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Leseprobe COLONIA - Shop des Kölner Stadt-Anzeiger

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Feldern in der Champagne wurde ihnen von Aetius Einhalt geboten, der neben<br />

wenigen römischen Legionen vor allem Westgoten und fränkische Verbände<br />

gegen die Hunnen aufbieten konnte.<br />

In der Schlacht trafen rechtsrheinische Franken, die sich Attilas Scharen<br />

angeschlossen hatten, auf Stammesbrüder, die links <strong>des</strong> Rheins siedelten. Attilas<br />

Niederlage habe den Weg frei gemacht für Merowech, den Anführer der<br />

salischen Franken, die auf Seiten <strong>des</strong> Aetius gekämpft hatten – er gilt als Ahnherr<br />

der Merowinger. Sein Sohn Childerich I. sollte bis 481/82 über Gruppen<br />

der salischen Franken herrschen. In den Beigaben seines Prunkgrabes spiegelt<br />

sich das Selbstbewusstsein eines bedeutenden germanischen „Soldatenkönigs“<br />

seiner Zeit beispielhaft wider. Es vermittelt eine konkrete Vorstellung von der<br />

spätantiken Militäraristokratie germanischer Abstammung.<br />

Die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern<br />

Es war die größte Schlacht, die im Verlauf der sogenannten „Völkerwanderung“<br />

geschlagen wurde: Am 20. Juni <strong>des</strong> Jahres 451 (so der<br />

Chronist Jordanes, in einer anderen Quelle wird der 20. September<br />

als Datum genannt) standen sich auf dem – wahrscheinlichen –<br />

Schlachtfeld zwischen Troyes und Chalons-sur-Marne, auf dem campus<br />

Mauriciacus, zwei fast gleichstarke Heere mit zusammen etwa<br />

100000 Männern gegenüber (Jordanes spricht von 500000 Kämpfern).<br />

Auf hunnischer Seite stellten Kontingente unterworfener Stämme<br />

die Mehrheit der Truppen: Ostgoten, Gepiden, Heruler, Rugier,<br />

Skiren, Franken, Sarmaten; die hunnischen Reiter bildeten lediglich<br />

das Zentrum. Auf der anderen Seite stand ein ebenso heterogenes<br />

Aufgebot: Römer, Westgoten, Burgunder, Franken, Bretonen, Sachsen<br />

sowie Alanen, um nur einige zu nennen. Im Verlauf der Schlacht,<br />

die von Attila angeblich erst am Nachmittag angenommen wurde,<br />

wurde der König der Westgoten, Theoderich (auch Theoderid genannt),<br />

getötet. Angeblich traf ihn ein Speer, den ein Ostgote geworfen<br />

hatte. Noch auf dem Schlachtfeld wurde Theoderichs Sohn Thorismund<br />

zum neuen König erhoben. Entscheidend für den Ausgang<br />

der Schlacht sollte werden, dass die Gepiden auf Attilas rechtem<br />

Flügel sowie die Ostgoten, die ihren westgotischen Stammesge-<br />

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