Download - Presse - Kunsthistorisches Museum
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18. JUNI –<br />
8. SEPTEMBER 2013<br />
Bessere Hälften (Kunst)Geschichten um Paare<br />
INTERMEZZO 05<br />
Götter, Geschwister, Herrscher oder Bürger – Bilder von Paaren finden sich<br />
gewissermaßen überall. Zu allen Zeiten beschäftigte sich die Kunst mit dem<br />
Thema „Paare‘‘. Sie dokumentieren eine reale oder erhoffte Verbundenheit<br />
und entstanden für die unterschiedlichsten Orte. Aus der großen Fülle an<br />
historischen Beispielen der Sammlungen des Kunsthistorischen <strong>Museum</strong>s<br />
Wien soll erstmalig eine repräsentative Auswahl die erstaunliche Vielfalt<br />
dieser Paarbilder in einem Überblick vor Augen führen.<br />
Achtzig Werke, die einen Zeitraum von über 4000 Jahre umspannen, zeigen<br />
dabei nicht nur Konstanten auf, sondern auch Unterschiede, was die Form,<br />
die Funktion und die Bestimmungsorte betrifft. Grabstatuen treffen so auf<br />
Gemälde, selten gezeigte Stücke auf weltberühmte Hauptwerke des<br />
<strong>Museum</strong>s. Was die altägyptischen und antiken Bildwerke, die Medaillen,<br />
Tapisserien, Elfenbeine und die Meisterwerke von Rubens oder Cranach<br />
jedoch eint, ist das in ihnen zum Tragen kommende Bedürfnis ihrer<br />
Auftraggeber, Verbundenheit zu zeigen.<br />
Der Titel „Bessere Hälften“, der heutigen Umgangssprache entlehnt, spielt<br />
zum einen auf die klassische Paarkonstellation an, dem Ehe- bzw.<br />
Liebesverhältnis zweier erwachsener Menschen. Sie finden sich seit der<br />
Antike auf der Mehrzahl der Paarbilder. Er weist aber auch auf ein<br />
charakteristisches Gestaltungsmerkmal zahlreicher Paardarstellungen hin, die<br />
als Diptychen, also als zusammenhängende Bildhälften, konzipiert sind.
Herrscher, Adlige und Bürger haben besonders im Mittelalter und in der<br />
Renaissance auf diesen spätantiken Bildtypus zurückgegriffen, um sich<br />
gemeinsam mit ihrem Partner zu verewigen. Neben den Bildern von Ehebzw.<br />
Liebespaaren bezieht die Ausstellung auch solche mit ein, die andere<br />
Konstellationen wie etwa Geschwister, Freunde oder Maler mit ihren<br />
Modellen zeigen. Weitere Paardarstellungen wie etwa die ungleichen<br />
Liebespaare sind dagegen nicht als individuelle Bildnisse zu verstehen,<br />
sondern als didaktische Sinnbilder für die Folgen der Liebe. Den Abschluss<br />
der Ausstellung bilden Geschichten von Zeus und seinen Liebschaften sowie<br />
von Adam und Eva; verschiedene Kunstwerke machen hier deutlich, wie<br />
gerade diese Paare der griechisch-römischen Mythologie und des<br />
Christentums die Phantasie der Menschen immer wieder beschäftigten.<br />
Die Ausstellung „Bessere Hälften“ ist die fünfte in der Reihe INTERMEZZO,<br />
mit der das Kunsthistorische <strong>Museum</strong> Wien ausgewählte Kunstwerke aus<br />
seinen verschiedenen Sammlungen zu einem Thema präsentiert und<br />
miteinander in einen spannenden Dialog setzt. Erarbeitet wurde sie von<br />
Kuratorinnen und Kuratoren aus den beteiligten Sammlungen: Ägyptisch-<br />
Orientalische Sammlung, Antikensammlung, Gemäldegalerie, Kunstkammer<br />
Wien, Münzkabinett, <strong>Museum</strong>sbibliothek sowie Hofjagd- und Rüstkammer<br />
und Schloss Ambras Innsbruck.<br />
Kuratiert von:<br />
Anna Fabiankowitsch, Regina Hölzl, Stefan Krause, Beatrix Kriller-Erdrich,<br />
Manuela Laubenberger, Guido Messling, Margot Rauch, Katja Schmitz-von<br />
Ledebur, Heinz Winter und Andreas Zimmermann.
PRESSEFOTOS<br />
Jan Thomas (Ypern 1617 – 1678 Wien)<br />
Kaiser Leopold I. (1640 – 1705) im Theaterkostüm<br />
1667<br />
33,3 x 24,2 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Jan Thomas (Ypern 1617 – 1678 Wien)<br />
Infantin Margarita Teresa (1651-1673), Kaiserin, im Theaterkostüm<br />
1667<br />
33,3 x 24,2 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Salvator Rosa (Arenella/Neapel 1615 – 1673 Rom)<br />
Heraklit und Demokrit<br />
um 1645/49<br />
Dm. 104 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Peter Paul Rubens (1577 Siegen –1640 Antwerpen)<br />
Ansegisus und Hl. Bega<br />
um 1612/1615<br />
94 cm x 76,8 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM
Joseph Heintz d. Ä. (1564 Basel – 1609 Prag)<br />
Zeus und Kallisto<br />
Prag, um 1605 – 1609<br />
40 x 31 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Antonio Allegri, gen. Correggio (Correggio 1489/94 – 1534 Reggio Emilia)<br />
Iupiter & Io<br />
um 1530<br />
162 x 73,5 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Lucas Cranach d. Ä. (Kronach 1472 – 1553 Weimar)<br />
Alter Mann und Mädchen<br />
um 1530/40<br />
19,5 x 14,5 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM
Hans Burgkmair d. Ä. (1473 – 1531 Augsburg ) und Werkstatt<br />
Kaiser Friedrich III. (1415 – 1493), nach einem verlorenen Original<br />
von 1468<br />
Ende 15. / 1. Drittel 16. Jahrhundert<br />
79,5 x 51,5 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Hans Burgkmair d. Ä. (1473 – 1531 Augsburg ) und Werkstatt<br />
Eleonore von Portugal (1434/1437 – 1467), Kaiserin, nach einem<br />
verlorenen Original von 1468<br />
nach 1468<br />
79,5 cm x 51,8 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Giovanni Busi, gen. Cariani (Venedig oder Provinz Bergamo um 1485 –<br />
1548 Venedig (?) )<br />
Drehleier spielender Dichter und junge Frau<br />
um 1520<br />
80,5 x 74,5 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM
Hans Memling (Seligenstadt am Main um 1435 – 1494 Brügge)<br />
Adam<br />
Außenflügel des Johannesaltärchens<br />
Altniederländisch, um 1485/90<br />
69,4 x 17,2 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM
Hans Memling (Seligenstadt am Main um 1435 – 1494 Brügge)<br />
Eva<br />
Außenflügel des Johannesaltärchens<br />
Altniederländisch, um 1485/90<br />
69,3 x 17,3 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Lucas Cranach d. Ä. (1472 Kronach – 1553 Weimar)<br />
Adam & Eva (Der Sündenfall)<br />
Wittenberg, nach 1537<br />
53,3 cm x 37,1 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM
Gemma Claudia<br />
49 n. Chr.<br />
12 x 15,2 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Goldglas: Ehepaar<br />
Römisch, Spätantik, 1. Hälfte 4. Jh. n. Chr.<br />
Fundort: Rom<br />
Dm. 10,8 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Stein eines Verlobungsringes<br />
Römisch, 3.– 4. Jh. n.Chr.<br />
aus Petronell (Niederösterreich)<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Diptychon mit Roma & Constantinopolis<br />
Oströmisch, 5.– 6. Jh. n.Chr.<br />
Elfenbein<br />
© KHM mit MVK und ÖTM
Diptychon mit Roma & Constantinopolis<br />
Oströmisch, 5.– 6. Jh. n.Chr.<br />
Elfenbein<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Zweiersitzgruppe<br />
Ägyptisch , Altes Reich bis 1. Zwischenzeit<br />
Späte 6. Dynastie bis 1. Zwischenzeit, ca. 2200 – 2061 v. Chr.<br />
Fundort: Giza<br />
40,6 x 28,1 x 21 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Grabstele der Schwestern Keti & Senet<br />
Herkunft unbekannt<br />
Frühes Mittleres Reich, 11. oder Anfang 12. Dynastie, um 2000 v.Chr.<br />
Kalkstein bemalt<br />
© KHM mit MVK und ÖTM
Mantelpavian mit König<br />
18. Dynastie, Zeit Amenophis' II., ca. 1454 – 1419 v. Chr.<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Froschduell<br />
Paris, nach 1833<br />
Präparierte Frösche, Holz, Stahl<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Das Liebespaar in der Laube<br />
Jacob Jordaens (Antwerpen 1593 – 1678 Antwerpen)<br />
Entwurf; Conrad van der Bruggen (Wirker/Manufaktur)<br />
2. Viertel 17. Jahrhundert<br />
381 x 263 cm<br />
© KHM mit MVK und ÖTM<br />
Anton Franz Wideman<br />
Franz I. Stephan, Maria Theresia, König Joseph II. und Maria Josepha<br />
von Bayern (dessen zweite Gemahlin; 1739–1767)<br />
Ankunft in Innsbruck anlässlich der Vermählung Erzherzog Leopolds mit<br />
Maria Ludovica von Bourbon-Spanien<br />
15. Juli 1765 (Münzstätte Wien)<br />
46,6 mm, 69,61 g (20 Dukaten)<br />
© KHM mit MVK und ÖTM
RAHMENPROGRAMM<br />
ÜBERBLICKSFÜHRUNG<br />
Dauer ca. 60 Min., Treffpunkt Vestibül<br />
Teilnahme € 3<br />
DONNERSTAG 18 UHR<br />
SAMSTAG / SONNTAG 15 UHR<br />
MITTAGSKURZFÜHRUNGEN<br />
Beginn 12.30 Uhr, Dauer ca. 30 Min.<br />
Treffpunkt Vestibül<br />
DONNERSTAG, 4. JULI, Adam und Eva<br />
Mag. Agnes Stillfried<br />
DONNERSTAG, 11. JULI, Götterliebschaften<br />
Dr. Rotraut Krall<br />
DONNERSTAG, 18. JULI, Paarbilder<br />
Mag. Andreas Zimmermann<br />
DONNERSTAG, 25. JULI, Die Folgen der Liebe<br />
Dr. Rotraut Krall<br />
DONNERSTAG, 1. AUGUST, Vorgänger – Nachfolger<br />
Mag. Barbara Herbst<br />
DONNERSTAG, 8. AUGUST, Bilderpaare<br />
Mag. Barbara Herbst<br />
DONNERSTAG, 22. AUGUST, Ausnahmepaare<br />
Mag. Andreas Zimmermann<br />
DONNERSTAG, 29. AUGUST, Bis dass der Tod sie scheidet<br />
Mag. Daniel Uchtmann<br />
KURATORENFÜHRUNGEN<br />
MITTWOCH, 24. Juli. 16 Uhr<br />
Anna Fabiankowitsch und Guido Messling<br />
FREITAG, 21 Juni, 10:15 Uhr<br />
MITTWOCH, 26 Juni, 16 Uhr<br />
Andreas Zimmermann<br />
FREITAG, 26.7. und 30.8. um 10:15 Uhr<br />
FREITAG, 30.8., 10:15 Uhr
Manuela Laubenberger<br />
FREITAG, 23. August, 10:15 Uhr<br />
Heinz Winter und Katja Schmitz-von Ledebur<br />
PARSHIP FÜHRUNG<br />
DONNERSTAG, 11. Juli, 19 Uhr<br />
Anmeldung nicht erforderlich<br />
Seit mehreren Jahren bieten das Kunsthistorische <strong>Museum</strong> Wien und Parship<br />
gemeinsam Führungen rund um verschiedene Aspekte der Liebe aus<br />
kunsthistorischer und psychologischer Sicht an.<br />
VORTRÄGE<br />
Dienstag, 18. Juni, 16 Uhr<br />
Paare und ihre (Un)Sichtbarkeit in Bildern der frühen Neuzeit<br />
Ass. Prof. Dr. Doris Guth (Wien, Akademie der bildenden Künste Wien)<br />
Donnerstag, 27. Juni, 18 Uhr<br />
Vom schönen Schein der Harmonie. Menschliche Paarbildungen,<br />
psychoanalytisch betrachtet<br />
Univ.-Prof. Dr. August Ruhs (Wien)
ÖFFNUNGSZEITEN UND<br />
EINTRITTSPREISE<br />
<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong> Wien<br />
Maria-Theresien-Platz<br />
1010 Wien<br />
Dienstag – Sonntag<br />
10 bis 18 Uhr<br />
Donnerstag 10 bis 21 Uhr<br />
(Münzkabinett schließt um 18 Uhr)<br />
Von Juni bis August täglich geöffnet!<br />
Jahreskarte € 34<br />
Erwachsene € 14<br />
Ermäßigt € 11<br />
Wien-Karte € 13<br />
Gruppen ab 10 Personen € 10<br />
Führung € 3<br />
Jugendliche unter 19<br />
frei<br />
Audioguide (Deutsch, Englisch) € 4<br />
Während der Ausstellungsdauer sind 2 Jahreskarten für nur 55€<br />
erhältlich.<br />
KATALOG<br />
„Bessere Hälften. (Kunst)Geschichten um Paare“<br />
Wien 2013,100 Seiten, € 14,95<br />
RÜCKFRAGEHINWEIS<br />
Nina Auinger-Sutterlüty, MAS<br />
Leitung <strong>Presse</strong> & Öffentlichkeitsarbeit<br />
T +43 1 525 24 – 4021<br />
F + 43 1 525 24 – 4098<br />
info.pr@khm.at<br />
<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong> mit MVK und ÖTM<br />
1010 Wien, Burgring 5<br />
www.khm.at