Jahrgang 12 . Ausgabe 02 / 2011 . Dezember 2011

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20.06.2012 Aufrufe

Es stehen die ökologischen Aspekte im Mittelpunkt... Es bedurfte langer und intensiver Verhandlungen der Gemeinde Hard mit den betroffenen Anrainern, um den Dorfbach in einer Länge von rund 740 m von einem eingemauerten Wasserabfuhrgewässer in einen offenen, reich strukturierten Bachlebensraum rückführen zu können. Es ist das erste Gemeindeprojekt in Vorarlberg, welches im Rahmen der Förderung Gewässerökologie vom Lebensministerium mitfinanziert wird. ÖKOLOGIE ERSTRANGIG Dabei stehen nicht der Hochwasserschutz im Mittelpunkt, sondern ökologische Aspekte, wobei die Wasserabfuhr auch bei Hochwasser gewährleistet bleibt. Aus dieser Zielsetzung her- 4 aus ergab sich der folgende Maßnahmenkatalog, der in Zusammenarbeit mit Projektleiter DI Alexander Riedl weitestgehend von Wilhelm+Mayer um zu setzten war: Erhöhung der Fließgeschwindigkeit durch Einengung und Mäandrierung Entfernen der Sohlschwellen, Aufteilung des Gefälles auf die ganze Länge des Baches Strukturerhöhung Verbesserung der Fischökologie Böschungsrückbau (flach statt senkrecht) Öffentliche und private Bachzugänge schaffen (Uferbegleitweg) Bepflanzen und naturnah gestalten Entsorgung von kontaminiertem Schlamm tief bau Renaturierung Dorfbach in Hard ÖKOLOGISIERUNG EINES FLIEßGEWÄSSERS Die Baumaßnahmen waren weitestgehend unproblematisch, obwohl sie teils durch dicht besiedeltes Gebiet führten. Einzig in einem Abschnitt, an dem der Dorfbach eingemauert und die Häuser bis fast direkt an den Bach gebaut sind, musste mit äußerstem Feingefühl und entsprechender Sorgfalt gearbeitet werden. Aber der rücksichtsvolle Umgang mit der Öffentlichkeit und den Anrainern gehört im Tiefbau zu den Stärken unserer erfahrenen Partien. Auch Wolfgang Jenny und sein Team wickelten die Renaturierung des Dorfbaches in diesem Sinne ab. Die Arbeiten dauern noch bis ins Frühjahr 2012.

Das Grundstück liegt in zentraler Lage... „Kopfgründe“ EIN GEMEINSCHAFTSPROJEKT VON VOGEWOSI UND WILHELM+MAYER Der Arbeitstitel für das Grundstück hinter der ehemaligen Metzgerei Krainer ist „Kopfbündt“. Stammt es doch aus dem Besitz der Familie Kopf, die früher auch die Metzgerei besessen hat. Das Grundstück liegt in zentraler Lage und ist von zwei Seiten von der so genannten Südtirolersiedlung umgeben, die der Vogewosi gehört. Deshalb war unser Bemühen von Beginn an die Vogewosi an diesem Projekt zu beteiligen. Umso mehr als sie für die Tiefgarageneinfahrt und den Zugang zur neuen Wohnanlage einen wichtigen Grundanteil besaß, den sie auch tatsächlich ins Projekt eingebracht hat. Auf dieser Basis war es für das Architekturbüro Stemmer wesentlich einfacher eine geeignete Erschließung zu entwerfen, von der letztlich beide Seiten profitierten. Mit der Lebenshilfe stieß ein weiterer Partner dazu, der auf Vogewosiseite (12 Wohnungen) einige Kleinwohnungen übernehmen wird. Wilhelm+Mayer hat in einem eigenen Baukörper 6 Wohnungen, von denen eine bereits fix reserviert ist. Zu Beginn nächsten Jahres werden die Verkaufsunterlagen zur Verfügung stehen und das Projekt in den Verkauf gehen. Der Bezug der Gesamtanlage ist für Frühjahr 2013 vorgesehen. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel einer Zusam- projekt menarbeit von gemeinnützigem mit privatwirtschaftlichem Bauträger. Baumeister Alexander Pixner von der Vogewosi wird mit Christof Marte das Pro- jekt steuern. Für den Verkauf unseres Anteils wird Albert Ellensohn als Ansprechpartner auftreten. 5

Es stehen die<br />

ökologischen Aspekte<br />

im Mittelpunkt...<br />

Es bedurfte langer und intensiver<br />

Verhandlungen der Gemeinde<br />

Hard mit den betroffenen Anrainern,<br />

um den Dorfbach in einer Länge<br />

von rund 740 m von einem eingemauerten<br />

Wasserabfuhrgewässer in einen<br />

offenen, reich strukturierten Bachlebensraum<br />

rückführen zu können. Es ist<br />

das erste Gemeindeprojekt in Vorarlberg,<br />

welches im Rahmen der Förderung<br />

Gewässerökologie vom Lebensministerium<br />

mitfinanziert wird.<br />

ÖKOLOGIE ERSTRANGIG<br />

Dabei stehen nicht der Hochwasserschutz<br />

im Mittelpunkt, sondern ökologische<br />

Aspekte, wobei die Wasserabfuhr<br />

auch bei Hochwasser gewährleistet<br />

bleibt. Aus dieser Zielsetzung her-<br />

4<br />

aus ergab sich der folgende Maßnahmenkatalog,<br />

der in Zusammenarbeit<br />

mit Projektleiter DI Alexander Riedl<br />

weitestgehend von Wilhelm+Mayer<br />

um zu setzten war:<br />

Erhöhung der Fließgeschwindigkeit<br />

durch Einengung und Mäandrierung<br />

Entfernen der Sohlschwellen, Aufteilung<br />

des Gefälles auf die ganze Länge<br />

des Baches<br />

Strukturerhöhung<br />

Verbesserung der Fischökologie<br />

Böschungsrückbau (flach statt senkrecht)<br />

Öffentliche und private Bachzugänge<br />

schaffen (Uferbegleitweg)<br />

Bepflanzen und naturnah gestalten<br />

Entsorgung von kontaminiertem<br />

Schlamm<br />

tief bau<br />

Renaturierung Dorfbach in Hard<br />

ÖKOLOGISIERUNG EINES FLIEßGEWÄSSERS<br />

Die Baumaßnahmen waren weitestgehend<br />

unproblematisch, obwohl sie<br />

teils durch dicht besiedeltes Gebiet<br />

führten. Einzig in einem Abschnitt, an<br />

dem der Dorfbach eingemauert und<br />

die Häuser bis fast direkt an den Bach<br />

gebaut sind, musste mit äußerstem<br />

Feingefühl und entsprechender Sorgfalt<br />

gearbeitet werden. Aber der rücksichtsvolle<br />

Umgang mit der Öffentlichkeit<br />

und den Anrainern gehört im Tiefbau<br />

zu den Stärken unserer erfahrenen<br />

Partien. Auch Wolfgang Jenny und<br />

sein Team wickelten die Renaturierung<br />

des Dorfbaches in diesem Sinne ab.<br />

Die Arbeiten dauern noch bis ins Frühjahr<br />

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