TRITEAM SSKC Aschaffenburg - SWIM-BIKE-RUN-AND-FUN
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Ausgabe 9<br />
Heft 2013<br />
Kostenloses Magazin für den Ausdauersport,<br />
Swim-Bike-Run & Triathlon am Bayerischen Untermain!<br />
TriForYou<br />
it´s your life, live it!<br />
kostenlos<br />
mitnehmen<br />
Maximilian Weber<br />
<strong>TRITEAM</strong> <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong><br />
1.Platz Olympische Distanz<br />
Churfranken Triathlon Foto: Katja Vuegten<br />
Impressionen<br />
aus der Saison 2013<br />
Leistungsbilanz<br />
Untermain<br />
Reise- und<br />
Wettkampfberichte
impressum<br />
internetlinks<br />
Vereine<br />
TSG Kleinostheim<br />
www.tsg-ausdauersport.de<br />
TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong><br />
www.sskc-triathlon.de<br />
TV Haibach<br />
www.tv-haibach.de<br />
TV Goldbach<br />
www.tv-goldbach.de<br />
TV Schweinheim<br />
www.tv-schweinheim.de<br />
LUT <strong>Aschaffenburg</strong><br />
www.lut-aschaffenburg.de<br />
LAZ Obernburg<br />
www.laz-obernburg.de<br />
TV Großostheim<br />
www.tv-grossostheim.de<br />
TV Kahl<br />
www.tv-kahl.de<br />
TG Stockstadt<br />
www.tg-stockstadt.de<br />
TuS Frammersbach<br />
www.tus-frammersbach.de<br />
Victoria Wombach<br />
www.rv-wombach.de<br />
Verlag und Redaktion<br />
TRIFORYOU<br />
Findbergstr.17<br />
63808 Haibach<br />
email: magazin@triforyou.de<br />
Redaktion<br />
email: magazin@triforyou.de<br />
Mitarbeiter und Autoren<br />
Marco Schreck<br />
Stefan Schlett<br />
Diana Wollinger<br />
Günter Guderley<br />
Andre Dwehus<br />
Andreas Beseler<br />
Julia Andert<br />
Mathias Theil<br />
Nicole Luzar<br />
Gestaltung<br />
upsolut. KOMMUNIKATION<br />
Kleinwallstadt<br />
www.upsolut-kommunikation.de<br />
2 TriForYou<br />
Bilder<br />
Manfred Schreck<br />
Stefan Schlett<br />
Katja Vuegten<br />
sportograf.com<br />
Stinn<br />
Andreas Beseler<br />
Tria-Team Bruchköbel<br />
Mathias Theil<br />
Sportwelt Verlag<br />
androgon.com<br />
Auflage<br />
3.000 Exemplare<br />
weitere Ausgaben stehen unter<br />
www.triforyou.de als PDF<br />
zum Download zur Verfügung<br />
Verbreitungsgebiet<br />
<strong>Aschaffenburg</strong>, Frankfurt, Untermain<br />
TRIFORYOU übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Texte oder Bilder. Die Zeitschrift<br />
und alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Veröffentlichungen, auch auszugsweise,<br />
bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlages. TRIFORYOU oder die Autoren<br />
können für eventuelle Schäden, die aus den im Magazin gegebenen Hinweisen hervorgehen,<br />
keine Haftung übernehmen. Alle Veranstaltungs- und Terminangaben ohne Gewähr. Für Satzund<br />
Druckfehler wird nicht gehaftet.<br />
TSG Mainaschaff<br />
www.tsg-mainaschaff.de<br />
TV Mömlingen<br />
www.tv-moemlingen.de<br />
Radsportverein Miltenberg<br />
www.radsport-miltenberg.de<br />
FC Hösbach<br />
fc-hoesbach.de<br />
RSC-<strong>Aschaffenburg</strong> / Team Stenger<br />
www.rsc-aschaffenburg.de<br />
VFL Münster<br />
www.vfl-münster.de<br />
Tria Team Bruchköbel<br />
www.tria-team.com<br />
Infos<br />
www.ufr-leistungsbilanz.de<br />
www.lauftreff.de<br />
www.laufreport.de<br />
www.3athlon.de<br />
www.tri-mag.de<br />
www.xathlon.de<br />
www.tri2b.com<br />
www.schwimmen.dsv.de<br />
www.dtu-info.de<br />
www.mtb.bz.it<br />
www.bsv-unterfranken.de<br />
www.swim.de<br />
www.endurancetrade.net<br />
www.swim-bike-run-and-fun.de<br />
www.gemeinsam-gegen-doping.de
Vorwort<br />
Liebe Ausdauerfamilie,<br />
viele von euch haben sicher schon auf die neue Ausgabe von<br />
TRIFORYOU 2013 gewartet.<br />
Ab sofort gibt es nur noch eine Ausgabe pro Jahr, die das ganze<br />
Ausdauersportjahr abdeckt.<br />
Das Magazin wird mehr Seiten haben und immer im November<br />
erscheinen, so kann jeder in der Off-Season darin schmökern.<br />
Ihr könnt mir gerne weiterhin eure Erlebnisberichte zusenden, es<br />
kommt nicht auf die sportliche Leistung an, sondern auf das besondere<br />
Sport-Erlebnis. Ein Magazin dieser Art ist im Internetzeitalter<br />
einfach zu träge. Deshalb werde ich aktuelle News in einem<br />
Blog auf www.triforyou.de veröffentlichen und das Magazin wird<br />
eine Zusammenfassung vom ganzen Jahr. Auch für den Blog könnt<br />
ihr mir gerne Infos zukommen lassen.<br />
In dieser Ausgabe gibt es sehr viele Bilder von den regionalen<br />
Wettkämpfen 2013 zu sehen,<br />
vielen Dank an den Fotografen Manfred Schreck, der bei Wind und<br />
Wetter zu den Veranstaltungen fährt.<br />
Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe von TRIFORYOU,<br />
Mit sportlichen Grüßen<br />
Marco Schreck<br />
www.marcoschreck.de<br />
20. Gersprenzlauf<br />
Samstag 29.03.14<br />
21,1 km; 10 km; 5 km<br />
Schülerläufe<br />
1 und 2 km<br />
Schülertduahlon<br />
Samstag 20.09.14<br />
für Schüler und<br />
Jugendliche zwischen<br />
8 u. 19 Jahren<br />
INHALT HEFT 2013<br />
Seite 4 – 7 Leistungsbilanz 2013 Untermain<br />
Seite 8 - 9 4. Braveheart Battle<br />
Seite 10 - 11 34. Seligenstädter EVO Wasserlauf<br />
Seite 12 - 13 18. HBV Citylauf<br />
Seite 14 Rad statt Rollstuhl<br />
Seite 15 Buchinfo: Mythos Mount Everest<br />
Seite 16 Quarterman Bruchköbel<br />
Seite 18 - 20 Triathlon Stockholm<br />
Seite 22 Cordenka-Laufcup Rückblick 2013<br />
Seite 23 Buchinfo: Lust am Laufen<br />
Seite 24 - 25 IceTrail Val d‘Isere<br />
Seite 26 - 27 IRONMAN ® Nizza<br />
Seite 28 - 29 IRONMAN ® Frankfurt<br />
Seite 30 - 31 Churfranken Triathlon<br />
Seite 32 Ratgeber Recht<br />
Seite 33 Buchinfo: Schwimmen für Triathleten<br />
Seite 34 - 35 4. Churfranken Trail<br />
Seite 36 - 37 Tour de Tirol (Kaisermarathon)<br />
Seite 38 - 39 Tour de Tirol (Kaisermarathon)<br />
Seite 40 Triathlon Trainingscamp Fuerteventura<br />
Seite 41 - 42 Mountainbikers Paradise Südafrika<br />
30. Morettriathlon<br />
HM Mitteldistanz<br />
Samstag 14.06 .14<br />
2 km Swim<br />
84 km Bike<br />
21,1 km Run<br />
www.vfl-muenster.de<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 3
Leistungsbilanz<br />
Leistungsbilanz 2013<br />
Untermain Stand 31.10.<br />
Die Leistungsbilanz Bayerischer Untermain wird seit 2001<br />
von Günter Guderley geführt. Gelistet werden dabei alle<br />
Ergebnisse von Läuferinnen und Läufern, die in der jeweiligen<br />
Ergebnisliste einen eindeutigen Eintrag für eine lokale<br />
Lauforganisation haben (z.B. TV Goldbach, 1. FC Hösbach<br />
oder TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong>) auf den Strecken<br />
10 km, Halbmarathon, 25 km, Marathon, 50 km und 100<br />
km. Splitergebnisse beim Triathlon oder Zwischenzeiten<br />
finden keine Berücksichtigung.<br />
Ebenfalls werden Ergebnisse mit werblichem Hintergrund<br />
oder Phantasienamen nicht erfasst (z.B. Asics Frontrunner<br />
oder Bäckerei XY).<br />
Zum Vormerken:<br />
19. HVB CityLauf <strong>Aschaffenburg</strong><br />
am 16. Mai 2014<br />
www.hvb-citylauf.de<br />
4. Rotary-Benefizlauf <strong>Aschaffenburg</strong><br />
am 18. Juli 2014<br />
www.rotary-benefizlauf-aschaffenburg.de<br />
Unter info@leistungsbilanz.de können Ergebnisse gemeldet<br />
werden, dies empfiehlt sich insbesondere von erbrachten<br />
Leistungen außerhalb unserer Region.<br />
Bis zum Jahresende 2013 gilt noch die URL<br />
www.ufr-leistungsbilanz.de, ab 2014 erfolgt ein Umzug<br />
auf www.leistungsbilanz-untermain.de<br />
Günter Guderley<br />
Unfall-Instandsetzung<br />
KFZ-Technik<br />
Autolackiererei<br />
Abschleppdienst<br />
Hagel- und Parkschäden Instandsetzung<br />
Ihr PKW-Abschleppdienst Tag und Nacht<br />
63743 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
Bavariastraße 32<br />
Telefon: 0 60 21/ 9 11 77<br />
Telefax: 0 60 21/97 01 26<br />
4 TriForYou
Leistungsbilanz<br />
TOP 25<br />
Marathon - Frauen<br />
1. 02:51:17 Vabic Nina 1983 TSG Kleinostheim 13.10.13 Essen<br />
2. 03:04:01 Wolf Ruth 1968 TSG Kleinostheim 13.10.13 München / DM<br />
3. 03:19:03 Roth Julia 1986 TV Schweinheim 21.04.13 Hamburg<br />
4. 03:20:57 Steffek Ute 1971 Laufziel <strong>Aschaffenburg</strong> 27.10.13 Frankfurt<br />
5. 03:24:06 Skalsky Eva 1981 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 13.10.13 Essen<br />
6. 03:26:23 Hornung Kathrin 1983 TV Mömlingen 13.10.13 München / DM<br />
7. 03:27:29 Adler Katja 1979 TV Hofstetten 28.04.13 Düsseldorf<br />
8. 03:27:41 Noever Natascha 1970 TV Goldbach 27.10.13 Frankfurt<br />
9. 03:29:47 Hasenstab Petra 1973 TV Goldbach 21.04.13 Hamburg<br />
10. 03:31:09 Bornemann Dorothea 1965 TV Dettingen 27.10.13 Frankfurt<br />
11. 03:32:41 Sammet Mandy 1965 TG Hörstein 27.10.13 Frankfurt<br />
12. 03:36:21 Hegmann Anika 1987 TV Mömlingen 17.03.13 Barcelona / ESP<br />
13. 03:38:48 Richter Martina 1973 VfB Eichenbühl 29.09.13 Berlin<br />
14. 03:40:22 Ehlert Julia 1981 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 27.10.13 Frankfurt<br />
15. 03:41:22 von Kutzleben Sarah 1973 TSG Kleinostheim 20.10.13 Amsterdam / NL<br />
16. 03:42:04 Waschulewski Susanne 1977 1. FC Hösbach 27.10.13 Frankfurt<br />
17. 03:42:09 Stephan Monika 1979 TV Goldbach 21.04.13 Hamburg<br />
18. 03:43:31 Fieber Claudia 1973 Laufziel <strong>Aschaffenburg</strong> 27.10.13 Frankfurt<br />
19. 03:45:11 Elzenheimer Sonja 1974 Laufteam Obernburg 21.04.13 Hamburg<br />
20. 03:46:51 Grygosch Sigrid 1967 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 29.09.13 Berlin<br />
21. 03:47:57 Böhrer Natascha 1982 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 21.04.13 Hamburg<br />
22. 03:48:52 Grein Lieselotte 1986 FSV Michelbach 27.10.13 Frankfurt<br />
23. 03:48:59 Swoboda Gerlinde 1957 ELT Großheubach 27.10.13 Frankfurt<br />
24. 03:49:38 Gerstl Petra 1957 TV Goldbach 21.04.13 Hamburg<br />
25. 03:54:01 Nake Sybille 1963 TV Großostheim 29.09.13 Berlin<br />
TOP 25<br />
Marathon - Männer<br />
1. 02:37:24 Bischof Marcel 1985 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 20.10.13 Dresden<br />
2. 02:38:39 Rein Sascha 1971 TV Goldbach 13.10.13 Köln<br />
3. 02:44:28 Kempf Raimund 1967 TV Großostheim 27.10.13 Frankfurt<br />
4. 02:44:50 Uhl Roger 1969 TSG Kleinostheim 27.10.13 Frankfurt<br />
5. 02:45:03 Morschhäuser Edgar 1960 LAZ Obernburg-Miltenberg 21.04.13 Hamburg<br />
6. 02:45:43 Sämann Thomas 1990 ELT Großheubach 27.10.13 Frankfurt<br />
7. 02:46:18 Gentil Yann-Moritz 1985 TSG Kleinostheim 29.09.13 Berlin<br />
8. 02:46:56 Scherer Manfred 1968 TSG Kleinostheim 27.10.13 Frankfurt<br />
9. 02:48:23 Graetsch Steffen 1986 TV Haibach 28.04.13 Düsseldorf<br />
10. 02:48:45 Schneider Marco 1970 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 27.10.13 Frankfurt<br />
11. 02:53:08 Schäfer Jürgen 1967 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 27.10.13 Frankfurt<br />
12. 02:56:21 Höfer Wolfgang 1958 TSG Kleinostheim 13.10.13 München / DM<br />
13. 02:58:04 Karst Oliver 1978 1. FC Hösbach 19.05.13 Würzburg<br />
14. 02:58:23 Künzig Manuel 1981 LAZ Obernburg-Miltenberg 27.10.13 Frankfurt<br />
15. 02:58:29 Beinenz Mario 1971 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 13.10.13 Essen<br />
16. 02:59:32 Elsässer Daniel 1979 RFC Roßbach 21.04.13 Hamburg<br />
17. 03:01:09 Schmitt Marco 1973 SV Königshofen 27.10.13 Frankfurt<br />
18. 03:02:41 Aulbach Stefan 1985 TV Haibach 27.10.13 Frankfurt<br />
19. 03:03:21 Joos Michael 1968 TV Großostheim 14.04.13 Bonn<br />
20. 03:03:43 Seidel Sebastian 1981 1. FC Hösbach 27.10.13 Frankfurt<br />
21. 03:05:14 Reising Dr. Joachim 1967 TSG Kleinostheim 19.05.13 Würzburg<br />
22. 03:05:16 Hegmann Tobias 1976 TSG Kleinostheim 27.10.13 Heidelberg-Trail<br />
23. 03:09:07 Zöller Elmar 1964 ELT Großheubach 13.10.13 Bräunlingen<br />
24. 03:09:25 Hock Jochen 1966 TV Großostheim 27.10.13 Frankfurt<br />
25. 03:10:00 Knödler Thomas 1963 Laufteam Obernburg 06.10.13 Bodensee<br />
TriForYou 5
Leistungsbilanz<br />
TOP 25<br />
Halbmarathon - Frauen<br />
1. 01:21:37 Vabic Nina 1983 TSG Kleinostheim 12.05.13 Großkrotzenburg<br />
2. 01:27:49 Wolf Ruth 1968 TSG Kleinostheim 08.09.13 Miltenberg<br />
3. 01:28:13 Friedländer-TillerKatja 1975 Team MAS Niedernberg 12.05.13 Großkrotzenburg<br />
4. 01:31:58 Böhrer Natascha 1982 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
5. 01:32:02 Roth Julia 1986 TV Schweinheim 10.03.13 Frankfurt<br />
6. 01:33:46 Gehlert Theresia 1964 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 12.05.13 Großkrotzenburg<br />
7. 01:33:56 Bourguignon Raileen 1970 TV Goldbach 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
8. 01:34:08 Schwöppe Marie 1983 TSG Kleinostheim 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
9. 01:34:16 Uhl Astrid 1971 TSG Kleinostheim 10.03.13 Frankfurt<br />
10. 01:34:30 Steffek Ute 1971 LAUFZiel <strong>Aschaffenburg</strong> 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
11. 01:34:33 Volkmuth Carina 1989 TV Großostheim 01.09.13 Mühlheim<br />
12. 01:36:18 Adler Katja 1979 TV Hofstetten 08.09.13 Miltenberg<br />
13. 01:37:16 Sammet Mandy 1965 TG Hörstein 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
14. 01:38:32 Skalsky Eva 1981 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 15.09.13 Neu-Isenburg<br />
15. 01:40:42 Elzenheimer Sonja 1974 Laufteam Obernburg 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
16. 01:41:06 Ehlert Julia 1981 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
17. 01:41:07 Noever Natascha 1970 TV Goldbach 10.03.13 Frankfurt<br />
18. 01:41:24 Waschulewski Susanne 1977 1. FC Hösbach 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
19. 01:41:55 Neubert Petra 1967 Ski-Club Erlenbach 03.10.13 Mudau<br />
20. 01:42:00 Kafurke Simone 1973 TV Schweinheim 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
21. 01:42:10 Hegmann Anika 1987 TV Mömlingen 24.02.13 Mörfelden<br />
22. 01:42:24 Stephan Monika 1979 TV Goldbach 08.09.13 Miltenberg<br />
23. 01:42:29 von Kutzleben Sarah 1973 TSG Kleinostheim 10.03.13 Kandel<br />
24. 01:44:30 Konrad Steffi 1975 <strong>SSKC</strong> Poseidon A‘burg 06.10.13 Tour de Tirol / AUT<br />
25. 01:44:44 Schmitt Silvia 1966 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 12.05.13 Großkrotzenburg<br />
TOP 25<br />
Halbmarathon - Männer<br />
1. 01:13:14 Hohm Felix 1988 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
2. 01:14:30 Hegmann Tobias 1976 TSG Kleinostheim 01.09.13 Darmstadt<br />
3. 01:15:57 Weber Maximilian 1990 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
4. 01:16:33 Schrauder Michael 1977 TV Wasserlos 05.10.13 Rodenbach<br />
5. 01:16:46 Roth Christian 1989 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
6. 01:17:18 Gentil Yann-Moritz 1985 TSG Kleinostheim 01.09.13 Darmstadt<br />
7. 01:18:03 Schneider Marco 1970 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 23.03.13 Engelberg<br />
8. 01:18:17 Schreck Marco 1971 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 08.09.13 Miltenberg<br />
9. 01:18:31 Uhl Roger 1969 TSG Kleinostheim 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
10. 01:18:34 Morschhäuser Edgar 1960 LAZ Obernburg-Miltenberg 26.05.13 Upice/Tschechien<br />
11. 01:18:47 Reinke Uwe 1965 TSG Kleinostheim 27.04.13 Münster<br />
12. 01:18:48 Kempf Raimund 1967 TV Großostheim 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
13. 01:18:55 Graetsch Steffen 1986 TV Haibach 08.09.13 Lehigh Valley / USA<br />
14. 01:19:01 Sämann Thomas 1990 ELT Großheubach 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
15. 01:19:12 Seidel Sebastian 1981 1. FC Hösbach 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
16. 01:19:52 Brönner Johannes 1993 TSG Kleinostheim 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
17. 01:20:48 Schäfer Jürgen 1967 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
18. 01:21:04 Schuch Robert 1966 LAZ Obernburg-Miltenberg 13.10.13 Offenbach<br />
19. 01:21:08 Scheuring Mark 1995 TSG Kleinostheim 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
20. 01:21:24 Kraus Thomas 1974 TSG Kleinostheim 12.05.13 Großkrotzenburg<br />
21. 01:21:38 Karst Oliver 1978 1. FC Hösbach 12.05.13 Großkrotzenburg<br />
22. 01:21:49 Beinenz Mario 1971 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 01.09.13 Mühlheim<br />
23. 01:21:58 Simon Holger 1969 TV Wasserlos 05.10.13 Rodenbach<br />
24. 01:22:20 Braunschläger Manfred 1980 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
25. 01:22:46 Schillinger Michael 1982 TV Goldbach 06.10.13 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
6 TriForYou
Leistungsbilanz<br />
TOP 25<br />
10 km- Frauen<br />
1. 00:37:38 Vabic Nina 1983 TSG Kleinostheim 08.06.13 Niedernberg<br />
2. 00:39:03 Friedländer-TillerKatja 1975 Team MAS Niedernberg 08.06.13 Niedernberg<br />
3. 00:39:39 Hock Sabine 1966 TV Haibach 13.10.13 Kleinostheim<br />
4. 00:40:07 Wolf Ruth 1968 TSG Kleinostheim 12.05.13 Obernburg<br />
5. 00:40:47 Wessing Ines 1972 LAZ Obernburg-Miltenberg 07.04.13 Seligenstadt<br />
6. 00:40:48 Roth Julia 1986 TV Schweinheim 30.06.13 Altheim<br />
7. 00:41:50 Steffek Ute 1971 LAUFZiel <strong>Aschaffenburg</strong> 01.09.13 Mühlheim<br />
8. 00:42:07 Gehlert Theresia 1964 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 19.07.13 Mainparksee<br />
8. 00:42:07 Hille Claudia 1965 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 20.04.13 Großostheim<br />
10. 00:42:13 Volkmuth Carina 1989 TV Großostheim 07.09.13 Babenhausen<br />
11. 00:43:16 Pashkouskaya Ekateryna 1976 LAZ Obernburg-Miltenberg 12.05.13 Obernburg<br />
12. 00:43:26 Bourguignon Raileen 1970 TV Goldbach 20.10.13 Weiskirchen<br />
13. 00:43:43 Herzog Simone 1976 TV Goldbach 08.06.13 Niedernberg<br />
14. 00:43:51 Adler Katja 1979 TV Hofstetten 12.05.13 Obernburg<br />
15. 00:43:51 Schwöppe Marie 1983 TSG Kleinostheim 12.05.13 Obernburg<br />
16. 00:44:02 Uhl Astrid 1971 TSG Kleinostheim 26.07.13 Kahl<br />
17. 00:44:09 Skalsky Eva 1981 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 09.02.13 Groß-Gerau<br />
18. 00:44:22 Deckert Anke 1970 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 24.03.13 Niederrodenbach<br />
19. 00:44:41 Hein Yvonne 1968 TV Großwallstadt 08.06.13 Niedernberg<br />
20. 00:44:43 Herdt Edith 1959 TV Großwallstadt 13.10.13 Kleinostheim<br />
21. 00:44:44 Ehlert Julia 1981 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 13.10.13 Offenbach<br />
22. 00:44:48 Schwind Manuela 1974 TV Haibach 13.10.13 Kleinostheim<br />
23. 00:45:08 von Kutzleben Sarah 1973 TSG Kleinostheim 03.10.13 Mudau<br />
24. 00:45:10 Hasenstab Petra 1973 TV Goldbach 07.04.13 Seligenstadt<br />
25. 00:45:25 Chrichton Daisy 1993 LAZ Obernburg-Miltenberg 13.10.13 Kleinostheim<br />
TOP 25<br />
10 km - Männer<br />
1. 00:32:51 Weber Maximilian 1990 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 12.05.13 Obernburg<br />
2. 00:33:26 Bischof Marcel 1985 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 02.02.13 Jügesheim<br />
3. 00:33:41 Hohm Felix 1988 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 06.07.13 Dieburg<br />
4. 00:33:49 Schrauder Michael 1977 TV Wasserlos 24.03.13 Niederrodenbach<br />
5. 00:33:58 Rein Sascha 1971 TV Goldbach 07.09.13 Babenhausen<br />
6. 00:34:10 Weis Christian 1990 FC Eichelsbach 08.06.13 Niedernberg<br />
7. 00:34:16 Schneider Marco 1970 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 20.04.13 Großostheim<br />
8. 00:34:28 Pfeifer Fabian 1996 FC Eichelsbach 02.02.13 Jügesheim<br />
9. 00:34:34 Roth Christian 1989 TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> 12.05.13 Obernburg<br />
10. 00:35:15 Becker Sebastian 1992 TV 1860 <strong>Aschaffenburg</strong> 24.03.13 Niederrodenbach<br />
11. 00:35:37 Uhl Roger 1969 TSG Kleinostheim 20.10.13 Weiskirchen<br />
12. 00:35:49 Hegmann Tobias 1976 TSG Kleinostheim 19.07.13 Mainparksee<br />
13. 00:36:03 Gentil Yann-Moritz 1985 TSG Kleinostheim 24.03.13 Niederrodenbach<br />
14. 00:36:14 Zimmermann David 1986 BSG Spark. Mitenberg-Obb 30.06.13 Altheim<br />
15. 00:36:18 Seidel Sebastian 1981 1. FC Hösbach 08.06.13 Niedernberg<br />
16. 00:36:28 Graetsch Steffen 1986 TV Haibach 01.04.13 Jügesheim<br />
17. 00:36:34 Stenger Mario 1966 TSG Kleinostheim 12.05.13 Obernburg<br />
18. 00:36:35 Brönner Johannes 1993 TSG Kleinostheim 08.06.13 Niedernberg<br />
19. 00:36:36 Reinke Uwe 1965 TSG Kleinostheim 24.03.13 Niederrodenbach<br />
20. 00:36:37 Schillinger Michael 1982 TV Goldbach 07.09.13 Babenhausen<br />
21. 00:36:52 Morschhäuser Edgar 1960 LAZ Obernburg-Miltenberg 14.09.13 Kemmern<br />
22. 00:36:54 Assenheimer Matthias 1987 TSG Kleinostheim 02.02.13 Jügesheim<br />
23. 00:37:00 Künzig Manuel 1981 LAZ Obernburg-Miltenberg 08.06.13 Niedernberg<br />
24. 00:37:04 Scheuring Mark 1995 TSG Kleinostheim 02.02.13 Jügesheim<br />
25. 00:37:13 Simon Holger 1969 TV Wasserlos 28.04.13 Würzburg<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 7
wettkampfbericht<br />
Kampfeinsatz beim<br />
4. Braveheart<br />
Battle in Münnerstadt<br />
an der Lauer (Ufr.)<br />
Mehr als 1 ½ Jahrzehnte sind vergangen, seit ich 1997 als<br />
erster Deutscher Teilnehmer beim Tough Guy diese ganz<br />
spezielle Form der körperlichen Ertüchtigung und Belustigung,<br />
gepaart mit typisch englischem Humor, durch eine<br />
7-seitige Reportage in dem Schweizer Magazin Fit For Life<br />
auf dem Kontinent bekannt machte. Schon 1998 waren einige<br />
Kamerateams dabei, die Kurzberichte für verschiedene<br />
deutsche Privatsender lieferten und 1999 –bei meiner dritten<br />
und letzten Teilnahme- produzierte ich mit PRO 7 eine halbstündige<br />
Reportage. 2000 fand dann auch der aufstrebende<br />
„Jung-Extremist“ Joey Kelly zu diesem Wettbewerb und<br />
verschaffte ihm damit den endgültigen Durchbruch im Bekanntheitsgrad<br />
und den Status eines „Must Do“ für zukünftige<br />
Extremsportler. In deutschen Landen wird es so etwas<br />
nie geben prophezeite ich damals, denn a) wird das keiner<br />
genehmigen, b) niemand versichern, c) kein Veranstalter ein<br />
derartiges Risiko auf sich nehmen und d) sich der verwöhnte<br />
deutsche Volksläufer nicht auf solch primitive Spielchen<br />
herablassen.<br />
Schon weniger als ein Jahrzehnt später wurde ich mit der<br />
unglaublich erfolgreichen Premiere des Fisherman’s Friend<br />
StrongmanRun im Februar 2007 Lügen gestraft. Dies löste<br />
einen unaufhaltsamen Boom aus und neue Veranstaltungen<br />
in der Kategorie Hindernis- und Schlammrennen schossen<br />
hierzulande förmlich aus dem Boden! Zu Tausenden wälzten<br />
sich plötzlich Athleten aller Altersklassen durch Schlamm,<br />
Dreck, kaltes Wasser, über abenteuerlichste Hindernisse und<br />
hatten eine „Brunsgaudi“ dabei. Die Medien kamen in Scharen,<br />
denn sie hatten das was sie wollten: Blut, Schweiß und<br />
Tränen. Für die Profifotografen war es ein Fest, denn die Motive<br />
von schlammverkrusteten Zombies fanden reißenden<br />
Absatz. Zuschauer und Schlachtenbummler strömten zu<br />
Tausenden zu dieser neuen Art von Volksbelustigung. Schon<br />
bald entstanden in unseren unmittelbaren Nachbarländern<br />
ähnliche Wettbewerbe. Sich in Fantasiekostümen und Kriegsbemalung<br />
mit Brunftschreien animalisch durch den Dreck zu<br />
wühlen weckt anscheinend Urinstinkte in unseren degenerierten<br />
und abenteuerarmen westlichen Gesellschaften. Eine<br />
echte Marktlücke, die es zu erschließen galt. Und das kuriose<br />
dabei: obwohl die Streckendesigner, bei denen es sich ausnahmslos<br />
um ausgebuffte Berufssadisten handeln muss, von<br />
Jahr zu Jahr die Kurse länger, die Hindernisse schwerer und<br />
die Wassergräben hinterhältiger gestalten, nimmt die Anzahl<br />
der Teilnehmer zu. Mittlerweile sind viele Veranstaltungen<br />
schon lange vor dem Start ausverkauft. Der Effekt ist einfach<br />
zu erklären: je schlimmer der „Fronteinsatz“, umso wilder<br />
die Geschichten, Gerüchte und Legenden von Heldentaten,<br />
Nahtoderlebnissen, Schockfrostungen, unbezwingbaren<br />
Wällen, Gräben und Dschungelpfaden etc. Bei gelangweilten<br />
Ironmännern, Marathon- und Volksläufern treffen die Kriegserzählungen<br />
und reißerischen<br />
Berichte in den Medien auf<br />
fruchtbaren Boden. Die wollen<br />
das „Schlachtfeld“ auch einmal<br />
am eigenen Leib erfahren.<br />
Neben der Abwechslung, eine<br />
völlig neue Herausforderung,<br />
bei der man mal so richtig die<br />
Sau rauslassen kann.<br />
Mit Matthias Weber vom Team<br />
Androgon erreiche ich am<br />
Samstagmorgen um 8:30 die<br />
Frontlinie. Bereits zum vierten<br />
Mal wurde in Münnerstadt an<br />
der Lauer der Krieg ausgerufen. 3449 Sportsoldaten hatten<br />
sich für die bevorstehende Schlacht freiwillig gemeldet und<br />
zahlten sogar noch 59 Euronen für ihren Fronteinsatz. Die<br />
Hölle ist leer, da die Teufel alle in Münnerstadt sind, hieß es<br />
auf der offiziellen Webseite. Um 11:11 Uhr wurden die Höllenfürsten<br />
und –Fürstinnen mit diabolischem Gebrüll auf das<br />
Schlachtfeld losgelassen. Schon nach knapp zwei Kilometern<br />
gab’s ein erfrischendes Vollbad in der Lauer (Wassertemperatur<br />
6°C), 11 weitere Tauchbäder sollten noch folgen.<br />
Eine angeborene Blasenschwäche, verstärkt durch Kälte und<br />
Nässe waren meine Achillesferse. Besondere Gefechtssituationen<br />
erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Legte ich<br />
vor dem ersten Wasserhindernis noch artig einen regulären<br />
Pit-Stopp ein, ließ ich es anschließend einfach laufen. Wie<br />
herrlich! Ich ersparte mir die ständigen Pinkelstopps und<br />
das ganze Gefummel mit Handschuhen und mehreren Lagen<br />
Kleidung, und die äußerst sensible urologische Problemzone<br />
blieb so vor der Schockfrostung verschont. Und es lief<br />
in Intervallen ganze 3 Stunden lang! Blasenschwäche, Kälte,<br />
Nässe, gute Hydrierung vor und Rehydrierung während dem<br />
Lauf ergaben eine strategisch vorteilhafte Kombination. Um<br />
es auf gut bayerisch zu sagen: der Autor hat 3 Stunden lang<br />
in die Hose gebrunst und sich sauwohl gefühlt dabei…<br />
Dieser Wettbewerb ist um einiges heftiger als der Tough Guy,<br />
wie ich ihn noch aus 1999 kenne. Das Braveheart ist Tough<br />
Guy 2.0. Ach was, 3.0! Ultralang, ultrastark, ultrahart und ultrageil.<br />
Jedes Hindernis ein Genuss, jeder Cent Startgeld eine<br />
Topinvestition. Und dann die ganzen Irren, Kostümierten,<br />
angemalten – einfach herrlich so viel Lebensfreude! Team<br />
Androgon mutiert in kurzer Zeit zum Kampftrupp Androgon<br />
– klein, stark, effektiv. Gemeinsam arbeiten wir uns über die<br />
sadistischsten Hindernisse und durch den unterfränkischen<br />
Ho Chi Minh Pfad. Dann passiert uns aber doch ein taktisches<br />
Missgeschick. Matthias verliert an einer der Tauchpassagen<br />
am Loch Ness die mit Kopfgurt befestigte Go Pro Kamera,<br />
8 TriForYou
mit der wir den Fronteinsatz auf der Androgon Webseite dokumentieren<br />
wollten. Suchen ist in der trüben Brühe dieses<br />
Tümpels sinnlos. Zudem sind noch 2000 Teilnehmer hinter<br />
uns, die aus dem Dreckloch ein Piranhabecken machen.<br />
Keine Chance. Verdammte Panne! Wir finden uns mit dem<br />
Verlust ab und hoffen auf ein späteres Wunder. Besser ein<br />
technischer, als ein menschlicher Kollateralschaden…<br />
Kompliment an den Streckenchef, bei dem es sich um einen<br />
ausgefuchsten Profisadisten handeln muss – er hat einen<br />
sauguten Job gemacht! Nach den Schockfrostungen an den<br />
Wassergräben wurden jeweils derart anspruchsvolle Hindernisse<br />
in den Weg gestellt, dass der Body, kurz vor dem Erfrierungstod<br />
stehend, wieder aufgeheizt wurde. Zwischendurch<br />
immer wieder längere Laufeinheiten zum Erholen. Ein guter<br />
Draht zum Wettergott schien auch zu bestehen, kroch doch<br />
zwischen den trüben Nebelschwaden tatsächlich ab und zu<br />
die Sonne hervor und wärmte zusätzlich. „Der Zieleinlauf,<br />
die letzten Hindernisse und der Empfang auf der Ziellinie<br />
sind die Wiedergeburt. Wenn in der Hölle kein Platz mehr<br />
ist, kommen die 2559 Toten (davon 215 Frauen ) nach 45<br />
Hindernissen, 26 Kilometern und 2400 Höhenmeter auf die<br />
Erde zurück, gezeichnet von den Qualen, gestärkt im Charakter.“<br />
Soweit ein Zitat meines Kollegen Joe Kelbel von Marathon4you.de<br />
– dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Außer<br />
vielleicht die technischen Daten der diesjährigen Tapferkeitsschlacht:<br />
3449 Anmeldungen, 2621 Starter, 2559 Finisher (= 97%), ca.<br />
20.000 Schlachtenbummler. Der Rettungsdienst (rund 170<br />
Rettungskräfte von BRK, Berg- und Wasserwacht waren mit<br />
45 Rettungswagen und 8 Notärzten vor Ort) hatte 55 Einsätze.<br />
Im Vorjahr waren es trotz etwas leichterer Strecke noch<br />
70 Einsätze – die Soldaten hatten dieses Jahr also einen erheblich<br />
besseren Ausbildungsstand. Gefallene gab es keine,<br />
nur Verwundete (Knochenbrüche, Platzwunden, Kopfverletzungen,<br />
Unterkühlung und Erschöpfung), 20 davon mussten<br />
ins Feldlazarett eingeliefert werden. Benedict Heil aus<br />
Friedberg in Hessen trat als erster die Fahnenflucht an und<br />
verließ das Schlachtfeld nach 2:18:33 h. Den Titel der First<br />
Bravehearty erkämpfte sich Vanessa Neckermann in 3:04:29<br />
h. Schon fast im Rentenalter war Ulrich Lau mit Jahrgang<br />
1949 als ältester Finisher, der in 3:46:36 h noch die meisten<br />
Jungspunde hinter sich ließ. Der Fronteinsatz von Team<br />
Androgon dauerte 3 ¾ Stunden und somit ein Ergebnis im<br />
ersten Fünftel.<br />
Epilog<br />
Am Tag nach einem solchen Ultrahinderniskurs bleiben viele<br />
Souvenirs. Kratzer, Schürfwunden, blaue Flecken, das Wehklagen<br />
der geschundenen Glieder ist ohrenbetäubend – es<br />
ist einfacher, die Körperteile aufzuzählen, die nicht schmerzen,<br />
denn derer sind es nur wenige. Aber immerhin sind sie<br />
alle noch dran - ein Vorteil moderner Schlachtfelder! Um die<br />
Schmerzen ein wenig abzumildern gönnte ich mir am Sonntagmittag<br />
noch mein privates Frühlingsschwimmen in den<br />
eiskalten Fluten des Mains, an dessen Gestaden ich wohne.<br />
Von Ufer zu Ufer, einmal hin und zurück rund 300 Meter –<br />
Schockfrostung pur! Im Dampfbad kam dann wieder Leben<br />
in die Glieder und die „High-Speed-Extreme-Recovery“ verfehlte<br />
nicht ihre Wirkung.<br />
Einfach OBERAFFENGEIL!<br />
Stefan Schlett<br />
Bildquellen für sämtliche Fotos androgon.com,<br />
Braveheart Battle Orga<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 9
IMPRESSIONEN<br />
34. Seligenstädter<br />
EVO<br />
Wasserlauf<br />
Der Mainuferlauf-Klassiker<br />
am 07. April 2013<br />
Wertungsläufe über<br />
2, 10 und 25 km zum<br />
Rosbacher Main-<br />
Lauf-Cup<br />
Infos und Ergebnisse unter:<br />
www.evo-wasserlauf.de<br />
Bilder: Manfred Schreck TRIFORYOU<br />
10 TriForYou
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 11
18. HVB Citylauf<br />
3. Mai 2013<br />
<strong>Aschaffenburg</strong><br />
Beim 18. HVB Citylauf in <strong>Aschaffenburg</strong> erreichten 2199 Kinder das Ziel.<br />
Bei den Erwachsenen wurde mit 2215 Startern ein neuer Rekord aufgestellt.<br />
Anmeldungen für die 19. Ausgabe sind ab Januar möglich.<br />
Erbebnisse und Infos unter: www.hvb-citylauf.de<br />
Bilder: Manfred Schreck TRIFORYOU<br />
12 TriForYou
IMPRESSIONEN<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 13
Projekt<br />
Rad statt Rollstuhl<br />
(Besi & Friends)<br />
Das Projekt Kanada 2013<br />
Mit dem Rennrad von<br />
Whitehorse nach Vancouver,<br />
Kanada<br />
Das Projekt<br />
Vom 06. Jul - 02. Aug 2013 ist Andreas Beseler 3.835 km mit<br />
seinem Rennrad durch die kanadischen Rocky Mountains gefahren.<br />
Er wollte Menschen, die wie er an MS erkrankt sind<br />
oder auch Menschen mit anderen Erkrankungen oder Behinderungen,<br />
Mut und Hoffung geben.<br />
Er hat gezeigt, dass man trotz einer schweren Erkrankung und<br />
vielen Handicaps sowie Schmerzen und sonstigen Problemen,<br />
sein Leben meistern und die Lebensfreude erhalten kann.<br />
Die Spendenaktion<br />
Im Rahmen der Cent-o-Km-Spendenaktion haben ihn Sponsoren,<br />
Interessierte, Bekannte und Freunde mit einem und<br />
mehr Cent je gefahrenem Kilometer unterstützt. Es ergab<br />
sich ein Erlös von sagenhaften 26.248,68 EUR. Der gesamte<br />
Erlös des Projekts ging an die Nathalie-Todenhöfer-Stiftung,<br />
die sich für MS-Kranken in Not einsetzt.<br />
<br />
Warum Kanada?<br />
Durch seine Aufenthalte in Kitimat / BC Kanada hat er Kraft<br />
und Lebensmut bekommen. Beim Lachsfischen und der Bewegung<br />
in der Natur hat er automatisch die Anwendungen<br />
und Übungen wie in der Reha-Klinik oder der KG erlebt. Die<br />
Fortbewegung in der Natur (mit Gehhilfe) z.B. über Baumstämme<br />
oder beim Durchqueren von Bächen und Flüssen<br />
haben ihm automatisch geholfen wieder besser zu laufen.<br />
Für das Jahr 2014 hat Besi ein neues Projekt geplant. Die Besi<br />
& Friends Tour von Frankfurt am Main nach Barcelona; Interessierte<br />
können sich auf www.rad-statt-rollstuhl.de anmelden.<br />
Alle Erlöse, gehen an die Nathalie-Todenhöfer-Stiftung, die<br />
sich für MS-Kranke in Not einsetzt.<br />
Quelle: www.rad-statt-rollstuhl.de<br />
HÖSBACH<br />
ZWEIRADSTENGER<br />
14 TriForYou<br />
Bilder: Andreas Beseler
VER LAG DIE WERK STATT GÖTTIN GEN<br />
Buchinfo<br />
BU CHIN FOR MA TION<br />
Iris Hadbawnik<br />
Mythos Mount Everest<br />
Ein Berg wird erobert<br />
Im Mai 2013 sind es 60 Jahre, dass Edmund<br />
Hillary und Tenzing Norgay als erste Menschen<br />
überhaupt den Mount Everest bestiegen. Auch<br />
heute noch zieht der 8.850 Meter hohe Berg<br />
Menschen aus aller Welt an – und nicht nur<br />
Profisportler. In ihrem opulent bebilderten Buch<br />
„Mythos Mount Everest“ porträtiert Autorin Iris<br />
Hadbawnik Bergsteiger, die auf dem legendären<br />
Gipfel standen – oder an ihm scheiterten.<br />
Da ist zum Beispiel eine Familie aus Österreich,<br />
die es erst im zwölften Versuch gemeinsam nach<br />
ganz oben schaffte. Oder eine Stuttgarterin, die<br />
nach überstandener Krebserkrankung ihren<br />
Traum vom Everest verwirklichte. Außerdem<br />
sprach die Autorin mit dem Österreicher Helmut<br />
Linzbichler, der mit 67 Jahren nicht nur der<br />
älteste Europäer ist, der je auf dem Everest stand.<br />
Er absolvierte außerdem direkt im Anschluss an<br />
seine erfolgreiche Besteigung den Tenzing Hillary<br />
Everest Marathon.<br />
Denn der Mount Everest ist nicht nur ein Paradies<br />
für Bergsteiger, auch andere Sportler kommen<br />
hier voll auf ihre Kosten. Auch davon erzählt<br />
Hadbawnik. Sie berichtet von Marathon- und Ultraläufen im Schatten des Everest, traf einen<br />
Apnoetaucher, der in den Gokyo-Seen am Fuße des Everest den höchsten Freitauchgang der Welt<br />
absolvierte, und sprach mit Stefan Gatt aus Wien, der den Abstieg vom Gipfel mit dem Snowboard<br />
bewältigte. Sogar Schwimmer, Radfahrer und Gleitschirmflieger trifft man am Everest.<br />
Darüber hinaus wirft Hadbawnik einen Blick auf die spannende Besteigungsgeschichte, fragt,<br />
wieso es auch heute noch zu zahlreichen Todesfällen am Mount Everest kommt, und berichtet<br />
von außergewöhnlichen Rekorden. Abschließend gibt es noch praktische Informationen für alle,<br />
die selbst mit einer Everest-Besteigung liebäugeln.<br />
Iris Hadbawnik<br />
Mythos Mount Everest – Ein Berg wird erobert<br />
Mit einem Vorwort von Kurt Diemberger<br />
224 Seiten, Paperback, Farbfotos<br />
ISBN 978-3-7307-0007-5, 19,90 Euro<br />
Erschienen im Verlag Die Werkstatt, Göttingen<br />
E-Book<br />
VER LAG DIE WERK STATT · Lotzestraße 22a · 37083 Göttingen · Tel. 0551/7896510 · Fax 78965125<br />
E-Mail: e.brand@werkstatt-verlag.de · Internet: www.werkstatt-verlag.de<br />
Ansprechpartner Presse & Medien: Enno Brand, Tel. 0551/78965112<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 15
wettkampfbericht<br />
Quarterman in Bruchköbel<br />
war ein voller Erfolg!<br />
Am 23. Juni 2013 war Bruchköbel für einige Stunden im<br />
Ausnahmezustand. Insgesamt 403 Triathleten aus ganz<br />
Hessen kamen in die Kleinstadt, zum siebten Quarterman<br />
Germany, den das Tria-Team Bruchköbel veranstaltet.<br />
Es starteten die Jedermänner und -frauen neben den Startern<br />
der Hessenliga 3, 4 und 5, der Masterliga und der Seniorenliga<br />
1 und 2. Damit hat sich der Quarterman erneut bewährt<br />
und das Vertrauen des Hessischen Triathlon Verbands<br />
bestätigt, denn Ligastarts gab es erst zum zweiten Mal beim<br />
Quarterman.<br />
Da im Bruchköbeler Schwimmbad seit Wochen gebaut wurde,<br />
war es den enormen Anstrengungen der Stadt zu verdanken,<br />
dass das Schwimmbecken überhaupt rechtzeitig<br />
zum Wettkampf fertig war. Ein bisschen Baustellen-Atmosphäre<br />
blieb jedoch. Um 9.00 Uhr eröffnete Bürgermeister<br />
Maibach das Rennen über 950m Schwimmen, 45 km Radfahren<br />
und 10,5 km Laufen mit dem Startschuss. Die Temperaturen<br />
waren zwar für den Triathlon ideal, der starke Wind<br />
sorgte jedoch für schwere Bedingungen auf dem Radkurs.<br />
Um 16.30 Uhr starteten 25 Kinder zum sechsten Kids Swim &<br />
Run und bekamen wie die Erwachsenen auch eine Medaille,<br />
ein Finisher-T-Shirt und eine Trinkflasche im Ziel.<br />
Um 15 und um 17 Uhr fanden die Siegerehrungen durch<br />
Stadtrat Herr Keim und den Präsidenten des HTV Jürgen<br />
Heldt statt. Jürgen Heldt lobte in diesem Rahmen das schöne<br />
Wettkampfgelände rund um´s Schwimmbad Bruchköbel<br />
und die gute Organisation der Veranstaltung. Insgesamt waren<br />
80 freiwillige Helfer sowie Helfer von Bauhof, Polizei und<br />
Ordnungsdienst vor Ort und sorgten für einen reibungslosen<br />
Ablauf.<br />
Text: Julia Andert<br />
Ergebnisse und Infos: www.tria-team.com<br />
LIGA_WERTUNG<br />
5. Hessische Triathlon Liga (HTL)<br />
1. Team Spessart Challenge TV Bad Orb<br />
2. asc Darmstadt<br />
3. Tria-Team Bruchköbel<br />
4. Hessische Triathlon Liga 3. Hessische Triathlon Liga<br />
1. SC Oberursel 1. EOSC Offenbach<br />
2. Tri-Team Fuldatal 2. Vfl Michelstadt<br />
3. TG Hanau 3. RVW 1912 Gambach<br />
Senioren 1<br />
1. Eintracht Frankfurt<br />
2. Software AG Team DSW Darmstadt<br />
3. TG Tria Rüsselsheim<br />
Senioren 2<br />
1. algemarin Triathlon Team TuS Griesheim<br />
2. SG Stern Kassel<br />
3. Triathlon Wetterau<br />
Master<br />
1. SPV Seligenstadt<br />
2. algemarin Triathlon Team TuS Griesheim<br />
3. SC Oberursel<br />
Jedermann-Wertung<br />
1. Berger Schnecken<br />
2. Maximalpulsvermeider<br />
3. Halbe Lunge<br />
Männer<br />
1. Markus Respondek,Tria Team Bruchk./Optimum Sportbrillen<br />
2. Frederik Hillenbrand TSG Kleinostheim<br />
3. Guido Sauer Eintracht Frankfurt<br />
16 TriForYou TriForYou<br />
Bilder: Tria-Team Bruchköbel<br />
Frauen<br />
1. die favorisierte Verena Volz TriTeam ATZ Rhein-Main<br />
2. Laura Karow Fun Ball Dortellweil<br />
3. Bianca Krausharr TG Hanau<br />
Staffeln<br />
1. „Die Kleiderkiste 2“, Bruchköbel<br />
2. „Die Kleiderkiste 1“, Bruchköbel<br />
3. Sportfreunde Holunderweg Team 4, Bruchköbel
Foto: LaufReport.de<br />
Informationen unter<br />
www.hvb-citylauf.de<br />
19. HVB CityLauf – <strong>Aschaffenburg</strong><br />
16. Mai –<br />
ich bin dabei!
Hejsan Sverige – vi kommer<br />
Die OPEL ITU World Series Stockholm Tria-Team-Story<br />
3 Kollegen die als Opel Mitarbeiter eine Teilnahme am Triathlon<br />
in Stockholm „gewonnen“ haben erzählen: Die OPEL<br />
ITU World Series Stockholm Tria-Team-Story.<br />
Es beginnt mit dem tollen Team: Einer glaubt er kann nicht<br />
gut schwimmen, eine glaubt sie kann nicht gut Radfahren,<br />
und der Dritte… … kann einfach alles perfekt!<br />
Direkt nach Erhalt der guten Nachricht stieg die Spannung,<br />
und die Aufregung wuchs. Die Organisation war direkt im<br />
vollen Gange… Schon beim ersten Zusammenschließen<br />
der drei Mitstreiter ließ sich erahnen, dass das lustig werden<br />
könnte. Alle waren gut drauf!<br />
Die nötigen Absprachen wurden getroffen, schnell noch die<br />
Tickets und Hotel arrangiert. Fahrräder müssen fachgerecht<br />
transportiert werden, einheitliche Outfits organisiert, geklärt<br />
werden wer was mitnimmt. Wer macht die Fotos? Eine Ehefrau<br />
musste also mit! Los geht’s! Ab nach Schweden!<br />
Auf der Hinreise gab es keine nennenswerten Besonderheiten<br />
außer zwei abgerissene Rollen eines Radkoffers den man<br />
nur noch zerren und schleifen konnte. Sehr ärgerlich, denn<br />
der war nur geliehen.<br />
Den Samstag hatten wir dann damit verbracht zu allererst<br />
die Räder zusammenzubauen, weil sich die nervösen Rüsselsheimer<br />
nicht sicher waren aus den Brocken wieder ein<br />
fahrtaugliches Rad zusammenbauen zu können. Da wir alle<br />
etwas technische Begabung haben, die der Beruf so mit sich<br />
zieht, kann uns natürlich ein Linksgewinde nicht schocken.<br />
Jeder darf mal den Fehler machen und in die falsche Richtung<br />
drehen. Die Manager- Fotografin- Ehefrau hatte auf jeden<br />
Fall ihre Freude beim Zuschauen.<br />
Die Räder standen dann irgendwann fertig aufgebaut bereit<br />
und wollten nur noch etwas Luft auf die Reifen. Aber welch<br />
ein Schreck- eines der Räder war überhaupt nicht mit den<br />
mitgebrachten Pumpen aufpumpbar. Hier zeigte sich der<br />
erste Teamgeist. Wenn erst mal der Kampfgeist eines Opelaners<br />
geweckt ist pumpt er auch Reifen mit dem Mund auf!<br />
Zu zweit und mit geschickten Händen und viel Kraft hatten<br />
die beiden Herren es tatsächlich geschafft 8 bar drauf zu<br />
schaffen. Die Damen haben fleißig angefeuert!<br />
Danach ging es auf zur Expo die Startnummer und den Zeit-<br />
Mess-Chip abholen.<br />
Am Königspalast angekommen haben wir festgestellt, dass<br />
der Weg zum Ziel kurz vorher eine ca. 300m lange steile<br />
Rampe aufweist, ui ui ui! Wir hatten anschließend noch die<br />
Strecke für den nächsten Tag erkundet und brauchten dann<br />
dringend erst mal `ne Pizza und Pasta! Ab in die nächste Pizzeria.<br />
Als nächstes sind wir noch in die Wechselzone gelaufen<br />
zum Anschauen was uns dort erwarten wird. Einstieg ins<br />
Wasser über einen Ponton, Ausstieg an einer Treppe. Aber<br />
zwischen Treppe und Wasser war noch bestimmt ein halber<br />
Meter… da sind dann wohl unsere Flipper- Künste gefragt<br />
oder Baumleiter? Noch einen letzten Absacker und Teambesprechung<br />
in der Sky Bar, die Ihren Namen wirklich auch verdient<br />
hat. Ein herrlicher Blick über die wundervolle Stadt!<br />
Es wurde Ernst – Raceday:<br />
Sonntag, voller Vorfreude und nach einem guten Frühstück<br />
gingen wir voll bepackt und in vollem Opel Outfit Richtung<br />
Start! Wir suchten unseren Wechselzonenbereich „M“. Komisch,<br />
im schwedischen Alphabet kommt nach „L“ anscheinend<br />
das „N“. Wo ist unser „M“? Wir liefen bis ans Ende,<br />
nur um festzustellen dass dort „Z“ ist. Irgendwann verriet<br />
uns jemand dass „M“ seitlich vom Wasser ist ziemlich am<br />
Anfang ist, also in die andere Richtung. Aber somit hatten<br />
wir auch gesehen wie lang diese Wechselzone ist und wir<br />
schluckten kräftig- 500 m Sprint mit dem Rad in der Hand<br />
barfuss über Beton. Endlich hatten wir alles zum Wechsel<br />
bereit eingerichtet, unsere drei Plätze lagen nebeneinander.<br />
Neo angezogen drängte die weibliche Nervosität die Jungs<br />
zum Start.<br />
Im Startbereich standen wir in einer Gruppe und wunderten<br />
uns wie viele Frauen doch hier Triathlon machen. Wir sehen<br />
genauer hin- es waren nur Frauen. Außer den beiden Opel<br />
Männern Mathias und Imre. Wir fragen lieber nochmal nach<br />
ob das wirklich unsere Startgruppe ist. Es war die reine Damen-Gruppe<br />
*hihi* da wären die Männer doch fast auf die<br />
Mädchenrunde geschickt worden. Endlich waren wir wirklich<br />
dran! Jetzt aber rauf auf das Ponton. Die Herren liessen<br />
sich ganz lady-like ins Wasser gleiten, während die Dame einen<br />
olympiareifen Kopfsprung präsentiert. Es fiel kaum jemandem<br />
auf, dass es ihr fast die Brille vom Kopf gerissen<br />
hat. Egal, Hauptsache es sah cool aus und die Haltung wurde<br />
bewahrt! Es gab keinen Startschuss, jemand brüllte was<br />
auf Schwedisch und alle schwammen los- wir auch!<br />
18 TriForYou
Reisebericht<br />
Racebericht aus Daniela´s Perspektive:<br />
Ach herrje, ich finde keinen Rhythmus, der Wellengang<br />
macht mich fertig und ich kann diesen lästigen Brustschwimmer<br />
neben mir einfach nicht überholen. Er schaufelt mir fleißig<br />
Wasser in den Mund und bei den Mengen merkt man<br />
doch irgendwann das Salz. Dann läuft mir auch noch Wasser<br />
in die Brille. War ja ne tolle Idee mit dem Kopfsprung…. Anhalten<br />
geht nicht. Ich merke, dass ich langsam bin und will<br />
nicht noch mehr Zeit durch anhalten vertrödeln. Ich kneife<br />
einfach das eine Auge zu. Passt schon. Die Strecke zieht sich.<br />
Erst ab der zweiten Boje fühle ich mich wohl und finde mich.<br />
Jetzt läuft’s. Da ist auch schon der Ausstieg. Die Schweden<br />
sind clever und haben die Treppe bis ins Wasser verlängert.<br />
Wie schön, Danke! Trotzdem wuchte ich mich auf die untere<br />
Stufe wie eine Robbe. Schnell auf die Füße und ab zum Rad.<br />
Ich komme an unseren Platz an. Neo aus, Radschuhe an,<br />
Helm auf, Nummer um….Plötzlich kommt Imre. Hä? Dann ist<br />
Mathias schon weg? Imre kommt aus dem Neo nicht raus.<br />
Er hat den Verschluss noch zu. Ich befreie ihn und renne mit<br />
meinem Rad los. Und diese Wechselzone ist lang…. soooo<br />
lang….. ich kann das Rad nicht so gut einhändig vor mir her<br />
schieben. Es macht was es will und schwenkt wild hin und<br />
her. Wann darf ich endlich aufsteigen? Jetzt! Unelegant wie<br />
immer, schaffe ich mich rauf und trete rein in die Pedale.<br />
In der Beschreibung stand dass es auf der Radstrecke eine<br />
Stelle gibt (Brücke bergab) an der man 60km/h drauf bekommen<br />
kann und man soll da bisserl vorsichtig sein. Seitdem<br />
denke ich drüber nach wie steil diese Brücke ist, die ich ja<br />
erst mal rauf muss! Ein lieber Freund (Detlef) sagte mir vorher<br />
„Das ist nur eine Asphaltblase, die drückst du weg!“.<br />
Und da kommt sie auch schon, die Asphaltblase…. Ok, ich<br />
drück dich weg!!! Oh, das ging ganz gut. Da wir 3 Runden<br />
fahren müssen und eine Runde aus Hin- und Rück besteht<br />
muss ich das Ding 3x von jeder Seite hoch. Mal sehen was<br />
ich nach dem dritten bzw. sechsten Mal darüber denke…!<br />
Die Radstrecke ist voll – zu voll für meinen Geschmack. Überall<br />
liegen schon fallengelassene Riegel oder aufgeplatzte<br />
Gels die die Fahrbahn rutschig machen, Trinkflaschen, Pumpen,<br />
Radtaschen, …. alles liegt mitten auf dem Weg, sodass<br />
Auflieger-fahren fast unmöglich ist. Zu gefährlich, lieber die<br />
Hände an den Bremsen. Es kommen noch paar kleinere<br />
Brückchen und auch Tunnel. Hügel runter in einen Tunnel<br />
rein, also von hell ins Dunkel mit hoher Geschwindigkeit und<br />
dann eine 180° Kurve! Super- wer denkt sich so was aus?<br />
Unterwegs habe ich Mathias und Imre immer mal wieder gesehen<br />
und wir haben uns fein angefeuert! Auch nach dem<br />
sechsten Mal die Brücke hoch war es nicht schlimmer als<br />
eine Asphaltblase die man wegdrücken kann – Danke Detlef! Runter<br />
vom Rad mit einem 28er schnitt.<br />
Ich bin zufrieden! Besser als gedacht. Wieder diese nichtenden-wollende<br />
Wechselzone lang und erst mal an meinem<br />
Platz vorbei gelaufen. Wieder zurück, Rad einhängen, Schuhe<br />
wechseln und ab… Laufen geht gut, locker… alles prima.<br />
Auch hier sollen wir 3 Runden laufen. Dann ist auch schon<br />
das Ziel in Sicht. Ich lache und freue mich und renne mit 2:59<br />
ins Ziel! Super! 3. Frau Germany, 9. Frau international und<br />
als 73. Frau gesamt von 241. Es gibt eine Medaille, yeah! Ein<br />
neues Schmuckstück für meine Trophäen-Wand!<br />
Ihr Schreinermeister seit 1947<br />
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weiter auf Seite 20<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 19
Reisebericht<br />
Racebericht aus Mathias´ Perspektive:<br />
Ich dachte ich bleibe beim Schwimmen an Dani´s Beinen,<br />
aber schnell merkte ich, dass ich nach vorne vorbei musste.<br />
Anscheinend lässt sie sich nicht einfach so durch auf<br />
die Füsse klatschen beschleunigen J, „sie wird sich halt<br />
warmschwimmen und dann später mächtig vorbeiziehen“<br />
dachte ich. Imre wähnte ich eh schon fast am Ziel als ich<br />
erst langsam in die Gänge kam.<br />
Die 1500m waren dann doch<br />
schneller rum als ich dachte,<br />
und ab in die Wechselzone.<br />
Wie? da stehen noch alle drei<br />
Räder?<br />
Bin ich der erste? Sind die anderen<br />
vielleicht ertrunken, oder<br />
warum sind die denn hinter<br />
mir??? Hmmm? Also voller<br />
Unbehagen Barfuss die 500 m<br />
lange Beton- Wechselzone<br />
langgerannt (da wird man noch<br />
zum Vorfussläufer) und ab aufs<br />
Rad. Das Radfahren lief so gut, dass ich schon über eine<br />
Tonbandaufnahme zum Abspielen nachgedacht habe „bitte<br />
Fahr´rechts, mach Platz ich will gerne vorbei!“. Der Kurs ist<br />
alles andere als ein Highspeed- Kurs, hoch runter und etliche<br />
Male ums Eck. Daniela bin ich ein Paar Mal begegnet<br />
und habe sie mächtig angefeuert, Imre muss sich irgendwie<br />
getarnt haben. Beim Laufen lief auch alles recht gut, zwar<br />
nicht so schnell wie ich mir vorgenommen hatte, aber anscheinend<br />
kann ich nicht schneller :-)<br />
Nach 2:30 h kam ich erfolgreich als 102ter von 1024 Männern<br />
im Ziel an. Sehr zufrieden, ein toller Wettkampf. Einzig<br />
enttäuschend war die Zielverpflegung: Wasser aus dem<br />
Hydrant und ritzegrüne Äpfel, das sind wir aus Deutschland<br />
nicht gewohnt.<br />
Das schönste war noch, dass Imre´s Fahrrad sich nach dem<br />
Rennen in meinem Besitz befindet, Ironman 2014 du kannst<br />
kommen J. Ach, das Fahrrad ist noch ganz carbonschwarz,<br />
würde sich mächtig über ein Opel Styling freuen, passend<br />
zu den Klamotten. Wenn das jemand unterstützen möchte<br />
kann er mich gerne ansprechen.<br />
Vielen Dank an alle vom Opel, die uns diese tolle Erlebnis<br />
ermöglicht haben! Führt das bitte, bitte fort!<br />
Racebericht aus Imre´s Persepektive:<br />
I left the hotel with the feeling of a little fear in the morning<br />
of the competition as swimming in cold water does not belong<br />
to my favourites. I have never competed in a neoprene<br />
swimsuit before, usual circumstances were 22-26 degrees<br />
water for me. I suppose this feeling impacted my performance.<br />
I managed to do the 1.5 km swimming part of the<br />
race in about 30 minutes. The 40 km bicycle race did not<br />
cause any trouble for me being the strongest in this part of<br />
the triathlon cycle. The last phase was the running phase of<br />
10 km , where unfortunately I did not fulfil my own expectations<br />
and in addition there were some troubles with the<br />
time measuring system. In a summary I am satisfied with<br />
my performance as a whole in the competition as I am not<br />
accustomed to these shorter distances, this was the first<br />
occasion to participate in an event like this.<br />
Nach 2:42 h kam ich erfolgreich zwischen Mathias und Daniela<br />
ins Ziel gelaufen! Glücklich dass ich für Opel an diesem<br />
Rennen teilnehmen durfte und so ein schönes Wochenende<br />
mit den Kollegen verbringen durfte.<br />
Race Fazit: <br />
Der, der dachte er kann nicht gut schwimmen, kommt als erster<br />
aus dem Wasser… Die, die Muffe hatte die Brücke nicht gut<br />
hoch zu kommen, konnte gar nicht genug davon kriegen… <br />
Und für uns alle war es einfach ein tolles Event mit viel Spaß!<br />
Nach dem Rennen wurde abgeklatscht, dann unser ganzes<br />
Zeug aus der Wechselzone geholt, zum Hotel, schnell duschen<br />
und wieder Rad abbauen und in die Koffer packen.<br />
Langsam bekamen wir Routine und wurden schneller. Mit<br />
Panzerband, was die moderne Frau von heute natürlich in<br />
der Handtasche dabei hat (direkt hinter dem Amboss und<br />
der Zange), versuchten wir den kaputten Radkoffer so gut<br />
wie möglich zu stabilisieren. Mathias baute aus dem Panzertape<br />
einen neuen Handgriff auf der anderen Seite, sodass<br />
man wieder eine Chance zum Rollen hatte. Als er danach<br />
seine Frau nach einem Kaugummi fragte, meinte unser<br />
Ungar nur ob er McGyver wär. Dieser McGyver Griff hatte<br />
dann auch bis Frankfurt gehalten. Was aber in Frankfurt<br />
dann fast egal war, denn dort gelandet gab es nur noch eine<br />
funktionierende Rolle an dem Koffer.<br />
Zufrieden und stolz in Frankfurt sagen wir:<br />
Ein herzliches Dankeschön an OPEL dass uns dieser Trip<br />
ermöglicht wurde!<br />
Ein liebevolles Dankeschön an die mitgereiste Ehefrau die<br />
uns fantastischen Support geliefert hat, uns angefeuert und<br />
tolle Bilder gemacht hat und unser Gespann einfach komplettiert<br />
hat! Obwohl wir uns alle vorher nicht gut gekannt<br />
haben, nach diesem Wochenende sind wir näher zusammengerückt<br />
und würden jederzeit wieder mit diesem Team<br />
starten. Es war eine tolle Truppe, ein super Erlebnis und der<br />
ganze logistische Aufwand war extrem, aber es hat sich für<br />
diese wunderschöne Erinnerung gelohnt!<br />
Falls Ihr mal wieder ein tolles Opel-Team zum Tria schicken<br />
wollt, AUF UNS KÖNNT IHR ZÄHLEN!<br />
Mathias Theil<br />
20 TriForYou
SWISS CYCLING<br />
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BEI RACE WORX!<br />
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Winteröffnungszeiten:<br />
Mo.-Fr. 10.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa. 9.00 – 14.00 Uhr<br />
Sommeröffnungszeiten:<br />
Mo.-Fr. 10.00 – 19.00 Uhr<br />
Sa. 9.00 – 15.00 Uhr<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 19
Wettkampfbericht<br />
Veranstaltungstipps<br />
von und mit<br />
www.tripaul.com<br />
März-Oktober 2014<br />
Laufcup 2014<br />
www.cordenka-laufcup.de<br />
27. Juli 2014<br />
www.tripaul.com<br />
21. September 2014<br />
Siegerinnen des 3. Cordenka-Laufcup<br />
CORDENKA-LAUFCUP<br />
RÜCKBLICK - 2013<br />
Im Vordergrund stand die Begeisterung<br />
für den Sport und das großartige Gefühl,<br />
Teil einer Gemeinschaft zu sein.<br />
Mit Aafaq Muhammad Iqbal und Naveed<br />
Cheema gingen zum ersten Mal zwei Männer<br />
aus Pakistan an den Start des Großostheimer<br />
Schlappeseppel Markplatzlaufes. Die Männer<br />
gehören zur 26 köpfigen Gruppe aus Pakistan,<br />
die seit Oktober vergangenen Jahres in Ringheim<br />
wohnt.<br />
Teil einer Gemeinschaft - das ist auch das Ziel<br />
des Cordenka-Laufcups. Ob als Teilnehmer,<br />
Veranstalter-Verein oder als Namensgeber.<br />
Wir sind verbunden durch unsere Begeisterung<br />
zum Sport.<br />
In diesem Sinn konnten 2013 insgesamt<br />
11 Wertungsläufe absolviert werden.<br />
An mindestens fünf mußte teilgenommen werden,<br />
um in Wertung zu kommen / bleiben.<br />
Jeder Verein der teilnehmenden Läufe versuchte<br />
mit großem Engagement ein schönes<br />
Lauferlebnis zu bieten. Hierbei geht es nicht<br />
um die Maximierung der angebotenen Leistungen,<br />
nein vielmehr um den eigenständigen<br />
Charakter. Für uns Läufer ist es auch kein Problem,<br />
wenn mal nicht alles 100-prozentig funktioniert.<br />
Wir sind dankbar für die vielen fleißigen<br />
Menschen, die die Events unterstützen.<br />
Gemeinsam schaffen wir das, was allein nicht<br />
möglich ist.<br />
Das Schöne und Interessante war der häufige<br />
Wechsel der Positionen in den Gesamt- und<br />
Altersklassen-Wertungen. Und ganz klar eben<br />
auch das Kennenlernen von Veranstaltungen,<br />
die bisher noch nicht erlaufen wurden.<br />
So eroberte der Strietwälder Crosslauf im Laufe<br />
der letzten Jahre zahlreiche neue Fans. Bernd<br />
Schneider steckte als Veranwortlicher sehr viel<br />
Energie in die Organisation.<br />
Alle Wertungsläufe 2013:<br />
Schlappeseppel Markplatzlauf, Großostheim<br />
Gersprenzlauf, Münster<br />
Limeslauf, Großkrotzenburg<br />
Honischlauf, Niedernberg<br />
Wartturmlauf, Schaafheim<br />
Bocksbeutellauf, Michelbach<br />
Spitz Älthemer Lauf, Altheim<br />
Strietwälder Crosslauf, Strietwald<br />
Rotary-Benefizlauf, <strong>Aschaffenburg</strong><br />
Babenhausener Altstadtlauf, Babenhausen<br />
Sunbed Lauf, Kleinostheim<br />
2013 kam der Rotary-Benefizlauf am Mainparksee<br />
neu zur Laufserie und dieser wurde ganz<br />
klar eine großartige Bereicherung.<br />
Wir freuen uns 2014 auf 2 neue Wertungsläufe.<br />
Mit dem Mainaschaffer Oscheffer TSG-Lauf<br />
und dem Königshofener Crosslauf in Mömbris-<br />
Königshofen wird der ein oder andere neue<br />
Laufstrecken kennenlernen können.<br />
Vielstarter mit allen Wertungsläufen waren:<br />
Eva Krawietz, Spiridon Frankfurt<br />
Norbert Volkmann, LAZ Obernburg-Miltenberg<br />
Peter Spinnler, TV Goldbach<br />
Hellmut Kleinschmidt, Spiridon Frankfurt<br />
Gesamtsieger:<br />
Traudel Ott, LG EVO Seligenstadt<br />
Eva Krawietz, Spiridon Frankfurt<br />
Ingrid Grimm<br />
Ingbert Reinke, LG Wolfgag Münzel<br />
Norbert Volkmann, LAZ Obernburg-Miltenberg<br />
Sebastian Seidel, 1. FC Hösbach<br />
Infos zum Cordenka-Laufcup 2014, alle Altersklassen-Platzierten<br />
und mehr findet Ihr ab Anfang<br />
Januar im neuen Veranstaltungsheft.<br />
Bis dahin immer schön am Laufschuh bleiben :-)<br />
mit einem ganz herzlichen Gruß<br />
André „Paul“ Dwehus<br />
www.churfranken-lauf.de<br />
Laufend Punkte sammeln!<br />
Alle Informationen unter: www.cordenka-laufcup.de<br />
22 TriForYou
ucHtipp<br />
Lust am Laufen –<br />
startklar in 42 Schritten<br />
Dr. Rainer Ningel (Jahrgang 1953)<br />
ist Professor am Fachbereich Sozialwissenschaften<br />
der Hochschule Koblenz.<br />
Vor über zwanzig Jahren hat<br />
er begonnen, begeistert – aber nicht<br />
sehr leistungsorientiert – hauptsächlich<br />
durch die hügelige Eifellandschaft<br />
zu laufen. Seit seinem Debüt<br />
beim 1. Köln Marathon (1997) nimmt<br />
er jedes Jahr mindestens einmal die<br />
42,195 Kilometer in Angriff und kombiniert<br />
diese sportliche Herausforderung<br />
stets mit einer vergnüglichen<br />
Städtereise. Sein Buch „Lust am Laufen“ ist ein motivierendes<br />
und leidenschaftliches Plädoyer dafür, konsequent einen<br />
Fuß vor den anderen zu setzen.<br />
Herr Ningel, Sie haben ja bereits einige Fachbücher zum<br />
Thema Soziale Arbeit veröffentlicht. Wie ist die Idee zu „Lust<br />
am Laufen“ entstanden?<br />
Sport ist ein wesentlicher Schlüssel für eine gesunde Lebensführung.<br />
Besonders wenn man unter Gesundheit nicht<br />
nur versteht, dass der Körper störungsfrei funktioniert. Ich<br />
bin mittlerweile überzeugt, dass die Effekte des Laufens,<br />
aber auch anderer sportlicher Betätigung, hervorragend die<br />
Ziele der Sozialen Arbeit unterstützen, oft sogar den professionellen<br />
Methoden überlegen sind.<br />
Wie sind Sie ausgerechnet zum Laufen gekommen?<br />
Bis Mitte der 1980er Jahre war ich wenig sportlich, starker<br />
Raucher und hatte zunehmend orthopädische Beschwerden.<br />
Gelegentlich habe ich etwas Tischtennis gespielt, es dann<br />
mit Tennis und Squash probiert, aber nie richtig Feuer gefangen<br />
und den organisatorischen Aufwand als Entschuldigung<br />
fürs Nichtstun vorgeschoben.<br />
Angeregt von der Begeisterung einiger laufenden Kollegen<br />
habe ich es auch mal versucht und mit dem Laufen eine verblüffend<br />
einfache Sportart gefunden. Später habe ich das<br />
Rauchen aufgegeben, kaum mehr Erkältungskrankheiten bekommen<br />
und bin Mitte der Neunziger den ersten Marathon<br />
gelaufen.<br />
Alle Läufe waren auf ihre Art etwas Besonderes. Der eindrucksvollste<br />
war sicher der allererste Marathon, den ich in<br />
Köln lief, ohne eigentlich genau zu wissen, auf was ich mich<br />
einlasse. Das war – auch dank der fantastischen Zuschauerunterstützung<br />
dort – ein ungeheures Erlebnis, das mir beim<br />
Überqueren der Ziellinie Tränen in die Augen trieb. Unvergesslich<br />
ist der Lauf durch Stockholm, wegen seiner berauschend<br />
attraktiven Streckenführung und dem grandiosen<br />
Einlauf ins Olympiastadion; das war wirklich Gänsehaut pur.<br />
Der schönste Lauf war für mich die K 30 Strecke beim Swiss<br />
Alpine Marathon von Davos nach Filisur. Der war landschaftlich<br />
so schön, dass man die strapaziösen Steigungen glatt<br />
vergessen konnte. Das lustigste und gleichzeitig erotischste<br />
Erlebnis hatte ich in Köln, als aus einer Gaststätte eine junge,<br />
nackte Frau gelaufen kam, sich unter die Läufer mischte, uns<br />
eine Weile bestens unterhielt und mit ihrer Nacktheit erfolgreich<br />
von den Anstrengungen des Laufes ablenkte.<br />
Oha, dann wünschen wir Ihnen auch weiterhin viel „Lust am<br />
Laufen“ und bedanken uns für das nette Gespäch.<br />
„Lust am Laufen<br />
Startklar in 42 Schritten“<br />
ISBN 978-3-941297-25-8, 12,95<br />
Sportwelt Verlag<br />
Nicole Luzar<br />
Am Wasserstein 3<br />
D-91282 Betzenstein<br />
Tel.: 09244-985730<br />
Web: www.sportwelt-verlag.de<br />
Laufen Sie selbst lieber Marathon oder andere Distanzen?<br />
Bei offiziellen Läufen sind mir die langen Strecken, also Marathon<br />
oder Halbmarathon am liebsten. Für die kürzeren Distanzen<br />
fehlt es mir an Spritzigkeit. Ich muss aber zugeben,<br />
dass ich auf Veranstaltungen, bei denen Marathon und Halbmarathon<br />
parallel angeboten werden, meist etwas neidisch<br />
auf die Läufer schaue, die nach 21 Kilometern schon zum<br />
Ziel abbiegen können.<br />
Wie oft sind Sie schon Marathon gelaufen, und was war Ihr<br />
schönstes / lustigstes / eindrücklichstes Erlebnis?<br />
Ich bin so etwa 20 Marathons gelaufen, die ersten drei davon<br />
in Köln. Dann habe ich mich entschieden, die Marathons<br />
immer mit Städtereisen zu verbinden. Ich bin in Stockholm,<br />
Madrid, Hamburg, Kopenhagen, Wien, Ulm, Prag, Helsinki<br />
usw. gelaufen und habe diese Metropolen in einer Art kennen<br />
gelernt, die sich dem normalen Touristen wohl nicht erschließt.<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 23
wettkampfbericht<br />
Es gibt ja viele schöne Läufe, es gibt anstrengende Läufe und<br />
es gibt extrem außergewöhnliche Läufe. Wer sich beim ITT<br />
Icetrailtarentaise in Val d’Isere durchringt zu laufen, hat das<br />
außerordentliche Vergnügen etwas wahrlich Besonderes zu<br />
bekommen.<br />
Lächerliche 70,- Euro Startgeld für eine Handvoll ewig bleibende<br />
Erinnerungen. Na gut, ein wenig trainiert sollte man<br />
haben. Man sollte auch nicht eine Sekunde glauben 65km<br />
sind irgendwie zu schaffen. +/- (!) 5000 Höhenmeter auf<br />
65km (!!) ist schon eine weitere Hürde. Schwieriger wird<br />
es, wenn diese Einheit fast durchweg zwischen der luftigen<br />
Höhe von 2500 bis 3000mtr zu absolvieren ist. Der ITT<br />
hält alles was er verspricht: der höchste Lauf in Europa, der<br />
höchste Gipfel während einem Lauf in Europa (Grande Motte<br />
3653mtr), 5 Pässe an die 3000mtr, der höchste zu passierende<br />
Tunnel auf 3000mtr, Überquerung eines Gletschers,<br />
70° Kletterpassage auf 3500mtr, Pulsschlag jenseits von Gut<br />
und Böse. Auch wenn dies kaum noch zu toppen ist, kommen<br />
dieses Jahr noch die unglaublichen Schneemengen ab<br />
2300mtr dazu. Laut Veranstalter waren über 60% der Strecken<br />
mit Schneebedeckt. Schneeketten-Pflicht auf dem Gletscher,<br />
rasende Downhills über tiefe oder vereiste Schneefelder<br />
und ein eisenhartes Zeitlimit für die Teilnehmer. Hier<br />
war ich richtig! Ohne im Vorfeld zu wissen, was wirklich auf<br />
mich zukommt. Zahlen, Streckenprofile, Versprechungen….<br />
was soll das alles, spüren muss man es, denke ich mir. Zudem<br />
kommt noch, dass dieses Jahr die Weltelite beim ITT<br />
startet, da dieser Lauf ein Teil der Skyrunner World Series<br />
ist. Cool, die Rennen in einer anderen Liga, ich kontrolliere<br />
das Feld von hinten, so versprach ich es dem zweiten von<br />
zwei Deutschen, Philipp Reiter. Ich kann es schon mal vorweg<br />
nehmen: der Zauberlehrling, das German-Wunderkind<br />
kam auf Platz 3. Respekt.<br />
4:00 Uhr Start in Val d’Isere. Der Morgen begann mit einem<br />
kernigen Aufstieg mit ca. 2000 Höhenmeter über 12-13km.<br />
Der Aufstieg über die geröllhaltige Serpentinen wurde plötzlich<br />
kollektiv gestoppt, das die Gletscherzunge erreicht wurde:<br />
allgemeines Schneeketten (Yaktraks)-Anziehen, und ab<br />
in die Winterlandschaft. Auf besten präparierten eisigen Skipisten<br />
ging es stetig bergauf, das Herz pocht ab 2500mtr,<br />
der Puls rast ab 3000mtr, der Puls hämmert ab 3500mtr.<br />
Zum Glück staut es sich beim Erklimmen der 70° Steilwand<br />
und ich kann mich erholen. Zeit zum Umschauen. Unter<br />
mir: tiefer Abgrund; rechts und links von mir: Schnee und<br />
Sicherungsseile; über mir: ein paar Läufer und der Gipfel.<br />
Oben- Durchschnaufen. Wow. Ich stehe auf 3653mtr Höhe,<br />
die Fernsicht beträgt bei strahlend blauem Himmel gefühlte<br />
hunderte Kilometer, schneebedeckte Gipfel neben mir, unter<br />
mir und da drüber der Mont Blanc. Ach du meine Güte,<br />
IceTrail<br />
in Val d’Isere<br />
Juli 2013<br />
was für ein Klotz. Ein Riese. 2011 war ich da drüben, um das<br />
Massiv unterwegs. Gänsehaut überkommt mich. Es ist 8:oo<br />
Uhr, 4 Std für 20 km. Was ist das schön hier oben, ich will eigentlich<br />
gar nicht weg. Auf 3000mtr ziehe ich mich komplett<br />
um, da es mir in den Winterklamotten viel zu heiß ist. Kurze<br />
Hose, T-Shirt, und ab zum Col de Fresse. Die 2.Verpflegungsstelle<br />
wird zum Sündenbock. Eistee und Riegel erzeugen<br />
keine Energie-sie entziehen sie mir. Mir wird hundeelend,<br />
mein Magen dreht sich permanent und alle Kraft ist weg. Der<br />
Weg zur 3.Verpflegungsstelle wird verdammt lang, grausam,<br />
ernst... ich habe das Gefühl zu verdursten, da nichts mehr<br />
an mich ran geht. Kein Essen, kein Trinken. Quälende 3 Std<br />
für ca. 10km bis zur rettenden Oase beim Refuge Fond des<br />
Fours. Von der Strecke bekomme ich weniger mit – die aufgenommenen<br />
Bilder zeigen mir zum Glück später die Strecke<br />
wieder. Cola, immer wieder Cola. Ich weiß nicht warum,<br />
aber es hilft. Cola intravenös plus ein wenig Nudelsuppe<br />
hauchen mir alle Lebensgeister wieder ein. 12:30 Uhr, nach<br />
8,5 Std bin ich wieder mit Volldampf da. 40km sind hinter<br />
mir, noch 25km vor mir. Immer wieder werden die kräftezerrende<br />
Anstiege auf die 3000er Pässe mit rasenden Downhills<br />
im Tiefschnee belohnt. Full-Speed mit hohem Risiko runter,<br />
anstatt auf dem Hosenboden oder zögerlich mit diversen<br />
Stürzen wie viele andere Teilnehmer. Der KM48 wird mit<br />
dem Col de L’Iseran belohnt. Der höchste befahrbare Pass<br />
in den Alpen auf 2770 mtr. Treffen mit meinem Bruder Alex,<br />
Schuhwechsel und wieder 1000mtr Höhe gewinnen zum<br />
Aiguille Pers (3386mtr). Der Anstieg zieht nun aber richtig<br />
rein. Ab 3000mtr ist der Puls jenseits der Schallmauer, die<br />
Schneefelder lassen auf der Sonnenseite nach, der Untergrund<br />
ist felsig, brüchig, rutschig, scharfkantig, eben nur<br />
fies. Links von mir ist der Abgrund mit über 1000mtr Tiefe,<br />
rechts von mir rauschen die Gipfelstürmer wieder runter.<br />
Anschlag oben, Zeitcheck und ab nach unten. Auf 3200mtr,<br />
bei gefühlten 45°Neigung, beim wiederholten Full-Speed-<br />
Downhill versinkt mein rechtes Bein plötzlich bis zur Hüfte<br />
im Schnee. Keine Chance mehr zu stoppen.<br />
Freiflug nach vorne – bäuchlings<br />
geht’s rasend schnell mit dem Gesicht im<br />
Schnee, alle viere ausgebreitet nach unten.<br />
Nach 20mtr kann ich zum Glück stoppen.<br />
Der Schaden hält sich in Grenzen.<br />
Durchschnaufen. Weiter abwärts zur 5.<br />
und letzten Verpflegung. 500mtr abwärts<br />
in 15min – die Oberschenkel glühen.<br />
Nach VP5 geht es im letzten Schneefeld<br />
am Nordhang nochmals 300mtr hoch<br />
zur sagenhaften Tunneldurchquerung<br />
auf 3000mtr. Der Tunnel spuckt uns<br />
nach 80mtr wieder aus. Der Blick auf Val<br />
d’Isere verrät das Ziel, aber der Weg ist<br />
noch wahrlich nicht gemeistert. 1300mtr<br />
konstanter Downhill auf den letzten 7km<br />
werde ich noch tagelang spüren, aber während dem Lauf<br />
waren die Gedanken an die Tage danach egal. Handbremse<br />
auf und Ab dem Ziel entgegen. Gänsehaut pur, gegenüber<br />
liegt der Grande Motte, der erste Berg von heute Morgen,<br />
hinter ihm die Sonne, links in der Bergkette Col de Fresse,<br />
Col de Rocheure von heute Mittag, rechts unten Traumhaft<br />
der tiefblaue Stausee bei Val d’Isere. Es geht staubig<br />
24 TriForYou
Wettkampfbericht<br />
impressionen<br />
und heiß parallel der Sessellift-Anlage Grip-Fordernd granatenmäßig steil bergab,<br />
und schneller als erwartet zum Ziel. Die Oberschenkel sind hinüber, aber die Uhr<br />
bleibt deutlich unter 14 Std für mich stehen. Herzliche Umarmung mit Alex, Glückgefühle<br />
pur, kein Finisher-Bier, aber der sofortige Wille hier wieder starten zu wollen.<br />
Dieses schnelle Resümee hat man nicht alle Tage bei unseren Läufen. Das kommt<br />
erst immer erst am nächsten Tag.<br />
Fazit: Das Ding hier in Val d’Isere ist der absolute Hammer und zu 100% als Tagesrennen<br />
zu empfehlen. Wie vergehen nur die nächsten 11 Monate am schnellsten???<br />
Laufzeit: 13:41 Std:min; Platz 129 (AK Platz 27)<br />
ca. 520 Teilnehmern – 262 Finisher<br />
Oliver Binz, Juli 2013, www.binz-online.com<br />
Du weißt<br />
nie was Du<br />
kannst,<br />
wenn Du<br />
es nicht<br />
versuchst.<br />
&<br />
WWW.GOLDHAMMER-PARTNERS.COM<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 25
Wettkampfbericht<br />
IRONMAN ® Nizza<br />
23.06.2013<br />
Cloudster<br />
Cloudsurfer<br />
Laufen wie auf<br />
Wolken!<br />
On hat ein neues<br />
Laufgefühl erfunden!<br />
Cloudracer<br />
Der Triathlon in Nizza hat eine sehr lange<br />
Tradition. Schon 1982 wurde der Triathlon<br />
International de Nice ausgerichtet. Der Klassiker<br />
etablierte sich mit den Wettkämpfen<br />
in Roth und Hawaii. Mehrfach war Nizza<br />
Austragungsort der offiziellen Langdistanz-<br />
Weltmeisterschaft des Weltverbandes ITU.<br />
Seit 2005 wird der Wettkampf von der WTC<br />
(IRONMAN ® ) veranstaltet und ist eines von<br />
neun Rennen in Europa von der World Triathlon<br />
Corporation.<br />
Für meine 25. Teilnahme an einer Langdistanz<br />
war der IRONMAN ® Nizza genau richtig.<br />
Ich hatte mir vorgenommen mit möglichst<br />
geringem Trainingsaufwand in Nizza einen<br />
schönen Tag zu haben. Leider wurde dieses<br />
Vorhaben von unzähligen Infekten unterbrochen.<br />
Drei Wochen vor dem Start war zum<br />
Abschluss der Serie noch eine Mittelohrentzündung<br />
im Angebot, die ich ausgiebig genießen<br />
konnte.<br />
So halb fit fuhren wir mit dem Wohnmobil<br />
über Italien nach Nizza (mehr als 1000<br />
km zieht sich wie Kaugummi). Die Gegend<br />
rund um Nizza ist ein Traum für Sport und<br />
Urlaub jeglicher Art. Die Triathlonmesse und<br />
Ausgabe der Startunterlagen findet alles an<br />
der Promenade des Anglais statt, bis auf die<br />
schlechten Parkmöglichkeiten eine Top- Location.<br />
Der HNO hatte mir vor unserer Abreise<br />
grünes Licht für meinen Start gegeben<br />
aber ich fühlte mich alles andere als frisch.<br />
Erst zwei Tage vorher entschied ich mich<br />
für einen Start. Wir hatten uns ein kleines<br />
Auto geliehen, um vor Ort besser mobil zu<br />
sein (die Franzosen fahren wie die Henker).<br />
Mit dem kleinen Flitzer war das Parkproblem<br />
für den Wettkampftag auch gelöst und dem<br />
Start stand nichts mehr im Weg.<br />
An den Massenstart mit mehr als 2000 Teilnehmern<br />
kann man sich einfach nicht gewöhnen,<br />
es liegt nicht in meiner Natur gehauen<br />
zu werden und schon gar nicht selbst<br />
zu hauen, noch dazu beim Schwimmen. Mir<br />
gelang glücklicherweise wieder recht gut die<br />
Flucht nach vorn. Der Landgang bei dem<br />
Zwei-Runden-Kurs war kein Vergnügen, die<br />
Steine am Strand waren sehr unangenehm<br />
an den Füssen und das kam beim Schwimmausstieg<br />
gleich noch mal in der langen Version<br />
vor. Auch der Schwimmkurs war sehr<br />
eckig und schwer zu navigieren. Knapp 59<br />
min für die 3,8 km im Meer waren völlig in<br />
Ordnung und nach knapp 5 Minuten – bedingt<br />
durch die ziemliche lange Wechselzone<br />
- saß ich auf dem Rad. Die Radstrecke ist ein<br />
Traum aber mit fast 2000 hm auch sehr anspruchsvoll.<br />
Für mich wurde die Strecke zum<br />
Alptraum, mein Körper wollte an diesem Tag<br />
alles, aber sicher nicht Radfahren. Nach 30<br />
km wollte ich schon aussteigen, dann wieder<br />
bei 50 km usw. so fuhr ich im Standby-<br />
Modus in 5:41:59 h irgendwie diese 180 km<br />
und war mir sicher nach dem Radfahren<br />
auszusteigen. Keine Ahnung, wieso ich dann<br />
doch losgelaufen bin. Auf jeden Fall lief es<br />
nach 5 km auf der Promenade des Anglais<br />
gut, mein Körper war wieder bereit Leistung<br />
zu bringen und es hat richtig Spaß gemacht.<br />
Auf den 4 flachen Runden an der Promenade<br />
wurde es nach dem kühlen Vormittag noch<br />
richtig heiß. Nach 9:59:29 h erreichte ich das<br />
Ziel bei meiner 25. Langdistanz. Mit einer<br />
abschließenden Marathonzeit von 3:08:31<br />
erreichte ich den 152 Gesamtrang und in der<br />
AK 40 den Platz 27.<br />
Der IRONMAN ® Nizza sollte auf jeder Triathleten-Speisekarte<br />
stehen und ist für 2014<br />
schon wieder in neuer Rekordzeit ausgebucht.<br />
Südfrankreich ist auch auf jeden Fall<br />
eine Reise wert und mit dem Wohnmobil ist<br />
die Reise auch bezahlbar.<br />
Marco Schreck<br />
Die Laufschuh<br />
Experten<br />
63843 Niedernberg<br />
Großostheimer Str oN<br />
Tel: 06028 97 99 40<br />
63741 <strong>Aschaffenburg</strong><br />
Stengerstr. 8<br />
Tel: 06021 58 03 787<br />
www.main-ausdauershop.de<br />
info@main-ausdauershop.de<br />
26 TriForYou
Wettkampfbericht<br />
3. Süwag Energie<br />
Cross-Duathlon<br />
für Schüler und Jugendliche<br />
> Samstag, 03.05.2014 <<br />
(Laufen – Radfahren - Laufen)<br />
zwischen<br />
6 und 18 Jahren<br />
www.tsg-ausdauersport.de<br />
6. Sunbed<br />
Volks- und Straßenlauf<br />
> Sonntag, 12.10.2014 <<br />
ab 9:00 Uhr<br />
10 km Hauptlauf;<br />
5 km Einsteigerlauf<br />
Schülerläufe<br />
750 m und 1.500 m<br />
Ausrichter:<br />
TSG-Kleinostheim 1908 e.V.<br />
Abteilung Ausdauersport<br />
Info und Anmeldung:<br />
www.tsg-ausdauersport.de<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 27
IRONMAN ® Frankfurt<br />
07.07.2013<br />
Seit der ersten Auflage 2002 gab es 25000 Starter in Frankfurt, mehr als 2600 Athleten waren<br />
es am 7. Juli 2013. Einhundert Slots für die begehrte IRONMAN ® World Championship<br />
auf Hawaii wurden dieses Jahr in Frankfurt vergeben. 11,8% der Teilnehmer sind Frauen<br />
und 88,2 % Männer.<br />
In diesem Jahr waren 14 Starter vom Untermain dabei.<br />
Bilder: Manfred Schreck TRIFORYOU<br />
28 TriForYou
impressionen<br />
Ergebnisse von Frankfurter Sparkasse Ironman ®<br />
European Championship 2013<br />
Teilnehmer der Region <strong>Aschaffenburg</strong> Untermain<br />
Name AK Verein Swim Bike Run Gesamt Pl. AK Pl.Gesamt<br />
Schweizer Sonja F45 TSG Kleinostheim 01:01:56 06:40:41 04:13:36 12:08:49 20 1671<br />
Scherer Manfred M45 TSG Kleinostheim 01:00:49 05:32:50 03:23:58 10:04:02 59 389<br />
Kraus Thomas M35 TSG Kleinostheim 01:09:05 05:15:08 03:36:06 10:07:02 81 413<br />
Reising Joachim M45 TSG Kleinostheim 01:12:44 05:18:10 03:43:26 10:22:03 100 554<br />
Schneider Bernd M50 TSG Kleinostheim 01:01:28 05:32:46 03:42:46 10:23:03 25 564<br />
Franz Jürgen M45 TSG Kleinostheim 01:29:44 05:21:15 03:26:21 10:24:12 104 572<br />
Dorndorf Norbert M50 TV Goldbach 01:04:19 05:36:48 04:03:18 10:52:15 60 896<br />
Sturma Simon M30 Team Dove Sportswear 00:58:37 05:29:21 04:19:01 10:53:40 146 918<br />
Hock Thomas M40 LuT <strong>Aschaffenburg</strong> 01:15:46 05:41:21 03:51:49 10:57:15 197 953<br />
Heck Ralf M45 TRITeam <strong>SSKC</strong> A-burg 01:11:33 05:35:41 04:01:27 10:58:22 181 968<br />
Hufgard Stefan M35 TSG Kleinostheim 01:29:38 05:31:55 04:18:02 11:28:24 214 1272<br />
Köster Ralf M40 TSG Kleinostheim 01:03:46 05:37:27 04:41:20 11:32:47 279 1321<br />
Neitzel Harry M50 SC Willi Hörstein 01:51:43 06:33:33 04:47:48 13:24:08 204 2143<br />
Reis Christian M35 TV Goldbach 01:33:03 06:34:13 06:27:13 14:54:08 372 2445<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 29
5. Duesmann & Hensel<br />
Churfranken-Triathlon<br />
Lokalmatador Maximilian Weber vom TriTeam <strong>SSKC</strong> <strong>Aschaffenburg</strong> ist der Kaiser von<br />
Churfranken, er gewann die Olympische Distanz bei der 5. Auflage vom Duesmann &<br />
Hensel Churfranken Triathlon.<br />
Knapp 700 Athleten stürzten sich an dem sehr heißen Sommertag in die Fluten am<br />
Honisch Beach. An den Tagen vor dem Rennen dachte der Veranstalter Andre Dwehus<br />
schon an eine Komplettabsage, wegen den extremen Temperaturen. Am Race Day<br />
hielt sich die Sonne zurück und die Temperaturen waren erträglich. Viel Lob gab es für<br />
die Organisation, die sich in der 5. Auflage nochmals weiter entwickelt hat.<br />
Der Termin für die 6. Auflage ist der 27.07.2014<br />
Mehr Infos und Ergebnisse unter: www.churfranken-triathlon.de<br />
Bilder: Manfred Schreck TRIFORYOU<br />
30 TriForYou
impressionen<br />
Das VITAMAR<br />
Kleinostheim<br />
mehr als nur ein Schwimmbad<br />
Nutzen Sie das VITAMAR für Ihr Schwimmtraining.<br />
Unser 50 Meterbecken ist geradezu prädestiniert für Ihr Training.<br />
Holen Sie sich montags, mittwochs und freitags<br />
zwischen 06:15 Uhr und 09:00 Uhr Ihre Fitness.<br />
Weitere Infos unter<br />
Tel. 06027/ 4 09 70 70 oder 474-137<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 31
Ratgeber Recht von Rechtsanwältin Diana Wollinger<br />
Für den Ernstfall vorsorgen –<br />
mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht<br />
Solange es uns gut geht denken wir nur ungern über Krankheit<br />
oder gar den Tod nach…So schnell wird es uns schon<br />
nicht treffen. Aber was, wenn es doch passiert?<br />
Man verunglückt mit dem Auto oder beim Sport und wird von<br />
jetzt auf gleich zum Pflegefall.Oder es lassen in einem bestimmten<br />
Alter die Kräfte nach, schlimmstenfalls kommt es zur Demenz<br />
und man weiß nicht mehr wer man ist oder wo man ist.<br />
Den meisten Menschen ist es gar nicht bekannt, dass sie bereits<br />
im Voraus genau festlegen können, wie sie behandelt<br />
werden möchten, wenn sie sich im Sterbeprozess befinden.<br />
Sie haben es schon heute in der Hand, zu entscheiden, ob<br />
sie „im Falle eines Falles“ lebensverlängernde Maßnahmen<br />
wünschen oder nicht.<br />
Viele haben die irrige Annahme, dass bei der Frage der Art<br />
& Weise von ärztlichen Behandlungen alleine der Arzt entscheidet<br />
oder dass die nächsten Angehörigen automatisch<br />
mitentscheiden können, wenn sie selbst dazu nicht mehr in<br />
der Lage sind. Dies stimmt so nicht. Es muss, wie in vielen<br />
anderen Bereichen des Lebens, wie etwa beim Bankkonto,<br />
eine Vollmacht vorliegen. Daher sollten Sie vorsorgen.<br />
Für den Fall einer umfangreichen medizinischen Betreuung,<br />
können Sie Ihren Willen in einer sogenannten Patientenverfügung<br />
rechtsverbindlich festlegen.<br />
Mit der Patientenverfügung bestimmen Sie, was mit Ihnen<br />
geschieht, wenn Sie sich selbst nicht mehr äußern können.<br />
Ihre Vorstellungen, Wünsche und Forderungen hinsichtlich<br />
der medizinischen Versorgung werden mit der Patientenverfügung<br />
hinreichend konkretisiert.<br />
Sie können regeln, ob<br />
- Sie an Beatmungsschläuche angeschlossen werden<br />
möchten oder nicht.<br />
- Sie über eine Magensonde künstlich ernährt<br />
werden möchten.<br />
- Sie Schmerzmittel erhalten möchten, die zwar<br />
Ihre Schmerzen bekämpfen, die aber unter Umständen<br />
zu Bewusstseinstrübungen führen oder sogar einen<br />
früheren Tod verursachen.<br />
- in der Sterbephase Wiederbelebungsversuche<br />
unternommen werden sollen.<br />
- Sie dem Erhalt eines fremden Organs zustimmen.<br />
Wenn diese Fragen über die Art & den Umfang der ärztlichen<br />
Behandlung vorher schriftlich festgelegt sind, erleichtern Sie<br />
auch Ihren Angehörigen die Situation. Liegt von Ihnen z.B.<br />
keine schriftliche Erklärung über eine Organspende vor, so<br />
hat der „nächste“ Angehörige zu entscheiden, ob eine Organentnahme<br />
vorgenommen werden soll oder nicht.<br />
Der Angehörige soll bei seiner Entscheidung nach Ihrem<br />
mutmaßlichen Willen entscheiden; dies ist eine verantwortungsvolle<br />
und oft sehr schwierige Situation, die nicht selten<br />
sehr belastend ist.<br />
Neben dem Abschluss einer Patientenverfügung ist es ratsam<br />
in einer Vorsorgevollmacht zu regeln, wer sich z. B. im<br />
Falle eines längeren Krankenhausaufenthaltes nach einem<br />
Unfall um Sie und Ihre Sachen kümmert.<br />
Falls Sie nicht mehr selbst in der Lage sind, sich um Ihre<br />
Angelegenheiten zu kümmern, können Sie in der Vorsorge<br />
vollmacht eine Person bestimmen, die für Sie tätig werden<br />
soll und für Sie die Entscheidungen treffen darf.<br />
Sie legen mit der Vollmacht also ebenfalls im Voraus fest,<br />
welche Dinge im Bedarfsfall zu klären sind, z. B.<br />
- wer Sie gegenüber Behörden, Gerichten etc. vertritt.<br />
- wer Ihre Bankgeschäfte erledigt.<br />
- wer sich um Ihr Vermögen kümmert.<br />
- wer Ihre Verträge überwacht bzw. kündigt.<br />
- wer Ihre Post entgegennimmt und öffnet etc.<br />
Indem Sie eine Person Ihres Vertrauens benennen, schließen<br />
Sie aus, dass das Gericht für Sie einen Betreuer bestellt.<br />
Selbst wenn ein naher Angehöriger, wie Ehegatte oder Kinder<br />
für Sie tätig werden soll, ist eine Vorsorgevollmacht notwendig.<br />
Denn ohne schriftliche Vollmacht wird das Verfahren zur<br />
Bestellung eines gesetzlichen Betreuers eingeleitet, welches<br />
erhebliche Kosten auslösen kann. Unter Umständen sind<br />
diese Kosten vom Betreuten selbst zu tragen.<br />
Dies kann passieren, wenn die Bestellung eines ehrenamtlichen<br />
Betreuers nicht in Betracht kommt, weil ein solcher<br />
nicht zur Verfügung steht oder für die konkrete Betreuung<br />
nicht geeignet ist.<br />
In diesem Sinne<br />
wünsche ich eine gesunde und unfallfreie Zeit<br />
Ihre Diana Wollinger<br />
Sie haben ein Recht<br />
auf Ihr Recht!<br />
Ich unterstütze Sie hierbei.<br />
Umfassende Beratung bei Ihren rechtlichen Problemen,<br />
falls erforderlich auch bei Ihnen zu Hause.<br />
Rechtsanwältin<br />
Diana Wollinger<br />
Saaläckerstrasse 2a<br />
63801 Kleinostheim<br />
Tel. 0 60 27 . 990 650<br />
d.wollinger@kanzlei-wollinger.de<br />
www.kanzlei-wollinger.de<br />
. Erbrecht<br />
(Patientenverfügungen etc.)<br />
. Scheidungs- Unterhaltsrecht<br />
. Versicherungsrecht<br />
. Verkehrsrecht<br />
. Mietrecht<br />
32 TriForYou
ucHinFo<br />
Schwimmtraining für Triathleten<br />
– so gelingt die erste Disziplin<br />
Für viele Triathleten ist das Schwimmen ja eher notwendiges<br />
Übel als erfreulicher Auftakt beim Triathlon, und sie verlieren<br />
im Wettkampf viel Zeit im nassen Element. Wenn die Technik<br />
zu wünschen übrig lässt, verschenkt man im „Kampf“ gegen<br />
den hohen Wasserwiderstand viel Kraft, die es später beim<br />
Radfahren und Laufen mühsam aufzuholen gilt. Das Problem<br />
ist weit verbreitet – und lässt sich lösen! Zum Beispiel mit<br />
den Technikübungen aus dem Buch „Schwimmtraining für<br />
Triathleten“.<br />
Zwei wichtige physikalische Prinzipien machen das Schwimmen<br />
schneller und effizienter:<br />
− die Verringerung des Wasserwiderstands<br />
(durch eine bessere Wasserlage)<br />
− die Steigerung der Vortriebskraft (Schubkraft)<br />
Um den Widerstand zu reduzieren, ist eine stromlinienförmige<br />
Wasserlage nötig. Die Wasserlage des Körpers hängt<br />
wiederum von vielen Faktoren ab, darunter die Geschwindigkeit.<br />
Je langsamer wir uns bewegen, desto mehr sinkt<br />
unser Körper ab.<br />
Das Ergebnis einer verbesserten Stromlinienförmigkeit bei<br />
gleichzeitig gesteigerter Vortriebskraft ist synergistisches<br />
Schwimmen. Das heißt, man schwimmt schneller als durch<br />
die Verbesserung eines einzigen dieser Faktoren.<br />
Lange Jahre konzentrierten sich Schwimmtrainer und Athleten<br />
zu stark auf die Wasserlage. Sie waren bestrebt, ‚flach’<br />
(ohne Rotation) und mit einer möglichst hohen Frequenz<br />
(Zahl an Armzügen pro Minute) zu schwimmen. Irgendwann<br />
fiel ihnen auf, dass die schnellsten Schwimmer der Welt rotierten,<br />
denn der menschliche Körper ist in der Seitenlage<br />
viel stromlinienförmiger. Dennoch: Auch mit einer noch so<br />
guten Wasserlage bewegen wir uns ohne Power in den Armen<br />
und eine gute Vortriebskraft nicht vom Fleck. Die logische<br />
Schlussfolgerung ist daher, beides zu optimieren, um<br />
möglichst gut zu schwimmen.<br />
Die folgende Abbildung veranschaulicht das Phänomen:<br />
Der linke Schwimmer drückt das Wasser mit dem Arm nach<br />
unten. Das hat zwei Nachteile: Erstens erzeugt er dadurch<br />
eine Wasserlage mit einem hohen Widerstand, und zweitens<br />
wirkt der größte Teil der Kraft nach unten statt nach hinten.<br />
Wir müssen aber das Wasser nach hinten drücken, um uns<br />
vorwärts zu bewegen. Nehmt Euch also den Schwimmer auf<br />
der rechten Seite zum Vorbild: Er drückt das Wasser nach<br />
hinten weg und rollt auf die Seite, um zu atmen. So sorgt er<br />
für eine gute Wasserlage und steigert gleichzeitig die Vortriebskräfte.<br />
Das Gefühl für eine gute Wasserlage lässt sich übrigens ganz<br />
einfach trainieren: mit einem kräftigen Abstoß vom Beckenrand<br />
bei jeder Wende. Viele Triathleten berauben sich dieser<br />
Möglichkeit, weil sie es für Schummeln halten und glauben,<br />
das würde ihnen zwar etwas schnellere Trainingszeiten bringen,<br />
im Wettkampf jedoch nichts nützen – einfach, weil es im<br />
Freiwasser keinen Beckenrand gibt. Sich kräftig abzustoßen<br />
hat jedoch den Vorteil, dass man ein Gefühl für schnelleres<br />
Gleiten bekommt und die Stromlinienförmigkeit verbessert,<br />
indem man jede Bahn mit einer gewissen Geschwindigkeit<br />
und eben einer guten Wasserlage beginnt.<br />
Fazit<br />
Das Buch zeigt kompakt und konsequent, wie man effizienter<br />
schwimmt – sogar mit eher geringerem Zeitaufwand als<br />
bisher. „Schwimmtraining für Triathleten“ richtet sich vor allem<br />
an Triathleten und Coaches, die nach gezielten Übungen<br />
suchen, um ihre Technik zu verbessern, anstatt immer mehr<br />
Kilometer zu spulen.<br />
„Schwimmtraining für Triathleten“<br />
Sportwelt Verlag<br />
ISBN 978-3-941297-23-4, 221 Seiten, 16,95 EUR<br />
Abbildung: Die physikalische Gesetzmäßigkeiten des Schwimmens<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 33
4. Churfranken-<br />
Trail 22.09.2013<br />
In der 4. Ausgabe des Churfranken-Trails hatten die Teilnehmer optimale Bedingungen<br />
um die bisherigen Streckenrekorde zu knacken.<br />
Auf den 74 km mussten 1800 hm bewältigt werden. Es waren Einzel-Starter,<br />
2er-Teams oder 5er-Teams möglich.<br />
Ergebnisse und Infos unter: www.churfranken-lauf.de<br />
Bilder: Manfred Schreck TRIFORYOU<br />
34 TriForYou
impressionen<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 35
Wettkampfbericht<br />
impressionen<br />
Tour de Tirol (Kaisermarathon)<br />
4. bis 6. Oktober 2013<br />
8. Auflage des Laufklassikers in Söll am Wilden Kaiser<br />
Ab km 19 ging es dann zur Sache; der erste lange Anstieg<br />
mit einer Länge von fast 12 km stand an. Bis zum Hartkaiser<br />
(km 30, 1555 m) ging es gnadenlos bergauf aber mit einer<br />
grandiosen Aussicht auf den Wilden Kaiser. Auf dem halben<br />
Weg zum Hartkaiser wurde das Wetter schlechter, es fing an<br />
zu regnen und wurde richtig kalt. Nach dem Hartkaiser ging<br />
es im freien Fall bergab über den Filzalmsee (1320 m) bis<br />
zum Hexenwasser (km 40, 1140 m). Von dort startete der<br />
Schlussanstieg mit 700 hm verteilt auf 2 km bis zum Ziel auf<br />
der Hohen Salve (1829 m).<br />
Die Tour de Tirol ist eine einzigartige Kombination von drei<br />
Laufwettbewerben an einem Wochenende.<br />
Am Freitag Abend beginnt die Tour mit dem Söller 10 km<br />
Lauf, Samstags der Kaisermarathon mit Start in Söll und<br />
dem Ziel auf der Hohen Salve 42,195 km und mehr als 2160<br />
hm. Der abschließende Halbmarathon am Sonntag ist das<br />
Große Finale der Tour de Tirol.<br />
Es besteht die Möglichkeit alle Wettbewerbe zu laufen oder<br />
auch an den einzelnen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
Schon mehrere Jahre geht mir der Kaisermarathon nicht aus<br />
dem Kopf, leider ist er terminlich immer mit der Triathlon-<br />
Saison kollidiert. Diesen Herbst war es dann soweit, nach 25<br />
Triathlon Langdistanzen stand mein erster Bergmarathon auf<br />
dem Programm.<br />
Der Kaisermarathon startet in Söll in Tirol (703 m), geht über<br />
Scheffau, Ellmau und die Skiwelt Wilder Kaiser Brixental<br />
hinauf ins Ziel, die Hohe Salve auf 1829 m. Vor allem der<br />
Schlussanstieg mit ca. 700 hm verteilt auf nur 2 km hat es in<br />
sich. Entlang der Strecke hat man einen einzigartigen Blick<br />
auf die Bergwelt des Wilden Kaisers.<br />
Wir waren mit dem Wohnmobil nach Söll gefahren und hatten<br />
einen sehr schönen Stellplatz unweit von Start und Ziel<br />
bei Camping Franzlhof (www.franzlhof.com), auch für nicht<br />
Camper gibt es dort Zimmer oder Hütten zum mieten.<br />
Ich war gleich von der Organisation und von der Atmosphäre<br />
begeistert. Es war eine Goldgräberstimmung wie bei einer<br />
Triathlonveranstaltung vor 20 Jahren in der Luft.<br />
Die Helfer, rund um das Orga-Team von Martin Kaindl und<br />
Dieter Aufinger machen einen sehr guten Job. Von der Anmeldung<br />
bis zum Zieleinlauf lief alles wie am Schnürchen.<br />
Der Nebel hatte die Sicht auf nur noch 50 m reduziert und<br />
es war durch die Höhe jetzt sehr kalt geworden. Mir ging es<br />
körperlich auf dem Schlussanstieg sehr gut, ich wäre gerne<br />
noch länger gelaufen. Empfangen durch einen Trommelwirbel,<br />
kurz vor dem Gipfel, erreichte ich nach 3:50:39 h die<br />
Hohe Salve auf dem 15. Gesamtrang von 536 Startern. In<br />
der Altersklasse war es der 3. Rang. Der Sieger vom Kaisermarathon<br />
2013 heißt Gerd Frick und kommt aus Südtirol; er<br />
benötigte 3:15:50 h für die Distanz. Bei den Damen gab es<br />
einen Schweizer Sieg: Kathrin Götz kam nach 4:03:37 ins<br />
Ziel.<br />
Von den 536 Teilnehmern durften nur die ersten 200 den<br />
Schlussanstieg vom Hexenwasser zur Hohen Salve in Angriff<br />
nehmen. Danach war das Wetter so schlecht , dass der<br />
Veranstalter das Ziel auf km 40 vorverlegte um die Teilnehmer<br />
nicht in Gefahr zu bringen. Dies war eine sehr gute Entscheidung,<br />
ich war zu diesem Zeitpunkt, nach einer heißen<br />
Suppe im Gipfelrestaurant mit der Gondel auf dem Weg ins<br />
Tal. Das Wetter hatte sich noch mehr verschlechtert und die<br />
Sicht war gleich null.<br />
Alles in allem war dies die am besten organisierte Laufveranstaltung<br />
bei der ich in den letzten 25 Jahren am Start war.<br />
Prädikat sehr empfehlenswert !!!<br />
Marco Schreck<br />
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Der Start für den Kaisermarathon war um 9:30 Uhr, also<br />
genug Zeit zum Ausschlafen und Frühstücken. Das Wetter<br />
zeigte sich kurz vor dem Start noch von seiner schönen Seite,<br />
leider blieb das nicht bis zum Ende der Veranstaltung so.<br />
Die ersten 18 km rund um Söll (698 m) und weiter Richtung<br />
Scheffau und Ellmau (803 m) waren noch sehr angenehm<br />
zu laufen.<br />
36 TriForYou 6 TriForYou<br />
Quelle Bilder, Veranstalter Tour de Tirol:<br />
Stinn / Sportograf.com
Wettkampfbericht<br />
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Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 37
Impressionen<br />
Tour de Tirol<br />
Kaisermarathon<br />
Quelle Bilder, Veranstalter Tour de Tirol:<br />
Stinn / Sportograf.com<br />
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38 TriForYou
impressionen<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 39
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40 TriForYou
Reisebericht<br />
Mountainbikers Paradise<br />
in Südafrika<br />
Diese Landschaft ist total irre! Unendliche Weiten, totale Einsamkeit,<br />
bizarre Tafelberge, Windumtoste Hochplateaus, tiefe<br />
Schluchten, duftende Wälder und ein stahlblauer Himmel,<br />
der diese archaischen Welten in noch intensiverem Licht<br />
erscheinen lässt. Und erst die Single Trails! Gefühlte Millionen<br />
von Kilometer schlängeln sich durch ein Bikerparadies<br />
par excellence. Wir sind uns einig: Das ist das geilste MTB-<br />
Rennen der Welt, durch die galaktischsten Landschaften Afrikas!<br />
Eigentlich ist meine Hauptdisziplin der Langstreckenlauf<br />
und mein Partner Frank ist leidenschaftlicher Windsurfer.<br />
Doch einmal im Jahr treibt es uns zu den Pilgerstätten der<br />
internationalen Mountainbikeszene, wo wir den Adrenalinstössen<br />
Federgabelgedämpfter Edelrösser verfallen. Mit<br />
dem „joBerg2c“ haben wir ein echtes Juwel entdeckt. Die<br />
simple Abkürzung steht für Johannesburg, durch die Berge<br />
zur See und bedeutet 900 spannende Kilometer in 9 Tagen,<br />
von dem südlich von Johannesburg gelegenen Städtchen<br />
Heidelberg durch die Drakensberge runter nach Scottburgh<br />
am Indischen Ozean. Cape Epic war gestern – der erst zum<br />
dritten Mal ausgetragene joBerg2c setzt neue Maßstäbe, an<br />
denen sich auch zukünftige Veranstaltungen messen lassen<br />
müssen.<br />
Südafrika, das gerne mit dem Slogan „Die ganze Welt in<br />
einem Land“ wirbt, hat sich in nur einem Jahrzehnt zum<br />
Epizentrum der Mountainbiker entwickelt. In keinem anderen<br />
Land gibt es so viele Mountainbike-Etappenrennen. Die<br />
Vielfalt unglaublich schöner und mit einem gemäßigten Klima<br />
gesegneter Landschaften zwischen dem Kap der guten<br />
Hoffnung im Südwesten und dem Krüger Nationalpark im<br />
Nordosten ist nur eine Seite des Erfolgs. Eine völlig sportverrückte<br />
Nation, herzliche Gastfreundschaft und leidenschaftliche<br />
Organisatoren die mit immer neuen Innovationen ihre<br />
Visionen umsetzen, die andere Seite.<br />
Eines Tages, es war entweder während einem harten Trainingsritt,<br />
vielleicht auch danach in der Bar oder als die beiden<br />
gerade über die Milchpreise diskutierten –so genau weis<br />
man das heute nicht mehr- trat Glen an Gary mit dem Vorschlag<br />
heran, ihr Know How, das vorhandene Netzwerk und<br />
die Strecken zu kombinieren. Sie holten noch Craig Wapnick,<br />
ein MTB-Enthusiast und ehemaliger PR-Manager aus Johannesburg<br />
mit ins Boot. Das Resultat konnte sich sehen lassen:<br />
joBerg2c beinhaltet die besten Abschnitte der beiden<br />
schönsten und spektakulärsten MTB-Rennen im östlichen<br />
Südafrika und noch viel mehr. Das Ziel hat dabei weniger Bedeutung,<br />
als die Erlebnisse und Abenteuer entlang der Strecke,<br />
die zu unglaublichen 99,5% Off Road ist! Glen und Garry<br />
sind vermögende Farmer, Gary Green alleine besitzt 3000<br />
Hektar Land und genauso viele Rinder. Das bringt sie in die<br />
glückliche Lage, ihre Leidenschaften auszuleben. joBerg2c<br />
ist weder Profit- noch Expansionsorientiert. 600 Teilnehmer<br />
in allen Kategorien sind und bleiben das zukünftige Limit.<br />
Das besonders familiäre Flair dieser Veranstaltung soll dabei<br />
erhalten bleiben. Topfahrer sind gerne gesehen, werden<br />
aber nicht hofiert. Die Tagessieger erhalten jeweils 10.000<br />
Südafrikanische Rand (ZAR), was 1192.- CHF entspricht und<br />
insgesamt wird ein Gesamtpreisgeld von 330.000.- ZAR (=<br />
39.367.- CHF) ausgeschüttet.<br />
Oberstes Ziel ist es, den Fahrern ein unvergessliches Erlebnis<br />
mit „Rundum-Sorglos-Service“ zu bieten.<br />
Der joBerg2c ist das, was dabei herauskommt, wenn sich<br />
drei völlig verrückte südafrikanische Mountainbikefreaks zu<br />
einem Brainstorming treffen. Die beiden Farmer Glen Haw<br />
und Gary Green organisierten bereits seit Jahren unabhängig<br />
voneinander die kürzeren und sehr erfolgreichen Etappenrennen<br />
„sani2c“ und „Berg and Bush“ in der Region.<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 41
Der Start fiel dieses Jahr auf den Freedom Day, ein Nationalfeiertag<br />
an dem der Entlassung Nelson Mandelas aus dem<br />
Gefängnis gedacht wird. Die 1. Etappe ist zum einrollen und<br />
adaptieren gedacht und deshalb ohne Zeitwertung. Das ist<br />
vernünftig, somit kann sich der Körper ohne Stress auf den<br />
9-tägigen Extremritt vorbereiten. Zudem ist ein Feiertag ja<br />
auch für die körperliche Erholung gedacht… Ein Monster-<br />
Traktor von Massey Ferguson führt das 537 Teilnehmer starke<br />
Feld aus 15 Ländern an, als es auf einem riesigen Acker<br />
vor den Toren Heidelbergs auf die lange Reise geschickt<br />
wird. Der Tag ist voller Überraschungen. Nach einigen Kilometern<br />
trennen sich die Wege, die Biker haben die Wahl zwischen<br />
zwei Singletracks, die nahezu parallel verlaufen und<br />
später wieder zusammen führen. Kurz darauf rauscht mit irrer<br />
Geschwindigkeit eine Herde Springböcke über die Piste.<br />
Jawohl, wir sind in Afrika – und da gibt es Wildlife! Als ich ein<br />
paar Wochen nach dem Rennen rein zufällig auf You Tube<br />
ein Video entdecke, in dem ein Mountainbikefahrer in voller<br />
Fahrt von einem Springbock regelrecht über den Haufen<br />
gerannt wird, verblasst meine Euphorie über diese Szene…<br />
An den Verpflegungsstellen wollen uns lauter nette Menschen<br />
allerlei Leckerein förmlich aufdrängen und sind fast<br />
schon beleidigt, wenn die Athleten nur verhalten zugreifen.<br />
Klar, das üppige Frühstück am letzten morgen in der Zivilisation<br />
zeigt noch Wirkung – aber das wird sich ändern. Bei<br />
Kilometer 58 hat der lokale Dragons-Boat-Club eine Riesengaudi,<br />
die ganze Horde Radfahrer und ihr Arbeitsgerät mit<br />
Drachenbooten über den Vaal-Fluss zu bringen. Die letzte<br />
Versorgungsstation erwartet die mittlerweile etwas hungrigeren<br />
Biker mit einer Grillparty.<br />
Am ersten Etappenort Frankfort gibt’s dann nur noch Überraschungen:<br />
Großes, überschaubares Camp; geräumige<br />
Feldduschen ohne Warteschlange; ausreichend sanitäre<br />
Anlagen; Megazelte für jeweils zwei Teampartner; mobiler<br />
Internetservice und Handyladestationen; ein „Coffeemobil“<br />
erfreut mit kostenlosen Kaffeespezialitäten; ebenfalls kostenlose<br />
Kaltgetränke und sogar Bier; Bikereinigungs- und<br />
Über-Nacht-Wäscheservice. Und dann die absolute Krönung<br />
des Tages, ein Braai, das traditionelle Grillfest der Südafrikaner.<br />
Ein ganzes Bataillon Grillmeister aus Frankfort brutzelte<br />
am offenen Feuer die besten Steaks der Welt. Rund<br />
1500 Rindersteaks verdrückte die hungrige Bande an diesem<br />
Abend! Zudem wurden überall im Camp mit Holz befeuerte<br />
Tonnen platziert, um sich aufzuwärmen. Denn ein Großteil<br />
des Rennens findet in Höhen über 1500 Meter statt, und da<br />
wird es nachts ziemlich frisch.<br />
Hey – befinden wir uns hier eigentlich im Urlaub? Mitnichten,<br />
denn täglich 100 Kilometer durch anspruchsvolles Terrain<br />
können ganz schön an die Substanz gehen! Dazu kommen<br />
noch rund zwei Stunden Nachbereitungen im Camp. Da tut<br />
ein bisschen Luxus ganz gut. Außerdem wollen all die faszinierenden<br />
Eindrücke auch psychisch verarbeitet werden. Berauschende<br />
Landschaften sowieso, aber auch die jubelnden<br />
Kinder in den wenigen Siedlungen die durchquert werden<br />
und unzählige Helfer, die sich, täglich neu aus regionalen<br />
Vereinen und Hilfsorganisationen rekrutiert, rührend um uns<br />
kümmerten. Alles scheint eine große harmonische Familie<br />
zu sein, die nichts anderes im Sinn hat, als eine halbe Tausendschaft<br />
Bikeverrückter sicher durch ihr Land –eines der<br />
schönsten der Welt- zu führen. In 9 Tagen gab’s kein einziges<br />
unfreundliches Gesicht, jede Frage wurde akkurat beantwortet,<br />
Hilfestellung jederzeit gegeben – einfach ein tolles „Betriebsklima“<br />
und ein Klasse Ambiente, das sich auch sofort<br />
auf die Stimmung der Teilnehmer übertrug!<br />
Wir fragten uns täglich: geht das überhaupt noch zu Toppen?<br />
Ja, es ging! Nach zwei Reisetagen die auf Schotterpisten<br />
und Singletrails durch unendliche Agrar- und Weideflächen<br />
mit horizontalem Weitblick führten, kündigte sich ein dramatischer<br />
Szenenwechsel in die Vertikale an. Die Drakensberge,<br />
ein Höhenzug der sich durch den gesamten Osten des<br />
Landes zieht, bot von nun an die Bühne für ein gigantisches<br />
Naturspektakel. Eine unglaublich schöne Landschaft, pure<br />
Einsamkeit, ein eigenes Universum. Ist dies das Paradies,<br />
gar des Bikers Walhalla? Egal, auf jeden Fall fühlten wir uns<br />
sauwohl hier! Dazu passte auch das abendliche Entertainment.<br />
In Form einer Comedy-Show präsentierten die drei<br />
Renndirektoren zusammen mit dem Moderator das Briefing<br />
und die Tagessieger. Besonderen Spaß bereitete ihnen die<br />
tägliche Präsentation des „Crash of the Day“. Bei der „Sleep<br />
Easy Competition“ wurde für ein glückliches Team jeden Tag<br />
ein Luxuszelt verlost. Daneben gab es Showeinlagen und Interviews<br />
und als Betthupferl die tägliche Fernsehreportage,<br />
exklusiv und nur für die Aktiven eine Stunde vor der offiziellen<br />
Ausstrahlung, mit faszinierenden Bildern aus dem begleitenden<br />
Minihelikopter. Das machte Laune!<br />
Die 3. Etappe brachte den Übergang von der Ebene in die<br />
Bergwelt und endete an den Ufern des Sterkfontein Dam,<br />
eine der größten Staumauern Afrikas, in 1700 Metern Höhe.<br />
Das höchste Camp des Rennens, eiskalte glasklare Fluten<br />
mit Trinkwasserqualität, eine majestätische Gebirgskulisse,<br />
Ruhe, Stille, Einsamkeit und in der Nacht ein Sternenhimmel,<br />
so intensiv wie man ihn nur in der Wüste oder in den Bergen<br />
erfahren kann – das waren fast schon zu viele Superlativen.<br />
Eigentlich wollte man hier gar nicht mehr weg! Eine Naturarena,<br />
die keinen der rollenden Nomaden unberührt ließ und<br />
jeden in ihren Bann zog.<br />
42 TriForYou
Reisebericht<br />
Scharf an der Grenze zum Königreich Lesotho entlang ging<br />
es am sechsten Tag über den Snow Top Pass, mit 1864 Metern<br />
der höchste Punkt der Tour. Die 12 km lange Abfahrt läutete<br />
den nächsten Kulissenwechsel ein. Die Landschaft wurde<br />
lieblicher, ein Mix aus Schwarzwald und Voralpenland,<br />
mit vereinzelten Farmen, die wie Farbtupfer in der großen<br />
weiten Einsamkeit lagen. Auf der gesamten Tour gab es keine<br />
einzige Stadt, kleine Ortschaften und Siedlungen wurden<br />
lediglich gestreift, die Camps befanden sich in der Regel weit<br />
außerhalb, meist auf Privatgelände von großen Farmen. So<br />
wie auch ein großer Teil der Strecke über Privatgelände führte,<br />
das offiziell nicht zugänglich ist. Ein nicht unerheblicher<br />
Anteil der Singletrails wurde von Farmern angelegt und wird<br />
extra für das Rennen von vielen freiwilligen Helfern alljährlich<br />
runderneuert und gepflegt. Die Vision der Organisatoren<br />
ist es, in ca. 10 Jahren eine komplette Off Road Strecke von<br />
Johannesburg bis an den Indischen Ozean zur Verfügung zu<br />
haben.<br />
Tag acht bot einen speziellen Höhepunkt, dem vor allem die<br />
Techniker unter den Bikern entgegenfieberten: Der Absturz<br />
in die legendäre Umkomaas-Schlucht. Fünf-Sterne-Trails<br />
führten uns über 700 Höhenmeter runter bis auf die tropische<br />
Talsohle, die nur noch 500 Meter über dem Meeresspiegel<br />
liegt. Nachdem die Räder auf Dutzenden von Flussdurchquerungen<br />
und Schlammpassagen ordentlich eingesaut<br />
waren, ging es auf der anderen Seite der Schlucht wieder<br />
nach oben. Der letzte und kürzeste Tag war pure Freude. Im<br />
stetigen Auf- und Ab ging es durch riesige Zuckerrohrplantagen<br />
und plötzlich tauchte am Horizont silbrig glänzend der<br />
Ozean auf. Das Traumziel der vergangenen 9 Tage! Denn so<br />
ein Rennen geht nicht nur an die Substanz, es kann auch viel<br />
passieren unterwegs. Eine lästige Erkältung und ein schwerer<br />
Sturz mit Rippenprellung war der Preis, denn ich selbst<br />
zu bezahlen hatte. Er wurde akzeptiert, denn ohne Plessuren<br />
kommt hier kaum einer davon. Das Paradies gibt’s nicht<br />
umsonst… Die Zieleinfahrt am Strand von Scottburgh, der<br />
sich kilometerlang an den Gestaden des Indischen Ozeans<br />
erstreckt, hätte spektakulärer nicht sein können. Südafrika<br />
hat viele gut gehütete Geheimnisse – joBerg2c lüftet einige<br />
davon. Eine Teilnahme bedeutet nicht nur harte Arbeit,<br />
sondern auch das Privileg, tief in die Schatzkiste eines der<br />
schönsten Länder der Erde vorzudringen.<br />
Fakten<br />
Bilder von Kelvin Trautmann<br />
JoBerg2c hat bei den Südafrikanern zwar schon fast Kultstatus<br />
erreicht, ist aber außerhalb des Landes noch immer ein<br />
Geheimtipp. Noch müssen die 600 Startplätze nicht verlost<br />
werden. Einfach frühzeitig auf www.joberg2c.co.za für die 4.<br />
Austragung vom 26.04. – 04.05.2013 anmelden und rechtzeitig<br />
ein Ticket bei SAA (South African Airways) buchen, die<br />
seit kurzem neben dem 23 kg Freigepäck auch kostenlos ein<br />
Sportgepäck mitnimmt.<br />
Priorität genießen 2er-Teams, es gibt aber auch die Möglichkeit<br />
als Einzelfahrer die gesamte Tour zu bestreiten. Die Kategorie<br />
„Berg2c“ vom 4. – 9. Tag, welche 2012 probeweise<br />
integriert wurde, soll es 2013 nur dann geben, wenn genügend<br />
freie Plätze übrig bleiben. Solorider bezahlen 14.400.-<br />
ZAR (= 1716.- CHF) und ein Team ist mit 27.000.- ZAR (=<br />
3218.- CHF) dabei.<br />
Das Startgeld beinhaltet Campunterkunft in geräumigen Zelten,<br />
Matratzen, eine 100-Liter-Tasche für den gesamten Bikerhaushalt,<br />
3 tägliche Mahlzeiten, reichhaltige Verpflegung<br />
an den Versorgungsstationen, hochwertige Präsente, Nutzung<br />
der gesamten Infrastruktur im Camp, die Wettkampforganisation<br />
und viele Überraschungen. Dazu gehören auch<br />
nützliche Goodies, die täglich im Zelt ausliegen und die<br />
Überquerung eines Sumpfgebietes auf einer Pontonbrücke<br />
am achten Tag.<br />
Zubuchbar sind die Transfers von Johannesburg zum 70 km<br />
entfernten Start und vom Zielort zum King Shaka International<br />
Airport in Durban. Das Protea Fire & Ice Hotel im Johannesburger<br />
Stadtteil Melrose Arch, wo Registrierung und<br />
Pre-Race-Briefing stattfinden offeriert unverschämt günstige<br />
Spezialtarife für die Teilnehmer. Unersättliche können 10<br />
Tage später gleich noch am sani2c teilnehmen (www.sani2c.<br />
co.za), was übrigens nicht wenige Südafrikaner tun.<br />
Stefan Schlett<br />
Ausgabe 9 Heft 2013 TriForYou 43
Komm schon,<br />
Wir haben bessere<br />
Trainingsmethoden für Dich!<br />
NEU<br />
Jetzt auch in Haibach!!!