Status und Ansehen gegen eine „Spende“ ... – hier der Weg zum Titel!

Status und Ansehen gegen eine „Spende“ ... – hier der Weg zum Titel! Status und Ansehen gegen eine „Spende“ ... – hier der Weg zum Titel!

software.saarpfalz24.de
von software.saarpfalz24.de Mehr von diesem Publisher
27.12.2013 Aufrufe

Eine Ausnahme von dieser Regel macht seit dem 22.10.1987 gemäß § 141 das Gesetz über die wissenschaftlichen Hochschulen des Landes Nordrhein- Westfalen (WissHG): Hier darf der Professorentitel nicht ohne Genehmigung der Kultusbehörde geführt werden. Das Gesetz gilt nur in diesem Bundesland (Landesrecht) und unterwirft mit dem „Antisemiten“ § 141 auch Professorentitel der Genehmigungspflicht, wie sie vordem nur für ausländische akademische Grade galt. Ein bekannter Titelhändler nimmt zu der Frage, wie man rein theoretisch diesen Paragraphen umgehen könnte, wie folgt Stellung: „Ich sehe hier nur eine sichere Möglichkeit: Die (de facto oder de jure) Verlegung des Wohnsitzes in ein beliebiges anderes deutsches Bundesland, denn das besagte WissHG gilt ja nur in NRW. Eine entsprechende Rückdatierung des Professoren- Arbeitsvertrages und der Verleihungsurkunde auf ein Datum vor dem 22.10.1987 ist problematisch. Denn bei der Rückdatierung, die ich trotzdem auch in Erwägung ziehen würde, ist immer die Frage, inwieweit sich ein berücksichtigungsfähiger Vertrauenstatbestand glaubhaft machen lässt (entwertende Eingriffe in die Rechtsposition eines Betroffenen, mit denen dieser nicht zu rechnen brauchte, sind eigentlich unzulässig. Ebenso wie es ein rechtsstaatliches Rückwirkungsverbot gibt).“ Aber Juristen sind stets erfindungsreich. So hatte das OVG Münster auch einen Professorentitel für genehmigungspflichtig erklärt, der bereits am 28.04.1987 verliehen worden war, was in diesem Fall (bei einem leitenden Krankenhausarzt) vom Bundesverwaltungsgericht bestätigt wurde (vgl. dazu den Beschluss des BVG vom 18.06. 1990 in NVwZ 2/1991, S. 166 ff). Es gibt bei entsprechender Vorausschau sogar einen total kostenfreien Weg, zumindest seinem Nachwuchs die Aura eines Uni- Absolventen zu verleihen. Ihn ging z. B. ein bekannter Wiener „Schiffeversenker“ und Besitzer einer berühmten Hofzuckerbäckerei, indem er einen seiner vielen Nachkommen, nämlich seinen kaffeebraunen Sohn, Drusius Ingomar Stephan taufen ließ. Der Filius, so plante es der fürsorgliche Vater, könne später durch schlichte Abkürzung seiner Vornamen akademisches Gepräge erlangen: Dr. Ing. Stephan Proksch. Wenn Sie sich haarklein über die Führbarkeit von Professorentiteln in Deutschland informieren möchten, dann können Sie einen Juristischen Aufsatz zur rechtlichen Frage der Zulässigkeit und Strafbarkeit der Schriftformführung von Professorenbezeichnungen aus den Vereinigten Staaten von Amerika durch deutsche Staatsangehörige anfordern bei: abfordern. Hammelburg e. V. Postfach 221254 D- 80502 München 16

Die Kirchen Titel genial einfach und einfach genial! Ganz gleich, ob Sie schon immer mit „Hochwürden“ angeredet werden wollten und davon träumten, dass sich Passanten bei Ihrem Anblick bekreuzigen - die Universal Life Church (und andere US-/ Europa Kirchen) machen das möglich. Und zwar zu wirklichen Top- Konditionen! Zwar passen kirchliche Titel und Grade - streng genommen nicht in einen Artikel über akademische Titel und Grade. Doch wegen der sachlichen Nähe - oder Abgrenzung, ganz wie Sie auch wollen, möchten ich Ihnen auch diesen Bereich aus der Titel- Szene nicht vorenthalten. Die von Kirby J. Hensley vor nunmehr über 30 Jahren gegründete Kirche (im US-Staat Kalifornien ansässig), die ganz offen für Titelhandel und Steuerverweigerung eintritt und beides auch erfolgreich praktiziert, kann wohl zur weltweit erfolgreichsten Organisation dieser Art gezählt werden. Mehr als 50.000 Kirchenfilialen wurden inzwischen vergeben und über 3 Millionen Anhänger ließen sich zum Priester ernennen (so unter vielen anderen auch der bekannte Filmschauspieler Anthony Perkins- PSYCHO), und schließlich wurden unzählige kirchliche Doktortitel abgesetzt - zu christlichen Niedrigpreisen. Ein Gericht, welches den inzwischen verstorbenen „Bischof“ Hensley deswegen zu einem Jahr Gefängnis verurteilen wollte, ging in der Revisionsinstanz schmählich unter. Und auch gegen die Steuerfreiheit dieses tollen Vereins kämpfte das US Internal Revenue Service bislang vergeblich. Um eine der Doktorwürden der kircheneigenen Universal Life University zu ergattern, müssen Sie zwar theoretisch einen Fernkursus belegen und erfolgreich abschließen. Doch kommt die Urkunde auch, wenn Sie nur den Doktor ULC abrufen - gegen eine kleine „Spende“, versteht sich. Daneben ist auch die Verleihung kirchlicher Würden besonderer Art möglich. Dazu zählen u. a.: Dekan, Guru, Erzbischof usw. Zum weiteren Repertoire der ULC gehören auch Heiratsurkunden, Presseausweise und Schilder für die Windschutzscheibe („This car is on official business“). Wobei jenes, welches Sie in englischer Sprache als Priester im Dienst ausweist, den Betrachter vielleicht zu besonderer Ehrerbietung veranlassen mag: Es prangt nämlich in großen Lettern das Wort „Minister“ darauf. Das bedeutet im Zusammenhang zwar nichts weiter als „Pastor“. Die Uneingeweihten werden darunter aber eher an die Bezeichnung eines Regierungsmitglieds glauben. Die Krönung des Angebots ist schließlich die Heiligsprechung, obwohl sie zu den preiswerteren Offerten gehört. Diese Titel können Sie nach der deutschen und österreichischen Rechtsauffassung unbedenklich auch in den „Titelwüsten“ Österreich und Deutschland führen. Eine kleine Einschränkung betrifft die „Dr.- Grade“. So hatte sich bereits das OLG Düsseldorf in einem Prozess gegen einen Titelhändler mit dieser Frage zu befassen (Az. 5 Ss 475, 515/78 I). Die rheinischen Richter sprachen den D. D.- Händler frei (D. D. = amerikanische Abkürzung für Doctor of Divinity). Der Mann könne nicht wegen Verstoßes gegen das Hitlersche Antititelhandelsgesetz (§ 5 A- kadGradG) verurteilt werden, weil dessen Tatbestand nicht erfüllt werde. Denn § 5 AkadGradG setze voraus, dass ein ausländischer akademischer Grad vermittelt werde. „Ein solcher ist aber eine Bezeichnung, die Absolventen einer in dem betreffenden Land anerkannten wissenschaftlichen Hochschule aufgrund eines Examens von der Hochschule oder von der zuständigen staatlichen Stelle durch Verwaltungsakt oder durch gesetzliche Regelung zuerkannt worden ist und nach ausländischem Recht einen akademischen Grad darstellt.“ 17

Die Kirchen <strong>Titel</strong> <strong>–</strong> genial einfach <strong>und</strong> einfach genial!<br />

Ganz gleich, ob Sie schon immer mit „Hochwürden“ angeredet werden wollten <strong>und</strong> davon träumten,<br />

dass sich Passanten bei Ihrem Anblick bekreuzigen - die Universal Life Church (<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e US-/ Europa<br />

Kirchen) machen das möglich.<br />

Und zwar zu wirklichen Top- Konditionen!<br />

Zwar passen kirchliche <strong>Titel</strong> <strong>und</strong> Grade - streng genommen <strong>–</strong> nicht in <strong>eine</strong>n Artikel über akademische<br />

<strong>Titel</strong> <strong>und</strong> Grade.<br />

Doch wegen <strong>der</strong> sachlichen Nähe - o<strong>der</strong> Abgrenzung, ganz wie Sie auch wollen, möchten ich Ihnen<br />

auch diesen Bereich aus <strong>der</strong> <strong>Titel</strong>- Szene nicht vorenthalten.<br />

Die von Kirby J. Hensley vor nunmehr über 30 Jahren gegründete Kirche (im US-Staat Kalifornien ansässig),<br />

die ganz offen für <strong>Titel</strong>handel <strong>und</strong> Steuerverweigerung eintritt <strong>und</strong> beides auch erfolgreich<br />

praktiziert, kann wohl zur weltweit erfolgreichsten Organisation dieser Art gezählt werden.<br />

Mehr als 50.000 Kirchenfilialen wurden inzwischen vergeben <strong>und</strong> über 3 Millionen Anhänger ließen<br />

sich <strong>zum</strong> Priester ernennen (so unter vielen an<strong>der</strong>en auch <strong>der</strong> bekannte Filmschauspieler Anthony<br />

Perkins- PSYCHO), <strong>und</strong> schließlich wurden unzählige kirchliche Doktortitel abgesetzt - zu christlichen<br />

Niedrigpreisen.<br />

Ein Gericht, welches den inzwischen verstorbenen „Bischof“ Hensley deswegen zu <strong>eine</strong>m Jahr Gefängnis<br />

verurteilen wollte, ging in <strong>der</strong> Revisionsinstanz schmählich unter.<br />

Und auch <strong>gegen</strong> die Steuerfreiheit dieses tollen Vereins kämpfte das US Internal Revenue Service<br />

bislang vergeblich.<br />

Um <strong>eine</strong> <strong>der</strong> Doktorwürden <strong>der</strong> kircheneigenen Universal Life University zu ergattern, müssen Sie<br />

zwar theoretisch <strong>eine</strong>n Fernkursus belegen <strong>und</strong> erfolgreich abschließen.<br />

Doch kommt die Urk<strong>und</strong>e auch, wenn Sie nur den Doktor ULC abrufen - <strong>gegen</strong> <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> <strong>„Spende“</strong>,<br />

versteht sich.<br />

Daneben ist auch die Verleihung kirchlicher Würden beson<strong>der</strong>er Art möglich.<br />

Dazu zählen u. a.: Dekan, Guru, Erzbischof usw.<br />

Zum weiteren Repertoire <strong>der</strong> ULC gehören auch Heiratsurk<strong>und</strong>en, Presseausweise <strong>und</strong> Schil<strong>der</strong> für<br />

die Windschutzscheibe („This car is on official business“).<br />

Wobei jenes, welches Sie in englischer Sprache als Priester im Dienst ausweist, den Betrachter vielleicht<br />

zu beson<strong>der</strong>er Ehrerbietung veranlassen mag: Es prangt nämlich in großen Lettern das Wort<br />

„Minister“ darauf.<br />

Das bedeutet im Zusammenhang zwar nichts weiter als „Pastor“. Die Uneingeweihten werden darunter<br />

aber eher an die Bezeichnung <strong>eine</strong>s Regierungsmitglieds glauben.<br />

Die Krönung des Angebots ist schließlich die Heiligsprechung, obwohl sie zu den preiswerteren Offerten<br />

gehört.<br />

Diese <strong>Titel</strong> können Sie nach <strong>der</strong> deutschen <strong>und</strong> österreichischen Rechtsauffassung unbedenklich<br />

auch in den „<strong>Titel</strong>wüsten“ Österreich <strong>und</strong> Deutschland führen.<br />

Eine kl<strong>eine</strong> Einschränkung betrifft die „Dr.- Grade“. So hatte sich bereits das OLG Düsseldorf in <strong>eine</strong>m<br />

Prozess <strong>gegen</strong> <strong>eine</strong>n <strong>Titel</strong>händler mit dieser Frage zu befassen (Az. 5 Ss 475, 515/78 I).<br />

Die rheinischen Richter sprachen den D. D.- Händler frei (D. D. = amerikanische Abkürzung für Doctor<br />

of Divinity).<br />

Der Mann könne nicht wegen Verstoßes <strong>gegen</strong> das Hitlersche Antititelhandelsgesetz (§ 5 A-<br />

kadGradG) verurteilt werden, weil dessen Tatbestand nicht erfüllt werde.<br />

Denn § 5 AkadGradG setze voraus, dass ein ausländischer akademischer Grad vermittelt werde. „Ein<br />

solcher ist aber <strong>eine</strong> Bezeichnung, die Absolventen <strong>eine</strong>r in dem betreffenden Land anerkannten wissenschaftlichen<br />

Hochschule aufgr<strong>und</strong> <strong>eine</strong>s Examens von <strong>der</strong> Hochschule o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> zuständigen<br />

staatlichen Stelle durch Verwaltungsakt o<strong>der</strong> durch gesetzliche Regelung zuerkannt worden ist <strong>und</strong><br />

nach ausländischem Recht <strong>eine</strong>n akademischen Grad darstellt.“<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!