Ausgabe 05-2013 - Wirtschaftszeitung
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MAGAZIN<br />
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WIRTSCHAFTSZEITUNG MAI <strong>2013</strong> | SEITE 17<br />
Auszeichnung<br />
fürWöhrl<br />
EinerderTop-Arbeitgeber<br />
DÜSSELDORF/NÜRNBERG. Die Rudolf<br />
WöhrlAG ist einer der „Top Arbeitgeber“<br />
in Deutschland: Das wurde<br />
dem Familienunternehmen mit einem<br />
unabhängigen Zertifikat bescheinigt.<br />
Vergeben wird die Auszeichnung<br />
alljährlich vom CRF Institute<br />
in Düsseldorf, einem Spezialisten<br />
für internationale Personalmanagementstudien.<br />
Die Rudolf<br />
Wöhrl AG überzeugte durch ihre<br />
LeistungenimBereichTrainingund<br />
Entwicklung, beim Kriterium<br />
Work-Life-BalancesowiebeidensekundärenBenefits.„DieseAuszeichnungbeweist,dasswirunsererMission<br />
einen guten Schritt näher gekommen<br />
sind, einer der attraktivsten<br />
Arbeitgeber Deutschlands zu<br />
werden.Dasbestärktuns,diesenerfolgreichenWegkonsequentweiter<br />
zu beschreiten“, bekräftigt Firmenchef<br />
Olivier Wöhrl, der das FamilienunternehmenseitAnfang2012in<br />
dritterGenerationleitet.(wz)<br />
EineTurbine<br />
fürdieSonne<br />
ABU DHABI.Das100-Megawatt-Kraftwerk<br />
Shams 1 (arabisch für Sonne)<br />
in Abu Dhabi ist offiziell in Betrieb<br />
gegangen. Herz der Anlage ist eine<br />
Dampfturbine von MAN Diesel &<br />
Turbo,sietreibteinenGeneratoran.<br />
Dieser erzeugt so viel umweltfreundlichenStrom,dasserzurVersorgung<br />
von umgerechnet rund<br />
57000 deutschen Haushalten ausreichen<br />
würde. Shams 1 setzt mit<br />
seinen Dimensionen neue Maßstäbe.<br />
Mit 125 Megawatt BruttoleistungistdieMANDampfturbinedie<br />
größte, die jemals für ein solarthermisches<br />
Kraftwerk gebaut wurde.<br />
Die maßgeschneiderte Maschine<br />
wiegt 220 Tonnen und wurde in<br />
Oberhausengefertigt.(wz)<br />
Verhaltenes<br />
Wachstum2012<br />
MÜNCHEN. Das Wirtschaftswachstum<br />
in Bayern verlief 2012 gemächlich.<br />
Wie das Landesamt für Statistik<br />
und Datenverarbeitung mitteilt,<br />
nahm das BIPpreisbereinigt um 0,7<br />
Prozentzuundbliebdamitdeutlich<br />
hinter dem mit 4,6 Prozent sehrhohen<br />
Wachstum aus 2011 zurück.<br />
Die Abschwächung ist vor allem<br />
dem produzierenden Gewerbe geschuldet.<br />
Hier sank die Bruttowertschöpfung<br />
um 0,9 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahreswert. Deutlich<br />
besser schnitten die Dienstleistungsbereiche<br />
mit einem Zuwachs<br />
von 1,7 Prozent ab. Die Bruttowertschöpfung<br />
in Land- und Forstwirtschaft<br />
verminderte sich um 0,4 Prozent.(wz)<br />
LESEN SIE AUCH<br />
SEPA:BÖSESERWACHENDROHT<br />
DieUmstellungaufdie2014verbindlichenSEPA-Verfahrenwirdvonden<br />
Unternehmenunterschätzt.<br />
Seite 18<br />
NEUEWEGEDERPRODUKTION<br />
Gedrucktwerdenkannfastalles:Die<br />
3-D-Drucker-TechnologieeröffnetunendlicheMöglichkeiten.<br />
Seite 19<br />
IDEEDESMONATS<br />
NeuesteVenenscannerundIrisscannervonOsramOptoausRegensburg<br />
sindweltweitimEinsatz. Seite 23<br />
GeringereKostenlockeninsAusland<br />
VieleFirmenlagernIT-Dienstleistungenaus,umKostenzusparen–derSchrittistnichtimmersinnvoll<br />
VON THOMAS TJIANG<br />
NÜRNBERG. Das Auslagern von IT-<br />
Dienstleistungen hat sich als probates<br />
Managementwerkzeug in Firmen etabliert.<br />
Der Studie „IT-Sourcing-Perspektiven<br />
erkennen und nutzen“ der<br />
BeratungsgesellschaftPwCzufolgestehen<br />
beim IT-Offshoring die Ziele Kostenreduzierung,<br />
Standardisierung und<br />
Flexibilisierung im Vordergrund. Bei<br />
derAuswahldesDienstleistersetwain<br />
Fernost oder Osteuropa schlägt dessen<br />
Qualität den Preisvorteil. An dritter<br />
Stelle nennt PwC die kulturelle Übereinstimmung<br />
zwischen Anbieter und<br />
Kunde.<br />
ZwaräußernSourcing-Nutzergenerellen<br />
Unmut hinsichtlich des Reportings<br />
ihrer Dienstleister. Doch trotz<br />
der Mängel in der Kommunikation<br />
zeigen sich 80 Prozent zufrieden bis<br />
sehr zufrieden mit der grundsätzlichen<br />
Qualität – die sich primär über<br />
dasPreis-Leistungsverhältnisdefiniert.<br />
Im Ranking der Offshore-Länder<br />
bestätigt eine andere Studie Indien erneut<br />
als die Nummer eins der attraktivsten<br />
Nationen. Der Subkontinent<br />
führt weiter vor China und Malaysia<br />
und verfügt über einen großen Pool<br />
gut ausgebildeter Fachkräfte mit vergleichsweisegünstigenArbeitslöhnen.<br />
Estland belegt als erste europäische<br />
Nation Platz elf, gefolgt von Lettland<br />
(Platz 13), Litauen (Platz 14). Russland<br />
rangiert bei den Offshore-Ländern auf<br />
Platz20,RumänienaufPlatz25.<br />
INTERVIEW<br />
InheritxSolutionswurdevorzweiJahren<br />
gegründet.HeutebeschäftigenSie90MitarbeiterundwollenIhrDeutschlandgeschäftausbauen.<br />
SnehalChauhan:Wirhabenbereits<br />
einige Kunden in Deutschland, sehen<br />
hier aber noch großes Potenzial. Gerade<br />
für KMUs gibt es im globalen Vergleich<br />
erheblichen Nachholbedarf.<br />
Wirschätzen,dassvondenKMUserst<br />
20ProzentmitIT-OffshoringinBerührung<br />
gekommen ist. Wir setzen nicht<br />
unbedingt auf komplettes IT-Offshoring<br />
nachIndien,wir bieten mit unserem<br />
deutschen Partner ThinkTank<br />
NetworkseinSmart-Offshoring.<br />
Wasmussmansichdaruntervorstellen?<br />
Das ist ganz simpel. Wir analysieren<br />
gemeinsam mit den Spezialisten<br />
von ThinkTank Networks den Bedarf<br />
an Fachkräften für ein IT-Projekt. Um<br />
ein optimales Team zusammenzustellen,<br />
nutzen wir die vorhandenen RessourcenunsererKunden,dieSpezialisten<br />
von ThinkTank Networks und<br />
bringen auch unser Spezialistenteam<br />
mit ein. Gemeinsam entwickeln wir<br />
vertriebsnahe Software, wie Internet<br />
Content Management Systeme, PHP<br />
Entwicklung,E-CommerceShops,C++<br />
Immer öfter erledigen Inder die Aufträge deutscher und europäischer FirmenimBereichderIT-Dienstleistungen.<br />
Foto:istockphoto/thinkstock<br />
Kulturellen Kontext berücksichtigen<br />
„IT-Outsourcing zur reinen Kostenersparnisistsehrzweifelhaft“,bilanziert<br />
ein IT-Mitarbeiter eines DAX-Konzerns.<br />
Nach fünfjähriger Erfahrung<br />
beim IT-Offshoring etwa in Indien<br />
oder auch Russland und Rumänien<br />
mahnt er Entscheider, nicht nur den<br />
theoretischenPapierenvonBeratungsunternehmen<br />
zu vertrauen. Oftmals<br />
würden„vieleFehlversuche,langeAnlaufzeiten<br />
und ein höherer Controllingaufwand“<br />
nicht adäquat berücksichtigt.<br />
„Zwei Mitarbeiter in Indien<br />
ersetzen nicht automatisch zwei deutsche<br />
Programmierer.“ Insbesondere<br />
der unterschiedliche kulturelle Kontext<br />
habe oftmals zu Missverständnissen<br />
geführt. Zwar werde die Frage, ob<br />
ein indischer Kollege die Aufgabe bis<br />
Freitag erledigen könne, mit einem<br />
„technical can be done“ scheinbar positiv<br />
beantwortet, was jedoch nicht<br />
wirklich ein „Ja“ einschließt. In der<br />
Praxisseidann aucham Montagnoch<br />
kein Ergebnis verfügbar. Erst nach einem<br />
interkulturellen Training habe<br />
mangelernt,sichbessermiteineroffenenFrage–„biswannistdaszuschaffen?“–abzustimmen.<br />
Als Nächstes sei ein persönliches<br />
Kennenlernen geboten, ein Zusatzaufwand,<br />
der im europäischen Kulturkreis<br />
beim Next- oder Nearshoring so<br />
nichtnotwendigist.NebeneinemlangenundteurenLernprozesshängeder<br />
Erfolg von den spezifischen Aufgaben<br />
ab. Die Entwicklung einer Embedded<br />
Software ist zu 100 Prozent detailliert<br />
SNEHAL CHAUHAN, CEO DES INDISCHEN SOFTWAREENTWICKLERS INHERITX SOLUTIONS<br />
Anwendungen und Apps. Beispielsweiseentstehen<br />
inunseremHausmonatlich25bis30Appsfürunterschiedlichste<br />
Smartphone-Anwendungen –<br />
einglobalerWachstumsmarkt.<br />
WiesiehtdennsoeinProjektablaufaus?<br />
WiekomplexistdasProjektmanagement<br />
querüberdenGlobus?<br />
EsgibtbeimSmartOffshoringkein<br />
schwarz oder weiß, wir passen uns an<br />
Kundenwünschean.DasPrinzipheißt<br />
„Thinkglobal,actlocal“.Dasbedeutet,<br />
inDeutschlandliegtdieEntscheidung<br />
überSoftware-ArchitekturundDesign<br />
sowie das Projektmanagement. Entwicklung,Dateneingabeundgrafische<br />
Komponenten kommen vom Offshore-Partner.<br />
Beim Beispiel Homepage<br />
heißt das, dass Leistung und Honorar<br />
für Konzeption und ProjektmanagementbeiderAgenturverbleiben.<br />
DasistheutekeinProblemundkeine<br />
Frage von Reisekosten. Inheritx ist<br />
24 Stunden und sieben Tage die Woche<br />
erreichbar. Wenn in Deutschland<br />
ein Skype-Meeting angesetzt wird, ist<br />
unserAnsprechpartnerbereit.DiegrößereHürdeliegtindenkulturellenBildernimKopf.Indien,dasUrlaubsland<br />
der zauberhaften Farben oder – leider<br />
– aktuell das Land der Vergewaltigungen.<br />
Man sieht es am besten am<br />
Durchschnittseinkommen, das pro<br />
Jahrbei1300USDollarliegt.Dahinter<br />
verbirgtsich einerseits dastraditionelle,<br />
arme Indien, bei der die Hälfte der<br />
1,2 Milliarden Inder weniger als zwei<br />
US Dollar pro Tag zur Verfügung hat.<br />
spezifiziert und daher gut offshore abzuarbeiten.<br />
Bei Software, bei der sich<br />
AnforderungenvonBenutzernimProzess<br />
ändern, sei dies aber oftmals zum<br />
Scheiternverurteilt.<br />
Deutlich positiver fällt die Bilanz<br />
von Nash Technologies, einem unabhängigen<br />
Anbieter von Forschungsund<br />
Entwicklungsdienstleistungen<br />
für Telekommunikation, sowie bei<br />
eHealth und Smart Energie aus. Technik-Chef<br />
Dr. Markus Ermer zeigt sich<br />
zufrieden: „Wir müssten zunächst in<br />
Vietnam investieren, bekommen aber<br />
jetzt unseren return on invest.“ Seit<br />
vier Jahren lässt die Konzerntochter<br />
von Harvey Nash bei einer Konzernschwester<br />
in Vietnam komplexe Telekommunikationssoftware<br />
entwickeln<br />
–allesanderealseine„Wald-und-Wiesen-Software“.<br />
Nach einem Transfer<br />
von Spezial-Know-how und dem Aufbau<br />
eines lokalen Managements bekomme<br />
Nash Technologies mittlerweile<br />
diegleiche Qualität wie in Europa,<br />
der Steuerungsaufwand sei auch<br />
nicht höher als in Frankreich oder<br />
Großbritannien.<br />
Billig ist nicht immer gut<br />
Die anfänglichen Qualitäts- und Lieferproblemeführt<br />
Ermer aufKommunikationsfehlerzurück,dielängstausgeräumtsind.NunprofitiereNashvon<br />
der 80-köpfigen Entwicklertruppe in<br />
Vietnam. Durch die Zeitverschiebung<br />
könne ein abends in Deutschland entdeckter<br />
Softwarefehler am nächsten<br />
MorgendeutscherZeitgelöstsein.Offshoring,<br />
so Ermer, wäre in der hart<br />
umkämpften Branche in jedem Fall<br />
Themagewesen–auchohneKonzernschwesterinVietnam.<br />
Dabei ist klar, dass die zentralen<br />
Funktionen wie Architektur, Overall-<br />
Design sowie Codierung und Tests in<br />
Deutschlandbleibenmüssten.Insgleiche<br />
Horn stößt auch Michael Nordschild,<br />
Chef der Nürnberger Initiative<br />
für die Kommunikationswirtschaft,<br />
NIK.„AusKostengründenwerdenviele<br />
Firmen in Zukunft Teile des Entwicklungsprozesses<br />
auslagern.“ Er rät<br />
diesen Unternehmen, auf strikt nachprüfbareundtestierteQualitätzuachten.<br />
„Nicht alles, was billiger ist, ist<br />
auchgut.“Erwarntunteranderemvor<br />
StreitigkeitenumdenSourceCode,intransparenten<br />
Rechtssystemen, wechselnden<br />
Ansprechpartnern und einem<br />
–„diplomatischgesagt“–unterschiedlichen<br />
Projektmanagement. Dies habe<br />
schon viele Offshore-Projekte teuer,<br />
viel teurer oder gar zu Software-Ruinengemacht.<br />
Auch Dr. Herbert Vogler, Chef des<br />
Regensburger IT-Speichers, ist sich<br />
nicht sicher, ob der Mehraufwand an<br />
Koordination die Kostenvorteile aufwiege.<br />
Denkbar sei es bei klar abgegrenzten<br />
Projekten wie Webseiten<br />
oder Shopportalen. Entscheidend sei<br />
für ihn ein „deutscher Brückenkopf“<br />
indischer Anbieter. Bei seinen indischenKontaktenweißeraber:„DieInder<br />
wollen erst einen Kunden, bevor<br />
sie sich hier ansiedeln.“ Daher habe es<br />
bislangnichtfunktioniert.<br />
KulturelleBilderalsgrößteHürdefürKooperation<br />
„Fachkräftemangel, so wie es ihn<br />
in Deutschland gibt, kennen wir<br />
inIndiennicht.“<br />
SNEHALCHAUHAN<br />
Andererseits hat das moderne Indien<br />
diehöchsteDichteanMillionären,wir<br />
haben pro Jahr 13 Millionen Hochschulabsolventen.<br />
Etwa so viele EinwohnerhatBayern,vomBabybiszum<br />
Greis.Fachkräftemangel,sowieesihn<br />
hier in Deutschland gibt, kennen wir<br />
inIndiennicht.WirkönnenfastbeliebigvieleIT-SpezialistenzurVerfügung<br />
stellen.<br />
LassensichdiesekulturellenUnterschiede<br />
operativüberwinden?<br />
EsbrauchtnatürlichErfahrung,damitdasProjektmanagementreibungslosklappt.ManchmalistauchdieenglischeVerständigungmitKundeneine<br />
Hürde. Oder es fehlt an Erfahrungen<br />
einerWebkultur.Vieleslässtsichaber<br />
lernen, Offshoring ist ein Lernprozess.<br />
Wichtig ist hier, dass die indischen<br />
Kollegen genauso in die Projekte eingebundenwerdenwiedieeigenenMitarbeiter<br />
vor Ort. Es darf kein Unterschied<br />
gemacht werden. Außerdem<br />
gibt es deutsche Ansprechpartner wie<br />
beispielsweise unseren Network-Partner<br />
Bernd Einmeier aus Landshut, der<br />
vorOrtmitRatundTatzurVerfügung<br />
steht.<br />
DasInterviewführteThomasTjiang