Geschäftsbericht 2012 (PDF, 12 MB) - Sana Kliniken AG
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>
Ausblick<br />
2013<br />
Schritte<br />
Ergebnisse<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Ziele<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Wachstum<br />
Fortsetzung des<br />
zwei stelligen<br />
Wachstums kurses im<br />
Kerngeschäft<br />
Wachstum<br />
Konzernumsatz:<br />
1,8 Mrd. EUR;<br />
zweistelliges Umsatzwachstum<br />
in Höhe von 10 %; bei<br />
Krankenhausleis tungen 11 %<br />
Wachstum<br />
Zweistelliges Umsatzwachstum<br />
im Kerngeschäft<br />
sowie Steigerung<br />
der Profitabilität<br />
Portfolio<br />
Gezielte strategische<br />
Weiterentwicklung des<br />
<strong>Sana</strong> Portfolios<br />
Portfolio<br />
Drei erfolgreiche Neuakquisitionen<br />
in <strong>20<strong>12</strong></strong>;<br />
bereits eine weitere<br />
Ergänzung des Portfolios<br />
für 2013 mit den <strong>Kliniken</strong><br />
Landkreis Biberach<br />
Portfolio<br />
Erfolgreiche Integration<br />
der Neuakquisitionen in<br />
die Konzernstrukturen;<br />
gezielte Desinvestitionen<br />
oder Kooperationen für<br />
einzelne Einrichtungen zur<br />
Steigerung der Konzernprofitabilität<br />
Kennzahlen<br />
Einhaltung der<br />
Zielband breiten von:<br />
RoCE: 1,5-Faches des<br />
Kapital kostensatzes,<br />
Net Debt zu EBITDA:<br />
< 3,00,<br />
Net Gearing: < 100 %<br />
Kennzahlen<br />
RoCE: 9,1 % (1,7-Faches<br />
des Kapitalkostensatzes),<br />
Net Debt zu EBITDA: 2,15,<br />
Net Gearing: 55,1 %<br />
Kennzahlen<br />
Stabiles nachhaltiges<br />
Wachstum durch Einhaltung<br />
der definierten Zielbandbreiten<br />
auch in 2013<br />
Kapital<br />
Zukunftsorientierte<br />
Optimierung der<br />
Fremdkapitalstruktur<br />
Kapital<br />
Platzierung eines neuen<br />
Schuldscheindarlehens in<br />
Höhe von 192 Mio. EUR<br />
zur Nutzung des niedrigen<br />
Zinsniveaus sowie Glättung<br />
der Fälligkeitenstruktur<br />
Kapital<br />
Kontinuierliche<br />
Überwachung und Verbesserung<br />
der Kapitalstruktur
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist als viertgrößte private<br />
Klinikgruppe Deutschlands einer der bedeutendsten<br />
Anbieter im Bereich integrierter Gesundheitsdienstleistungen.<br />
Das Geschäftsmodell ist auf langfristigen<br />
Erfolg und das Vertrauen der Stakeholder zum<br />
Unternehmen angelegt. Dazu gehören innovative<br />
Leistungsangebote, eine Unternehmenssteuerung auf<br />
wertebasierten Erfolgsfaktoren und die Verpflichtung<br />
zur Transparenz. Als alleinige Eigentümer stellen<br />
31 private Krankenversicherungen die Patientenversorgung<br />
und eine langfristige Wertsteigerung in<br />
den Mittelpunkt der unternehmerischen Entscheidung.<br />
Sie stehen für eine solide Kapitalkraft. Die<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> wurde 1976 gegründet und ist<br />
nicht börsennotiert.<br />
« Ziel der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
ist Spitzenmedizin in einem<br />
breiten Versorgungsangebot. »<br />
Ziel der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist Spitzenmedizin in<br />
einem breiten Versorgungsangebot. Unser Schwerpunkt<br />
liegt in der akutmedizinischen Versorgung.<br />
Fachkliniken für Herz-Kreislauf, Neurologie und<br />
Orthopädie sowie Medizinische Versorgungszentren<br />
(MVZ), Rehabilitationskliniken und Pflegeheime<br />
ergänzen unser Portfolio und runden das Leistungsspektrum<br />
ab. Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> sind offen für alle<br />
Versicherten.<br />
<strong>Kliniken</strong><br />
Alten- und<br />
Pflegeheime<br />
Medizinische<br />
Versorgungszentren<br />
<strong>Sana</strong> Mehrheitsbeteiligung 42 1) 5 20<br />
<strong>Sana</strong> Minderheitsbeteiligung 8 2) 7 7 3)<br />
<strong>Sana</strong> Management 10 5 2<br />
Gesamt 60 17 29<br />
1) Davon 2 <strong>Kliniken</strong> zum 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> entkonsolidiert.<br />
2) Davon 2 <strong>Kliniken</strong> nicht in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
3) Davon 4 MVZ nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
5-Jahres-Übersicht der Kennzahlen<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Ertragslage<br />
Umsatz in Mio. EUR 1.063,5 1.254,0 1.484,9 1.629,2 1.790,4<br />
EBITDA in Mio. EUR 103,0 119,9 147,8 151,9 152,3<br />
EBIT in Mio. EUR 60,0 66,7 85,4 91,7 84,7<br />
EAT in Mio. EUR 36,2 40,3 47,7 52,8 47,3<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
EBITDA-Marge in % 9,7 9,6 10,0 9,3 8,5<br />
EBIT-Marge in % 5,6 5,3 5,8 5,6 4,7<br />
Eigenkapitalquote in % 28,5 31,4 26,9 33,5 35,0<br />
Net Gearing in % 60,4 38,8 72,9 44,7 55,1<br />
Net Debt zu EBITDA 1,83 1,26 2,04 1,56 2,15<br />
Return on Capital Employed (RoCE) in % 8,7 9,5 10,3 9,9 9,1<br />
Eigenkapitalrendite in % <strong>12</strong>,4 11,5 11,9 11,2 8,4<br />
Bilanz und Cashflow<br />
Bilanzsumme in Mio. EUR 1.097,2 1.234,6 1.533,8 1.583,7 1.699,4<br />
Net Debt in Mio. EUR 189,0 150,6 301,4 237,0 327,8<br />
Eigenkapital in Mio. EUR 3<strong>12</strong>,8 387,9 413,2 530,4 594,5<br />
Investitionen in Mio. EUR 91,1 98,8 119,0 <strong>12</strong>9,0 143,8<br />
davon eigenfinanziert in Mio. EUR 55,0 68,8 73,2 77,7 105,2<br />
davon gefördert in Mio. EUR 36,1 30,0 45,8 51,3 38,6<br />
Operativer Cashflow in Mio. EUR 92,9 106,7 113,6 131,9 115,5<br />
Sonstiges<br />
Behandlungsfälle stationär Anzahl 278.784 317.889 368.668 399.800 444.378<br />
Ambulante Fälle Anzahl 696.556 829.471 965.763 1.070.448 1.148.053<br />
Vollstationär aufgestellte Betten Anzahl 6.683 7.403 8.516 8.837 9.678<br />
Mitarbeiter Anzahl 16.495 19.148 22.483 23.626 26.083
Inhaltsverzeichnis<br />
Standpunkte<br />
Aus dem Unternehmen<br />
02 Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />
06 Meilensteine<br />
10 Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
<strong>12</strong> Bericht des Aufsichtsrats<br />
14 Die Organe der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
16 Die Aktionäre der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
18 Personalbericht mit Personal-Kennzahlen<br />
Konzernlagebericht<br />
27 Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
27 Das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> im Überblick<br />
28 Überblick über die Organisation und Geschäftstätigkeit<br />
30 Organisations- und Führungsstruktur<br />
31 Unternehmensstrategie und -steuerung<br />
33 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse<br />
34 Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
35 Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> – Finanzieller Überblick<br />
39 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
50 Nachtragsbericht<br />
51 Chancen- und Risikobericht<br />
58 Prognosebericht<br />
Konzernjahresabschluss<br />
61 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung + Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
62 Konzern-Bilanz<br />
64 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
65 Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
66 Konzernanhang<br />
<strong>12</strong>4 Bestätigungsvermerk<br />
<strong>12</strong>5 Klinikkompass und Adressen<br />
<strong>12</strong>8 Impressum<br />
fig.: Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>AG</strong> hat im Geschäftsjahr<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> ihren zweistelligen<br />
Wachstumspfad<br />
fortgesetzt.
2 interview mit dr. Michael Philippi<br />
Neue Herausforderungen, Chancen und Aktionsfelder im Krankenhaus der Zukunft<br />
Schneller, präziser,<br />
konsequenter!<br />
Ein Gespräch mit Dr. Michael Philippi,<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>
interview mit dr. Michael Philippi 3<br />
Was ist heute die wichtigste gesundheitspolitische<br />
Herausforderung?<br />
Dr. Philippi: Die größte Herausforderung besteht<br />
darin, dass die Schere zwischen den medizinischen<br />
und den finanziellen Möglichkeiten immer weiter<br />
aufgeht. Medizinischer Fortschritt findet statt. Die<br />
Grenzen des Wachstums sind eben nicht erreicht.<br />
Mit jeder realen, aber auch mit jeder vermeintlichen<br />
Innovation werden neue Bedürfnisse bei Patienten,<br />
Angehörigen und der Bevölkerung geweckt. Wir<br />
müssen uns deshalb fragen, wie wir unsere Krankenhäuser<br />
in den nächsten Jahren so gestalten,<br />
dass man neue Bedürfnisse und finanzielle Gegebenheiten<br />
in Einklang bringen kann.<br />
« Wir verschieben medizinisch<br />
immer mehr die Grenzen des<br />
Lebens, sowohl im frühen als<br />
auch im ganz hohen Alter,<br />
unter anderem auch aufgrund<br />
der Erfolge bei der Bekämpfung<br />
lebensbedrohlicher Erkrankungen.<br />
»<br />
Welche Bedürfnisse meinen Sie damit?<br />
Dr. Philippi: Wir verschieben medizinisch immer<br />
mehr die Grenzen des Lebens, sowohl im frühen<br />
als auch im ganz hohen Alter, unter anderem auch<br />
aufgrund der Erfolge bei der Bekämpfung lebensbedrohlicher<br />
Erkrankungen. Gleichzeitig werden<br />
die Patienten immer informierter. Neue Verfahren<br />
werden nachgefragt.<br />
Die Zahl der Hochbetagten steigt in den<br />
nächsten Jahrzehnten erheblich an. Auf der<br />
anderen Seite werden zu wenige Kinder<br />
geboren. Neigt sich die Waage in Richtung<br />
Altersmedizin?<br />
Dr. Philippi: Eindeutig ja. An dieser Entwicklung kann<br />
man das aktuelle Dilemma sehr schön illustrieren.<br />
Eine alternde Bevölkerung erwartet zu Recht Investitionen<br />
in die entsprechenden Krankheitsbilder.<br />
Das heißt aber nicht, dass wir im gleichen Maße<br />
Leistungsangebote in weniger nachgefragten Medizinfeldern<br />
wie der Geburtshilfe ohne weiteres<br />
aufgeben können. In ländlichen Regionen stehen<br />
uns aber solche Entscheidungen bevor.<br />
Der Begriff der Versorgungslandschaft<br />
spielt eine zunehmende Rolle. Regional als<br />
Einzugsgebiet, personell in der Verfügbarkeit<br />
von Ärzten und Pflegern sowie institutionell<br />
in dem Zusammenführen der Versorgungssektoren<br />
ambulant und stationär.<br />
Wohin geht die Reise?<br />
Dr. Philippi: In den Ballungsgebieten stellt sich<br />
die Frage nach der angemessenen Intensität<br />
des Wettbewerbs um Patienten und Personal.<br />
Der Patient hat hier in der Regel Optionen, so<br />
dass nicht alle Anbieter jedes Leistungsangebot<br />
vorhalten müssen. Konzentrationsprozesse und<br />
krankenhaus- sowie trägerübergreifende Allianzen<br />
müssen und werden hier Gestaltungsspielräume<br />
schaffen. In den ländlichen Regionen geht es eher<br />
darum, überhaupt ein angemessenes Leistungsangebot<br />
aufrechtzuerhalten, und zwar nicht nur im<br />
stationären Bereich. Wir haben im vergangenen<br />
Jahr in den Landkreisen Cham und Biberach die<br />
Verantwortung für solche Strukturen übernommen.<br />
Es ist richtig, es gilt neue Formen von Versorgungslandschaften<br />
zu entwickeln, die auf Dauer<br />
den veränderten Bedarfen Rechnung tragen.<br />
Gibt es hinsichtlich der medizinischen<br />
Qualität ein steigendes Gefälle zwischen<br />
Großstadt und Land?<br />
Dr. Philippi: Hinsichtlich des Leistungsangebotes<br />
gibt es ein steigendes Gefälle, weil manche Fachrichtungen<br />
auf dem Land nicht mehr vorgehalten<br />
werden können, im Übrigen weder ambulant noch<br />
stationär. Hinsichtlich der Leistungsqualität sehe<br />
ich dies noch nicht. Gelingt es aber auf Dauer<br />
nicht, für fähige Ärzte und Pflegekräfte auch in<br />
ländlichen Regionen attraktive Arbeitsfelder zu<br />
gewährleisten, dann wird sich dies mittelbar in<br />
der Leistungsqualität niederschlagen.
4 interview mit dr. Michael Philippi<br />
« Wir benötigen mehr Effizienz<br />
und Effektivität in unserem Tun.<br />
Erst recht als privater Krankenhaus<br />
träger müssen wir einen<br />
Schritt vor den Anderen laufen.<br />
Schneller, präziser, konsequenter!<br />
Und damit näher am Patienten<br />
und näher an unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. »<br />
Wie wird sich die deutsche Landkarte der<br />
Krankenhäuser und <strong>Kliniken</strong> in den nächsten<br />
Jahren entwickeln?<br />
Dr. Philippi: Wenn nicht Geld vom Himmel fällt,<br />
werden die Krankenhausstrukturen nicht so bleiben,<br />
wie sie sind. Aus dem kleinen Kreiskrankenhaus im<br />
ländlichen Umfeld wird das Versorgungszentrum<br />
der Zukunft mit der Fähigkeit, die Erstversorgung<br />
für einen Teil der Krankheitsbilder und einen strukturierten<br />
Patientenweg zu Schwerpunktversorgern<br />
zu gewährleisten, flankiert durch ambulante und<br />
pflegerische Angebote. Schwerpunkt- und Maximalversorger<br />
werden sich mit Konzentrations- und<br />
Spezialisierungsstrategien beschäftigen.<br />
Welche Strategie hat die <strong>Sana</strong> Gruppe?<br />
Dr. Philippi: Wir setzen eindeutig auf Versorgungscluster.<br />
Ein Beispiel ist unser Herzzentrum Nord<br />
mit unseren Krankenhäusern in Ostholstein, Lübeck<br />
und Wismar. Dort schaffen wir über Krankenhausgrenzen<br />
hinaus ein Leistungsangebot,<br />
das den Patienten eine vernetzte Versorgung<br />
anbietet. An jedem einzelnen Standort werden<br />
die Grundleistungen angeboten, spezialisierte<br />
Angebote standortübergreifend. Wir wollen den<br />
Patienten regionale Versorgungsnetze aus einer<br />
Hand anbieten.<br />
Wie sieht Ihre persönliche Vision für <strong>Sana</strong><br />
in den nächsten fünf Jahren aus?<br />
Dr. Philippi: Natürlich wollen wir den sehr erfolgreichen<br />
Wachstumspfad der letzten Jahre fortsetzen.<br />
Darüber hinaus müssen wir uns damit beschäftigen:<br />
Kann die Krankenhaus-Organisation des Jahres<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> auch die des Jahres 2020 sein? Antwort:<br />
Nein. Deshalb müssen wir das Krankenhaus jetzt<br />
umfassend neu denken. Wenn wir ehrlich zueinander<br />
sind, haben sich die Bedürfnisse der Patienten, der<br />
Bevölkerung, aber auch der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter in den vergangenen 20 Jahren dramatisch<br />
gewandelt, die Krankenhausorganisation hat<br />
sich in ihren Grundmustern aber kaum geändert.<br />
Angesichts der personellen und ökonomischen<br />
Herausforderungen kann dies nicht so bleiben.<br />
Wir benötigen mehr Effizienz und Effektivität in<br />
unserem Tun. Erst recht als privater Krankenhausträger<br />
müssen wir einen Schritt vor den Anderen<br />
laufen. Schneller, präziser, konsequenter! Und<br />
damit näher am Patienten und näher an unseren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
der vorstand der <strong>Sana</strong> kliniken ag 5<br />
Jan Stanslowski<br />
Mitglied des Vorstands<br />
und Arbeitsdirektor<br />
Der Magister rer. soc.<br />
oec. ist seit 2006<br />
Mitglied des <strong>Sana</strong><br />
Vorstands. 2008<br />
übernahm er zudem<br />
die Funktion des<br />
Arbeitsdirektors.<br />
Thomas Lemke<br />
Mitglied des<br />
Vorstands (CFO)<br />
Der Diplom-Kaufmann,<br />
Steuerberater und<br />
Wirtschaftsprüfer ist<br />
seit 2006 Mitglied im<br />
Vorstand der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Dr. Michael Philippi<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstands (CEO)<br />
Der Diplom-Kaufmann<br />
und Dr. rer. pol. ist<br />
seit 2004 Mitglied des<br />
Vorstands der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>. 2008 übernahm<br />
er den Vorsitz<br />
des Vorstands.
6 meilensteine<br />
Highlights aus dem<br />
Unternehmen<br />
Die wichtigsten Akquisitionen,<br />
Eröffnungen<br />
und Auszeichnungen im<br />
<strong>Sana</strong> Verbund im Jahr<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />
Januar<br />
Übernahme der<br />
Krankenhäuser des<br />
Landkreises Cham<br />
und des Hanse-<br />
Klinikums Wismar<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> startet mit zwei Übernahmen<br />
erfolgreich ins neue Jahr. Mit ausgewogenen<br />
Medizin- und Personalkonzepten, ihren Investitionszusagen<br />
und dem Ruf als verlässlicher Tarifpartner<br />
überzeugt <strong>Sana</strong> sowohl den Kreistag in Cham als<br />
auch die Bürgerschaft der Stadt Wismar. <strong>Sana</strong><br />
wächst damit um vier Standorte.<br />
März<br />
Hospiz-Einweihung<br />
Nach einem Jahr Bauzeit wird in Elmshorn das<br />
neue Gebäude des Johannis Hospizes eingeweiht.<br />
Die Regio <strong>Kliniken</strong> haben gemeinsam mit den<br />
Johannitern und den Fördervereinen aus Pinneberg<br />
und Elmshorn 1,8 Millionen Euro investiert.<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Highlights aus Medizin<br />
und Wissenschaft<br />
Die medizinischen und<br />
wissenschaftlichen<br />
Entwicklungen und Auszeichnungen<br />
im <strong>Sana</strong><br />
Verbund im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />
Januar<br />
Weltpremiere:<br />
Neues Operationsverfahren<br />
In der <strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart wird weltweit<br />
erstmals bei einer Patientin der Klappenring<br />
einer Herzklappe unter Echokontrolle und<br />
Durchleuchtung nachjustiert. Der neue Klappenring<br />
besteht aus einer speziellen Metalllegierung, die<br />
ihre Form verändert, wenn der Ring mit einem<br />
Hochfrequenz-Stromimpuls aktiviert wird. Auch<br />
Monate oder Jahre nach der Operation kann der<br />
Ring dann noch aktiviert und von außen verändert<br />
werden. Die <strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart beteiligt<br />
sich mit weltweit vier weiteren Zentren an einer<br />
Studie zu diesem neuen Operationsverfahren.<br />
Februar<br />
Kleine Spiralen gegen<br />
chronische Atemnot<br />
Die Lungenfachklinik im Krankenhaus vom Roten<br />
Kreuz Bad Cannstatt bietet eine neue minimalinvasive<br />
Operationsmethode beim Lungenemphysem.<br />
Bei dem bronchoskopischen Eingriff werden<br />
mit sogenannten Coils – kleinen Spiralen aus<br />
Nickel-Titan – die funktionslosen Lungenabschnitte<br />
zusammengefaltet. Dadurch bekommt die Lunge<br />
wieder Gewebespannung und der Patient kann<br />
beschwerdefrei atmen. Die Klinik ist mit über 500<br />
erfolgreichen Eingriffen weltweit führend bei dieser<br />
Behandlung.
meilensteine 7<br />
April<br />
Eröffnung der neuen<br />
Inselklinik Fehmarn<br />
Die neue, neun Millionen Euro teure Inselklinik Fehmarn<br />
wird eröffnet. Sie ist ein wichtiger Bestandteil<br />
zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung<br />
in der Region. 30 Krankenhausbetten stehen den<br />
Patienten zur Verfügung.<br />
Mai<br />
Eltern-Kind-Zentrum<br />
Das <strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg führt die Kinderund<br />
Jugendmedizin inklusive des Sozialpädiatrischen<br />
Zentrums, die Kinderchirurgie, die Geburtshilfe<br />
und die Neonatologie im neuen Eltern-Kind-<br />
Zentrum zusammen.<br />
Mai<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>AG</strong> übernimmt<br />
das Krankenhaus<br />
Radevormwald<br />
Mit Übernahme des Krankenhauses Radevormwald<br />
führt die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> bereits die dritte erfolgreiche<br />
Übernahme dieses Jahres durch. Oberste<br />
Priorität hat für <strong>Sana</strong> die medizinische Versorgung<br />
durch die Umsetzung einer zukunftsfähigen Krankenhausstruktur.<br />
Mit umfangreichen Investitionen in<br />
Höhe von drei Millionen Euro bekennt sich die <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> eindeutig zum Standort Radevormwald.<br />
März<br />
Erstmalig minimalinvasive<br />
Operation<br />
in 3-D<br />
Anfang März wird in der Frauenklinik im <strong>Sana</strong><br />
Klinikum Lichtenberg erstmalig bei einer Patientin<br />
die Gebärmutter nach einem neuartigen endoskopischen<br />
Verfahren unter dreidimensionaler Sicht<br />
minimalinvasiv entfernt. Damit steht die Frauenklinik<br />
im <strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg an vorderster Front<br />
der <strong>Kliniken</strong> für endoskopische Chirurgie in der<br />
Gynäkologie.<br />
Mai<br />
Neues Operationsverfahren<br />
für niederländischen<br />
Soldaten<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Lübeck implantieren bei einem<br />
Soldaten, der nach einer schweren Verletzung in<br />
Afghanistan beide Beine verloren hatte, spezielle<br />
Endo-Exo-Femurprothesen. Das in Lübeck<br />
entwickelte Verfahren ist weltweit gefragt. Es<br />
ermöglicht mittels in den Oberschenkelknochen<br />
verankerter Implantate das knochengeführte<br />
Gehen. Der Patient erhält damit sowohl eine<br />
erhöhte Gangsicherheit als auch einen vermehrten<br />
Tragekomfort und einen verminderten<br />
Energieaufwand beim Gehen und somit eine verbesserte<br />
Lebensqualität.
8 meilensteine<br />
Juli<br />
Auszeichnung für das<br />
<strong>Sana</strong> Blaubuch<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> gewinnt mit dem <strong>Sana</strong> Blaubuch<br />
Platz 1 des Health Media Award <strong>20<strong>12</strong></strong> in der<br />
Kategorie Corporate Publishing. Die Auszeichnung<br />
würdigt die soziale Vorbildfunktion für eine innovative<br />
und gesellschaftlich relevante Healthcare-<br />
Kommunikation. Wenige Wochen zuvor wird das<br />
Magazin mit dem BCP Award <strong>20<strong>12</strong></strong> (Best of Corporate<br />
Publishing) in Silber ausgezeichnet.<br />
August<br />
33 <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
erhalten Gütesiegel<br />
33 <strong>Kliniken</strong> im <strong>Sana</strong> Verbund erhalten eine besondere<br />
Auszeichnung: Für die hohe Qualität der<br />
medizinischen Versorgung und für die Ausstattung<br />
der Ein- und Zweitbett-Patientenzimmer wird ihnen<br />
das Gütesiegel der Privaten Krankenversicherung<br />
verliehen. Das Zertifikat wird im Rahmen einer<br />
Qualitätspartnerschaft vergeben und ermöglicht<br />
Patienten eine bessere Orientierung bei der Behandlung<br />
im Krankenhaus. Regelmäßige Überprüfungen<br />
sorgen dafür, dass die hohen Anforderungen<br />
dauerhaft erfüllt werden.<br />
Juni<br />
Großer Fortschritt für<br />
herzkranke Patienten<br />
Im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel wird erstmals<br />
ein MRT-fähiger Dreikammer-Schrittmacher mit<br />
Defibrillatorfunktion implantiert. Das Krankenhaus<br />
gehört zu den ersten, die mit dieser Methode<br />
Herzkranke versorgen können. Das Gerät schützt<br />
vor dem plötzlichen Herztod und verbessert die<br />
Herzleistung. Auch die <strong>Sana</strong> Klinik Eutin und das<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Hof implantieren <strong>20<strong>12</strong></strong> diesen Herzschrittmacher.<br />
Juli<br />
Neues Behandlungskonzept<br />
für<br />
Hochrisiko patienten<br />
Das <strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus bietet die endovaskuläre<br />
Aortenstentimplantation für Hochrisikopatienten<br />
mit einer Erkrankung der Hauptschlagader<br />
als neue Behandlungsoption an. Ermöglicht wird<br />
dies durch die neue Multifunktionseinheit für Hybridverfahren,<br />
welche ein Herzkatheterlabor mit einem<br />
herzchirurgischen OP-Saal verzahnt.<br />
Juni<br />
Palliativ-Förderpreis<br />
geht nach Kempten<br />
Der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis der Deutschen<br />
Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) geht<br />
an die Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung<br />
(SAPV) des Klinikums Kempten unter Leitung von<br />
Privatdozent Dr. Otto Prümmer. Das Palliative-Care-<br />
Team am Klinikum versorgt in Zusammenarbeit mit<br />
dem Hospizverein schwerstkranke Menschen in<br />
ihrer häuslichen Umgebung.
meilensteine 9<br />
November<br />
Aus zwei mach eins<br />
Nach mehreren Jahren des kontinuierlichen Ausbaus<br />
werden die beiden Standorte des Klinikums<br />
Kempten-Oberallgäu vereint. Rund 32 Millionen<br />
Euro waren zuletzt für Baumaßnahmen und moderne<br />
Medizintechnik investiert worden.<br />
September<br />
Familien service für<br />
Mitarbeiter<br />
Der neue Familienservice « <strong>Sana</strong> & Familie » bietet<br />
den Mitarbeitern umfangreiche Beratungs- und<br />
Vermittlungsleistungen in der Kinderbetreuung und<br />
Angehörigenpflege sowie Lebenslagen-Coaching.<br />
Dezember<br />
Twitter & Co.<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> starten einen eigenen Medizin-<br />
Blog und steigen in den sozialen Netzwerken<br />
Facebook und Twitter ein, um den Dialog mit der<br />
digitalen Öffentlichkeit zu stärken.<br />
August<br />
Focus zeichnet <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> und Ärzte aus<br />
In der aktuellen Focus-Liste « Deutschlands beste<br />
<strong>Kliniken</strong> » werden 16 <strong>Kliniken</strong> des <strong>Sana</strong> Verbunds als<br />
Top-Fach- und Regionalkliniken Deutschlands ausgezeichnet.<br />
Zudem zeichnet Focus 15 Ärzte aus den<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> in der jährlichen Focus-Ärzteliste aus.<br />
September<br />
100 Patienten ohne<br />
Operation geholfen<br />
November<br />
Landesweit<br />
einmalige Technik bei<br />
Prostata-Operationen<br />
Die Urologie am Regio Klinikum Wedel ist Referenzzentrum<br />
für die Behandlung von gutartigen<br />
Prostatavergrößerungen mit dem THULIUM-Laser<br />
(Thulep). Fast 200 Patienten sind seit Einführung<br />
der landesweit einmaligen OP-Technik im vergangenen<br />
Jahr erfolgreich behandelt worden. THULIUM-<br />
Lasern ist das einzige Laser-Verfahren, das die drei<br />
nützlichen Eigenschaften der Laser-Chirurgie enthält:<br />
Die Resektion (Entfernung), die Vaporisation<br />
(Verdampfen) und die Enukleation (Ausschälung).<br />
In der Klinik für Manuelle Medizin am Regio Klinikum<br />
Wedel werden schmerzhafte Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates, wie etwa Bandscheibenvorfälle,<br />
ohne Operationen therapiert. 100 Patienten<br />
konnte seit der Gründung der Klinik im September<br />
2011 ein schmerzhafter Eingriff erspart werden.<br />
Fachlich arbeitet das Krankenhaus in Wedel eng mit<br />
der <strong>Sana</strong> Klinik für Manuelle Medizin in Sommerfeld<br />
bei Berlin zusammen.
10 aufsichtsrat<br />
Grusswort des aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Versorgung ganzheitlich<br />
gestalten<br />
Dr. Josef Beutelmann, Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>, zu den Aufgaben und Herausforderungen in der<br />
Gesundheitsversorgung des nächsten Jahrzehnts.<br />
Dr. Josef Beutelmann<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
und Vorsitzender der<br />
Vorstände der Barmenia<br />
Versicherungen.
aufsichtsrat 11<br />
Wir wissen es alle, die Prognosen sind eindeutig:<br />
Die Sicherstellung unseres heutigen Niveaus<br />
in der Gesundheitsversorgung und das Finden<br />
nachhaltiger Lösungen für den Pflegebedarf einer<br />
alternden Bevölkerung gehören zu den zentralen<br />
gesellschaftlichen Aufgaben des nächsten<br />
Jahrzehnts.<br />
Dominiert wird die Diskussion von Finanzierungsfragen<br />
der Kranken- und Pflegeversicherung.<br />
Wenig Aufmerksamkeit findet die Perspektive der<br />
Leistungserbringer, sieht man von den zahlreichen<br />
Regelungen zur Verbesserung der Qualität oder<br />
zur Überwindung realer oder vermeintlicher Fehlentwicklungen<br />
ab. Die politische Beschäftigung mit<br />
Patientenrechten, mit Fehlanreizen im System, mit<br />
der Qualität in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen<br />
mündet regelmäßig in neuen Gesetzestexten.<br />
An den Grundmustern unserer Versorgung<br />
mit Gesundheits- und Pflegeleistungen, die<br />
durch die starre Trennung aller Versorgungssektoren<br />
bekanntlich nahezu einzigartig auf der Welt ist, wird<br />
wenig gerüttelt, von einer echten ordnungspolitischen<br />
Debatte dazu ganz zu schweigen.<br />
Die jüngste Diskussion im Krankenhaussektor<br />
ist ein gutes Beispiel dafür. Der Bund schiebt den<br />
Schwarzen Peter den Ländern zu, die nun einmal<br />
für die Investitionsfinanzierung zuständig sind. Die<br />
Krankenhäuser beklagen sich lautstark, dass alle<br />
anderen Versorgungssektoren besser behandelt<br />
werden. Politik und Krankenkassen kritisieren die<br />
Überkapazitäten in der Versorgungslandschaft. Die<br />
Ärzteverbände machen auf den drohenden Notstand<br />
in der hausärztlichen und allmählich auch in der fachärztlichen<br />
Versorgung in der Fläche aufmerksam.<br />
Man hat den Eindruck, dass wir uns von einer<br />
ganzheitlichen Betrachtung der Versorgungsaufgaben<br />
eher entfernen als uns ihr zu nähern. Umso<br />
bedeutsamer sind Ansätze in der Praxis, die Schritte<br />
in die richtige Richtung beschreiben und die zweifelsohne<br />
vorhandenen Barrieren überwinden.<br />
Mit der Übernahme der Verantwortung für die<br />
Krankenhausversorgung des Landkreises Cham<br />
und des Landkreises Biberach sind die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
gefordert, Ergebnisse zu liefern. Auf den<br />
ersten Blick betrifft dies ausschließlich die Krankenhausversorgung;<br />
bei näherer Betrachtung geht<br />
es aber um weitaus mehr.<br />
Anders als in den Ballungsgebieten vollzieht<br />
sich in den Flächenregionen der Strukturwandel.<br />
Dies geschieht – man ist geneigt zu sagen – trotz<br />
« Das Engagement der <strong>Sana</strong><br />
Kli niken in Cham und Biberach<br />
zeigt, wie es gehen muss. »<br />
der politischen Großwetterlage. Das lange funktionierende<br />
Nebeneinander von Krankenhäusern,<br />
Fach- und Hausärzten, Pflegeeinrichtungen und<br />
den vielen flankierenden Diensten ist Vergangenheit.<br />
Weder reichen die finanziellen Mittel noch<br />
gibt es genügend Personal.<br />
Das Engagement der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> in Cham und<br />
Biberach zeigt oder wird zeigen, wie es gehen muss.<br />
Den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung in den<br />
ländlichen Regionen wird ein Schwerpunktkrankenhaus<br />
bilden. Niedergelassene Fachärzte werden<br />
vernetzt mit diesem Schwerpunktkrankenhaus<br />
arbeiten. Angebote der Erst- und Notfallversorgung,<br />
verknüpft mit ambulanten Versorgungsformen,<br />
stellen das Bindeglied in die Region dar und verschaffen<br />
den kleineren Standorten eine realistische<br />
bedarfsadäquate und wirtschaftliche Perspektive.<br />
Ergänzt wird das Angebot um Partnerschaften<br />
mit Pflegeanbietern, um die Durchlässigkeit der<br />
Versorgungssektoren auch an dieser Stelle zu<br />
institutionalisieren.<br />
Nur auf einem solchen Weg lassen sich zukunftsfähige<br />
Strukturen entwickeln. Dazu gehört<br />
im Einzelfall auch, dass sich die Bevölkerung von<br />
gewohnten Leistungsangeboten verabschieden<br />
muss. Ohne einen konsequenten Kurs der bedarfsgerechten<br />
Ausrichtung der gesamten Versorgungslandschaft<br />
werden die Herausforderungen<br />
nicht zu meistern sein.<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> hat auch schon in anderen<br />
Regionen, erinnert sei an die Entwicklung<br />
in Ostholstein, unter Beweis gestellt, dass man<br />
verantwortungsvoll mit der gestellten Aufgabe<br />
umzugehen vermag. Die Aufträge in Cham und<br />
Biberach sind nicht minder anspruchsvoll. Das<br />
Zielfoto in beiden Regionen weist aber den richtigen<br />
Weg zu einer « ganzheitlichen Gestaltung<br />
der Versorgung ».<br />
Herzlichst Ihr<br />
Dr. Josef Beutelmann
<strong>12</strong> aufsichtsrat<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> zurück.<br />
Neben der weiteren Integration der in den Vorjahren erworbenen<br />
<strong>Kliniken</strong> ist es der Gesellschaft gelungen, insgesamt acht neue <strong>Kliniken</strong><br />
zu übernehmen. Der Erwerb von Geschäftsanteilen an den drei <strong>Kliniken</strong><br />
der Landkreis Cham gGmbH erfolgte zum 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong>. Ebenfalls zum<br />
1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden die Geschäftsanteile der Hanse-Klinikum Wismar<br />
GmbH übernommen. Zum 1. Mai <strong>20<strong>12</strong></strong> konnte die Johanniter-Krankenhaus<br />
Radevormwald gGmbH erworben werden. Mit Wirkung zum 1. Januar 2013<br />
wurde die Mehrheit der Geschäftsanteile an den drei <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />
Biberach übernommen. Damit war das Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> hinsichtlich der<br />
Akquisitionsbilanz eines der erfolgreichsten in der Firmengeschichte.<br />
Arbeit des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat die Tätigkeit des Vorstands auch im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> regelmäßig<br />
und sorgfältig überwacht. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den<br />
Vorstand bei der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns sowie bei<br />
wesentlichen Einzelmaßnahmen beratend begleitet. Der Vorstand hat den<br />
Aufsichtsrat in vier Sitzungen und in der konstituierenden Sitzung nach<br />
der Hauptversammlung und der Wahl des neuen Aufsichtsrats sowie in<br />
zusätzlichen schriftlichen und mündlichen Berichten über die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage, die Geschäftspolitik, die Akquisitionsvorhaben,<br />
die Personalentscheidungen, das Risikomanagement, das Qualitätsmanagement<br />
und die Unternehmensplanung der Gesellschaften und des<br />
Konzerns umfassend und zeitnah informiert. Der Aufsichtsrat hat sich auf<br />
Basis der vorab übersandten ausführlichen Unterlagen auf die Sitzungen<br />
umfassend vorbereiten können. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden<br />
in den Sitzungen eingehend behandelt. Themen, zu denen nach Gesetz,<br />
Satzung oder Geschäftsordnung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich<br />
war, wurden anhand der vom Vorstand vorgelegten Unterlagen sowie<br />
der ergänzenden Informationen in der Sitzung beraten und entschieden.<br />
Soweit erforderlich, wurden einzelne eilbedürftige Beschlüsse im schriftlichen<br />
Verfahren gefasst. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand auch<br />
außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in einem regelmäßigen Meinungs- und<br />
Informationsaustausch mit dem Vorstand und ließ sich über die Entwicklung<br />
sowie die aktuelle Geschäftslage der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> und der einzelnen<br />
Beteiligungsgesellschaften regelmäßig und ausführlich berichten.<br />
Arbeit der Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />
Zur effizienten Wahrnehmung seiner gesetzlichen<br />
und satzungsmäßigen Aufgaben hat der Aufsichtsrat<br />
Ausschüsse gebildet, die im Berichtsjahr ihre<br />
Aufgaben erfolgreich erledigt haben.<br />
Der Personalausschuss hat viermal getagt und<br />
dabei die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats<br />
umfassend vorbereitet.<br />
Der Prüfungsausschuss tagte einmal pro Halbjahr,<br />
jeweils in Anwesenheit des Abschlussprüfers.<br />
Er hat dabei insbesondere die Information und<br />
die Beschlüsse des Aufsichtsrats zum Jahresabschluss,<br />
zu Fragen der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses,<br />
der Wirksamkeit des<br />
internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems,<br />
der internen Revision sowie der Abschlussprüfung<br />
vorbereitet. Darüber hinaus beschäftigte<br />
er sich mit dem aktuellen Stand des <strong>Sana</strong> Compliance-Systems.<br />
Sitzungen des gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz<br />
gebildeten Vermittlungsausschusses<br />
waren im Berichtszeitraum nicht erforderlich.<br />
Am 6. September <strong>20<strong>12</strong></strong> fand zudem eine Sitzung<br />
des Beirats statt, zu dessen satzungsgemäßen<br />
Aufgaben es gehört, den Vorstand in wesentlichen<br />
Belangen der privaten Krankenversicherung und<br />
der privaten Pflegeversicherung zu unterstützen.<br />
Beratungsschwerpunkte<br />
Im Mittelpunkt der Aufsichtsratssitzungen standen<br />
die Chancen und Risiken der Geschäftstätigkeit<br />
sowie die strategische Ausrichtung des Konzerns.<br />
Zudem hat der Aufsichtsrat erörtert, wie<br />
die Strukturen und Arbeitsabläufe des Konzerns<br />
durch den Vorstand weiter optimiert werden, um<br />
das Unternehmen für zukünftige Herausforderungen<br />
zu rüsten. Weitere inhaltliche Schwerpunkte<br />
der Aufsichtsratssitzungen waren unter anderem<br />
die Entwicklung der einzelnen Klinikstandorte<br />
sowie die Perspektiven der Pflegeeinrichtungen<br />
im Konzern. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat,<br />
insbesondere auch im Rahmen der vorgelegten<br />
Quartalsberichte, umfassend schriftlich und mündlich
aufsichtsrat 13<br />
informiert. Es wurden effektive und sachgerechte<br />
Maßnahmen eingeleitet, um das Unternehmen<br />
positiv und nachhaltig weiterzuentwickeln.<br />
Ein Schwerpunkt der Sitzung am 9. Januar<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> waren Akquisitionsentscheidungen der Gesellschaft.<br />
Am 17. April <strong>20<strong>12</strong></strong> beschäftigte sich der Aufsichtsrat<br />
insbesondere mit Fragen des Jahresabschlusses,<br />
dem Konzernrisikobericht und dem<br />
Jahresbericht der Konzernrevision sowie mit dem<br />
aktuellen Stand der Arbeitnehmerwahl zum Aufsichtsrat.<br />
In der Sitzung am 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong> hat sich der<br />
neue Aufsichtsrat, in unmittelbarem Anschluss an<br />
die Hauptversammlung, konstituiert. Darüber hinaus<br />
wurde der Beirat neu besetzt.<br />
In der Sitzung am 6. September <strong>20<strong>12</strong></strong> informierte<br />
sich der Aufsichtsrat vor allem über die wirtschaftliche<br />
Situation sowie die Liquiditätslage. Darüber<br />
hinaus beschäftigte er sich mit der Risikoberichterstattung.<br />
Am 10. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> waren insbesondere<br />
Akquisitionsentscheidungen und deren Auswirkungen<br />
auf den Konzern Gegenstand der Erörterungen.<br />
Darüber hinaus wurde ausführlich die<br />
Mehrjahresplanung des Unternehmens durch den<br />
Vorstand erläutert und nach intensiver Diskussion<br />
im Aufsichtsrat ohne Änderungen verabschiedet.<br />
Der Bedeutung angemessen berichtete der<br />
Vorstand in jeder Aufsichtsratssitzung auch über<br />
wichtige personelle und tarifvertragliche Themen.<br />
Turnusmäßig wurde dem Aufsichtsrat zusätzlich<br />
ein umfangreicher schriftlicher Personalbericht<br />
vorgelegt.<br />
Veränderungen im Aufsichtsrat<br />
In der Hauptversammlung am 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
wurden sämtliche Anteilseignervertreter neu in<br />
den Aufsichtsrat gewählt. Zuvor waren die Arbeitnehmervertreter<br />
in dem dafür gesetzlich vorgesehenen<br />
Verfahren gewählt worden. Darüber<br />
hinaus wurde der Aufsichtsrat, den gesetzlichen<br />
Erfordernissen entsprechend, auf 20 Mitglieder<br />
vergrößert. In der konstituierenden Sitzung des<br />
Aufsichtsrats wurden erneut Herr Dr. Josef Beutelmann,<br />
Vorsitzender des Vorstands, Barmenia<br />
Krankenversicherung a.G., zum Vorsitzenden<br />
des Aufsichtsrats, Frau Gabriele Gröschl-Bahr,<br />
Gewerkschaftssekretärin, ver.di Bundesverwaltung,<br />
zur ersten stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Aufsichtsrats und Frau Silke Lautenschläger, Mitglied des Vorstands,<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung <strong>AG</strong>, zur zweiten stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.<br />
Wir danken an dieser Stelle Herrn Bodo Bachmann, Frau Ramona Linne,<br />
Herrn Wolfram Ferse und Herrn Heinz Jürgen Scholz, die nicht mehr im<br />
Aufsichtsrat vertreten sind, für ihre langjährige und vertrauensvolle Arbeit<br />
in diesem Gremium.<br />
Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung<br />
Der Vorstand hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Darüber hinaus<br />
hat er den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht gemäß § 315 a<br />
HGB auf der Grundlage des internationalen Rechnungslegungsstandards<br />
IFRS aufgestellt.<br />
Der Jahres- und der Konzernabschluss sowie der Lagebericht und der<br />
Konzernlagebericht sind vom Abschlussprüfer, der Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />
Die Rechnungslegung und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung<br />
des Bilanzgewinns lagen rechtzeitig vor. Sie wurden in der Sitzung<br />
des Prüfungsausschusses am 9. April 2013 ausführlich behandelt. Die Prüfungsberichte<br />
des Abschlussprüfers lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats<br />
vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 30. April 2013 in<br />
Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse<br />
seiner Prüfung berichtete, umfassend erörtert.<br />
Wir stimmen den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden<br />
Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und<br />
unserer eigenen Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben.<br />
Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den<br />
Konzernabschluss. Der Jahresabschluss der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist damit<br />
festgestellt. Nach erfolgter Prüfung schloss sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag<br />
des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns an.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> setzt die positive Entwicklung der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>AG</strong> fort. Kennzeichnend dafür ist, dass es der Gesellschaft gelungen ist, in<br />
einem vergleichsweise zurückhaltenden Privatisierungsumfeld dennoch<br />
deutlich zu wachsen. Das <strong>Sana</strong> Geschäftsmodell hat sich auch im abgelaufenen<br />
Jahr als eine überzeugende Alternative für den weiteren Betrieb<br />
kommunaler oder frei gemeinnütziger Häuser erwiesen.<br />
Ohne das außergewöhnliche Engagement der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sowie des Vorstandes und deren Bekenntnis zu Qualität und<br />
Nachhaltigkeit wäre dies nicht möglich gewesen. Ein großer Dank des Aufsichtsrats<br />
gilt daher allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>AG</strong> und deren Beteiligungsgesellschaften sowie dem Vorstand. Sie alle<br />
haben maßgeblich zu dem erfolgreichen Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> beigetragen.<br />
Ismaning, 30. April 2013<br />
Für den Aufsichtsrat<br />
Dr. Josef Beutelmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats
14 Organe<br />
Vorstand<br />
Diplom-Kaufmann Dr. Michael Philippi<br />
Vorsitzender des Vorstands (CEO),<br />
Köln<br />
Diplom-Kaufmann Thomas Lemke<br />
Mitglied des Vorstands (CFO),<br />
Dresden<br />
Die Organe der<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
Dr. med. Markus Müschenich<br />
Mitglied des Vorstands,<br />
Berlin (bis 31. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Magister rer. soc. oec. Jan Stanslowski<br />
Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor,<br />
Dresden<br />
Aufsichtsrat<br />
Vorsitzender<br />
Generaldirektor<br />
Dr. h. c. Josef Beutelmann<br />
Vorsitzender des Vorstands,<br />
Barmenia Krankenversicherung a. G.,<br />
Diplom-Kaufmann, Wuppertal<br />
1. stellvertretende Vorsitzende<br />
Gabriele Gröschl-Bahr<br />
Gewerkschaftssekretärin,<br />
ver.di Bundesverwaltung, Berlin<br />
2. stellvertretende Vorsitzende<br />
Direktorin Silke Lautenschläger<br />
Mitglied des Vorstands,<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung <strong>AG</strong>,<br />
Juristin, Modautal<br />
Mitglieder<br />
Direktor Otmar Abel<br />
Mitglied des Vorstands,<br />
HALLESCHE Krankenversicherung<br />
a.G.,<br />
Jurist, Filderstadt<br />
(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Bodo Bachmann<br />
Arzt für Anästhesie,<br />
Klein Wesenberg<br />
(bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Margitta Bergmann<br />
Fachschwester für<br />
Chirurgie,<br />
Bergen / Rügen<br />
Direktor<br />
Dr. Karl-Josef Bierth<br />
Mitglied des Vorstands,<br />
SIGNAL Krankenversicherung<br />
a. G.,<br />
Diplom-Mathematiker,<br />
Herdecke<br />
Wolfram Ferse<br />
Gewerkschaftssekretär,<br />
ver.di Bundesverwaltung,<br />
Berlin<br />
(bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Beate Fleischmann<br />
Fachschwester für<br />
Anästhesie und Intensivmedizin,<br />
Oldenburg<br />
Direktor<br />
Rolf Florian<br />
Mitglied des Vorstands,<br />
Debeka Krankenversicherungsverein<br />
a. G.,<br />
Diplom-Kaufmann,<br />
Dieblich<br />
Thomas Hasselbach<br />
Krankenpfleger,<br />
Dresden<br />
(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Direktor<br />
Dr. Christoph Helmich<br />
Mitglied des Vorstands,<br />
Continentale Krankenversicherung<br />
a.G.,<br />
Diplom-Kaufmann,<br />
Düsseldorf<br />
(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Christian Ketterl<br />
Anästhesiepfleger,<br />
Oberkotzau<br />
Steffen Kühhirt<br />
Gewerkschaftssekretär,<br />
ver.di Landesbezirk<br />
Nord, Groß Tessin<br />
(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Verbandsdirektor<br />
Dr. Volker Leienbach<br />
Verband der Privaten<br />
Krankenversicherung<br />
e.V., Diplom-Kaufmann,<br />
Köln<br />
(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Ramona Linne<br />
Diplom-Medizinpädagogin,<br />
Berlin<br />
(bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Direktor Christian Molt<br />
Mitglied des Vorstands,<br />
Allianz Private Krankenversicherungs-<strong>AG</strong>,<br />
Diplom-Wirtschaftsmathematiker,<br />
München<br />
Dr. Stefan Paech<br />
Facharzt für Chirurgie,<br />
Erkelenz<br />
Susanne Quast<br />
Fachärztin für<br />
Anästhesie, Leverkusen<br />
(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Direktor<br />
Wolfgang Reif<br />
Mitglied des Vorstands,<br />
Bayerische Beamtenkrankenkasse<br />
<strong>AG</strong>,<br />
Jurist, München<br />
Michael Rollmann<br />
Krankenpfleger, Moers<br />
(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Peter Schmitt-Moritz<br />
Gewerkschaftssekretär,<br />
ver.di Bezirk Mittelfranken,<br />
Fürth<br />
(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Direktor<br />
Heinz Jürgen Scholz<br />
ehem. Mitglied des<br />
Vorstands, Continentale<br />
Krankenversicherung<br />
a.G., Diplom-Mathematiker,<br />
Zirndorf<br />
Direktor<br />
Prof. Dr. Ernst-<br />
Wilhelm Zachow<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstands, Landeskrankenhilfe<br />
V.V.a.G.,<br />
Diplom-Mathematiker,<br />
Lüneburg
Organe 15<br />
« Kann die Krankenhaus-Organisation des Jahres<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> auch die des Jahres 2020 sein? Antwort: Nein.<br />
Deshalb müssen wir das Krankenhaus jetzt umfassend<br />
neu denken. »<br />
Dr. Michael Philippi<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>
16 Aktionäre<br />
Die Aktionäre der<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
fig.: Die Aktionäre der<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
Die Aktionäre der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> verfolgen eine<br />
Strategie der langfristigen<br />
Wertsteigerung.<br />
Nachhaltiges Wachstum im Fokus<br />
Die Private Krankenversicherung ist eine unverzichtbare<br />
Säule im deutschen Gesundheitssystem.<br />
Immer mehr Menschen vertrauen der PKV in der<br />
Voll- und in der Zusatzversicherung. Insgesamt<br />
bestehen in Deutschland über 31 Millionen private<br />
Krankenversicherungen. Die Erfolgsgeschichte<br />
der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> ist eng verknüpft mit 31 privaten<br />
Krankenversicherungen, die als Aktionäre hinter<br />
dem Unternehmen stehen. In den 1970er Jahren<br />
waren die Kostenexplosion und die Defizite im<br />
Krankenhauswesen für die privaten Krankenversicherungen<br />
ein Signal zum Handeln und dieser<br />
Entwicklung mit Hilfe von <strong>Sana</strong> entgegenzusteuern.<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> wurden 1976 mit der Vision gegründet,<br />
eine durch Vernetzung und Kooperation<br />
erfolgreiche Krankenhausgruppe zu sein. Der Kreis<br />
der <strong>Sana</strong> Aktionäre, die sich satzungsgemäß auf<br />
die Mitglieder des Verbands der Privaten Krankenversicherung<br />
(PKV) beschränken, hat sich von<br />
zunächst 18 Eignern schnell ausgeweitet. Die Aktionäre<br />
der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> verfolgen eine Strategie<br />
der langfristigen Wertsteigerung: Nachhaltiges<br />
Wachstum in ökonomischer, ökologischer und<br />
sozialer Form stehen für sie im Vordergrund.<br />
Das PKV-Gütesiegel für Krankenhäuser<br />
Patienten in <strong>Kliniken</strong> wollen sich nicht nur einer<br />
guten Versorgung durch Ärzte und Pflegepersonal<br />
sicher sein, sondern auch die Gewissheit haben,<br />
dass die dort tätigen Ärzte und Pflegekräfte eine<br />
gute Qualität der Arbeit abliefern. In kaum einem<br />
anderen Bereich als der Gesundheit gibt es derart<br />
hohe Anforderungen an die Qualität. Mit ihrem<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> initiierten « Gütesiegel <strong>Kliniken</strong> » legen die<br />
privaten Krankenversicherer umfassende Qualitätsstandards<br />
zugrunde. Grundvoraussetzung für<br />
die Verleihung des Gütesiegels ist eine weit über<br />
dem Durchschnitt liegende medizinische Qualität.<br />
Zu deren Nachweis werden die Qualitätsdaten<br />
der Krankenhäuser auf Basis der gesetzlichen<br />
Qualitätssicherung ausgewertet sowie die Qualitätsdaten<br />
des Online-Portals « Qualitätskliniken.de »<br />
herangezogen. Dort werden neben der Medizinqualität<br />
auch Aspekte der Patientensicherheit, der<br />
Patientenzufriedenheit und der Arztzufriedenheit<br />
berücksichtigt. In <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 33 Krankenhäuser<br />
aus dem Verbund der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> mit<br />
dem Gütesiegel der Privaten Krankenversicherung<br />
ausgezeichnet. Es steht für die hohe Qualität der<br />
medizinischen Versorgung und die Ausstattung
Aktionäre 17<br />
mit Ein- und Zweibett-Patientenzimmern in diesen<br />
Einrichtungen. Das Zertifikat wird im Rahmen<br />
einer Qualitätspartnerschaft vergeben und soll<br />
Patienten eine bessere Orientierung über die<br />
Behandlung im Krankenhaus ermöglichen. Regelmäßige<br />
Überprüfungen sorgen dafür, dass die<br />
hohen Anforderungen dauerhaft erfüllt werden.<br />
Gelebtes Engagement im sozialen Umfeld<br />
Gesellschaftliches Engagement hat eine starke<br />
Verankerung in den <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong>, aber auch<br />
bei den Aktionären. Die privaten Krankenversicherungen<br />
engagieren sich seit Ende der 1980er<br />
Jahre für die Aids-Prävention und für bessere<br />
Lebensbedingungen von HIV-Infizierten. Sie sind<br />
Gründungsmitglied der Deutschen Aids-Stiftung<br />
und Hauptunterstützer der Aids-Präventionskampagne<br />
der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung (BZgA). Dank dieser auch international<br />
viel beachteten Zusammenarbeit ist es in den<br />
letzten Jahren gelungen, die Neuinfektionsraten<br />
in Deutschland auf niedrigem Niveau zu stabilisieren.<br />
Deutschland hat zusammen mit Finnland<br />
die niedrigsten Zahlen bei Neuinfektionen.<br />
Für die Zukunft gut aufgestellt<br />
Das stetige Wachstum der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> ist auf<br />
die breite Kapitalbasis zurückzuführen, mit der die<br />
Aktionäre das Unternehmen kontinuierlich ausstatten.<br />
Diese umfassende Unterstützung ermöglicht<br />
es <strong>Sana</strong>, die Marktposition weiter zu stärken und<br />
an der Umsetzung einer patientenorientierten, wirtschaftlichen<br />
und qualitativ hochwertigen Führung<br />
von Krankenhäusern, offen für jedermann – ob<br />
gesetzlich oder privat versichert –, zu arbeiten. Mit<br />
den <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> als strategischer Beteiligung<br />
leisten die privaten Krankenversicherungen auch<br />
in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur tragfähigen<br />
Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung<br />
in Deutschland. Wir danken unseren Aktionären<br />
für ihr Vertrauen, das uns seit nahezu 40 Jahren<br />
begleitet.<br />
fig.: Aktionärsstruktur der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
31 private Krankenversicherungen bilden den<br />
Aktionärskreis der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>.<br />
21,9 %<br />
24 weitere private<br />
Krankenversicherungen<br />
4,2 %<br />
Deutscher Ring<br />
Krankenversicherungsverein a.G.<br />
10,1 %<br />
Debeka<br />
Krankenversicherungs verein a. G.<br />
10,1 %<br />
Continentale<br />
Krankenversicherung a.G.<br />
21,7 %<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung <strong>AG</strong><br />
3,7 %<br />
Barmenia Krankenversicherung a. G. 14,5 %<br />
SIGNAL<br />
Krankenversicherung a. G.<br />
13,8 %<br />
Allianz Private<br />
Krankenversicherungs-<strong>AG</strong>
18 Personalbericht<br />
Führung und Kommunikation<br />
Wir nennen es <strong>Sana</strong>!<br />
Im täglichen Unternehmens- und Klinikalltag bewährt sich echte<br />
Partnerschaft. Deshalb stehen Personalgewinnung und -entwicklung,<br />
Unternehmenskultur, Führung sowie Work-Life-Balance ganz oben.<br />
26.083<br />
Mitarbeiter bei <strong>Sana</strong> (in <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
2.457<br />
neue Mitarbeiter sind<br />
in <strong>20<strong>12</strong></strong> dazugekommen.
Personalbericht 19<br />
Deutschland steht wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch<br />
vor großen Herausforderungen. Die<br />
Bandbreite reicht vom Fachkräftemangel über die<br />
alternde Gesellschaft bis hin zur aktuellen Finanzund<br />
Wirtschaftskrise. Erfolgreiche Unternehmen<br />
müssen auf diese wachsenden Risiken reagieren<br />
und deren Folgen auch in die Personalpolitik<br />
einbeziehen. Dort müssen konkrete Lösungen<br />
gefunden und umgesetzt werden, insbesondere<br />
dafür, was dieser tiefgreifende Wandel in Wirtschaft<br />
und Gesellschaft für die Mitarbeiterinnen<br />
Personalentwicklung aus Akquisition<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
des Landkreises<br />
Cham<br />
+1.0<strong>12</strong><br />
<strong>Sana</strong><br />
Hanse-Klinikum<br />
Wismar<br />
+885<br />
<strong>Sana</strong><br />
Krankenhaus<br />
Radevormwald<br />
+244<br />
Weitere<br />
Mitarbeiter<br />
+316<br />
Mitarbeiter <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
26.083<br />
und Mitarbeiter bedeutet.<br />
Stellvertretend für alle Aktivitäten waren bei<br />
<strong>Sana</strong> im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> in der Personalarbeit folgende<br />
Leitthemen im Blickpunkt:<br />
Wie sieht gute Führung aus?<br />
Wie gewinnen wir die Top-Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter 2011<br />
23.626<br />
von morgen und bringen sie an die<br />
richtige Stelle?<br />
verfügen über ungenutztes Potenzial. Den größten<br />
Wie gestaltet man familienorientierte<br />
Einfluss auf Motivation und Leistung, so die Studie,<br />
Work-Life-Balance als beiderseitige<br />
haben Top-Management und Führungskräfte. Bei<br />
Gewinnbeziehung?<br />
<strong>Sana</strong> wird Führungskräftetraining deshalb groß-<br />
In allen diesen Fragen setzt die <strong>Sana</strong> Personal-<br />
geschrieben. Ganz konkret und praxisorientiert.<br />
arbeit auf Partnerschaft. Sowohl nach innen mit<br />
Um Mitarbeiter langfristig zu binden und ihnen<br />
zukunftsorientierter Personalentwicklung als auch<br />
einen sicheren, zukunftsfähigen Arbeitsplatz zu<br />
nach außen in Richtung jener qualifizierten Fach-<br />
bieten.<br />
kräfte, denen man sich als attraktiver Arbeitgeber<br />
Das moderne Krankenhaus ist ein äußerst<br />
präsentieren möchte.<br />
komplexer Arbeitsort. Führungs- und Fachkräfte<br />
Wie sieht gute Führung aus?<br />
sind eingebunden in multidisziplinäre Teams.<br />
Das stellt hohe Anforderungen an alle. Vor allem<br />
Die aktuelle Global Workforce Study von Towers<br />
hinsichtlich der Führungsverantwortung, die<br />
Watson aus dem Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> bestätigt: 29 Prozent<br />
täglich gelebt und entwickelt werden muss. <strong>Sana</strong><br />
aller deutschen Mitarbeiter sind im Durchschnitt<br />
setzt deshalb auf eine breit angelegte Kompe-<br />
sehr, 23 Prozent normal engagiert, 22 Prozent<br />
tenzentwicklung in Programmen wie Intervisi-<br />
machen Dienst nach Vorschrift und 26 Prozent<br />
onsgruppen für Geschäftsführer, Oberarzt-<br />
+809<br />
fig.: Entwicklung der<br />
Beschäftigtenzahl<br />
(im Jahresdurchschnitt)<br />
+328<br />
+267<br />
+311<br />
+17<br />
+263<br />
+44<br />
+325<br />
+10<br />
+84<br />
Ärztlicher Dienst<br />
Pflegedienst<br />
Medizinisch-technischer Dienst<br />
Funktionsdienst<br />
Klinisches Hauspersonal<br />
Wirtschafts- und Versorgungsdienst<br />
Technischer Dienst<br />
Verwaltungsdienst<br />
Sonderdienst<br />
Andere Dienstarten
20 Personalbericht<br />
77 %<br />
aller Beschäftigten bei<br />
<strong>Sana</strong> sind Frauen.<br />
Gesamt<br />
Frauen<br />
Frauen in Führungspositionen<br />
bei <strong>Sana</strong><br />
Ärztliche Direktoren,<br />
Chef- und Oberärzte 1.020 264<br />
Chirurgie 234 26<br />
Orthopädie 63 6<br />
Innere Medizin 114 36<br />
Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe 76 41<br />
Kinderheilkunde 55 23<br />
Weitere 478 132<br />
Geschäftsführer 66 11<br />
Stations- und<br />
Funktionsleiter 8<strong>12</strong> 638<br />
Weitere<br />
Leitungsfunktionen 561 297<br />
Gesamt 2.459 1.210<br />
Das Oberarzt-Programm bei <strong>Sana</strong><br />
Chefarzt von morgen<br />
Blickpunkt: Führung und Kommunikation. Oberärzte<br />
durchlaufen deshalb eine gezielte Fortbildung.<br />
Ein modular aufgebautes Personalentwicklungssystem für Oberärzte<br />
wurde <strong>20<strong>12</strong></strong> durchgeführt. Die Oberärzte in den Einrichtungen übernehmen<br />
im Tagesgeschäft Führungs- und Fachverantwortung für ihren<br />
Bereich und sind ausgewiesene Spezialisten. Die größte Anzahl an<br />
Teilnehmern kommt aus den Fachgebieten der Orthopädie, Anästhesie<br />
und der Inneren Medizin. Im Oberarzt-Programm soll übergreifendes<br />
und kaufmännisches Wissen vermittelt werden, das auch bei einer<br />
späteren Übernahme einer Chefarztposition von Bedeutung ist.<br />
Schwerpunkte des breit angelegten Programms sind unter anderem<br />
« Führen in Konfliktsituationen » sowie ein betriebswirtschaftliches<br />
Management-, aber auch Soft-Skills-Training. Ziel ist es, die ärztlichen<br />
Führungskräfte zu entwickeln und für <strong>Sana</strong> zu begeistern.
Personalbericht 21<br />
Programm oder Fachweiter- und Fortbildungen<br />
für die Pflege. Ein Executive-Programm für Chefärzte<br />
wird erstmalig 2013 initiiert. Auch die Nachwuchsförderung<br />
nimmt einen hohen Stellenwert<br />
ein. Hier werden ein berufsgruppenübergreifendes<br />
Potentialförderprogramm und ein kaufmännisches<br />
Traineeprogramm angeboten.<br />
Wie gewinnen wir die Top-Mitarbeiter<br />
von morgen und bringen sie an die<br />
richtige Stelle?<br />
Eines ist sicher: Die Zahl der Erwerbstätigen<br />
in Deutschland wird sich in den nächsten 20<br />
Jahren deutlich verringern. Das betrifft vor allem<br />
den beruflichen Nachwuchs im Alter bis<br />
30 Jahren, wo man mit einer Schrumpfung von<br />
bis zu sieben Prozent rechnet. Was wiederum<br />
auch die Zahl künftiger Fach- und Führungskräfte<br />
tangiert, die in den nächsten Jahrzehnten in<br />
vielen Wirtschafts- und Berufszweigen sinken<br />
wird. Darauf will <strong>Sana</strong> vorausblickend reagieren.<br />
Deshalb steht die Personalgewinnung besonders<br />
im Blickpunkt. <strong>Sana</strong> will hier überzeugende<br />
Perspektiven anbieten.<br />
Hervorzuheben ist der standardisierte und<br />
strukturierte Chefarztberufungsprozess, der die<br />
Nachfolgeplanung in den <strong>Kliniken</strong> mittelfristig organisiert.<br />
Führungskräften in der Pflege werden<br />
Personalgewinnung bei <strong>Sana</strong><br />
« Als Oberärztin bin ich nicht<br />
nur Ärztin, sondern trage auch<br />
Führungsverantwortung. Das<br />
erfordert betriebswirtschaftliche<br />
Kenntnisse als auch Kompetenz<br />
in der Mitarbeiterführung. »<br />
Dr. med. Frauke Fritze-Büttner<br />
Leitende Oberärztin der Klinik für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg<br />
zudem konzernweit Perspektiven zur Weiterentwicklung<br />
angeboten. Dazu bestehen auch mit den<br />
Hochschulen für Pflegewissenschaft intensive<br />
regionale Kontakte.<br />
In der internen Gewinnung von kaufmännischen<br />
Führungskräften kann grundsätzlich entschieden<br />
werden, ob eine weitere Spezialisierung oder die<br />
Ausübung einer fachübergreifenden Leitungsfunktion<br />
angestrebt wird.<br />
Arzt und Krankenpfleger von morgen<br />
fig.: Aufwendungen der<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Im Durchschnitt werden 202<br />
EUR pro Mitarbeiter im Jahr<br />
ausgegeben. Eine sinnvolle<br />
Investition, um dem<br />
medizinischen Fortschritt<br />
Rechnung zu tragen.<br />
4.774.892 EUR<br />
in 2011<br />
5.259.<strong>12</strong>3 EUR<br />
in <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
In Zeiten des Fachkräftemangels geht <strong>Sana</strong> neue Wege bei der Personalgewinnung.<br />
Vor allem Studierende und Auszubildende stehen im Blickpunkt.<br />
<strong>Sana</strong> versucht sich als Klinikkonzern vielerorts zu präsentieren, um für junge Mediziner interessant<br />
zu sein. An ausgewählten Hochschulstandorten genauso wie auf Karrieremessen. Die<br />
Ergebnisse sind erfreulich: So ist der Bekanntheitsgrad von <strong>Sana</strong> bei Studierenden der Humanmedizin<br />
an ausgewählten Standorten bei mittlerweile stabil über 70 Prozent. Und die Mehrzahl<br />
der Medizinstudenten würde sich bei <strong>Sana</strong> bewerben wollen.<br />
Damit nicht genug. Auch im Bereich der Krankenpflegeschulen und Ausbildungszentren für<br />
Gesundheitsberufe wird <strong>Sana</strong> selbst aktiv. Entweder betreibt man solche Einrichtungen in eigener<br />
Trägerschaft oder nutzt eine Kooperation mit Partnern vor Ort. So zum Beispiel in Hof, Ostholstein,<br />
Remscheid, Duisburg, im Landkreis Dahme-Spreewald, in Berlin, im Landkreis Cham, in<br />
Stuttgart oder auf Rügen. Über 1.200 Gesundheits- und Krankenpfleger befinden sich bei <strong>Sana</strong> in<br />
Ausbildung.
22 Personalbericht<br />
« Wenn Unternehmen künftig<br />
erfolgreich sein wollen, können<br />
sie gar nicht anders als familienfreundlich<br />
zu sein. »<br />
Dr. med. Annett Feist<br />
Chefärztin der Frauenklinik – Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Hof<br />
binden, ist eine große Herausforderung. Gefragt sind<br />
daher ganz neue Wege familienfreundlichen Personalmanagements.<br />
Das betrifft vor allem Frauen. Ihre<br />
Zahl im Medizinstudium steigt, und damit steigt auch<br />
das Bedürfnis, Familie und Beruf später in der Karriereplanung<br />
gleichermaßen zu berücksichtigen.<br />
Bis Ende <strong>20<strong>12</strong></strong> haben alle Krankenhäuser im<br />
<strong>Sana</strong> Konzern das Zertifikat « audit berufundfamilie<br />
» erlangt. Die gemeinnützige Hertie-Stiftung,<br />
die das Audit durchführt, hat bereits die ersten<br />
Jahresberichte von Einrichtungen erhalten.<br />
Wie gestaltet man familienorientierte<br />
Work-Life-Balance als beiderseitige<br />
Gewinnbeziehung?<br />
Sinn- und werteorientiert, inspirierend, kommunikativ:<br />
Einer jüngsten Studie zufolge wollen die<br />
heutigen jungen Berufstätigen und Führungskräfte<br />
von morgen eine solche Unternehmenskultur.<br />
Sie soll ermutigend sein sowie alle Mitarbeiter<br />
wertschätzen. Dahinter steht ein tiefgreifender<br />
Wertewandel: Mitarbeiter sind nur dann erfolgreich,<br />
wenn sie Arbeit und Privatleben optimal<br />
miteinander verbinden können. In der modernen<br />
Arbeitswelt sind dies zwei Seiten einer Medaille.<br />
Die Wertschätzung der Mitarbeiter verbunden mit<br />
dem Bedürfnis, Beruf und Familie unter einen Hut<br />
zu bringen. Denn Familie ist in der Werteskala<br />
der Deutschen wieder nach oben gerückt.<br />
<strong>Sana</strong> versucht diesbezüglich, erheblich mehr<br />
für familienfreundliche Rahmenbedingungen zu<br />
tun. Denn gute Mitarbeiter sind knapp, und sie zu<br />
Konkret helfen, wo es nötig ist<br />
Work-Life-Balance ist der gesunde Mix aus Arbeit<br />
und Privatem. <strong>Sana</strong> versucht seinen Mitarbeitern<br />
dort zu helfen, wo es schwierig wird. Alle Mitarbeiter<br />
von <strong>Sana</strong> haben die Möglichkeit, das neue<br />
Angebot « <strong>Sana</strong> & Familie » wahrzunehmen. Es<br />
umfasst Beratungs- und Vermittlungsleistungen<br />
in der Kinderbetreuung, Angehörigenpflege sowie<br />
Lebenslagen-Coaching. <strong>Sana</strong> engagiert sich für<br />
seine Mitarbeiter. Hilft beispielsweise, wenn ein<br />
Kinderbetreuungsplatz für die Ferienzeit gefunden<br />
werden muss. Hilft, Informationen und Adressen<br />
bereitzustellen, wenn man plötzlich Angehörige<br />
pflegen oder unterbringen muss. Hilft in persönlichen<br />
und finanziellen Notsituationen. Die Beratung<br />
erfolgt grundsätzlich anonym. Kosten entstehen<br />
erst, wenn die Mitarbeiter entscheiden, einen externen<br />
Dienstleister zu beauftragen, etwa eine<br />
Tagesmutter, einen konkreten Pflegedienst oder<br />
eine psychologische Betreuung.<br />
Anteil der Beschäftigten nach Alter und Geschlecht<br />
Männer<br />
Frauen<br />
ab 60 Jahre<br />
(80 %)<br />
50 – 59 Jahre<br />
(77 %)<br />
40 – 49 Jahre<br />
(75 %)<br />
30 – 39 Jahre<br />
(78 %)<br />
20 – 29 Jahre<br />
(79 %)<br />
bis 20 Jahre<br />
(73 %)
Personalbericht 23<br />
fig.: Die Zahl der<br />
Auszubildenden ist<br />
insgesamt gestiegen.<br />
Vor allem in der<br />
Altenpflege wird der<br />
Personalbedarf in den<br />
nächsten Jahrzehnten<br />
erheblich wachsen.<br />
« Wir wollen die zukünftigen<br />
Schulabgänger<br />
frühzeitig ansprechen<br />
und für die Pflegeberufe<br />
begeistern. »<br />
Roland Kottke<br />
Bereichsleiter <strong>Sana</strong> Personal und Tarifwesen<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
Personalnachwuchs-Marketing<br />
Schulisches Lernen<br />
bei <strong>Sana</strong><br />
Auch in Krankenpflegeberufen rücken junge<br />
Mitarbeiter nicht mehr so selbstverständlich nach.<br />
In der Pflege haben im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> genau 388 Auszubildende ihre Ausbildung<br />
abgeschlossen. Dies geschah sowohl in eigenen Krankenpflegeschulen<br />
als auch in Schulen, die in Kooperation mit einem anderen<br />
Träger betrieben werden. Knapp ein Drittel wurde direkt in ein Beschäftigungsverhältnis<br />
übernommen. Alle Azubis mit einer Abschlussnote<br />
von 2,0 und besser wurden per im Konzerntarifvertrag verankerte<br />
Übernahmegarantie eingestellt. Nichtsdestotrotz wird es perspektivisch<br />
ebenfalls in den Krankenpflegeberufen ein Nachwuchsproblem geben.<br />
Ziel der Personalarbeit ist, auch zukünftig im Bereich der Pflege als<br />
attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.<br />
2011 <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Anzahl der Auszubildenden<br />
(nach Lehrberuf)<br />
Gesundheits- und (Kinder-)<br />
Krankenpfleger / -in 1.158 1.259<br />
Altenpfleger / -in 55 68<br />
Hebammen 24 23<br />
Arzthelfer / -in 15 14<br />
Operationstechnische / -r<br />
Assistent / -in 29 27<br />
Kaufmännische Berufe 56 54<br />
Andere Berufe 31 27<br />
Gesamt 1.368 1.472
24 Personalbericht<br />
Konzerntarifvertrag<br />
<strong>Sana</strong> und die Gewerkschaften ver.di (Vereinte<br />
Dienstleistungsgewerkschaft) und Marburger<br />
Bund (Verband der angestellten und beamteten<br />
Ärztinnen und Ärzte Deutschlands) haben<br />
mit dem erstmaligen Abschluss von Konzerntarifverträgen<br />
in den Jahren 2008 und 2009 ein unmissverständliches<br />
Zeichen der partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit gesetzt.<br />
In der lebendigen Tarifpartnerschaft sind<br />
seit den Anfangstagen weitere <strong>Kliniken</strong> in den<br />
Geltungsbereich aufgenommen worden oder<br />
es konnten lokale Anwendungen des Konzerntarifvertrages<br />
vereinbart werden.<br />
Als Gestaltungsinstrument wurden neue<br />
Berufsbilder wie der Physician Assistant und<br />
medizinische Dokumentations assistenten<br />
verankert. Weitere Innovationen sind die<br />
vorzeitige Einstufung als Facharzt bei nicht<br />
durch den Arzt verschuldeter Überschreitung<br />
der Weiterbildungszeit sowie eine Ergebnisbeteiligung<br />
der Mitarbeiter. Familien werden<br />
mit einem Zuschuss für Kinderbetreuung<br />
unterstützt.<br />
Der eingeschlagene Weg hat sich bewährt und so<br />
wurden im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> beide Tarifwerke zum dritten<br />
Mal turnusgemäß verhandelt und gezeichnet.<br />
Die <strong>Sana</strong> Unternehmenskultur<br />
Menschlich professionell<br />
Heute kann es sich kein Unternehmen mehr leisten,<br />
auf das Potenzial eines Mitarbeiters zu verzichten.<br />
Die Vielfalt unterschiedlicher Menschen ist der eigentliche Schatz eines<br />
Unternehmens. Ihn zu heben heißt, das Besondere und Einzigartige<br />
an jedem Menschen schätzen zu lernen. Die Herausforderung dabei ist<br />
die ständige Suche nach diesem einzigartigen Mix von unterschiedlichen<br />
Menschen und Gesprächskulturen.<br />
Die <strong>Sana</strong> Unternehmenskultur ist menschlich und professionell.<br />
Wir reden miteinander. Zuhören und verstehen sind die kommunikativen<br />
Leitplanken. Alle übernehmen in ihrem Arbeitsfeld Verantwortung<br />
und streben nach Höchstleistung. Jede Situation ist neu und erfordert<br />
viel Flexibilität. Vor allem, was die steigenden Bedürfnisse der Patienten<br />
und Mitarbeiter betrifft. Führung im Krankenhaus heißt, einen<br />
komplexen Rahmen mit Zielen und definierten Standards zu schaffen,<br />
in dem Mitarbeiter für Patienten flexibel wirksam sein können. Man<br />
muss nicht wie in der Wirtschaftswelt besser als der Nächstbeste sein.<br />
Man muss für den Patienten immer das Beste umsetzen. Dazu gehört<br />
ein ausgewogener Mix aus professionell gemanagten Prozessen und<br />
zwischenmenschlicher Versorgung. Menschlich zugewandt und<br />
professionell: Wir nennen es <strong>Sana</strong>!<br />
81 %<br />
76 %<br />
56 %<br />
52 %<br />
46 %<br />
fig.: Anteil der Teilzeitstellen<br />
(zum Stichtag 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
37 %<br />
33 %<br />
22 %<br />
14 %<br />
Ärztlicher Dienst<br />
Pflegedienst<br />
Medizinisch-technischer Dienst<br />
Funktionsdienst<br />
Klinisches Hauspersonal<br />
Wirtschafts- und Versorgungsdienst<br />
Technischer Dienst<br />
Verwaltungsdienst<br />
Andere Dienstarten
Personalbericht 25<br />
« <strong>Sana</strong> Unternehmenskultur<br />
steht für Patientennähe,<br />
Vertrauen, Nachhaltigkeit und<br />
Verantwortung. »<br />
Jan Stanslowski<br />
Personalvorstand und Arbeitsdirektor<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
100 %<br />
Engagement und Teamwork<br />
für das Wohl des Patienten.<br />
Das bedeutet Einsatz in<br />
komplexer Arbeitsumgebung<br />
auf höchstem Niveau.<br />
50 %<br />
aller Mitarbeiter sind in Teilzeit beschäftigt.<br />
Ein Wert, der nur mit echter Partnerschaft<br />
erreicht wird.
026 Rubrik Seite<br />
Konzernlagebericht<br />
27 Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
27 Das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> im Überblick<br />
28 Überblick über die Organisation und die Geschäftstätigkeit<br />
30 Organisations- und Führungsstruktur<br />
31 Unternehmensstrategie und -steuerung<br />
33 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse<br />
34 Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
35 Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> – Finanzieller Überblick<br />
39 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
50 Nachtragsbericht<br />
51 Chancen- und Risikobericht<br />
58 Prognosebericht<br />
25<br />
Basispunkte beträgt<br />
die Reduzierung der<br />
Effektivverzinsung der<br />
Bankverbindlichkeiten im<br />
Vergleich zum Vorjahr.<br />
fig.: Eine angemessene<br />
Eigenkapitalbasis<br />
und eine in der<br />
Fälligkeitsstruktur<br />
ausbalancierte<br />
Verschuldung sind Basis<br />
für eine stabile Entwicklung<br />
des Net Gearing.<br />
Balance
Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 27<br />
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> im Überblick<br />
Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> hat die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> einen Konzernumsatz<br />
von 1,8 Mrd. EUR erwirtschaftet. Mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent<br />
befindet sich unser Unternehmen weiterhin auf einem zweistelligen<br />
Wachstumspfad. Seit 2000 beträgt die durchschnittliche Wachstumsrate<br />
fast 17 Prozent. Zu der Entwicklung im vergangenen Jahr tragen erneut<br />
Zukäufe und ein insgesamt moderates organisches Wachstum bei zum Teil<br />
herausragenden Entwicklungen einzelner Standorte bei. Die wesentlichen<br />
Wachstumstreiber des Berichtsjahres <strong>20<strong>12</strong></strong> waren die drei Neuakquisitionen<br />
in Wismar, Cham und Radevormwald. Unsere <strong>Kliniken</strong> in Dresden, Berlin-<br />
Lichtenberg, Ulm, München oder Dahme-Spreewald haben deutlich mehr<br />
Patienten als im Vorjahr versorgt.<br />
Der Konzernjahresüberschuss beläuft sich auf 47,3 Mio. EUR. Einmalige<br />
Ergebniseffekte vor allem aus notwendigen Portfolioanpassungen, Restrukturierungsmaßnahmen<br />
und – dem Wachstum geschuldet – hohe negative<br />
Deckungsbeiträge der neu akquirierten <strong>Kliniken</strong> belasten das Jahresergebnis.<br />
Ende <strong>20<strong>12</strong></strong> haben wir für die <strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong><br />
in Bad Kreuznach eine zukunftsweisende Maßnahme umgesetzt, die die<br />
Perspektiven des Rheumazentrums nachhaltig verbessert. Das Rheumazentrum<br />
geht zusammen mit dem künftigen Partner eine strategische Allianz<br />
ein, die neue Möglichkeiten bei der therapeutischen Versorgung von Men-<br />
schen mit Rheuma- und Autoimmunerkrankungen<br />
eröffnet. Die Mehrheitsanteile der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
an der <strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong><br />
sind zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> von der ACURA<br />
<strong>Kliniken</strong> Baden-Baden GmbH, Baden-Baden,<br />
übernommen worden. Im Zuge dieser Desinvestition<br />
sind einmalige Sonderbelastungen zu tragen,<br />
die nicht vollständig durch das laufende Geschäft<br />
kompensiert werden konnten. Dafür wird die künftige<br />
Ergebnisrechnung des <strong>Sana</strong> Konzerns bereits<br />
ab 2013 um die bisher defizitären Ergebnisse des<br />
Rheumazentrums entlastet. Sonderbelastungen<br />
waren ferner für zwei kleine Klinikstandorte in Niedersachsen<br />
zu verkraften.<br />
Der Markt der privaten Krankenhausbetreiber<br />
in Deutschland war im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> lange Zeit durch<br />
die letztlich gescheiterte Übernahme der Rhön-<br />
Klinikum <strong>AG</strong>, Bad Neustadt an der Saale, durch<br />
die Fresenius SE & Co. KGaA, Bad Homburg vor<br />
der Höhe, und die damit verbundene Verunsicherung<br />
gekennzeichnet. Das Zukunftsmodell der<br />
Partnerschaft von öffentlichen mit privaten Klinikbetreibern<br />
wurde wiederholt kritisch diskutiert. Vor<br />
diesem Hintergrund fällt die Akquisitionsbilanz des<br />
Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> für den <strong>Sana</strong> Konzern insgesamt sehr<br />
positiv aus. Mit der Hanse-Klinikum Wismar GmbH,<br />
Wismar, und der <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham<br />
GmbH, Cham, konnten bereits im ersten Quartal<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> zwei weitere attraktive Einrichtungen, die in<br />
jeder Hinsicht eine Stärkung des <strong>Sana</strong> Portfolios<br />
darstellen, akquiriert werden. Das Hanse-Klinikum<br />
Wismar ist im Kern ein wirtschaftlich gesundes<br />
Haus, bei dem das medizinische Leistungsangebot<br />
und die Kosten-Erlössituation allerdings weiter<br />
optimiert werden müssen. Dagegen durchlaufen<br />
die <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham zunächst eine<br />
Sanierungsphase, die wir bereits im Berichtsjahr<br />
eingeleitet haben. Im zweiten Quartal <strong>20<strong>12</strong></strong> haben<br />
wir das Krankenhaus Radevormwald übernommen,<br />
welches unser Leistungsangebot in Nordrhein-<br />
Westfalen im Zusammenwirken mit dem <strong>Sana</strong>-<br />
Klinikum Remscheid sinnvoll ergänzt. Zudem<br />
haben wir im Juni <strong>20<strong>12</strong></strong> die Fremdanteile an den
28 Konzernlagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Konzerndienstleistungsgesellschaften <strong>Sana</strong> DGS<br />
GmbH, Ismaning, und <strong>Sana</strong>-Catering-Service<br />
GmbH, Ismaning, erworben. Damit gehören die<br />
Reinigungs- und Cateringgesellschaften nun zu<br />
100 Prozent zum <strong>Sana</strong> Konzern und können noch<br />
effizienter für die betreffenden Prozesse im Konzern<br />
eingesetzt werden.<br />
Eine weitere bedeutende Akquisition haben<br />
wir im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> vollzogen. <strong>Sana</strong> hat den<br />
Zuschlag des Kreistags des Landkreises Biberach<br />
für eine Mehrheitsübernahme an den Krankenhäusern<br />
Biberach, Riedlingen und Laupheim<br />
erhalten. Die drei <strong>Kliniken</strong> der Grund- und Regelversorgung<br />
verfügen über 643 Betten, beschäftigen<br />
1.725 Mitarbeiter und erwirtschaften einen<br />
Jahresumsatz von 80 Mio. EUR. Die Einrichtungen<br />
werden mit Wirkung zum 1. Januar 2013 in den<br />
Konzernabschluss der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> einbezogen.<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> hält die Mehrheit<br />
der Anteile mit 74,9 Prozent, der Landkreis Biberach<br />
ist weiterhin mit 25,1 Prozent beteiligt. <strong>Sana</strong><br />
wird am Standort Biberach bis Ende 2017 ein<br />
neues Klinikum mit mindestens 350 Betten als<br />
Schwerpunktversorger in der Region errichten.<br />
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Überblick über die<br />
Organisation und die<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Geschäftsmodell<br />
Ein führender privater Betreiber von Akut- und Fachkliniken<br />
in Deutschland<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist als Anbieter integrierter Gesundheitsdienstleistungen<br />
der viertgrößte Betreiber in Deutschland. 31 private Krankenversicherungsunternehmen<br />
stehen als Aktionäre für eine stabile und kontinuierlich<br />
das Unternehmen fördernde Eigentümerstruktur. Mit einem Konzernumsatz<br />
von 1,8 Mrd. EUR, 48 Krankenhäusern, 1,59 Mio. behandelten Patienten<br />
und über 26.000 Beschäftigten repräsentiert die <strong>Sana</strong> eine feste Größe im<br />
deutschen Krankenhausmarkt. Medizinische Versorgungszentren (MVZ),<br />
Rehabilitationskliniken und Pflegeheime ergänzen standortbezogen unser<br />
Portfolio und runden das Leistungsspektrum ab.<br />
<strong>12</strong> Pflegeheime<br />
fig.: Aufteilung der Einrichtungen<br />
3 Herzzentren<br />
35 Akutkrankenhäuser<br />
7 Orthopädische<br />
Fachkliniken<br />
23 Medizinische<br />
Versorgungszentren (MVZ)<br />
3 Rehabilitationskliniken<br />
Integrierte Dienstleistungen zur Unterstützung der Kernkompetenz<br />
Unsere Kernkompetenz ist und bleibt die Akutversorgung stationärer Patienten,<br />
die wir aber durch unser Angebot von versorgungsnahen Aktivitäten<br />
dort ergänzen, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist. Dazu zählen vor allem die<br />
Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen, die wir auch für externe <strong>Kliniken</strong><br />
erbringen. Im Berichtsjahr haben wir gestützt auf ein Portfolio von mehr als<br />
500 Kunden als einer der großen Einkaufsverbünde ein Volumen von ca.<br />
1,3 Mrd. EUR gesteuert. Dazu zählen aber auch alle übrigen wesentlichen<br />
Dienstleistungen im Tertiärbereich. Im Berichtsjahr sind wieder deutliche<br />
Fortschritte in Qualität, Wirtschaftlichkeit und Kundenorientierung unserer<br />
Dienstleister erzielt worden. Die daraus resultierenden Synergien unterstützen<br />
die Krankenhäuser in der Optimierung von Medizin und Pflege.
Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 29<br />
Wir überprüfen konsequent unsere Wertschöpfungsziele<br />
im Kerngeschäft, d. h. in der akutstationären<br />
Behandlung unserer Patienten, sowie bei<br />
unseren Dienstleistungen im Tertiärbereich. Dabei<br />
stehen diejenigen Dienstleistungen im Fokus, die<br />
wir in das <strong>Sana</strong> Leistungsspektrum gut integrieren<br />
können und die uns Synergiepotenzial bieten.<br />
Insbesondere in den margenschwachen Bereichen<br />
der operativen Logistik können dagegen Kooperationen<br />
für uns wirtschaftlich attraktiv sein, wenn<br />
wir darüber eine höhere Effizienz erzielen.<br />
Stärken unseres Geschäftsmodells<br />
Langfristig überdurchschnittliches<br />
Wachstum<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist ein wachstumsorientiertes<br />
Unternehmen, das in der längerfristigen<br />
Betrachtung überdurchschnittliche Zuwachsraten<br />
aufweist. Neben dem organischen Wachstum sind<br />
gezielte Akquisitionen ein zentrales strategisches<br />
Element der Unternehmensexpansion. Die hohe<br />
Wachstumsdynamik versetzt <strong>Sana</strong> in die Lage, dem<br />
Wandel im deutschen Gesundheitssystem und den<br />
daraus resultierenden Herausforderungen aktiv<br />
zu begegnen. Zudem ermöglicht das realisierte<br />
Wachstum weitere Skaleneffekte. Diese sind eine<br />
wichtige Voraussetzung, um der auch <strong>20<strong>12</strong></strong> sich<br />
weiter öffnenden Schere zwischen der Entwicklung<br />
der Preise für Krankenhausleistungen und der<br />
Kosten erfolgreich begegnen zu können.<br />
Für Übernahmen legt <strong>Sana</strong> strenge Kriterien an. Zudem wird die Werthaltigkeit<br />
der sogenannten Firmenwerte, die im Zusammenhang mit der Akquisition<br />
von <strong>Kliniken</strong> entstehen, jährlich auf der Grundlage wiederkehrender<br />
Impairmenttests überprüft. Dabei werden sehr strenge Maßstäbe zugrunde<br />
gelegt. Im Rahmen einer mehrstufigen Überprüfung werden zunächst<br />
Cashflow-Potenziale für die betreffenden Einrichtungen errechnet. Dies<br />
erfolgt auf der Basis rollierender Mehrjahresplanungen. Danach werden die<br />
ermittelten Cashflow-Potenziale unterschiedlichen Stresstests unterzogen.<br />
Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile an dem Rheumazentrum<br />
in Rheinland-Pfalz haben sich Verluste aus der Entkonsolidierung der<br />
Gesellschaft in Höhe von 4,7 Mio. EUR ergeben. Darüber hinaus haben<br />
die Stresstests keinen weiteren Abschreibungsbedarf auf bestehende Firmenwerte<br />
ergeben.<br />
Erhöhung der Profitabilität durch weitere Optimierung von<br />
Prozessabläufen<br />
Der <strong>Sana</strong> Konzern hat sich auch im Berichtsjahr qualitativ weiterentwickelt.<br />
Das Unternehmen ist auf Wachstumskurs. Insbesondere die Fähigkeit,<br />
<strong>Kliniken</strong> zu erwerben, deren medizinisch-therapeutisches Profil zu stärken<br />
und deren wirtschaftliches Potenzial durch eine erfolgreiche Integration<br />
und durch die Verbesserung der gemeinsamen Strukturen sukzessive<br />
auszuschöpfen, kennzeichnet diesen Kurs. Unabhängig davon ergeben<br />
sich weitere Rationalisierungspotenziale zur Verbesserung der Profitabilität<br />
im Konzern. Ansatzpunkte dafür sind die gezielte Erhöhung des Grads<br />
der Standardisierung im Beschaffungsbereich sowie eine kontinuierliche<br />
Optimierung der Abläufe in den <strong>Kliniken</strong>. Der in den vergangenen Jahren<br />
eingeleitete Prozess, bestimmte Funktionen, wie z.B. die Finanzbuchhaltung<br />
der Krankenhäuser, in Shared-Service-Centern zu bündeln, ist <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
fortgesetzt worden. Wir sind überzeugt davon, dass nur auf diesem Wege<br />
ein gleichbleibendes Qualitätsniveau und eine wirtschaftliche Leistungserbringung<br />
sichergestellt werden können.<br />
Finanzielle Stabilität und Solidität<br />
Der Fokus auf profitables Wachstum, d. h. auf<br />
einen Expansionskurs mit strikter Orientierung<br />
an Vorgaben für die Kapitaleffizienz, die Kapitalstruktur<br />
und die Liquiditätssteuerung, bildet die<br />
Grundlage für die gute Ertragslage sowie für die<br />
soliden und nachhaltigen Finanzierungsstrukturen<br />
des Konzerns. Der Anspruch ist, den laufenden<br />
Geschäftsbetrieb sowie Investitionen, Fremdkapitalzinsen<br />
und Dividenden aus dem operativen<br />
Cashflow heraus zu finanzieren. In Perioden hoher<br />
Akquisitions- und damit Sanierungstätigkeit wird<br />
dies nicht immer möglich sein, wie das Berichtsjahr<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> zeigt. Gestützt auf den geringen Verschuldungsgrad<br />
besitzt das Unternehmen einen<br />
ausreichenden finanziellen Spielraum, um weitere<br />
Akquisitionen tätigen zu können.
30 Konzernlagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
fig.: Organisations- und Führungsstruktur<br />
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Organisations- und<br />
Führungsstruktur<br />
Aufsichtsrat<br />
Überwachung und Kontrolle<br />
Konzernführung<br />
Als operative Holdinggesellschaft für die Unternehmen des Konzerns fungiert<br />
die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>. Der <strong>Sana</strong> Konzern setzte sich aus der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>AG</strong> sowie zum Bilanzstichtag weiteren insgesamt 102 Gesellschaften<br />
zusammen, über die das Unternehmen faktisch die Kontrolle ausübt. Der<br />
Sitz des Unternehmens ist Deutschland. Die Konzernzentrale befindet sich<br />
in Ismaning bei München.<br />
Aktionärsstruktur ist die Basis für Selbstständigkeit und<br />
Fortsetzung des erfolgreichen Geschäftsmodells<br />
Das Aktienkapital befindet sich zu 100 Prozent im Besitz von 31 privaten<br />
Krankenversicherungen. Diese seit der Gründung der <strong>Sana</strong> stabile gesellschaftsrechtliche<br />
Struktur sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> und eröffnet dem Management Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
die Stärken des Geschäftsmodells für ein nachhaltiges, langfristiges und<br />
profitables Wachstum zu nutzen.<br />
Vorstand<br />
Generalbevollmächtigte<br />
für die regionen und Funktionen<br />
Nord<br />
Südwest<br />
West<br />
Südost<br />
Operative und funktionale Steuerung<br />
Ost<br />
Effektive Konzernführung und dezentrale Ergebnisverantwortung<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist im Sinne der aktienrechtlichen<br />
Vorschriften das oberste Kontroll- und Überwachungsorgan des Unternehmens.<br />
Er berät und kontrolliert die Konzernführung und bestellt die<br />
Mitglieder des Vorstands.<br />
Der <strong>Sana</strong> Konzern wird durch einen dreiköpfigen Vorstand geführt. Dem<br />
Gremium gehören neben dem Vorstandsvorsitzenden (CEO) der Finanzvorstand<br />
(CFO) sowie ein weiteres Vorstandsmitglied an, das als Arbeitsdirektor<br />
insbesondere den Personalbereich verantwortet.<br />
Die oberste Führungsstruktur des Konzerns umfasst zudem die Generalbevollmächtigten.<br />
Im Berichtsjahr haben wir den Kreis der Generalbevollmächtigten<br />
erweitert und damit die Effektivität der Konzernführung verstärkt.<br />
Für eine optimale operative Steuerung der Geschäftsaktivitäten sind<br />
die Verantwortungsbereiche der Generalbevollmächtigten nunmehr in einer<br />
Matrix-Organisation strukturiert. Neben den fünf Generalbevollmächtigten<br />
für die Regionen fungieren jetzt zusätzlich zwei funktional ausgerichtete<br />
Generalbevollmächtigte für die Funktionen M&A sowie Technisches Facility<br />
Management & Services.<br />
Zentrale Funktionen beobachten kontinuierlich Marktentwicklungen sowie<br />
neue gesetzliche Veränderungen bereits ab der ersten Entwurfsfassung<br />
und erarbeiten Maßnahmen, um die sich daraus ergebenden Risiken für<br />
den Konzern zu minimieren und Chancen frühzeitig zu nutzen.<br />
M&A<br />
Technisches Facility Management & Services<br />
Die einzelnen Einrichtungen des Konzerns werden<br />
dezentral geführt. Für die Umsetzung der medizinischen<br />
und pflegerischen Qualität sowie der Dienstleistungsqualität<br />
sind die Geschäftsführungen der<br />
Einrichtungen vor Ort verantwortlich. Sie tragen auch<br />
die Verantwortung für das wirtschaftliche Ergebnis der<br />
rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften.
Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 31<br />
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Unternehmensstrategie<br />
und -steuerung<br />
<strong>Sana</strong> ist ein verlässlicher Partner für Klinik-Privatisierungen<br />
Die Verschiebung der demografischen Struktur, steigende Gesundheitskosten<br />
und eng begrenzte finanzielle Handlungsspielräume der öffentlichen Hand<br />
sind Faktoren, die den Trend zur Privatisierung von Gesundheitsdienstleistungen<br />
in Deutschland auch künftig fördern werden.<br />
Als Kommune die Verantwortung für ein wichtiges Element der Daseinsfürsorge<br />
auf einen privaten Träger zu verlagern, entspricht dem Subsidiaritätsprinzip,<br />
wonach die öffentliche Hand dort tätig werden soll, wo ein privates<br />
Angebot nicht vorhanden ist. Wir werden an der fortschreitenden Privatisierung<br />
der Krankenhäuser auch in den kommenden Jahren sehr aktiv teilnehmen.<br />
Wir verfolgen dabei das strategische Ziel, die Marktposition des <strong>Sana</strong><br />
Konzerns durch eine überzeugende medizinische und pflegerische Qualität<br />
in der Patientenversorgung weiter auszubauen. <strong>Sana</strong> ist ein verlässlicher<br />
Partner für die Kommunen und andere Gebietskörperschaften. Diese Stellung<br />
werden wir gemäß unserer Strategie konsequent und kontinuierlich<br />
stärken. Flexibilität und Individualität im Hinblick auf die Bedürfnisse der<br />
jeweiligen Partner bestimmen auch zukünftig unser Handeln.<br />
Konfessionelle Träger als Interessenten für strategische<br />
Partnerschaften<br />
Erkennbar ist ein neuer Trend auf dem Krankenhausmarkt, der gekennzeichnet<br />
ist durch ein steigendes Interesse konfessioneller oder anderer<br />
freigemeinnütziger Träger an der Partnerschaft mit privaten Trägern. Wir<br />
gehen davon aus, dass sich dieser Trend in der Zukunft weiter fortsetzen<br />
wird und den Aufbau regionaler Cluster unterstützen kann. Die Übernahme<br />
des Johanniter Krankenhauses Radevormwald im vergangenen Jahr steht<br />
stellvertretend für diese Entwicklung.<br />
Nachhaltig profitables Wachstum ist Basis für <strong>Sana</strong>s<br />
Zukunftsfähigkeit<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> verfolgt eine Strategie des nachhaltig profitablen<br />
Wachstums. Das Unternehmen strebt langfristig überdurchschnittliches<br />
Wachstum an, das sowohl organisch als auch durch gezielte Übernahmen<br />
gespeist wird. Neben dem Umsatzwachstum steht die Ertragskraft des Unternehmens<br />
im Fokus. Eine kontinuierliche Verbesserung der Profitabilität<br />
sowie die Generierung dauerhafter Cashflows sind Grundvoraussetzungen,<br />
um die finanzielle Unabhängigkeit des <strong>Sana</strong> Konzerns zu erhalten und den<br />
unternehmerischen Handlungsspielraum wie auch die Investitionsfähigkeit<br />
des Unternehmens zu sichern.<br />
Konzeptionelle Antworten auf den Bedarf an<br />
medizinischen Leistungsangeboten<br />
Die demografische Entwicklung verändert die<br />
Anforderungen an die Krankenhausmedizin. Mit<br />
lokalen und regionalen Angeboten reagiert <strong>Sana</strong><br />
auf die veränderten Bedürfnisse der Patienten.<br />
Für wesentliche Zukunftsfelder wie Altersmedizin,<br />
kardiovaskuläre Leistungsangebote oder die Behandlung<br />
der Knochen und Gelenke entwickeln wir<br />
lokal oder regional umsetzbare Maßnahmenbündel,<br />
die eine nachhaltige Akzeptanz des Leistungsangebotes<br />
sichern sollen.<br />
Attraktiver Arbeitgeber<br />
Der Klinikmarkt in Deutschland steht zukünftig<br />
vor weiter wachsenden Herausforderungen. Dazu<br />
zählen insbesondere der zunehmende Wettbewerb<br />
um Fachkräfte in Medizin und Pflege, steigende<br />
Anforderungen von Patienten und Beschäftigten<br />
und eine deutliche Verschärfung der wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen. Insbesondere das<br />
Austarieren einer Balance zwischen ökonomischen<br />
Anforderungen und den Interessen der<br />
Beschäftigten verlangt eine stärkere Profilierung<br />
als Arbeitgeber.<br />
<strong>Sana</strong> begegnet den Aufgaben am Arbeitsmarkt<br />
durch attraktive Tarifstrukturen, Karrierepfade und<br />
flexible Arbeitsstrukturen. Diese Maßnahmen stärken<br />
das Unternehmensprofil eines attraktiven<br />
Arbeitgebers für qualifizierte Mitarbeiter in den<br />
Bereichen Medizin, Pflege und Verwaltung. Alle<br />
Tochterunternehmen sind gefordert, Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen umzusetzen.<br />
Zentrale Projekte zur Verbesserung der<br />
Führungskompetenz bei ärztlichen und kaufmännischen<br />
Verantwortlichen sichern die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung.<br />
Ausbau der Vorteile einer integrierten<br />
Wertschöpfungskette innerhalb des<br />
Konzerns<br />
Die konzerninterne Versorgung unserer Krankenhäuser<br />
mit Dienstleistungen bauen wir weiter aus.<br />
Experten zur Steuerung und Umsetzung von Beschaffungs-<br />
und Logistikdienstleistungen sowie<br />
anderer Tertiärdienstleistungen setzen standardisierte<br />
und erprobte Konzepte in den <strong>Kliniken</strong><br />
des <strong>Sana</strong> Konzerns um. Damit heben wir weitere<br />
Synergien und verbessern die Effizienz unserer<br />
Einrichtungen. Vor allem bei neu übernommenen
32 Konzernlagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
<strong>Kliniken</strong> besteht in dieser Hinsicht ein großes Verbesserungspotenzial.<br />
Ein eigener Generalbevollmächtigter für den Bereich Technisches Facility<br />
Management & Services forciert die Durchsetzung in den <strong>Kliniken</strong>.<br />
Finanzielle Steuerungsgrößen<br />
Wir steuern den Konzern auf der Basis eines fest verankerten Kennzahlensystems.<br />
Damit sichern wir zum einen langfristig die Interessen unserer<br />
Aktionäre und Kreditgeber. Zum anderen dient das Kennzahlensystem der<br />
Messbarkeit der Unternehmensziele und ermöglicht damit dem Management<br />
eine kontinuierliche Überwachung des Geschäftsverlaufs. Die Steuerung<br />
des Konzerns basiert im Kern auf den im Folgenden beschriebenen ökonomischen<br />
Kennziffern und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren.<br />
Wachstum<br />
Kontinuierliches zweistelliges Wachstum ist Kernziel<br />
Überdurchschnittliches Wachstum ist ein strategisches Kernziel des Unternehmens,<br />
denn Wachstum ermöglicht die Nutzung von Synergien und<br />
Skaleneffekten. Diese wiederum sind wesentliche Erfolgsfaktoren, um im<br />
Markt für integrierte Gesundheitsdienstleistungen effizient und profitabel<br />
zu wirtschaften und zugleich dem Anspruch an eine qualitativ hochwertige<br />
Versorgung der Patienten bei weiterhin eng begrenzten Ressourcen<br />
gerecht zu werden. <strong>Sana</strong> hat diesen Anspruch und das Geschäftsmodell<br />
ist auf tragfähige Konzepte für einen effizienten Einsatz der vorhandenen<br />
Mittel ausgerichtet. Neben dem organischen Wachstum verfolgen wir durch<br />
den Zukauf weiterer <strong>Kliniken</strong> sehr stark eine Strategie des anorganischen<br />
Wachstums. Die finanzielle Messgröße für den Erfolg unserer Wachstumsstrategie<br />
ist die C<strong>AG</strong>R (Compound Annual Growth Rate). Diese Kennziffer<br />
zeigt das langfristige durchschnittliche Umsatzwachstum des Konzerns pro<br />
Jahr. Das von uns definierte Basisjahr ist das Jahr 2000. Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>AG</strong> hat das Ziel, stetig mit zweistelligen durchschnittlichen Wachstumsraten<br />
im Konzernumsatz zu expandieren.<br />
Kapitaleffizienz<br />
Kapitalrendite beträgt mindestens das 1,5-Fache der Kapitalkosten<br />
Angesichts der wachsenden Herausforderungen im Gesundheitsmarkt<br />
wird ein effizienter Kapitaleinsatz immer stärker der entscheidende Wettbewerbsfaktor.<br />
Wir verfolgen daher konsequent die Strategie einer hohen<br />
Kapitaleffizienz. Angesichts der auf Nachhaltigkeit und Wertsteigerung ausgerichteten<br />
Unternehmensziele prägt insbesondere die Rendite auf das<br />
investierte Kapital die Konzernsteuerung. Der effiziente und nachhaltige<br />
Kapitaleinsatz ist zudem für unsere Kreditgeber ein wesentliches Beurteilungskriterium.<br />
Die Gesamtkapitalrendite, gemessen als RoCE (Return on<br />
Capital Employed), reflektiert die Kapitalrendite des langfristig investierten<br />
Kapitals. Kurzfristig gebundenes Vermögen wird in dieser Kennzahl nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Der RoCE errechnet sich als Quotient aus dem<br />
Gewinn vor Zinsen sowie dem langfristig investierten<br />
Kapital. Das langfristig investierte Kapital<br />
setzt sich, orientiert an der Passivseite der Bilanz,<br />
aus dem Eigenkapital, den Finanzschulden abzüglich<br />
der Zahlungsmittel, den Pensionen und<br />
den sonstigen langfristigen Rückstellungen und<br />
Verbindlichkeiten zusammen. Für unsere interne<br />
Steuerung eliminieren wir konsequenterweise<br />
die Geschäfts- und Firmenwerte, da diese die<br />
mit Fördermitteln finanzierten Vermögenswerte<br />
im Rahmen von Akquisitionen darstellen. Die so<br />
ermittelte Kapitalrendite wird den gewichteten<br />
Kapitalkosten gegenübergestellt. Übersteigt der<br />
RoCE die Kapitalkosten, setzt das Unternehmen<br />
das Kapital effizient ein und schafft Werte.<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> stellt sehr hohe Anforderungen<br />
an die Kapitaleffizienz. Ein finanzstrategisches<br />
Ziel ist daher, dass der RoCE den gewichteten<br />
Kapitalkostensatz um mindestens die Hälfte übersteigt,<br />
es sei denn, es kommt durch den Zukauf<br />
neuer Krankenhäuser temporär zu Schwankungen.<br />
Kapitalstruktur und Verschuldung<br />
Net Gearing überschreitet Grenze von<br />
100 Prozent nicht<br />
Ein finanzieller Grundpfeiler für die Wachstumsstrategie<br />
ist eine solide Finanzierungsstruktur,<br />
die dem Unternehmen zu jeder Zeit ausreichend<br />
Flexibilität und Spielraum zur Nutzung von Wachstumspotenzialen<br />
bietet. Von zentraler Bedeutung<br />
ist in diesem Zusammenhang die zinstragende<br />
Nettoverschuldung in Relation zur Ertragskraft. Wir<br />
steuern die Verschuldungsrelationen im Verhältnis<br />
zum operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern<br />
und Abschreibungen (EBITDA). Für die interne<br />
Steuerung des Konzerns haben wir uns darüber<br />
hinaus eine Obergrenze für das Net Gearing<br />
(Verhältnis der zinstragenden Nettoverschuldung<br />
zum Eigenkapital) von 100 Prozent gesetzt. Diese<br />
Obergrenze wird nur im Ausnahmefall als Folge<br />
großer Akquisitionen überschritten.
Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernlagebericht 33<br />
Liquiditätssteuerung<br />
Liquidität für Investitionen und Dividenden<br />
Des Weiteren ist die Erwirtschaftung steigender Cashflows für den <strong>Sana</strong><br />
Konzern von zentraler Bedeutung. Bei der Steuerung stellen wir diesbezüglich<br />
vor allem auf die Größen Free Cashflow (FCF) und Funds From Operations<br />
(FFO) ab, die jeweils in Relation zur Gesamtverschuldung (Total Debt) betrachtet<br />
werden. Der FFO reflektiert das erwirtschaftete Konzernergebnis<br />
vor nichtliquiditätswirksamen Komponenten (zum Beispiel Abschreibungen).<br />
Dieser Cashflow dient dem Unternehmen zur Zahlung von Dividenden und<br />
steht für Investitionen zur Verfügung. Die nachhaltige unternehmerische<br />
Ausrichtung der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> sieht vor, dass ein wesentlicher Anteil<br />
des Cashflows für Investitionen zur langfristigen Werterhaltung und Wertsteigerung<br />
des Unternehmens eingesetzt wird.<br />
Der Free Cashflow, also der erwirtschaftete Liquiditätszufluss,<br />
der nach getätigten Investitionen<br />
und Ausschüttung im Unternehmen verbleibt, steht<br />
dem Unternehmen zur Stärkung der Bilanzstruktur<br />
und zur Erhöhung des künftigen finanziellen<br />
Spielraums zur Verfügung. Er errechnet sich also<br />
aus den FFO, vermindert um die Investitionen<br />
und Dividenden.<br />
Wir streben eine Bandbreite des « FFO / Total<br />
Debt » zwischen 15 Prozent und 30 Prozent an.<br />
Die Zielspanne für den Quotient « FCF / Total Debt »<br />
beträgt 5 Prozent bis 20 Prozent.<br />
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Gesamtwirtschaftliche<br />
Einflüsse<br />
Die konjunkturelle Entwicklung des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> stand unter dem dominierenden<br />
Einfluss der hohen Staatsverschuldung in vielen Ländern, der anhaltenden<br />
politischen Diskussion um Lösungsansätze und der Niedrigzinspolitik im<br />
Euroraum. Griechenland, Spanien und Italien sind in eine Rezession abgerutscht.<br />
Die konjunkturelle Entwicklung in Frankreich stagnierte. Für den<br />
Euroraum insgesamt waren die saisonbereinigten Veränderungsraten des<br />
Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach Eurostat-Angaben im Vorjahresvergleich<br />
in jedem Quartal <strong>20<strong>12</strong></strong> negativ (viertes Quartal: – 0,9 Prozent). Ganzjährig<br />
ging das BIP im Euroraum <strong>20<strong>12</strong></strong> im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent<br />
zurück. Die Unsicherheit über den Fortgang der Schuldenkrise, insbesondere<br />
in Griechenland, Spanien und Italien, die Schwankungen an den Finanzmärkten<br />
sowie die Sorgen vor einer Konjunkturabschwächung dämpften<br />
zunächst auch in Deutschland die konjunkturellen Stimmungsbarometer<br />
und Frühindikatoren. Von Mai bis Oktober war der Ifo Geschäftsklimaindex<br />
im Monatsrhythmus gefallen und erholte sich erst zum Jahresende wieder<br />
leicht. Im Jahresverlauf <strong>20<strong>12</strong></strong> trübte sich dann auch in Deutschland die<br />
realwirtschaftliche Entwicklung ein. Das BIP-Wachstum schwächte sich<br />
sukzessive ab und lag für das vierte Quartal <strong>20<strong>12</strong></strong> bei – 0,6 Prozent bezogen<br />
auf das Vorquartal bzw. bei +0,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Das<br />
IfW und die Deutsche Bundesbank schätzen das reale BIP-Wachstum für<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> hierzulande auf +0,7 Prozent.<br />
Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigte sich <strong>20<strong>12</strong></strong> sehr robust, auch wenn<br />
die zuvor positive Dynamik nachgelassen hat. Seit dem Sommer durchlief der<br />
Arbeitsmarkt eine Seitwärtsbewegung. Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland<br />
lag im November saisonbereinigt stabil auf dem<br />
Stand des Vormonats. Im Vorjahresvergleich stieg<br />
die Zahl der Beschäftigten nach Angaben der Deutschen<br />
Bundesbank um 245.000 bzw. um 0,6 Prozent.<br />
Im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> betrug die Arbeitslosenquote<br />
6,9 Prozent. Das war etwas höher als im Dezember<br />
des Vorjahres (6,6 Prozent), die Quote ist in einem<br />
längerfristigen Vergleich jedoch weiterhin gering.<br />
Allerdings hat die Zahl der Kurzarbeiter zum Jahresende<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> leicht zugenommen, bewegt sich<br />
jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau.<br />
Die Inflation ist im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> in Deutschland nach<br />
Angaben der Deutschen Bundesbank stabil geblieben.<br />
Die Teuerungsrate bei den Verbraucherpreisen<br />
lag im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> bei 2,1 Prozent. Im Jahresdurchschnitt<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> betrug die Teuerungsrate bei den<br />
Verbraucherpreisen 2,0 Prozent. Der für die Geldpolitik<br />
wichtige Schwellenwert von 2,0 Prozent wurde<br />
damit erreicht. Wie in den Vormonaten wurde die<br />
Inflationsrate vor allem durch die überdurchschnittliche<br />
Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln und<br />
Energie bestimmt, deren Anstiege auch für die Krankenhausgesellschaften<br />
zu spüren waren.<br />
Aufgrund des im Euroraum anhaltend unsicheren<br />
Konjunkturausblicks – mit zuletzt abermals und zum<br />
Teil deutlich reduzierten Wachstumsprognosen für<br />
2013 – wurden die Leitzinsen durch den Rat der<br />
Europäischen Zentralbank (EZB) zuletzt unverändert<br />
auf dem historisch niedrigen, im Sommer <strong>20<strong>12</strong></strong> beschlossenen<br />
Niveau von 0,75 Prozent (Hauptrefinanzierungssatz)<br />
belassen.
34 Konzernlagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
Branchenwirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Neue gesetzliche Rahmenbedingungen für Krankenhäuser<br />
Die Rahmenbedingungen des Krankenhaussektors wurden vor allem durch<br />
das Gesetz zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der<br />
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-FinG) beeinflusst. Für die Krankenhäuser<br />
sind insbesondere zwei Tatbestände relevant:<br />
1. Die Veränderungsrate, die für die Bemessung der Landesbasisfallwerte<br />
maßgeblich ist, wurde im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> um 0,5 Prozentpunkte auf 1,48 Prozent<br />
vermindert.<br />
2. Für vertraglich vereinbarte Mehrleistungen war im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> die Höhe<br />
des Mehrleistungsabschlags erstmals durch die Vertragsparteien zu vereinbaren.<br />
Die Budget- und Entgeltverhandlungen fanden im Berichtsjahr<br />
jedoch keine Einigung. Die Krankenkassen bestanden auf einen Mehrleistungsabschlag<br />
in Höhe von 30 Prozent, in Anlehnung an die rechtlichen<br />
Vorgaben für das Jahr 2011. Bisher liegt keine Schiedsstellenfestsetzung<br />
über die Höhe des Mehrleistungsabschlags <strong>20<strong>12</strong></strong> vor.<br />
Am 21. Juli <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde das Gesetz zur Einführung eines pauschalierenden<br />
Entgeltsystems für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen<br />
(Psych-EntgG) verabschiedet. Für die Krankenhäuser folgt daraus<br />
im Wesentlichen, dass Tariferhöhungen für Löhne und Gehälter bei der<br />
Vereinbarung der Landesbasisfallwerte <strong>20<strong>12</strong></strong> über die Obergrenze hinaus<br />
zu berücksichtigen sind. Auf Bundesebene wurde die Erhöhungsrate für<br />
das Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> auf 0,51 Prozent festgelegt. Die Vertragsparteien auf Landesebene<br />
hatten ein Wahlrecht, ob die Erhöhungsrate bereits für das Jahr<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> oder erst im Jahr 2013 in den Landesbasisfallwerten berücksichtigt<br />
wird. Alle Bundesländer hatten den Landesbasisfallwert <strong>20<strong>12</strong></strong> um die Erhöhungsrate<br />
gesteigert und mit Ausnahme von Sachsen für die Abrechnung<br />
im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> einen unterjährigen Zahl-Landesbasisfallwert vereinbart.<br />
des Gesundheitsfonds abzüglich GKV-Ausgaben)<br />
wird auf dieser Basis für <strong>20<strong>12</strong></strong> bei 102,1 Prozent<br />
und damit nahezu auf dem Niveau des Vorjahres<br />
von 102,2 Prozent liegen.<br />
Der Bundesbasisfallwert für das Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
betrug 2.991,53 EUR (0,94 Prozent mehr als der<br />
Bundesbasisfallwert 2011) – ohne Berücksichtigung<br />
der Tariferhöhungsrate. Die effektive Steigerung<br />
des Bundesbasisfallwertes liegt deutlich<br />
unter der gekürzten Veränderungsrate von 1,48 Prozent.<br />
Die Basis für die Bundesbasisfallwertverhandlungen<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> bildet der gewichtete Durchschnitt<br />
der Landesbasisfallwerte 2011 ohne Ausgleiche<br />
in Höhe von 2.947,90 EUR. Dieser Wert liegt um<br />
15,92 EUR unter dem Bundesbasisfallwert 2011.<br />
Leistungssteigerungen werden in den Landesbasisfallwerten<br />
nur mit dem geschätzten variablen<br />
Anteil der Kosten berücksichtigt. Aufgrund des<br />
anhaltenden Leistungswachstums auf Landesebene<br />
fällt die Steigerung der Landesbasisfallwerte<br />
geringer aus und die Obergrenze (Steigerung um<br />
die Veränderungsrate) kann in der Regel nicht<br />
ausgenutzt werden. Darüber hinaus sind auf Ortsebene<br />
für die zusätzlich vereinbarten Leistungen<br />
Mehrleistungsabschläge zu vereinbaren. Diese<br />
beiden Komponenten werden als doppelte Degression<br />
bezeichnet. Die oben genannte Basis<br />
von 2.947,90 EUR wurde um die gekürzte Veränderungsrate<br />
von 1,48 Prozent gesteigert und<br />
ergibt somit den Bundesbasisfallwert <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />
GKV <strong>20<strong>12</strong></strong> wieder mit hohem Finanzierungsüberschuss<br />
Die Finanzentwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherungen verlief<br />
im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> weiterhin positiv. Nachdem bereits in den ersten drei Quartalen<br />
2011 ein Überschuss von 3,9 Mrd. EUR erzielt wurde, haben die<br />
Krankenkassen im gleichen Zeitraum <strong>20<strong>12</strong></strong> einen Überschuss in Höhe von<br />
4,1 Mrd. EUR erwirtschaftet. Ausgaben von rund 138 Mrd. EUR standen<br />
Einnahmen der Gesetzlichen Krankenkassen von rund 142 Mrd. EUR gegenüber.<br />
Die Ausgaben der Krankenkassen dürften <strong>20<strong>12</strong></strong> nach den Angaben<br />
des GKV-Schätzerkreises vom 11. Oktober <strong>20<strong>12</strong></strong> je Versicherten voraussichtlich<br />
um 3,5 Prozent und in Summe um 3,7 Prozent gestiegen sein. Für<br />
die Krankenkassen wird daher ein positives Ergebnis von 3,9 Mrd. EUR<br />
erwartet nach 3,8 Mrd. EUR im Vorjahr. Die Deckungsquote (Zuweisungen
Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> Konzernlagebericht 35<br />
Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> – Finanzieller Überblick<br />
Geschäftsverlauf<br />
Portfoliomaßnahmen zur Stärkung des Konzerns<br />
Der <strong>Sana</strong> Konzern hat seine erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> fortgesetzt und wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.<br />
Das Unternehmen ist trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen<br />
weiter gewachsen und hat durch neue Akquisitionen das Portfolio und das<br />
Leistungsangebot gestärkt. Im Zuge der kontinuierlichen Überprüfung des<br />
Portfolios zur laufenden Verbesserung unseres medizinischen Profils und<br />
zur langfristigen Stärkung der Wirtschaftlichkeit hat sich das Management<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> darüber hinaus entschlossen, eine neue Struktur für das Rheumazentrum<br />
Rheinland-Pfalz zu entwickeln.<br />
Vor allem durch anorganisches Wachstum ist der Konzernumsatz <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
um 10 Prozent auf das neue Rekordniveau von 1,8 Mrd. EUR gewachsen.<br />
Dazu beigetragen hat vor allem ein organisches Wachstum der Erlöse aus<br />
Krankenhausleistungen von ca. 2,7 Prozent. Die Ergebnisentwicklung ist<br />
einerseits durch Sonderbelastungen aus dem Verkauf der Anteile am Rheumazentrum<br />
Rheinland-Pfalz mit einem Buchverlust in Höhe von 4,7 Mio.<br />
EUR sowie die negativen Deckungsbeiträge der neu akquirierten Gesellschaften<br />
in Höhe von 5,3 Mio. EUR gekennzeichnet. Darüber hinaus waren<br />
Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 4,4 Mio. EUR für zwei kleine<br />
Klinikstandorte in Niedersachsen zusätzlich zu verkraften. Aufgrund überproportionaler<br />
Kostensteigerungen vor allem im<br />
Personalbereich sowie bei Energiekosten bei<br />
gleichzeitig hohen Abschlägen für erbrachte Mehrleistungen<br />
unserer <strong>Kliniken</strong> ist es nicht gelungen,<br />
diese Sonderbelastungen in Höhe von insgesamt<br />
14,4 Mio. EUR aus dem laufenden operativen<br />
Geschäft unserer Bestandseinrichtungen vollständig<br />
zu kompensieren. Das Konzernergebnis nach<br />
Steuern (EAT) lag daher <strong>20<strong>12</strong></strong> bei 47,3 Mio. EUR<br />
und damit unter dem Vorjahreswert. Bei einer<br />
Bereinigung der einmaligen portfoliobezogenen<br />
Sondereffekte aus der Entkonsolidierung des<br />
Rheumazentrums Rheinland-Pfalz und der noch<br />
negativen Ergebnisse der <strong>20<strong>12</strong></strong> bilanzwirksam<br />
akquirierten Gesellschaften wurde das Ergebnisziel<br />
im Berichtsjahr erreicht.<br />
Das anhaltend schwierige wirtschaftliche Umfeld<br />
des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> machte sich auch in der<br />
Ergebnisentwicklung einzelner Einrichtungen bemerkbar.<br />
Insbesondere <strong>Kliniken</strong> in strukturschwachen<br />
Regionen ohne unmittelbare regionale Einbindung<br />
in die <strong>Sana</strong> Strukturen sind unter den aktuellen<br />
Finanzierungsbedingungen sowie wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen nicht dauerhaft wirtschaftlich<br />
zu führen. Das Management richtet daher ein<br />
besonderes Augenmerk auf die Optimierung des<br />
<strong>Sana</strong> Portfolios mit einer Stärkung des Kerngeschäfts<br />
im Akutklinikbereich sowie in den Fachkliniken<br />
für Kardiologie, Orthopädie und Neurologie.<br />
Mit der Überführung des Rheumazentrums<br />
Rheinland-Pfalz in eine zukunftsfähigere Struktur<br />
unter anderer Trägerschaft mit spezifischer Reha-<br />
Expertise haben wir einen Baustein im Rahmen<br />
der Portfoliobereinigung umgesetzt. Wir werden<br />
auch in den folgenden Jahren unser Portfolio<br />
überprüfen und soweit vertretbar schrittweise<br />
verändern.<br />
Die Integration der im Berichtsjahr neu erworbenen<br />
Gesellschaften verlief planmäßig. Für das<br />
Hanse-Klinikum in Wismar erfolgte bereits eine<br />
intensive regionale Vernetzung auf medizinscher<br />
Ebene mit den bestehenden <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> in<br />
Lübeck und Ostholstein. Dieser Integrationsprozess<br />
wird in den kommenden Monaten weiter intensiviert.<br />
Für die erworbenen <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />
Cham (Standorte Cham, Bad Kötzting, Roding)<br />
steht die Sanierung und medizinische Neuausrichtung<br />
im Vordergrund. Der Standort Cham wird<br />
als großer Grund- und Regelversorger für die<br />
medizinische Versorgung der Bevölkerung des
36 Konzernlagebericht Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Landkreises Cham ausgebaut. Die medizinische Notfallversorgung, insbesondere<br />
im Bereich der Inneren Medizin, wird auch weiterhin an den Standorten<br />
in Roding und Bad Kötzting aufrechterhalten. Darüber hinaus werden<br />
in Roding die zukünftigen Schwerpunkte durch die Orthopädie und die elektive<br />
Unfallchirurgie gebildet. Die Einbindung des Krankenhauses Radevormwald<br />
in Nordrhein-Westfalen ergänzt mit der geriatrischen Spezialisierung<br />
die Versorgungstiefe unseres Hauses in Remscheid.<br />
Weiter erfolgreich auf Wachstumskurs<br />
Ein Kernziel des <strong>Sana</strong> Konzerns ist langfristig überdurchschnittliches<br />
Wachstum. Für die Expansion stützen wir uns sowohl auf Akquisitionen<br />
als auch auf Umsatzsteigerung in unseren bestehenden Einrichtungen. Von<br />
wesentlicher Bedeutung sind daher zum einen die erfolgreiche Integration<br />
der neu zugekauften Häuser in die leistungsfähige <strong>Sana</strong> Struktur und die<br />
laufende Optimierung des Portfolios sowie zum anderen das organische<br />
Wachstum im Bestandsgeschäft, maßgeblich getragen durch unsere Großkliniken<br />
(Maximal- und Schwerpunktversorger) sowie unsere Fachkliniken<br />
für Herz-Kreislauferkrankungen. Die erreichten Ergebnisse untermauern<br />
unsere 2006 / 2007 beschlossene Strategie, den akquisitorischen Schwerpunkt<br />
bei <strong>Kliniken</strong> mit einer entsprechenden Größe und medizinischen<br />
Kernkompetenz zu setzen.<br />
Unsere interne Richtschnur zur Messung und Steuerung des längerfristigen<br />
Wachstums im <strong>Sana</strong> Konzern ist eine mehrjährige durchschnittliche<br />
Wachstumsrate. Die sogenannte Compound Annual Growth Rate (C<strong>AG</strong>R)<br />
des Konzernumsatzes bezieht sich auf das Basisjahr 2000. Langfristig streben<br />
wir eine zweistellige C<strong>AG</strong>R an, wobei diese Kennziffer angesichts der<br />
mittlerweile erreichten Größe des <strong>Sana</strong> Konzerns - mehr als eine Verdoppelung<br />
des Konzernumsatzes innerhalb der letzten sechs Jahre - basisbedingt<br />
sukzessive abschmilzt. Die C<strong>AG</strong>R hat sich in den letzten Jahren wie<br />
folgt entwickelt:<br />
Compound Annual Growth Rate<br />
(C<strong>AG</strong>R)<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 2010 2009 2008 2007 2006<br />
Umsatz in Mio. EUR 1.790,4 1.629,2 1.484,9 1.254,0 1.063,5 946,0 791,2<br />
C<strong>AG</strong>R in % 16,9 17,5 18,3 18,3 18,4 19,2 19,2<br />
Mit der Entwicklung des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> haben wir unsere Wachstumsziele<br />
deutlich übererfüllt.
Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> Konzernlagebericht 37<br />
Ein weiterer Indikator für die sehr positive Wachstumsbilanz des <strong>Sana</strong><br />
Konzerns ist die Anzahl der Patienten, die wir in unseren Einrichtungen<br />
behandelt haben.<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 2010 2009 2008 2007 2006<br />
Behandelte Patienten<br />
Anzahl der behandelten<br />
Patienten 1.592.000 1.470.000 1.334.000 1.150.000 975.000 880.000 726.000<br />
Wesentliche Beiträge zu der Steigerung der Patientenzahlen haben die drei<br />
Neuakquisitionen Wismar, Cham und Radevormwald und der ambulante<br />
Sektor geleistet, der mit einem Zuwachs von mehr als 7 % im Berichtsjahr<br />
deutlich schneller als der stationäre Sektor gewachsen ist.<br />
Operatives Ergebnis <strong>20<strong>12</strong></strong> durch mehrere Faktoren belastet<br />
Eine unserer wesentlichen finanziellen Steuerungsgrößen und zugleich<br />
Ausdruck für die operative Ertragskraft des Unternehmens ist das operative<br />
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Im<br />
Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> lag das EBITDA mit 152,3 Mio. EUR um 0,3 Prozent<br />
über dem Wert des Vorjahres. Negative Deckungsbeiträge der im Berichtsjahr<br />
neu akquirierten und in die Konzernrechnung einbezogenen <strong>Kliniken</strong>,<br />
außerplanmäßige Ergebnisbelastungen aus der Entkonsolidierung<br />
des Rheumazentrums Rheinland-Pfalz sowie Umstrukturierungsaufwendungen<br />
für einzelne Häuser vor allem in strukturschwachen ländlichen<br />
Regionen konnten aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht mit<br />
den guten Ergebnisbeiträgen aus dem übrigen operativen Geschäft kompensiert<br />
werden. Daher kam es zu einem Rückgang der EBITDA-Marge<br />
von 9,3 Prozent auf 8,5 Prozent.<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 2010 2009 2008 2007 2006<br />
Entwicklung des ebitda<br />
EBITDA in Mio. EUR 152,3 151,9 147,8 119,9 103,0 97,5 85,8<br />
EBITDA-Marge in % 8,5 9,3 10,0 9,6 9,7 10,3 10,8
38 Konzernlagebericht Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Unabhängig von den portfoliobedingten Sondereffekten<br />
spiegeln rückläufige Ergebnisse und<br />
Margen wider, dass Kostensteigerungen, die<br />
im Vergütungssystem nicht unmittelbar berücksichtigt<br />
werden, nicht ohne weiteres kompensiert<br />
werden können. Die Energiekosten, Kosten für<br />
Nahrungsmittel und Verbrauchsmittel sind auch<br />
in <strong>20<strong>12</strong></strong> überproportional gestiegen. Darüber hinaus<br />
enthält das DRG-System weiterhin keinen<br />
Ausgleich für das höhere Vergütungsniveau von<br />
Honorarkräften im Vergleich zu fest angestellten<br />
Ärzten und Pflegekräften. Trotz intensiver Bemühungen<br />
im Personalmarketing und attraktiver<br />
Arbeitsbedingungen ist der Einsatz von Honorarkräften<br />
im medizinischen Bereich weiter gestiegen.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der<br />
Aufwand im <strong>Sana</strong> Konzern bei 57,9 Mio. EUR<br />
(Vj.: 50,7 Mio. EUR). Vor allem in kleineren Einrichtungen<br />
in den ländlichen Regionen ist der<br />
Einsatz von ärztlichem Fremdpersonal erforderlich.<br />
Diese Tatsache schlägt sich in zusätzlichen<br />
Margenbelastungen nieder.<br />
Der <strong>Sana</strong> Konzern setzt die Maßnahmen zur<br />
Restrukturierung der Pflegeeinrichtungen erfolgreich<br />
fort. Dennoch wurden auch im Berichtsjahr<br />
bei einem Umsatz von 46,8 Mio. EUR negative<br />
Deckungsbeiträge erwirtschaftet. Der Fehlbetrag<br />
für alle Einrichtungen konnte zwar nahezu halbiert<br />
werden, lag <strong>20<strong>12</strong></strong> aber immer noch bei 0,4 Mio. EUR<br />
(Vj.: 0,7 Mio. EUR). Die Tatsache, dass die Pflegeeinrichtungen<br />
isoliert betrachtet nicht kostendeckend<br />
arbeiten, verdeutlicht, dass unsere<br />
Kernbereiche profitabler sind, als es das aggregierte<br />
Konzernergebnis signalisiert. Zur Reduzierung<br />
dieser Verluste wurde im Dezember die<br />
Immobilie an einem der beiden Düsseldorfer<br />
Standorte an einen Kooperationspartner veräußert.<br />
Der Betrieb der Einrichtungen verbleibt<br />
weiterhin bei der <strong>Sana</strong>. Diese Maßnahme trägt<br />
der spezifischen Finanzierung der Pflege nach<br />
SGB XI besser als das bisherige Modell Rechnung<br />
und stellt damit einen Baustein des weiteren Sanierungsprozesses<br />
dar. Zudem sind in allen Seniorenzentren<br />
Schritte zur Optimierung der wirtschaftlichen<br />
Situation eingeleitet worden.<br />
Bei der Analyse des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) respektive<br />
der korrespondierenden Marge ist auf eine Besonderheit in der Bilanzierungspraxis<br />
der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> hinzuweisen, die auch im Berichtsjahr gilt.<br />
Im Rahmen der Erstkonsolidierung neu erworbener Gesellschaften werden<br />
die erworbenen Vermögenswerte sowie Schulden nach den Vorschriften<br />
des IFRS 3 mit dem beizulegenden Wert angesetzt. Demnach führt der<br />
Zeitwertansatz für die in der Vergangenheit mit öffentlichen Fördermitteln<br />
finanzierten Vermögenswerte des Anlagevermögens zur Aufdeckung von<br />
stillen Reserven und damit zu zusätzlichen Abschreibungen in der Zukunft.<br />
Korrespondierend dazu wird der Ansatz von nicht abschreibungspflichtigen<br />
Firmenwerten vermieden. Im Ergebnis führt diese Bilanzierungspraxis zu<br />
vergleichsweise höheren Abschreibungen und damit zu einem unterdurchschnittlichen<br />
EBIT. Für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> liegen die zusätzlichen<br />
Abschreibungsbelastungen bei 17,0 Mio. EUR (Vj.: 13,7 Mio. EUR). Dies<br />
entspricht einer Margenverwässerung von ca. einem Prozentpunkt.
ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 39<br />
ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung –<br />
wesentliche Eckdaten<br />
Umsatz- und Leistungsentwicklung<br />
Umsatzanstieg geprägt durch Zukäufe<br />
Die Umsätze im Konzern haben sich wie folgt<br />
entwickelt:<br />
Veränderung<br />
in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 absolut in %<br />
Krankenhausleistungen 1.536,3 1.378,6 157,7 11<br />
Altenheim- und Pflegeleistungen 50,9 49,4 1,5 3<br />
Wahlleistungen 29,1 28,6 0,5 2<br />
Ambulanz 48,5 44,5 4,0 9<br />
Nutzungsentgelte 31,0 31,0 0,0 0<br />
Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen 41,1 48,4 –7,3 –15<br />
MVZ 27,8 25,8 2,0 8<br />
Sonstige 25,7 22,9 2,8 <strong>12</strong><br />
Konzernumsatz 1.790,4 1.629,2 161,2 10<br />
Die Umsatzentwicklung war maßgeblich durch die<br />
erstmalige Konsolidierung der drei erfolgreichen<br />
Akquisitionen des Geschäftsjahres <strong>20<strong>12</strong></strong> – Hanse-<br />
Klinikum Wismar GmbH, <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />
Cham GmbH und Krankenhaus Radevormwald<br />
gGmbH – geprägt. Das organische Wachstum<br />
lag unter Berücksichtigung aller Geschäftsfelder<br />
bei ca. 2 Prozent gegenüber ca. 3 Prozent im<br />
Vorjahr.<br />
Die Umsatzzuwächse bei den Erlösen aus<br />
Krankenhausleistungen aus den erstmals in den<br />
Konzernabschluss einbezogenen Einrichtungen<br />
betrugen <strong>12</strong>0,1 Mio. EUR. Das organische Wachstum<br />
lag im Geschäftsjahr bei 37,6 Mio. EUR oder<br />
2,7 Prozent und setzte im Kernbereich der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> die Entwicklung aus dem Vorjahr fort.<br />
Um das Portfolio unserer Einrichtungen besser<br />
steuern zu können, haben wir diese in unterschiedliche<br />
Cluster strukturiert. Dabei unterscheiden wir<br />
die Fachkliniken für Herz- und Kreislauferkrankungen<br />
(H) von denen mit einem orthopädischen<br />
Schwerpunkt (O). Darüber hinaus haben wir<br />
Cluster für Maximal- und Schwerpunktkrankenhäuser (G) und Grund- und<br />
Regelversorger unterschiedlicher Größenordnungen (M und K) gebildet.<br />
Der Umsatzanteil der unterschiedlichen Cluster stellte sich wie folgt dar:<br />
11 %<br />
Cluster O:<br />
Fachkliniken mit<br />
einem orthopädischen<br />
Schwerpunkt<br />
8 %<br />
Cluster H:<br />
Fachkliniken für<br />
Herz- und Kreislauferkrankungen<br />
fig.: Umsatzanteil der unterschiedlichen Cluster<br />
7 %<br />
Sonstige<br />
9 %<br />
Cluster K:<br />
Grund- und<br />
Regelversorger<br />
(kleinere<br />
Krankenhäuser)<br />
18 %<br />
Cluster M:<br />
Grund- und<br />
Regel versorger<br />
(mittelgroße<br />
Krankenhäuser)<br />
47 %<br />
Cluster G:<br />
Maximalund<br />
Schwerpunktkranken<br />
häuser
40 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
Die Leistungsentwicklung war im Berichtsjahr in den verschiedenen Clustern<br />
unterschiedlich. Eine Analyse der Veränderungen bei den Bestandskliniken<br />
zeigt, dass die Fachkliniken für Herz- und Kreislauferkrankungen mit knapp<br />
7 Prozent Steigerung der Wachstumsmotor waren, während die Maximalund<br />
Schwerpunktkrankenhäuser nur mit gut einem Prozent gewachsen<br />
sind. Die Wachstumsrate bei den kleineren und mittelgroßen Grund- und<br />
Regelversorgern und den Fachkliniken mit einem orthopädischen Schwerpunkt<br />
lag jeweils bei ca. 4 Prozent.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der stationären Fälle sowie<br />
des äquivalenten Umsatzes (Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen)<br />
im Berichtsjahr, verglichen mit dem Vorjahr.<br />
Erlöse aus allgemeinen<br />
Krankenhausleistungen<br />
Erlös<br />
pro Fall<br />
Summe<br />
stationäre Fälle<br />
Mio. EUR in % EUR Fälle in %<br />
Vorjahr 1.378,6 3.448 399.800<br />
Organisches Wachstum 37,6 2,73 1.955 0,49<br />
Summe 1.416,2 3.525 401.755<br />
Unternehmenserwerbe <strong>12</strong>0,1 8,71 2.818 42.623 10,66<br />
Geschäftsjahr 1.536,3 11,44 3.457 444.378 11,15<br />
In den Bestandskliniken wurden <strong>20<strong>12</strong></strong> knapp zweitausend Fälle mehr behandelt<br />
als im Vorjahr. Das entspricht einer Steigerung von 0,5 Prozent. Der<br />
durchschnittliche Fallerlös stieg um 77 EUR und ging auf eine veränderte<br />
Fallschwere und gestiegene Landesbasisfallwerte zurück. Bei den fünf<br />
akquirierten Krankenhäusern handelt es sich um Grund- und Regelversorger,<br />
deren durchschnittliche Fallerlöse um 20 Prozent unter denen des<br />
<strong>Sana</strong> Bestandsgeschäftes lagen.<br />
Im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 1,15 Millionen Patienten im <strong>Sana</strong> Konzern ambulant<br />
behandelt und der damit erzielte Umsatz stieg um 6,0 Mio. EUR.<br />
Bei den Logistikdienstleistungen erfolgte im Geschäftsjahr eine Bereinigung<br />
von Lieferbeziehungen mit geringen Deckungsbeiträgen, so dass<br />
der relevante Umsatz um 7,3 Mio. EUR zurückgegangen ist.<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Einen wichtigen Teil der sonstigen betrieblichen<br />
Erträge stellten mit 34,6 Mio. EUR (Vj.:<br />
29,3 Mio. EUR) die Einkünfte aus Hilfs- und Nebenbetrieben<br />
dar, da sie dauerhaft aus dem Betrieb<br />
der Krankenhäuser resultieren. Die erstmalig in den<br />
Konzernabschluss konsolidierten Gesellschaften<br />
trugen mit 1,4 Mio. EUR zur Steigerung bei. Der<br />
größte Anteil der sonstigen Erlöse entfiel auf den<br />
Betrieb von Apotheken mit 22,8 Mio. EUR (Vj.:<br />
19,0 Mio. EUR). Die Erträge aus Notarztdiensten<br />
lagen bei 5,7 Mio. EUR (Vj.: 5,0 Mio. EUR).<br />
Die Erträge aus Vergütungen und Erstattungen<br />
stiegen von 31,7 Mio. EUR auf 36,0 Mio. EUR im<br />
Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> an. Auf Personalkostenerstattungen<br />
entfielen davon 9,0 Mio. EUR (Vj.:<br />
4,2 Mio. EUR).<br />
Aus der nach IFRS 3 erfolgten Erstkonsolidierung<br />
der Einrichtungen in Wismar und Cham ergaben<br />
sich passivische Unterschiedsbeträge in<br />
Höhe von 9,6 Mio. EUR, die sofort ertragswirksam<br />
zu vereinnahmen waren.
ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 41<br />
Personalaufwand<br />
Der Personalaufwand hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Der Anstieg der Personalaufwendungen setzte sich wie folgt zusammen:<br />
Personalaufwandsquote belastet durch neue Krankenhäuser<br />
Die Personalaufwandsquote ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,5 Prozentpunkte<br />
angestiegen. Bei zwei der drei erstmalig im Geschäftsjahr in<br />
den Konzern integrierten Einrichtungen lagen die Personalaufwandsquoten<br />
bei über 70 Prozent. Der Durchschnitt über alle neu einbezogenen Gesellschaften<br />
lag bei ca. 67 Prozent. Bereinigt um den Effekt der neuen <strong>Kliniken</strong><br />
ergab sich eine Aufwandsquote von 60,8 % (Vj.: 59,8 %).<br />
Dies spiegelt auch den überproportionalen Anstieg des Personalaufwandes<br />
in unseren Bestandseinrichtungen wider. Hier wirkten sich neben<br />
den tarifbedingten Kostensteigerungen auch unzureichende Personalanpassungen<br />
bei <strong>Kliniken</strong> mit einer unterdurchschnittlichen Leistungsentwicklung<br />
aus. Darüber hinaus beeinflussten personalintensive Vorhaltekosten<br />
für Fachabteilungen mit geringer Nachfrage die Personalaufwandsquote<br />
negativ. Dies betraf insbesondere einzelne Abteilungen der Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe unserer Einrichtungen im ländlichen Raum.<br />
Die Aufwendungen für Honorarkräfte stellten einen weiteren wesentlichen<br />
Kostenfaktor dar. Dies betraf vor allem bezogene ärztliche Leistungen, die<br />
auch Ausdruck neuerer Arbeitsformen sind. Viele unserer Einrichtungen<br />
sind darauf sehr stark angewiesen. Bei einer sachlich richtigen Zuordnung<br />
dieser Aufwendungen in Höhe von 57,9 Mio. EUR (Vj.: 50,7 Mio. EUR) in<br />
den Personalaufwand würde sich eine adjustierte Personalkostenquote in<br />
Höhe von 64,5 Prozent ergeben.<br />
Materialaufwand<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Personalaufwand in Mio. EUR 1.097,2 973,9<br />
Personalaufwandsquote in % 61,3 59,8<br />
in Mio. EUR<br />
Effekt aus den im Geschäftsjahr erstmalig<br />
ganzjährig konsolidierten <strong>Kliniken</strong> 87,9<br />
Bestandsgeschäft <strong>Sana</strong> 35,3<br />
Materialaufwandsquote gesunken<br />
Die Materialaufwandsquote lag insgesamt bei<br />
26,5 Prozent (Vj.: 27,0 Prozent). Die bezogenen<br />
Leistungen stiegen überproportional, so<br />
dass sich deren Anteil vom Umsatz von 8,0 Prozent<br />
im Vorjahr auf 8,4 Prozent im Berichtsjahr<br />
erhöhte. Um 7,2 Mio. EUR gestiegene Entgelte<br />
für Hono-rarkräfte insbesondere im ärztlichen<br />
Dienst und bei der Pflege waren hier der größte<br />
Kostentreiber. Korrespondierend zur oben dargestellten<br />
alternativen Zuordnung der Kosten für<br />
Honorarkräfte zum Personalaufwand würde sich<br />
eine bereinigte Materialaufwandsquote von 23,3<br />
Prozent (Vj.: 23,9 Prozent) ergeben.<br />
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
(RHB) sind relativ von 19,0 Prozent<br />
vom Umsatz im Vorjahr auf 18,1 Prozent vom<br />
Umsatz gesunken. Gestiegene Energiekosten<br />
konnten durch den effizienteren Einsatz beim<br />
medizinischen Bedarf überkompensiert werden.<br />
Eine Besonderheit des Geschäftsmodells des<br />
<strong>Sana</strong> Konzerns sind die Logistikdienstleistungen,<br />
die im Geschäftsjahr optimiert werden konnten.<br />
Die Trennung von Geschäften mit nicht ausreichenden<br />
Deckungsbeiträgen führte zu einem<br />
Rückgang der Logistikumsätze und korrespondierend<br />
auch zu einem Rückgang der damit verbundenen<br />
Materialaufwendungen. Die um die Logistikaufwendungen<br />
bereinigte Materialaufwandsquote<br />
lag ohne die Eliminierung der Honoraraufwendungen<br />
wie im Vorjahr unverändert bei 25,7<br />
Prozent.<br />
Der Anstieg der Materialaufwendungen setzte<br />
sich im Einzelnen wie folgt zusammen:<br />
in Mio. EUR<br />
Effekt aus den im Geschäftsjahr<br />
erstmalig ganzjährig<br />
konsolidierten <strong>Kliniken</strong> 34,6<br />
Anteil der Logistik-Sparte – 8,4<br />
Bestandsgeschäft <strong>Sana</strong> 9,0<br />
in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Materialaufwand 474,6 439,4<br />
Davon Aufwendungen aus RHB 324,0 309,1<br />
Davon bezogene Leistungen 150,6 130,3
42 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
Durch ein konsequentes Umsetzen unseres Standardisierungsprogramms im<br />
Bereich der Orthopädie konnte der Materialaufwand trotz Umsatzerhöhung<br />
von 4,2 Prozent konstant gehalten werden. Bei den Fachkliniken für Herz-<br />
und Kreislauferkrankungen waren überproportionale Kostenentwicklungen zu<br />
verzeichnen, was vor allem auf neue medizinische Behandlungsmethoden<br />
sowie die universitäre Medizin am Standort Dresden zurückzuführen ist.<br />
Sonstiger betrieblicher Aufwand<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten im Berichtszeitraum<br />
den einmaligen Buchverlust in Höhe von 4,7 Mio. EUR aus der Veräußerung<br />
der Mehrheitsanteile am Rheumazentrum Rheinland-Pfalz zum 31.<br />
Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong>. Die erstmalig in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Gesellschaften verursachten eine Erhöhung des sonstigen betrieblichen<br />
Aufwands in Höhe von <strong>12</strong>,6 Mio. EUR. Somit ergaben sich Einsparungen<br />
bei den Bestandseinrichtungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR gegenüber dem<br />
Vorjahr.<br />
Wesentliche Einzelpositionen wie die Instandhaltungsaufwendungen in<br />
Höhe von 27,2 Mio. EUR (Vj.: 28,2 Mio. EUR) oder die Honorare und Prüfungskosten<br />
in Höhe von <strong>12</strong>,1 Mio. EUR (Vj.: 13,2 Mio. EUR) konnten trotz<br />
der erstmaligen Einbeziehung der neuen Einrichtungen gesenkt werden.<br />
Der Aufwand für Verwaltungsbedarf in Höhe von 34,6 Mio. EUR (Vj.:<br />
28,4 Mio. EUR) stieg sowohl durch die akquirierten Einrichtungen (um<br />
3,7 Mio. EUR) als auch in den Bestandseinrichtungen (um 2,5 Mio. EUR).<br />
Davon entfielen 1,7 Mio. EUR auf die Kosten für Fremdpersonal und Personalbeschaffung.<br />
Die Abschreibungen auf Forderungen konnten aufgrund eines weiter<br />
verbesserten Forderungsmanagements auf 8,7 Mio. EUR (Vj.: 9,9 Mio. EUR)<br />
reduziert werden.<br />
Abschreibungen<br />
in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögenswerte 5,1 4,3<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 62,5 55,9<br />
67,6 60,2<br />
Davon außerplanmäßige<br />
Abschreibungen 1,5 0,0<br />
Planmäßige Abschreibungen wachstumsbedingt<br />
gestiegen<br />
Rechnet man die <strong>20<strong>12</strong></strong> vorgenommenen außerplanmäßigen<br />
Abschreibungen heraus, ergibt sich<br />
ein Anstieg der planmäßigen Abschreibungen um<br />
5,9 Mio. EUR, der vollständig auf die erstmalige<br />
Einbeziehung der akquirierten Einrichtungen<br />
zurückzuführen ist.<br />
Im Rahmen der nach IFRS 3 durchgeführten<br />
Kaufpreisallokation werden die vorhandenen Sonderposten<br />
aus Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
mangels Schuldcharakter<br />
nicht passiviert. Dies führt in der Konsequenz<br />
zur Aufdeckung stiller Reserven und höherem<br />
Abschreibungsaufwand, der sich ertragsmindernd<br />
in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
niederschlägt. Dieser Effekt belief sich im Berichtsjahr<br />
auf 17,0 Mio. EUR (Vj.: 13,7 Mio. EUR).<br />
Finanzergebnis<br />
in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Zinsertrag 4,1 3,9<br />
Zinsaufwand 30,3 31,6<br />
–26,2 –27,7<br />
Erfolgreiches Zinsmanagement<br />
Zusätzliche Zinsaufwendungen aus dem Anstieg<br />
der Nettoverschuldung konnten mit verschiedenen<br />
Maßnahmen der <strong>Sana</strong> Treasury Abteilung mehr<br />
als kompensiert werden. Dazu gehörte u.a. eine<br />
erfolgreiche Zinsoptimierung beruhend auf der<br />
Zuhilfenahme von Zinssicherungsinstrumenten,<br />
die langfristig eine Effektivverzinsung der Bankverbindlichkeiten<br />
von 4,31 Prozent (Vj.: 4,56 Prozent)<br />
sichert. Für den variabel verzinsten Anteil<br />
der finanziellen Verbindlichkeiten konnte das<br />
derzeit niedrige Zinsniveau ausgenutzt werden.<br />
Dadurch konnten Zinsaufwendungen in Höhe von<br />
0,4 Mio. EUR gespart werden.<br />
Weitere Effekte ergaben sich aus der höheren<br />
Aktivierung von Zinsaufwendungen als Bauzeitzinsen<br />
(Auswirkung von 0,8 Mio. EUR) und aus der Reduzierung<br />
der Zinsaufwendungen für Steuernachzahlungen<br />
(Auswirkung von 0,7 Mio. EUR).
ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 43<br />
Steuern<br />
in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Laufende Steuern 10,2 14,9<br />
Latente Steuern 0,9 –3,8<br />
11,1 11,1<br />
Der Steueraufwand lag bei den absoluten Zahlen<br />
auf Vorjahresniveau. Die Steuerquote stieg allerdings<br />
von 17 Prozent auf 19 Prozent. In einigen<br />
Einrichtungen wurden steuerliche Verlustvorträge,<br />
die bereits als aktive latente Steuern angesetzt<br />
waren, verbraucht. Die erstmals in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Gesellschaften hatten<br />
einen negativen Ergebnisbeitrag, auf den im Geschäftsjahr<br />
noch keine aktiven latenten Steuern<br />
angesetzt werden konnten.<br />
Margenentwicklung<br />
Laufende Sanierungsprozesse und Sonderbelastungen verwässerten<br />
die operative Marge im Konzern<br />
Die im Geschäftsjahr erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Gesellschaften sind defizitär und auch einige der in den letzten Jahren<br />
übernommenen Einrichtungen haben ihren Sanierungsprozess noch nicht<br />
abgeschlossen. Hinzu kommen Umstrukturierungsaufwendungen für einzelne<br />
Häuser vor allem in strukturschwachen ländlichen Regionen. Die im<br />
Geschäftsjahr erworbenen Krankenhäuser wiesen EBITDA-Margen von<br />
bis zu minus 8 Prozent aus. Die Gesellschaften, bei denen Sanierungsbzw.<br />
Umstrukturierungsprozesse laufen, trugen mit einer Marge von ca.<br />
2 Prozent zum Konzernergebnis bei.<br />
Bereinigt man die Marge des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern<br />
und Abschreibungen (EBITDA) um die Effekte der neuen <strong>Kliniken</strong> sowie<br />
den Buchverlust aus dem Verkauf der Anteile am Rheumazentrum in Bad<br />
Kreuznach, so ergibt sich eine Erhöhung auf ca. 10 Prozent statt der aus<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleiteten Marge von 8,5 Prozent. Das<br />
operative EBITDA konnte angesichts dieser Situation im Berichtszeitraum<br />
nur unwesentlich zum Vorjahr auf 152,3 Mio. EUR (Vj.: 151,9 Mio. EUR)<br />
gesteigert werden. Die Konzentration auf die Integrationsaktivitäten in den<br />
akquirierten <strong>Kliniken</strong> wird in den kommenden Jahren zu einer nachhaltigen<br />
Ergebnisverbesserung im Konzern beitragen.<br />
Die Alten- und Pflegeeinrichtungen steuerten einen unterdurchschnittlichen<br />
Ergebnisbeitrag zum Konzern bei. Deren isoliert gerechnete EBITDA-Marge<br />
lag bei 6,7 Prozent (Vj.: 5,9 Prozent). Die in diesem Bereich erfolgreich laufenden<br />
Restrukturierungsprogramme werden die Diskrepanz zu den Margen<br />
in unserem Kernbereich verringern.<br />
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich<br />
konzernweit auch aufgrund der oben beschriebenen Effekte. Die EBIT-<br />
Marge liegt im abgelaufenen Geschäftsjahr nur bei 4,7 Prozent, nach 5,6 Prozent<br />
im Vorjahr. Die Hebelwirkung der in Bezug auf die EBITDA-Marge<br />
beschriebenen Sondereffekte ist hier noch stärker und würde zu einer bereinigten<br />
Marge von 6,2 Prozent führen. Darüber hinaus verweisen wir auf<br />
unsere Ausführungen auf Seite 38 hinsichtlich der Auswirkungen erhöhter<br />
Abschreibungen aus den Bewertungseffekten nach IFRS 3.<br />
Die Ergebnismarge fiel folglich auf 2,6 Prozent (Vj.: 3,2 Prozent). Das<br />
leicht verbesserte Finanzergebnis und der konstante Steueraufwand konnten<br />
die beschriebenen Verwässerungseffekte aus den Sanierungsprozessen<br />
nicht ausgleichen.
44 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
Finanzlage<br />
in Mio. EUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Operativer Cashflow 115,5 131,9<br />
Gezahlte Ertragsteuern –9,3 – 8,5<br />
Netto-Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit 106,2 <strong>12</strong>3,4<br />
Erwerb von Anlagevermögen –105,2 –77,7<br />
Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse<br />
nach Abzug der<br />
Erworbenen Zahlungsmittel –50,5 –26,8<br />
Sonstige Cashflows aus Investitionstätigkeit 8,4 4,9<br />
Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit –147,3 –99,6<br />
Einzahlungen aus Einlagen der Gesellschafter 79,4 79,3<br />
Rückzahlung Genussrechte – 63,6 – 0,2<br />
Zahlungseingänge aus der Aufnahme<br />
von Darlehen <strong>12</strong>7,5 0,0<br />
Tilgung von Darlehen –91,1 –35,1<br />
Gezahlte Zinsen –28,8 –28,6<br />
Gezahlte Dividenden –22,2 –15,2<br />
Sonstige Cashflows aus Finanzierungstätigkeit –5,1 – 4,2<br />
Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit –3,9 – 4,0<br />
Nettozunahme des Finanzmittelfonds – 45,0 19,8<br />
Finanzmittelfonds zum 1. Januar 199,5 179,7<br />
Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 154,5 199,5<br />
Solide und langfristig ausgelegte Finanzierungsstruktur<br />
Schwerpunkte der Finanzierungsstrategie im <strong>Sana</strong> Konzern sind unverändert<br />
die Sicherung der Liquidität und die verlässliche Vorausschau der<br />
Refinanzierungskosten. Konsequent wird die Finanzierungsstruktur langfristig<br />
ausgerichtet und die konservative Anlagepolitik verfolgt solide, nicht<br />
ausschließlich renditeorientierte Strukturen. Der zentrale Bereich Treasury<br />
steuert die Liquidität, um jederzeit ausreichende Mittel zur Erfüllung der<br />
laufenden Verpflichtungen zur Verfügung zu haben und um die erforderliche<br />
Wachstumsfinanzierung zu garantieren.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden neue Schuldscheindarlehen in Höhe von<br />
192,0 Mio. EUR am Markt platziert. Ziel dieser Transaktion war es, einerseits<br />
das langfristige Fälligkeitsprofil der Finanzverbindlichkeiten zu glätten und<br />
außerordentliche Spitzen in den Jahren 2014 und 2015 abzubauen. Andererseits<br />
stellte das aktuelle Zinsniveau eine günstige Gelegenheit zur Refinanzierung<br />
von Schulden als auch für die Sicherstellung der Finanzierung<br />
des weiteren Wachstums dar. Bei deren Begebungen hat sich der <strong>Sana</strong><br />
Konzern verpflichtet, bestimmte Verschuldenskennziffern einzuhalten. Ein<br />
wichtiger marktüblicher Covenant betrifft das Verhältnis des operativen Ergebnisses<br />
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zur Netto-<br />
verschuldung. Diese Bedingung wurde in den<br />
abgelaufenen Perioden stets komfortabel eingehalten<br />
und der Vorstand geht auf Basis der aktuellen<br />
Planung ebenfalls davon aus, dass deren<br />
Einhaltung in der Folgeperiode nicht in Frage<br />
steht.<br />
Darüber hinaus bestehen Zielvorgaben zur<br />
Relation zwischen Eigenkapital und Fremdkapital,<br />
da nur so eine nachhaltige Finanzierung des bisherigen<br />
und zukünftigen Wachstums gesichert<br />
wird.<br />
Stabile Kapitalstruktur nach Abschluss der<br />
Eigenkapitalerhöhung<br />
Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> erfolgte die Einzahlung der<br />
zweiten Tranche in Höhe von 80,0 Mio. EUR der von<br />
den Anteilseignern im Vorjahr beschlossenen Eigenkapitalerhöhung<br />
von insgesamt 160,0 Mio. EUR.<br />
Eigenkapitalreduzierend wirkte die vollständige<br />
Zurückführung der Genussrechte in Höhe von<br />
63,6 Mio. EUR aufgrund der außerordentlichen<br />
Kündigung der Genussrechtsinhaber. Mit dem<br />
Abschluss dieser zwei Kapitalmaßnahmen haben<br />
wir unsere Kapitalstruktur insgesamt weiter gestärkt<br />
und das Unternehmen für weiteres Wachstum<br />
ausgestattet.<br />
Sondereinflüsse belasteten den operativen<br />
Cashflow<br />
Der operative Cashflow (Netto-Cashflow aus<br />
betrieblicher Tätigkeit vor Steuern) konnte den<br />
Rekordwert des Vorjahres nicht erreichen und lag<br />
bei 115,5 Mio. EUR (Vj.: 131,9 Mio. EUR). Die<br />
Erfolge des Vorjahres bei der Beschränkung der<br />
Erhöhung des Nettoumlaufvermögens konnten<br />
im Geschäftsjahr nicht wiederholt werden. Ein<br />
großer Teil des verringerten operativen Cashflows<br />
(9,8 Mio. EUR) geht auf diese Position zurück. Die<br />
Entwicklung des Nettoumlaufvermögens ist auch<br />
auf den zum Bilanzstichtag fehlenden Abschluss<br />
von Budgetvereinbarungen für das Berichtsjahr<br />
zurückzuführen, was dazu führt, dass der liquiditätswirksame<br />
Ausgleich nicht mehr in <strong>20<strong>12</strong></strong> realisiert<br />
werden konnte. Darüber hinaus wirkten sich die<br />
bereits beschriebenen Sanierungsaufwendungen<br />
in einigen Einrichtungen und Umstrukturierungsaufwendungen<br />
mit 6,8 Mio. EUR negativ auf den<br />
operativen Cashflow aus.
ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 45<br />
Wachstumsfinanzierung gesichert<br />
Trotz des Rückgangs reichte der operative Cashflow aus, um die Ausgaben<br />
für die nicht mit Fördermittel finanzierten Investitionen – besonders zu<br />
erwähnen ist hier der Krankenhausneubau in Düsseldorf – zu decken. Die<br />
Nettozuflüsse aus Eigen- und Fremdkapital in Höhe von 47,8 Mio. EUR<br />
wurden plangemäß für die Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse<br />
in Höhe von 50,5 Mio. EUR eingesetzt.<br />
Verschuldung<br />
Verschuldungsgrad durch Zukunftsinvestitionen gestiegen<br />
Nach der Einzahlung der ersten Hälfte der Kapitalerhöhung zum Ende des<br />
Geschäftsjahres 2011 lag die Nettoverschuldung stichtagsbezogen auf sehr<br />
niedrigem Niveau. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden umfangreiche<br />
Zukunftsinvestitionen getätigt, so dass die Verschuldung auf 327,8 Mio. EUR<br />
(Vj.: 237,0 Mio. EUR) angestiegen ist. Die als Financial Covenant gegenüber<br />
den Schuldscheininhabern definierte Verschuldensrelation « Zinstragende<br />
Nettoverschuldung / EBITDA » darf einen Grenzwert von 3:1 nicht<br />
überschreiten. Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> ergab sich ein Wert von 2,15<br />
(Vj.: 1,56), was deutlich unter dem vereinbarten Grenzwert liegt.<br />
Cashflow-Steuerungsgrößen belastet<br />
Die Cashflow-Kennzahlen « FFO / Total Debt » und « FCF / Total Debt » haben<br />
sich wie folgt entwickelt:<br />
in % <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Def.<br />
Zielbandbreite<br />
FFO / Total Debt 31,4 43,9 15 – 30<br />
FCF / Total Debt –10,6 6,3 5 – 20<br />
Nach der stichtagsbezogenen besonderen Situation in 2011 lag die Kennzahl<br />
« FFO / Total Debt » zum Ende des Geschäftsjahres <strong>20<strong>12</strong></strong> wieder auf dem<br />
Niveau von 2010 (32,4) und immer noch oberhalb unseres Zielkorridors.<br />
Die Zielbandbreite des « FCF / Total Debt » konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
nicht erreicht werden. Ein geringerer operativer Cashflow, eine<br />
um 7,0 Mio. EUR höhere Dividendenzahlung und die umfangreichen und<br />
notwendigen Zukunftsinvestitionen in die bauliche und medizinische Infrastruktur<br />
der <strong>Kliniken</strong> des <strong>Sana</strong> Konzerns belasteten diese Steuerungskennzahl.<br />
Für das Geschäftsjahr 2013 und 2014 werden deutlich weniger Investitionen<br />
geplant, was zu einer Entlastung des Free Cashflows beitragen wird.
46 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
Vermögenslage<br />
Bilanzstruktur<br />
31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> 31.<strong>12</strong>.2011<br />
in Mio.<br />
EUR in %<br />
in Mio.<br />
EUR in %<br />
Aktiva<br />
Langfristige Vermögenswerte 1.168,3 68,7 1.059,0 66,9<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 531,1 31,3 524,7 33,1<br />
1.699,4 100,0 1.583,7 100,0<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 594,6 35,0 530,4 33,5<br />
Gesellschafterdarlehen 59,3 3,5 59,1 3,7<br />
Langfristige Schulden 610,0 35,9 614,1 38,8<br />
Kurzfristige Schulden 435,5 25,6 380,1 24,0<br />
1.699,4 100,0 1.583,7 100,0<br />
Veränderungen des Konsolidierungskreises erhöhten<br />
die Bilanzsumme<br />
Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent auf<br />
1.699,4 Mio. EUR an. Auf die erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Gesellschaften entfielen 141,5 Mio. EUR, während aus der Entkonsolidierung<br />
des Rheumazentrums Rheinland-Pfalz eine Verringerung um<br />
<strong>12</strong>,8 Mio. EUR resultierte. Auf vergleichbarer Basis ging die Bilanzsumme<br />
um 13,0 Mio. EUR zurück.<br />
Neben den signifikanten Auswirkungen aus der Veränderung des Konsolidierungskreises<br />
haben sich einige Sondereffekte bei den Bestandsgesellschaften<br />
in der Bilanz niedergeschlagen. Dies betrifft neben der Nettoerhöhung<br />
des Eigenkapitals um 15,9 Mio. EUR den Zugang der Minderheitenanteile<br />
um 22,5 Mio. EUR, von denen 19,7 Mio. EUR das Auslaufen<br />
einer Put-Option aus einem früheren Unternehmenszusammenschluss betreffen.<br />
Die Eigenkapitalquote ist trotz erhöhter Bilanzsumme nochmal um<br />
1,5 Prozentpunkte auf nunmehr 35,0 Prozent angestiegen.<br />
Die fristenkongruente Finanzierung der lang- und kurzfristigen Vermögenswerte<br />
entspricht unserer soliden Finanz- und Bilanzpolitik.<br />
Bereinigt um die Erstkonsolidierungseffekte waren die Nettoauswirkungen<br />
bei den langfristigen Vermögenswerten mit 10,3 Mio. EUR verhältnismäßig<br />
gering. Hohen Investitionen standen die Abschreibungen, Anlagenabgänge<br />
und die Verringerung des Goodwills aus dem Auslaufen einer Put-Option<br />
gegenüber. Das kurzfristige Vermögen verringerte sich um 23,3 Mio. EUR.<br />
Auf der Passivseite ergab sich ohne die Effekte aus<br />
der Veränderung des Konsolidierungskreises sowohl<br />
bei den langfristigen (–16,0 Mio. EUR) als auch bei<br />
den kurzfristigen Schulden (–53,5 Mio. EUR) eine<br />
Reduktion. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen<br />
die Auszahlungen für Unternehmenserwerbe.<br />
In den Vermögenswerten respektive Schulden<br />
sind sowohl Forderungen in Höhe von 59,5 Mio. EUR<br />
(Vj.: 69,6 Mio. EUR) als auch Verbindlichkeiten in<br />
Höhe von 48,9 Mio. EUR (Vj.: 56,5 Mio. EUR) aus<br />
der Gewährung von Fördermitteln ausgewiesen.<br />
Diese sind als durchlaufender Posten zu betrachten<br />
und aus betriebswirtschaftlicher Sicht bei der<br />
Ermittlung der Eigenkapitalquote zu eliminieren.<br />
Vor diesem Hintergrund ergibt sich eine bereinigte<br />
Eigenkapitalquote in Höhe von 36,0 Prozent<br />
(Vj.: 34,7 Prozent).<br />
Das Net Gearing, als Verhältnis von zinstragender<br />
Nettoverschuldung zu Eigenkapital, hat<br />
sich im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> von 44,7 Prozent auf<br />
nunmehr 55,1 Prozent verändert. Die Nettoverschuldung<br />
lag trotzdem noch deutlich unter der<br />
von uns intern gesetzten Zielmarke.
ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 47<br />
Die interne Vorgabe für den Return on Capital<br />
Employed (RoCE), mindestens das 1,5-Fache<br />
unseres Kapitalkostensatzes zu erwirtschaften,<br />
wurde auch in diesem Jahr erreicht. Der RoCE<br />
lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 9,1 Prozent<br />
(Vj.: 9,9 Prozent) und entspricht damit dem<br />
1,7-Fachen unseres Kapitalkostensatzes. Dies ist<br />
vor dem Hintergrund der Sonderbelastungen des<br />
abgelaufenen Geschäftsjahres als sehr beachtlich<br />
zu bezeichnen.<br />
Investitionen<br />
Ein wesentlicher Kaufpreisbestandteil bei Neuakquisitionen<br />
ist im Sinne einer zukunftsfähigen<br />
Ausgestaltung und Positionierung der Einrichtungen<br />
häufig die Übernahme von Investitionsverpflichtungen.<br />
Durch einen effizienten Einsatz der zugesagten<br />
Investitionsmittel können wir sicherstellen,<br />
dass sowohl der <strong>Sana</strong> Standard bei medizinischer<br />
und gebäudetechnischer Infrastruktur erreicht wird<br />
und zugleich strategische Investitionen zur Positionierung<br />
der jeweiligen Einrichtung im <strong>Sana</strong><br />
Portfolio umgesetzt werden. Allein in den drei neu<br />
akquirierten <strong>Kliniken</strong> in Wismar, Radevormwald<br />
und dem Landkreis Cham wurden im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
bereits Investitionen in Höhe von 8,7 Mio. EUR<br />
getätigt.<br />
Konzernweit wurden im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
143,8 Mio. EUR investiert. Das Gesamtvolumen<br />
lag damit um 11,5 Prozent über dem Vorjahr<br />
(Vj.: <strong>12</strong>9,0 Mio. EUR). Die Investitionen wurden<br />
mit 105,2 Mio. EUR überwiegend aus Eigenmitteln<br />
finanziert. Mit einem Anteil von über 60 Prozent<br />
lag der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit im<br />
Ausbau zukunftsgerechter Gebäudeinfrastruktur.<br />
So wurden zum Beispiel in Düsseldorf insgesamt<br />
38,9 Mio. EUR investiert, wobei der Großteil mit<br />
29,5 Mio. EUR für die Fertigstellung des Krankenhausneubaus<br />
verwendet wurde.<br />
Die Fördermittelquote ist weiterhin rückläufig.<br />
Mit 26,8 Prozent für den Konzern lag diese für<br />
das Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> deutlich unter dem Vorjahreswert<br />
von 40 Prozent. Aufgrund der zu erwartenden<br />
zukünftig weiterhin rückläufigen Fördermittelquote<br />
werden wir für die Zukunft unsere Investitionen<br />
noch stärker auf Ersatzbeschaffungen sowie ausgewählte<br />
strategische Felder konzentrieren.<br />
ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
Nichtfinanzielle<br />
Leistungsindikatoren<br />
Neben den finanziellen Steuerungsgrößen, mit denen wir den Unternehmenserfolg<br />
messen, sind weitere Indikatoren, die maßgeblich für die zukünftige<br />
Entwicklung des <strong>Sana</strong> Konzerns sind, von hoher Bedeutung. Diese<br />
nichtfinanziellen Leistungsindikatoren beziehen sich vor allem auf das<br />
Forschungs- und Innovationsmanagement, die Qualität und Transparenz<br />
der medizinischen Leistungen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und einen professionellen Einkauf.<br />
Forschung und Innovationsmanagement<br />
Wissenschaftsförderung<br />
Das wissenschaftliche Engagement unserer Mitarbeiter hat für uns einen<br />
hohen Stellenwert. Zur Unterstützung und Förderung einer aktiven Beteiligung<br />
an Forschung und Innovation haben wir bereits vor einigen Jahren<br />
das <strong>Sana</strong> Wissenschaftsförderungsprogramm ins Leben gerufen. Auch<br />
im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> konnten damit wieder fast 250 wissenschaftliche Vorträge,<br />
Poster und Publikationen, fast 50 Promotionen sowie eine Habilitation<br />
gefördert werden.<br />
Mediziner für herausragende Forschungsprojekte prämiert<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> hat <strong>20<strong>12</strong></strong> erneut den <strong>Sana</strong> Wissenschaftspreis verliehen.<br />
Der seit 2009 jährlich verliehene Preis würdigt Arbeiten aus den Bereichen<br />
klinische Forschung, Versorgungs-, Pflege- oder Grundlagenforschung.<br />
Frau Dr. Rebecca Berger, Ärztin an den RKU-Universitäts- und Rehabilitationskliniken<br />
Ulm, wurde für ihr zukunftsweisendes Forschungsprojekt<br />
auf dem Gebiet der Neurologie ausgezeichnet. Erstmals wurde auch eine<br />
Arbeit aus der Pflege honoriert. Frau Kerstin Steiding beschäftigte sich in<br />
ihrer Arbeit mit den Vorzügen der Kinetischen Therapie gegenüber der manuellen<br />
Lagerungstherapie im schweren kardiogenen Schock.<br />
In Ergänzung zur Wissenschaftsförderung ist ein nachhaltiges Innovationsmanagement<br />
zentraler Bestandteil der Strategie und Unternehmenskultur<br />
im <strong>Sana</strong> Konzern, um den selbst gesetzten Anspruch an Qualität und<br />
Wirtschaftlichkeit stetig zu erfüllen. Im Fokus stehen die möglichst frühzeitige<br />
Identifizierung « echter » medizinischer Innovationen mit nachweisbarer<br />
Verbesserung der Patientenversorgung und deren strukturierte, verantwortungsvolle<br />
Implementierung in die klinische Praxis. In Zusammenarbeit mit<br />
den sogenannten <strong>Sana</strong> Strategieteams erfolgen die konzeptionelle Vorbereitung<br />
innovativer Versorgungsstrukturen sowie die Weiterentwicklung von<br />
Netzwerkstrukturen. Die entwickelten Handlungsempfehlungen für die Herzund<br />
Gefäßmedizin konnten im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> in die konkrete Umsetzung überführt<br />
werden. In regionalen Netzwerken bieten die standortübergreifende
48 Konzernlagebericht ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
Zusammenarbeit, insbesondere bei interventionellen Verfahren in der Therapie<br />
von Herzklappenerkrankungen und Herzrhythmusstörungen, sowie<br />
neue integrative Ansätze bei der Behandlung der schweren Herzinsuffizienz<br />
einen Mehrwert in der Patientenversorgung.<br />
Für Forschung und forschungsähnliche Vorhaben investierte der <strong>Sana</strong><br />
Konzern im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> ca. 0,8 Prozent der erwirtschafteten Erlöse<br />
aus dem stationären Bereich.<br />
Investition in Diagnostik und Therapie<br />
Auch im Berichtsjahr haben wir nennenswerte Investitionen in innovative<br />
Diagnostik- und Therapietechnologien getätigt.<br />
Die <strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart ist eines von weltweit fünf Zentren, die<br />
sich an einer Studie zu einem neuen Operationsverfahren beteiligen. Im<br />
Rahmen einer Machbarkeitsstudie implantieren Chirurgen Patienten mit<br />
undichten Herzklappen einen Metallring aus einer speziellen Metalllegierung,<br />
die ihre Form verändert, wenn der Ring mit einem Hochfrequenz-Stromimpuls<br />
aktiviert wird. Gelegentliche Restundichtigkeiten der Herzklappe werden<br />
so beseitigt. Ende August <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde bei einer Patientin erstmals<br />
weltweit der Ring unter Echokontrolle und Durchleuchtung nachjustiert und<br />
damit das Operationsergebnis weiter perfektioniert.<br />
Mit der Inbetriebnahme eines neuen hochauflösenden 1,5 Tesla Magnetresonanztomografiegerätes<br />
erweitert das Lausitzer Seenland Klinikum erneut<br />
seine medizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Das MRT macht es<br />
möglich, kleinste Auffälligkeiten innerhalb der Strukturen und Funktionen<br />
von Geweben, Organen und Gelenken darzustellen. Die Untersuchung liefert<br />
eine hervorragende Qualität und ist ohne Nebenwirkungen für den Patienten.<br />
Mit dem neuen Gerät können spezifische Untersuchungen einzelner<br />
Körperabschnitte durchgeführt werden. Durch die offene Gestaltung sowie<br />
den vergrößerten Innenradius ist die Untersuchung zudem auch für Patienten<br />
mit Platzangst und Übergewicht geeignet.<br />
Die Urologen der Regio Klinik in Wedel setzen bei der Patientenbehandlung<br />
einen Thulium-Laser ein und bilden dadurch ein Referenzzentrum für<br />
die Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen. Das Thulium-<br />
Verfahren ist die neueste von insgesamt drei laserbasierten Operationstechniken<br />
in der Urologie. Die Wedeler Urologen sind die Einzigen in Deutschland,<br />
die diese Technik anwenden. Das minimalinvasive Verfahren ist für<br />
die Patienten wesentlich schonender und überschüssiges obstruktives Prostatagewebe<br />
kann sauberer, blutärmer und komplikationsloser entfernt<br />
werden.<br />
Partnerschaft mit führendem Anbieter von Krankenhaus-IT<br />
Durch eine strategische Partnerschaft mit einem der führenden Anbieter<br />
von Krankenhaus-IT wird <strong>Sana</strong> auch in Zukunft eine effiziente elektronische<br />
Unterstützung der medizinischen Abläufe sicherstellen. Die spezialisierte<br />
Softwarelösung « i.s.h.med » deckt das gesamte Anforderungsspektrum<br />
für klinisches Prozessmanagement von der Aufnahme bis zur Entlassung<br />
vollständig ab. Im nächsten Schritt werden das Klinikum Duisburg in Nordrhein-Westfalen<br />
und das <strong>Sana</strong> Klinikum Hameln-Pyrmont in Niedersachsen<br />
mit dem Krankenhausinformationssystem ausgestattet.<br />
<strong>Sana</strong> mit eigenem Medizin-Blog in sozialen<br />
Netzwerken online<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> passt sich den Bedürfnissen<br />
der Patienten an. Seit <strong>20<strong>12</strong></strong> sind die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
in den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter<br />
und mit einem eigenen Medizin-Blog online. Mit<br />
diesem neuen Informationsservice für Patienten,<br />
Angehörige, Selbsthilfegruppen, Journalisten und<br />
Blogger stärken wir den Dialog mit der digitalen<br />
Öffentlichkeit. Das gewählte Leitmotiv einer « Sprechenden<br />
Medizin » steht für diesen Dialog.<br />
Qualität und Transparenz der medizinischen<br />
Leistungen<br />
<strong>Sana</strong> Qualitätsoffensive weiterentwickelt<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> gehört zu den Initiatoren<br />
der im Jahr 2010 gestarteten Qualitätsoffensive<br />
mit dem Klinikportal « Qualitätskliniken.de ». Das<br />
Portal ist das größte und innovativste seiner Art in<br />
Deutschland. Durch die Erfassung und Darstellung<br />
der Ergebnisse aller Krankenhäuser der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> in den verschiedenen Qualitätsdimensionen<br />
ermöglicht das Portal einen transparenten<br />
Qualitätswettbewerb. Zentrale Qualitätsdimensionen<br />
sind die medizinische Ergebnisqualität, die<br />
Patienten- und Einweiserzufriedenheit und die<br />
Patientensicherheit. Im Berichtsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wurde<br />
darüber hinaus der besonderen Bedeutung und<br />
öffentlichen Aufmerksamkeit hygienischer Aspekte<br />
durch eine Integration von insgesamt 19<br />
neu entwickelten Hygieneindikatoren Rechnung<br />
getragen. Um der sektorenübergreifenden Vielfalt<br />
der medizinischen Versorgungsangebote gerecht<br />
zu werden, werden für Rehabilitationskliniken<br />
Indikatoren in den Dimensionen Organisation,<br />
Zufriedenheit und Sicherheit entwickelt.<br />
Um auch in der Dimension der medizinischen<br />
Ergebnisqualität nachhaltige Verbesserungen zu<br />
erzielen, wurden sowohl im ärztlichen als auch im<br />
pflegerischen Bereich zahlreiche Audits oder Peer<br />
Reviews durchgeführt. Dabei handelt es sich um<br />
die kritische fallbezogene Reflexion des ärztlichen<br />
und pflegerischen Handelns. Dies geschieht mit<br />
dem Ziel, aus den Erkenntnissen konkrete Projekte<br />
und Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgungsqualität<br />
abzuleiten. Ein neu entwickeltes<br />
internes Qualitätsinformationssystem QuIS ermöglicht<br />
die verdichtete Darstellung qualitätsbezogener<br />
Ergebnisse und bietet die Informationsgrundlage
ertrags-, finanz- und Vermögenslage Konzernlagebericht 49<br />
für die Auswahl von <strong>Kliniken</strong> und Fachbereichen<br />
zur Durchführung von Peer Reviews.<br />
Die bereits seit 2007 in festgelegten Abständen<br />
in allen Krankenhäusern der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
durchgeführten klinischen Risikoaudits wurden<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> im Rahmen einer Projektweiterentwicklung<br />
durch einen Risikoindex auch quantifiziert bewertet.<br />
Zudem wurde die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen<br />
durch einen festgelegten Prozess<br />
prioritätengeleitet evaluiert.<br />
Das Hygienemanagement, das aus den Elementen<br />
Hygienehandbuch, Hygienedatenerhebung<br />
und -auswertung und Hygieneaudits besteht, wurde<br />
im Berichtsjahr stabil umgesetzt und liefert nunmehr<br />
einen guten Überblick über die professionell<br />
betriebene Krankenhaushygiene in allen Krankenhäusern<br />
der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>. Mit der Berufung<br />
eines neuen Bereichsverantwortlichen für Hygiene<br />
und Infektiologie wird der permanent steigenden<br />
Bedeutung des Themas Rechnung getragen.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Moderne Personalentwicklung sowie gelebte<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
Qualifiziertes Personal ist einer der zentralen<br />
Schlüsselfaktoren zur Realisierung der strategischen<br />
Unternehmensziele der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>AG</strong>. Der Personalentwicklung, insbesondere der<br />
zukunftsgerichteten und anforderungsbezogenen<br />
Entwicklung der Mitarbeiter, schreibt <strong>Sana</strong> eine<br />
besonders hohe Bedeutung zu. Basierend auf<br />
der Unternehmensstrategie ist das Personalentwicklungs-<br />
und Personalbindungskonzept<br />
die Richtschnur für das Personalmanagement.<br />
Entscheidend für Qualifizierung und Förderung<br />
der Mitarbeiter sind einerseits deren persönliche<br />
Motivation, Leistung, Flexibilität und Mobilität sowie<br />
andererseits der spezifische betriebliche Bedarf<br />
an qualifizierten Mitarbeitern.<br />
Die strukturierte Einführung und Einarbeitung<br />
neuer Mitarbeiter, innerbetriebliche Nachfolgeregelungen,<br />
Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung,<br />
die Förderung von Team- und Projektarbeit,<br />
Work-Life-Balance-Konzepte und Modelle für Karrierelaufbahnen<br />
sind wesentliche Säulen der Personalentwicklung.<br />
Zentral werden zudem Managementprogramme<br />
angeboten. Für Oberärzte werden<br />
in konzernweiten Programmen besondere Führungsfähigkeiten<br />
und Fertigkeiten vermittelt.<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> hat bis Ende des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> konzernweit das « audit<br />
berufundfamilie » der Hertie-Stiftung durchgeführt. In den Einrichtungen<br />
werden nun die im Audit vereinbarten Maßnahmen umgesetzt. Konzernweit<br />
wird das Angebot eines Familienservice « <strong>Sana</strong> & Familie » in Kooperation<br />
mit einem externen Anbieter für alle Mitarbeiter bereitgestellt. Die Ausrichtung<br />
als familienfreundliches Unternehmen ist eine der wichtigsten zukünftigen<br />
Herausforderungen im Bereich Personal.<br />
Die <strong>Sana</strong> Konzerntarifverträge sind Zeichen einer gelebten Tarifpartnerschaft,<br />
die seit 2008 konstant weiterentwickelt wird. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im Regelungskreis des Konzerntarifvertrages partizipieren<br />
am Unternehmenserfolg.<br />
Professioneller Einkauf<br />
Skaleneffekte im Einkauf und Reduzierung der<br />
Logistikprozesskosten<br />
Der Strategische Einkauf des <strong>Sana</strong> Konzerns strukturiert und bearbeitet<br />
die verschiedenen Produkt- und Investitionsgütergruppen in drei Sparten.<br />
Der « Zentrale Einkauf » ist verantwortlich für Verbrauchsmaterial, Dienstleistungen<br />
und Lebensmittel, der « Pharma Einkauf » für Arzneimittel und<br />
der « Investitionsgüter Einkauf » für die Bereiche Medizintechnik, IT, Betriebstechnik<br />
und Energiebeschaffung. Die strategischen und operativen<br />
Bereiche arbeiten dabei in einer engen Abstimmung, die es dem Unternehmen<br />
ermöglicht, bedarfsgerecht Sachmittelverbräuche zu steuern. Durch<br />
Bündelung, Standardisierung und Preisvergleiche wird der bestmögliche<br />
Einkaufspreis erzielt. Bei der Produkt- und Lieferantenauswahl verfolgt<br />
<strong>Sana</strong> sechs strategische Grundsätze: Produktqualität, Logistik (vor allem<br />
Termin- und Mengentreue der Lieferanten), Innovationsfähigkeit, kommerzielle<br />
Aspekte (Preise, Angebotsverhalten und -prozesse), Risiko (finanzielle<br />
Stabilität der Lieferanten, Lieferfähigkeit oder Verfügbarkeit) sowie Arbeitssicherheit<br />
und Umweltschutz. Je nach Produktgruppe sind die Prioritäten<br />
unterschiedlich gewichtet.<br />
Durch die erarbeiteten Standardartikelportfolios bietet der <strong>Sana</strong> Einkaufsverbund<br />
den Einrichtungen eine hohe Durchdringung und Tiefe an<br />
Produkten. Durch die Auswahl und das Management des gemeinsamen<br />
Produktportfolios und die Mengenbündelung erzielt <strong>Sana</strong> nennenswerte<br />
Skaleneffekte im Einkauf. Zudem ermöglicht die Verschlankung der Logistik<br />
nachhaltige Prozesskostensenkungen.<br />
Der <strong>Sana</strong> Einkaufsverbund ist auch im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> weiter gewachsen.<br />
Der <strong>Sana</strong> Einkauf befindet sich in regelhafter Abstimmung mit den <strong>Sana</strong><br />
Dienstleistungstöchtern, um beschaffungsprojektbezogen und lieferantenbezogen<br />
die bestmöglichen Konditionen zu erzielen.
50 Konzernlagebericht nachtragsbericht<br />
ertrags-, finanz- und Vermögenslage<br />
Gesamtaussage des<br />
Vorstands zur<br />
wirtschaftlichen Lage<br />
Nach einem Rekordergebnis im Jahr 2011 hat auch das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung des <strong>Sana</strong> Konzerns als einem der<br />
führenden deutschen privaten Krankenhausbetreiber beigetragen. Trotz<br />
erheblicher Sonderbelastungen des Ergebnisses durch die außerordentlichen<br />
Effekte der Entkonsolidierung des Rheumazentrums Rheinland-Pfalz<br />
sowie die negativen Ergebnisbeiträge der Neuakquisitionen, insbesondere<br />
der <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham, konnte die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> einen<br />
Jahresüberschuss in Höhe von 47,3 Mio. EUR erwirtschaften.<br />
Der zunehmende Kostendruck erfordert es, neben dem Ausschöpfen<br />
weiterer Effizienzpotenziale auch grundsätzliche Strukturen anzupassen.<br />
Insbesondere die Schere zwischen den überproportional steigenden Tarifentwicklungen<br />
auf der einen und der unzulänglichen Finanzierung des Personals<br />
durch das Erlössystem auf der anderen Seite stellt die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
<strong>AG</strong> wie auch ihre Wettbewerber vor große Herausforderungen. Auch die<br />
Investitionsfähigkeit der <strong>Kliniken</strong>, d. h. der Anteil der eigenfinanzierten Investitionen,<br />
wird durch den Druck auf die Ergebnismargen zukünftig zurückgehen.<br />
Unter anderem diese Rahmenbedingungen führten dazu, dass es<br />
erstmalig nicht möglich war, die Sonderbelastungen des Geschäftsjahres<br />
in Höhe von 14,0 Mio. EUR komplett aus den Ergebnisbeiträgen unserer<br />
Bestandseinrichtungen zu kompensieren.<br />
Ein organisches Wachstum der Erlöse in den teilweise in der Vergangenheit<br />
erzielten Dimensionen wird aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs<br />
um den Patienten in Zukunft nur noch an einzelnen Standorten gelingen.<br />
Beim Wachstum durch Zukäufe ist im Markt festzustellen, dass der Sanierungsbedarf<br />
der zu akquirierenden Krankenhäuser deutlich steigt und weiter<br />
zunehmen wird. Damit wird auch der durchschnittliche Turnaround-Zyklus<br />
von Akquisitionen länger und kapitalintensiver.<br />
Trotz der ökonomischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen<br />
im Krankenhausmarkt ist die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> aufgrund ihrer soliden Finanzierung,<br />
nachhaltigen Struktur sowie der zuverlässigen Aktionärsbasis<br />
gut aufgestellt, um auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften zu können.<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von<br />
besonderer<br />
Bedeutung nach<br />
Schluss des<br />
Geschäftsjahres<br />
Zum 1. Januar 2013 konnte ein weiteres Krankenhaus<br />
akquiriert werden. Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> erwarb<br />
74,9 Prozent der Anteile an der <strong>Kliniken</strong> Landkreis<br />
Biberach GmbH, Biberach, einem Krankenhaus mit<br />
643 Betten und 1.725 Mitarbeitern, verteilt auf drei<br />
Standorte. Die restlichen 25,1 Prozent der Anteile<br />
verbleiben im Besitz des Landkreises Biberach.
Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht 51<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Risikomanagementorganisation<br />
Die Führung eines Unternehmens bedingt ein verantwortungsbewusstes<br />
Operieren in einem Umfeld aus zahlreichen Chancen und Risiken. Zur<br />
Erreichung seiner Unternehmensziele ist der <strong>Sana</strong> Konzern bemüht, die<br />
sich bietenden Chancen frühzeitig zu erkennen und diese verantwortlich<br />
zu nutzen. Darüber hinaus bedeutet unternehmerisches Handeln auch<br />
stets die Bereitschaft, damit einhergehende Risiken zu übernehmen. Im<br />
<strong>Sana</strong> Konzern werden im Sinne einer soliden Unternehmensführung die<br />
Risiken als Gegenstück zu den Chancen frühzeitig identifiziert, analysiert<br />
und strukturiert gemanagt.<br />
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagementsystem.<br />
Die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagements wird<br />
zentral koordiniert und in Bezug auf definierte Risikofelder von benannten Verantwortungsträgern<br />
begleitet. Das dezentrale Risikomanagement ist für die Umsetzung<br />
der in der Konzern-Richtlinie Risikomanagement enthaltenen Vorgaben<br />
verantwortlich. Ergänzend werden die Angemessenheit, Funktionsfähigkeit und<br />
Effizienz der implementierten Risikomanagementprozesse sowie die Einhaltung<br />
der in der Konzern-Richtlinie Risikomanagement definierten Regelungen regelmäßig<br />
von der internen Revision und von beauftragten unabhängigen Dritten<br />
geprüft. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird von dem vom Aufsichtsrat<br />
bestellten Prüfungsausschuss überwacht. Der Abschlussprüfer bewertet<br />
im Rahmen der Prozessprüfung das in das Risikomanagementsystem integrierte<br />
Risikofrüherkennungssystem im Hinblick auf seine grundsätzliche Eignung, Entwicklungen,<br />
die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig<br />
zu identifizieren.<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Risikomanagementsystem<br />
Im <strong>Sana</strong> Konzern ist ein ganzheitliches Risikomanagementsystem<br />
(RMS) etabliert, das zugleich<br />
die wesentliche Grundlage für eine nachhaltig<br />
erfolgreiche Unternehmensentwicklung darstellt.<br />
Das RMS wird von allen Konzernunternehmen<br />
gleichermaßen angewendet. <strong>Sana</strong> hat aus den<br />
Unternehmenswerten und der Konzernstrategie<br />
verbindliche risikopolitische Grundsätze für alle<br />
Gesellschaften des <strong>Sana</strong> Konzerns formuliert und<br />
implementiert. Dabei ist ein einheitliches Verständnis<br />
über das Risikomanagement die Grundlage<br />
des konsequenten RMS des Unternehmens. Zu<br />
diesem Zweck gibt die Konzern-Richtlinie Risikomanagement<br />
definierte Regelungen verbindlich<br />
vor. Weiterhin wird anhand unterschiedlicher Instrumente<br />
der Unternehmenskommunikation das<br />
Risikobewusstsein innerhalb des <strong>Sana</strong> Konzerns<br />
fortlaufend geschärft.
52 Konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Risikomanagementprozess<br />
Der Risikomanagementprozess umfasst die folgenden vier Elemente:<br />
Identifikation<br />
Um eine möglichst frühzeitige Identifikation von Risiken sicherzustellen,<br />
überwachen die Risikoverantwortlichen fortlaufend sowohl das gesamtwirtschaftliche<br />
Umfeld und die Entwicklungen und Rahmenbedingungen<br />
in der Gesundheitsbranche als auch konzerninterne Prozesse. Bei diesem<br />
systematischen Vorgang werden analytische Methoden und heuristische<br />
Techniken verwendet. Der zentrale Risikoatlas, der innerhalb der Risikomanagementsoftware<br />
gepflegt wird, dient der systematischen Auflistung<br />
und Darstellung sämtlicher potenzieller Risiken und ist damit ein weiteres<br />
zentrales Element der Identifikation von Risiken.<br />
Reporting<br />
Um die zeitnahe und vollständige Information aller<br />
Entscheidungsträger bezüglich risikobehafteter<br />
Sachverhalte sicherzustellen, hat der <strong>Sana</strong> Konzern<br />
eine quartalsweise Risikoberichterstattung<br />
implementiert. Durch das mehrstufig aufgebaute<br />
Berichtswesen ist zudem gewährleistet, dass die<br />
Risikolage in Bezug auf die Verantwortlichkeiten<br />
vollständig abgebildet wird. Die identifizierten<br />
und bewerteten Risiken werden quartalsweise<br />
sowohl an den Aufsichtsrat als auch an den<br />
Vorstand berichtet und im Prüfungsausschuss<br />
regelmäßig erörtert. Ein systematisches Verfahren<br />
der Ad-hoc-Risikoberichterstattung ergänzt<br />
die regelmäßige Berichterstattung um plötzlich<br />
und unerwartet auftretende Risiken und stellt<br />
dadurch eine zeitnahe Kommunikation relevanter<br />
Sachverhalte zusätzlich sicher.<br />
Bewertung / Aggregation<br />
Die identifizierten Risiken werden in Bezug auf die Parameter Ergebnisauswirkung<br />
und Eintrittswahrscheinlichkeit quantifiziert. Als finanzielle<br />
Auswirkung wird der Wert nach erfolgreicher Umsetzung risikomindernder<br />
Maßnahmen betrachtet. Es folgt ein zweistufiger Aggregationsprozess, in<br />
dem zunächst auf der Ebene der Regionen und dann auf Konzernebene<br />
identische Risiken zusammengefasst und bewertet werden. Risikokorrelationen<br />
werden bei der Bewertung und Aggregation von Risiken stets<br />
berücksichtigt.<br />
Steuerung<br />
Zur Steuerung von Risiken werden unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit<br />
geeignete Maßnahmen in Form eines Instrumenten-Mix ergriffen.<br />
Dazu zählen Maßnahmen der Risikovermeidung, des Risikotransfers auf<br />
Dritte, der Risikominderung mit dem Ziel, die finanzielle Auswirkung bzw.<br />
die Eintrittswahrscheinlichkeit zu minimieren, sowie die Akzeptanz eines<br />
begrenzten Restrisikos. Die Verantwortung für die zeitnahe Durchführung<br />
von Maßnahmen tragen die jeweils betroffenen Organisationseinheiten.
Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht 53<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Beschreibung<br />
des internen<br />
Kontrollsystems<br />
(IKS)<br />
Die Überwachung der Einhaltung von Vorgaben<br />
in den Bereichen Compliance, Finanzberichterstattung<br />
sowie in den operativen und strategischen<br />
Bereichen des <strong>Sana</strong> Konzerns erfolgt<br />
durch prozessintegrierte und prozessunabhängig<br />
eingerichtete Kontrollen. Diese haben sowohl<br />
präventiven als auch nachgelagerten Charakter.<br />
Für die Prüfung der Wirksamkeit des IKS hat die<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> einen Regelprozess anhand<br />
der Konzern-Richtlinie Internes Kontrollsystem<br />
und eines Mindestkontrollniveaus definiert. Die<br />
Prozessergebnisse werden regelmäßig in einem<br />
Bericht zusammengeführt. Infolge der bisherigen<br />
Aktivitäten und der damit erlangten Erkenntnisse<br />
konnte im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> die Einführungsphase des<br />
Systems abgeschlossen werden.<br />
Als wesentliche prozessintegrierte Kontrollmaßnahmen<br />
betrachtet der <strong>Sana</strong> Konzern die<br />
Definition von Aufgaben, Verantwortlichkeiten und<br />
Kompetenzen sowie die Festlegung von sicheren<br />
Arbeitsabläufen und IT-Kontrollen. Die Aufbau- und<br />
Ablauforganisation stellt unter Berücksichtigung<br />
angemessener organisatorischer Mittel sicher,<br />
dass Entscheidungen des Managements befolgt,<br />
Ordnungsmäßigkeitsprinzipien beachtet und die<br />
Möglichkeiten, Kontrollen zu umgehen, minimiert<br />
werden.<br />
Zur prozessunabhängigen Kontrolle wird eine<br />
wesentliche Überwachungsfunktion durch die Konzernrevision<br />
wahrgenommen. Die Prüfungsthemen<br />
werden nach einem risikoorientierten Prüfungsansatz<br />
ausgewählt. Über die wesentlichen Ergebnisse<br />
der von der Konzernrevision durchgeführten Prüfungen<br />
sowie über das externe Quality Assessment,<br />
dem sich die Konzernrevision <strong>20<strong>12</strong></strong> erfolgreich<br />
unterzogen hat, berichtete der Leiter der Konzernrevision<br />
dem Prüfungsausschuss.<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Risikofelder des <strong>Sana</strong><br />
Konzerns<br />
Das Risikomanagement des <strong>Sana</strong> Konzerns ordnet die einzelnen Risiken,<br />
die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Unternehmens haben können, den nachfolgend aufgelisteten<br />
Risikofeldern zu:<br />
Markt und Strategie,<br />
Finanzwirtschaft,<br />
Personal,<br />
Infrastruktur und<br />
Leistungswirtschaft.<br />
Markt und Strategie<br />
Die Strategie des <strong>Sana</strong> Konzerns verfolgt das Ziel eines profitablen nachhaltigen<br />
Wachstums, verknüpft mit den hohen Ansprüchen an die Qualität<br />
der medizinischen Versorgung und der Pflege unserer Patienten sowie an<br />
die Qualität unserer versorgungsnahen Dienstleistungen. Die Entwicklung<br />
und Umsetzung der Konzernstrategie erfolgt unter besonderer Beachtung<br />
damit verbundener Risiken.<br />
Risiken resultieren aus den Aktivitäten von Mitbewerbern zur Festigung<br />
der Marktstellung sowie im Zusammenhang mit dem Unternehmenswachstum<br />
durch Zukauf. Dabei lässt eine Stagnation der Anzahl potenzieller<br />
Akquisitionsobjekte eine verstärkte Wettbewerbssituation erwarten. Potenzielle<br />
Gefahren resultieren dabei auch aus den besonderen Herausforderungen,<br />
die im Zusammenhang mit der Integration neuer Konzerngesellschaften<br />
entstehen. Auf Basis einer fortlaufenden Aufbereitung und Auswertung<br />
von Faktoren und Informationen werden relevante Herausforderungen<br />
daher kontinuierlich erfasst und anhand geeigneter Steuerungsmaßnahmen<br />
von Spezialisten in enger Abstimmung konsequent umgesetzt. Damit wird<br />
zugleich sichergestellt, dass alle bedeutenden Entscheidungen auf Basis<br />
einer umfassenden rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Beratung<br />
getroffen werden.<br />
Um Gefahren von Rechtsverstößen und Korruptionsvorfällen vorzubeugen<br />
und Compliance-Risiken zu minimieren, bestehen mit dem <strong>Sana</strong> Verhaltenskodex<br />
eindeutige Grundsätze für das geschäftliche Handeln. Diese<br />
und die dazugehörende Compliance-Organisation sind eine wesentliche<br />
Grundlage für die verantwortungsvolle und auf nachhaltige Wertschöpfung<br />
ausgerichtete Unternehmensführung.
54 Konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht<br />
Finanzwirtschaft<br />
Das Risikofeld Finanzwirtschaft betrachtet die Betriebs- und Investitionskostenfinanzierung,<br />
die Gesetzgebung und Rechtsnormen in diesem Bereich<br />
sowie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken. Zur Steuerung identifizierter<br />
Risiken bündeln spezialisierte Fachbereiche des Finanzwesens der <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> Kompetenzen, um die Organisationseinheiten des <strong>Sana</strong> Konzerns<br />
zu beraten und zu begleiten. Wie z.B. bei der Vorbereitung und<br />
Durchführung der Budget- und Entgeltverhandlungen wird dadurch eine<br />
entsprechende Unterstützung und Optimierung gewährleistet.<br />
Konservative Finanzierungsstrategie<br />
Der <strong>Sana</strong> Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie wie<br />
bisher auch sehr konservative Ziele. Die Sicherung der Liquidität sowie<br />
ein Höchstmaß an Planungssicherheit für die Refinanzierungskosten stehen<br />
dabei im Zentrum der Finanzierungsstrategie. <strong>Sana</strong> verfolgt daher<br />
konsequent den Kurs einer konservativen, nicht ausschließlich renditeorientierten<br />
Anlagepolitik sowie einer auf Langfristigkeit ausgerichteten<br />
Finanzierungsstruktur.<br />
Im Zusammenhang mit den Schuldscheinemissionen hat sich die <strong>Sana</strong><br />
<strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> gegenüber dem Kapitalmarkt zur Einhaltung bestimmter Verschuldungskennziffern<br />
verpflichtet. Für die Schuldscheinfinanzierungen gelten<br />
daher marktübliche Covenants, die auf das operative Ergebnis (EBITDA)<br />
in Relation zur Nettoverschuldung abstellen. Der Vorstand geht auf der<br />
Basis aktueller Planungen davon aus, dass die Covenants auch im Geschäftsjahr<br />
2013 eingehalten werden.<br />
Kreditrisiko<br />
Aufgrund der Systematik zur Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens<br />
sind die Krankenkassen die wesentlichen Geschäftspartner des <strong>Sana</strong><br />
Konzerns. Auf die Krankenkassen entfällt der überwiegende Teil der Forderungen<br />
aus den von <strong>Sana</strong> erbrachten Leistungen. Ein Bonitätsrisiko besteht<br />
in diesem Zusammenhang nicht. Der <strong>Sana</strong> Konzern führt für ausgewählte<br />
und lang laufende Forderungen entsprechende Wertberichtigungskonten,<br />
über die entsprechende Risiken verbucht werden. Aus heutiger Sicht geht<br />
der Vorstand nicht davon aus, dass Kreditrisiken auftreten werden, die die<br />
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wesentlich beeinflussen.<br />
Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken<br />
Für den Fall, dass Finanzmittel nicht in ausreichendem<br />
Maß zur Verfügung stehen, um fällige<br />
Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit und Volumen<br />
bedienen zu können, würden sich Liquiditätsrisiken<br />
ergeben. Darüber hinaus besteht das<br />
Risiko, infolge von Liquiditätsengpässen ungünstige<br />
Finanzierungskonditionen akzeptieren zu müssen.<br />
Im <strong>Sana</strong> Konzern wird das Liquiditätsrisiko durch<br />
den Konzern-Treasury-Bereich gesteuert. Zum<br />
Bilanzstichtag beliefen sich die flüssigen Mittel auf<br />
154,5 Mio. EUR (Vj.: 199,5 Mio. EUR). Darüber<br />
hinaus kann der Konzern weiterhin über Kreditlinien<br />
in Höhe von 70,0 Mio. EUR verfügen.<br />
Vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden<br />
Liquidität und des stabilen Geschäftsmodells<br />
schätzt der Vorstand die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken<br />
als sehr gering ein.<br />
Zinsrisiken<br />
Die Finanzschulden des <strong>Sana</strong> Konzerns bestehen<br />
unverändert zu mehr als 90 Prozent aus fest<br />
verzinsten oder mit einfach strukturierten Zinssatzswaps<br />
gesicherten Krediten. Damit ergab<br />
sich im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wiederum nur ein<br />
minimales Zinsrisiko.<br />
Die kurzfristig zur Verfügung stehenden liquiden<br />
Mittel hat <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> überwiegend in Form von<br />
Termingeldanlagen, festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Commercial Papers mit ausgezeichneter<br />
Bonität sowie verzinslichen Kontokorrentkonten<br />
bei den Kernbanken angelegt. Mit den kurzfristig<br />
angelegten Mitteln hat der <strong>Sana</strong> Konzern im Geschäftsjahr<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> eine Durchschnittsverzinsung<br />
von 1,3 Prozent erwirtschaftet. Die erzielte Rendite<br />
lag damit erneut über dem durchschnittlichen<br />
3-Monats-EURIBOR des Jahres <strong>20<strong>12</strong></strong> in Höhe von<br />
0,6 Prozent. <strong>Sana</strong> wird auch in Zukunft die seitens<br />
des Vorstands vorgegebene konservative Anlageund<br />
Finanzierungsstrategie, die im Rahmen von<br />
Konzern-Richtlinien festgelegt ist, verfolgen.<br />
Gemäß den Anforderungen des IFRS 7 (Financial<br />
Instruments: Disclosures) haben wir die Auswirkung<br />
von Veränderungen unserer wichtigsten Zinssätze<br />
auf Gewinn und Eigenkapital analysiert. Dabei<br />
wurden ebenfalls Zinsrisiken aus den beizulegenden<br />
Zeitwerten von Schuldscheindarlehen, die mit Cashflow-Hedges<br />
abgesichert sind, berücksichtigt. Die<br />
Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der
Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht 55<br />
abgesicherten Positionen und der Zinssicherungsinstrumente<br />
führten im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> zu keinen<br />
Effekten in der Gewinn- und Verlustrechnung.<br />
Weiterhin haben wir eine Zinssensitivitäts -<br />
analyse vorgenommen. Nach Einschätzung des<br />
Vorstands stellt die Zinssatzanalyse nach IFRS 7<br />
eine realistische Beurteilung unseres derzeitigen<br />
Zinsrisikos dar.<br />
Die Geschäftstätigkeit des <strong>Sana</strong> Konzerns ist<br />
ausschließlich auf Deutschland ausgerichtet. Somit<br />
bestehen keine Fremdwährungsrisiken.<br />
Für zukünftige Finanzierungen am Kapitalmarkt<br />
ist <strong>Sana</strong> ebenso wie andere Marktteilnehmer den<br />
sich stetig verändernden Refinanzierungsbedingungen<br />
ausgesetzt. In diesem Umfeld sind tendenziell<br />
höhere Finanzierungskosten zu erwarten.<br />
Der Vorstand geht jedoch davon aus, dass wesentliche<br />
Effekte durch Schwankungen sowohl<br />
im Marktzinsniveau als auch bei den Risikospreads<br />
kompensiert werden können.<br />
Preisrisiken<br />
Die Preise für die Leistungen des <strong>Sana</strong> Konzerns<br />
werden hauptsächlich von der Entwicklung der<br />
Landesbasisfallwerte bestimmt. Die Festsetzung<br />
dieser Basisfallwerte erfolgt durch die zuständigen<br />
Landesverbände und ist sehr stark durch die regulatorischen<br />
Rahmenbedingungen geprägt. Wir<br />
verweisen hier auf die Ausführungen im Abschnitt<br />
« Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen ».<br />
Die für die Planungen des <strong>Sana</strong> Konzerns zugrunde<br />
gelegten Basisfallwerte sind sehr konservativ<br />
angesetzt und entsprechen überwiegend den<br />
festgesetzten Preisen. Der Vorstand schätzt die<br />
Preisrisiken daher als gering ein.<br />
Personal<br />
Die Identifikation von Risiken, die das Arbeits- und Sozialrecht betreffen,<br />
ist für die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> von besonderer Bedeutung. Hinsichtlich der<br />
Rechtslage zur Arbeitnehmerüberlassung ist im Jahr 2013 eine Klärung zu<br />
erwarten. Die Einhaltung von Rechtsnormen unterliegt einer kontinuierlichen<br />
Überprüfung. Die Quellen möglicher Rechtsverletzungen werden durch die<br />
fortlaufende Aufbereitung und Auswertung aller relevanten Faktoren und<br />
Informationen frühzeitig identifiziert.<br />
Der Gesundheitsmarkt erfordert typischerweise eine hohe Personalintensität.<br />
Insofern ist die Entwicklung von Löhnen und Gehältern für den<br />
<strong>Sana</strong> Konzern von großer Bedeutung. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund<br />
der Unterfinanzierung der Personalkosten im Krankenhausbereich<br />
zu sehen. <strong>Sana</strong> begrenzt dieses Risiko durch flexible Arbeitszeit- und Vergütungsmodelle.<br />
Des Weiteren sind für einzelne Einrichtungen des Konzerns<br />
mit den Tarifparteien hausspezifische tarifliche oder betriebliche Regelungen<br />
vereinbart worden, um der jeweiligen besonderen Situation angemessen<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Die Anforderungen bei der Akquise und Bindung von qualifizierten Arbeitskräften<br />
steigen weiter an. Dieser allgemeine Trend, der sich im Gesundheitswesen<br />
nun auch stärker bemerkbar macht, ist auf den zunehmenden<br />
Mangel an qualifiziertem Fachpersonal, auf die anspruchsvolleren Präferenzen<br />
potenzieller und angestellter Mitarbeiter hinsichtlich des Arbeitsumfelds<br />
sowie auf den demografischen Wandel zurückzuführen. Vor diesem<br />
Hintergrund entstehen Risiken zum einen aus dem intensiveren Wettbewerb<br />
um Mitarbeiter. Zum anderen können sich Leistungsrisiken infolge der Nichtbesetzung<br />
offener Stellen ergeben. Diese Risiken betreffen besonders den<br />
medizinischen Bereich, der in starkem Maße der Gefahr unterliegt, dass<br />
nach dem Austritt qualifizierter Mitarbeiter das Niveau an Leistungskraft und<br />
Wissen im Unternehmen nicht adäquat durch das verbleibende Personal<br />
gesichert werden kann.<br />
Die Teilnahme an Karrieremessen, die Sondierung des europäischen<br />
Arbeitsmarktes und die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität durch ein<br />
Chefarztcoaching und durch Programme für Oberärzte, « High Potentials »<br />
und Trainees sind wichtige Maßnahmen, die <strong>Sana</strong> zur Mitarbeitergewinnung<br />
und zur Stärkung der Arbeitgebermarke anwendet. Darüber hinaus charakterisieren<br />
die Teilnahme am « audit berufundfamilie » oder die Kooperation<br />
mit externen Gesellschaften – wie z. B. der PME Familienservice GmbH –<br />
weitere Aktivitäten des Unternehmens zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.<br />
Vor diesem Hintergrund ist nach Ansicht des Vorstands die<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit von wesentlichen Personalrisiken beherrschbar.
56 Konzernlagebericht Chancen- und Risikobericht<br />
Infrastruktur<br />
Der Betrieb von Gesundheitsunternehmen und Dienstleistungsgesellschaften<br />
erfordert eine Infrastruktur, die sowohl normativen Erfordernissen als auch<br />
qualitativen Ansprüchen an eine effiziente Leistungserbringung entsprechen<br />
muss. Diesbezüglich besteht ein Risikopotenzial im Immobilienbereich, d. h.<br />
bei Grundstücken und Gebäuden sowie in der Haus- und Gebäudetechnik.<br />
Wesentliche neue Anforderungen ergeben sich aus den vielfältigen gesetzgeberischen<br />
Änderungen wie dem verabschiedeten Infektionsschutzgesetz<br />
und Hygienegesetz, wodurch möglicherweise zusätzliche Anforderungen<br />
an den Bau, die Ausstattung und den Betrieb von Krankenhäusern infolge<br />
bauaufsichtsrechtlicher Überprüfungen zu erwarten sind. Weitere Herausforderungen<br />
ergeben sich aus der Energieeinsparverordnung, die eine<br />
Verschärfung der Anforderung zur Senkung des Primärenergieverbrauchs<br />
erwarten lässt.<br />
Der Handlungs- und Investitionsbedarf wird im Rahmen regelmäßiger<br />
Kontrollen ermittelt und ist wesentlicher Bestandteil des Planungsprozesses<br />
im <strong>Sana</strong> Konzern. Dabei wird vor allem auf die Funktionsfähigkeit, Sicherheit<br />
und Wirtschaftlichkeit der Infrastruktur abgestellt. Die Ziele sind sowohl<br />
Sicherheit als auch ein optimales Bündel aus Qualität, Service, Preis und<br />
Folgekosten für alle Beteiligten.<br />
Zur Entlastung des Managements von rechtlichen und fachlichen Verpflichtungen<br />
im infrastrukturellen Bereich wird im <strong>Sana</strong> Konzern gegenwärtig<br />
unter anderem eine spezialisierte IT-Anwendung eingeführt. Damit sollen<br />
zentrale Aktivitäten und Entscheidungen mit einer laufenden Aktualisierung<br />
der gesetzlichen Anforderungen maßgeblich unterstützt werden.<br />
Zur Begrenzung potenzieller Risiken von Betriebsunterbrechungen infolge<br />
eines IT-Ausfalls oder Datenverlustes hat der <strong>Sana</strong> Konzern ein System<br />
aus vorbeugenden physischen und logischen Sicherheitsmaßnahmen eingerichtet.<br />
Hier liegt der Fokus auf den sensiblen klinischen Systemen und<br />
Daten, für die ein extrem hohes Sicherheitsniveau vorgegeben ist. Die Auswirkungen<br />
einer Betriebsunterbrechung werden durch den vorhandenen<br />
Versicherungsschutz sowie durch festgelegte Sicherheitsstandards, die das<br />
Vorhalten von Notfallplänen einfordern, reduziert.<br />
Darüber hinaus werden Risiken der Medizintechnik und Informationstechnologie<br />
regelmäßig und systematisch durch die spezialisierten Tochtergesellschaften<br />
überwacht und gesteuert.<br />
Aus heutiger Sicht sind keine wesentlichen Infrastrukturrisiken erkennbar.<br />
Leistungswirtschaft<br />
Unser maßgebliches Anliegen ist es, im Einklang mit den gesellschaftlichen<br />
und gesundheitspolitischen Anforderungen die Erbringung medizinischpflegerischer<br />
Höchstleistungen mit einer wirtschaftlichen Betriebsführung<br />
zu verknüpfen. Das erfahrene Management des <strong>Sana</strong> Konzerns erkennt<br />
künftige Anforderungen und kann geeignete Steuerungsmaßnahmen frühzeitig<br />
ergreifen.<br />
Handlungsfelder ergeben sich aus der steigenden Nachfrage und geringeren<br />
Ressourcen in Ballungsgebieten sowie aus der Sicherung der<br />
Grundversorgung in der Fläche bei stagnierenden oder rückläufigen Fallzahlen.<br />
Um auf relevante Entwicklungen in der Medizin und im Leistungsmarkt<br />
frühzeitig reagieren zu können, wird daher für<br />
jeden medizinischen Fachbereich die geeignete<br />
Expertise aufgebaut, indem medizinische Fachgruppen<br />
etabliert werden. Fehlentwicklungen wie<br />
ein unzulängliches Qualitätsbewusstsein oder<br />
eine mangelnde Effizienz von Abläufen können<br />
Patienten gefährden und unwirtschaftliches Handeln<br />
zur Folge haben. <strong>Sana</strong> begegnet diesen<br />
Gefahren durch eine konsequente Ausrichtung<br />
an den Bedürfnissen der Patienten sowie durch<br />
hohe Standards hinsichtlich Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
bei der Gestaltung der klinischen<br />
und administrativen Prozesse. Diese Herausforderungen<br />
werden im <strong>Sana</strong> Konzern durch spezialisierte<br />
Organisationseinheiten gemanagt, die<br />
sämtliche Konzernkliniken zentral sowohl bei der<br />
Einhaltung medizinischer Qualitätsstandards als<br />
auch bei Budget-, Portfolioentwicklungen und<br />
Prozessoptimierungen unterstützen. Zudem sorgen<br />
konzernübergreifend festgelegte Mindeststandards<br />
für Stabilität und nachvollziehbare<br />
Kontinuität der Abläufe.<br />
Die hohe öffentliche Sensibilität und das gestiegene<br />
allgemeine Interesse für Gesundheitsthemen<br />
werden durch die regelmäßige Berichterstattung<br />
in den Medien reflektiert. Insbesondere<br />
das wachsende Spektrum an elektronischen<br />
Kommunikationsmöglichkeiten ist eine potenzielle<br />
Gefahrenquelle für das Image der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong>.<br />
Moderne Medien bieten die Möglichkeit, die Qualität<br />
von Behandlung und Pflege sowie die weiterer<br />
Dienstleistungen einseitig und ungeprüft zu Ungunsten<br />
des Unternehmens darzustellen. Für die<br />
Risikosteuerung ist daher auch die laufende Auseinandersetzung<br />
mit diesem Themengebiet relevant.<br />
Der <strong>Sana</strong> Konzern hat deshalb eine regelmäßige<br />
Beobachtung von sogenannten Social-<br />
Media-Plattformen etabliert. Damit können wir<br />
frühzeitig auf potenziell imageschädigende Informationen<br />
reagieren. Wir nutzen diese Medien<br />
aber auch, um – soweit möglich – in den Dialog<br />
mit kritischen und unzufriedenen Patienten oder<br />
Angehörigen zu treten.
Chancen- und Risikobericht Konzernlagebericht 57<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Unternehmerische<br />
Chancen<br />
Bei Unternehmen der Gesundheitsbranche haben die Festlegungen zur<br />
Vergütung sowie das Vertrauen der Menschen in die Qualität von Gesundheitsdienstleistungen<br />
einen maßgeblichen Einfluss auf die Umsatz- und<br />
Ergebnisentwicklung. Diese kann daher grundsätzlich besser als ursprünglich<br />
angenommen ausfallen. Ferner sehen wir Chancen durch den Abschluss<br />
von Kooperationen und Partnerschaften, wodurch für alle Beteiligten und für<br />
das Gesundheitswesen im Ganzen Synergien genutzt werden können.<br />
Zusätzliche Chancen ergeben sich aus der Einbindung von Interessengruppen<br />
durch neue Medien. Der <strong>Sana</strong> Konzern verfolgt daher die neuesten Entwicklungen<br />
im Bereich der Kommunikationstechnologie. Die Anstrengungen<br />
richten sich dabei auf Plattformen der sozialen Medien wie Facebook, Twitter<br />
und einen Corporate Blog. Durch die strukturierte Nutzung sozialer Medien<br />
können wir unmittelbar in den Dialog mit Interessengruppen treten, um etwa<br />
das Dienstleistungsangebot nachhaltig zu verbessern.<br />
Chancen, die möglicherweise höher als ursprünglich prognostiziert ausfallen,<br />
beinhalten darüber hinaus eine fortgeschrittene Standardisierung von Abläufen,<br />
eine Umsetzung effizienzsteigernder Projekte und die nutzenorientierte<br />
Zusammenarbeit und gegenseitige Förderung innerhalb des <strong>Sana</strong> Konzerns.<br />
Mit Blick auf die Integration von akquirierten Objekten und das Unternehmenswachstum<br />
können daraus zusätzliche Potenziale für eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung<br />
und strukturierte Kostenoptimierung erschlossen werden.<br />
Veränderungen auf den Finanzmärkten, wie etwa günstige Zinsentwicklungen,<br />
können sich positiv auf die Finanzergebnisse des Konzerns auswirken.<br />
Um finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken zu erkennen, verfolgt der Konzernbereich<br />
Treasury daher die Entwicklung auf den Finanzmärkten auf Grundlage<br />
der vom Vorstand vorgegebenen konservativen Anlage- und Finanzierungsstrategie.<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Gesamtbeurteilung<br />
der<br />
Risikosituation<br />
Im Falle des Eintretens einzelner oder mehrerer<br />
der vorgenannten Risiken sind nachteilige Auswirkungen<br />
auf die Geschäftstätigkeit und die Ertrags-,<br />
Finanz- und Vermögenslage des Konzerns<br />
möglich. Auf Grundlage des im <strong>Sana</strong> Konzern<br />
implementierten Risikomanagementsystems stellt<br />
der Vorstand fest, dass aus heutiger Sicht sowohl<br />
im Hinblick auf die identifizierten Einzelrisiken als<br />
auch im Hinblick auf die aggregierten Risiken<br />
innerhalb des <strong>Sana</strong> Konzerns kein Risiko besteht<br />
oder erkennbar ist, das aufgrund seiner Bewertung<br />
eine existenzielle Gefahr für die Ertrags-,<br />
Finanz- und Vermögenslage des <strong>Sana</strong> Konzerns<br />
darstellt. Das implementierte Risikomanagementsystem<br />
stellt die Beherrschung der identifizierten<br />
und dargestellten Risiken sicher.
58 Konzernlagebericht Prognosebericht<br />
Prognosebericht<br />
Erläuterung und<br />
Beurteilung der voraussichtlichen<br />
Entwicklung<br />
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird im Jahr 2013<br />
aufgrund der anhaltenden Staatsschuldenkrise in Europa und den USA<br />
insgesamt wenig Dynamik entfalten. Die Bundesregierung hat ihre Prognose<br />
für 2013 in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich reduziert,<br />
rechnet nunmehr nur noch mit einem moderaten BIP-Zuwachs in Höhe von<br />
0,4 Prozent und schließt sich damit den Prognosen führender deutscher<br />
Wirtschaftsforschungsinstitute (IfW-Prognose: +0,3 Prozent, HWWI-Prognose:<br />
+0,5 Prozent) und der Deutschen Bundesbank (Prognose +0,4 Prozent)<br />
an. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist etwas optimistischer und<br />
erwartet für 2013 ein Wachstum von 0,6 Prozent in Deutschland. Wenngleich<br />
der Beschäftigungsboom zum Jahresende <strong>20<strong>12</strong></strong> ausgelaufen ist, wird<br />
überwiegend nicht damit gerechnet, dass der Arbeitsmarkt im Jahr 2013<br />
einbrechen wird. Nach Einschätzung des Ifo-Instituts oder der Bundesregierung<br />
kann die Beschäftigtenzahl 2013 nochmals geringfügig zunehmen. Die<br />
Arbeitslosenquote wird weiter unter 7 Prozent liegen. Die hohe Nachfrage<br />
nach Fachkräften wird somit auch 2013 bestehen.<br />
Die jüngste Vergangenheit zeigt eine zunehmende<br />
Anzahl von staatlichen Eingriffen in den Gesundheitsmarkt<br />
und vor allem in den Krankenhausmarkt.<br />
Damit ergeben sich neue branchenspezifische<br />
Herausforderungen für Betreiber von Gesundheitseinrichtungen.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
ist für die folgenden Jahre vor allem der faktisch<br />
doppelte Mehrleistungsabschlag aufgrund des<br />
GKV-FinG zu nennen. Die Neuregelung führt dazu,<br />
dass der Mehrleistungsabschlag auf zusätzlich<br />
vereinbarte Leistungen für die Folgejahre jeweils<br />
für zwei Jahre gilt. Des Weiteren verschärfen sich<br />
die ökonomischen Anforderungen an den Betrieb<br />
von Krankenhäusern. Infolge der Überkapazitäten<br />
im deutschen Krankenhausmarkt nimmt der<br />
Wettbewerbsdruck spürbar zu. In vielen Regionen<br />
ist erkennbar, dass der bisher stetige Zuwachs<br />
der Patientenzahlen in zahlreichen Einrichtungen<br />
künftig nicht mehr realisiert werden kann. Darüber<br />
hinaus wird auch die Akquisition von Fachkräften<br />
insbesondere in den ländlich geprägten Strukturen<br />
schwerer. Dies wird zu neuen Formen der<br />
Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen<br />
Akteuren im Gesundheitsmarkt führen.<br />
Unabhängig von den beschriebenen aktuellen<br />
Herausforderungen bleibt die fundamentale Bedeutung<br />
der Gesundheitsbranche in Deutschland<br />
für die nächsten Jahre und Jahrzehnte herausragend.<br />
Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen<br />
Aufgabe der Bewältigung der demografischen<br />
Entwicklung sowie des steigenden Bedürfnisses<br />
der Bevölkerung nach medizinischem Fortschritt,<br />
bieten sich den Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen<br />
attraktive strategische Optionen. Die<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> ist hervorragend positioniert<br />
und kann ihr Geschäftsmodell aufgrund der guten<br />
Finanzstruktur entsprechend den Veränderungen<br />
und Herausforderungen im Gesundheitsmarkt<br />
weiterentwickeln und im Sinne der Unternehmensstrategie<br />
die Marktposition in einem kompetitiven<br />
Umfeld festigen und ausbauen. Dazu werden wir<br />
unsere Kernkompetenzen stärken, unsere Schwächen<br />
abbauen und auch neue Wege beschreiten.<br />
Eine Zielrichtung ist die bereits im Jahr <strong>20<strong>12</strong></strong> in<br />
Gang gesetzte Portfoliooptimierung.
Prognosebericht K onzernlagebericht 59<br />
Trotz der guten langfristigen Perspektiven im Markt für Gesundheitsdienstleistungen<br />
begrenzt das regelmäßige Abschöpfen von Effizienzgewinnen<br />
im System die Entwicklung der Profitabilität. Auf Dauer ist die Generierung<br />
überdurchschnittlich hoher Margen in Relation zum Umsatz nicht realistisch.<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> legt daher den Fokus darauf, ihren Aktionären verlässlich<br />
und nachhaltig eine überdurchschnittliche Verzinsung ihres Kapitals zu<br />
erwirtschaften. Eine stabile Dividende von 6 bis 8 Prozent, bezogen auf das<br />
eingezahlte Eigenkapital, ist nicht nur für das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
gesichert, sondern kann aus heutiger Sicht auch für die Geschäftsjahre<br />
2013 und 2014 bereits in Aussicht gestellt werden.<br />
Wir werden unser Portfolio weiter stärken – und zwar durch Investitionen<br />
in unsere Einrichtungen, durch die Integration neu erworbener Häuser sowie<br />
durch weitere gezielte Akquisitionen und gegebenenfalls auch durch Desinvestitionen.<br />
Sofern sich für Krankenhäuser wie auch für einzelne Einrichtungen<br />
oder Gesellschaften, die nicht zum Kerngeschäftsfeld des <strong>Sana</strong><br />
Konzerns zählen, zukunftsfähige Lösungen außerhalb des Konzerns realisieren<br />
lassen, werden wir diese prüfen und – sofern wirtschaftlich sinnvoll<br />
– auch umsetzen. Ohne Berücksichtigung von weiteren Portfoliobereinigungen<br />
wird der Umsatz durch die bereits getätigten Akquisitionen (insbesondere<br />
die zum 1. Januar 2013 erworbenen Krankenhäuser des Landkreises<br />
Biberach) in 2013 um ca. 100,0 Mio. EUR steigen. Wir erwarten für 2013<br />
zudem eine Verbesserung im operativen Ergebnis (EBITDA) bis zu einer<br />
Größenordnung von 160,0 Mio. EUR. Unter der Voraussetzung, dass keine<br />
weiteren neuen sanierungsbedürftigen Einrichtungen zusätzlich in den Konzern<br />
zu integrieren sind, streben wir auch für das Jahr 2014 eine Ergebnissteigerung<br />
im Bereich zwischen 5 bis 10 Prozent an.<br />
Mit unseren Steuerungsaktivitäten zielen wir auf Langfristigkeit und auf<br />
Wertsteigerung, d. h. auf eine nachhaltig überdurchschnittliche Rendite des<br />
eingesetzten Kapitals. Im Fokus stehen daher auch künftig die Kenngrößen<br />
zur Kapitaleffizienz und zur Verschuldung sowie die Cashflow-Optimierung.<br />
Wir gehen für das Geschäftsjahr 2013 wiederum davon aus, einen RoCE<br />
im Bereich unserer Zielgröße zu erreichen, das heißt, die Verzinsung des<br />
eingesetzten Kapitals soll die Kapitalkosten übersteigen und mindestens<br />
den Faktor 1,5 erreichen. Im Rahmen unserer finanzstrategischen Zielvorgaben<br />
werden wir darüber hinaus die Verschuldungskennziffern, zu denen<br />
wir uns im Zusammenhang mit den Schuldscheinemissionen verpflichtet<br />
haben, weiterhin einhalten.<br />
München, 27. Februar 2013<br />
Dr. M. Philippi T. Lemke J. Stanslowski
060 Rubrik Seite<br />
Konzernjahresabschluss<br />
61 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung +<br />
Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
62 Konzern-Bilanz<br />
64 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
65 Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
66 Konzernanhang<br />
+17 %<br />
beträgt das durchschnittliche<br />
jährliche Umsatzwachstum der<br />
<strong>Sana</strong> seit <strong>12</strong> Jahren (C<strong>AG</strong>R).<br />
Lot<br />
fig.: Der Betrieb von<br />
Krankenhäusern<br />
ist die Basis des<br />
Geschäftsmodells der <strong>Sana</strong>.<br />
92 % der Umsatzerlöse<br />
werden durch das<br />
Kerngeschäft erzielt.
gewinn- und verlustrechnung Konzernjahresabschluss 61<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
in TEUR Anhang <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Umsatzerlöse 5.1 1.790.440 1.629.210<br />
Sonstige betriebliche Erträge 5.2 <strong>12</strong>1.351 106.975<br />
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 5.3 646 1.019<br />
Summe Erlöse und betriebliche Erträge 1.9<strong>12</strong>.437 1.737.204<br />
Personalaufwand 1.097.219 973.887<br />
Materialaufwand 474.619 439.436<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.4 188.301 171.940<br />
EBITDA 152.298 151.941<br />
Abschreibungen auf Wertminderungen 67.635 60.210<br />
Operatives Ergebnis EBIT 84.663 91.731<br />
Finanzerträge 5.5 4.089 3.856<br />
Finanzaufwendungen 5.6 30.325 31.601<br />
Ergebnis vor Steuern 58.427 63.986<br />
Ertragsteueraufwand 6 11.107 11.146<br />
Konzernjahresüberschuss 47.320 52.840<br />
Davon entfallen auf:<br />
Anteilseigner des Mutterunternehmens 46.604 49.892<br />
Nicht beherrschender Anteil 716 2.948<br />
47.320 52.840<br />
Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Konzernjahresüberschuss 47.320 52.840<br />
Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile<br />
Davon effektiver Teil aus Sicherungsinstrumenten zum Zweck der Absicherung<br />
von Zahlungsströmen<br />
–176 –2.243<br />
Davon darauf entfallende Ertragsteuern 56 718<br />
Zwischensumme Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile –<strong>12</strong>0 –1.525<br />
Gesamtergebnis 47.200 51.315<br />
Davon entfallen im Gesamtergebnis auf:<br />
Anteilseigner des Mutterunternehmens 46.484 48.367<br />
Nicht beherrschender Anteil 716 2.948<br />
47.200 51.315
62 Konzernjahresabschluss Konzern-Bilanz<br />
Konzern-Bilanz<br />
zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Aktiva in TEUR Anhang <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Sachanlagen 8 859.166 739.603<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 9 1.067 1.<strong>12</strong>9<br />
Immaterielle Vermögenswerte 10 223.465 228.955<br />
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 11 24.884 24.589<br />
Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 43.027 48.598<br />
Steuererstattungsansprüche 806 813<br />
Andere finanzielle Vermögenswerte <strong>12</strong> 5.004 3.730<br />
Übrige Vermögenswerte 13 462 725<br />
Latente Steueransprüche 6 10.389 10.835<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
1.168.270 1.058.977<br />
Vorräte 14 54.346 49.342<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
und sonstige Forderungen 15 259.817 220.547<br />
Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 16.5<strong>12</strong> 20.969<br />
Steuererstattungsansprüche 2.464 3.289<br />
Andere finanzielle Vermögenswerte <strong>12</strong> 38.020 26.152<br />
Übrige Vermögenswerte 13 5.445 4.888<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 16 154.477 199.491<br />
531.081 524.678<br />
Bilanzsumme 1.699.351 1.583.655
Konzern-Bilanz Konzernjahresabschluss 63<br />
Passiva in TEUR Anhang <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital<br />
Gezeichnetes Kapital 280.000 200.000<br />
Kapitalrücklage 19.173 19.173<br />
Gewinnrücklage 241.378 215.961<br />
Sonstige Rücklagen – 8.548 – 8.428<br />
Genussrechtskapital 0 63.559<br />
17 532.003 490.265<br />
Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital 62.542 40.100<br />
Gesamtsumme Eigenkapital 594.545 530.365<br />
Langfristige Schulden<br />
Finanzschulden<br />
Bankverbindlichkeiten 18 444.708 415.030<br />
Sonstige Finanzschulden 18 91.850 <strong>12</strong>0.428<br />
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19 10.603 16.489<br />
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 20 13.5<strong>12</strong> 11.758<br />
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 21 <strong>12</strong>.570 <strong>12</strong>.394<br />
Sonstige Rückstellungen 22 13.343 7.897<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 23 48.487 74.738<br />
Übrige Verbindlichkeiten 24 2.358 2.952<br />
Latente Steuerschulden 6 17.095 11.498<br />
654.526 673.184<br />
Kurzfristige Schulden<br />
Finanzschulden<br />
Bankverbindlichkeiten 18 67.429 37.680<br />
Sonstige Finanzschulden 18 32.270 4.894<br />
Steuerschulden 15.786 17.117<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23 95.795 87.710<br />
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 20 35.375 44.741<br />
Sonstige Rückstellungen 22 37.464 34.652<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 23 141.932 130.395<br />
Übrige Verbindlichkeiten 24 24.229 22.917<br />
450.280 380.106<br />
Gesamtsumme Schulden 1.104.806 1.053.290<br />
Bilanzsumme 1.699.351 1.583.655
64 Konzernjahresabschluss Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital<br />
Summe<br />
Eigenkapital<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Ausstehende<br />
Einlagen<br />
auf das<br />
gezeichnete<br />
Kapital<br />
Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklage<br />
Sonstige<br />
Rücklagen<br />
Genussrechtskapital<br />
Summe<br />
Nicht<br />
beherrschender<br />
Anteil<br />
in TEUR<br />
Saldo zum<br />
31. Dezember 2010 /<br />
1. Januar 2011 <strong>12</strong>0.000 0 19.173 179.972 – 6.903 63.589 375.831 37.380 413.211<br />
Erfolgsneutrale<br />
Ergebnisbestandteile 0 0 0 0 –1.525 0 –1.525 0 –1.525<br />
Jahresüberschuss 0 0 0 49.892 0 0 49.892 2.948 52.840<br />
Gesamtes<br />
Periodenergebnis 0 0 0 49.892 –1.525 0 48.367 2.948 51.315<br />
Kapitaleinzahlung 160.000 – 80.000 0 – 678 0 0 79.322 333 79.655<br />
Kapitalrückzahlung 0 0 0 0 0 –200 –200 0 –200<br />
Steuereffekt aus der<br />
Ausschüttung Genussrechtsvergütung<br />
0 0 0 1.631 0 0 1.631 0 1.631<br />
Zuweisung<br />
Genussrechtskapital 0 0 0 –5.099 0 5.099 0 0 0<br />
Dividendenausschüttungen<br />
0 0 0 –9.600 0 –5.099 –14.699 0 –14.699<br />
Dividendenausschüttungen<br />
der<br />
Tochtergesellschaften 0 0 0 0 0 0 0 –548 –548<br />
Sonstige<br />
Veränderungen 0 0 0 –157 0 170 13 –13 0<br />
Saldo zum<br />
31. Dezember 2011 /<br />
1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 280.000 – 80.000 19.173 215.961 – 8.428 63.559 490.265 40.100 530.365<br />
Erfolgsneutrale<br />
Ergebnisbestandteile 0 0 0 0 –<strong>12</strong>0 0 –<strong>12</strong>0 0 –<strong>12</strong>0<br />
Jahresüberschuss 0 0 0 46.604 0 0 46.604 716 47.320<br />
Gesamtes<br />
Periodenergebnis 0 0 0 46.604 –<strong>12</strong>0 0 46.484 716 47.200<br />
Kapitaleinzahlung 80.000 0 –574 0 0 79.426 294 79.720<br />
Kapitalrückzahlung 0 0 0 0 0 – 63.559 – 63.559 0 – 63.559<br />
Steuereffekt aus der<br />
Ausschüttung Genussrechtsvergütung<br />
0 0 0 1.343 0 0 1.343 0 1.343<br />
Zuweisung<br />
0 0 0 –5.101 0 5.101 0 0 0<br />
Genussrechtskapital<br />
Dividenden -<br />
aus schüttungen 0 0 0 –16.000 0 –5.101 –21.101 0 –21.101<br />
Dividendenausschüttungen<br />
der<br />
Tochtergesellschaften 0 0 0 0 0 0 0 –1.118 –1.118<br />
Zugang aus<br />
Erstkonsolidierung 0 0 0 0 0 0 0 2.827 2.827<br />
Abgang Put-Option 0 0 0 0 0 0 0 19.703 19.703<br />
Sonstige<br />
Veränderungen 0 0 0 – 855 0 0 – 855 20 – 835<br />
Saldo zum<br />
31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 280.000 0 19.173 241.378 – 8.548 0 532.003 62.542 594.545
Konzern-Kapitalflussrechnung Konzernjahresabschluss 65<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
in TEUR Anhang <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Betriebliche Tätigkeit<br />
Ergebnis vor Steuern 58.427 63.986<br />
Anpassungen zur Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf Netto-Cashflows<br />
Zahlungsunwirksam:<br />
Abschreibungen, Wertminderungen und -aufholungen 67.539 60.210<br />
Gewinn / Verlust aus Anlageabgängen 1.619 –540<br />
Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung –9.560 0<br />
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen 5 – 646 –1.019<br />
Netto-Zinsaufwand 26.236 27.745<br />
Veränderung der langfristigen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen 22 / 19 –3.258 –3.443<br />
Veränderung des Nettoumlaufvermögens:<br />
Zunahme / Abnahme der Forderungen und Vorräte –24.016 – 4.024<br />
Abnahme der Schulden – 880 –11.046<br />
Gezahlte Ertragsteuern –9.257 – 8.522<br />
Netto-Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit 106.204 <strong>12</strong>3.347<br />
Investitionstätigkeit<br />
Erlöse aus der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten 11.610 2.118<br />
Erwerb von Sachanlagen 8 –100.752 –73.666<br />
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 10 – 4.406 – 4.065<br />
Rückzahlungen aus / Erwerb von anderen finanziellen Vermögenswerten 431 –322<br />
Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse nach Abzug der<br />
erworbenen Zahlungsmittel –50.540 –26.846<br />
Erhaltene Zinsen 3.255 2.415<br />
Anlagen in andere kurzfristige finanzielle Vermögenswerte <strong>12</strong> –19.991 – 8.096<br />
Rückzahlungen von anderen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten <strong>12</strong> 8.266 2.000<br />
Erwerb von gefördertem Anlagevermögen –38.562 –51.223<br />
Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand 43.428 58.113<br />
Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit –147.261 –99.572<br />
Finanzierungstätigkeit<br />
Einzahlung aus Einlagen der Gesellschafter (abzgl. Transaktionskosten) 79.426 79.322<br />
Rückzahlung Genussrechte – 63.559 –200<br />
Einzahlung aus Einlagen von nicht beherrschenden Anteilen 213 0<br />
Erwerb nicht beherrschender Anteile –995 0<br />
Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing – 4.394 – 4.149<br />
Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen <strong>12</strong>7.500 0<br />
Tilgung von Darlehen –91.142 –35.135<br />
Gezahlte Zinsen –28.785 –28.616<br />
An die Anteilseigner des Mutterunternehmens und Genussrechtsinhaber gezahlte<br />
Dividenden 7 –21.101 –14.699<br />
An die Gesellschafter ohne beherrschenden Einfluss gezahlte Dividenden –1.118 –548<br />
Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit –3.955 – 4.025<br />
Nettoveränderung des Finanzmittelfonds – 45.0<strong>12</strong> 19.750<br />
Finanzmittelfonds zum 1. Januar 199.489 179.739<br />
Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 154.477 199.489<br />
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 154.477 199.491<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten 0 –2<br />
Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 154.477 199.489
66 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
1. Informationen zum<br />
Unternehmen<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> (nachfolgend « <strong>Sana</strong> » oder « Gesellschaft ») und ihre<br />
Tochterunternehmen (nachfolgend « <strong>Sana</strong> Konzern ») betreiben Krankenhausgesellschaften<br />
verschiedener Fachrichtungen im Inland, insbesondere<br />
Akut-Krankenhäuser und Rehabilitations- sowie Senioreneinrichtungen.<br />
Die <strong>Sana</strong> ist eine nach deutschem Recht errichtete Aktiengesellschaft,<br />
deren Aktien nicht öffentlich gehandelt werden. Sitz und Geschäftsadresse<br />
der Gesellschaft ist Oskar-Messter-Straße 24 in Ismaning, Deutschland.<br />
Die <strong>Sana</strong> übt als oberste Konzerngesellschaft im Wesentlichen die Funktion<br />
einer operativen Holding für die Unternehmen des <strong>Sana</strong> Konzerns aus.<br />
Der Konzernabschluss der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>, der das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> umfasst, wurde am 27. Februar<br />
2013 durch Beschluss des Vorstands zur Weitergabe an den Aufsichtsrat<br />
freigegeben.<br />
2. Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
2.1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses<br />
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis<br />
einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die stetig fortgeführt<br />
wurden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes<br />
angegeben ist, werden sämtliche Werte auf TEUR gerundet. Bei der Darstellung<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />
gewählt. Aufgrund der ausschließlich im Inland gelegenen Geschäftstätigkeit<br />
des Konzerns ergeben sich keine Fremdwährungstransaktionen.<br />
Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS<br />
Der Konzernabschluss der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> und<br />
ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
ist in Ausübung des Wahlrechts des § 315 a Abs. 3<br />
HGB in Übereinstimmung mit den Vorschriften<br />
der International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) und den Auslegungen des International<br />
Financial Reporting Committee (IFRIC), die vom<br />
International Accounting Standards Board (IASB) bis<br />
zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> herausgegeben wurden<br />
und in der Europäischen Union anzuwenden sind,<br />
erstellt. Darüber hinaus wurden die ergänzenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften gemäß § 315 a<br />
Abs. 1 HGB angewendet.<br />
2.2 Konsolidierungsgrundsätze<br />
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss<br />
der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> und ihrer beherrschten<br />
Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines<br />
jeden Geschäftsjahres.<br />
Die Beherrschung bzw. « control » eines Unternehmens<br />
ist demnach die Möglichkeit, die Finanz-<br />
und Geschäftspolitik zu bestimmen. Dies<br />
ist in der Regel begleitet von einem Stimmrechtsanteil<br />
von mehr als 50 %. Zur Beurteilung, ob eine<br />
Beherrschung vorliegt, werden Existenz und Auswirkung<br />
von potenziellen Stimmrechten, die aktuell<br />
ausüb- oder umwandelbar sind, berücksichtigt.<br />
Im <strong>Sana</strong> Konzern gibt es Fälle, in denen trotz<br />
fehlender Stimmrechtsmehrheit aufgrund von<br />
vertraglichen Vereinbarungen mit dem formalen<br />
Mehrheitsgesellschafter zur Besetzung der Geschäftsführung<br />
und zur Bestimmung der Finanzund<br />
Geschäftspolitik Beherrschung vorliegt.<br />
Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt,<br />
an dem der Konzern die Beherrschung bzw. « control »<br />
erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den<br />
Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung<br />
durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.<br />
Änderungen der Beteiligungsquote der Gesellschaft<br />
an einem Tochterunternehmen, die nicht<br />
zum Verlust oder zur Erlangung der Beherrschung<br />
führen, werden erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion<br />
erfasst.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 67<br />
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag<br />
aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.<br />
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne<br />
und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert<br />
von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.<br />
Nicht beherrschende Anteile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
und in der Konzern-Bilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis<br />
in der Konzern-Bilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf<br />
die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Das<br />
Gesamtergebnis wird den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den<br />
nicht beherrschenden Anteilen auch dann zugeordnet, wenn dies dazu führt,<br />
dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.<br />
Eine Anteilsbesitzliste wird unter Punkt 30 des Konzernanhangs dargestellt.<br />
Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäfts- oder Firmenwert<br />
oder Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert ab<br />
dem 1. Januar 2010<br />
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode<br />
bilanziert.<br />
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen<br />
Schulden werden zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt bewertet.<br />
Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden alle nicht beherrschenden<br />
Anteile am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden<br />
Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierten Nettovermögens<br />
des erworbenen Unternehmens bewertet.<br />
Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses werden die zum<br />
Erwerbszeitpunkt erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen<br />
Schulden – soweit erforderlich – eingestuft oder bestimmt, so<br />
dass anschließend andere IFRS angewendet werden können. Die Einstufung<br />
und Bestimmung basieren auf Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Bedingungen,<br />
der Geschäftspolitik oder den Rechnungslegungsmethoden und<br />
anderen zum Erwerbszeitpunkt gültigen einschlägigen Bedingungen.<br />
Im Rahmen eines sukzessiven Unternehmenszusammenschlusses<br />
werden die gehaltenen Eigenkapitalanteile mit dem zum Erwerbszeitpunkt<br />
geltenden beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Ein gegebenenfalls daraus<br />
resultierender Gewinn oder Verlust wird ergebniswirksam erfasst.<br />
Übertragene bedingte Gegenleistungen werden zum Erwerbszeitpunkt<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden<br />
Zeitwertes einer bedingten Gegenleistung nach dem Erwerbszeitpunkt<br />
innerhalb des Bewertungszeitraumes nach IFRS 3.45 werden in<br />
diesem Zeitraum als Berichtigung erfasst. Nachträgliche Änderungen des<br />
beizulegenden Zeitwertes einer bedingten Gegenleistung außerhalb des<br />
Bewertungszeitraumes in der Einstufung als Vermögenswert oder Verbindlichkeit<br />
werden in Übereinstimmung mit dem IAS 39 zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet und entweder im Gewinn oder Verlust oder im sonstigen<br />
Ergebnis erfasst. Bedingte Gegenleistungen, die nicht unter den IAS 39<br />
fallen, werden gemäß IAS 37 oder anderen zugrunde gelegten Standards<br />
bilanziert. Als Eigenkapital eingestufte bedingte<br />
Gegenleistungen werden nicht neu bewertet und<br />
nach ihrer Erfüllung im Eigenkapital bilanziert.<br />
Eventualverbindlichkeiten im Rahmen eines<br />
Unternehmenszusammenschlusses werden zum<br />
erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet. Die Folgebewertung erfolgt bis zur Begleichung,<br />
Aufhebung oder Erlöschen der Verbindlichkeit<br />
gemäß IFRS 3.23 i.V.m. IFRS 3.56.<br />
Nach IFRS 3.32 ergibt sich ein Geschäfts- oder<br />
Firmenwert aus einem positiven Saldo aus den<br />
nachstehenden Ziffern 1. und 2. bzw. ein Gewinn<br />
aus einem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert<br />
ergibt sich aus einem negativen Saldo aus den<br />
nachstehenden Ziffern 1. und 2.:<br />
1. Summe aus<br />
der zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Wert<br />
bewerteten übertragenen Gegenleistung,<br />
dem Betrag aller nach IFRS bewerteten nicht<br />
beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen,<br />
gegebenenfalls dem beizulegenden Zeitwert<br />
derjenigen Anteile am erworbenen Unternehmen,<br />
die bereits vor dem Erwerbsstichtag von <strong>Sana</strong><br />
gehalten wurden.<br />
2. Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden<br />
nach IFRS 3 bewerteten Beträge der erworbenen<br />
identifizierbaren Vermögenswerte und<br />
Schulden.<br />
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäftsoder<br />
Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.<br />
In Folgeperioden wird er mindestens einmal<br />
jährlich sowie immer dann auf Wertminderung<br />
getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der<br />
Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert<br />
gemindert sein könnte.<br />
Besteht im Erwerbszeitpunkt ein Überschuss<br />
des erworbenen Nettovermögens über die Anschaffungskosten<br />
(Erwerb zu einem Preis unter<br />
dem Marktwert), erfolgt gemäß IFRS 3.36 eine<br />
erneute Beurteilung der korrekten und vollständigen<br />
Identifizierung aller Vermögenswerte und Schulden.<br />
Weiterhin erfolgt dann eine Überprüfung der<br />
angewendeten Bewertungsverfahren, um die<br />
Vollständigkeit der berücksichtigten Informationen<br />
zum Erwerbszeitpunkt zu gewährleisten.
68 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Der nach den erneuten Beurteilungen noch verbleibende Unterschiedsbetrag<br />
wird gemäß IFRS 3.34 sofort erfolgswirksam aufgelöst.<br />
Bei unvollständigen Unternehmenszusammenschlüssen zum Ende der<br />
Berichtsperiode werden für die Posten mit unvollständiger Bilanzierung<br />
vorläufige Beträge angegeben.<br />
Bei Unternehmenszusammenschlüssen von unter 100 % der Anteile, bei<br />
denen dem Veräußerer ein Recht bzw. eine Option eingeräumt wird, die<br />
noch gehaltenen Anteile jederzeit zu veräußern, erfolgt die Bilanzierung<br />
dieses Rechts / dieser Option als Fremdkapital. Damit stellt dieses Recht /<br />
diese Option eine Verpflichtung zum Erwerb eigener Eigenkapitalinstrumente<br />
dar und wird gemäß IAS 32.23 zum Barwert des Rückkaufbetrags als finanzielle<br />
Verbindlichkeit abgebildet. Für den Fall, dass der Konzern bereits die<br />
Stellung als Eigentümer hat, werden für den betreffenden Anteil keine nicht<br />
beherrschenden Anteile ausgewiesen. Im umgekehrten Fall erfolgt unter<br />
der Fiktion, dass die Option zum Bilanzstichtag ausgeübt wird, die erfolgsneutrale<br />
Umgliederung in die Verbindlichkeiten.<br />
Die mit Unternehmenszusammenschlüssen verbundenen Kosten werden<br />
periodengerecht als Aufwand erfasst. Kosten für die Emission von<br />
Schuldtiteln und Aktienpapieren sind im Geschäftsjahr nicht angefallen.<br />
Anteile an einem assoziierten Unternehmen<br />
Die Anteile an einem assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-<br />
Methode zu Anschaffungskosten zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener<br />
Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten<br />
Unternehmens bilanziert. Der mit einem assoziierten Unternehmen verbundene<br />
Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten<br />
und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens.<br />
Veränderungen im sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens werden<br />
in Höhe der Anteile auch im sonstigen Ergebnis der <strong>Sana</strong> erfasst.<br />
Der Bilanzstichtag sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
für ähnliche Geschäftsvorfälle und Ereignisse des assoziierten Unternehmens<br />
und des Konzerns stimmen überein.<br />
Anwendung von neuen Standards im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Änderung von IAS 1 « Darstellung des Abschlusses »<br />
Durch die Änderung des IAS 1 ist die Erfolgsgröße « sonstiges Ergebnis »<br />
(OCI) künftig danach aufzuspalten, ob die darin erfassten Aufwendungen und<br />
Erträge zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
recycelt werden. Das Wahlrecht, die Posten des OCI vor oder nach Steuern<br />
darzustellen, bleibt erhalten. Bei einer Vorsteuer-Darstellung müssen die<br />
Steuern jedoch danach getrennt werden, ob sie sich auf Posten beziehen,<br />
die recycelt werden können, oder auf nicht zu recycelnde Posten.<br />
IAS 1 in der geänderten Fassung ist für Geschäftsjahre, die am oder<br />
nach dem 1. Juli <strong>20<strong>12</strong></strong> beginnen, retrospektiv anzuwenden.<br />
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse:<br />
Da die zum derzeitigen Zeitpunkt im sonstigen<br />
Ergebnis enthaltenen Ergebnisbestandteile vollständig<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung recycelt<br />
werden, hat die Änderung des IAS 1 zunächst<br />
keine Auswirkung. Bei zukünftigen Ergebnisbestandteilen<br />
im sonstigen Ergebnis, die nicht in der<br />
GuV recycelt werden, wird das sonstige Ergebnis<br />
entsprechend aufgespalten.<br />
Änderung von IFRS 7 « Finanzinstrumente:<br />
Angaben über die Übertragung von finanziellen<br />
Vermögenswerten »<br />
Der geänderte Standard regelt zusätzliche Angabepflichten<br />
zu übertragenen finanziellen Vermögenswerten,<br />
die nicht ausgebucht wurden, und ist<br />
für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli<br />
2011 beginnen, retrospektiv anzuwenden.<br />
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse:<br />
Im <strong>Sana</strong> Konzern werden keine Übertragungen<br />
von finanziellen Vermögenswerten durchgeführt.<br />
Daher findet diese Änderung keine praktische<br />
Anwendung.<br />
Änderung von IAS <strong>12</strong> « Latente Steuern:<br />
Realisierung zugrunde liegender<br />
Vermögenswerte »<br />
Die Änderung sieht vor, dass aktive und passive<br />
latente Steuern für bestimmte nach der Neubewertungsmethode<br />
bilanzierte Vermögenswerte<br />
basierend auf der Annahme bewertet werden,<br />
dass der Buchwert dieser Vermögenswerte in<br />
voller Höhe durch Veräußerung realisiert wird.<br />
Der geänderte Standard ist retrospektiv anzuwenden<br />
auf Geschäftsjahre, die am oder nach<br />
dem 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> beginnen.<br />
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse:<br />
Da die Neubewertungsmethode im <strong>Sana</strong> Konzern<br />
nicht angewandt wird, ergeben sich aus der<br />
Anwendung dieser Änderung keine Auswirkungen<br />
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 69<br />
Neue, nicht in Kraft getretene bzw. von der EU im Rahmen des<br />
Komitologieverfahrens nicht übernommene Standards und<br />
Interpretationen<br />
Der International Accounting Standards Board (IASB) hat im Mai 2011 als<br />
Teil eines umfassenden Reformprojektes die Standards IFRS 10 « Consolidated<br />
Financial Statements », IFRS 11 « Joint Arrangements », IFRS<br />
<strong>12</strong> « Disclosure of Interests in Other Entities » und IFRS 13 « Fair Value<br />
Measurement » veröffentlicht.<br />
Die neuen Standards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS <strong>12</strong> sind verpflichtend<br />
für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, retrospektiv<br />
anzuwenden. Der neue Standard IFRS 13 ist verpflichtend für Geschäftsjahre<br />
anzuwenden, die nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine<br />
frühere Anwendung dieser Standards ist zulässig. Das EU-Endorsement<br />
erfolgte im Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />
Auswirkungen auf zukünftige Konzernabschlüsse: Die neuen Standards<br />
werden derzeit auf ihre zukünftigen Auswirkungen im <strong>Sana</strong> Konzern untersucht.<br />
IFRS 10 « Consolidated Financial Statements »<br />
In dem neu veröffentlichten IFRS 10 wird neben der Regelung grundsätzlicher<br />
Konsolidierungsfragen, die keine wesentlichen Änderungen enthalten,<br />
eine einheitliche Definition für den Begriff der Beherrschung und damit eine<br />
einheitliche Grundlage für das Vorliegen einer Mutter-Tochter-Beziehung<br />
und die hiermit verbundene Abgrenzung des Konsolidierungskreises geschaffen.<br />
Demnach liegt Beherrschung vor, wenn der an Ergebnisbestandteilen<br />
beteiligte Investor aufgrund von Rechtspositionen in der Lage ist,<br />
die für den wirtschaftlichen Erfolg wesentlichen Geschäftsaktivitäten des<br />
(Tochter-)Unternehmens zu beeinflussen. Der neue Standard ersetzt die<br />
bisher relevanten IAS 27 (2008) « Consolidated and Separate Financial<br />
Statements » und SIC-<strong>12</strong> « Consolidation – Special Purpose Entities ».<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises aufgrund der Neuregelung sind<br />
grundsätzlich retrospektiv abzubilden.<br />
IFRS 13 « Fair Value Measurement »<br />
Zielsetzung des neuen IFRS 13 ist die standardübergreifende<br />
Vereinheitlichung des Fair Value-<br />
Begriffs sowie der mit der Fair Value-Bewertung<br />
einhergehenden Anhangangaben. Der Standard<br />
bietet Hilfestellungen für die Ermittlung des beizulegenden<br />
Zeitwertes (Fair Value), soweit dieser als<br />
Wertmaßstab nach anderen IFRSs vorgeschrieben<br />
ist.<br />
Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der<br />
neuen Standards IFRS 10, 11, <strong>12</strong> und 13 wurden<br />
die Standards IAS 27 und IAS 28 überarbeitet:<br />
IAS 27 (2011) « Separate Financial<br />
Statements »<br />
IAS 27 enthält nun ausschließlich die unver änderten<br />
Vorschriften zu den IFRS-Einzelabschlüssen.<br />
IAS 28 (2011) « Investments in Associates<br />
and Joint Ventures »<br />
Die Änderungen des IAS 28 (2011) umfassen<br />
die Anpassung an die neuen Standards IFRS<br />
10, 11 und <strong>12</strong>.<br />
Die geänderten Standards IAS 27 und IAS 28<br />
sind jeweils verpflichtend für Geschäftsjahre, die<br />
am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen,<br />
retrospektiv anzuwenden.<br />
IFRS 11 « Joint Arrangements »<br />
Mit dem neuen IFRS 11 wird die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen<br />
ein Unternehmen gemeinschaftliche Führung (Joint Control) über ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
(Joint Venture) oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint<br />
Operation) ausübt, geregelt. Die Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen<br />
wird abgeschafft. Der neue Standard ersetzt IAS 31 « Interests<br />
in Joint Ventures » und SIC-13 « Jointly Controlled Entities – Non-Monetary<br />
Contributions by Venturers » als die bisher für Fragen der Bilanzierung von<br />
Gemeinschaftsunternehmen einschlägigen Vorschriften.<br />
IFRS <strong>12</strong> « Disclosure of Interests in Other Entities »<br />
Aus IFRS <strong>12</strong> ergeben sich die Anhangangaben zu Unternehmensverbindungen<br />
im Konzernabschluss und Joint Arrangements.
70 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
IFRS 9 « Finanzinstrumente »<br />
Der veröffentlichte neue IFRS 9 zur Klassifizierung und Bewertung von<br />
Finanzinstrumenten stellt den Abschluss des ersten Teils eines dreiphasigen<br />
Projekts zur Ersetzung von IAS 39 « Finanzinstrumente: Ansatz und<br />
Bewertung » dar. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung<br />
und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. Eine<br />
verpflichtende Anwendung des Standards besteht ab dem 1. Januar 2013.<br />
Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Mit dem vom IASB im August 2011<br />
veröffentlichten Standardentwurf zur Verschiebung des verpflichtenden Erstanwendungszeitpunkts<br />
von IFRS 9 wird vorgeschlagen, den Erstanwendungszeitpunkt<br />
auf Geschäftsjahre zu verschieben, die am oder nach dem<br />
1. Januar 2015 beginnen (retrospektiv). IFRS 9 enthält neue Vorschriften<br />
zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und<br />
Schulden.<br />
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Der neue Standard wird<br />
in der zukünftigen Anwendung Einfluss auf den Ansatz, die Bewertung und<br />
Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden haben.<br />
Des Weiteren führt der neue Standard zu erweiterten Angabepflichten im<br />
Rahmen des Konzernabschlusses. Eine genaue Analyse der Auswirkungen<br />
wird dann vorgenommen werden, wenn auch die übrigen Phasen abgeschlossen<br />
sind.<br />
Änderung von IAS 19 (2011) « Leistungen nach Beendigung von<br />
Arbeitsverhältnissen / Pensionen »<br />
Im Juni 2011 hat der IASB Änderungen des IAS 19 veröffentlicht. Demnach<br />
sind versicherungsmathematische Gewinne und Verluste zukünftig<br />
unmittelbar im sonstigen Ergebnis zu erfassen.<br />
Darüber sind Aufstockungsleistungen nicht mehr grundsätzlich als<br />
« Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses » zu klassifizieren,<br />
sondern es ist jeweils danach zu unterscheiden, ob es sich um<br />
Leistungen mit Abfindungscharakter oder um Leistungen, die von der Erbringung<br />
künftiger Arbeitsleistung abhängig sind, handelt.<br />
Die Änderung ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach<br />
dem 1. Januar 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Eine frühere Anwendung<br />
ist zulässig. Das EU-Endorsement steht noch aus.<br />
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Durch Wegfall des<br />
Wahlrechtes zwischen sofortiger Erfassung im sonstigen Ergebnis, im Jahresergebnis<br />
oder der Anwendung der Korridormethode wird die Eigenkapitalvolatilität<br />
zunehmen. Die zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> bestehenden, noch<br />
nicht verrechneten versicherungsmathematischen Verluste in Höhe von<br />
TEUR 2.866 werden bedingt durch die Neuregelungen des IAS 19 zum<br />
1. Januar 2013 mit dem Eigenkapital verrechnet. Der voraussichtliche gesamte<br />
Verpflichtungsaufwand (Total Benefit Expense) für das Jahr 2013<br />
beträgt TEUR 403.<br />
Durch die neue Klassifizierung der Aufstockungsleistungen wird eine<br />
nicht wesentliche Auswirkung auf die Höhe der bilanzierten Altersteilzeitverpflichtungen<br />
erwartet, die derzeit analysiert wird.<br />
IFRIC 20 « Fertigungskosten im Tagebau »<br />
Der vom IASB veröffentlichte IFRIC 20 beschäftigt<br />
sich mit der Bilanzierung von Kosten für Abraumbeseitigung,<br />
die in der Erschließungsphase einer<br />
Tagebergbaumine anfallen.<br />
Die Interpretation ist verpflichtend für Geschäftsjahre,<br />
die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen,<br />
retrospektiv anzuwenden. Eine frühere<br />
Anwendung ist zulässig. Das EU-Endorsement<br />
steht noch aus.<br />
Diese Interpretation hat keine Auswirkungen<br />
auf künftige Konzernabschlüsse der <strong>Sana</strong>.<br />
Änderung von IFRS 1 « Erstmalige<br />
Anwendung der International Financial<br />
Reporting Standards »<br />
Die Änderung beschäftigt sich damit, wie ein IFRS-<br />
Erstanwender ein Darlehen der öffentlichen Hand<br />
zu einem unter dem Marktzins liegenden Zinssatz<br />
im Übergangszeitpunkt zu bilanzieren hat. Für<br />
im Übergangszeitpunkt bestehende öffentliche<br />
Darlehen kann die Bewertung nach vorheriger<br />
Rechnungslegung beibehalten werden. IFRS 1<br />
in der geänderten Fassung ist für Geschäftsjahre,<br />
die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen,<br />
prospektiv anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung<br />
ist gestattet.<br />
Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf<br />
künftige Konzernabschlüsse der <strong>Sana</strong>.<br />
« Verbesserungen an den IFRS 2009 – 2011 »<br />
Der IASB veröffentlichte im Mai <strong>20<strong>12</strong></strong> im Rahmen<br />
des Annual Improvements-Projektes Änderungen<br />
von folgenden Standards:<br />
IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International<br />
Financial Reporting Standards<br />
IAS 1 Darstellung des Abschlusses<br />
IAS 16 Sachanlagen<br />
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung<br />
IAS 34 Zwischenberichterstattung
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 71<br />
Die Änderungen umfassen Regelungen zur Bilanzierung von Fremdkapitalkosten<br />
in Bezug auf qualifizierte Vermögenswerte, bei denen der Aktivierungszeitpunkt<br />
vor dem Übergang auf IFRS liegt, sowie Regelungen<br />
zur Angabe von Vorjahresvergleichsinformationen, Bilanzierung von Wartungsgeräten,<br />
Bilanzierung von Steuereffekten bei Ausschüttungen an Eigenkapitalgeber<br />
und bei Transaktionskosten einer Eigenkapitaltransaktion<br />
sowie Segmentangaben für das Gesamtvermögen und Schulden in der<br />
Zwischenberichterstattung.<br />
Die Änderungen treten für Berichtsjahre in Kraft, die am oder nach dem<br />
1. Januar 2013 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.<br />
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Im <strong>Sana</strong> Konzern werden<br />
aus der Anwendung dieser Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen<br />
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet.<br />
Änderung von IFRS 7 « Finanzinstrumente:<br />
Angaben – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und<br />
finanziellen Verbindlichkeiten »<br />
Ziel der Änderung des IFRS 7 ist eine bessere Vergleichbarkeit und Abstimmung<br />
von IFRS-Angaben mit Angaben nach US-GAAP durch zusätzlich<br />
geforderte quantitative Informationen. In diesem Zusammenhang erfolgte<br />
auch eine Anpassung des IAS 32.<br />
Die geänderten Standards sind prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden,<br />
die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />
Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse<br />
der <strong>Sana</strong>.<br />
2.3.2 Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger<br />
Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen<br />
angesetzt. Reparaturund<br />
Instandhaltungsaufwendungen werden zum<br />
Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst.<br />
Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen<br />
werden aktiviert. Dabei wird der Komponentenansatz<br />
gemäß IAS 16 angewendet. Bei Durchführung<br />
jeder größeren Maßnahme werden die Kosten<br />
im Buchwert der Sachanlage als Ersatz erfasst,<br />
sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind.<br />
Den planmäßigen linearen Abschreibungen<br />
liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:<br />
Gebäude: 15 bis 33 Jahre<br />
Andere Baulichkeiten: 15 bis 30 Jahre<br />
Technische Anlagen und Maschinen: 5 bis 15<br />
Jahre<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung:<br />
3 bis <strong>12</strong> Jahre<br />
Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden<br />
werden am Ende eines jeden<br />
Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls<br />
angepasst.<br />
2.3 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und<br />
Bewertungs methoden<br />
2.3.1 Allgemeine Grundsätze<br />
Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz entsprechend ihrer<br />
Fristigkeit als kurz- oder langfristige Positionen dargestellt. Vermögenswerte<br />
und Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern sie innerhalb von<br />
zwölf Monaten nach dem Ende des Berichtzeitraums realisiert werden oder<br />
fällig sind. Vorräte sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen werden grundsätzlich als kurzfristige Positionen gezeigt.<br />
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung<br />
des Anschaffungskostenprinzips mit Ausnahme der Derivate, der<br />
zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente sowie der Vermögenswerte,<br />
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, die grundsätzlich<br />
zu Zeitwerten angesetzt werden.<br />
2.3.3 Als Finanzinvestition gehaltene<br />
Immobilien<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden<br />
bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten<br />
bewertet. Danach wendet der Konzern das<br />
Anschaffungskostenmodell an und bewertet die<br />
Immobilien nach den Vorschriften des IAS 16.
72 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
2.3.4 Immaterielle Vermögenswerte<br />
Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen<br />
Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die<br />
Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem<br />
Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem<br />
beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz<br />
werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
angesetzt, abzüglich jeder kumulierten Abschreibung und<br />
aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen.<br />
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden<br />
über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern<br />
zugrunde:<br />
Standardprogramme: 3 Jahre<br />
Individualprogramme: 5 Jahre<br />
Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen<br />
immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer<br />
mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.<br />
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer umfassen<br />
erworbene Geschäfts- und Firmenwerte. Hierunter fallen auch erworbene<br />
Arztsitze.<br />
2.3.5 Andere finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit<br />
vom Einzelfall als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum<br />
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen,<br />
als bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder als zur Veräußerung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Bei dem erstmaligen<br />
Ansatz von finanziellen Vermögenswerten werden diese zu ihrem beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet. Im Falle von finanziellen Vermögenswerten, für<br />
die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt,<br />
werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem<br />
Erwerb des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind.<br />
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten<br />
Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse<br />
notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert<br />
von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung<br />
von Bewertungsmethoden geschätzt. Sofern kein Wert ermittelbar<br />
ist, erfolgt ein Ansatz zu Anschaffungskosten.<br />
Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte<br />
mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende<br />
eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist.<br />
Darüber hinaus wird an jedem Bilanzstichtag ermittelt, ob eine Wertminderung<br />
eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen<br />
Vermögenswerten vorliegt. Gegebenenfalls vorzunehmende Wertberichtigungen<br />
werden direkt gegen den Buchwert gebucht.<br />
Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten<br />
erfolgt die Bilanzierung zum Erfüllungstag.<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertete finanzielle<br />
Vermögenswerte – « Zu Handelszwecken<br />
gehaltene Finanzinstrumente »<br />
Bei der Kategorie « Finanzielle Vermögenswerte,<br />
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet » werden etwaige Transaktionskosten<br />
erfolgswirksam erfasst. In der Folgebewertung<br />
werden Marktwertschwankungen unmittelbar in<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der<br />
beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten,<br />
die auf organisierten Finanzmärkten gehandelt<br />
werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten<br />
Marktpreis (Geldkurs) bestimmt. Der beizulegende<br />
Zeitwert von Finanzinstrumenten, für die kein<br />
aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von<br />
Bewertungsmethoden ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden<br />
gehören die Verwendung der jüngsten<br />
Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />
und unabhängigen Geschäftspartnern,<br />
der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden<br />
Zeitwert eines anderen im Wesentlichen identischen<br />
Finanzinstruments sowie die Verwendung<br />
von Discounted-Cashflow-Methoden.<br />
Bis zur Endfälligkeit gehaltene<br />
Finanzinvestitionen<br />
Nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit<br />
festen oder zumindest ermittelbaren Zahlungsbeträgen<br />
und festem Fälligkeitstermin werden als<br />
bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestition<br />
eingestuft, wenn der Konzern beabsichtigt und<br />
in der Lage ist, diese Vermögenswerte bis zur<br />
Fälligkeit zu halten. Nach ihrer erstmaligen Erfassung<br />
werden bis zur Endfälligkeit gehaltene<br />
Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />
bewertet. Gewinne und Verluste aus<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten<br />
Finanzinvestitionen werden im Periodenergebnis<br />
erfasst, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht<br />
oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von<br />
Amortisationen.<br />
Kredite und Forderungen<br />
Kredite und Forderungen sind nichtderivative<br />
finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren<br />
Zahlungen, die nicht in einem aktiven<br />
Markt notiert sind. Diese Vermögenswerte werden<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwen-
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 73<br />
dung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden im<br />
Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht<br />
sind sowie im Rahmen von Amortisationen.<br />
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nichtderivative<br />
finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar bestimmt<br />
wurden oder weder als Kredite und Forderungen noch als bis zur Endfälligkeit<br />
zu haltende Investitionen oder finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft sind.<br />
Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten<br />
ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert<br />
des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows,<br />
abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts.<br />
Der Buchwert des Vermögenswerts wird um den Verlust gemindert<br />
und ergebnisneutral erfasst. Ein objektiver Hinweis auf Wertminderung<br />
liegt vor, wenn ein wesentlicher oder ein dauerhafter Kursrückgang zu verzeichnen<br />
ist. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der<br />
folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen<br />
nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt<br />
werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht.<br />
Eine anschließende Wertaufholung wird erfolgsneutral erfasst, soweit<br />
der Buchwert des Vermögenswerts zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht<br />
die fortgeführten Anschaffungskosten übersteigt.<br />
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte<br />
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden<br />
Voraussetzungen erfüllt ist:<br />
Die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert<br />
sind ausgelaufen.<br />
Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem<br />
finanziellen Vermögenswert übertragen und hat (a) im Wesentlichen alle<br />
Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert<br />
verbunden sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle<br />
Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert<br />
verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die<br />
Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.<br />
Der Konzern behält die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows<br />
aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine<br />
vertragliche Verpflichtung zur Zahlung der Cashflows ohne wesentliche<br />
Verzögerungen an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die<br />
die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt (« Pass-Through-Arrangement »).<br />
Darüber hinaus hat der Konzern (a) im Wesentlichen alle Risiken und<br />
Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden<br />
sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen,<br />
die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind,<br />
weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht<br />
über den Vermögenswert übertragen.<br />
2.3.6 Vorräte<br />
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten und<br />
Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert<br />
ist der geschätzte, im normalen<br />
Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich<br />
der geschätzten noch anfallenden Veräußerungskosten.<br />
Eine Wertaufholung wird vorgenommen,<br />
wenn die Gründe entfallen.<br />
Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe werden nach der Durchschnittskostenmethode<br />
ermittelt.<br />
Die unfertigen Leistungen betreffen die sogenannten<br />
Überlieger im Krankenhaus und beinhalten<br />
zum Bilanzstichtag erbrachte, noch nicht<br />
abrechenbare Leistungen, die zu Herstellungskosten<br />
bewertet werden. Zur Ermittlung der Herstellungskosten<br />
wurde aus den für die stationäre<br />
Krankenversorgung relevanten Kosten ein durchschnittlicher<br />
Kostensatz pro Bewertungsrelation<br />
ermittelt. Dieser wird den einzelnen am Bilanzstichtag<br />
anwesenden Patienten durch Multiplikation<br />
mit dem jeweiligen CMI (Case Mix Index)<br />
zugeordnet, wobei der CMI-Anteil für die Hauptleistung<br />
dem Jahr zugeordnet wurde, in dem die<br />
Leistung tatsächlich erbracht wurde. Der verbleibende<br />
Anteil wird danach entsprechend der Anzahl<br />
der Aufenthaltstage den jeweiligen Geschäftsjahren<br />
zugeordnet.
74 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
2.3.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
und sonstige Forderungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Regel eine Laufzeit<br />
von 30 bis 60 Tagen haben, werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag<br />
abzüglich einer Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen angesetzt.<br />
Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substanzieller<br />
Hinweis vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, die<br />
Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie<br />
uneinbringlich sind. Grundsatz bei der Ermittlung von Wertberichtigungen<br />
ist die Einzelfallbetrachtung. Bei Forderungen gegenüber öffentlichen<br />
Kostenträgern wird das Ausfallrisiko auch aufgrund der Art der erbrachten<br />
Leistung berücksichtigt, wodurch teilweise eine Fallgruppenbetrachtung zum<br />
Ansatz kommt. Darüber hinaus werden auch bei Forderungen gegenüber<br />
öffentlichen Kostenträgern in der Regel Wertberichtigungen vorgenommen,<br />
wenn Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mindestens 180 Tage<br />
überfällig sind.<br />
2.3.8 Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz beinhalten<br />
Forderungen aus der Fördermittelzusage der Fördermittelbehörde, die bei<br />
Vorliegen des Fördermittelbescheids bilanziert werden. Die in diesem Zusammenhang<br />
zu bilanzierenden Verbindlichkeiten werden mit der zweckentsprechenden<br />
Verwendung der Mittel verbraucht.<br />
2.3.9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen den Kassenbestand,<br />
Bankguthaben und kurzfristige Einlagen bei Kreditinstituten<br />
mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten.<br />
Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel<br />
und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und<br />
kurzfristigen Einlagen.<br />
2.3.10 Genussrechtskapital<br />
Das begebene Genussrechtskapital wird gemäß IAS 32 als Eigenkapitalbestandteil<br />
bilanziert, wenn sich aus Bedingungen ergibt, dass es sich um<br />
nachrangige, auf den Inhaber lautende Genussrechte mit variabler / fixer<br />
Vergütung, ohne Endfälligkeit und ohne ordentliches Kündigungsrecht seitens<br />
der Genussrechtsgläubiger handelt. Die Verzinsung wird nicht innerhalb<br />
der Zinsaufwendungen ausgewiesen, sondern analog einer Dividendenverpflichtung<br />
behandelt. Steuereffekte auf die Verzinsung werden ebenfalls<br />
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />
2.3.11 Finanzverbindlichkeiten<br />
Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen<br />
werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert<br />
der erhaltenen Gegenleistung nach Abzug der<br />
mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten<br />
bewertet.<br />
Nach der erstmaligen Erfassung werden die<br />
verzinslichen Darlehen anschließend unter Anwendung<br />
der Effektivzinsmethode zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewertet.<br />
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes<br />
der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten<br />
Schulden zum Bilanzstichtag erfolgt über<br />
das Discounted-Cashflow-Verfahren unter Anwendung<br />
des aktuellen Marktzinses.<br />
Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis<br />
erfasst, wenn die Schulden ausgebucht<br />
werden sowie im Rahmen von Amortisationen.<br />
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht,<br />
wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende<br />
Verpflichtung erfüllt oder erloschen ist.<br />
2.3.<strong>12</strong> Pensionen und andere Leistungen<br />
nach Beendigung des<br />
Arbeitsverhältnisses<br />
Der Konzern verfügt zum einen über leistungsorientierte<br />
Pensionspläne (Defined Benefit Plans),<br />
bei denen die Verpflichtung des Konzerns in der<br />
Gewährung einer zugesagten Leistung besteht,<br />
und zum anderen über beitragsorientierte Pensionspläne<br />
(Defined Contribution Plans), bei denen<br />
der Konzern festgelegte Beiträge an eine eigenständige<br />
Einrichtung entrichtet und weder rechtlich<br />
noch faktisch über die Beitragspflicht hinaus zu<br />
weiteren Leistungen verpflichtet ist.<br />
Die versicherungsmathematische Bewertung<br />
der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte<br />
Pläne beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen<br />
Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit<br />
Credit Method) und entspricht der Summe des<br />
Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen<br />
(Defined Benefit Obligation – DBO) und der nicht<br />
ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen<br />
Gewinne und Verluste abzüglich des<br />
noch nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands<br />
und des beizulegenden Zeitwerts<br />
des zur unmittelbaren Erfüllung von Verpflichtungen<br />
vorhandenen Planvermögens.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 75<br />
Die Aufwendungen für die im Rahmen der leistungsorientierten Pläne gewährten<br />
Leistungen werden gesondert für jeden Plan unter Anwendung<br />
des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Der Barwert der DBO wird<br />
berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz<br />
von hochklassigen Industrieanleihen, deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung<br />
entsprechen, abgezinst werden. Versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste werden als Aufwand oder Ertrag erfasst, wenn<br />
der Saldo der kumulierten nicht erfassten versicherungsmathematischen<br />
Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen<br />
Berichtsperiode den höheren der Beträge aus 10 % der leistungsorientierten<br />
Verpflichtung oder aus 10 % des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens<br />
zu diesem Zeitpunkt überstieg. Diese Gewinne oder Verluste werden<br />
über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan<br />
erfassten Arbeitnehmer realisiert.<br />
Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen<br />
Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften<br />
verteilt. Soweit Anwartschaften sofort nach Einführung oder Änderung eines<br />
Pensionsplans unverfallbar sind, wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand<br />
sofort ergebniswirksam erfasst.<br />
Bei den beitragsorientierten Plänen werden die laufenden Beträge als<br />
Aufwand erfasst. Rückständige Beiträge werden erfolgswirksam abgegrenzt.<br />
Im Rahmen tarifvertraglicher Bestimmungen zahlt der <strong>Sana</strong> Konzern für<br />
einen definierten Kreis von Mitarbeitern Beiträge an die Versorgungsanstalt<br />
des Bundes und der Länder (VBL) oder öffentlich-rechtliche Zusatzversorgungskassen<br />
(ZVK). Weil die Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf die<br />
satzungsmäßigen Leistungen unabhängig von ihren tatsächlich geleisteten<br />
Beiträgen haben, sind diese Altersversorgungsleistungen nach IAS 19 als<br />
leistungsorientierter Pensionsplan einzustufen. Grundsätzlich besteht somit<br />
eine Subsidiaritätsverpflichtung des <strong>Sana</strong> Konzerns, da sich der Anspruch<br />
der Mitarbeiter gegen die VBL oder ZVK richtet. Falls das Vermögen der<br />
VBL oder ZVK nicht zur Deckung der Verpflichtung ausreichen würde, wäre<br />
somit eine Rückstellung beim <strong>Sana</strong> Konzern zu passivieren. Angaben über<br />
die mögliche Deckungslücke im Sinne von IAS 19 für die dem <strong>Sana</strong> Konzern<br />
zuzurechnenden Versorgungsberechtigten waren seitens der VBL und ZVK<br />
nicht möglich. Daher werden diese Pläne wie beitragsorientierte Pläne bilanziert.<br />
Darüber hinaus leistet <strong>Sana</strong> als Arbeitgeber Beiträge zur gesetzlichen<br />
Rentenversicherung und an Direktversicherungen, die als beitragsorientierte<br />
Pläne bilanziert werden.<br />
2.3.13 Sonstige Rückstellungen<br />
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der<br />
Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische)<br />
Verpflichtung aufgrund eines vergangenen<br />
Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen<br />
mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung<br />
wahrscheinlich und eine verlässliche<br />
Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.<br />
Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung<br />
zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet<br />
(wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird<br />
die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur<br />
dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher<br />
ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug<br />
der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des<br />
Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen<br />
zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der<br />
gegebenenfalls die für die Schuld spezifischen<br />
Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung<br />
wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der<br />
Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.<br />
Die Rückstellungen für strukturelle Anpassungen<br />
wurden im Wesentlichen für Risiken gebildet, die<br />
im Zusammenhang mit der geplanten Aufgabe<br />
der Gemeinnützigkeit von derzeit noch gemeinnützigen<br />
Tochtergesellschaften stehen.<br />
2.3.14 Altersteilzeit<br />
Innerhalb des <strong>Sana</strong> Konzerns bestehen in einzelnen<br />
Einrichtungen Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen<br />
aufgrund tarifvertraglicher<br />
Vereinbarungen. Das Arbeitsentgelt während der<br />
Altersteilzeit wird grundsätzlich um einen Aufstockungsbetrag<br />
in Höhe von 20 % des Arbeitsentgelts<br />
für die Altersteilzeitarbeit aufgestockt. Bei<br />
den Aufstockungsbeträgen handelt es sich um<br />
Abfindungsverpflichtungen im Sinne von IAS 19.7,<br />
deren Barwert nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen ermittelt wird.
76 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
2.3.15 Leasingverhältnisse<br />
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält,<br />
wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen<br />
und erfordert eine Einschätzung darüber, ob die Erfüllung der vertraglichen<br />
Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder<br />
bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein<br />
Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.<br />
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit<br />
dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken an dem übertragenen<br />
Vermögenswert auf den Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des<br />
Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands<br />
oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert<br />
niedriger ist, aktiviert. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden<br />
zu Beginn der Vertragslaufzeit mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />
passiviert und in der Folge in Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten<br />
unter den Finanzschulden ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so<br />
in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld<br />
aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld<br />
mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Die künftigen Leasingzahlungen<br />
werden mit ihrem Barwert als Verbindlichkeit erfasst. Finanzierungsaufwendungen<br />
werden sofort aufwandswirksam erfasst.<br />
Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des<br />
Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden aktivierte Leasingobjekte<br />
über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />
oder Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben.<br />
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
Führt eine Sale-and-Leaseback-Transaktion zu einem Operating-Leasingverhältnis<br />
und wird die Transaktion zum beizulegenden Zeitwert getätigt,<br />
so wird jeglicher Gewinn oder Verlust sofort erfasst. Liegt der Veräußerungspreis<br />
unter dem beizulegenden Zeitwert, wird ein Verlust abgegrenzt<br />
und im Verhältnis zu den Leasingzahlungen über den voraussichtlichen<br />
Nutzungszeitraum des Vermögenswertes erfolgswirksam verteilt, wenn<br />
dieser Verlust durch künftige, unter dem Marktpreis liegende Leasingzahlungen<br />
ausgeglichen wird. Jeder andere Gewinn oder Verlust aus der Transaktion<br />
wird unmittelbar erfasst. Übersteigt der Veräußerungspreis den beizulegenden<br />
Zeitwert, wird der den beizulegenden Zeitwert übersteigende<br />
Betrag abgegrenzt und über den Zeitraum, in dem der Vermögenswert<br />
voraussichtlich genutzt wird, erfolgswirksam verteilt.<br />
2.3.16 Ertragserfassung<br />
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich<br />
ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern<br />
fließen wird, und die Höhe der Erträge verlässlich<br />
bestimmt werden kann. Darüber hinaus müssen<br />
zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien<br />
erfüllt sein:<br />
Umsatzrealisierung<br />
Die Krankenhäuser des <strong>Sana</strong> Konzerns unterliegen<br />
den gesetzlichen Regelungen des Krankenhausentgeltgesetzes<br />
sowie der Bundespflegesatzverordnung.<br />
Die stationären und ambulanten<br />
Krankenhausleistungen sind im Rahmen von<br />
vereinbarten Budgets der Höhe nach festgelegt.<br />
Die Abrechnung der Leistungen gegenüber den<br />
Kostenträgern erfolgt auf Basis von pauschalierten<br />
Entgelten (sogenannte Diagnosis Related Groups)<br />
sowie in bestimmten Teilbereichen auf Basis tagesgleicher<br />
Pflegesätze.<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> waren bei den<br />
meisten Krankenhäusern des <strong>Sana</strong> Konzerns die<br />
Entgeltvereinbarungen nicht final genehmigt. Bei<br />
Budgetmehr- bzw. Budgetminderleistungen innerhalb<br />
des Vereinbarungszeitraums wurden nach<br />
den gesetzlichen Regelungen die sogenannten<br />
Erlösausgleiche zum Bilanzstichtag ermittelt und<br />
bilanziert. In Krankenhäusern ohne abgeschlossene<br />
Entgeltvereinbarung wurden eventuell hieraus<br />
entstehende Budgetrisiken hinreichend berücksichtigt.<br />
Erbringung von Dienstleistungen<br />
Krankenhausleistungen werden in dem Zeitpunkt<br />
realisiert, in dem die Dienstleistungen erbracht<br />
werden. Ist das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäfts<br />
nicht verlässlich schätzbar, sind Erträge<br />
nur in dem Ausmaß zu erfassen, in dem die angefallenen<br />
Aufwendungen erstattungsfähig sind.<br />
Verkauf von Waren<br />
Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum<br />
an den verkauften Waren verbundenen<br />
maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer<br />
übergegangen sind.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 77<br />
Zinserträge<br />
Erträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung<br />
der Effektivzinsmethode, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem<br />
geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des<br />
Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts<br />
abgezinst werden).<br />
Mieterträge<br />
Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear<br />
über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst.<br />
Nettogewinne<br />
Nettogewinne und -verluste im Sinne von IFRS 7 sind für alle Kategorien<br />
nach IAS 39 Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung und dem Abgang<br />
von Finanzinstrumenten. Laufende Zinserträge und Aufwendungen<br />
sowie Dividendenerträge werden einbezogen.<br />
2.3.17 Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende<br />
Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das<br />
Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Falle von<br />
aufwandsbezogenen Zuwendungen werden diese planmäßig als Ertrag über<br />
den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden<br />
Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Bezieht sich<br />
die Zuwendung auf einen Vermögenswert, wird diese von den Anschaffungs-<br />
und Herstellungskosten des geförderten Vermögenswerts abgesetzt<br />
und (indirekt über die verringerte Abschreibung des Vermögenswerts) über<br />
die erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts linear erfolgswirksam<br />
aufgelöst.<br />
2.3.18 Steuern<br />
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden<br />
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für<br />
die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu<br />
bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw.<br />
eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des<br />
Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die<br />
am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden.<br />
Latente Steuern<br />
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten<br />
Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären<br />
Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw.<br />
einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Es finden<br />
diejenigen Steuersätze Anwendung, deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung<br />
der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten<br />
Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Bei der Ermittlung der latenten Steuern<br />
wurde ein Körperschaftsteuersatz von 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag von<br />
5,5 % berücksichtigt. Bei gewerbesteuerpflichtigen<br />
Konzerngesellschaften wird ein Steuersatz von<br />
30 % bzw. 32 % angewendet.<br />
In Bezug auf die latenten Steuerschulden gibt<br />
es folgende Ausnahmen:<br />
Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen<br />
Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder<br />
eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei<br />
einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss<br />
ist und der zum Zeitpunkt des<br />
Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche<br />
Periodenergebnis noch das zu versteuernde<br />
Ergebnis beeinflusst.<br />
Die latente Steuerschuld aus temporären Differenzen,<br />
die im Zusammenhang mit Beteiligungen<br />
an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen<br />
stehen, wenn der zeitliche Verlauf<br />
der Umkehrung der temporären Differenzen<br />
gesteuert werden kann und es wahrscheinlich<br />
ist, dass sich die temporären Unterschiede in<br />
absehbarer Zeit nicht umkehren werden.<br />
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen<br />
temporären Unterschiede, noch nicht genutzten<br />
steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten<br />
Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem<br />
es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes<br />
Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die<br />
abzugsfähigen temporären Differenzen und die<br />
noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge<br />
und Steuergutschriften verwendet werden können.<br />
Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:<br />
Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen<br />
temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen<br />
Ansatz eines Vermögenswerts oder einer<br />
Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der<br />
kein Unternehmenszusammenschluss ist und<br />
der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder<br />
das handelsrechtliche Periodenergebnis noch<br />
das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.<br />
Latente Steueransprüche aus zu versteuernden<br />
temporären Differenzen, die im Zusammenhang<br />
mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und<br />
assoziierten Unternehmen stehen, werden nur<br />
in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich<br />
ist, dass sich die temporären Unterschiede<br />
in absehbarer Zeit umkehren werden und ein<br />
ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur<br />
Verfügung stehen wird, gegen das die temporären<br />
Differenzen verwendet werden können.
78 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag<br />
überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich<br />
ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen<br />
wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet<br />
werden kann. Bisher nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an<br />
jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es<br />
wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis<br />
die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Für die latenten<br />
Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden lediglich die geplanten<br />
steuerlichen Ergebnisse der folgenden drei Jahre berücksichtigt.<br />
Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital<br />
erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst.<br />
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander<br />
verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung<br />
der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche<br />
Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts<br />
beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.<br />
Umsatzsteuer<br />
Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug<br />
von Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:<br />
Wenn beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer<br />
nicht von den Steuerbehörden eingefordert werden kann, wird die<br />
Umsatzsteuer als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des<br />
Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.<br />
Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen<br />
Umsatzsteuerbetrag angesetzt. Der Umsatzsteuerbetrag, der von der<br />
Steuerbehörde erstattet wird oder an diese abgeführt wird, wird unter<br />
den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst.<br />
2.3.19 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte<br />
Der Konzern verwendet Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente, um sich<br />
gegen Zinsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden<br />
zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird,<br />
zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend<br />
mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente<br />
werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender<br />
Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert<br />
negativ ist. Die Klassifizierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt<br />
in die Bewertungskategorie « erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet » und ist dort als « zu Handelszwecken gehalten » eingestuft. Ausnahmen<br />
stellen nur solche Derivate dar, die als Sicherungsinstrument in<br />
einer effektiven Sicherungsbeziehung designiert wurden.<br />
Der beizulegende Zeitwert der Zinsswapkontrakte wird auf Basis einer<br />
anerkannten und geprüften Bewertungsmethode ermittelt. Dabei wird aus<br />
den Marktdaten des Bewertungsstichtags (EUR-Swapkurve) mittels Bootstrapping<br />
eine Zerokurve (synthetische Zinskurve) ermittelt, d.h., die aktuelle<br />
Zinskurve wird an die entsprechenden künftigen Zinstermine und<br />
Restlaufzeiten der gehaltenen Kontrakte individuell<br />
angepasst. Anschließend werden die erwarteten<br />
fixen und variablen Cashflows mit Hilfe<br />
der Zerokurve diskontiert. Der Zeitwert ergibt sich<br />
sodann aus den saldierten diskontierten Zahlungsströmen.<br />
Ebenfalls erfolgt im Rahmen der Folgebewertung<br />
über den beizulegenden Wert auch eine Einstufung<br />
der Instrumente in die Fair-Value-Hierarchie Level<br />
1 bis 3.<br />
Sicherungsgeschäfte, die die strengen Kriterien<br />
für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen<br />
erfüllen, werden wie folgt bilanziert:<br />
Absicherung von Cashflows<br />
Sicherungsgeschäfte werden als Cashflow Hedge<br />
klassifiziert, wenn es sich um die Absicherung von<br />
Risiken aus schwankenden Cashflows handelt, die<br />
einem erfassten Vermögenswert, einer erfassten<br />
Schuld oder einer vorhergesehenen Transaktion<br />
zugeordnet werden können und Auswirkungen<br />
auf das Periodenergebnis haben könnten. Der<br />
effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem<br />
Sicherungsinstrument wird direkt im Eigenkapital<br />
erfasst, während der ineffektive Teil erfolgswirksam<br />
erfasst wird.<br />
Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden<br />
in der Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst, in der die abgesicherte Transaktion das<br />
Periodenergebnis beeinflusst, z. B. in der abgesicherte<br />
Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst<br />
werden oder in der ein vorhergesehener Verkauf<br />
oder Kauf durchgeführt wird.<br />
Wird mit dem Eintritt der vorhergesehenen<br />
Transaktion nicht länger gerechnet, werden die<br />
zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge im Periodenergebnis<br />
erfasst. Wenn das Sicherungsinstrument<br />
ausläuft oder veräußert, beendet oder<br />
ohne Ersatz oder ein Überrollen eines Sicherungsinstruments<br />
in ein anderes Sicherungsinstrument<br />
ausgeübt wird oder wenn der Konzern die Designation<br />
eines Sicherungsinstruments zurückzieht,<br />
verbleiben die zuvor ausgewiesenen Beträge so<br />
lange als gesonderter Posten im Eigenkapital, bis<br />
die vorhergesehene Transaktion eingetreten ist.<br />
Wird mit dem Eintritt der erwarteten Transaktion<br />
nicht mehr gerechnet, so wird der Betrag ergebniswirksam<br />
erfasst.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 79<br />
2.3.20 Fremdkapitalkosten<br />
Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich in der Periode als Aufwand erfasst,<br />
in der sie angefallen sind. Ausnahmen davon stellen nur die Fremdkapitalkosten<br />
dar, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung<br />
eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können. Diese<br />
werden als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten des betreffenden<br />
Vermögenswertes aktiviert.<br />
2.3.21 Forschungs- und Entwicklungskosten<br />
Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie<br />
angefallen sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen liegen<br />
nicht vor.<br />
2.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen,<br />
Schätzungen und Annahmen<br />
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden<br />
vom Management Ermessensentscheidungen,<br />
Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich<br />
auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen<br />
Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und<br />
Schulden sowie die Angabe von Eventualschulden<br />
auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und<br />
Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten<br />
jedoch Ergebnisse entstehen, die in zukünftigen<br />
Perioden zu erheblichen Anpassungen des<br />
Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte und<br />
Schulden führen.<br />
2.3.22 Wertminderung von Vermögenswerten<br />
Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür<br />
vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen<br />
solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts<br />
auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine<br />
Schätzung des erzielbaren Betrags vor.<br />
Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist abgesehen von Vermögenswerten<br />
mit unbestimmter Nutzungsdauer (Geschäfts- und Firmenwert)<br />
dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands<br />
eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei<br />
der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Die Schätzung<br />
des erzielbaren Betrags wird auf Basis des Nutzungswertes oder<br />
beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten vorgenommen.<br />
Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen<br />
erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den<br />
Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen<br />
ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand<br />
erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Periodenergebnis<br />
erfasst.<br />
2.3.23 Finanzgarantien<br />
Vom Konzern ausgereichte Finanzgarantien sind Verträge, die zur Leistung<br />
von Zahlungen verpflichten, die den Garantienehmer für einen Verlust entschädigen,<br />
der entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen<br />
gemäß den Bedingungen eines Schuldinstruments nicht<br />
fristgemäß nachkommt. Diese Finanzgarantien werden als Versicherungsverträge<br />
im Sinne von IFRS 4 behandelt, d. h., die Finanzgarantien werden<br />
so lange als Eventualverbindlichkeiten bilanziert, bis es wahrscheinlich ist,<br />
dass eine Inanspruchnahme erfolgt. Ist dies der Fall, wird die entsprechende<br />
Verpflichtung bilanziert.<br />
<strong>Sana</strong> wendet bei der Bilanzierung von Finanzgarantien die Nettomethode<br />
an.<br />
Schätzungen und Annahmen<br />
Sämtliche vom Konzern getroffenen Schätzungen<br />
und Annahmen werden fortlaufend überprüft,<br />
basierend auf Erfahrungswerten und weiteren beeinflussenden<br />
Faktoren. Des Weiteren finden die<br />
Wahrscheinlichkeiten von künftigen möglichen<br />
Ereignissen Berücksichtigung.<br />
Die getroffenen Zukunftseinschätzungen des<br />
Konzerns betreffen im Wesentlichen:<br />
Parameter der Wertminderungstests für Geschäfts-<br />
oder Firmenwerte<br />
Annahmen bei Pensionsverpflichtungen<br />
Schätzungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />
von Rückstellungen<br />
Schätzungen von Ausfallrisiken von Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen<br />
Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen<br />
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie<br />
sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen<br />
von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer<br />
ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb<br />
des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche<br />
Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten<br />
und Schulden erforderlich sein könnte, werden<br />
im Folgenden erläutert.
80 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Ermessensentscheidungen<br />
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat das<br />
Management folgende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge<br />
im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen:<br />
Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts<br />
Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts<br />
der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder<br />
Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der<br />
Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen<br />
Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Zum<br />
31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> betrug der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
sowie der Praxiswerte EUR 210,1 Mio. (Vj.: EUR 217,2 Mio.).<br />
Nachhaftung aus Kommunalem Schadensausgleich<br />
Für voraussichtliche Zahlungsverpflichtungen aus der KSA-Nachhaftung<br />
wurden Rückstellungen in Höhe von EUR 10,8 Mio. (Vj.: EUR 5,9 Mio.)<br />
bilanziert. Der Konzern haftet auch nach seinem Austritt aus dem Verein<br />
Kommunaler Schadensausgleich für Schadensfälle, die vor dem Zeitpunkt<br />
des Austritts eingetreten sind. Insofern wird der Konzern in den kommenden<br />
Jahren mit einer entsprechenden Nachhaftungsumlage für Schadensfälle,<br />
die bis zum Zeitpunkt des Austritts entstanden sind, belastet. Der Verlauf<br />
der Schadensaufwendungen des KSA und die daraus resultierenden Nachhaftungen<br />
des Konzerns sind schwer abschätzbar. Die Rückstellungen<br />
wurden auf Basis einer exponentiellen Abnahme der Wahrscheinlichkeit<br />
von möglichen Schadensfällen gebildet.<br />
Pensionen und andere Leistungen nach<br />
Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen und<br />
anderen medizinischen Leistungen nach Beendigung<br />
des Arbeitsverhältnisses wird anhand von<br />
versicherungsmathematischen Berechnungen<br />
ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung<br />
erfolgt auf der Grundlage von Annahmen<br />
zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus<br />
Planvermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen,<br />
Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen.<br />
Entsprechend der langfristigen<br />
Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen<br />
wesentlichen Unsicherheiten. Die Rückstellung<br />
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
betrug zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> EUR 10,6 Mio.<br />
(Vj.: EUR 16,5 Mio.). Weitere Einzelheiten hierzu<br />
sind in der Anhangangabe 19 dargestellt.<br />
Rückzahlungsforderungen der Kostenträger<br />
Für eventuelle Rückzahlungsforderungen der Kostenträger, die aufgrund<br />
der Überprüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK)<br />
entstehen können, wurden Rückstellungen in Höhe von EUR 25,7 Mio.<br />
(Vj.: EUR 19,9 Mio.) gebildet.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 81<br />
3. Unternehmens zusammen schlüsse<br />
<strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum Wismar GmbH<br />
Im Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 94,0 % der Anteile und Stimmrechte an der <strong>Sana</strong><br />
Hanse-Klinikum Wismar GmbH (ehemals Hanse-Klinikum Wismar GmbH)<br />
erworben. Der Erwerbszeitpunkt ist der 2. März <strong>20<strong>12</strong></strong>. Zu diesem Tag waren<br />
sämtliche aufschiebende Bedingungen erfüllt und notariell bestätigt. Die<br />
vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte<br />
und Schulden sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt<br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
in TEUR<br />
Bisheriger<br />
Buchwert<br />
Anpas sungs -<br />
betrag<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
zum<br />
Erwerbszeitpunkt<br />
Vermögenswerte<br />
Anlagevermögen 24.937 35.957 60.894<br />
Finanzanlage 101 –101 0<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.196 569 7.765<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.587 0 6.587<br />
Übrige Vermögenswerte 7.804 –231 7.573<br />
Schulden<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 4.400 0 – 4.400<br />
Rückstellungen –5.608 –9.334 –14.942<br />
Übrige Schulden –27.526 –265 –27.790<br />
Latente Steuern 0 – 4.737 – 4.737<br />
Erworbenes Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert 30.950<br />
– Übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert –28.602<br />
– Nicht beherrschende Anteile –300<br />
= Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert 2.048<br />
Die nicht beherrschenden Anteile entsprechen 6,0 % vom Stammkapital<br />
der Gesellschaft.<br />
Der Gewinn aus dem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert wurde<br />
erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.<br />
Der Überschuss des erworbenen Reinvermögens über den Kaufpreis<br />
der <strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum Wismar GmbH ist vor allem darauf zurückzuführen,<br />
dass die von der <strong>Sana</strong> übernommenen Verpflichtungen inkl. des<br />
geleisteten Kaufpreises geringer sind als das erworbene Vermögen. Allerdings<br />
werden die zukünftigen Ertragsperspektiven im Wesentlichen<br />
dadurch geprägt sein, dass ausreichend ärztliche Ressourcen im Klinikum<br />
zur Verfügung stehen, notwendige Umstrukturierungen durchgeführt wer-<br />
den und die Positionierung in einem konkurrenzstarken<br />
Marktumfeld etabliert wird.<br />
Insgesamt wurden bis zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Transaktionskosten in Höhe von TEUR 502 im sonstigen<br />
betrieblichen Aufwand unter den sonstigen<br />
Verwaltungskosten der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> erfasst.<br />
Die <strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum Wismar GmbH fließt<br />
mit Umsatzerlösen von TEUR 69.479 sowie einem<br />
Ergebnis von TEUR – 455 in den Konzernabschluss<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> ein.
82 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham gGmbH<br />
Im Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 74,9 % der Anteile und Stimmrechte der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
des Landkreises Cham gGmbH (ehemals <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />
Cham gGmbH) erworben. Der Erwerbszeitpunkt ist der 15. Februar <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />
Zu diesem Tag waren sämtliche aufschiebende Bedingungen erfüllt und notariell<br />
bestätigt. Die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren<br />
Vermögenswerte und Schulden sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar<br />
vor dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:<br />
in TEUR<br />
Bisheriger<br />
Buchwert<br />
Anpas sungs -<br />
betrag<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
zum<br />
Erwerbszeitpunkt<br />
Vermögenswerte<br />
Anlagevermögen 10.592 21.599 32.191<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.<strong>12</strong>9 74 5.203<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 644 0 644<br />
Übrige Vermögenswerte 4.235 –1.983 2.252<br />
Latente Steuern 0 77 77<br />
Schulden<br />
Finanzschulden –13.248 <strong>12</strong>.172 –1.076<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –1.332 0 –1.332<br />
Rückstellungen –5.115 – 4.282 –9.397<br />
Übrige Schulden –2.408 –16.039 –18.447<br />
Latente Steuern 0 –76 –76<br />
Erworbenes Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert 10.039<br />
– Übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert 0<br />
– Nicht beherrschende Anteile –2.527<br />
= Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert 7.5<strong>12</strong><br />
Die nicht beherrschenden Anteile entsprechen 25,1 % vom Gesamteigenkapital<br />
der Gesellschaft.<br />
Der Gewinn aus dem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert wurde<br />
erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.<br />
Der Überschuss des erworbenen Reinvermögens über den Kaufpreis<br />
der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham gGmbH ist vor allem darauf<br />
zurückzuführen, dass die von der <strong>Sana</strong> übernommenen Verpflichtungen<br />
inkl. des geleisteten Kaufpreises geringer sind als das erworbene Vermögen.<br />
Allerdings werden die zukünftigen Ertragsperspektiven im Wesentlichen<br />
dadurch geprägt sein, dass ausreichend ärztliche Ressourcen in den <strong>Kliniken</strong><br />
zur Verfügung stehen und notwendige Umstrukturierungen im Rahmen<br />
der medizinischen Strategien durchgeführt werden.<br />
Insgesamt wurden bis zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Transaktionskosten in Höhe von TEUR 232 im<br />
sonstigen betrieblichen Aufwand unter den sonstigen<br />
Verwaltungskosten der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
erfasst.<br />
Die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham<br />
gGmbH erwirtschaftete im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 54.186 sowie<br />
ein Ergebnis von TEUR – 4.003, welche im Konzernabschluss<br />
Berücksichtigung finden.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 83<br />
<strong>Sana</strong> Krankenhaus Radevormwald gGmbH<br />
Mit Wirkung zum 1. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden 100,0 % der Anteile und Stimmrechte<br />
der <strong>Sana</strong> Krankenhaus Radevormwald gGmbH (ehemalige Sparte Krankenhaus<br />
der Johanniter Einrichtungen Radevormwald gGmbH) erworben.<br />
Die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte<br />
und Schulden sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar vor<br />
dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:<br />
in TEUR<br />
Bisheriger<br />
Buchwert<br />
Anpas sungs -<br />
betrag<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
zum<br />
Erwerbszeitpunkt<br />
Vermögenswerte<br />
Anlagevermögen 106 2.283 2.390<br />
Finanzanlage 20 –13 7<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.159 1<strong>12</strong> 1.271<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 337 0 337<br />
Übrige Vermögenswerte 1.086 –118 968<br />
Latente Steuern 0 113 113<br />
Schulden<br />
Finanzschulden –2.724 0 –2.724<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 896 –74 –970<br />
Rückstellungen –5.206 –2.024 –7.230<br />
Übrige Schulden –1.749 73 –1.676<br />
Erworbenes Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert –7.514<br />
– Übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert – 4.735<br />
= Geschäfts- oder Firmenwert –<strong>12</strong>.249<br />
Insgesamt wurden bis zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> Transaktionskosten in Höhe<br />
von TEUR 378 im sonstigen betrieblichen Aufwand unter den sonstigen<br />
Verwaltungskosten der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> erfasst.<br />
Die Umsatzerlöse der Gesellschaft betragen vom 1. Juni bis 31. Dezember<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> TEUR 8.674. Das Ergebnis für den Zeitraum beeinflusst in Höhe<br />
von TEUR – 889 das Konzernergebnis <strong>20<strong>12</strong></strong>.<br />
Wäre der Erwerbszeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses am<br />
Anfang der Periode des laufenden Geschäftsjahres gewesen, wären für die<br />
aktuelle Periode Umsatzerlöse von TEUR 14.726 und ein Verlust von<br />
TEUR –1.523 entstanden.<br />
Folgende Schulden und bisherige Buchwerte sind im Rahmen der erstmaligen<br />
Bilanzierung als unvollständig zu betrachten:<br />
Sachanlagen<br />
Rückstellungen<br />
Übrige Schulden<br />
Latente Steuern<br />
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss<br />
der <strong>Sana</strong> Krankenhaus Radevormwald gGmbH<br />
resultierende Geschäftswert reflektiert die Erlösund<br />
Kosteneinsparungspotenziale im Rahmen von<br />
Synergieeffekten durch die Einbindung in den <strong>Sana</strong><br />
Konzern.<br />
Unternehmenszusammenschlüsse nach<br />
dem Bilanzstichtag<br />
Im Januar 2013 wurden 74,9 % der Anteile und<br />
Stimmrechte der <strong>Kliniken</strong> Landkreis Biberach GmbH,<br />
Biberach, erworben. Angaben über die beizulegenden<br />
Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und<br />
Schulden sowie die bisherigen Buchwerte waren<br />
bis zur Freigabe der Veröffentlichung des <strong>Sana</strong><br />
Konzernabschlusses <strong>20<strong>12</strong></strong> aufgrund des noch nicht<br />
erstellten Jahresabschlusses der Gesellschaft zum<br />
31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> nicht durchführbar.
84 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
4. Auswirkungen von Beteiligungsänderungen<br />
Zum Stichtag 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden sämtliche Anteile an der <strong>Sana</strong><br />
Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong>, Bad Kreuznach, veräußert. Damit<br />
verliert die <strong>Sana</strong> die Beherrschung über diese Gesellschaft zum 31. Dezember<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong>. Der Verlust aus Entkonsolidierung beträgt TEUR 4.673 und<br />
wurde erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
ausgewiesen.<br />
Im Geschäftsjahr wurden weitere Anteile der <strong>Sana</strong>-Catering-Service<br />
GmbH, Ismaning, und der <strong>Sana</strong> DGS GmbH, Ismaning, erworben, so dass<br />
der Anteil der <strong>Sana</strong> zum Bilanzstichtag jeweils 100 % beträgt. Darüber hinaus<br />
wurden weitere 24,5 % der <strong>Sana</strong> TGmed GmbH, Ismaning, erworben. Die<br />
nicht beherrschenden Anteile im Eigenkapital verringern sich durch diese<br />
Transaktionen um insgesamt TEUR 640. Der Konsolidierungskreis bleibt<br />
davon unberührt.<br />
5. Betriebliche Erträge und Aufwendungen<br />
5.1 Umsatzerlöse<br />
Die Umsätze im Konzern haben sich wie folgt entwickelt:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Erlöse aus Krankenhausbetrieb 1.644.898 1.482.676<br />
Davon (Cluster):<br />
Groß 896.050 824.947<br />
Mittel 255.226 196.158<br />
Klein 151.784 136.900<br />
Herz- und Kreislauferkrankungen 148.579 139.263<br />
Orthopädie 193.259 185.408<br />
Altenheim- und Pflegeleistungen 50.953 49.398<br />
Beschaffung und Logistik 41.069 48.440<br />
MVZ 27.852 25.756<br />
Sonstige 25.668 22.940<br />
Summe 1.790.440 1.629.210<br />
In den Erlösen aus Krankenhausbetrieb sind neben<br />
den Erlösen aus Krankenhausleistungen die Erlöse<br />
aus Wahlleistungen, Erlöse aus Ambulanz sowie<br />
Nutzungsentgelte enthalten.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 85<br />
5.2 Sonstige betriebliche Erträge<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Vergütungen, Erstattungen und<br />
sonstige Erträge 35.990 31.702<br />
Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben 34.589 29.342<br />
Sonstige periodenfremde Erträge 17.096 16.222<br />
Erträge aus Vermietung und Verpachtung 11.<strong>12</strong>5 10.176<br />
Erfolgswirksam erfasster Überschuss<br />
aus Erstkonsolidierung 9.560 0<br />
Erträge aus dem Abgang von<br />
Anlagevermögen 4.031 1.253<br />
Ausgleichsbeträge früherer Geschäftsjahre 3.032 7.776<br />
Zuwendungen und Zuschüsse der<br />
öffentlichen Hand 2.971 3.619<br />
Erträge aus der Auflösung von<br />
Rückstellungen 2.079 5.923<br />
Aktivierte Eigenleistungen 878 962<br />
Sonstige betriebliche Erträge <strong>12</strong>1.351 106.975<br />
Die Erträge aus Vergütungen und Erstattungen beinhalten Erträge aus Personalkostenerstattungen<br />
in Höhe von TEUR 8.963 (Vj.: TEUR 4.247).<br />
Die Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben enthalten im Wesentlichen<br />
mit TEUR 22.775 (Vj.: TEUR 19.041) Apothekenerträge sowie mit TEUR<br />
5.664 (Vj.: TEUR 5.032) Erträge aus Notarzteinsätzen.<br />
In den sonstigen periodenfremden Erträgen sind Erträge aus der Herabsetzung<br />
von Einzelwertberichtigungen von TEUR 1.573 (Vj.: TEUR 2.470)<br />
sowie Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von TEUR 1.174<br />
(Vj.: TEUR 243) enthalten.<br />
Die Zuwendungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand werden für<br />
laufende Betriebsaufwendungen gewährt. Im Zusammenhang mit diesen<br />
Zuwendungen bestehen keine unerfüllten Bedingungen oder sonstigen<br />
Unsicherheiten.<br />
5.3 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen<br />
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Anteiliges Jahresergebnis 5.415 5.132<br />
Abwertung der Beteiligung auf Fair Value – 4.769 – 4.113<br />
646 1.019
86 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
5.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Verwaltungsbedarf 34.582 28.423<br />
Instandhaltungen 27.238 28.180<br />
Zuführung MDK-Rückstellung 16.689 14.995<br />
Honorare und Prüfungskosten <strong>12</strong>.071 13.190<br />
Versicherungen und Beiträge <strong>12</strong>.065 10.347<br />
EDV-Aufwand 10.188 8.426<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
von Forderungen 8.713 9.903<br />
Periodenfremde Aufwendungen 8.435 10.359<br />
Aufwand aus Entkonsolidierung 4.673 0<br />
Abgaben und Gebühren 4.011 4.501<br />
Aufwendungen für Ausbildungsstätten 1.069 930<br />
Sonstige Steuern 575 1.154<br />
Sonstige ordentliche Aufwendungen 47.992 41.532<br />
188.301 171.940<br />
5.5 Finanzerträge<br />
Die Finanzerträge betreffen im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben.<br />
5.6 Finanzaufwendungen<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Zinsen Kreditinstitute und andere Zinsen 20.797 21.418<br />
Aufwand aus Auf- o. Abzinsung 3.613 3.487<br />
Zinsaufwand aus Gesellschafterdarlehen 3.065 3.096<br />
Schuldzinsen aus Finanzierungs-<br />
Leasingverhältnissen 2.826 2.838<br />
Zinsaufwand aus Steuernachforderungen 24 762<br />
30.325 31.601<br />
5.7 Forschungs- und Entwicklungskosten<br />
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen ca. 0,8 % der<br />
Erlöse aus dem stationären Bereich und werden anteilig in den sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen sowie in den Personalaufwendungen in der Gewinnund<br />
Verlustrechnung ausgewiesen. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten<br />
lagen nicht vor.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 87<br />
6. Ertragsteuern<br />
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> und 2011 setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Tatsächliche Ertragsteuern<br />
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand – 15.185 – <strong>12</strong>.800<br />
Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern 4.989 – 2.152<br />
Latente Ertragsteuern<br />
Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen – 1 2.<strong>12</strong>6<br />
Veränderung von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge – 910 1.680<br />
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand – 11.107 – 11.146<br />
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
Latente Ertragsteuern in Bezug auf Posten, die direkt dem Eigenkapital belastet oder<br />
gutgeschrieben wurden<br />
Steuerertrag aus Netto-Verlust aus der Neubewertung der Sicherungsgeschäfte zur<br />
Absicherung des Cashflows 56 718<br />
Im Eigenkapital erfasster Ertragsteuerertrag 56 718<br />
Für die Ausschüttung der Genussrechte wurden Steuerminderungen in Höhe<br />
von TEUR 1.343 (Vj.: TEUR 1.631) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />
Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem<br />
Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steu-<br />
ersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
und 2011 setzt sich wie folgt zusammen:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 58.427 63.986<br />
Ertragsteueraufwand zum Steuersatz in Deutschland von 15,825 % (Vj.: 15,825 %)<br />
(Körperschaftsteuer plus Solidaritätszuschlag) –9.246 – 10.<strong>12</strong>6<br />
Steuermehrungen aus Gewerbesteuerbelastung (Dienstleistungsgesellschaften) –3.607 – 2.893<br />
Auswirkung der noch gemeinnützigen Krankenhausgesellschaften 411 536<br />
Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung, Ergebnis assoziierter Unternehmen<br />
und Überschuss bei Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (steuerfreie Erträge)<br />
davon aus assoziierten Unternehmen TEUR 102 (Vj.: TEUR 161) 1.615 161<br />
Ergebnis aus Entkonsolidierung – 739 0<br />
Periodenfremde Steueraufwendungen 4.564 268<br />
Nichtansatz von latenten Steuern aus Verlustvorträgen – 4.032 – 717<br />
Ansatz von latenten Steuern auf bereits im Vorjahr bestehende Verlustvorträge 457 1.743<br />
Nutzung bisher nicht angesetzter Verlustvorträge 131 221<br />
Nicht abzugsfähige Aufwendungen –188 – 103<br />
Sonstige Abweichungen – 473 – 236<br />
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand zum<br />
effektiven Ertragsteuersatz von 19 % (Vj.: 17 %) – 11.107 – 11.146
88 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland betrug für den Veranlagungszeitraum<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> 15 % (Vj.: 15 %) zuzüglich eines Solidaritätszuschlages<br />
von 5,5 %. Unter Berücksichtigung der Gewerbesteuer resultiert<br />
bei verschiedenen Dienstleistungsgesellschaften eine Steuerbelastung<br />
von rund 32 % (Vj.: 32 %). Einzelne Unternehmen sind wegen der noch<br />
bestehenden Gemeinnützigkeit steuerbefreit.<br />
Latente Ertragsteuern<br />
Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:<br />
Konzern-Bilanz<br />
Erfolgsneutrale<br />
Veränderungen<br />
Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Latente Ertragsteuerschulden<br />
Langfristige Vermögenswerte –34.415 – 26.831 – 9.937 0 2.353 228<br />
Kurzfristige Vermögenswerte – 693 –145 – 107 0 – 441 1.241<br />
Schulden –1.135 –1.467 – 10 0 342 935<br />
Zinsswap 0 0 0 535 0 0<br />
– 36.243 –28.443 – 10.054 535 2.254 2.404<br />
Saldierung 19.148 16.945 5.241 0<br />
– 17.095 – 11.498 – 4.813 535<br />
Latente Ertragsteueransprüche<br />
Langfristige Vermögenswerte 6.085 4.615 <strong>12</strong>5 0 1.345 – 1.055<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 1.382 1.275 37 0 70 – 1.232<br />
Schulden 15.897 14.863 4.704 0 –3.670 2.009<br />
Steuerliche Verlustvorträge 2.150 3.060 0 0 –910 1.680<br />
Zinsswap 4.023 3.967 56 183<br />
29.537 27.780 4.922 183 – 3.165 1.402<br />
Saldierung –19.148 – 16.945 – 5.241 0<br />
10.389 10.835 – 319 183<br />
Latenter Ertragsteuerertrag – 911 3.806<br />
Im Geschäftsjahr wurden von den aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen<br />
aus Vorjahren TEUR 759 (Vj.: TEUR 718) realisiert. In Deutschland<br />
können steuerliche Gewinne jährlich bis zu einem Betrag in Höhe von<br />
EUR 1,0 Mio. in vollem Umfang, darüber hinaus zu 60 % mit steuerlichen<br />
Verlustvorträgen verrechnet werden.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 89<br />
Steuerliche Verlustvorträge, für die keine latente Steuer angesetzt wurde,<br />
bestehen in Höhe von EUR 19,7 Mio. (Vj.: EUR 19,9 Mio.), die dem Konzern<br />
unbegrenzt zur Verrechnung mit künftigem zu versteuerndem Ergebnis<br />
der Unternehmen zur Verfügung stehen, in denen die Verluste entstanden<br />
sind. Unter Berücksichtigung der Ertragserwartungen der betroffenen Gesellschaften<br />
der kommenden drei Jahre werden im Geschäftsjahr latente<br />
Steuererstattungsansprüche für Verlustvorträge aus Vorjahren in Höhe von<br />
TEUR 457 (Vj.: TEUR 1.743) aktiviert. Bei vier Tochtergesellschaften sind<br />
die Ertragserwartungen für die kommenden drei Jahre zurückgegangen,<br />
so dass der Ansatz der aktiven latenten Steuern um insgesamt TEUR 610<br />
korrigiert werden musste. Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> waren wie im Vorjahr<br />
keine latenten Ertragsteuerschulden für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne<br />
von Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen erfasst, weil:<br />
der Konzern festgelegt hat, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht<br />
ausgeschütteten Gewinne seiner Tochterunternehmen nicht ausgeschüttet<br />
werden;<br />
die assoziierten Unternehmen zurzeit den Status der Gemeinnützigkeit<br />
haben, so dass die Gewinne der assoziierten Unternehmen erst dann<br />
ausgeschüttet werden, wenn dieser – unter Zustimmung der <strong>Sana</strong> –<br />
aufgehoben wird.<br />
Auf die nicht ausgeschütteten Gewinne bestehen nicht bilanzierte Ertragsteuerlatenzen<br />
aus der Ausschüttungsbelastung in Höhe von rd. TEUR<br />
2.650 (Vj.: rd. TEUR 2.220).<br />
Aus der Ausschüttung von Dividenden durch die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> an<br />
die Anteilseigner ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen.<br />
7. Gezahlte und vorgeschlagene Dividenden<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Während des Geschäftsjahres ausgeschüttete Dividende pro Aktie: 8,00 Cent (Vj.: 8,00 Cent) 16.000 9.600<br />
Auf der Hauptversammlung zur Genehmigung vorgeschlagene Dividende pro Aktie:<br />
8,00 Cent (Vj.: 8,00 Cent) 16.000 16.000<br />
Die Verzinsung der Genussrechte orientiert sich an der vorgeschlagenen<br />
Dividende pro Aktie. Im Geschäftsjahr wurden TEUR 5.101 ausgezahlt.
90 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
8. Sachanlagen<br />
31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
in TEUR<br />
Grund stücke,<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte<br />
und Bauten<br />
einschließlich<br />
der Bauten<br />
auf fremden<br />
Grundstücken<br />
Technische<br />
Anlagen<br />
Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung<br />
Anzahlungen<br />
und<br />
Anlagen<br />
im Bau –<br />
Betriebsbauten<br />
Anzahlungen<br />
und<br />
Anlagen<br />
im Bau –<br />
Technische<br />
Anlagen<br />
Anzahlungen<br />
und<br />
Anlagen im<br />
Bau –<br />
Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung<br />
Summe<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand 1. Januar<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> 760.862 109.359 216.058 63.858 589 251 1.150.977<br />
Zugänge aus<br />
Unternehmenszusammenschlüssen<br />
81.215 5.341 7.627 782 0 0 94.965<br />
Zugänge 44.091 8.566 27.880 31.356 291 443 1<strong>12</strong>.627<br />
Abgänge aus<br />
Entkonsolidierung 35.319 897 4.377 0 0 0 40.593<br />
Abgänge 17.950 4.063 4.578 6.442 106 208 33.347<br />
Umgliederungen 40.910 5.885 4.360 –50.926 –351 –22 –144<br />
Stand 31. Dezember<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong><br />
873.809 <strong>12</strong>4.191 246.970 38.628 423 464 1.284.485<br />
Kumulierte plan mäßige Abschreibungen und Wertminderungen<br />
Stand 1. Januar<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> 222.861 52.677 135.836 0 0 0 411.374<br />
Zugänge 30.130 7.671 24.322 0 0 0 62.<strong>12</strong>3<br />
Wertminderungen 352 0 0 0 0 0 352<br />
Wertaufholung 0 95 0 0 0 0 95<br />
Abgänge aus<br />
Entkonsolidierung 26.164 704 4.221 0 0 0 31.089<br />
Abgänge 10.968 2.555 3.831 0 0 0 17.354<br />
Umgliederungen 0 –118 <strong>12</strong>6 0 0 0 8<br />
Stand 31. Dezember<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong><br />
216.211 56.876 152.232 0 0 0 425.319<br />
Nettobuchwert Stand<br />
1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 538.001 56.682 80.222 63.858 589 251 739.603<br />
Nettobuchwert Stand<br />
31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 657.598 67.315 94.738 38.628 423 464 859.166<br />
Der Konzern verfügt über gefördertes Anlagevermögen in Höhe von TEUR<br />
408.389 (Vj.: TEUR 4<strong>12</strong>.131). Die Förderquote für die im Konzern getätigten<br />
Investitionen beträgt 25,3 % (Vj.: 40,3 %).<br />
Die geleasten Vermögenswerte, die <strong>Sana</strong> entsprechend IAS 17 wirtschaftlich<br />
zuzurechnen sind, betragen zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> TEUR 38.250;<br />
4,5 % (Vj.: TEUR 36.829; 5,0 %). Von den geleasten Vermögenswerten entfallen<br />
TEUR 35.417 (Vj.: TEUR 34.589) auf Grundstücke<br />
und Gebäude, TEUR 1.089 (Vj.: TEUR 870)<br />
auf Technische Anlagen sowie TEUR 1.744<br />
(Vj.: TEUR 1.370) auf Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 91<br />
31. Dezember 2011<br />
in TEUR<br />
Grund stücke,<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte<br />
und Bauten<br />
einschließlich<br />
der Bauten<br />
auf fremden<br />
Grundstücken<br />
Technische<br />
Anlagen<br />
Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung<br />
Anzahlungen<br />
und<br />
Anlagen<br />
im Bau –<br />
Betriebsbauten<br />
Anzahlungen<br />
und<br />
Anlagen<br />
im Bau –<br />
Technische<br />
Anlagen<br />
Anzahlungen<br />
und<br />
Anlagen im<br />
Bau –<br />
Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung<br />
Summe<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand 1. Januar<br />
2011 736.820 104.248 203.147 50.278 1.320 6 1.095.819<br />
Zugänge 9.652 3.401 17.009 45.695 239 251 76.247<br />
Abgänge 6.527 439 9.970 3.955 20 0 20.911<br />
Umgliederungen 20.917 2.149 5.872 –28.160 –950 – 6 –178<br />
Stand 31. Dezember<br />
2011<br />
760.862 109.359 216.058 63.858 589 251 1.150.977<br />
Kumulierte plan mäßige Abschreibungen und Wertminderungen<br />
Stand 1. Januar<br />
2011 202.868 46.211 117.170 6.791 0 0 373.040<br />
Zugänge 25.799 6.753 23.322 0 0 0 55.874<br />
Abgänge 5.866 366 9.374 1.930 0 0 17.536<br />
Umgliederungen 60 79 4.718 – 4.861 0 0 – 4<br />
Stand 31. Dezember<br />
2011<br />
222.861 52.677 135.836 0 0 0 411.374<br />
Nettobuchwert Stand<br />
1. Januar 2011 533.952 58.037 85.977 43.486 1.321 6 722.779<br />
Nettobuchwert Stand<br />
31. Dezember 2011 538.001 56.682 80.222 63.858 589 251 739.603<br />
Im Geschäftsjahr wurde aus dem Sachanlagevermögen ein Grundstück zu<br />
marktüblichen Konditionen veräußert. Die Rückmietung des Grundstücks<br />
und Gebäudes wurde als Operating-Leasingverhältnis eingestuft.<br />
Im Geschäftsjahr wurden Eigenleistungen in Höhe von TEUR 878<br />
(Vj.: TEUR 962) aktiviert.<br />
Das Grundvermögen ist zur Sicherung von Bankdarlehen im Gesamtbuchwert<br />
in Höhe von TEUR 107.213 (Vj.: TEUR 110.577) mit Grundpfandrechten<br />
belastet.<br />
Im Geschäftsjahr wurden Entschädigungsbeträge in Höhe von TEUR 205<br />
für wertgeminderte oder untergegangene Sachanlagen (Vj.: TEUR 0)<br />
vereinnahmt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> wurden insgesamt TEUR 2.082 (Vj.: TEUR 1.270)<br />
an Zinsaufwendungen mit einem Finanzierungskostensatz von 5,9 %<br />
(Vj.: 5,9 %) aktiviert.
92 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand 1. Januar 5.625 5.625<br />
Abgänge 21 0<br />
Stand 31. Dezember 5.604 5.625<br />
Abschreibungen<br />
Stand 1. Januar 4.496 4.453<br />
Zugänge 41 43<br />
Stand 31. Dezember 4.537 4.496<br />
Buchwert 1. Januar 1.<strong>12</strong>9 1.172<br />
Buchwert 31. Dezember 1.067 1.<strong>12</strong>9<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden<br />
nach dem Anschaffungskostenmodell angesetzt.<br />
Die Abschreibung der als Finanzinvestition<br />
gehaltenen Immobilien erfolgt linear über eine<br />
Nutzungsdauer von 33 Jahren.<br />
Der beizulegende Zeitwert zum 31. Dezember<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> liegt unwesentlich über dem Buchwert.<br />
Die Mieteinnahmen betreffender Immo bi -<br />
lien betragen für das Geschäftsjahr TEUR 107<br />
(Vj.: TEUR 433). Im Zusammenhang mit den Mieterträgen<br />
entstanden betriebliche Aufwendungen<br />
in Höhe von TEUR 44 (Vj.: TEUR 468).<br />
Die ausgewiesenen Beträge betreffen ausschließlich<br />
Immobilien, die aus Eigenmitteln finanziert<br />
sind.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 93<br />
10. Immaterielle Vermögenswerte<br />
31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
in TEUR<br />
Patente und<br />
Lizenzen<br />
Geschäftsoder<br />
Firmenwert<br />
Praxiswerte<br />
Geleistete<br />
Anzahlungen<br />
immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
Summe<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 34.686 213.356 3.864 1.249 253.155<br />
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen<br />
218 <strong>12</strong>.249 291 0 <strong>12</strong>.758<br />
Zugänge 2.517 0 1.189 3.540 7.246<br />
Abgänge aus Entkonsolidierung <strong>12</strong>1 331 0 0 452<br />
Abgänge 71 19.997 0 177 20.245<br />
Umgliederungen 420 0 316 –592 144<br />
Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 37.649 205.277 5.660 4.020 252.606<br />
Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen<br />
Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 24.200 0 0 0 24.200<br />
Zugänge 3.970 0 0 0 3.970<br />
Wertminderungen 25 0 755 369 1.149<br />
Abgänge aus Entkonsolidierung 111 0 0 0 111<br />
Abgänge 58 0 0 0 58<br />
Umgliederungen –25 0 16 0 –9<br />
Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 28.001 0 771 369 29.141<br />
Nettobuchwert Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 10.486 213.356 3.864 1.249 228.955<br />
Nettobuchwert Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 9.648 205.277 4.889 3.651 223.465<br />
Die im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> erfassten Wertminderungen in Höhe von<br />
TEUR 1.149 entfallen im Wesentlichen auf einen Praxiswert und eine im<br />
Vorjahr erworbene Software, deren Erstellung im Geschäftsjahr nicht so<br />
abgeschlossen werden konnte, dass sie die Voraussetzungen für eine<br />
Nutzung im laufenden Geschäftsbetrieb erfüllt.
94 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
31. Dezember 2011<br />
in TEUR<br />
Patente und<br />
Lizenzen<br />
Geschäftsoder<br />
Firmenwert<br />
Praxiswerte<br />
Geleistete<br />
Anzahlungen<br />
immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
Summe<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand 1. Januar 2011 31.288 213.356 2.999 1.721 249.364<br />
Zugänge 2.445 0 995 448 3.888<br />
Abgänge 82 0 130 63 275<br />
Umgliederungen 1.035 0 0 – 857 178<br />
Stand 31. Dezember 2011 34.686 213.356 3.864 1.249 253.155<br />
Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen<br />
Stand 1. Januar 2011 19.959 0 0 0 19.959<br />
Zugänge 4.294 0 0 0 4.294<br />
Abgänge 57 0 0 0 57<br />
Umgliederungen 4 0 0 0 4<br />
Stand 31. Dezember 2011 24.200 0 0 0 24.200<br />
Nettobuchwert Stand 1. Januar 2011 11.329 213.356 2.999 1.721 229.405<br />
Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2011 10.486 213.356 3.864 1.249 228.955<br />
Geschäfts- oder Firmenwert<br />
Geschäftswerte unterliegen einem jährlichen Wertminderungstest für ihre<br />
jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (jedes Krankenhaus). Diese<br />
Impairmenttests werden jährlich nach Beendigung der 3-Jahres-Planung<br />
im Oktober / November durchgeführt. Eine Überprüfung der wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse und gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Validierung der<br />
Wertminderungstests erfolgt über den Vorstand erneut zum Jahresende.<br />
Abweichungen haben sich für das Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> nicht ergeben.<br />
Im Rahmen der Wertminderungstests wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit mit dem erzielbaren Betrag der Einheit verglichen.<br />
Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem<br />
Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit. Im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> lagen alle Nutzungswerte der<br />
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten über den beizulegenden Werten.<br />
Der Nutzungswert wird auf Grundlage eines zahlungsstromorientierten<br />
Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Der betreffende Barwert wird<br />
dabei auf Basis einer Mehrjahresplanung unter Berücksichtigung einer ewigen<br />
Rente und eines Wachstumsabschlages von 1,0 % (Vj.: 1,0 %) berechnet.<br />
Der Abzinsungssatz beträgt im Geschäftsjahr <strong>20<strong>12</strong></strong> einheitlich 5,3 %<br />
(Vj.: 5,9 %).
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 95<br />
Die 3-Jahres-Planung ist ein grundlegender Bestandteil der Unternehmensplanung<br />
und spiegelt die Erwartungen der Geschäftsführungen, die nicht<br />
wesentlich von externen Marktdaten abweichen, entsprechend den gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen jeder Einheit wider. Der wesentliche Fokus der<br />
Mehrjahresplanung liegt hierbei auf den Leistungs- bzw. Erlös-, Cashflow- und<br />
Investitionsplanungen. Dabei sind zentral vom Management vorgegebene<br />
makroökonomische Planungsprämissen, die auf aktuellen gesetzlichen,<br />
allgemeinwirtschaftlichen und marktspezifischen Entwicklungen und Rahmenbedingungen<br />
sowie der Beurteilung deren zukünftiger Weiterentwicklung<br />
basieren, verbindlich vorgegeben und durch die Einrichtungen des Konzerns<br />
zu berücksichtigen. Für die Leistungs- und Erlösplanung werden die<br />
jeweiligen Landesbasisfallwerte zentral ermittelt und für jedes Bundesland<br />
vorgegeben. Die zur Kostenentwicklung getroffenen Annahmen orientieren<br />
sich an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Einrichtungen und den<br />
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Bei den Investitionen werden die<br />
anstehenden Ersatzbeschaffungen unter Einbeziehung der konzerneigenen<br />
Spezialisten für Gebäude- und Medizintechnik hochgerechnet. Bei neuen<br />
Gesellschaften erfolgt die sukzessive Umsetzung der <strong>Sana</strong> Standards bei<br />
der Infrastruktur, die sich zum Teil aus kaufvertraglichen Investitionsverpflichtungen<br />
ergeben.<br />
Im Folgenden die signifikantesten Geschäfts- und Firmenwerte sowie<br />
die Praxiswerte im Vergleich zum Gesamtbuchwert:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Krankenhaus Rummelsberg gGmbH 47.367 47.367<br />
Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH 39.920 49.620<br />
Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH 29.739 29.739<br />
Herzzentrum Dresden GmbH-Universitätsklinik Dresden 28.013 28.013<br />
Klinikum Duisburg GmbH 18.801 29.098<br />
Übrige Geschäfts- und Firmenwerte 41.437 29.519<br />
Praxiswerte 4.889 3.864<br />
210.166 217.220<br />
Bei den Zugängen des Geschäftsjahres handelt es sich im Wesentlichen<br />
um den Geschäfts- und Firmenwert aus dem Erwerb der <strong>Sana</strong> Krankenhaus<br />
Radevormwald gGmbH in Höhe von TEUR <strong>12</strong>.249. Darüber hinaus<br />
wurden in Höhe von TEUR 1.189 (Vj.: TEUR 995) Arztsitze entgeltlich<br />
erworben. Die Geschäfts- und Firmenwerte der Arztsitze werden bei vorliegenden<br />
Indikatoren einer Wertminderung umgehend auf Werthaltigkeit<br />
überprüft. Des Weiteren unterliegen diese Werte ebenfalls einem jährlichen<br />
Impairmenttest, der laut Konzernvorgabe in den einzelnen Gesellschaften<br />
vollzogen wird.
96 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Die Abgänge des Geschäftsjahres betreffen in Höhe von TEUR 10.297 das<br />
Auslaufen der Option Duisburg und in Höhe von TEUR 9.700 die Ausbuchung<br />
der Kaufpreisverbindlichkeit für die Garantiedividende Hameln.<br />
Darüber hinaus vermindert sich der Goodwill um TEUR 331 durch die<br />
Veräußerung der <strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong> Bad Kreuznach.<br />
Eigentums- und Verfügungsbeschränkungen liegen nicht vor.<br />
Im Rahmen einer durchgeführten Sensitivitätsanalyse der Geschäfts-<br />
und Firmenwerte hätten sich bei Veränderungen des Diskontierungssatzes<br />
von 5,3 % nachstehende Impairment-Auswirkungen ergeben:<br />
Unterschied<br />
zwischen<br />
Nutzwert und<br />
Buchwert<br />
Impairment ab<br />
Erhöhung<br />
des Diskontierungszinssatzes<br />
um<br />
Cashflow der<br />
ewigen Rente<br />
Impairment<br />
ab Verminderung<br />
des<br />
Cashflows<br />
der ewigen<br />
Rente um<br />
in %-<br />
in TEUR<br />
Punkten<br />
Krankenhaus Rummelsberg gGmbH 39.090 2,3 5.142 1.958<br />
Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH 77.207 3,1 14.081 5.164<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Düsseldorf GmbH 56.479 2,1 9.893 2.830<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Lübeck GmbH 25.689 4,3 3.680 1.358<br />
Für die anderen Geschäfts- und Firmenwerte gibt es keine realistische für<br />
möglich gehaltene Änderung einer wesentlichen Annahme, die zu einer<br />
Abwertung führen würde.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 97<br />
11. Nach der Equity-Methode bilanzierte<br />
Finanzanlagen<br />
Der Konzern hält zum Bilanzstichtag Anteile an der gemeinnützigen Krankenhausbetriebsgesellschaft<br />
Bad Oeynhausen mbH, Bad Oeynhausen<br />
(50,0%), der Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH,<br />
Freiberg (26,0%), sowie an der Gesundheitsnetz östliches Holstein Management<br />
GmbH, Eutin (47,4%), die nach der Equity-Methode bilanziert<br />
werden.<br />
Betreffend die erworbenen Stimmrechte verweisen wir auf unsere Erläuterungen<br />
im Abschnitt « Aufstellung des Anteilsbesitzes ». Sonstige Beteiligungen<br />
über 20 % werden nicht nach der Equity-Methode bilanziert, da<br />
kein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird.<br />
Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen<br />
über die nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 61.707 58.897<br />
Langfristige Vermögenswerte 29.350 21.186<br />
Bilanzsumme 91.057 80.083<br />
Kurzfristige Schulden –20.760 –20.593<br />
Langfristige Schulden –25.606 –23.814<br />
Summe Schulden – 46.366 – 44.407<br />
Anteiliges Netto-Reinvermögen 44.691 35.676<br />
Anteil an den Erlösen und Jahresergebnissen der assoziierten Unternehmen:<br />
Erlöse 108.423 98.<strong>12</strong>0<br />
Jahresergebnisse 5.415 5.132<br />
Buchwert der Beteiligungen 24.884 24.589<br />
Der Unterschied zwischen dem anteiligen Netto-Reinvermögen und dem Buchwert<br />
der Beteiligungen beruht auf der Abwertung der Beteiligung auf den Fair<br />
Value an der Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH.<br />
Durch den Status der Gemeinnützigkeit können die mittelbaren und<br />
unmittelbaren Beteiligungen an den Krankenhausgesellschaften keine Gewinnausschüttungen<br />
vornehmen.<br />
Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus den Anteilen an assoziierten<br />
Unternehmen.
98 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
<strong>12</strong>. Andere finanzielle Vermögenswerte<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Langfristige finanzielle Vermögenswerte<br />
Beteiligung 2.776 3.056<br />
Ausleihungen 1.743 323<br />
Sonstige langfristige Forderungen 364 224<br />
Langfristige Kautionen <strong>12</strong>1 <strong>12</strong>7<br />
5.004 3.730<br />
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte<br />
Wertpapiere 38.020 26.152<br />
38.020 26.152<br />
Die Veränderung der Wertpapiere setzt sich im Geschäftsjahr im Wesentlichen<br />
aus Abgängen in Höhe von TEUR 8.266 (Vj.: TEUR 2.000), Zugängen<br />
in Höhe von TEUR 19.991 (Vj.: TEUR 8.096) und einer Wertaufholung in<br />
Höhe von TEUR 143 (Vj.: TEUR 0) zusammen.<br />
13. Übrige Vermögenswerte<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Langfristige übrige Vermögenswerte<br />
Rechnungsabgrenzung 462 725<br />
462 725<br />
Kurzfristige übrige Vermögenswerte<br />
Forderungen gegen Finanzbehörden 1.722 919<br />
Rechnungsabgrenzung 3.723 3.969<br />
5.445 4.888
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 99<br />
14. Vorräte<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31.606 28.625<br />
Unfertige Leistungen 21.101 18.542<br />
Waren 1.639 2.175<br />
54.346 49.342<br />
Die unfertigen Leistungen betreffen Behandlungsleistungen an Patienten,<br />
deren Behandlung zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen war. Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren befinden sich im Eigentum des <strong>Sana</strong><br />
Konzerns. Abtretungen und Verpfändungen liegen nicht vor.<br />
15. Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen und sonstige Forderungen<br />
(kurzfristig)<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 221.<strong>12</strong>5 187.520<br />
Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 21.448 18.936<br />
Forderungen an Gesellschafter 2.093 1.053<br />
Andere sonstige Forderungen 15.151 13.038<br />
259.817 220.547<br />
Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht (im Wesentlichen<br />
Krankenhausentgeltgesetz und Bundespflegesatzverordnung) enthalten<br />
unbestrittene Forderungen aus Vorjahren, bei denen die Abwicklung<br />
bevorsteht.<br />
In den anderen sonstigen Forderungen sind Forderungen an Ärztepools,<br />
debitorische Kreditoren sowie übrige Forderungen enthalten. Davon waren<br />
zum Abschlussstichtag TEUR 2.531 (Vj.: TEUR 1.003) überfällig. Nicht<br />
wertberichtigt und bis zu einem Monat überfällig waren TEUR 1.822<br />
(Vj.: TEUR 152), von den Forderungen, die über<br />
einen Monat überfällig waren, sind TEUR 424<br />
(Vj.: TEUR 32) nicht wertberichtigt. Insgesamt<br />
sind in den anderen sonstigen Forderungen zum<br />
Abschlussstichtag TEUR 463 (Vj.: TEUR 173)<br />
Wertberichtigungen enthalten.
100 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
entwickelten sich wie folgt:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Stand 1. Januar 20.311 19.241<br />
Verbrauch 2.283 3.132<br />
Auflösungen 1.573 2.470<br />
Abgang durch Entkonsolidierung 488 0<br />
Zuführungen 6.434 6.672<br />
Stand 31. Dezember 22.401 20.311<br />
Darstellung der in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen<br />
Kreditrisiken:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Zum Abschlussstichtag weder überfällig noch wertberichtigt 164.187 142.360<br />
Zum Abschlussstichtag nicht wertberichtigt und in den folgenden Zeitbändern überfällig<br />
weniger als 30 Tage 31.492 25.273<br />
zwischen 30 und 60 Tagen 6.525 3.945<br />
zwischen 61 und 90 Tagen 4.239 3.926<br />
zwischen 91 und 180 Tagen 8.349 5.931<br />
zwischen 181 und 365 Tagen 1.394 324<br />
mehr als 365 Tage 1.1<strong>12</strong> 1.450<br />
53.111 40.849<br />
Wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 26.228 24.622<br />
Darauf entfallende Wertberichtigungen –22.401 –20.311<br />
Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 221.<strong>12</strong>5 187.520<br />
Für die nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
liegen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen eines Wertberichtigungsbedarfs<br />
vor.<br />
Im Geschäftsjahr wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
in Höhe von TEUR 1.883 (Vj.: TEUR 3.167) aufwandswirksam ausgebucht.<br />
Dementgegen stehen Zahlungseingänge aus<br />
bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe<br />
von TEUR 1.174 (Vj.: TEUR 243) und Zinserträge<br />
aus Forderungen in Höhe von TEUR 109<br />
(Vj.: TEUR 109).
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 101<br />
16. Zahlungs mittel<br />
und Zahlungsmitteläquivalente<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und<br />
Kassenbestand 74.692 80.925<br />
Kurzfristige Einlagen ursprünglich<br />
< drei Monate 79.785 118.566<br />
154.477 199.491<br />
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen<br />
Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.<br />
Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche<br />
Zeiträume und werden mit den jeweils gültigen<br />
Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Die<br />
kurzfristigen Einlagen unterliegen grundsätzlich<br />
geringfügigen Wertschwankungen und stellen<br />
jederzeit verfügbare Zahlungsmittel dar.<br />
Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> verfügte der Konzern<br />
über nicht in Anspruch genommene Kontokorrentkreditlinien<br />
in Höhe von TEUR 70.000<br />
(Vj.: TEUR 70.000).<br />
Von den Zahlungsmitteln entfallen TEUR 23.977<br />
(Vj.: TEUR 19.773) auf die Konzerngesellschaften,<br />
die auf absehbare Zeit gemeinnützig sind. Durch<br />
den Status der Gemeinnützigkeit ist der Konzern<br />
in der freien Verfügbarkeit dieser Zahlungsmittel<br />
eingeschränkt.<br />
17. Eigenkapital<br />
Die Hauptversammlung der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> vom 16. Juni 2011 hat beschlossen,<br />
das Grundkapital von EUR <strong>12</strong>0.000.000, das eingeteilt ist in<br />
<strong>12</strong>0.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennwert, gegen<br />
Bareinlage um bis zu EUR 160.000.000 auf bis zu EUR 280.000.000<br />
zu erhöhen. Sämtliche Aktionäre der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> haben von ihrem<br />
Bezugsrecht auf neue Aktien in vollem Umfang Gebrauch gemacht, so<br />
dass alle 160.000.000 neuen Aktien gezeichnet sind. Die Kapitalerhöhung<br />
wurde am 29. August 2011 in das Handelsregister eingetragen. In 2011<br />
wurden EUR 80.000.000 eingezahlt. Die zweite Tranche in Höhe von EUR<br />
80.000.000 wurde in <strong>20<strong>12</strong></strong> eingezahlt, so dass sich das Grundkapital im<br />
Geschäftsjahr auf EUR 280.000.000 erhöht hat.<br />
Im Berichtsjahr wurden aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres<br />
gemäß § 150 AktG TEUR 965 in die gesetzliche Rücklage eingestellt, damit<br />
diese zusammen mit der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 19.173 den<br />
zehnten Teil des Grundkapitals erreicht. Die Satzung der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
sieht keinen abweichenden höheren Betrag vor.<br />
Von der Gewinnrücklage, die aus den nicht ausgeschütteten Gewinnen<br />
entstanden ist, entfallen insgesamt TEUR 25.014 (Vj.: TEUR 23.800) auf<br />
langfristig bestehende gemeinnützige Konzerngesellschaften. Durch den<br />
Status der Gemeinnützigkeit ist der Konzern in der Verwendung dieses Teils<br />
der Gewinnrücklage eingeschränkt.<br />
In den sonstigen Rücklagen sind vollständig die unrealisierten Verluste<br />
aufgrund der zur Zinssicherung eingesetzten und zu Zeitwerten bewerteten<br />
Zinsswaps enthalten. Im Geschäftsjahr wurden<br />
vor Steuern TEUR 4.592 (Vj.: TEUR 3.982) in die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht und ein<br />
Verlust vor Steuern von TEUR 4.768 (Vj.: TEUR<br />
6.225) erfolgsneutral zugeführt. Der Saldo nach<br />
Steuern beträgt TEUR –<strong>12</strong>0 (Vj.: TEUR –1.525).<br />
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 21.<br />
Dezember 2009 wurde der Vorstand ermächtigt,<br />
Genussscheine bis zu einem Volumen in Höhe<br />
von EUR 100,0 Mio. im Kreise der bestehenden<br />
Aktionäre sowie nahestehender Unternehmen zu<br />
platzieren. Der Genussschein ist als Eigenkapitalinstrument<br />
ausgestaltet und erfüllt die Anforderungen<br />
nach IAS 32 zur Klassifizierung als Eigenkapital.<br />
Wesentliche Merkmale betreffen hierbei<br />
die ordentliche Unkündbarkeit von Seiten der Inhaber<br />
der Genussscheine, die Koppelung der<br />
jährlichen Verzinsung an die Dividendenauszahlung<br />
der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 8 % (mindestens<br />
6 %) und die Nachrangigkeit der Finanzinstrumente.<br />
Die zum 31. Dezember 2011 platzierten<br />
Genussscheine in Höhe von TEUR 63.559 wurden<br />
im Geschäftsjahr vollständig zurückgeführt.<br />
Durch den Wegfall der bisher bilanzierten Put-<br />
Option Duisburg zum Erwerb weiterer Anteile<br />
erhöht sich der nicht beherrschende Anteil am<br />
Eigenkapital um TEUR 19.703.
102 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
18. Finanzschulden<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Langfristige Finanzschulden<br />
Bankverbindlichkeiten / Schuldverschreibungen 444.708 415.030<br />
444.708 415.030<br />
Sonstige Finanzschulden<br />
Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 46.845 46.409<br />
Gesellschafterdarlehen 44.570 59.119<br />
Andere verzinsliche Darlehen 435 14.900<br />
91.850 <strong>12</strong>0.428<br />
536.558 535.458<br />
Kurzfristige Finanzschulden<br />
Bankverbindlichkeiten 67.429 37.680<br />
67.429 37.680<br />
Sonstige Finanzschulden<br />
Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 3.190 3.406<br />
Gesellschafterdarlehen 14.749 1.340<br />
Andere verzinsliche Darlehen 14.331 148<br />
32.270 4.894<br />
99.699 42.574<br />
Summe Finanzschulden 636.257 578.032<br />
In den Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 5<strong>12</strong>.137<br />
(Vj.: TEUR 452.710) sind TEUR 239.000 (Vj.: TEUR 243.000) variabel<br />
verzinste Darlehensinanspruchnahmen enthalten, bestehend aus einem<br />
Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR <strong>12</strong>0.000 sowie 3 Tranchen des im<br />
April <strong>20<strong>12</strong></strong> begebenen Schuldscheindarlehens in Höhe von TEUR 119.000.<br />
Diese Verbindlichkeiten sind nicht grundpfandrechtlich besichert. Die daraus<br />
entstehenden Zinsrisiken sind überwiegend durch Zinssatzswaps in Höhe<br />
von TEUR 195.000 abgesichert. Bei den variabel verzinslichen Finanzschulden<br />
entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.<br />
Von den Bankverbindlichkeiten entfallen TEUR 41.878 (Vj.: TEUR 39.847)<br />
auf nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz geförderte Darlehen.<br />
Es bestehen unbesicherte Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt<br />
TEUR 70.000.<br />
Die Gesellschafterdarlehen stehen <strong>Sana</strong> langfristig zur Verfügung. Für<br />
TEUR 29.000 bestehen darüber hinaus einseitige Verlängerungsoptionen<br />
bis zum Geschäftsjahr 2023 bzw. 2025. Davon wurde eine Option in Höhe<br />
von TEUR 17.000 ausgeübt.<br />
Bei den anderen verzinslichen Darlehen ist ein<br />
durch die Übernahme der <strong>Kliniken</strong> Duisburg zugegangenes<br />
Darlehen in Höhe von TEUR 14.240<br />
der Provinzial Rheinland enthalten. Ein Ausweis<br />
unter der Position Gesellschafterdarlehen kam<br />
wegen der fehlenden Unmittelbarkeit zum Gesellschafter<br />
Provinzial Krankenversicherung Hannover<br />
<strong>AG</strong> nicht in Betracht.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 103<br />
Zahlungsabflüsse der unter den Finanzschulden<br />
ausgewiesenen Finanzinstrumente gemäß IFRS 7<br />
sind wie folgt geplant:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> 0 65.105<br />
2013 119.275 116.897<br />
2014 108.682 107.199<br />
2015 102.865 223.502<br />
2016 1<strong>12</strong>.067 29.554<br />
2017 41.728 34.575<br />
Danach 251.244 91.983<br />
735.861 668.815<br />
In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder<br />
sind Tilgungen für geförderte Darlehen von insgesamt<br />
TEUR 41.878 (Vj.: TEUR 39.847) und Zinsanteile von<br />
insgesamt TEUR 99.604 (Vj.: TEUR 90.783) enthalten.<br />
19. Pensionen und andere Pläne für<br />
Leistungen nach Beendigung des<br />
Arbeitsverhältnisses<br />
Der Konzern hat in sechs Krankenhäusern, einem<br />
Dienstleistungsunternehmen sowie in der<br />
<strong>Sana</strong> Holding leistungsorientierte Pensionspläne<br />
für Mitarbeiter aufgesetzt. Es handelt sich dabei<br />
im Wesentlichen um unmittelbare Zusagen auf<br />
Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen<br />
aufgrund von beamtenrechtlichen Vorschriften,<br />
Ruhegeldordnung sowie Betriebsvereinbarungen.<br />
Die Leistungen des Konzerns variieren je nach<br />
Ausgestaltung des Pensionsplans und hängen in<br />
der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem<br />
Entgelt der Mitarbeiter ab. Die Finanzierung der<br />
Verpflichtungen erfolgt intern über die Dotierung<br />
von Rückstellungen auf Basis versicherungsmathematischer<br />
Berechnungen.<br />
Daneben erbringt der <strong>Sana</strong> Konzern Beitragszahlungen<br />
an die Versorgungsanstalt des Bundes<br />
und der Länder (VBL) oder öffentlich-rechtliche<br />
Zusatzversorgungskassen (ZVK) sowie sonstige<br />
beitragsorientierte Leistungen. Im Geschäftsjahr<br />
wurden diese Beitragszahlungen in Höhe von TEUR 42.752 (Vj.: TEUR 35.113)<br />
erfolgswirksam erfasst. Die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung<br />
betragen im Geschäftsjahr TEUR 67.151 (Vj.: TEUR 61.055).<br />
In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Konzern-<br />
Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für leistungsorientierte<br />
Versorgungsleistungen und die in der Konzern-Bilanz für die jeweiligen Pläne<br />
angesetzten Beträge dargestellt:<br />
Im Personalaufwand enthaltene Aufwendungen für<br />
Versorgungsleistungen<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 61 11<br />
Zinsaufwand 809 830<br />
Verrechnete versicherungsmathematische<br />
Verluste / Gewinne (–) 182 83<br />
Erwarteter Ertrag des Planvermögens – 28 – 29<br />
1.024 895
104 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Schulden aus leistungsorientierten Verpflichtungen<br />
Überleitung der Defined Benefit Obligation (DBO) auf die Pensionsrückstellung:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Leistungsorientierte Verpflichtungen (DBO) 13.548 18.064<br />
Beizulegender Zeitwert des<br />
Planvermögens – 694 – 667<br />
<strong>12</strong>.854 17.397<br />
Nicht erfasste versicherungsmathematische<br />
Verluste (–) / Gewinne –2.251 –908<br />
Pensionsrückstellung 10.603 16.489<br />
Die Entwicklung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung (DBO)<br />
stellt sich wie folgt dar:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Leistungsorientierte Verpflichtung zum<br />
1. Januar 18.064 17.784<br />
Unternehmenszusammenschlüsse 165 0<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 61 11<br />
Zinsaufwand für erworbene<br />
Versorgungsansprüche 809 830<br />
Geleistete Rentenzahlungen –1.616 –1.738<br />
Versicherungsmathematische<br />
Verluste / Gewinne (–) 2.110 1.177<br />
Unternehmensabgang<br />
(<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong>) – 6.045 0<br />
Leistungsorientierte Verpflichtung zum<br />
31. Dezember 13.548 18.064<br />
Die Unternehmenszusammenschlüsse betreffen mit TEUR 43 die SKC<br />
Servicegesellschaft <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham GmbH sowie mit TEUR<br />
<strong>12</strong>2 die <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham GmbH.<br />
In den versicherungsmathematischen Verlusten sind erfahrungsbedingte<br />
Anpassungen in Höhe von TEUR 476 (Vj.: TEUR 426) enthalten.<br />
Die Entwicklung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung (DBO) stellt<br />
sich bei den Unternehmenszusammenschlüssen vom Erwerbszeitpunkt<br />
1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> bis zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> wie folgt dar:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
Leistungsorientierte Verpflichtungen zum 1. Januar 165<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 15<br />
Zinsaufwand für erworbene Versorgungsansprüche 7<br />
Geleistete Rentenzahlungen –22<br />
Versicherungsmathematische Verluste (–)/ Gewinne 4<br />
Leistungsorientierte Verpflichtung zum 31. Dezember 169
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 105<br />
Die Entwicklung des Zeitwertes des Planvermögens stellt sich wie folgt<br />
dar:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Zeitwert des Planvermögens zum 1. Januar 667 638<br />
Erwarteter Ertrag des Planvermögens 28 29<br />
Versicherungsmathematische Verluste (–)/<br />
Gewinne –1 0<br />
Zeitwert des Planvermögens<br />
zum 31. Dezember 694 667<br />
Für 2013 rechnet der Konzern mit keinen weiteren Beiträgen zu leistungsorientierten<br />
Pensionsplänen.<br />
Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen. Die erwartete<br />
Rendite auf das Planvermögen beträgt 4,00 % (Vj.: 4,35 %).<br />
Die leistungsorientierte Verpflichtung sowie das Planvermögen stellen sich für<br />
die laufende sowie die vorangegangenen Berichtsperioden wie folgt dar:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011 2010 2009 2008<br />
Nicht mit Planvermögen finanzierte leistungsorientierte<br />
Verpflichtung 11.433 16.163 15.981 17.020 15.324<br />
Mit Planvermögen finanzierte<br />
leistungsorientierte Verpflichtung 2.115 1.901 1.803 1.899 2.195<br />
Planvermögen 694 667 638 694 1.079<br />
Grundannahmen<br />
Nachfolgend werden die Grundannahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen<br />
aus Versorgungsplänen des Konzerns dargestellt:<br />
in % <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Rechnungszins 3,5 4,7<br />
Gehaltstrend 2,2 2,2<br />
Rententrend 1,5 1,5<br />
Für Sterblichkeit und Invalidität wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G<br />
verwendet. Die Fluktuationswahrscheinlichkeiten wurden gesellschaftsspezifisch<br />
ermittelt.
106 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
20. Verbindlichkeiten nach dem<br />
Krankenhaus finanzierungsgesetz<br />
Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
betreffen im Wesentlichen nicht<br />
verausgabte Einzelfördermittel für Baumaßnahmen,<br />
deren Zahlungsabflüsse wie folgt geplant sind:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> – 45.099<br />
2013 35.658 8.822<br />
2014 10.742 2.727<br />
2015 2.808 206<br />
2016 180 220<br />
49.388 57.074<br />
In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder<br />
sind Zinsanteile von insgesamt TEUR 501 (Vj.: TEUR 575)<br />
enthalten.<br />
21. Negative Marktwerte<br />
derivativer Finanz instrumente<br />
Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt<br />
es sich ausschließlich um Sicherungsgeschäfte,<br />
die als Cashflow Hedge klassifiziert und erfolgsneutral<br />
mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt<br />
werden.<br />
Die Fälligkeitsanalyse der Cashflows der derivativen<br />
Finanzinstrumente wird zum 31.Dezember<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> wie folgt angenommen:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> – 3.933<br />
2013 5.815 4.525<br />
2014 5.704 3.688<br />
2015 1.810 932<br />
13.329 13.078<br />
Die derivativen Finanzinstrumente haben einen Buchwert<br />
von TEUR <strong>12</strong>.570 (Vj.: TEUR <strong>12</strong>.394).
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 107<br />
22. Sonstige Rückstellungen<br />
Langfristige Rückstellungen<br />
Nachhaftungsrisiken<br />
Jubiläen Summe<br />
in TEUR<br />
KSA 1)<br />
Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 5.891 2.006 7.897<br />
Inanspruchnahme 749 228 977<br />
Auflösung 0 8 8<br />
Zuführung 566 554 1.<strong>12</strong>0<br />
Zugang aus Erstkonsolidierung 5.040 282 5.322<br />
Zinseffekt 14 –25 –11<br />
Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 10.762 2.581 13.343<br />
1)<br />
KSA = Kommunaler Schadensausgleich.<br />
Kurzfristige Rückstellungen<br />
MDK- Strukturelle Summe<br />
in TEUR<br />
Risiken 2) Anpassungen<br />
Stand 1. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong> 19.936 14.716 34.652<br />
Inanspruchnahme 11.635 3.469 15.104<br />
Auflösung 1.305 766 2.071<br />
Zuführung 16.689 70 16.759<br />
Zugang aus Erstkonsolidierung 2.016 1.234 3.250<br />
Veränderung aus Entkonsolidierung –22 0 –22<br />
Stand 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 25.679 11.785 37.464<br />
2)<br />
MDK = Medizinischer Dienst der Krankenversicherung.
108 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
23. Sonstige finanzielle<br />
Verbindlichkeiten<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Ausstehende Kaufpreiszahlungen 22.431 50.252<br />
Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 16.650 14.786<br />
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 4.859 4.809<br />
Verbindlichkeiten Zusatzversorgungskasse 4.547 4.891<br />
48.487 74.738<br />
Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Personalbezogene Schulden 67.215 64.406<br />
Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 33.997 25.831<br />
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 29.734 20.367<br />
Ausstehende Kaufpreiszahlungen 6.497 17.779<br />
Erhaltene Anzahlungen 2.929 429<br />
Verbindlichkeiten aus Drittmitteln 1.560 1.583<br />
141.932 130.395<br />
Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 190.419 205.133<br />
Die Zahlungsabflüsse der unter den Sonstigen<br />
Verbindlichkeiten ausgewiesenen Finanzinstrumente<br />
gemäß IFRS 7 sind wie folgt geplant:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> – 130.395<br />
2013 141.932 26.484<br />
2014 11.233 5.235<br />
2015 9.899 8.043<br />
2016 3.776 2.437<br />
2017 3.043 1.510<br />
Danach 33.785 33.877<br />
203.668 207.981<br />
In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind<br />
Zinsanteile von insgesamt TEUR 13.249 (Vj.: TEUR 2.848)<br />
enthalten.<br />
Die Mittelabflüsse aus den Verbindlichkeiten Lieferungen<br />
und Leistungen entsprechen den Buchwerten<br />
und werden vollständig in 2013 erwartet.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 109<br />
24. Übrige Verbindlichkeiten<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Langfristige übrige Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Altersteilzeitvereinbarungen<br />
2.358 2.952<br />
Kurzfristige übrige Verbindlichkeiten<br />
2.358 2.952<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden 19.740 17.171<br />
Rechnungsabgrenzung 4.300 4.7<strong>12</strong><br />
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern<br />
189 1.034<br />
24.229 22.917<br />
Summe 26.587 25.869<br />
25. Leasing- und andere Verpflichtungen<br />
Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen –<br />
Konzern als Leasingnehmer<br />
Der Konzern hat für verschiedene Kraftfahrzeuge, Gegenstände der Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung sowie für medizinische Geräte Miet- und<br />
Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine durchschnittliche<br />
Laufzeit zwischen drei und fünf Jahren und enthalten keine<br />
Verlängerungsoptionen. Darüber hinaus bestehen unterschiedliche Mietverträge<br />
über Grundstücke und Gebäude sowie Erbbaurechtsverträge mit<br />
einer Laufzeit von bis zu 99 Jahren.<br />
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen<br />
aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Innerhalb eines Jahres 16.008 16.568<br />
Zwischen einem und fünf Jahren 72.690 51.213<br />
Über fünf Jahre 100.592 105.336<br />
189.290 173.117<br />
In der Berichtsperiode sind Zahlungen aus Leasingverhältnissen<br />
in Höhe von TEUR 16.526<br />
(Vj.: TEUR 17.857) als Aufwand erfasst. Darin<br />
enthalten sind bedingte Zahlungen aus Miet- und<br />
Pachtverhältnissen in Höhe von TEUR 1.200<br />
(Vj.: TEUR 1.374). Dem stehen Einzahlungen aus<br />
Untermietverhältnissen in Höhe von TEUR 1.528<br />
(Vj.: TEUR 592) gegenüber.<br />
Verpflichtungen aus Operating-<br />
Leasingverhältnissen –<br />
Konzern als Leasinggeber<br />
Der Konzern hat Leasingverträge zur gewerblichen<br />
Vermietung seiner als Finanzinvestition gehaltenen<br />
Immobilien abgeschlossen. Die als Finanzinvestition<br />
gehaltenen Immobilien umfassen zwei Mietshäuser, ein<br />
vermietetes Bürogebäude, ein unbebautes Grundstück<br />
sowie ein ehemaliges Krankenhausgebäude zzgl.<br />
Grundstück. Die Leasingverhältnisse sind sowohl von<br />
unbestimmter Dauer als auch befristet und haben<br />
kündbare Restmietlaufzeiten von einem Jahr.
110 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Forderungen auf zukünftige Mindestleasingzahlungen<br />
aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Innerhalb eines Jahres 107 433<br />
Zwischen einem und fünf Jahren 0 0<br />
107 433<br />
Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen<br />
und Mietkaufverträgen<br />
Der Konzern hat für Gebäude, technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Mietkaufverträge<br />
abgeschlossen. Die Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen, jedoch<br />
keine Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln. Die Verlängerungsoption<br />
hat jeweils die legale Einheit, die im Besitz des Leasinggegenstands ist.<br />
Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen<br />
und Mietkaufverträgen können auf deren Barwert wie folgt übergeleitet<br />
werden:<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Mindestleasingzahlungen<br />
Barwert der<br />
Mindestleasing-<br />
Mindestleasingzahlungen<br />
Barwert der<br />
Mindestleasingzahlungen<br />
in TEUR<br />
zahlungen<br />
Innerhalb eines Jahres 5.949 3.190 5.994 3.406<br />
Zwischen einem und fünf Jahren 21.583 <strong>12</strong>.308 21.193 11.895<br />
Über fünf Jahre 45.850 34.537 46.983 34.514<br />
Summe Mindestleasingzahlungen 73.382 50.035 74.170 49.815<br />
Enthaltener Zinsanteil –23.347 –24.355<br />
Barwert der Mindestleasingzahlungen 50.035 49.815<br />
Die Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen beinhalten<br />
gemäß IFRIC 4 auch Verpflichtungen aus der Inanspruchnahme von Dienstleistungen<br />
im Rahmen von IT-Serviceverträgen in unwesentlicher Höhe.<br />
Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen<br />
Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> besteht ein Bestellobligo für den Erwerb von<br />
Sachanlagen in Höhe von TEUR 11.<strong>12</strong>6 (Vj.: TEUR 22.720). Darüber hinaus<br />
bestehen vertraglich vereinbarte Investitionsverpflichtungen in Höhe<br />
von TEUR 47.747 (Vj.: TEUR 78.360).<br />
Garantien<br />
Zum Bilanzstichtag bestehen aus Sicht des <strong>Sana</strong><br />
Konzerns folgende Eventualschulden:<br />
aus Avalkrediten in Höhe von TEUR 10.696<br />
(Vj.: TEUR 1.857)<br />
aus Bürgschaften in Höhe von TEUR 250<br />
(Vj.: TEUR 495), aus Mithaft in Höhe von<br />
TEUR 2.584 (Vj.: TEUR 1.682) und aus Patronat<br />
als Mietsicherheit in Höhe von TEUR 152<br />
(Vj.: TEUR 0)<br />
aus Garantieerklärungen in Höhe von TEUR<br />
1.746 (Vj.: TEUR 0)<br />
Weitere Finanzgarantien bestehen nicht.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 111<br />
Bei maximaler Inanspruchnahme der Finanzgarantien<br />
treten die Zahlungsmittelabflüsse wie<br />
folgt ein:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> – 2.678<br />
2013 <strong>12</strong>.256 561<br />
2014 926 413<br />
2015 443 338<br />
2016 57 44<br />
2017 und danach 2.346 0<br />
16.028 4.034<br />
Zum Zeitpunkt der Konzernabschlusserstellung waren bereits Avale in Höhe<br />
von TEUR 8.282 durch den Begünstigten an die Bank zurückgegeben.<br />
Latente Verpflichtung zur Rückzahlung von Fördermitteln<br />
Die im Rahmen von Kaufpreisallokationen mangels Schuldcharakter nicht<br />
passivierten Sonderposten aus Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
betragen zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> TEUR 388.807<br />
(Vj.: TEUR 279.437). Im Falle des Ausscheidens der betreffenden <strong>Kliniken</strong><br />
aus dem Krankenhausplan entstünde eine Rückzahlungsverpflichtung<br />
gegenüber der jeweiligen Fördermittelbehörde. Ein Ausscheiden aus dem<br />
Krankenhausplan wird von Seiten der <strong>Sana</strong> ausgeschlossen.<br />
In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind<br />
Zinsanteile von insgesamt TEUR 600 (Vj.: TEUR 0) enthalten.<br />
26. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden<br />
Unternehmen und Personen<br />
Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge<br />
aus Transaktionen zwischen nahestehenden<br />
Unternehmen und Personen für das betreffende<br />
Geschäftsjahr:<br />
in TEUR<br />
Erlöse aus<br />
Managementverträgen<br />
Aufwendungen<br />
aus<br />
sonstigen<br />
Geschäftsvorfällen<br />
Assoziierte Unternehmen<br />
Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH, Freiberg 2.148 0<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
4QD-Qualitätskliniken.de GmbH, Berlin 0 73<br />
Evangelisches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Stuttgart gGmbH, Stuttgart 0 432<br />
Forum Gesundheit gemeinnützige GmbH, Hof 0 7<br />
MRT-Kooperations-GmbH, Dresden 0 198<br />
RNR-<strong>Sana</strong> Medizinisches Versorgungszentren GmbH, Leverkusen 0 2.698
1<strong>12</strong> Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Im Vorjahr wurden Erlöse aus Managementverträgen in Höhe von TEUR 1.251<br />
mit der Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH erzielt.<br />
Die Vergütung erfolgt zu marktüblichen Konditionen.<br />
Die Forderungen an nahestehende Unternehmen betragen zum Bilanzstichtag<br />
TEUR 40 (Vj.: TEUR 0), sind nicht besichert, unverzinslich<br />
und es bestehen keinerlei Garantien. Verbindlichkeiten bestehen in Höhe<br />
von TEUR 46 (Vj.: TEUR 900).<br />
Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> hat der Konzern keine<br />
Wertberichtigung auf Forderungen gegen nahestehende<br />
Unternehmen und Personen gebildet<br />
(Vj.: TEUR 0). Die Notwendigkeit des Ansatzes<br />
einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft,<br />
indem die Finanzlage des nahestehenden Unternehmens<br />
oder der Person und der Markt, in<br />
dem diese tätig sind, überprüft werden.<br />
27. Zielsetzungen und Methoden des<br />
Finanzrisikomanagements<br />
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente –<br />
mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Schuldscheine,<br />
Bankdarlehen und Kontokorrentkredite, Finanzierungs-Leasingverhältnisse<br />
und Mietkaufverträge sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Der<br />
Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit<br />
des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene weitere<br />
finanzielle Vermögenswerte und Schulden wie zum Beispiel Forderungen<br />
und Schulden aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen<br />
seiner Geschäftstätigkeit entstehen.<br />
Des Weiteren geht der Konzern in begrenztem Umfang auch derivative<br />
Geschäfte ein, und zwar ausschließlich in Form von Zinssicherungsgeschäften,<br />
die durch den Vorstand der <strong>Sana</strong> genehmigt werden müssen. Zweck<br />
dieser derivativen Finanzinstrumente ist das Risikomanagement von Zinsrisiken,<br />
die sich aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen<br />
ergeben. Die Höhe und Laufzeit der Zinssicherungsgeschäfte<br />
orientiert sich an den geplanten Zinszahlungen. Sicherungsmaßnahmen<br />
werden zentral durch die Treasury-Abteilung der <strong>Sana</strong> durchgeführt.<br />
Es ist Politik des <strong>Sana</strong> Konzerns, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten<br />
betrieben wird.<br />
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken<br />
des Konzerns bestehen aus:<br />
zinsbedingten Cashflowrisiken,<br />
Liquiditätsrisiken und<br />
Ausfallrisiken.<br />
Zinsbedingte Cashflowrisiken<br />
Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt<br />
ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen<br />
finanziellen Schulden mit einem variablen<br />
Zinssatz.<br />
Der Finanzierungsbedarf im <strong>Sana</strong> Konzern wird<br />
im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses<br />
ermittelt. Die mittel- und langfristigen Finanzierungen<br />
werden durch Gesellschafterdarlehen,<br />
Schuldscheine sowie Bankdarlehen sichergestellt.<br />
Die Steuerung der Zinsaufwendungen des Konzerns<br />
erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem<br />
und variabel verzinslichem Fremdkapital.<br />
Zur kosteneffizienten Gestaltung dieser<br />
Kombination aus festverzinslichem und variabel<br />
verzinslichem Fremdkapital schließt der Konzern<br />
in Einzelfällen Zinsswaps ab, nach denen der<br />
Konzern in festgelegten Zeitabständen die unter<br />
Bezugnahme auf einen vereinbarten Nennbetrag<br />
ermittelte Differenz zwischen festverzinslichen und<br />
variabel verzinslichen Beträgen mit dem Vertragspartner<br />
austauscht. Mit diesen Zinsswaps werden<br />
das zugrunde liegende Fremdkapital bzw. die daraus<br />
resultierenden Zinsströme abgesichert.<br />
Fremdwährungsrisiken bestehen nicht, da der <strong>Sana</strong> Konzern ausschließlich<br />
in Deutschland tätig ist. Der Vorstand erstellt und überprüft Richtlinien<br />
zum Risikomanagement für jedes dieser Risiken. Hinsichtlich der Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden des Konzerns für Derivate wird auf die<br />
Ausführungen unter Punkt 2 in diesem Anhang verwiesen.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 113<br />
Ausfallrisiko<br />
Der Konzern erbringt im Wesentlichen Leistungen an Mitglieder der gesetzlichen<br />
Sozialversicherung und daneben in geringerem Umfang an<br />
Patienten, die bei privaten Krankenversicherungen versichert sind. Die<br />
Krankenhausleistungen unterliegen den gesetzlichen Entgeltregelungen<br />
und werden im Regelfall innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist<br />
beglichen. Den Ausfallrisiken wird zudem mittels Einzelwertberichtigungen<br />
und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.<br />
Die Forderungsbestände werden laufend überwacht mit der Folge, dass<br />
der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Im Konzern<br />
bestehen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen.<br />
Aus den finanziellen Vermögenswerten des Konzerns besteht bei Ausfall<br />
des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwerts<br />
der entsprechenden Instrumente. Bei den Finanzgarantien entspricht das<br />
maximale Ausfallrisiko der Höhe der angegebenen Eventualschulden.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Die Steuerung und Sicherstellung der Konzernliquidität sowie die Koordination<br />
der gesamten Finanzierungstätigkeit des Konzerns erfolgt über<br />
ein zentrales Treasury-System. In dem System erfolgen der tägliche Finanzstatus<br />
sowie die Liquiditätsberichterstattung auf Monatsbasis unter<br />
Zugrundelegung der erwarteten Cashflows aus der Geschäftstätigkeit<br />
sowie der Finanzinvestitionen unter Berücksichtigung der Laufzeiten. Anhand<br />
von Liquiditätsberichten werden regelmäßig Abweichungsanalysen<br />
sowohl auf Tochter- als auch auf Konzernebene durchgeführt. Der CFO<br />
der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong> erhält im Anschluss einen aggregierten Konzernliquiditätsbericht.<br />
Darüber hinaus wird vierteljährlich der Aufsichtsrat über<br />
die Liquiditätsentwicklung informiert.<br />
Ein Ziel des Konzerns ist es, das Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen<br />
Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität<br />
in Form von Kontokorrentkrediten, Darlehen und Leasing zu wahren.<br />
Gemäß der konzerninternen Treasury-Richtlinie müssen mindestens 50 %<br />
der Finanzschulden mit einer Festzinsvereinbarung oder einem adäquaten<br />
Derivat gesichert sein. Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
weisen mehr als 90 % (im Vorjahr auch mehr als<br />
90 %) eine quasi feste Verzinsung auf.<br />
Im Vordergrund steht dabei neben einer Optimierung<br />
der Anlage von Guthaben die Minimierung<br />
der Ausnutzung von Betriebsmittelkreditlinien.<br />
Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen arbeitet<br />
<strong>Sana</strong> mit verschiedenen Banken zusammen.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Zur Darstellung der Zinsänderungsrisiken verlangt<br />
der IFRS 7 Sensitivitätsanalysen. Diese stellen die<br />
Auswirkungen dar, die eine hypothetische Änderung<br />
der Marktzinssätze auf das Jahresergebnis<br />
und das Eigenkapital hat.<br />
Marktzinsänderungen von Finanzinstrumenten,<br />
die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines<br />
Cashflow Hedges zur Absicherung zinsbedingter<br />
Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben<br />
Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital<br />
und werden daher bei den eigenkapitalbezogenen<br />
Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt.<br />
Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten,<br />
die als Zinssicherungsgeschäfte<br />
eingesetzt sind, werden nach IAS 39 (95) mit dem<br />
effektiven Absicherungsanteil im Eigenkapital erfasst.<br />
Die nachstehende Sensitivitätsanalyse von<br />
Zinsänderungsrisiken stellt die Auswirkungen auf<br />
den beizulegenden Wert der Finanzinstrumente<br />
und das Eigenkapital dar:<br />
Basispunktveränderung<br />
Wert<br />
zum<br />
31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong><br />
in TEUR<br />
Steuerlatenz<br />
in TEUR<br />
Effekte<br />
auf das<br />
Eigenkapital<br />
in TEUR<br />
Wert<br />
zum<br />
31.<strong>12</strong>.2011<br />
in TEUR<br />
Steuerlatenz<br />
in TEUR<br />
Effekte<br />
auf das<br />
Eigenkapital<br />
in TEUR<br />
Erhöhung um 100 Basispunkte – 8.542 – 1.288 2.740 – 6.658 – 1.836 3.900<br />
Stand zum 31.<strong>12</strong>. – <strong>12</strong>.570 – – – <strong>12</strong>.394 – –<br />
Verminderung um 100 Basispunkte – 14.792 711 – 1.511 – 15.704 1.059 – 2.251
114 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Bei Berücksichtigung aller zinssensitiven Positionen der Bilanz ergäbe<br />
sich bei Erhöhung um 100 Basispunkte eine Verbesserung des Jahresergebnisses<br />
vor Steuern um TEUR 985 (Vj.: TEUR 872). Bei Verminderung<br />
um 100 Basispunkte hingegen ergäbe sich ein um TEUR 444 (Vj.: TEUR<br />
872) niedrigeres Jahresergebnis vor Steuern.<br />
Der <strong>Sana</strong> Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie<br />
sehr konservative Ziele. Diese sind vor allem an der Sicherung der Liquidität<br />
sowie einem Höchstmaß an Planungssicherheit bezüglich der Refinanzierungskosten<br />
ausgerichtet. Ausgehend von einer rollierenden Mehrjahresplanung<br />
wird der Kapitalbedarf für den Konzern inklusive Wachstumsfinanzierung<br />
abgeleitet. Die zur Steuerung der Verschuldung sowie der<br />
Kapitaleffizienz verwendeten Kennzahlen bilden den Rahmen eines kontinuierlichen<br />
Kapitalmanagementprozesses.<br />
Der RoCE (Return on Capital Employed) spiegelt die Kapitalrendite des<br />
langfristig investierten Kapitals wider. Kurzfristig gebundenes Vermögen<br />
wird in dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. Der RoCE ermittelt sich als<br />
Quotient aus dem EBIT nach Steuern und dem investierten Kapital. Das<br />
investierte Kapital setzt sich aus dem Eigenkapital, den Finanzschulden<br />
abzüglich der Zahlungsmittel, den Pensionen und den sonstigen langfristigen<br />
Rückstellungen und Verbindlichkeiten zusammen. Für unsere interne Steuerung<br />
rechnen wir die Geschäfts- und Firmenwerte konsequenterweise<br />
heraus, da diese die mit Fördermitteln finanzierten Vermögensgegenstände<br />
im Rahmen von Unternehmenskäufen repräsentieren.<br />
Ziel von <strong>Sana</strong> ist es, einen RoCE von mindestens<br />
dem 1,5-Fachen des Kapitalkostensatzes<br />
zu erreichen. Aufgrund neu akquirierter Krankenhäuser<br />
kann es hierbei zu Schwankungen kommen.<br />
Für das Geschäftsjahr ergibt sich ein RoCE von<br />
9,1 % (Vj.: 9,9 %).<br />
Der von <strong>Sana</strong> beschrittene Weg des profitablen<br />
Wachstums kann nur umgesetzt werden, wenn<br />
die Finanzierungsstrukturen genügend Flexibilität<br />
und Spielraum zur Nutzung von Wachstumspotenzialen<br />
zulassen. In diesem Zusammenhang<br />
spielt einerseits die Verschuldung (Net Gearing)<br />
eine Rolle. Andererseits wird die Verschuldungsrelation<br />
im Verhältnis zu dem operativen Ergebnis<br />
vor Abschreibungen (EBITDA) gesteuert.<br />
Für die interne Steuerung des Konzerns wurde<br />
eine Obergrenze für das Net Gearing von 100 %<br />
gesetzt, wobei diese nur im Ausnahmefall, d. h.<br />
als Folge der Übernahme von großen Akquisitionen,<br />
zum Tragen kommen soll.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 115<br />
28. Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten<br />
nach IFRS 7<br />
Informationen zu Finanzinstrumenten nach Kategorien<br />
Nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte<br />
der Finanzinstrumente nach IFRS 7:<br />
Klassen gemäß<br />
IFRS 7<br />
31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong><br />
in TEUR<br />
Buchwert Bewertungskategorie Zeitwert<br />
Kredite und<br />
n / a<br />
Forderungen<br />
Erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden<br />
Zeitwert<br />
– zu<br />
Handelszwecken<br />
gehalten<br />
Zur<br />
Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Finanzielle<br />
Verbindlichkeiten<br />
zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten<br />
bewertet<br />
Aktiva<br />
Beteiligungen 2.776 2.776 2.776<br />
Ausleihungen 1.743 1.743 1.743<br />
Sonstige langfristige<br />
Forderungen 364 364 364<br />
Langfristige Kautionen <strong>12</strong>1 <strong>12</strong>1 <strong>12</strong>1<br />
Wertpapiere 38.020 18.029 19.991 38.020<br />
Forderungen aus LuL 221.<strong>12</strong>5 221.<strong>12</strong>5 221.<strong>12</strong>5<br />
Forderungen nach Krankenhausfinanzierungsrecht<br />
21.448 21.448 21.448<br />
Forderungen an<br />
Gesellschafter 2.093 2.093 2.093<br />
Sonstige kurzfristige<br />
Forderungen 15.151 15.151 15.151<br />
Zahlungsmittel 154.477 154.477 154.477<br />
Passiva<br />
Bankverbindlichkeiten 5<strong>12</strong>.137 5<strong>12</strong>.137 524.504<br />
Sonstige Finanzschulden <strong>12</strong>4.<strong>12</strong>0 74.084 50.035 130.259<br />
Negative Marktwerte derivativer<br />
Finanzinstrumente <strong>12</strong>.570 <strong>12</strong>.570 <strong>12</strong>.570<br />
Verbindlichkeiten aus LuL 95.795 95.795 95.795<br />
Sonstige finanzielle<br />
Verbindlichkeiten 190.419 190.419 190.419<br />
Die unter der Bewertungskategorie « Zur Veräußerung verfügbar » ausgewiesenen<br />
Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet, da<br />
der Fair Value sich nicht verlässlich ermitteln lässt. Bei den Beteiligungen<br />
handelt es sich im Wesentlichen um Beteiligungen an Medizinischen Versorgungszentren.<br />
Der beizulegende Zeitwert kann nicht verlässlich ermittelt
116 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
werden, da es keinen Markt gibt. Es bestehen keine Verkaufsabsichten<br />
für die Beteiligungen. Im Geschäftsjahr wurden Beteiligungen mit einem<br />
Restbuchwert in Höhe von TEUR 287 aufwandswirksam ausgebucht.<br />
Für kurzfristige Vermögenswerte und Schulden wird vereinfachend angenommen,<br />
dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.<br />
Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente nach<br />
IFRS 7 für das Vorjahr stellen sich wie folgt dar:<br />
Klassen gemäß<br />
IFRS 7<br />
31. Dezember 2011<br />
in TEUR<br />
Buchwert Bewertungskategorie Zeitwert<br />
Kredite und<br />
n / a<br />
Forderungen<br />
Erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden<br />
Zeitwert<br />
– zu<br />
Handelszwecken<br />
gehalten<br />
Zur<br />
Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Finanzielle<br />
Verbindlichkeiten<br />
zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten<br />
bewertet<br />
Aktiva<br />
Beteiligungen 3.056 3.056 3.056<br />
Ausleihungen 323 323 323<br />
Sonstige langfristige<br />
Forderungen 224 224 224<br />
Langfristige Kautionen <strong>12</strong>7 <strong>12</strong>7 <strong>12</strong>7<br />
Wertpapiere 26.152 26.152 26.152<br />
Forderungen aus LuL 187.520 187.520 187.520<br />
Forderungen nach Krankenhaus<br />
finanzierungsrecht 18.936 18.936 18.936<br />
Forderungen an<br />
Gesellschafter 1.053 1.053 1.053<br />
Sonstige kurzfristige<br />
Forderungen 13.038 13.038 13.038<br />
Zahlungsmittel 199.491 199.491 199.491<br />
Passiva<br />
Bankverbindlichkeiten 452.710 452.710 455.585<br />
Sonstige Finanzschulden <strong>12</strong>5.322 75.507 49.815 <strong>12</strong>5.822<br />
Negative Marktwerte derivativer<br />
Finanzinstrumente <strong>12</strong>.394 <strong>12</strong>.394 <strong>12</strong>.394<br />
Verbindlichkeiten aus LuL 87.710 87.710 87.710<br />
Sonstige finanzielle<br />
Verbindlichkeiten 205.133 205.133 205.133
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 117<br />
Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und<br />
finanziellen Verbindlichkeiten<br />
Folgende Tabelle zeigt das Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten:<br />
Zinsen Folgebewertunbung<br />
Abgang Abschrei-<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong><br />
in TEUR<br />
/<br />
Zuschreibung<br />
Kredite und Forderung 2.605 0 0 –5.966<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert –<br />
zu Handelszwecken gehalten 338 143 0 0<br />
Zur Veräußerung verfügbar 450 0 –287 0<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewertet –28.979 0 0 0<br />
Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie die Erträge aus der Folgebewertung<br />
der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte<br />
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen des<br />
Finanzergebnisses ausgewiesen.<br />
In den Zinsaufwendungen für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete<br />
finanzielle Verbindlichkeiten sind Gebühren in Höhe von TEUR 150 enthalten,<br />
die nicht in die Ermittlung der Effektivzinssätze einbezogen wurden.<br />
Das Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />
des Vorjahres stellt sich wie folgt dar:<br />
Zinsen Folgebewertung<br />
Abgang Abschrei -<br />
2011<br />
in TEUR<br />
bung /<br />
Zuschreibung<br />
Kredite und Forderung 2.290 0 0 – 7.189<br />
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert –<br />
zu Handelszwecken gehalten 471 0 0 0<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewertet –21.294 0 0 0<br />
Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Cashflows<br />
Zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> bestehen neun Zinsswaps in Höhe von insgesamt<br />
TEUR 195.000, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden. Diese dienen<br />
in Höhe von TEUR <strong>12</strong>0.000 zur Absicherung der Zins-Cashflows der<br />
in 2007 begebenen Schuldscheinfazilitäten. Der Konzern erhält aus diesen<br />
sechs Zinsswaps den 6-Monats-EURIBOR und zahlt im Gegenzug einen<br />
festen Zinssatz von durchschnittlich 4,62 % p.a. Darüber hinaus dienen drei<br />
Zinsswaps in Höhe von TEUR 75.000 zur Absicherung der Zins-Cashflows<br />
des im April <strong>20<strong>12</strong></strong> begebenen Schuldscheindarlehens. Auch hier erhält<br />
der Konzern den 6-Monats-EURIBOR und zahlt im Gegenzug einen fixen<br />
Zinssatz von 1,7 % p.a.<br />
Die wesentlichen Konditionen sowie die Laufzeit für die Zinsswapkontrakte<br />
wurden entsprechend den Konditionen der zugrunde liegenden Verpflichtungen<br />
aus den Schuldscheinen ausgehandelt. Die Sicherungsgeschäfte werden als<br />
hoch effektiv eingestuft. Daher wurde im Eigenkapital<br />
ein nicht realisierter Verlust nach Steuern von<br />
TEUR <strong>12</strong>0 (Vj.: Verlust TEUR 1.525) aus diesem<br />
Sicherungsinstrument erfasst.<br />
Die derivativen Finanzinstrumente sind zu<br />
Marktwerten auf Basis anerkannter Bewertungsmodelle<br />
mit aktuellen Marktdaten angesetzt. Eine<br />
Überwachung und Steuerung erfolgt über die<br />
Fachabteilung Treasury in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Vorstand.
118 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Zeitwert<br />
zum 31.<strong>12</strong>.<br />
Laufzeit<br />
Referenzzinssatz<br />
zum 31.<strong>12</strong>.<br />
Höchstzinssatz<br />
bzw. Festzinssatz<br />
Bezugsbetrag<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> in TEUR von bis in % in % in TEUR<br />
Zinsswap passiv –909 24.08.10 13.04.15 0,416 1,700 30.000<br />
–1.061 24.08.10 13.04.15 0,416 1,700 35.000<br />
–303 24.08.10 13.04.15 0,416 1,700 10.000<br />
– 68 31.<strong>12</strong>.07 15.02.13 0,625 4,187 <strong>12</strong>.000<br />
–3.761 15.08.07 15.08.15 0,625 4,440 35.000<br />
–1.162 31.<strong>12</strong>.07 31.<strong>12</strong>.14 0,319 4,223 15.000<br />
–1.161 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 0,319 4,218 15.000<br />
–1.779 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 0,319 4,218 23.000<br />
–2.366 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 0,319<br />
3,25 bzw.<br />
6,25 1) 20.000<br />
2011 in TEUR von bis in % in % in TEUR<br />
Zinsswap passiv –303 24.08.10 13.04.15 1,771 1,700 30.000<br />
–298 24.08.10 13.04.15 1,771 1,700 35.000<br />
– 85 24.08.10 13.04.15 1,771 1,700 10.000<br />
–504 31.<strong>12</strong>.07 15.02.13 1,726 4,187 <strong>12</strong>.000<br />
– 4.133 15.08.07 15.08.15 1,726 4,440 35.000<br />
–1.285 31.<strong>12</strong>.07 31.<strong>12</strong>.14 1,640 4,223 15.000<br />
–1.256 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 1,640 4,218 15.000<br />
–1.926 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 1,640 4,218 23.000<br />
–2.604 31.<strong>12</strong>.07 30.<strong>12</strong>.14 1,640<br />
3,25 bzw.<br />
6,25 1) 20.000<br />
1)<br />
3,25 % bei Erfüllung der Digital-Bedingung, ansonsten 6,25 %<br />
Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum<br />
Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:<br />
Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige<br />
Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.<br />
Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich<br />
auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken,<br />
entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.<br />
Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich<br />
auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht<br />
auf beobachtbaren Marktdaten basieren.<br />
Im <strong>Sana</strong> Konzern fallen Wertpapiere mit einem Buchwert in Höhe von<br />
TEUR 2.028 (Vj.: TEUR 3.886) unter Level 1 und in Höhe von TEUR 35.991<br />
(Vj.: TEUR 22.266) unter Level 2. Darüber hinaus sind analog zum Vorjahr<br />
sämtliche Derivate dem Level 2 zuzuordnen.
Konzernanhang Konzernjahresabschluss 119<br />
29. Sonstige Angaben<br />
Mitarbeiter<br />
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der <strong>Sana</strong> Konzern folgende Mitarbeiter:<br />
in TEUR <strong>20<strong>12</strong></strong> 2011<br />
Krankenhäuser<br />
Ärztlicher Dienst 3.304 2.954<br />
Pflegedienst 8.508 7.742<br />
Medizinisch-technischer Dienst 3.090 2.824<br />
Funktionsdienst 2.724 2.433<br />
Wirtschafts- und Versorgungsdienst 631 580<br />
Technischer Dienst 187 177<br />
Verwaltungsdienst 1.524 1.447<br />
Sonstiges Personal 831 706<br />
Dienstleistungsunternehmen 4.333 3.819<br />
Altenheime 951 944<br />
Gesamt 26.083 23.626<br />
Der <strong>Sana</strong> Konzern beschäftigt 1.472 (Vj.: 1.368) Auszubildende in den<br />
unterschiedlichen Dienstarten.<br />
Organe<br />
Vorstand<br />
Diplom-Kaufmann Dr. Michael Philippi, Köln (Vorsitzender)<br />
Diplom-Kaufmann Thomas Lemke, Dresden<br />
Magister rer. soc. oec. Jan Stanslowski, Dresden<br />
Dr. med. Markus Müschenich, Berlin (bis 31. Januar <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Aufsichtsrat<br />
Vorsitzender<br />
Dr. h.c. Josef Beutelmann, Vorsitzender des Vorstands,<br />
Barmenia Krankenversicherung a. G., Diplom-Kaufmann, Wuppertal<br />
1. stellv. Vorsitzende<br />
Gabriele Gröschl-Bahr, Gewerkschaftssekretärin,<br />
ver.di Bundes verwaltung, Lübeck<br />
2. stellv. Vorsitzende<br />
Silke Lautenschläger, Mitglied des Vorstands,<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung <strong>AG</strong>, Juristin, Modautal
<strong>12</strong>0 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Mitglieder<br />
Bodo Bachmann, Arzt für Anästhesie, Klein Wesenberg<br />
(bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Otmar Abel, Mitglied des Vorstands, HALLESCHE<br />
Krankenversicherung a.G., Jurist, Filderstadt (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Margitta Bergmann, Fachschwester für Chirurgie, Bergen / Rügen<br />
Dr. Karl-Josef Bierth, Mitglied des Vorstands,<br />
Signal Krankenversicherung a. G., Diplom-Mathematiker, Herdecke<br />
Wolfram Ferse, Gewerkschaftssekretär, ver.di Bundesverwaltung,<br />
Berlin (bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Beate Fleischmann, Fachschwester für Anästhesie und<br />
Intensivmedizin, Oldenburg<br />
Rolf Florian, Mitglied des Vorstands, Debeka Krankenversicherungsverein<br />
a. G., Diplom-Kaufmann, Dieblich<br />
Thomas Hasselbach, Krankenpfleger, Dresden (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Dr. Christoph Helmich, Mitglied des Vorstands,<br />
Continentale Krankenversicherung a.G., Diplom-Kaufmann,<br />
Düsseldorf (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Christian Ketterl, Anästhesiepfleger, Oberkotzau<br />
Ramona Linne, Diplom-Medizinpädagogin, Berlin (bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Steffen Kühhirt, Gewerkschaftssekretär, ver.di Landesbezirk Nord,<br />
Groß Tessin (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Dr. Volker Leienbach, Verband der Privaten<br />
Krankenversicherung e.V., Diplom-Kaufmann, Köln (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Christian Molt, Mitglied des Vorstands, Allianz Private<br />
Krankenversicherungs-<strong>AG</strong>, Diplom-Wirtschaftsmathematiker, München<br />
Dr. Stefan Paech, Facharzt für Chirurgie, Erkelenz<br />
Susanne Quast, Fachärztin für Anästhesie, Leverkusen<br />
(ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Wolfgang Reif, Mitglied des Vorstands,<br />
Bayerische Beamtenkrankenkasse <strong>AG</strong>, Jurist, München<br />
Michael Rollmann, Krankenpfleger, Moers (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Peter Schmitt-Moritz, Gewerkschaftssekretär,<br />
ver.di Bezirk Mittelfranken, Fürth (ab 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Heinz Jürgen Scholz, ehem. Mitglied des Vorstands,<br />
Continentale Krankenversicherung a.G., Diplom-Mathematiker,<br />
Zirndorf (bis 21. Juni <strong>20<strong>12</strong></strong>)<br />
Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Vorsitzender des Vorstands,<br />
Landeskrankenhilfe V.V.a.G., Diplom-Mathematiker, Lüneburg<br />
Vergütungen der Personen in<br />
Schlüsselpositionen des Konzerns<br />
Die kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer<br />
betragen TEUR 2.233 (Vj.: TEUR 2.043).<br />
Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung<br />
ergeben sich Pensionsverpflichtungen (Defined<br />
Benefit Obligation) in Höhe von TEUR 1.623<br />
(Vj.: TEUR 1.342).<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen<br />
im Geschäftsjahr TEUR 270 (Vj.: TEUR 230).<br />
Gesamthonorar des Abschlussprüfers<br />
Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr<br />
berechnete Gesamthonorar beläuft sich auf<br />
TEUR 1.698 (Vj.: TEUR 1.441) für Abschlussprüfungsleistungen<br />
und auf TEUR 138 (Vj.: TEUR 138)<br />
für Bestätigungsleistungen. Steuerberaterleistungen<br />
und sonstige Leistungen liegen im Geschäftsjahr<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> (Vj.: TEUR 0) nicht vor.<br />
Befreiung von der Offenlegung<br />
Für folgende Tochtergesellschaften wurde für das<br />
Geschäftsjahr durch Gesellschafterbeschluss von<br />
der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach<br />
§ 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:<br />
Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik,<br />
Dresden<br />
<strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus GmbH, Cottbus<br />
<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Rügen GmbH, Bergen auf<br />
Rügen<br />
<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH,<br />
Stuttgart<br />
<strong>Sana</strong> Personal Service GmbH, Ismaning<br />
<strong>Sana</strong> IT Services GmbH, Ismaning<br />
<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum GmbH, Haldensleben<br />
<strong>Sana</strong> Arztpraxen Magdeburg GmbH,<br />
Haldensleben<br />
<strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart GmbH, Stuttgart<br />
Gesundheitscampus Wilhelmstraße GmbH,<br />
Hameln
Konzernanhang Konzernjahresabschluss <strong>12</strong>1<br />
30. Aufstellung des Anteilsbesitzes<br />
Name Sitz Beteiligungsquote<br />
in %<br />
Verbundene Unternehmen<br />
Ausbildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen GmbH Eutin 94,80<br />
1)<br />
Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe am Krankenhaus<br />
Schwarzenbruck 100,00<br />
1)<br />
Rummelsberg gGmbH<br />
Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mbH am Seenland Klinikum Hoyerswerda<br />
1) 2)<br />
49,00<br />
clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH Ismaning 91,00<br />
CoMedServ GmbH Berlin 75,13<br />
1)<br />
Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH Schwendi 60,00<br />
Gesundheits-Akademie-Rügen GmbH Bergen auf Rügen 51,00<br />
1)<br />
Gesundheitscampus Wilhelmstraße GmbH Hameln 100,00<br />
Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH Hameln 51,00<br />
Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont Service GmbH Hameln 51,00<br />
1)<br />
Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik Dresden 100,00<br />
HKW Service GmbH Wismar 96,94<br />
1)<br />
Johannis Hospiz gemeinnützige GmbH Uetersen 55,43<br />
1)<br />
Karl-Olga-Krankenhaus GmbH Stuttgart 74,00<br />
KDSD - Klinikum Dahme-Spreewald Dienstleistungsgesellschaft mbH Lübben<br />
1) 2)<br />
49,00<br />
KDSR - Klinikum Dahme-Spreewald Reinigungsgesellschaft mbH Lübben<br />
1) 2)<br />
49,00<br />
Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Lübben 49,00<br />
2)<br />
Klinikum Duisburg GmbH Duisburg 49,00<br />
2)<br />
Krankenhaus Rummelsberg gGmbH Schwarzenbruck 100,00<br />
Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH Stuttgart 54,76<br />
1)<br />
Lausitz Catering GmbH Hoyerswerda<br />
1) 2)<br />
49,00<br />
Lausitz Clean GmbH Hoyerswerda<br />
1) 2)<br />
49,00<br />
Lausitz Med GmbH Hoyerswerda<br />
1) 2)<br />
49,00<br />
Lausitzer Seenland Klinikum GmbH Hoyerswerda 49,00<br />
2)<br />
Medizinisches Versorgungszentrum Bad Doberan GmbH Wismar 94,00<br />
1)<br />
Medizinisches Versorgungszentrum Brüel GmbH Brüel 94,00<br />
1)<br />
Medizinisches Versorgungszentrum Duisburg Süd GmbH Duisburg<br />
1) 2)<br />
49,00<br />
Medizinisches Versorgungszentrum Gadebusch GmbH Gadebusch 94,00<br />
1)<br />
Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Seenland Klinikum Hoyerswerda<br />
1) 2)<br />
49,00<br />
Medizinisches Versorgungszentrum Grevesmühlen GmbH Greves mühlen 94,00<br />
1)<br />
MVZ Elmshorn GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
MVZ Hürth GmbH Hürth 100,00<br />
1)<br />
MVZ Management GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
MVZ Medizinisches Versorgungszentrum Wismar GmbH Wismar 94,00<br />
1)<br />
MVZ Norderstedt GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
MVZ Pinneberg GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
MVZ Quickborn GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
MVZ Uetersen GmbH Uetersen 74,90<br />
1)
<strong>12</strong>2 Konzernjahresabschluss Konzernanhang<br />
Name Sitz Beteiligungsquote<br />
in %<br />
Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof in<br />
Bad Wildbad 55,00<br />
Bad Wildbad GmbH<br />
OsteMed <strong>Kliniken</strong> und Pflege GmbH Bremervörde 49,90<br />
2)<br />
OsteMed Service GmbH Zeven<br />
1) 2)<br />
49,90<br />
Paritätische Gesundheitszentrum GmbH Berlin 75,13<br />
1)<br />
PKS Pinneberger <strong>Kliniken</strong> Servicegesellschaft mbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
PNZ GmbH Stuttgart 54,76<br />
1)<br />
PTS Pinneberger Textil-Service GmbH Uetersen<br />
1) 2)<br />
51,00<br />
RAS Regio Arbeitsmedizin und Service GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
Regio Alten- und Pflegeheim Haus Elbmarsch GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
Regio Ambulanter Pflegedienst GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH Uetersen 74,90<br />
Regio Privatklinik GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
Regio Reha GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
Regio Sanitätshaus GmbH Uetersen 74,90<br />
1)<br />
RKU Ambulant Rehabilitation und Therapie gemeinnützige GmbH Ulm<br />
1) 2)<br />
50,00<br />
RKU Invest GmbH Ulm 50,00<br />
2)<br />
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gemeinnützige GmbH Ulm 50,00<br />
2)<br />
<strong>Sana</strong> Arztpraxen Magdeburg GmbH Haldens leben 100,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Arztpraxen Remscheid GmbH Remscheid 94,90<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Arztpraxen Rügen GmbH Bergen auf Rügen 100,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Berlin-Brandenburg Immobilienmanagement GmbH Berlin 75,13<br />
1)<br />
sana centru.medis GmbH Hameln 60,00<br />
<strong>Sana</strong> DGS GmbH Ismaning 100,00<br />
<strong>Sana</strong> DGS pro.service GmbH Ismaning 100,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Dienstleistungsgesellschaft Nord mbH Ismaning 100,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg GmbH Berlin 75,13<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Gesundheitszentrum Hof GmbH Hof 100,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Gesundheitszentrum Niedersachsen GmbH Hameln 75,13<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum Wismar GmbH Wismar 94,00<br />
<strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart GmbH Stuttgart 100,00<br />
<strong>Sana</strong> Holding Bad Oeynhausen GmbH Bad Oeynhausen 100,00<br />
<strong>Sana</strong> IT Services GmbH Ismaning 100,00<br />
<strong>Sana</strong> Klinik Pegnitz GmbH Pegnitz 100,00<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Berlin-Brandenburg GmbH Berlin 75,13<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham GmbH Cham 74,90<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Düsseldorf GmbH Düsseldorf 51,00<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Lübeck GmbH Lübeck 94,80<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Ostholstein GmbH Eutin 94,80<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Solln Sendling GmbH München 100,00<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Hof GmbH Hof 100,00<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Hof Schulen gGmbH Hof 100,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Krankenhaus Radevormwald gGmbH Radevormwald 100,00<br />
<strong>Sana</strong> Medizinisches Versorgungszentrum Düsseldorf GmbH Düsseldorf 51,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> mobil GmbH Haldens leben 60,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum GmbH Haldens leben 100,00<br />
<strong>Sana</strong> Personal Service GmbH Ismaning 100,00
Konzernanhang Konzernjahresabschluss <strong>12</strong>3<br />
Name Sitz Beteiligungsquote<br />
in %<br />
<strong>Sana</strong> Realinvest GmbH Bad Wildbad 100,00<br />
<strong>Sana</strong> Rechnungswesen GmbH Remscheid 100,00<br />
<strong>Sana</strong> Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH Kremmen 75,13<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong> Bad Kreuznach 0,00<br />
3)<br />
<strong>Sana</strong> Tex GmbH Ismaning 100,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> TGmed GmbH Ismaning 75,50<br />
<strong>Sana</strong> Therapiezentrum Radevormwald GmbH Radevormwald 100,00<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH Ismaning 100,00<br />
<strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus GmbH Cottbus 100,00<br />
<strong>Sana</strong>-Klinik Nürnberg GmbH - Am Birkenwald Nürnberg 100,00<br />
<strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb GmbH Albstadt 100,00<br />
<strong>Sana</strong>-<strong>Kliniken</strong> Bad Wildbad GmbH Bad Wildbad 100,00<br />
<strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid GmbH Remscheid 94,90<br />
<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Hürth GmbH Hürth 100,00<br />
<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Rügen GmbH Bergen auf Rügen 100,00<br />
<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH Stuttgart 100,00<br />
SKC Servicegesellschaft <strong>Kliniken</strong> des Landkreises Cham GmbH Cham 38,20<br />
1)<br />
Städtische Seniorenheime Duisburg GmbH Duisburg 49,00<br />
1) 2)<br />
Uni-Cor GmbH Berlin 75,13<br />
1)<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
4QD-Qualitätskliniken.de GmbH Berlin 25,00<br />
Ambulante GesundheitsService GmbH Mittelsachsen Freiberg 26,00<br />
1) 4)<br />
Evangelisches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Stuttgart gGmbH Stuttgart 25,<strong>12</strong><br />
1)<br />
Forum Gesundheit gemeinnützige GmbH Hof 25,00<br />
1)<br />
Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH Eutin 47,40<br />
1) 4)<br />
HDZ-Service GmbH Bad Oeynhausen 50,00<br />
1) 4)<br />
Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH Bad Oeynhausen 50,00<br />
1) 4)<br />
Kreiskrankenhaus Freiberg gemeinnützige GmbH Freiberg 26,00<br />
1) 4)<br />
Kreiskrankenhaus Freiberg Service GmbH Freiberg 26,00<br />
1) 4)<br />
Medizinisches Versorgungszentrum Freiberg GmbH Freiberg 26,00<br />
1) 4)<br />
Medizinisches Versorgungszentrum HDZ-NRW GmbH Bad Oeynhausen 50,00<br />
1) 4)<br />
MRT-Kooperations-GmbH Dresden 33,00<br />
1)<br />
Reha-Tagesklinik im Forum Pankow GmbH Berlin 18,78<br />
1)<br />
Reha-Tagesklinik im Forum Pankow GmbH & Co. Betriebs KG Berlin 18,78<br />
1)<br />
RNR-<strong>Sana</strong> Medizinisches Versorgungszentrum GmbH Leverkusen 46,50<br />
1)<br />
<strong>Sana</strong> Klinik Pegnitz MVZ GbR Pegnitz 50,00<br />
1)<br />
Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH Freiberg 26,00<br />
4)<br />
1)<br />
Quote gibt die mittelbare Beteiligung wieder.<br />
2)<br />
Beherrschung gem. IAS 27.13.<br />
3)<br />
Gesellschaft wurde zum 31. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> entkonsolidiert.<br />
4)<br />
Nach der Equity-Methode bilanziert.<br />
München, 27. Februar 2013<br />
Dr. M. Philippi T. Lemke J. Stanslowski
<strong>12</strong>4 bestätigungSVERMERK<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht<br />
haben wir folgenden Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
« Wir haben den von der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Ismaning, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />
aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung,<br />
Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung,<br />
Kapitalflussrechnung und<br />
Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie<br />
in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />
nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />
den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht<br />
abzugeben. Ergänzend wurden wir<br />
beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss<br />
auch den IFRS insgesamt entspricht.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den Konzernabschluss unter Beachtung<br />
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />
und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und<br />
rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und<br />
des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU<br />
anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt und<br />
vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des<br />
Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar. »<br />
Stuttgart, 27. Februar 2013<br />
Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Söhnle<br />
Dr. Jungblut<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
klinikkompass und adressen <strong>12</strong>5<br />
Klinikkompass und<br />
Adressen<br />
Schleswig-Holstein<br />
Hamburg<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Bremen<br />
Niedersachsen<br />
Berlin<br />
Brandenburg<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Sachsen<br />
Hessen<br />
Thüringen<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Saarland<br />
Baden-Württemberg<br />
Bayern<br />
Klinik mit <strong>Sana</strong> Mehrheitsbeteiligung<br />
Klinik mit <strong>Sana</strong> Minderheitsbeteiligung<br />
Klinik mit <strong>Sana</strong> Management<br />
Alten- und Pflegeheime mit<br />
<strong>Sana</strong> Mehrheitsbeteiligung<br />
Alten- und Pflegeheime mit<br />
<strong>Sana</strong> Minderheitsbeteiligung<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
im <strong>Sana</strong> Management<br />
Akut-Klinik<br />
Reha-Klinik<br />
Akut- und Reha-Klinik<br />
Neuakquisition 2013, nicht im Jahresabschluss<br />
<strong>20<strong>12</strong></strong> enthalten<br />
Bis 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> Teil des <strong>Sana</strong> Verbunds<br />
<strong>Kliniken</strong> in <strong>Sana</strong> Trägerschaft<br />
Fachklinik für Neurologie<br />
Dietenbronn GmbH<br />
Dietenbronn 7<br />
88477 Schwendi<br />
Telefon 07353 989-0<br />
Telefax 07353 989-1<strong>12</strong><br />
info@fachklinik-dietenbronn.de<br />
Gesundheitseinrichtungen<br />
Hameln-Pyrmont GmbH<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum<br />
Hameln-Pyrmont<br />
Saint-Maur-Platz 1<br />
31785 Hameln<br />
Telefon 05151 97-0<br />
Telefax 05151 97-1155<br />
info@sana-hm.de<br />
Herzzentrum Dresden<br />
GmbH Universitätsklinik<br />
an der Technischen<br />
Universität Dresden<br />
Fetscherstraße 76<br />
01307 Dresden<br />
Telefon 0351 450-0<br />
Telefax 0351 450-1552<br />
hdz-info@herzzentrumdresden.de<br />
Karl-Olga-Krankenhaus GmbH<br />
Hackstraße 61<br />
70190 Stuttgart<br />
Telefon 0711 2639-0<br />
Telefax 0711 2639-22<strong>12</strong><br />
kok-info@sana.de<br />
Krankenhaus<br />
Rummelsberg gGmbH<br />
Rummelsberg 71<br />
90592 Schwarzenbruck<br />
Telefon 09<strong>12</strong>8 50-40<br />
Telefax 09<strong>12</strong>8 50-43051<br />
kru-verwaltung@sana.de
<strong>12</strong>6 adressen<br />
Krankenhaus<br />
vom Roten Kreuz<br />
Bad Cannstatt GmbH<br />
Badstraße 35–37<br />
70372 Stuttgart<br />
Telefon 0711 5533-0<br />
Telefax 0711 5533-<strong>12</strong>62<br />
rkk-info@sana.de<br />
Neurologisches Rehabilitationszentrum<br />
Quellenhof<br />
in Bad Wildbad GmbH<br />
Kuranlagenallee 2<br />
75323 Bad Wildbad<br />
Telefon 07081 173-0<br />
Telefax 07081 173-230<br />
info.quellenhof@sana.de<br />
Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH<br />
Regio Klinikum Pinneberg<br />
Fahltskamp 74<br />
25421 Pinneberg<br />
Telefon 04101 217-0<br />
Telefax 04101 217-789<br />
info.regiokliniken@sana.de<br />
Regio Klinikum Elmshorn<br />
Agnes-Karll-Allee<br />
25337 Elmshorn<br />
Telefon 04<strong>12</strong>1 798-0<br />
Telefax 04<strong>12</strong>1 798-181<br />
info.regiokliniken@sana.de<br />
Regio Klinikum Wedel<br />
Holmer Straße 155<br />
22880 Wedel<br />
Telefon 04103 962-0<br />
Telefax 04103 962-197<br />
info.regiokliniken@sana.de<br />
RKU – Universitätsund<br />
Rehabilitationskliniken<br />
Ulm gGmbH<br />
Oberer Eselsberg 45<br />
89081 Ulm<br />
Telefon 0731 177-0<br />
Telefax 0731 177-1005<br />
information@rku.de<br />
<strong>Sana</strong> Hanse-Klinikum<br />
Wismar GmbH<br />
Störtebekerstraße 6<br />
23966 Wismar<br />
Telefon 03841 33-0<br />
Telefax 03841 33-1314<br />
wismar@sana.de<br />
<strong>Sana</strong> Herzchirurgie<br />
Stuttgart GmbH<br />
Herdweg 2<br />
70174 Stuttgart<br />
Telefon 0711 278-36110<br />
Telefax 0711 278-36159<br />
shs-info@sana.de<br />
<strong>Sana</strong> Klinik Pegnitz GmbH<br />
Langer Berg <strong>12</strong><br />
9<strong>12</strong>57 Pegnitz<br />
Telefon 09241 981-0<br />
Telefax 09241 981-222<br />
skp-info@sana.de<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Berlin-<br />
Brandenburg GmbH<br />
<strong>Sana</strong> Krankenhaus Templin<br />
Robert-Koch-Straße 24<br />
17268 Templin<br />
Telefon 03987 42-0<br />
Telefax 03987 42-249<br />
info@sana-kt.de<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Sommerfeld<br />
Waldhausstraße 44<br />
16766 Kremmen / OT<br />
Sommerfeld<br />
Telefon 033055 5-0<br />
Telefax 033055 5-1010<br />
info@sana-hu.de<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg<br />
Fanningerstraße 32<br />
10365 Berlin<br />
Telefon 030 5518-0<br />
Telefax 030 5518-4004<br />
info@sana-kl.de<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> des Landkreises<br />
Cham GmbH<br />
Krankenhaus Cham<br />
August-Holz-Straße 1<br />
93413 Cham<br />
Telefon 09971 409-0<br />
Telefax 09971 40-547<br />
cham@diekliniken.de<br />
Krankenhaus Bad Kötzting<br />
Hauser Straße 42<br />
93444 Bad Kötzting<br />
Telefon 09941 20-0<br />
Telefax 09941 8013<br />
koetzting@diekliniken.de<br />
Krankenhaus Roding<br />
Arnulfstraße 1<br />
93426 Roding<br />
Telefon 09461 400-0<br />
Telefax 09461 <strong>12</strong>29<br />
roding@diekliniken.de<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
Düsseldorf GmbH<br />
<strong>Sana</strong> Krankenhaus<br />
Gerresheim<br />
Gräulinger Straße <strong>12</strong>0<br />
40625 Düsseldorf<br />
Telefon 0211 2800-01<br />
Telefax 0211 2800-971<br />
info@sana-duesseldorf.de<br />
<strong>Sana</strong> Krankenhaus Benrath<br />
Urdenbacher Allee 83<br />
40593 Düsseldorf<br />
Telefon 0211 997-02<br />
Telefax 0211 997-1930<br />
info@sana-duesseldorf.de<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Landkreis<br />
Biberach GmbH 1)<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Biberach<br />
Ziegelhausstraße 50<br />
88400 Biberach<br />
Telefon 07351 55-0<br />
Telefax 07351 55-<strong>12</strong>99<br />
service@kliniken-bc.de<br />
<strong>Sana</strong> Klinik Laupheim<br />
Bronner Straße 34<br />
88471 Laupheim<br />
Telefon 07392 707-0<br />
Telefax 07392 707-285<br />
service@kliniken-bc.de<br />
<strong>Sana</strong> Klinik Riedlingen<br />
Zwiefalter Straße 62<br />
88499 Riedlingen<br />
Telefon 07371 184-0<br />
Telefax 07371 184-139<br />
service@kliniken-bc.de<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Lübeck GmbH<br />
Krankenhaus Süd<br />
Kronsforder Allee 71–73<br />
23560 Lübeck<br />
Telefon 0451 585-01<br />
Telefax 0451 585-<strong>12</strong>34<br />
info-luebeck@sana.de<br />
Praxisklinik Travemünde<br />
Am Dreilingsberg 7<br />
23570 Lübeck-Travemünde<br />
Telefon 04502 800-0<br />
Telefax 04502 800-100<br />
info-luebeck@sana.de<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
Ostholstein GmbH<br />
Klinik Eutin<br />
Hospitalstraße 22<br />
23701 Eutin<br />
Telefon 04521 787-0<br />
Telefax 04521 787-1809<br />
info-sko@sana.de<br />
Klinik Oldenburg<br />
Mühlenkamp 5<br />
23758 Oldenburg i. Holst.<br />
Telefon 04361 513-0<br />
Telefax 04361 1359<br />
info-sko@sana.de<br />
Inselklinik Fehmarn<br />
Mummendorfer Weg <strong>12</strong><br />
23769 Fehmarn<br />
Telefon 04371 504-0<br />
Telefax 04371 504-101<br />
info-sko@sana.de<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> Solln<br />
Sendling GmbH<br />
<strong>Sana</strong> Klinik München-<br />
Sendling<br />
Plinganserstraße <strong>12</strong>2<br />
81369 München<br />
Telefon 089 72403-0<br />
Telefax 089 72403-260<br />
info@sana-solln-sendling.de<br />
<strong>Sana</strong> Klinik München-Solln<br />
Bertelestraße 75<br />
81479 München<br />
Telefon 089 79101-0<br />
Telefax 089 79101-1<strong>12</strong><br />
info@sana-solln-sendling.de<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Hof GmbH<br />
Eppenreuther Straße 9<br />
95032 Hof<br />
Telefon 09281 98-0<br />
Telefax 09281 98-2735<br />
skh-info@sana.de<br />
<strong>Sana</strong> Krankenhaus<br />
Radevormwald gGmbH<br />
Siepenstraße 33<br />
42477 Radevormwald<br />
Telefon 02195 600-0<br />
Telefax 02195 600-150<br />
info@sana-radevormwald.de<br />
<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum GmbH<br />
Kiefholzstraße 27<br />
39340 Haldensleben<br />
Telefon 03904 474-0<br />
Telefax 03904 474-360<br />
info@sana-ok.de<br />
<strong>Sana</strong> Rehabilitationsklinik<br />
Sommerfeld GmbH<br />
Waldhausstraße 44<br />
16766 Kremmen / OT<br />
Sommerfeld<br />
Telefon 033055 5-0<br />
Telefax 033055 5-1010<br />
info@sana-hu.de<br />
<strong>Sana</strong> Rheumazentrum<br />
Rheinland-Pfalz <strong>AG</strong> 2)<br />
Rheumakrankenhaus<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 9–11<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon 0671 93-0<br />
Telefax 0671 93-1999<br />
srz-info@sana.de<br />
Karl-Aschoff Klinik mit<br />
Dependance Prieger Klinik<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 19a<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon 0671 93-3331<br />
Telefax 0671 93-4999<br />
srz-info@sana.de<br />
<strong>Sana</strong>-Herzzentrum<br />
Cottbus GmbH<br />
Leipziger Straße 50<br />
03048 Cottbus<br />
Telefon 0355 480-0<br />
Telefax 0355 480-1001<br />
shc-info@sana.de<br />
<strong>Sana</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />
Bad Wildbad GmbH<br />
König-Karl-Straße 5<br />
75323 Bad Wildbad<br />
Telefon 07081 179-0<br />
Telefax 07081 179-109<br />
info.sana-wildbad@sana.de<br />
<strong>Sana</strong>-Klinik Nürnberg GmbH<br />
Weiltinger Straße 11<br />
90449 Nürnberg<br />
Telefon 0911 6808-0<br />
Telefax 0911 6808-110<br />
info@sana-klinik-nuernberg.de<br />
<strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb<br />
GmbH<br />
Robert-Koch-Straße 26<br />
72461 Albstadt<br />
Telefon 07432 169-0<br />
Telefax 07432 169-1009<br />
zollernalb@sana.de<br />
<strong>Sana</strong>-Klinikum<br />
Remscheid GmbH<br />
Burger Straße 211<br />
42859 Remscheid<br />
Telefon 02191 13-0<br />
Telefax 02191 13-3009<br />
skr-info@sana.de<br />
<strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />
Hürth GmbH<br />
Krankenhausstraße 42<br />
50354 Hürth<br />
Telefon 02233 594-0<br />
Telefax 02233 594-357<br />
info@sana-huerth.de<br />
<strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />
Rügen GmbH<br />
Calandstraße 7 / 8<br />
18528 Bergen / Rügen<br />
Telefon 03838 39-0<br />
Telefax 03838 39-1015<br />
info.ruegen@sana.de<br />
1)<br />
Neuakquisition 2013, nicht im Jahresabschluss <strong>20<strong>12</strong></strong> enthalten.<br />
2)<br />
Zum 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> entkonsolidiert.<br />
3)<br />
Bis 31.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> im Management der <strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong>.
adressen <strong>12</strong>7<br />
<strong>Kliniken</strong> im <strong>Sana</strong> Management<br />
Buchberg-Klinik Bad Tölz 3)<br />
Wengleinstraße 20<br />
83646 Bad Tölz<br />
Telefon 08041 803-0<br />
Telefax 08041 803-793<br />
info@buchberg-klinik.de<br />
Caritas-Krankenhaus<br />
St. Josef<br />
Landshuter Straße 65<br />
93053 Regensburg<br />
Telefon 0941 782-2010<br />
Telefax 0941 782-2005<br />
info@caritasstjosef.de<br />
imland GmbH<br />
imland Klinik Rendsburg<br />
Lilienstraße 20–28<br />
24768 Rendsburg<br />
Telefon 04331 200-0<br />
Telefax 04331 200-9010<br />
info@imland.de<br />
imland Klinik Eckernförde<br />
Schleswiger Straße 114–116<br />
24340 Eckernförde<br />
Telefon 04351 882-0<br />
Telefax 04351 882-228<br />
info@imland.de<br />
Klinikverbund Kempten-<br />
Oberallgäu gGmbH<br />
Klinikum Kempten<br />
Robert-Weixler-Straße 50<br />
87493 Kempten<br />
Telefon 0831 530-0<br />
Telefax 0831 530-3450<br />
info@klinikum-kempten.de<br />
Klinik Immenstadt<br />
Im Stillen 3<br />
87509 Immenstadt<br />
Telefon 08323 910-0<br />
Telefax 08323 910-350<br />
info@kliniken-oa.de<br />
Klinik Sonthofen<br />
Prinz-Luitpold-Straße 1<br />
87527 Sonthofen<br />
Telefon 08321 804-0<br />
Telefax 08321 804-119<br />
info@kliniken-oa.de<br />
Klinik Oberstdorf<br />
Trettachstraße 16<br />
87561 Oberstdorf<br />
Telefon 08322 703-0<br />
Telefax 08322 703-402<br />
info@kliniken-oa.de<br />
MediCare Flughafen<br />
München Medizinisches<br />
Zentrum GmbH<br />
AirportClinic M<br />
Terminal 1 Ebene 03<br />
85326 München-Flughafen<br />
Telefon 089 975-63328<br />
Telefax 089 975-63327<br />
info@airportclinic-m.de<br />
Städtisches Klinikum<br />
Wolfenbüttel gGmbH<br />
Alter Weg 80<br />
38302 Wolfenbüttel<br />
Telefon 05331 934-0<br />
Telefax 05331 934-1502<br />
info@klinikum-wolfenbuettel.de<br />
Pflegeheime<br />
Alten- und Pflegeheim<br />
Wiblingen<br />
Schloßstraße 34<br />
89079 Ulm<br />
Telefon 0731 94625-0<br />
Telefax 0731 94625-19<br />
info@aph-wiblingen.de<br />
Altenzentrum<br />
Goldbach GmbH<br />
Bahnhofstraße 15<br />
88416 Ochsenhausen<br />
Telefon 07352 949-0<br />
Telefax 07352 949-1<strong>12</strong><br />
info@altenzentrum-ochsenhausen.de<br />
Gesundheitseinrichtungen<br />
Hameln-Pyrmont GmbH<br />
<strong>Sana</strong> Seniorenheim<br />
Zur Höhe<br />
Holtenser Landstraße 1<br />
31787 Hameln<br />
Telefon 05151 955-60<br />
Telefax 05151 955-650<br />
info@szh-hameln.de<br />
imland GmbH<br />
imland Seniorenhaus<br />
Eckernförde<br />
Schleswiger Straße 114–116<br />
24340 Eckernförde<br />
Telefon 04351 882-500<br />
Telefax 04351 882-579<br />
info@imland.de<br />
imland Seniorenhaus Nortorf<br />
Große Mühlenstraße 52<br />
24589 Nortorf<br />
Telefon 04392 4026-0<br />
Telefax 04392 4026-15<br />
info@imland.de<br />
imland Seniorenhaus<br />
Jevenstedt<br />
Am Altenheim 1<br />
24808 Jevenstedt<br />
Telefon 04337 919-13<br />
Telefax 04337 919-149<br />
info@imland.de<br />
OsteMed <strong>Kliniken</strong> und<br />
Pflege GmbH<br />
OsteMed Seniorensitz<br />
und Pflegeheim<br />
Dr.-Otto-Straße 2<br />
27404 Zeven<br />
Telefon 04281 711-320<br />
Telefax 04281 711-734<br />
info@ostemed.de<br />
OsteMed Haus im Park –<br />
Wohnen und Pflege<br />
Bremer Straße 29<br />
27432 Bremervörde<br />
Telefon 04761 864-0<br />
Telefax 04761 864-220<br />
info@ostemed.de<br />
Regio <strong>Kliniken</strong> GmbH<br />
Pflegezentrum Elbmarsch<br />
Agnes-Karll-Allee 21<br />
25337 Elmshorn<br />
Telefon 04<strong>12</strong>1 294-0<br />
Telefax 04<strong>12</strong>1 294-118<br />
info.regiokliniken@sana.de<br />
Pflegezentrum Kummerfeld<br />
Bundesstraße 39<br />
25495 Kummerfeld<br />
Telefon 04101 705-0<br />
Telefax 04101 71476<br />
info.regiokliniken@sana.de<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong><br />
Düsseldorf GmbH<br />
<strong>Sana</strong> Seniorenzentrum<br />
Benrath<br />
Kohlhagenstraße 15<br />
40593 Düsseldorf<br />
Telefon 0211 977-1777<br />
Telefax 0211 977-1717<br />
info@sana-duesseldorf.de<br />
<strong>Sana</strong> Seniorenzentrum<br />
Gallberg<br />
Blanckertzstraße 24<br />
40629 Düsseldorf<br />
Telefon 0211 2800-03<br />
Telefax 0211 2800-7071<br />
info@sana-duesseldorf.de<br />
Städtische<br />
Seniorenheime Duisburg<br />
Seniorenzentrum<br />
Rheinhausen<br />
Lindenallee 23<br />
47229 Duisburg<br />
Telefon 02065 9290-0<br />
Telefax 02065 9290-15<br />
seniorenheime@klinikumduisburg.de<br />
Seniorenzentrum Hamborn<br />
Aachener Straße 27<br />
47169 Duisburg<br />
Telefon 0203 50004-0<br />
Telefax 0203 50004-15<br />
seniorenheime@klinikumduisburg.de<br />
Städtisches Seniorenzentrum<br />
Großenbaum<br />
Zu den Wiesen 62<br />
47269 Duisburg<br />
Telefon 0203 7100-0<br />
Telefax 0203 7100-415<br />
seniorenheime@klinikumduisburg.de<br />
<strong>Kliniken</strong> mit <strong>Sana</strong> Minderheitsbeteiligung<br />
Herz- und Diabeteszentrum<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Universitätsklinik der Ruhr-<br />
Universität Bochum<br />
Georgstraße 11<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
Telefon 05731 97-0<br />
Telefax 05731 97-2300<br />
info@hdz-nrw.de<br />
Klinikum<br />
Dahme-Spreewald GmbH<br />
Achenbach-Krankenhaus<br />
Königs Wusterhausen<br />
Köpenicker Straße 29<br />
15711 Königs Wusterhausen<br />
Telefon 03375 288-0<br />
Telefax 03375 290694<br />
info@klinikum-ds.de<br />
Spreewaldklinik Lübben<br />
Schillerstraße 29<br />
15907 Lübben<br />
Telefon 03546 75-0<br />
Telefax 03546 75-366<br />
info@klinikum-ds.de<br />
Klinikum Duisburg GmbH<br />
Zu den Rehwiesen 9<br />
47055 Duisburg<br />
Telefon 0203 733-0<br />
Telefax 0203 733-1002<br />
info@klinikum-duisburg.de<br />
Kreiskrankenhaus<br />
Freiberg gGmbH<br />
Donatsring 20<br />
09599 Freiberg<br />
Telefon 03731 77-0<br />
Telefax 03731 77-2299<br />
geschaeftsleitung@kkhfreiberg.de<br />
Lausitzer Seenland<br />
Klinikum GmbH<br />
Maria-Grollmuß-Straße 10<br />
02977 Hoyerswerda<br />
Telefon 03571 44-0<br />
Telefax 03571 44-2264<br />
info@seenlandklinikum.de<br />
OsteMed <strong>Kliniken</strong> und<br />
Pflege GmbH<br />
OsteMed Martin-Luther-<br />
Krankenhaus Zeven<br />
Dr.-Otto-Straße 2<br />
27404 Zeven<br />
Telefon 04281 711-0<br />
Telefax 04281 711-205<br />
info@ostemed.de<br />
OsteMed Klinik<br />
Bremervörde<br />
Gnarrenburger Straße 117<br />
27432 Bremervörde<br />
Telefon 04761 980-0<br />
Telefax 04761 980-210<br />
info@ostemed.de
<strong>12</strong>8 Impressum<br />
Wenn Sie mehr Informationen wünschen,<br />
wenden Sie sich bitte an:<br />
<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>AG</strong><br />
Oskar-Messter-Straße 24<br />
85737 Ismaning<br />
Telefon 089 678204-0<br />
Telefax 089 678204-179<br />
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Gestaltung & Gesamtherstellung<br />
Amedick & Sommer, Stuttgart<br />
Art Direktion: Christoph Schulz-Hamparian<br />
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Darius Ramazani (S. 2–5)<br />
Jens Bruchhaus (S. 15, 18 – 20, 23, 25)<br />
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Druck<br />
Wahl-Druck GmbH, Aalen<br />
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