein unbebautes Grundstück<br />

sowie ein ehemaliges Krankenhausgebäude zzgl.<br />

Grundstück. Die Leasingverhältnisse sind sowohl von<br />

unbestimmter Dauer als auch befristet und haben<br />

kündbare Restmietlaufzeiten von einem Jahr.


110 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Forderungen auf zukünftige Mindestleasingzahlungen<br />

aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Innerhalb eines Jahres 107 433<br />

Zwischen einem und fünf Jahren 0 0<br />

107 433<br />

Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen<br />

und Mietkaufverträgen<br />

Der Konzern hat für Gebäude, technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Mietkaufverträge<br />

abgeschlossen. Die Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen, jedoch<br />

keine Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln. Die Verlängerungsoption<br />

hat jeweils die legale Einheit, die im Besitz des Leasinggegenstands ist.<br />

Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen<br />

und Mietkaufverträgen können auf deren Barwert wie folgt übergeleitet<br />

werden:<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Mindestleasingzahlungen<br />

Barwert der<br />

Mindestleasing-<br />

Mindestleasingzahlungen<br />

Barwert der<br />

Mindestleasingzahlungen<br />

in TEUR<br />

zahlungen<br />

Innerhalb eines Jahres 5.949 3.190 5.994 3.406<br />

Zwischen einem und fünf Jahren 21.583 <strong>12</strong>.308 21.193 11.895<br />

Über fünf Jahre 45.850 34.537 46.983 34.514<br />

Summe Mindestleasingzahlungen 73.382 50.035 74.170 49.815<br />

Enthaltener Zinsanteil –23.347 –24.355<br />

Barwert der Mindestleasingzahlungen 50.035 49.815<br />

Die Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen beinhalten<br />

gemäß IFRIC 4 auch Verpflichtungen aus der Inanspruchnahme von Dienstleistungen<br />

im Rahmen von IT-Serviceverträgen in unwesentlicher Höhe.<br />

Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen<br />

Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> besteht ein Bestellobligo für den Erwerb von<br />

Sachanlagen in Höhe von TEUR 11.<strong>12</strong>6 (Vj.: TEUR 22.720). Darüber hinaus<br />

bestehen vertraglich vereinbarte Investitionsverpflichtungen in Höhe<br />

von TEUR 47.747 (Vj.: TEUR 78.360).<br />

Garantien<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen aus Sicht des <strong>Sana</strong><br />

Konzerns folgende Eventualschulden:<br />

aus Avalkrediten in Höhe von TEUR 10.696<br />

(Vj.: TEUR 1.857)<br />

aus Bürgschaften in Höhe von TEUR 250<br />

(Vj.: TEUR 495), aus Mithaft in Höhe von<br />

TEUR 2.584 (Vj.: TEUR 1.682) und aus Patronat<br />

als Mietsicherheit in Höhe von TEUR 152<br />

(Vj.: TEUR 0)<br />

aus Garantieerklärungen in Höhe von TEUR<br />

1.746 (Vj.: TEUR 0)<br />

Weitere Finanzgarantien bestehen nicht.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 111<br />

Bei maximaler Inanspruchnahme der Finanzgarantien<br />

treten die Zahlungsmittelabflüsse wie<br />

folgt ein:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> – 2.678<br />

2013 <strong>12</strong>.256 561<br />

2014 926 413<br />

2015 443 338<br />

2016 57 44<br />

2017 und danach 2.346 0<br />

16.028 4.034<br />

Zum Zeitpunkt der Konzernabschlusserstellung waren bereits Avale in Höhe<br />

von TEUR 8.282 durch den Begünstigten an die Bank zurückgegeben.<br />

Latente Verpflichtung zur Rückzahlung von Fördermitteln<br />

Die im Rahmen von Kaufpreisallokationen mangels Schuldcharakter nicht<br />

passivierten Sonderposten aus Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

betragen zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> TEUR 388.807<br />

(Vj.: TEUR 279.437). Im Falle des Ausscheidens der betreffenden <strong>Kliniken</strong><br />

aus dem Krankenhausplan entstünde eine Rückzahlungsverpflichtung<br />

gegenüber der jeweiligen Fördermittelbehörde. Ein Ausscheiden aus dem<br />

Krankenhausplan wird von Seiten der <strong>Sana</strong> ausgeschlossen.<br />

In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind<br />

Zinsanteile von insgesamt TEUR 600 (Vj.: TEUR 0) enthalten.<br />

26. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden<br />

Unternehmen und Personen<br />

Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge<br />

aus Transaktionen zwischen nahestehenden<br />

Unternehmen und Personen für das betreffende<br />

Geschäftsjahr:<br />

in TEUR<br />

Erlöse aus<br />

Managementverträgen<br />

Aufwendungen<br />

aus<br />

sonstigen<br />

Geschäftsvorfällen<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH, Freiberg 2.148 0<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

4QD-Qualitätskliniken.de GmbH, Berlin 0 73<br />

Evangelisches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Stuttgart gGmbH, Stuttgart 0 432<br />

Forum Gesundheit gemeinnützige GmbH, Hof 0 7<br />

MRT-Kooperations-GmbH, Dresden 0 198<br />

RNR-<strong>Sana</strong> Medizinisches Versorgungszentren GmbH, Leverkusen 0 2.698


1<strong>12</strong> Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Im Vorjahr wurden Erlöse aus Managementverträgen in Höhe von TEUR 1.251<br />

mit der Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH erzielt.<br />

Die Vergütung erfolgt zu marktüblichen Konditionen.<br />

Die Forderungen an nahestehende Unternehmen betragen zum Bilanzstichtag<br />

TEUR 40 (Vj.: TEUR 0), sind nicht besichert, unverzinslich<br />

und es bestehen keinerlei Garantien. Verbindlichkeiten bestehen in Höhe<br />

von TEUR 46 (Vj.: TEUR 900).<br />

Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> hat der Konzern keine<br />

Wertberichtigung auf Forderungen gegen nahestehende<br />

Unternehmen und Personen gebildet<br />

(Vj.: TEUR 0). Die Notwendigkeit des Ansatzes<br />

einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft,<br />

indem die Finanzlage des nahestehenden Unternehmens<br />

oder der Person und der Markt, in<br />

dem diese tätig sind, überprüft werden.<br />

27. Zielsetzungen und Methoden des<br />

Finanzrisikomanagements<br />

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente –<br />

mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Schuldscheine,<br />

Bankdarlehen und Kontokorrentkredite, Finanzierungs-Leasingverhältnisse<br />

und Mietkaufverträge sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Der<br />

Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit<br />

des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene weitere<br />

finanzielle Vermögenswerte und Schulden wie zum Beispiel Forderungen<br />

und Schulden aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen<br />

seiner Geschäftstätigkeit entstehen.<br />

Des Weiteren geht der Konzern in begrenztem Umfang auch derivative<br />

Geschäfte ein, und zwar ausschließlich in Form von Zinssicherungsgeschäften,<br />

die durch den Vorstand der <strong>Sana</strong> genehmigt werden müssen. Zweck<br />

dieser derivativen Finanzinstrumente ist das Risikomanagement von Zinsrisiken,<br />

die sich aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen<br />

ergeben. Die Höhe und Laufzeit der Zinssicherungsgeschäfte<br />

orientiert sich an den geplanten Zinszahlungen. Sicherungsmaßnahmen<br />

werden zentral durch die Treasury-Abteilung der <strong>Sana</strong> durchgeführt.<br />

Es ist Politik des <strong>Sana</strong> Konzerns, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten<br />

betrieben wird.<br />

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken<br />

des Konzerns bestehen aus:<br />

zinsbedingten Cashflowrisiken,<br />

Liquiditätsrisiken und<br />

Ausfallrisiken.<br />

Zinsbedingte Cashflowrisiken<br />

Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt<br />

ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen<br />

finanziellen Schulden mit einem variablen<br />

Zinssatz.<br />

Der Finanzierungsbedarf im <strong>Sana</strong> Konzern wird<br />

im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses<br />

ermittelt. Die mittel- und langfristigen Finanzierungen<br />

werden durch Gesellschafterdarlehen,<br />

Schuldscheine sowie Bankdarlehen sichergestellt.<br />

Die Steuerung der Zinsaufwendungen des Konzerns<br />

erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem<br />

und variabel verzinslichem Fremdkapital.<br />

Zur kosteneffizienten Gestaltung dieser<br />

Kombination aus festverzinslichem und variabel<br />

verzinslichem Fremdkapital schließt der Konzern<br />

in Einzelfällen Zinsswaps ab, nach denen der<br />

Konzern in festgelegten Zeitabständen die unter<br />

Bezugnahme auf einen vereinbarten Nennbetrag<br />

ermittelte Differenz zwischen festverzinslichen und<br />

variabel verzinslichen Beträgen mit dem Vertragspartner<br />

austauscht. Mit diesen Zinsswaps werden<br />

das zugrunde liegende Fremdkapital bzw. die daraus<br />

resultierenden Zinsströme abgesichert.<br />

Fremdwährungsrisiken bestehen nicht, da der <strong>Sana</strong> Konzern ausschließlich<br />

in Deutschland tätig ist. Der Vorstand erstellt und überprüft Richtlinien<br />

zum Risikomanagement für jedes dieser Risiken. Hinsichtlich der Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden des Konzerns für Derivate wird auf die<br />

Ausführungen unter Punkt 2 in diesem Anhang verwiesen.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 113<br />

Ausfallrisiko<br />

Der Konzern erbringt im Wesentlichen Leistungen an Mitglieder der gesetzlichen<br />

Sozialversicherung und daneben in geringerem Umfang an<br />

Patienten, die bei privaten Krankenversicherungen versichert sind. Die<br />

Krankenhausleistungen unterliegen den gesetzlichen Entgeltregelungen<br />

und werden im Regelfall innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist<br />

beglichen. Den Ausfallrisiken wird zudem mittels Einzelwertberichtigungen<br />

und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.<br />

Die Forderungsbestände werden laufend überwacht mit der Folge, dass<br />

der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Im Konzern<br />

bestehen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen.<br />

Aus den finanziellen Vermögenswerten des Konzerns besteht bei Ausfall<br />

des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwerts<br />

der entsprechenden Instrumente. Bei den Finanzgarantien entspricht das<br />

maximale Ausfallrisiko der Höhe der angegebenen Eventualschulden.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Die Steuerung und Sicherstellung der Konzernliquidität sowie die Koordination<br />

der gesamten Finanzierungstätigkeit des Konzerns erfolgt über<br />

ein zentrales Treasury-System. In dem System erfolgen der tägliche Finanzstatus<br />

sowie die Liquiditätsberichterstattung auf Monatsbasis unter<br />

Zugrundelegung der erwarteten Cashflows aus der Geschäftstätigkeit<br />

sowie der Finanzinvestitionen unter Berücksichtigung der Laufzeiten. Anhand<br />

von Liquiditätsberichten werden regelmäßig Abweichungsanalysen<br />

sowohl auf Tochter- als auch auf Konzernebene durchgeführt. Der CFO<br />

der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> erhält im Anschluss einen aggregierten Konzernliquiditätsbericht.<br />

Darüber hinaus wird vierteljährlich der Aufsichtsrat über<br />

die Liquiditätsentwicklung informiert.<br />

Ein Ziel des Konzerns ist es, das Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen<br />

Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität<br />

in Form von Kontokorrentkrediten, Darlehen und Leasing zu wahren.<br />

Gemäß der konzerninternen Treasury-Richtlinie müssen mindestens 50 %<br />

der Finanzschulden mit einer Festzinsvereinbarung oder einem adäquaten<br />

Derivat gesichert sein. Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

weisen mehr als 90 % (im Vorjahr auch mehr als<br />

90 %) eine quasi feste Verzinsung auf.<br />

Im Vordergrund steht dabei neben einer Optimierung<br />

der Anlage von Guthaben die Minimierung<br />

der Ausnutzung von Betriebsmittelkreditlinien.<br />

Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen arbeitet<br />

<strong>Sana</strong> mit verschiedenen Banken zusammen.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Zur Darstellung der Zinsänderungsrisiken verlangt<br />

der IFRS 7 Sensitivitätsanalysen. Diese stellen die<br />

Auswirkungen dar, die eine hypothetische Änderung<br />

der Marktzinssätze auf das Jahresergebnis<br />

und das Eigenkapital hat.<br />

Marktzinsänderungen von Finanzinstrumenten,<br />

die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines<br />

Cashflow Hedges zur Absicherung zinsbedingter<br />

Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben<br />

Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital<br />

und werden daher bei den eigenkapitalbezogenen<br />

Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt.<br />

Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten,<br />

die als Zinssicherungsgeschäfte<br />

eingesetzt sind, werden nach IAS 39 (95) mit dem<br />

effektiven Absicherungsanteil im Eigenkapital erfasst.<br />

Die nachstehende Sensitivitätsanalyse von<br />

Zinsänderungsrisiken stellt die Auswirkungen auf<br />

den beizulegenden Wert der Finanzinstrumente<br />

und das Eigenkapital dar:<br />

Basispunktveränderung<br />

Wert<br />

zum<br />

31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

in TEUR<br />

Steuerlatenz<br />

in TEUR<br />

Effekte<br />

auf das<br />

Eigenkapital<br />

in TEUR<br />

Wert<br />

zum<br />

31.<strong>12</strong>.2011<br />

in TEUR<br />

Steuerlatenz<br />

in TEUR<br />

Effekte<br />

auf das<br />

Eigenkapital<br />

in TEUR<br />

Erhöhung um 100 Basispunkte – 8.542 – 1.288 2.740 – 6.658 – 1.836 3.900<br />

Stand zum 31.<strong>12</strong>. – <strong>12</strong>.570 – – – <strong>12</strong>.394 – –<br />

Verminderung um 100 Basispunkte – 14.792 711 – 1.511 – 15.704 1.059 – 2.251


114 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Bei Berücksichtigung aller zinssensitiven Positionen der Bilanz ergäbe<br />

sich bei Erhöhung um 100 Basispunkte eine Verbesserung des Jahresergebnisses<br />

vor Steuern um TEUR 985 (Vj.: TEUR 872). Bei Verminderung<br />

um 100 Basispunkte hingegen ergäbe sich ein um TEUR 444 (Vj.: TEUR<br />

872) niedrigeres Jahresergebnis vor Steuern.<br />

Der <strong>Sana</strong> Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie<br />

sehr konservative Ziele. Diese sind vor allem an der Sicherung der Liquidität<br />

sowie einem Höchstmaß an Planungssicherheit bezüglich der Refinanzierungskosten<br />

ausgerichtet. Ausgehend von einer rollierenden Mehrjahresplanung<br />

wird der Kapitalbedarf für den Konzern inklusive Wachstumsfinanzierung<br />

abgeleitet. Die zur Steuerung der Verschuldung sowie der<br />

Kapitaleffizienz verwendeten Kennzahlen bilden den Rahmen eines kontinuierlichen<br />

Kapitalmanagementprozesses.<br />

Der RoCE (Return on Capital Employed) spiegelt die Kapitalrendite des<br />

langfristig investierten Kapitals wider. Kurzfristig gebundenes Vermögen<br />

wird in dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. Der RoCE ermittelt sich als<br />

Quotient aus dem EBIT nach Steuern und dem investierten Kapital. Das<br />

investierte Kapital setzt sich aus dem Eigenkapital, den Finanzschulden<br />

abzüglich der Zahlungsmittel, den Pensionen und den sonstigen langfristigen<br />

Rückstellungen und Verbindlichkeiten zusammen. Für unsere interne Steuerung<br />

rechnen wir die Geschäfts- und Firmenwerte konsequenterweise<br />

heraus, da diese die mit Fördermitteln finanzierten Vermögensgegenstände<br />

im Rahmen von Unternehmenskäufen repräsentieren.<br />

Ziel von <strong>Sana</strong> ist es, einen RoCE von mindestens<br />

dem 1,5-Fachen des Kapitalkostensatzes<br />

zu erreichen. Aufgrund neu akquirierter Krankenhäuser<br />

kann es hierbei zu Schwankungen kommen.<br />

Für das Geschäftsjahr ergibt sich ein RoCE von<br />

9,1 % (Vj.: 9,9 %).<br />

Der von <strong>Sana</strong> beschrittene Weg des profitablen<br />

Wachstums kann nur umgesetzt werden, wenn<br />

die Finanzierungsstrukturen genügend Flexibilität<br />

und Spielraum zur Nutzung von Wachstumspotenzialen<br />

zulassen. In diesem Zusammenhang<br />

spielt einerseits die Verschuldung (Net Gearing)<br />

eine Rolle. Andererseits wird die Verschuldungsrelation<br />

im Verhältnis zu dem operativen Ergebnis<br />

vor Abschreibungen (EBITDA) gesteuert.<br />

Für die interne Steuerung des Konzerns wurde<br />

eine Obergrenze für das Net Gearing von 100 %<br />

gesetzt, wobei diese nur im Ausnahmefall, d. h.<br />

als Folge der Übernahme von großen Akquisitionen,<br />

zum Tragen kommen soll.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 115<br />

28. Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

nach IFRS 7<br />

Informationen zu Finanzinstrumenten nach Kategorien<br />

Nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte<br />

der Finanzinstrumente nach IFRS 7:<br />

Klassen gemäß<br />

IFRS 7<br />

31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />

in TEUR<br />

Buchwert Bewertungskategorie Zeitwert<br />

Kredite und<br />

n / a<br />

Forderungen<br />

Erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

– zu<br />

Handelszwecken<br />

gehalten<br />

Zur<br />

Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten<br />

bewertet<br />

Aktiva<br />

Beteiligungen 2.776 2.776 2.776<br />

Ausleihungen 1.743 1.743 1.743<br />

Sonstige langfristige<br />

Forderungen 364 364 364<br />

Langfristige Kautionen <strong>12</strong>1 <strong>12</strong>1 <strong>12</strong>1<br />

Wertpapiere 38.020 18.029 19.991 38.020<br />

Forderungen aus LuL 221.<strong>12</strong>5 221.<strong>12</strong>5 221.<strong>12</strong>5<br />

Forderungen nach Krankenhausfinanzierungsrecht<br />

21.448 21.448 21.448<br />

Forderungen an<br />

Gesellschafter 2.093 2.093 2.093<br />

Sonstige kurzfristige<br />

Forderungen 15.151 15.151 15.151<br />

Zahlungsmittel 154.477 154.477 154.477<br />

Passiva<br />

Bankverbindlichkeiten 5<strong>12</strong>.137 5<strong>12</strong>.137 524.504<br />

Sonstige Finanzschulden <strong>12</strong>4.<strong>12</strong>0 74.084 50.035 130.259<br />

Negative Marktwerte derivativer<br />

Finanzinstrumente <strong>12</strong>.570 <strong>12</strong>.570 <strong>12</strong>.570<br />

Verbindlichkeiten aus LuL 95.795 95.795 95.795<br />

Sonstige finanzielle<br />

Verbindlichkeiten 190.419 190.419 190.419<br />

Die unter der Bewertungskategorie « Zur Veräußerung verfügbar » ausgewiesenen<br />

Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet, da<br />

der Fair Value sich nicht verlässlich ermitteln lässt. Bei den Beteiligungen<br />

handelt es sich im Wesentlichen um Beteiligungen an Medizinischen Versorgungszentren.<br />

Der beizulegende Zeitwert kann nicht verlässlich ermittelt


116 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

werden, da es keinen Markt gibt. Es bestehen keine Verkaufsabsichten<br />

für die Beteiligungen. Im Geschäftsjahr wurden Beteiligungen mit einem<br />

Restbuchwert in Höhe von TEUR 287 aufwandswirksam ausgebucht.<br />

Für kurzfristige Vermögenswerte und Schulden wird vereinfachend angenommen,<br />

dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.<br />

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente nach<br />

IFRS 7 für das Vorjahr stellen sich wie folgt dar:<br />

Klassen gemäß<br />

IFRS 7<br />

31. Dezember 2011<br />

in TEUR<br />

Buchwert Bewertungskategorie Zeitwert<br />

Kredite und<br />

n / a<br />

Forderungen<br />

Erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

– zu<br />

Handelszwecken<br />

gehalten<br />

Zur<br />

Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten<br />

bewertet<br />

Aktiva<br />

Beteiligungen 3.056 3.056 3.056<br />

Ausleihungen 323 323 323<br />

Sonstige langfristige<br />

Forderungen 224 224 224<br />

Langfristige Kautionen <strong>12</strong>7 <strong>12</strong>7 <strong>12</strong>7<br />

Wertpapiere 26.152 26.152 26.152<br />

Forderungen aus LuL 187.520 187.520 187.520<br />

Forderungen nach Krankenhaus<br />

finanzierungsrecht 18.936 18.936 18.936<br />

Forderungen an<br />

Gesellschafter 1.053 1.053 1.053<br />

Sonstige kurzfristige<br />

Forderungen 13.038 13.038 13.038<br />

Zahlungsmittel 199.491 199.491 199.491<br />

Passiva<br />

Bankverbindlichkeiten 452.710 452.710 455.585<br />

Sonstige Finanzschulden <strong>12</strong>5.322 75.507 49.815 <strong>12</strong>5.822<br />

Negative Marktwerte derivativer<br />

Finanzinstrumente <strong>12</strong>.394 <strong>12</strong>.394 <strong>12</strong>.394<br />

Verbindlichkeiten aus LuL 87.710 87.710 87.710<br />

Sonstige finanzielle<br />

Verbindlichkeiten 205.133 205.133 205.133


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 117<br />

Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und<br />

finanziellen Verbindlichkeiten<br />

Folgende Tabelle zeigt das Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten:<br />

Zinsen Folgebewertunbung<br />

Abgang Abschrei-<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

in TEUR<br />

/<br />

Zuschreibung<br />

Kredite und Forderung 2.605 0 0 –5.966<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert –<br />

zu Handelszwecken gehalten 338 143 0 0<br />

Zur Veräußerung verfügbar 450 0 –287 0<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet –28.979 0 0 0<br />

Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie die Erträge aus der Folgebewertung<br />

der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte<br />

werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen des<br />

Finanzergebnisses ausgewiesen.<br />

In den Zinsaufwendungen für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete<br />

finanzielle Verbindlichkeiten sind Gebühren in Höhe von TEUR 150 enthalten,<br />

die nicht in die Ermittlung der Effektivzinssätze einbezogen wurden.<br />

Das Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />

des Vorjahres stellt sich wie folgt dar:<br />

Zinsen Folgebewertung<br />

Abgang Abschrei -<br />

2011<br />

in TEUR<br />

bung /<br />

Zuschreibung<br />

Kredite und Forderung 2.290 0 0 – 7.189<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert –<br />

zu Handelszwecken gehalten 471 0 0 0<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet –21.294 0 0 0<br />

Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Cashflows<br />

Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> bestehen neun Zinsswaps in Höhe von insgesamt<br />

TEUR 195.000, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden. Diese dienen<br />

in Höhe von TEUR <strong>12</strong>0.000 zur Absicherung der Zins-Cashflows der<br />

in 2007 begebenen Schuldscheinfazilitäten. Der Konzern erhält aus diesen<br />

sechs Zinsswaps den 6-Monats-EURIBOR und zahlt im Gegenzug einen<br />

festen Zinssatz von durchschnittlich 4,62 % p.a. Darüber hinaus dienen drei<br />

Zinsswaps in Höhe von TEUR 75.000 zur Absicherung der Zins-Cashflows<br />

des im April <strong>20<strong>12</strong></strong> begebenen Schuldscheindarlehens. Auch hier erhält<br />

der Konzern den 6-Monats-EURIBOR und zahlt im Gegenzug einen fixen<br />

Zinssatz von 1,7 % p.a.<br />

Die wesentlichen Konditionen sowie die Laufzeit für die Zinsswapkontrakte<br />

wurden entsprechend den Konditionen der zugrunde liegenden Verpflichtungen<br />

aus den Schuldscheinen ausgehandelt. Die Sicherungsgeschäfte werden als<br />

hoch effektiv eingestuft. Daher wurde im Eigenkapital<br />

ein nicht realisierter Verlust nach Steuern von<br />

TEUR <strong>12</strong>0 (Vj.: Verlust TEUR 1.525) aus diesem<br />

Sicherungsinstrument erfasst.<br />

Die derivativen Finanzinstrumente sind zu<br />

Marktwerten auf Basis anerkannter Bewertungsmodelle<br />

mit aktuellen Marktdaten angesetzt. Eine<br />

Überwachung und Steuerung erfolgt über die<br />

Fachabteilung Treasury in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Vorstand.


118 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Zeitwert<br />

zum 31.<strong>12</strong>.<br />

Laufzeit<br />

Referenzzinssatz<br />

zum 31.<strong>12</strong>.<br />

Höchstzinssatz<br />

bzw. Festzinssatz<br />

Bezugsbetrag<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> in TEUR von bis in % in % in TEUR<br />

Zinsswap passiv –909 24.08.10 13.04.15 0,416 1,700 30.000<br />

–1.061 24.08.10 13.04.15 0,416 1,700 35.000<br />

–303 24.08.10 13.04.15 0,416 1,700 10.000<br />

– 68 31.<strong>12</strong>.07 15.02.13 0,625 4,187 <strong>12</strong>.000<br />

–3.761 15.08.07 15.08.15 0,625 4,440 35.000<br />

–1.162 31.<strong>12</strong>.07 31.<strong>12</strong>.14 0,319 4,223 15.000<br />

–1.161 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 0,319 4,218 15.000<br />

–1.779 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 0,319 4,218 23.000<br />

–2.366 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 0,319<br />

3,25 bzw.<br />

6,25 1) 20.000<br />

2011 in TEUR von bis in % in % in TEUR<br />

Zinsswap passiv –303 24.08.10 13.04.15 1,771 1,700 30.000<br />

–298 24.08.10 13.04.15 1,771 1,700 35.000<br />

– 85 24.08.10 13.04.15 1,771 1,700 10.000<br />

–504 31.<strong>12</strong>.07 15.02.13 1,726 4,187 <strong>12</strong>.000<br />

– 4.133 15.08.07 15.08.15 1,726 4,440 35.000<br />

–1.285 31.<strong>12</strong>.07 31.<strong>12</strong>.14 1,640 4,223 15.000<br />

–1.256 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 1,640 4,218 15.000<br />

–1.926 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 1,640 4,218 23.000<br />

–2.604 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 1,640<br />

3,25 bzw.<br />

6,25 1) 20.000<br />

1)<br />

3,25 % bei Erfüllung der Digital-Bedingung, ansonsten 6,25 %<br />

Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum<br />

Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:<br />

Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige<br />

Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.<br />

Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich<br />

auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken,<br />

entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.<br />

Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich<br />

auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht<br />

auf beobachtbaren Marktdaten basieren.<br />

Im <strong>Sana</strong> Konzern fallen Wertpapiere mit einem Buchwert in Höhe von<br />

TEUR 2.028 (Vj.: TEUR 3.886) unter Level 1 und in Höhe von TEUR 35.991<br />

(Vj.: TEUR 22.266) unter Level 2. Darüber hinaus sind analog zum Vorjahr<br />

sämtliche Derivate dem Level 2 zuzuordnen.


Konzernanhang Konzernjahresabschluss 119<br />

29. Sonstige Angaben<br />

Mitarbeiter<br />

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der <strong>Sana</strong> Konzern folgende Mitarbeiter:<br />

in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />

Krankenhäuser<br />

Ärztlicher Dienst 3.304 2.954<br />

Pflegedienst 8.508 7.742<br />

Medizinisch-technischer Dienst 3.090 2.824<br />

Funktionsdienst 2.724 2.433<br />

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 631 580<br />

Technischer Dienst 187 177<br />

Verwaltungsdienst 1.524 1.447<br />

Sonstiges Personal 831 706<br />

Dienstleistungsunternehmen 4.333 3.819<br />

Altenheime 951 944<br />

Gesamt 26.083 23.626<br />

Der <strong>Sana</strong> Konzern beschäftigt 1.472 (Vj.: 1.368) Auszubildende in den<br />

unterschiedlichen Dienstarten.<br />

Organe<br />

Vorstand<br />

Diplom-Kaufmann Dr. Michael Philippi, Köln (Vorsitzender)<br />

Diplom-Kaufmann Thomas Lemke, Dresden<br />

Magister rer. soc. oec. Jan Stanslowski, Dresden<br />

Dr. med. Markus Müschenich, Berlin (bis 31. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender<br />

Dr. h.c. Josef Beutelmann, Vorsitzender des Vorstands,<br />

Barmenia Krankenversicherung a. G., Diplom-Kaufmann, Wuppertal<br />

1. stellv. Vorsitzende<br />

Gabriele Gröschl-Bahr, Gewerkschaftssekretärin,<br />

ver.di Bundes verwaltung, Lübeck<br />

2. stellv. Vorsitzende<br />

Silke Lautenschläger, Mitglied des Vorstands,<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung <strong>AG</strong>, Juristin, Modautal


<strong>12</strong>0 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Mitglieder<br />

Bodo Bachmann, Arzt für Anästhesie, Klein Wesenberg<br />

(bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Otmar Abel, Mitglied des Vorstands, HALLESCHE<br />

Krankenversicherung a.G., Jurist, Filderstadt (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Margitta Bergmann, Fachschwester für Chirurgie, Bergen / Rügen<br />

Dr. Karl-Josef Bierth, Mitglied des Vorstands,<br />

Signal Krankenversicherung a. G., Diplom-Mathematiker, Herdecke<br />

Wolfram Ferse, Gewerkschaftssekretär, ver.di Bundesverwaltung,<br />

Berlin (bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Beate Fleischmann, Fachschwester für Anästhesie und<br />

Intensivmedizin, Oldenburg<br />

Rolf Florian, Mitglied des Vorstands, Debeka Krankenversicherungsverein<br />

a. G., Diplom-Kaufmann, Dieblich<br />

Thomas Hasselbach, Krankenpfleger, Dresden (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Dr. Christoph Helmich, Mitglied des Vorstands,<br />

Continentale Krankenversicherung a.G., Diplom-Kaufmann,<br />

Düsseldorf (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Christian Ketterl, Anästhesiepfleger, Oberkotzau<br />

Ramona Linne, Diplom-Medizinpädagogin, Berlin (bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Steffen Kühhirt, Gewerkschaftssekretär, ver.di Landesbezirk Nord,<br />

Groß Tessin (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Dr. Volker Leienbach, Verband der Privaten<br />

Krankenversicherung e.V., Diplom-Kaufmann, Köln (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Christian Molt, Mitglied des Vorstands, Allianz Private<br />

Krankenversicherungs-<strong>AG</strong>, Diplom-Wirtschaftsmathematiker, München<br />

Dr. Stefan Paech, Facharzt für Chirurgie, Erkelenz<br />

Susanne Quast, Fachärztin für Anästhesie, Leverkusen<br />

(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Wolfgang Reif, Mitglied des Vorstands,<br />

Bayerische Beamtenkrankenkasse <strong>AG</strong>, Jurist, München<br />

Michael Rollmann, Krankenpfleger, Moers (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Peter Schmitt-Moritz, Gewerkschaftssekretär,<br />

ver.di Bezirk Mittelfranken, Fürth (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Heinz Jürgen Scholz, ehem. Mitglied des Vorstands,<br />

Continentale Krankenversicherung a.G., Diplom-Mathematiker,<br />

Zirndorf (bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />

Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Vorsitzender des Vorstands,<br />

Landeskrankenhilfe V.V.a.G., Diplom-Mathematiker, Lüneburg<br />

Vergütungen der Personen in<br />

Schlüsselpositionen des Konzerns<br />

Die kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer<br />

betragen TEUR 2.233 (Vj.: TEUR 2.043).<br />

Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung<br />

ergeben sich Pensionsverpflichtungen (Defined<br />

Benefit Obligation) in Höhe von TEUR 1.623<br />

(Vj.: TEUR 1.342).<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen<br />

im Geschäftsjahr TEUR 270 (Vj.: TEUR 230).<br />

Gesamthonorar des Abschlussprüfers<br />

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr<br />

berechnete Gesamthonorar beläuft sich auf<br />

TEUR 1.698 (Vj.: TEUR 1.441) für Abschlussprüfungsleistungen<br />

und auf TEUR 138 (Vj.: TEUR 138)<br />

für Bestätigungsleistungen. Steuerberaterleistungen<br />

und sonstige Leistungen liegen im Geschäftsjahr<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> (Vj.: TEUR 0) nicht vor.<br />

Befreiung von der Offenlegung<br />

Für folgende Tochtergesellschaften wurde für das<br />

Geschäftsjahr durch Gesellschafterbeschluss von<br />

der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach<br />

§ 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:<br />

Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik,<br />

Dresden<br />

<strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus GmbH, Cottbus<br />

<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Rügen GmbH, Bergen auf<br />

Rügen<br />

<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH,<br />

Stuttgart<br />

<strong>Sana</strong> Personal Service GmbH, Ismaning<br />

<strong>Sana</strong> IT Services GmbH, Ismaning<br />

<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum GmbH, Haldensleben<br />

<strong>Sana</strong> Arztpraxen Magdeburg GmbH,<br />

Haldensleben<br />

<strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart GmbH, Stuttgart<br />

Gesundheitscampus Wilhelmstraße GmbH,<br />

Hameln


Konzernanhang Konzernjahresabschluss <strong>12</strong>1<br />

30. Aufstellung des Anteilsbesitzes<br />

Name Sitz Beteiligungsquote<br />

in %<br />

Verbundene Unternehmen<br />

Ausbildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen GmbH Eutin 94,80<br />

1)<br />

Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe am Krankenhaus<br />

Schwarzenbruck 100,00<br />

1)<br />

Rummelsberg gGmbH<br />

Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mbH am Seenland Klinikum Hoyerswerda<br />

1) 2)<br />

49,00<br />

clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH Ismaning 91,00<br />

CoMedServ GmbH Berlin 75,13<br />

1)<br />

Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH Schwendi 60,00<br />

Gesundheits-Akademie-Rügen GmbH Bergen auf Rügen 51,00<br />

1)<br />

Gesundheitscampus Wilhelmstraße GmbH Hameln 100,00<br />

Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH Hameln 51,00<br />

Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont Service GmbH Hameln 51,00<br />

1)<br />

Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik Dresden 100,00<br />

HKW Service GmbH Wismar 96,94<br />

1)<br />

Johannis Hospiz gemeinnützige GmbH Uetersen 55,43<br />

1)<br />

Karl-Olga-Krankenhaus GmbH Stuttgart 74,00<br />

KDSD - Klinikum Dahme-Spreewald Dienstleistungsgesellschaft mbH Lübben<br />

1) 2)<br />

49,00<br />

KDSR - Klinikum Dahme-Spreewald Reinigungsgesellschaft mbH Lübben<br />

1) 2)<br />

49,00<br />

Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Lübben 49,00<br />

2)<br />

Klinikum Duisburg GmbH Duisburg 49,00<br />

2)<br />

Krankenhaus Rummelsberg gGmbH Schwarzenbruck 100,00<br />

Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH Stuttgart 54,76<br />

1)<br />

Lausitz Catering GmbH Hoyerswerda<br />

1) 2)<br />

49,00<br />

Lausitz Clean GmbH Hoyerswerda<br />

1) 2)<br />

49,00<br />

Lausitz Med GmbH Hoyerswerda<br />

1) 2)<br />

49,00<br />

Lausitzer Seenland Klinikum GmbH Hoyerswerda 49,00<br />

2)<br />

Medizinisches Versorgungszentrum Bad Doberan GmbH Wismar 94,00<br />

1)<br />

Medizinisches Versorgungszentrum Brüel GmbH Brüel 94,00<br />

1)<br />

Medizinisches Versorgungszentrum Duisburg Süd GmbH Duisburg<br />

1) 2)<br />

49,00<br />

Medizinisches Versorgungszentrum Gadebusch GmbH Gadebusch 94,00<br />

1)<br />

Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Seenland Klinikum Hoyerswerda<br />

1) 2)<br />

49,00<br />

Medizinisches Versorgungszentrum Grevesmühlen GmbH Greves mühlen 94,00<br />

1)<br />

MVZ Elmshorn GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

MVZ Hürth GmbH Hürth 100,00<br />

1)<br />

MVZ Management GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

MVZ Medizinisches Versorgungszentrum Wismar GmbH Wismar 94,00<br />

1)<br />

MVZ Norderstedt GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

MVZ Pinneberg GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

MVZ Quickborn GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

MVZ Uetersen GmbH Uetersen 74,90<br />

1)


<strong>12</strong>2 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />

Name Sitz Beteiligungsquote<br />

in %<br />

Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof in<br />

Bad Wildbad 55,00<br />

Bad Wildbad GmbH<br />

OsteMed <strong>Kliniken</strong> und Pflege GmbH Bremervörde 49,90<br />

2)<br />

OsteMed Service GmbH Zeven<br />

1) 2)<br />

49,90<br />

Paritätische Gesundheitszentrum GmbH Berlin 75,13<br />

1)<br />

PKS Pinneberger <strong>Kliniken</strong> Servicegesellschaft mbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

PNZ GmbH Stuttgart 54,76<br />

1)<br />

PTS Pinneberger Textil-Service GmbH Uetersen<br />

1) 2)<br />

51,00<br />

RAS Regio Arbeitsmedizin und Service GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

Regio Alten- und Pflegeheim Haus Elbmarsch GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

Regio Ambulanter Pflegedienst GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH Uetersen 74,90<br />

Regio Privatklinik GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

Regio Reha GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

Regio Sanitätshaus GmbH Uetersen 74,90<br />

1)<br />

RKU Ambulant Rehabilitation und Therapie gemeinnützige GmbH Ulm<br />

1) 2)<br />

50,00<br />

RKU Invest GmbH Ulm 50,00<br />

2)<br />

RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gemeinnützige GmbH Ulm 50,00<br />

2)<br />

<strong>Sana</strong> Arztpraxen Magdeburg GmbH Haldens leben 100,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Arztpraxen Remscheid GmbH Remscheid 94,90<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Arztpraxen Rügen GmbH Bergen auf Rügen 100,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Berlin-Brandenburg Immobilienmanagement GmbH Berlin 75,13<br />

1)<br />

sana centru.medis GmbH Hameln 60,00<br />

<strong>Sana</strong> DGS GmbH Ismaning 100,00<br />

<strong>Sana</strong> DGS pro.service GmbH Ismaning 100,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Dienstleistungsgesellschaft Nord mbH Ismaning 100,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg GmbH Berlin 75,13<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Gesundheitszentrum Hof GmbH Hof 100,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Gesundheitszentrum Niedersachsen GmbH Hameln 75,13<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum Wismar GmbH Wismar 94,00<br />

<strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart GmbH Stuttgart 100,00<br />

<strong>Sana</strong> Holding Bad Oeynhausen GmbH Bad Oeynhausen 100,00<br />

<strong>Sana</strong> IT Services GmbH Ismaning 100,00<br />

<strong>Sana</strong> Klinik Pegnitz GmbH Pegnitz 100,00<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Berlin-Brandenburg GmbH Berlin 75,13<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham GmbH Cham 74,90<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Düsseldorf GmbH Düsseldorf 51,00<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Lübeck GmbH Lübeck 94,80<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Ostholstein GmbH Eutin 94,80<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Solln Sendling GmbH München 100,00<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Hof GmbH Hof 100,00<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Hof Schulen gGmbH Hof 100,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Krankenhaus Radevormwald gGmbH Radevormwald 100,00<br />

<strong>Sana</strong> Medizinisches Versorgungszentrum Düsseldorf GmbH Düsseldorf 51,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> mobil GmbH Haldens leben 60,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum GmbH Haldens leben 100,00<br />

<strong>Sana</strong> Personal Service GmbH Ismaning 100,00


Konzernanhang Konzernjahresabschluss <strong>12</strong>3<br />

Name Sitz Beteiligungsquote<br />

in %<br />

<strong>Sana</strong> Realinvest GmbH Bad Wildbad 100,00<br />

<strong>Sana</strong> Rechnungswesen GmbH Remscheid 100,00<br />

<strong>Sana</strong> Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH Kremmen 75,13<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong> Bad Kreuznach 0,00<br />

3)<br />

<strong>Sana</strong> Tex GmbH Ismaning 100,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> TGmed GmbH Ismaning 75,50<br />

<strong>Sana</strong> Therapiezentrum Radevormwald GmbH Radevormwald 100,00<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH Ismaning 100,00<br />

<strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus GmbH Cottbus 100,00<br />

<strong>Sana</strong>-Klinik Nürnberg GmbH - Am Birkenwald Nürnberg 100,00<br />

<strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb GmbH Albstadt 100,00<br />

<strong>Sana</strong>-<strong>Kliniken</strong> Bad Wildbad GmbH Bad Wildbad 100,00<br />

<strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid GmbH Remscheid 94,90<br />

<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Hürth GmbH Hürth 100,00<br />

<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Rügen GmbH Bergen auf Rügen 100,00<br />

<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH Stuttgart 100,00<br />

SKC Servicegesellschaft <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham GmbH Cham 38,20<br />

1)<br />

Städtische Seniorenheime Duisburg GmbH Duisburg 49,00<br />

1) 2)<br />

Uni-Cor GmbH Berlin 75,13<br />

1)<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

4QD-Qualitätskliniken.de GmbH Berlin 25,00<br />

Ambulante GesundheitsService GmbH Mittelsachsen Freiberg 26,00<br />

1) 4)<br />

Evangelisches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Stuttgart gGmbH Stuttgart 25,<strong>12</strong><br />

1)<br />

Forum Gesundheit gemeinnützige GmbH Hof 25,00<br />

1)<br />

Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH Eutin 47,40<br />

1) 4)<br />

HDZ-Service GmbH Bad Oeynhausen 50,00<br />

1) 4)<br />

Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH Bad Oeynhausen 50,00<br />

1) 4)<br />

Kreiskrankenhaus Freiberg gemeinnützige GmbH Freiberg 26,00<br />

1) 4)<br />

Kreiskrankenhaus Freiberg Service GmbH Freiberg 26,00<br />

1) 4)<br />

Medizinisches Versorgungszentrum Freiberg GmbH Freiberg 26,00<br />

1) 4)<br />

Medizinisches Versorgungszentrum HDZ-NRW GmbH Bad Oeynhausen 50,00<br />

1) 4)<br />

MRT-Kooperations-GmbH Dresden 33,00<br />

1)<br />

Reha-Tagesklinik im Forum Pankow GmbH Berlin 18,78<br />

1)<br />

Reha-Tagesklinik im Forum Pankow GmbH & Co. Betriebs KG Berlin 18,78<br />

1)<br />

RNR-<strong>Sana</strong> Medizinisches Versorgungszentrum GmbH Leverkusen 46,50<br />

1)<br />

<strong>Sana</strong> Klinik Pegnitz MVZ GbR Pegnitz 50,00<br />

1)<br />

Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH Freiberg 26,00<br />

4)<br />

1)<br />

Quote gibt die mittelbare Beteiligung wieder.<br />

2)<br />

Beherrschung gem. IAS 27.13.<br />

3)<br />

Gesellschaft wurde zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> entkonsolidiert.<br />

4)<br />

Nach der Equity-Methode bilanziert.<br />

München, 27. Februar 2013<br />

Dr. M. Philippi T. Lemke J. Stanslowski


<strong>12</strong>4 bestätigungSVERMERK<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht<br />

haben wir folgenden Bestätigungsvermerk<br />

erteilt:<br />

« Wir haben den von der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Ismaning, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />

aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung,<br />

Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung,<br />

Kapitalflussrechnung und<br />

Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie<br />

in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />

nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />

der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht<br />

abzugeben. Ergänzend wurden wir<br />

beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss<br />

auch den IFRS insgesamt entspricht.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Konzernabschluss unter Beachtung<br />

der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />

und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und<br />

des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU<br />

anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt und<br />

vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des<br />

Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar. »<br />

Stuttgart, 27. Februar 2013<br />

Ernst & Young GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Söhnle<br />

Dr. Jungblut<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


klinikkompass und adressen <strong>12</strong>5<br />

Klinikkompass und<br />

Adressen<br />

Schleswig-Holstein<br />

Hamburg<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Bremen<br />

Niedersachsen<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Sachsen<br />

Hessen<br />

Thüringen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Baden-Württemberg<br />

Bayern<br />

Klinik mit <strong>Sana</strong> Mehrheitsbeteiligung<br />

Klinik mit <strong>Sana</strong> Minderheitsbeteiligung<br />

Klinik mit <strong>Sana</strong> Management<br />

Alten- und Pflegeheime mit<br />

<strong>Sana</strong> Mehrheitsbeteiligung<br />

Alten- und Pflegeheime mit<br />

<strong>Sana</strong> Minderheitsbeteiligung<br />

Alten- und Pflegeheime<br />

im <strong>Sana</strong> Management<br />

Akut-Klinik<br />

Reha-Klinik<br />

Akut- und Reha-Klinik<br />

Neuakquisition 2013, nicht im Jahresabschluss<br />

<strong>20<strong>12</strong></strong> enthalten<br />

Bis 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> Teil des <strong>Sana</strong> Verbunds<br />

<strong>Kliniken</strong> in <strong>Sana</strong> Trägerschaft<br />

Fachklinik für Neurologie<br />

Dietenbronn GmbH<br />

Dietenbronn 7<br />

88477 Schwendi<br />

Telefon 07353 989-0<br />

Telefax 07353 989-1<strong>12</strong><br />

info@fachklinik-dietenbronn.de<br />

Gesundheitseinrichtungen<br />

Hameln-Pyrmont GmbH<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum<br />

Hameln-Pyrmont<br />

Saint-Maur-Platz 1<br />

31785 Hameln<br />

Telefon 05151 97-0<br />

Telefax 05151 97-1155<br />

info@sana-hm.de<br />

Herzzentrum Dresden<br />

GmbH Universitätsklinik<br />

an der Technischen<br />

Universität Dresden<br />

Fetscherstraße 76<br />

01307 Dresden<br />

Telefon 0351 450-0<br />

Telefax 0351 450-1552<br />

hdz-info@herzzentrumdresden.de<br />

Karl-Olga-Krankenhaus GmbH<br />

Hackstraße 61<br />

70190 Stuttgart<br />

Telefon 0711 2639-0<br />

Telefax 0711 2639-22<strong>12</strong><br />

kok-info@sana.de<br />

Krankenhaus<br />

Rummelsberg gGmbH<br />

Rummelsberg 71<br />

90592 Schwarzenbruck<br />

Telefon 09<strong>12</strong>8 50-40<br />

Telefax 09<strong>12</strong>8 50-43051<br />

kru-verwaltung@sana.de


<strong>12</strong>6 adressen<br />

Krankenhaus<br />

vom Roten Kreuz<br />

Bad Cannstatt GmbH<br />

Badstraße 35–37<br />

70372 Stuttgart<br />

Telefon 0711 5533-0<br />

Telefax 0711 5533-<strong>12</strong>62<br />

rkk-info@sana.de<br />

Neurologisches Rehabilitationszentrum<br />

Quellenhof<br />

in Bad Wildbad GmbH<br />

Kuranlagenallee 2<br />

75323 Bad Wildbad<br />

Telefon 07081 173-0<br />

Telefax 07081 173-230<br />

info.quellenhof@sana.de<br />

Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH<br />

Regio Klinikum Pinneberg<br />

Fahltskamp 74<br />

25421 Pinneberg<br />

Telefon 04101 217-0<br />

Telefax 04101 217-789<br />

info.regiokliniken@sana.de<br />

Regio Klinikum Elmshorn<br />

Agnes-Karll-Allee<br />

25337 Elmshorn<br />

Telefon 04<strong>12</strong>1 798-0<br />

Telefax 04<strong>12</strong>1 798-181<br />

info.regiokliniken@sana.de<br />

Regio Klinikum Wedel<br />

Holmer Straße 155<br />

22880 Wedel<br />

Telefon 04103 962-0<br />

Telefax 04103 962-197<br />

info.regiokliniken@sana.de<br />

RKU – Universitätsund<br />

Rehabilitationskliniken<br />

Ulm gGmbH<br />

Oberer Eselsberg 45<br />

89081 Ulm<br />

Telefon 0731 177-0<br />

Telefax 0731 177-1005<br />

information@rku.de<br />

<strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum<br />

Wismar GmbH<br />

Störtebekerstraße 6<br />

23966 Wismar<br />

Telefon 03841 33-0<br />

Telefax 03841 33-1314<br />

wismar@sana.de<br />

<strong>Sana</strong> Herzchirurgie<br />

Stuttgart GmbH<br />

Herdweg 2<br />

70174 Stuttgart<br />

Telefon 0711 278-36110<br />

Telefax 0711 278-36159<br />

shs-info@sana.de<br />

<strong>Sana</strong> Klinik Pegnitz GmbH<br />

Langer Berg <strong>12</strong><br />

9<strong>12</strong>57 Pegnitz<br />

Telefon 09241 981-0<br />

Telefax 09241 981-222<br />

skp-info@sana.de<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Berlin-<br />

Brandenburg GmbH<br />

<strong>Sana</strong> Krankenhaus Templin<br />

Robert-Koch-Straße 24<br />

17268 Templin<br />

Telefon 03987 42-0<br />

Telefax 03987 42-249<br />

info@sana-kt.de<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Sommerfeld<br />

Waldhausstraße 44<br />

16766 Kremmen / OT<br />

Sommerfeld<br />

Telefon 033055 5-0<br />

Telefax 033055 5-1010<br />

info@sana-hu.de<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg<br />

Fanningerstraße 32<br />

10365 Berlin<br />

Telefon 030 5518-0<br />

Telefax 030 5518-4004<br />

info@sana-kl.de<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />

Cham GmbH<br />

Krankenhaus Cham<br />

August-Holz-Straße 1<br />

93413 Cham<br />

Telefon 09971 409-0<br />

Telefax 09971 40-547<br />

cham@diekliniken.de<br />

Krankenhaus Bad Kötzting<br />

Hauser Straße 42<br />

93444 Bad Kötzting<br />

Telefon 09941 20-0<br />

Telefax 09941 8013<br />

koetzting@diekliniken.de<br />

Krankenhaus Roding<br />

Arnulfstraße 1<br />

93426 Roding<br />

Telefon 09461 400-0<br />

Telefax 09461 <strong>12</strong>29<br />

roding@diekliniken.de<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

Düsseldorf GmbH<br />

<strong>Sana</strong> Krankenhaus<br />

Gerresheim<br />

Gräulinger Straße <strong>12</strong>0<br />

40625 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 2800-01<br />

Telefax 0211 2800-971<br />

info@sana-duesseldorf.de<br />

<strong>Sana</strong> Krankenhaus Benrath<br />

Urdenbacher Allee 83<br />

40593 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 997-02<br />

Telefax 0211 997-1930<br />

info@sana-duesseldorf.de<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Landkreis<br />

Biberach GmbH 1)<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Biberach<br />

Ziegelhausstraße 50<br />

88400 Biberach<br />

Telefon 07351 55-0<br />

Telefax 07351 55-<strong>12</strong>99<br />

service@kliniken-bc.de<br />

<strong>Sana</strong> Klinik Laupheim<br />

Bronner Straße 34<br />

88471 Laupheim<br />

Telefon 07392 707-0<br />

Telefax 07392 707-285<br />

service@kliniken-bc.de<br />

<strong>Sana</strong> Klinik Riedlingen<br />

Zwiefalter Straße 62<br />

88499 Riedlingen<br />

Telefon 07371 184-0<br />

Telefax 07371 184-139<br />

service@kliniken-bc.de<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Lübeck GmbH<br />

Krankenhaus Süd<br />

Kronsforder Allee 71–73<br />

23560 Lübeck<br />

Telefon 0451 585-01<br />

Telefax 0451 585-<strong>12</strong>34<br />

info-luebeck@sana.de<br />

Praxisklinik Travemünde<br />

Am Dreilingsberg 7<br />

23570 Lübeck-Travemünde<br />

Telefon 04502 800-0<br />

Telefax 04502 800-100<br />

info-luebeck@sana.de<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

Ostholstein GmbH<br />

Klinik Eutin<br />

Hospitalstraße 22<br />

23701 Eutin<br />

Telefon 04521 787-0<br />

Telefax 04521 787-1809<br />

info-sko@sana.de<br />

Klinik Oldenburg<br />

Mühlenkamp 5<br />

23758 Oldenburg i. Holst.<br />

Telefon 04361 513-0<br />

Telefax 04361 1359<br />

info-sko@sana.de<br />

Inselklinik Fehmarn<br />

Mummendorfer Weg <strong>12</strong><br />

23769 Fehmarn<br />

Telefon 04371 504-0<br />

Telefax 04371 504-101<br />

info-sko@sana.de<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Solln<br />

Sendling GmbH<br />

<strong>Sana</strong> Klinik München-<br />

Sendling<br />

Plinganserstraße <strong>12</strong>2<br />

81369 München<br />

Telefon 089 72403-0<br />

Telefax 089 72403-260<br />

info@sana-solln-sendling.de<br />

<strong>Sana</strong> Klinik München-Solln<br />

Bertelestraße 75<br />

81479 München<br />

Telefon 089 79101-0<br />

Telefax 089 79101-1<strong>12</strong><br />

info@sana-solln-sendling.de<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Hof GmbH<br />

Eppenreuther Straße 9<br />

95032 Hof<br />

Telefon 09281 98-0<br />

Telefax 09281 98-2735<br />

skh-info@sana.de<br />

<strong>Sana</strong> Krankenhaus<br />

Radevormwald gGmbH<br />

Siepenstraße 33<br />

42477 Radevormwald<br />

Telefon 02195 600-0<br />

Telefax 02195 600-150<br />

info@sana-radevormwald.de<br />

<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum GmbH<br />

Kiefholzstraße 27<br />

39340 Haldensleben<br />

Telefon 03904 474-0<br />

Telefax 03904 474-360<br />

info@sana-ok.de<br />

<strong>Sana</strong> Rehabilitationsklinik<br />

Sommerfeld GmbH<br />

Waldhausstraße 44<br />

16766 Kremmen / OT<br />

Sommerfeld<br />

Telefon 033055 5-0<br />

Telefax 033055 5-1010<br />

info@sana-hu.de<br />

<strong>Sana</strong> Rheumazentrum<br />

Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong> 2)<br />

Rheumakrankenhaus<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 9–11<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Telefon 0671 93-0<br />

Telefax 0671 93-1999<br />

srz-info@sana.de<br />

Karl-Aschoff Klinik mit<br />

Dependance Prieger Klinik<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 19a<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Telefon 0671 93-3331<br />

Telefax 0671 93-4999<br />

srz-info@sana.de<br />

<strong>Sana</strong>-Herzzentrum<br />

Cottbus GmbH<br />

Leipziger Straße 50<br />

03048 Cottbus<br />

Telefon 0355 480-0<br />

Telefax 0355 480-1001<br />

shc-info@sana.de<br />

<strong>Sana</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Bad Wildbad GmbH<br />

König-Karl-Straße 5<br />

75323 Bad Wildbad<br />

Telefon 07081 179-0<br />

Telefax 07081 179-109<br />

info.sana-wildbad@sana.de<br />

<strong>Sana</strong>-Klinik Nürnberg GmbH<br />

Weiltinger Straße 11<br />

90449 Nürnberg<br />

Telefon 0911 6808-0<br />

Telefax 0911 6808-110<br />

info@sana-klinik-nuernberg.de<br />

<strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb<br />

GmbH<br />

Robert-Koch-Straße 26<br />

72461 Albstadt<br />

Telefon 07432 169-0<br />

Telefax 07432 169-1009<br />

zollernalb@sana.de<br />

<strong>Sana</strong>-Klinikum<br />

Remscheid GmbH<br />

Burger Straße 211<br />

42859 Remscheid<br />

Telefon 02191 13-0<br />

Telefax 02191 13-3009<br />

skr-info@sana.de<br />

<strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />

Hürth GmbH<br />

Krankenhausstraße 42<br />

50354 Hürth<br />

Telefon 02233 594-0<br />

Telefax 02233 594-357<br />

info@sana-huerth.de<br />

<strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />

Rügen GmbH<br />

Calandstraße 7 / 8<br />

18528 Bergen / Rügen<br />

Telefon 03838 39-0<br />

Telefax 03838 39-1015<br />

info.ruegen@sana.de<br />

1)<br />

Neuakquisition 2013, nicht im Jahresabschluss <strong>20<strong>12</strong></strong> enthalten.<br />

2)<br />

Zum 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> entkonsolidiert.<br />

3)<br />

Bis 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> im Management der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>.


adressen <strong>12</strong>7<br />

<strong>Kliniken</strong> im <strong>Sana</strong> Management<br />

Buchberg-Klinik Bad Tölz 3)<br />

Wengleinstraße 20<br />

83646 Bad Tölz<br />

Telefon 08041 803-0<br />

Telefax 08041 803-793<br />

info@buchberg-klinik.de<br />

Caritas-Krankenhaus<br />

St. Josef<br />

Landshuter Straße 65<br />

93053 Regensburg<br />

Telefon 0941 782-2010<br />

Telefax 0941 782-2005<br />

info@caritasstjosef.de<br />

imland GmbH<br />

imland Klinik Rendsburg<br />

Lilienstraße 20–28<br />

24768 Rendsburg<br />

Telefon 04331 200-0<br />

Telefax 04331 200-9010<br />

info@imland.de<br />

imland Klinik Eckernförde<br />

Schleswiger Straße 114–116<br />

24340 Eckernförde<br />

Telefon 04351 882-0<br />

Telefax 04351 882-228<br />

info@imland.de<br />

Klinikverbund Kempten-<br />

Oberallgäu gGmbH<br />

Klinikum Kempten<br />

Robert-Weixler-Straße 50<br />

87493 Kempten<br />

Telefon 0831 530-0<br />

Telefax 0831 530-3450<br />

info@klinikum-kempten.de<br />

Klinik Immenstadt<br />

Im Stillen 3<br />

87509 Immenstadt<br />

Telefon 08323 910-0<br />

Telefax 08323 910-350<br />

info@kliniken-oa.de<br />

Klinik Sonthofen<br />

Prinz-Luitpold-Straße 1<br />

87527 Sonthofen<br />

Telefon 08321 804-0<br />

Telefax 08321 804-119<br />

info@kliniken-oa.de<br />

Klinik Oberstdorf<br />

Trettachstraße 16<br />

87561 Oberstdorf<br />

Telefon 08322 703-0<br />

Telefax 08322 703-402<br />

info@kliniken-oa.de<br />

MediCare Flughafen<br />

München Medizinisches<br />

Zentrum GmbH<br />

AirportClinic M<br />

Terminal 1 Ebene 03<br />

85326 München-Flughafen<br />

Telefon 089 975-63328<br />

Telefax 089 975-63327<br />

info@airportclinic-m.de<br />

Städtisches Klinikum<br />

Wolfenbüttel gGmbH<br />

Alter Weg 80<br />

38302 Wolfenbüttel<br />

Telefon 05331 934-0<br />

Telefax 05331 934-1502<br />

info@klinikum-wolfenbuettel.de<br />

Pflegeheime<br />

Alten- und Pflegeheim<br />

Wiblingen<br />

Schloßstraße 34<br />

89079 Ulm<br />

Telefon 0731 94625-0<br />

Telefax 0731 94625-19<br />

info@aph-wiblingen.de<br />

Altenzentrum<br />

Goldbach GmbH<br />

Bahnhofstraße 15<br />

88416 Ochsenhausen<br />

Telefon 07352 949-0<br />

Telefax 07352 949-1<strong>12</strong><br />

info@altenzentrum-ochsenhausen.de<br />

Gesundheitseinrichtungen<br />

Hameln-Pyrmont GmbH<br />

<strong>Sana</strong> Seniorenheim<br />

Zur Höhe<br />

Holtenser Landstraße 1<br />

31787 Hameln<br />

Telefon 05151 955-60<br />

Telefax 05151 955-650<br />

info@szh-hameln.de<br />

imland GmbH<br />

imland Seniorenhaus<br />

Eckernförde<br />

Schleswiger Straße 114–116<br />

24340 Eckernförde<br />

Telefon 04351 882-500<br />

Telefax 04351 882-579<br />

info@imland.de<br />

imland Seniorenhaus Nortorf<br />

Große Mühlenstraße 52<br />

24589 Nortorf<br />

Telefon 04392 4026-0<br />

Telefax 04392 4026-15<br />

info@imland.de<br />

imland Seniorenhaus<br />

Jevenstedt<br />

Am Altenheim 1<br />

24808 Jevenstedt<br />

Telefon 04337 919-13<br />

Telefax 04337 919-149<br />

info@imland.de<br />

OsteMed <strong>Kliniken</strong> und<br />

Pflege GmbH<br />

OsteMed Seniorensitz<br />

und Pflegeheim<br />

Dr.-Otto-Straße 2<br />

27404 Zeven<br />

Telefon 04281 711-320<br />

Telefax 04281 711-734<br />

info@ostemed.de<br />

OsteMed Haus im Park –<br />

Wohnen und Pflege<br />

Bremer Straße 29<br />

27432 Bremervörde<br />

Telefon 04761 864-0<br />

Telefax 04761 864-220<br />

info@ostemed.de<br />

Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH<br />

Pflegezentrum Elbmarsch<br />

Agnes-Karll-Allee 21<br />

25337 Elmshorn<br />

Telefon 04<strong>12</strong>1 294-0<br />

Telefax 04<strong>12</strong>1 294-118<br />

info.regiokliniken@sana.de<br />

Pflegezentrum Kummerfeld<br />

Bundesstraße 39<br />

25495 Kummerfeld<br />

Telefon 04101 705-0<br />

Telefax 04101 71476<br />

info.regiokliniken@sana.de<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />

Düsseldorf GmbH<br />

<strong>Sana</strong> Seniorenzentrum<br />

Benrath<br />

Kohlhagenstraße 15<br />

40593 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 977-1777<br />

Telefax 0211 977-1717<br />

info@sana-duesseldorf.de<br />

<strong>Sana</strong> Seniorenzentrum<br />

Gallberg<br />

Blanckertzstraße 24<br />

40629 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 2800-03<br />

Telefax 0211 2800-7071<br />

info@sana-duesseldorf.de<br />

Städtische<br />

Seniorenheime Duisburg<br />

Seniorenzentrum<br />

Rheinhausen<br />

Lindenallee 23<br />

47229 Duisburg<br />

Telefon 02065 9290-0<br />

Telefax 02065 9290-15<br />

seniorenheime@klinikumduisburg.de<br />

Seniorenzentrum Hamborn<br />

Aachener Straße 27<br />

47169 Duisburg<br />

Telefon 0203 50004-0<br />

Telefax 0203 50004-15<br />

seniorenheime@klinikumduisburg.de<br />

Städtisches Seniorenzentrum<br />

Großenbaum<br />

Zu den Wiesen 62<br />

47269 Duisburg<br />

Telefon 0203 7100-0<br />

Telefax 0203 7100-415<br />

seniorenheime@klinikumduisburg.de<br />

<strong>Kliniken</strong> mit <strong>Sana</strong> Minderheitsbeteiligung<br />

Herz- und Diabeteszentrum<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Universitätsklinik der Ruhr-<br />

Universität Bochum<br />

Georgstraße 11<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

Telefon 05731 97-0<br />

Telefax 05731 97-2300<br />

info@hdz-nrw.de<br />

Klinikum<br />

Dahme-Spreewald GmbH<br />

Achenbach-Krankenhaus<br />

Königs Wusterhausen<br />

Köpenicker Straße 29<br />

15711 Königs Wusterhausen<br />

Telefon 03375 288-0<br />

Telefax 03375 290694<br />

info@klinikum-ds.de<br />

Spreewaldklinik Lübben<br />

Schillerstraße 29<br />

15907 Lübben<br />

Telefon 03546 75-0<br />

Telefax 03546 75-366<br />

info@klinikum-ds.de<br />

Klinikum Duisburg GmbH<br />

Zu den Rehwiesen 9<br />

47055 Duisburg<br />

Telefon 0203 733-0<br />

Telefax 0203 733-1002<br />

info@klinikum-duisburg.de<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Freiberg gGmbH<br />

Donatsring 20<br />

09599 Freiberg<br />

Telefon 03731 77-0<br />

Telefax 03731 77-2299<br />

geschaeftsleitung@kkhfreiberg.de<br />

Lausitzer Seenland<br />

Klinikum GmbH<br />

Maria-Grollmuß-Straße 10<br />

02977 Hoyerswerda<br />

Telefon 03571 44-0<br />

Telefax 03571 44-2264<br />

info@seenlandklinikum.de<br />

OsteMed <strong>Kliniken</strong> und<br />

Pflege GmbH<br />

OsteMed Martin-Luther-<br />

Krankenhaus Zeven<br />

Dr.-Otto-Straße 2<br />

27404 Zeven<br />

Telefon 04281 711-0<br />

Telefax 04281 711-205<br />

info@ostemed.de<br />

OsteMed Klinik<br />

Bremervörde<br />

Gnarrenburger Straße 117<br />

27432 Bremervörde<br />

Telefon 04761 980-0<br />

Telefax 04761 980-210<br />

info@ostemed.de


<strong>12</strong>8 Impressum<br />

Wenn Sie mehr Informationen wünschen,<br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

Oskar-Messter-Straße 24<br />

85737 Ismaning<br />

Telefon 089 678204-0<br />

Telefax 089 678204-179<br />

E-Mail info@sana.de<br />

<strong>Sana</strong> Blog: www.sprechende-medizin.com<br />

Facebook: www.facebook.com/sana.kliniken<br />

Twitter: http://twitter.com/sanaklinikenag<br />

Gestaltung & Gesamtherstellung<br />

Amedick & Sommer, Stuttgart<br />

Art Direktion: Christoph Schulz-Hamparian<br />

Fotografie<br />

<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> (S. 6 – 10, 21)<br />

Darius Ramazani (S. 2–5)<br />

Jens Bruchhaus (S. 15, 18 – 20, 23, 25)<br />

Nation Wong / Corbis (Titel)<br />

Yuji Sakai / Getty Images (S. 26)<br />

Freudenthal Verhagen / Getty Images (S. 60)<br />

Druck<br />

Wahl-Druck GmbH, Aalen<br />

Rechtlicher Hinweis<br />

Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen<br />

Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken,<br />

Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse,<br />

die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen.<br />

Wir übernehmen keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.


<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />

Oskar-Messter-Straße 24, 85737 Ismaning<br />

Telefon 089 678 204-0, Telefax -179<br />

info@sana.de, www.sana.de

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