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Ausgabe 05-2013 - Wirtschaftszeitung

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SEITE 4 | MAI <strong>2013</strong><br />

THEMA DES MONATS: WAHL ZUR IHK-VOLLVERSAMMLUNG<br />

WIRTSCHAFTSZEITUNG | SEITE 5<br />

EINNETZWERKALSPARLAMENTDERWIRTSCHAFT<br />

JedesUnternehmenhatnureineStimme<br />

IHKRegensburgfürOberpfalz/Kelheimberuftsichaufdievor700JahrengegründeteKramerbruderschaft<br />

VON GERD OTTO<br />

REGENSBURG/KELHEIM. Vor 700 Jahren taten sich die<br />

Kaufleute der Freien Reichsstadt Regensburg zu einer<br />

Kramerbruderschaftzusammen.Damitlegtensiequasi<br />

die Basis für jenes Netzwerk, das heute IHK heißt, die<br />

Industrie- und Handelskammer Regensburg. Exakt<br />

schrieb man das Jahr 1311, als „von dem Rath,“ wie es<br />

derChronist CarlTheodorGemeinerseinerzeitformulierte,<br />

„den Cramern, Unterkäuflern, Schiffleuten und<br />

Fertigern, den Wägern, den Ohmern, Schrotern und<br />

KarrenleutenneueOrdnungengegebenwurden“.<br />

AusheutigerSicht,dashatderWürzburgerHistorikerProf.Dr.DirkGötschmannvorzweiJahrenineiner<br />

wissenschaftlichen Untersuchung für die IHK hervorgehoben,habensichdieMenschendamalszusammengeschlossen,weilsieerkannten,dasssolidarischesHandeln<br />

die Existenz jedes Einzelnen sicherer mache und<br />

dieDurchsetzunggemeinsamerInteressenermögliche.<br />

Es dauerte immerhin mehr als 500 Jahre, bis König<br />

Ludwig I. 1843 in einer Verordnung den Handelskammern<br />

die Aufgabe zuwies, Regierung und Verwaltung<br />

in wirtschaftlichenAngelegenheitenzu beraten.Nicht<br />

zuletzt mit Blick auf die Pflichtmitgliedschaft bei den<br />

Kammern kommt es immer wieder zu Kontroversen.<br />

Zuletzt hatte das Bundesverfassungsgericht vor etwa<br />

zehn Jahren speziell die „IHK-Zwangsmitgliedschaft“<br />

alszulässigerklärt,weilessichnichtumeinereineInteressengemeinschaft<br />

handle, wie sie Fachverbände<br />

ebenfallswahrnehmen.VielmehrgeheesbeidenKammern<br />

um die Vertretung des Gesamtinteresses der gewerblichenWirtschaftmitderAufgabe,dieStaatsorgane<br />

zu beraten: „Die Vereingungsfreiheit des Art. 9,<br />

Abs.1 Grundgesetz schützt nicht vor einer gesetzlich<br />

angeordneten Eingliederung in eine öffentlich-rechtlicheKörperschaft.“<br />

Heute beruht die Tätigkeit der Industrie- und HandelskammernimPrinzipaufdreiSäulen(sieheGrafik).<br />

Neben dem Ziel, die Belange der Wirtschaft zu vertreten<br />

und als Dienstleister für die Unternehmen aufzutreten,<br />

nehmen die Kammern inzwischen in hohem<br />

Maße auch gesetzliche Aufgaben wahr. Apropos Gesetz:DieWahlderVollversammlungerfolgtgemäߧ5<br />

des IHK-Gesetzes, wobei die Einzelheiten durch SatzungundWahlordnungderIHKRegensburgfürOberpfalz/Kelheim<br />

geregelt werden, die von der Vollversammlung<br />

beschlossen wurden. Inhaltlich soll die<br />

IHK-Vollversammlung, deren (Brief-)Wahl in diesen<br />

Tagenbeginnt,ein SpiegelbilddiesesIHK-Bezirkssein.<br />

Deshalb werden, wie Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen<br />

Helmeserläutert,dieWirtschaftszweigeoderBranchen<br />

entsprechend ihrer Interessenlagen in Wahlgruppen<br />

und Wahlbezirke zusammengefasst und erhalten gemessen<br />

an ihrer Bedeutung für den Wahlbezirk eine<br />

bestimmte Anzahl an Sitzen. Jeder der insgesamt<br />

GemeinsamfürdieganzeRegion<br />

OstbayernsHochschulenverweisenaufeinelangjährigePartnerschaftmitdenKammern<br />

OSTBAYERN.ZudenGrundpfeilerndeswirtschaftlichen<br />

ErfolgsamStandortDeutschlandzählenzweifellosnebendemHochschulsystemgeradeaucheininternationalhochangesehenesSystemderberuflichenAus-und<br />

Weiterbildung. Dementsprechend hat die Hochschulrektorenkonferenz<br />

(HRK) mit dem DIHK gemeinsame<br />

Strategienentwickelt.<br />

UnddieseKooperationsetztsichauchregionalfort.<br />

Der seit April amtierende neue Rektor der Universität<br />

Regensburg Prof. Dr. Udo Hebel betont dabei freilich<br />

auchdieinternationaleVernetzung,dievondenHochschulen<br />

quasi als Drehscheibe von Spezialwissen und<br />

allgemeiner Kompetenz angeboten werden müsse:<br />

„HierhabenwireineVerantwortunggegenüberderRegion.“<br />

Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident Hochschule<br />

Regensburg (HS.R), bezeichnet denn auch die ZusammenarbeitmitderIHKalseinebelastbareundbewährte<br />

Partnerschaft. Seit langem werde auf vielfältige Art<br />

undWeisezusammengearbeitet,etwaimBereichWeiterbildungbeimberufsbegleitendenMasterofBusiness<br />

77000 Unternehmer kann alle fünf Jahre die Vertreter<br />

seiner Wahlgruppe in seinem Wahlbezirk und damit<br />

seiner unternehmerischen Interessen wählen: „Es gilt<br />

dasPrinzip,EinUnternehmengleicheineStimme‘,unabhängigdavon,obessichumeinenEin-Mann-Betrieb<br />

odereineninternationaltätigenKonzernhandelt.“<br />

Ein solch komplexes Verfahren sei wichtig, denn<br />

schließlich bestimme die Vollversammlung mit ihren<br />

82 unmittelbar gewählten Vertretern in den drei SitzungenproJahrdieinhaltlicheArbeitderIHKRegensburg<br />

für Oberpfalz/Kelheim, den Umgang mit wirtschaftlichen<br />

Themen, die die Unternehmer berühren,<br />

aber auch die Verwendung der finanziellen Mittel der<br />

IHKunddieHöhederBeiträgeundGebühren.Vonden<br />

77000 IHK-Mitgliedsunternehmen zahlen rund 35000<br />

keinenBeitrag,weilsieentwedergarnichtimHandelsregister<br />

eingetragen sind oder einen Gewerbeertrag<br />

von weniger als 5200 Euro im Jahr aufweisen. Der Beitrag<br />

selbst setzt sich aus einem Grundbetrag (beginnend<br />

bei 30 Euro) sowie einer Umlage zusammen,<br />

diesichamGewerbeertragbemisst.<br />

DoppelmitgliedschaftgibtesimVerhältnis<br />

zur Handwerkskammer (HWK), etwa<br />

wenn ein Kfz-Reparaturbetrieb<br />

auch ein Autohaus unterhält. Im<br />

Gegensatz zur IHK besteht die<br />

Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

zu einem Drittel<br />

aus Gesellen und Arbeitnehmernmitabgeschlossener<br />

Berufsausbildung, die<br />

zu einem Drittel auch<br />

die Mitglieder des Vorstands<br />

stellen. So stehen<br />

hier dem PräsidentenaucheinVizepräsident<br />

der Arbeitgeber-<br />

und der Arbeitnehmerseite<br />

zur<br />

Seite. Der IHK-Bezirk<br />

Oberpfalz/Kelheim<br />

gliedert sich in<br />

sieben Wahlbezirke:<br />

Amberg-Sulzbach,<br />

Cham, Kelheim, Neumarkt,<br />

Regensburg,<br />

Schwandorf und Weiden.<br />

Die IHK-zugehörigen<br />

Unternehmen werden<br />

anhand ihres Unternehmenssitzes<br />

den einzelnen<br />

Wahlbezirken zugeordnet,<br />

um auch die geografische<br />

Verteilung der Wirtschaft des<br />

IHK-Bezirkes in der Vollversammlung<br />

widerzuspiegeln. Bei den Branchen orientiert<br />

man sich an den Wahlgruppen Industrie, Großhandel,<br />

Einzelhandel, Kreditgewerbe, Versicherungsgewerbe,<br />

Verkehrsgewerbe, Gastgewerbe<br />

und Dienstleistungen. Nach<br />

der Wahl (Abgabeschluss 15. Mai<br />

<strong>2013</strong>) wird in der ersten Sitzung<br />

am 23. Juli das Präsidium gewählt.<br />

Es besteht aus dem<br />

Präsidenten und künftig<br />

sechs Vizepräsidenten,<br />

die die VollversammlungausihrerMittefürdie<br />

Dauer von<br />

fünf Jahren<br />

wählen<br />

wird.<br />

DemStaatArbeitabnehmen<br />

DieIHKserfüllenderzeitbereitsmehrals50Aufgaben,dieihnenvom<br />

Staatübertragenwordensind.NebenderAusbildunggehörendazu<br />

dieDurchführungvonSach-undFachkundeprüfungen,dieFührung<br />

vonRegisternoderdieBestellungvonvereidigtenSachverständigen.<br />

AlleinimBezirkderIHKRegensburgfürOberpfalz/Kelheimwerden<br />

jährlichrund11000PrüfungenderAus-undWeiterbildungabgenommen.FürdiesenBereichstellensich2800ehrenamtlichePrüferaus<br />

denReihenderIHK-BetriebezurVerfügung.AlsKonsequenzausder<br />

FinanzkrisemüssensichFinanzanlagenvermittlerseit<strong>2013</strong>einer<br />

Sachkundeprüfungunterziehen,unddiesnichtbeimStaat,sondern<br />

beiderIHK.<br />

Administration oder bei dem dualen Studienangebot<br />

sowie vielen gemeinsamen Tagungen. Natürlich habe<br />

die Industrie- und Handelskammer die beiden HochschulenRegensburgundAmberg-Weidenbeiderenerfolgreicher<br />

Bewerbung um den Titel „Technische<br />

Hochschule“enormunterstützt,wasauchvonProf.Dr.<br />

Erich Bauer, dem Präsidenten der Hochschule Amberg-Weiden,bestätigtwird.<br />

„Partnerschaft,Vertrauen,KooperationundgemeinsamesEintretenfürdieBelangederOberpfalzunddarüber<br />

hinaus“ – so beschreibt Prof. Bauer das langjährige,<br />

überaus enge Netzwerk zwischen der Hochschule<br />

Amberg-Weiden und der Industrie- und HandelskammerRegensburgfürOberpfalz/Kelheim.DiesePartnerschaft<br />

sei in einer Vielzahl von Initiativen und Projekten<br />

mit Leben erfüllt worden, wobei auch die IHK-Geschäftsstellen<br />

in der Region eine wesentliche Rolle<br />

spielen. Als Beispiele der Kooperation mit der IHK erwähnt<br />

der HAW-Präsident die gemeinsame Vorbereitung<br />

von Studiengängen, duale Studienangebote, Tagungen<br />

und Workshops,denHAWTechnologie-Campus<br />

in AmbergundWeiden<br />

Schließlich bezeichnet<br />

auch der Präsident der Hochschule<br />

Deggendorf (HDU) Prof. Dr.<br />

PeterSperberdieIHKwiealleanderen<br />

Kammern auch als einen „für uns wertvollen<br />

Ansprechpartner, um neue Kontakte<br />

zu Firmen in der Region aufzubauen und bestehende<br />

Kontakte zu verstärken“. Auf dem Wege über<br />

Veranstaltungen der Industrie- und Handelskammer<br />

seiesmöglich,dasLeistungsspektrumder Hochschule<br />

speziell im Bereich Technologietransfer, Beratung und<br />

Entwicklung bei den Firmen bekannt zu machen.<br />

NichtzuletztdadurcherweisesichdieKammeralsein<br />

speziell für die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften<br />

unverzichtbarer Mittler zwischen Industrie<br />

undForschung.(go)<br />

SprachrohrderRegion<br />

AlseineihrerzentralenAufgabensiehtdieIHK,dieAnliegenihrerRegioninpolitischenEntscheidungsprozessendurchzusetzen,alsoetwadenBaueinerUmgehungsstraßewieRegensburgsOsttangenteoderdieElektrifizierungderBahnstrecke<br />

Regensburg-Hof.DiesesMandatnimmtsiemitderVollversammlungwahr,dievonden77000UnternehmenimBereich<br />

derIHKOberpfalzundKelheimgewähltwird.Wennesschnell<br />

gehenmuss,könneneiligeAngelegenheitenimHauptausschussbehandeltwerden,mitdemPräsidiumunddenVorsitzendenderIHK-Gremien.DieregionalenInteressenvertreten<br />

dieIHK-GremienAmberg-Sulzbach,Cham,Kelheim,Neumarkt,Schwandorf,WeidenundRegensburg.Resolutionenzu<br />

FragenwieAußenwirtschaft,Handel,Industrie,Steuern,VerkehroderTourismuswerdeninentsprechendenFachausschüssenerarbeitet.<br />

DienstleisterderWirtschaft<br />

DieIHKtrittauchimmerstärkeralsUniversal-Dienstleisterfürdie<br />

Mitgliedsunternehmenauf.ObSchulung,BeratungvonExistenzgründernoderSeminarezuSteuer-undRechtsfragen–dieAngebotewerdenvondenFirmenvorOrtalswertvolleDienstleistungenbetrachtet.EineEmnid-Umfageergab,dassdeutschlandweit80ProzentderUnternehmenmitderQualitätdesIHK-Dienstleistungsangebotssehrzufriedensind.DieIHKRegensburgfürOberpfalz/KelheimbietetalsErgänzungauchineinereigeneAkademieeinbreites<br />

Weiterbildungsprogramm.MitBlickaufdieKooperationmitHochschulenundForschungseinrichtungenwurde2012die„ManagementKolleginOstbayernGmbH“gegründet.EineDienstleistungder<br />

besonderenArtistdieEinigungsstellefüraußergerichtlicheBehandlungvonWettbewerbsstreitigkeiten.ZumAngebotderIHKzählt<br />

auchdieBetreuungderArbeitsgemeinschaftenjüngererUnternehmerundleitenderAngestellter,alsoderWirtschaftsjunioren,inAmberg,Cham,Kelheim,Neumarkt,Regensburg,SchwandorfundWeiden.<br />

PermanenterWissensaustausch<br />

OstbayerischeUnternehmerüberihrVerhältniszurKammerorganisation<br />

OSTBAYERN.„Mit derIHK verbindet uns einelangjährige<br />

Kooperation in Bezug auf unsere angebotenen Ausbildungsberufe“:<br />

Norbert Samhammer, Vorstandsvorsitzender<br />

der Samhammer AG mit Sitz in Weiden,gibt<br />

sich in dieser Beziehung ähnlich zufrieden, wie er<br />

selbst als Chef eines international tätigen Dienstleisters<br />

auch auf dem Markt für Helpdesk Services, Business<br />

Process Outsourcing und Software für Service-<br />

Management erfolgreich ist. Seit 25 Jahren entwickeln<br />

die Weidener mit einer Belegschaft von 400<br />

MitarbeiternprofessionelleDienstleistungenfür<br />

führende Unternehmen aus den Bereichen<br />

Automotive, Elektroindustrie, IT, Maschinenbau,<br />

erneuerbare Energien und Banken.<br />

Mit der Industrie- und Handelskammerhabeernichtminderpositive<br />

Erfahrungen gesammelt, betont<br />

Samhammer.<br />

Fast im selben Jahr wie Samhammer<br />

hat auch der Regensburger<br />

Dieter Dallmeier den<br />

Grundstein für eine außerordentliche<br />

Erfolgsgeschichte<br />

gelegt. Mit seiner<br />

Erfahrung in der<br />

Übertragungs-, Aufzeichnungs<br />

und Bildverarbeitungstechnologie<br />

gilt die DallmeierelectronicGmbHlängstweltweitalsPionierund<br />

Vorreiter. Aber auch die Aktivitäten und Angebote der<br />

IHKwerden ausSichtvon Dallmeier nichtnur in der<br />

Regionsehrgeschätzt.<br />

Georg Martin, Director Marketing, bezeichnet etwa<br />

die IHK-Unternehmensbesuche als eine überaus interessante<br />

Initiative: „Sie bieten eine gute Möglichkeit,<br />

sich anderen Unternehmen vorzustellen unduntereinander<br />

Erfahrungen auszutauschen.“ Bei Dallmeier<br />

selbst waren erst dieser Tage zahlreiche Besucher beim<br />

„TreffpunktUnternehmen“zuGast.<br />

Als Beispiel für die zahlreichen renommierten Unternehmen<br />

aus dem Bereich Erneuerbare Energien, die<br />

im IHK-Bezirk Regensburg angesiedelt sind, sprach die<br />

<strong>Wirtschaftszeitung</strong> mit der Ostwind AG. Deren Vorstand<br />

Ulrich Lenz schaut denn auch nach vorne und<br />

sieht eine Zukunftsaufgabe der IHK darin, sich mehr<br />

alsbisher den erneuerbarenEnergienzuöffnen, nicht<br />

zuletzt, um deren große Potenziale für die Region und<br />

dieWertschöpfungvorOrtzunutzen.<br />

Schließlich erinnert sich Dr. Johannes Vielberth an<br />

die zahlreichen Funktionen, die er in den vergangenen<br />

Jahrzehnten als ein besonders erfolgreicher UnternehmerundInvestorgeradeauchimBereichdesKammerwesensbekleidethat.VorallemderständigeAustausch<br />

und die Wissensvermittlung zwischen der regionalen<br />

IHKundderDIHK-Spitzenorganisationseifürihnstets<br />

ein besonderer Gewinn gewesen: „Durch die Kammer<br />

bekommtWirtschafteineStimme.“(go)<br />

Modellbewährtsich<br />

WirtschaftsministerZeillobtIHKsimWZ-Gespräch<br />

MÜNCHEN. Auch<br />

wenn aus den<br />

Reihen der Liberalen<br />

immer wieder<br />

herbe Kritik an<br />

derrechtlichenAusgestaltung<br />

der Kammerorganisation<br />

geübt<br />

wird – die beiden<br />

der FDP angehörenden<br />

Wirtschaftsminister<br />

Philipp Rösler (Bund)<br />

und Martin Zeil (Bayern)<br />

habendieIHKszuletzt sehr<br />

gelobt. In einem Interview<br />

mit der <strong>Wirtschaftszeitung</strong><br />

stellte Zeil klar: „Das Modell,<br />

Aufgaben für die Wirtschaft<br />

durch die Wirtschaft im Wege<br />

der Selbstverwaltung wahrzunehmen,hatsichbewährt.“Die<br />

Industrie- und HandelskammernvertretendasGesamtinteresse<br />

ihrer Mitglieder und beraten<br />

branchenübergreifend die<br />

Politik. Sie übernehmen, so der<br />

Minister,originärstaatlicheAufgaben<br />

und erbringen wertvolle<br />

Dienstleistungen für ihre MitgliedsbetriebeunddenWirtschaftsstandort.<br />

„Insbesondere unsere dynamischen<br />

mittelständischenUnternehmenprofitieren<br />

von dieser gebündelten Interessenvertretung“,<br />

betont Zeil. Das umfangreiche und<br />

hochwertige Dienstleistungsangebot der KammerntuedasÜbrigedafür,dassnichtnurdiegroßen<br />

Konzerne, sondern auch kleine Betriebe in Bayernerfolgreichsindundbleiben.<br />

Besonders hebt Martin Zeil das Engagement der<br />

Kammern bei der dualen Ausbildung und der beruflichen<br />

Weiterbildung hervor. Über 100000 Zwischenund<br />

Abschlussprüfungen werden von den bayerischen<br />

Industrie- und Handelskammern pro Jahr abgenommen.<br />

DieIHK-Weiterbildungslehrgänge nutzen über<br />

70000 Teilnehmer. Das ehrenamtliche Engagement<br />

vonfast50000PersönlichkeitenausbayerischenUnternehmen<br />

sei bewundernswert und vorbildlich. Im Rahmen<br />

der Außenwirtschaftsförderung werden jährlich<br />

fast 500000 Ursprungszeugnisse und sonstige Bescheinigungen<br />

ausgestellt.Auf dieneueste Zuständigkeit,<br />

nämlich die Erlaubnis für Finanzanlagenvermittler angesprochen,<br />

meint Martin Zeil: „Wir sind überzeugt,<br />

dass keineandere InstitutioninBayerndiese Aufgabe<br />

besserundkostengünstigererledigenkann.“<br />

All diese Aktivitäten könnten die Industrie- und<br />

Handelskammern freilich nur aufderBasisderPflichtmitgliedschaft<br />

aller Unternehmen der gewerblichen<br />

Wirtschaft außerhalb des Handwerks vollbringen. LediglichaufdieserGrundlageseieinebranchenübergreifende<br />

und effektive Interessensvertretung der gesamten<br />

gewerblichen Wirtschaft möglich. „Es ist mir als<br />

Wirtschaftsminister daher ein großes Anliegen, die gesetzlicheMitgliedschaftinIndustrie-undHandelskammern,<br />

aber auch in den Handwerkskammern und berufsständischen<br />

Kammern beizubehalten“, so betont<br />

derMinistergegenüberder<strong>Wirtschaftszeitung</strong>.<br />

Natürlich gab und gibt es auch Kritik an den Kammern.<br />

Die Antwort darauf könne angesichts der Fülle<br />

dervonihnenerledigtenAufgabennichtsein,sieabzuschaffen,<br />

sondern vielmehr sie zu modernisieren. Die<br />

bayerischenIndustrie-undHandelskammernbegreifen<br />

sichdennauchalsmoderne,transparenteundeffiziente<br />

Selbstverwaltungskörperschaften,die zu Reformen<br />

bereit sind. Zu den Fortschritten auf diesem Sektor<br />

zähltMinisterZeiletwadieEinführungderDoppikim<br />

Jahr2007,diedieRechnungslegungfürdieMitgliedsbetriebe<br />

verständlichergemacht habe.Mit derkürzlich<br />

vorgenommenen Einrichtung des bundesweiten Portals<br />

www.ihk-transparent.de hätten die Industrie- und<br />

Handelskammerneinenweiterengroßenundanerkennenswerten<br />

Schritt in Richtung Transparenz gemacht,<br />

betontBayernsWirtschaftsminister.(go)

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