Hufeland Spiegel - Hufeland-Haus
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<strong>Hufeland</strong><br />
<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
April 2013<br />
60. Ausgabe<br />
21. Jahrgang<br />
• Morbus Parkinson: Leben mit den Blockaden<br />
• Seckbach meck meck: Zauberhafte Meckerer<br />
• Pfarrer Barschke: Gott ist immer größer als man denkt
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Ihr kompetenter Partner<br />
für Lebensqualität im Alter<br />
HUFELAND-HAUS<br />
seit geraumer Zeit bemühen wir uns um sachliche und verständliche Beiträge zu wichtigen<br />
geriatrischen Krankheiten. Nach Diabetes, Demenz und Depression lesen Sie<br />
dieses Mal über den Morbus Parkinson, die für die Betroffenen und ihr Umfeld oft<br />
mit einer erheblichen Einschränkung in nahezu allen Aktivitäten einhergeht.<br />
Mit unserer kleinen Reihe zu typischen Alterskrankheiten wollen wir Sie informieren<br />
und Ihnen helfen, dass Sie auch mit ihrem medizinischen Wissen auf der Höhe der<br />
Zeit sind. Keinesfalls wollen wir die Angst vor dem Altwerden fördern.<br />
Deshalb berichten wir auch wieder über viel Positives, das einem im Alter oder auf<br />
dem Weg dahin widerfahren kann:<br />
• von Ordensverleihungen an über 100-Jährige, von ausgelassenen Festen oder<br />
besinnlichen Feiern<br />
• von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, die für ihre langjährigen Verdienste<br />
geehrt wurden<br />
• und von Kuriosem und Erwähnenswertem aus aller Welt.<br />
Älter werden aber nicht nur Menschen, sondern auch Institutionen: In diesem Fall ist<br />
es das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> selbst, das im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert.<br />
Ist es damit „jung“, „alt“ oder „mittel“? Wahrscheinlich alles und nichts davon. Denn<br />
legt man die Maßstäbe an, mit denen wir menschliches Alter messen, merken wir<br />
schnell, dass diese Maßstäbe sehr subjektiv sind.<br />
Ich wünsche Ihnen einen blühenden Frühling und ein gesegnetes Osterfest!<br />
• Häusliche Pflege und Versorgung<br />
• Tagespflege<br />
• Seniorenrestaurant<br />
• Wohnen im Alter<br />
- Betreutes Wohnen<br />
- Pflege<br />
• Wohnen für Menschen mit Behinderung<br />
• Altenpflegeschule<br />
• Kindertagesstätte<br />
• Therapiepraxis<br />
• Essen auf Rädern<br />
April 2013<br />
Ihr<br />
Markus Förner<br />
Geschäftsführung<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
3
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Frühling<br />
Leben mit Morbus Parkinson<br />
Das Leiden ist nicht tödlich, aber<br />
beschwerlich. Worauf man als<br />
Patient oder Angehöriger achten<br />
muss, um Lebensqualität möglichst<br />
lange zu erhalten Seite 10<br />
Ein etwas anderer Gottesdienst<br />
Der Chor „Woza Moya“ begeistert<br />
mit afrikanischen Gospeln Seite 19<br />
Seniorentheater<br />
Unterhaltsame Stunden im Kurhotel<br />
<strong>Haus</strong> Sonnenblick Seite 20<br />
Glücksgefühle gratis<br />
Ehrenämter zu vergeben Seite 21<br />
Adventbasar<br />
Seit über 30 Jahren feilschen<br />
für einen guten Zweck Seite 26<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
REDAKTION<br />
Wilhelmshöher Straße 34<br />
60389 Frankfurt am Main<br />
Telefon: 069/4704-0<br />
Telefax: 069/4704-315<br />
info@<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.de<br />
www-<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.de<br />
SPENDENKONTO.<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Frankfurter Sparkasse<br />
Konto-Nr.: 271500<br />
BLZ 500 502 01<br />
Spende: „<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong>“<br />
REDAKTION<br />
DIESER AUSGABE<br />
(ViSdP): Markus Förner,<br />
Dieter Schön<br />
Markus Kneisel, Werner<br />
Gutmann, Ralf Ottenheim<br />
FOTOS<br />
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,<br />
Die Tage kommen blütenreich und milde,<br />
Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen<br />
Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen.<br />
Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten<br />
Wie eine Pracht, wo sich Feste verbreiten,<br />
Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,<br />
So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.<br />
Friedrich Hölderlin<br />
Fassenacht im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Seit über 40 Jahren sind die<br />
Seckbacher Meckerer gefeierte<br />
Attraktion im <strong>Haus</strong>. Diesmal mit<br />
dem Kinder-Prinzenpaar Seite 14<br />
Unser <strong>Haus</strong> wird 50 und<br />
wir brauchen Hilfe Seite 17<br />
Kreppelkaffee und Rosenmontagszug<br />
Mainz live<br />
Tolle Stimmung Seite 18<br />
Pfarrer Barschke ehrt 30<br />
langjährige Mitarbeiter<br />
Stimmungsvolle Weihnachtsfeier<br />
der <strong>Hufeland</strong>-Mitarbeiter Seite 27<br />
Gott ist immer größer<br />
als man denkt Seite 28<br />
Editorial Seite 3<br />
Nachrichten Seite 6-10<br />
Veranstaltungskalender Seite 22-24<br />
Menschen im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> Seite 25<br />
Buchstaben-Salat - Worträtsel Seite 30<br />
Janine Fiala, Dieter Schön,<br />
Theresa Dollinger, Ralf Ottenheim,<br />
Christel Wellner<br />
GESTALTUNG UND<br />
REALISATION<br />
Dieter Schön<br />
Der <strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong> wird<br />
von Mitarbeiter/-innen des<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es erstellt<br />
und erscheint<br />
3-4mal im Jahr<br />
Die Zeitschrift wird<br />
kostenlos abgegeben.<br />
Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen keine<br />
redaktionelle Meinung dar<br />
und unterliegen der Verantwortung<br />
des Autors.<br />
4<br />
April 2013
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Festliche Stimmung bei den<br />
Adventsfeiern der Abteilungen<br />
Zum Start in das Neue Jahr gehört der<br />
schöne Brauch der Sternsinger, die als<br />
Caspar, Melchior und Balthasar an den<br />
<strong>Haus</strong>türen anklopfen und singen und<br />
Segen bringen. Im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> sind<br />
die Sternsinger immer besonders willkommen,<br />
denn die Menschen, die in<br />
diesem <strong>Haus</strong> wohnen, freuen sich<br />
ganz besonders, wenn junge Menschen<br />
Abwechslung in das tägliche<br />
Allerlei bringen. Hinter der bunten<br />
Sternsinger-Verkleidung stecken<br />
immer Kinder der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde in Seckbach.<br />
Sie sangen ihre Lieder, darunter<br />
Mit besonderer Kreativität, oft auch<br />
mit gekonnt handwerklichem Einsatz<br />
organisieren die Pflege- und Betreuungskräfte<br />
in der Vorweihnachtszeit<br />
liebevolle Adventfeiern<br />
für ihre<br />
Schützlinge in den<br />
einzelnen Abteilungen<br />
des <strong>Haus</strong>es. Das<br />
Startsignal gab diesmal<br />
Martinka Conev<br />
für ihre Bewohner von B1 und B2 in<br />
der Caféteria, wo Aramark für das passende<br />
Angebot an Getränken, Gebäck<br />
und Kuchen sorgte. Um die geistigen<br />
Genüsse kümmerte sich Hans-Christian<br />
Andersen, Sozialdienstleiter Ralf<br />
Ottenheim und Johanna Sanke (FSJ)<br />
mit der Lesung aus dem Märchen „Das<br />
Mädchen mit den Schwefelhölzern“.<br />
Am Nikolaustag wurden die Bewohner<br />
von AE und A1 in der Caféteria ebenfalls<br />
von Aramark bestens verköstigt,<br />
als sie ihre Vorfreude auf das nahende<br />
Weihnachtsfest zu Weihnachtsliedern<br />
vom CD-Spieler besangen.<br />
Eine ganz besondere Adventfeier realisierten<br />
die Mitarbeiter auf der AU,<br />
die ein Adventbuffet mit warmen und<br />
kalten Speisen, Kaffee und Kuchen<br />
in Eigenregie organisierten und den<br />
Aufenthaltsbereich weihnachtlich ausgeschmückt<br />
hatten. Die richtige Musik<br />
lieferte dort Frau Gitschmann, die mit<br />
Gitarre und strahlender Stimme Weihnachtslieder<br />
zum Besten gab und zum<br />
Mitsingen anregte.<br />
Sternsinger bringen Freude ins <strong>Haus</strong><br />
„Aus dem fernen Morgenland“ in der<br />
Tagespflege, zogen von Stockwerk zu<br />
Stockwerk im Haupthaus und brachten<br />
Segenswünsche auch in die Kita. Und<br />
überall gab es was in die Spendenbüchse,<br />
die in diesem Jahr für die Gesundheit<br />
in Tansania und weltweit gefüllt wurde.<br />
Johanna Schnitzler zog es mit den<br />
Bewohnern des WMB dagegen in die<br />
Caféteria zur Küche von Partner Aramark,<br />
wohl auch nicht zuletzt deshalb,<br />
weil dort der vorzügliche Steinway-<br />
Konzertflügel Renate Lewerenz, Mutter<br />
von Bewohner Kai, die Möglichkeit<br />
bot, gekonnt für den passenden nusikalischen<br />
Rahmen zu sorgen.<br />
Rentnerin vergisst<br />
390.000 € im Stadtbus<br />
Großes Glück für eine Rentnerin in<br />
Wien (Österreich). Der Fahrer des<br />
Busses entdeckte an der Endhaltestelle<br />
eine Tasche mit 390.000 € in 500-Euro-<br />
Scheinen und meldete es sofort seiner<br />
Betriebsleitung und der Polizei, welche<br />
die zerstreute Rentnerin ausfindig machen<br />
und das Geld zurückgeben konnte.<br />
Ob die glückliche Verliererin sich mit<br />
einem Finderlohn bedankt hat, ist nicht<br />
bekannt, aber der ehrliche Busfahrer<br />
erhielt von seinem Arbeitgeber großes<br />
Lob: „Wir sind stolz, solche aufrichtigen<br />
Mitarbeiter zu haben.“<br />
Gesegnet und liebevoll<br />
gestärkt ins neue Jahr<br />
Nach dem Silvester-Gottesdienst wurden<br />
die Gottesdienstbesucher mit Stutzweck<br />
und Kakao überrascht. Der kleine<br />
Empfang im Vorraum der Kapelle war<br />
von Pflegekräften organisiert worden.<br />
Die eigens aufgestellten Stehtische waren<br />
mit kleinen Blumentöpfchen geschmückt,<br />
aus denen Krokusse mit ihren<br />
ersten kleinen Blättern die Hoffnung auf<br />
den Frühling im Neuen Jahr weckten.<br />
Danke!<br />
Ch. Wellner<br />
Ehrenamt erhält jung<br />
Offen sein für Neues, Bereitschaft zu haben,<br />
um auf Menschen zuzugehen, also<br />
einfach wieder die Gesellschaft anderer<br />
Menschen zu suchen, das sind Möglichkeiten,<br />
das Altern zu einem ereignisreichen<br />
Erlebnis zu gestalten. Christine<br />
Sowibinski, Diplom-Psychologin beim<br />
Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)<br />
empfiehlt, statt zu resignieren, sich lieber<br />
zu überlegen, welches Hobby man<br />
sich immer gerne geleistet hätte oder<br />
ob nicht Interesse an einem freiwilligen<br />
sozialen Engagement besteht. »Es hilft,<br />
sich zu überlegen: „Ist mein Leben noch<br />
so, wie ich es möchte?“« Besonders ein<br />
ehrenamtliches Engagement unterstützt<br />
dabei das Bestreben sich jung und aktiv<br />
zu erhalten. Das haben entsprechende<br />
Studien schon mehrfach belegt.<br />
Aus für Beratungs stelle<br />
für ein selbständiges<br />
Leben im Alter<br />
Seit über 20 Jahren werden gerade die<br />
Bürgerinnen und Bürger, welche eine<br />
Beratung für ein selbständiges Leben<br />
im Alter am dringendsten benötigen,<br />
den Gang zur Beratung im Sozialamt<br />
aber scheuen, von der Beratungs- und<br />
Vermittlungsstelle Bergen-Enkheim,<br />
zuständig auch für die Stadtteile Fechenheim,<br />
Seckbach und Riederwald, im<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> beraten und vermittelt,<br />
weil Träger der Beratungsstellen nicht<br />
die Kommunen selbst sein sollen, sondern<br />
freigemeinnützige Einrichtungen.<br />
Hunderte Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />
wenden sich jedes Jahr telefonisch<br />
oder persönlich ratsuchend an unsere<br />
Mitarbeiter. Die Beratung zieht sich in<br />
Einzelfällen manchmal über Monate,<br />
wenn nicht sogar Jahre hin. Auch Pflegeund<br />
Betreuungsdienste, Betreuer, niedergelassene<br />
Ärzte, aber auch ehrenamtlich<br />
aktive, wie Sozialbezirksvorsteher oder<br />
Ortsbeiräte, wissen die Ansprechpartner<br />
im Quartier zu schätzen. Noch Anfang<br />
des Jahres wurde in Arbeitsgruppen besprochen,<br />
wie der zum Jahreswechsel<br />
2012/2013 neu abgeschlossene Vertrag<br />
für die Beratungsstellen umgesetzt werden<br />
soll. Dann aber wurde bekannt, dass<br />
Dezernentin Prof. Dr. Birkenfeld die<br />
Verträge für die Beratungsstellen über<br />
den 31.12.2013 hinaus nicht verlängern<br />
wird. Die Auflösung ist Teil eines Pakets<br />
von Einsparmaßnahmen, die die<br />
schwarz-grüne Koalition in den <strong>Haus</strong>haltsberatungen<br />
für den Etat der Stadt<br />
Frankfurt beschlossen hat. Ungeklärt<br />
ist, wie der Beratungsbedarf, zu dem die<br />
Kommunen gesetzlich verpflichtet sind,<br />
künftig sichergestellt werden soll. Die<br />
Zukunft der betroffenen Mitarbeiter<br />
ist durch die Vertragskündigung ebenfalls<br />
gefährdet. Geschäftsführer Markus<br />
Förner aber hat erklärt: „Wir werden<br />
weder einen qualifizierten Mitarbeiter<br />
ziehen lassen, noch unser Beratungsangebot<br />
einstellen. Wir haben jetzt noch<br />
neun Monate Zeit, um nach Alternativen<br />
zu suchen, mit denen wir unseren Mitarbeitern,<br />
vor allem aber auch unserem Engagement<br />
für und in unserem Quartier,<br />
auch in der Zukunft gerecht werden.“<br />
De todo corazón<br />
bienvenido Veronica,<br />
Alba und Natalia<br />
Herzlich willkommen heißen wir unsere<br />
drei neuen Kolleginnen, die im Rahmen<br />
eines Abkommens zwischen dem<br />
Hessischen Sozialminsterium und der<br />
Autonomen Region Madrid aus ihrer<br />
spanischen Heimat aufgebrochen sind,<br />
um uns bei der täglichen Arbeit zu unterstützen.<br />
Die Krankenschwestern haben<br />
in ihrer Heimat Spanien auch schon<br />
einen Deutschkurs besucht, werden aber<br />
noch eine Zeit lang Verständnis, Geduld<br />
und verbale Unterstützung brauchen,<br />
um uns zu verstehen und sich verständlich<br />
zu machen.<br />
Herzlich willkommen Veronica Escobar<br />
Rodriguez, Alba Victor Blanco und Natalia<br />
Martin Mata im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.<br />
6<br />
April 2013<br />
April 2013<br />
7
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
MAV-Wahl am<br />
10. April 2013<br />
Die turnusmäßige Neuwahl der Mitarbeitervertretung<br />
MAV findet von 11-15<br />
Uhr im Mitarbeiterraum statt. Zu wählen<br />
sind sieben Mitglieder. Wahlberechtigt<br />
sind alle Mitarbeiter, die das 18.<br />
Lebensjahr vollendet haben. Die Vorstellung<br />
der Kandidaten findet auf einer<br />
Versammlung am 3. April, um 13 Uhr in<br />
der Kapelle statt.<br />
Pflegeroboter könnten<br />
Personalmangel mildern<br />
Roboter könnten Pflegepersonal künftig<br />
entlasten, ersetzen aber können sie die<br />
Fachkräfte gerade im Gesundheitsbereich<br />
noch lange nicht. Der Einsatz hochmoderner<br />
Maschinen wäre wohl auch teurer<br />
als Personalkosten, abgesehen von dem<br />
kaum zu beziffernden Wert zwischenmenschlicher<br />
Kontakte für Kranke. Auch<br />
Haftungsfragen sind gänzlich ungeklärt.<br />
Zu diesem Ergebnis kommen Forscher<br />
des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung<br />
in Zürich. Die Wissenschaftler<br />
entwickelten verschiedene Szenarien bis<br />
ins Jahr 2025. Sie befragten Patienten,<br />
Krankenhausmanager, Pfleger und Ärzte<br />
und diskutierten die Ergebnisse mit Experten<br />
aus dem technischen und juristischen<br />
Bereich. Neben technischer Machbarkeit<br />
und Kosten spielte die Akzeptanz<br />
der Patienten eine zentrale Rolle. Die Einstellung<br />
der Patienten sei zwiespältig Einerseits<br />
erhofften sie sich einen unabhängigeren<br />
Alltag mit smarten Rollstühlen<br />
oder Servicerobotern für den <strong>Haus</strong>halt.<br />
Auch sogenannte Telepräsenzroboter, die<br />
per Videogespräch die Anwesenheit einer<br />
Pflegekraft ersetzen, könnten als digitale<br />
Unter diesem Motto bietet das <strong>Hufeland</strong><br />
<strong>Haus</strong> am 6. Juni ab 15 Uhr im Seniorenrestaurant<br />
einen Tanznachmittag<br />
für Seniorinnen und Senioren mit und<br />
ohne Demenz an.<br />
Die Veranstaltung<br />
findet im Rahmen<br />
der „Aktionswoche<br />
Älter werden<br />
in Frankfurt“ statt.<br />
Mit viel Begeisterung<br />
und Schwung<br />
werden uns Hans<br />
Georg Stallnig von<br />
der Tanzschule<br />
Stallnig-Nierhaus<br />
und Stefan Kleinstück vom Demenzservice<br />
Zentrum NRW, Region Köln<br />
durch den Nachmittag führen. Wir<br />
möchten an diesem Nachmittag zeigen<br />
wie sehr gerade Menschen mit<br />
Demenz vom Tanzen profitieren<br />
können. Denn Tanzen heißt Freude<br />
an Musik und Bewegung. Genau das<br />
Nabelschnur gegen Vereinsamung dienen.<br />
Noch aber gilt es, auch die Haftungsfragen<br />
zu klären und da warten wohl viele<br />
noch unbeantwortete Fragen.<br />
Kurze Nächte kein<br />
Problem für Senioren<br />
„Wir tanzen wieder!“<br />
empfinden dabei auch Menschen mit<br />
Demenz. Die Tanzmusik spricht Gefühle<br />
an, weckt Erinnerungen und<br />
Rhythmusgefühl. Wir wollen damit<br />
anderen Mut machen<br />
und der Öffentlichkeit<br />
zeigen, wie sehr auch<br />
Menschen mit Demenz<br />
bzw. von dieser Krankheit<br />
betroffene Paare<br />
Lebensfreude ausstrahlen.<br />
Aber nicht nur<br />
Paare sind eingeladen,<br />
sondern auch Teilnehmer<br />
die mit Hilfe und<br />
Unterstützung von Begleitpersonen<br />
kommen.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
trauen Sie sich und versuchen auch<br />
Sie wieder einmal das Tanzbein zu<br />
schwingen, sie sind herzlich eingeladen<br />
mitzumachen, mit und ohne<br />
Tanzpartner. Ansprechpartner : Simone<br />
Diry 4704-271<br />
Alte Menschen klagen oft darüber, dass<br />
sie nicht mehr gut und genug schlafen.<br />
Sofern keine Schlafstörung vorliegt, ist<br />
die gängige Erklärung dafür, dass viele<br />
Senioren früh zu Bett gehen und dadurch<br />
schon im Morgengrauen ausgeschlafen<br />
sind, oder dass sie tagsüber ausgiebige<br />
Nickerchen machen. Tatsächlich<br />
sinkt das Schlafbedürfnis nach und nach.<br />
Das geht aus einer Studie der Universität<br />
von Surrey (England) hervor. Demnach<br />
schlafen gesunde 66- bis 83-Jährige im<br />
Schnitt 20 Minuten weniger als 40- bis<br />
55-Jährige, die wiederum 23 Minuten<br />
weniger schlafen als 20- bis 30-Jährige.<br />
Die älteste Gruppe benötigt pro Nacht<br />
im Schnitt sechseinhalb Stunden Schlaf,<br />
während die jüngste Gruppe siebeneinviertel<br />
Stunden benötigt. Eine Erklärung<br />
für das nachlassende Schlafbedürfnis im<br />
Alter gibt es noch nicht.<br />
Massage-Gutschein<br />
Ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk<br />
haben sich 23 Bewohner diesmal<br />
selbst ausgesucht: eine traditionelle<br />
Thai-Massage, die besonders gut ist für<br />
das Wohlbefinden des Menschen. Herr<br />
Christoph von der AU war einer der<br />
Ersten, der von Phannee Senftinger die<br />
Wellness-Anwendung erfuhr. „Es hat<br />
sehr gut getan“, hat er bestätigt und nur<br />
bedauert, dass der Gutschein einmalig<br />
war. Auch für die Thailänderin sind diese<br />
Einsätze im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> ganz besondere<br />
Erlebnisse: „Es ist immer wieder<br />
wunderbar, wie freundlich und dankbar<br />
die Menschen in diesem <strong>Haus</strong> sind.“<br />
Alle Hände voll zu tun hatte IM-<br />
Geschäftsführer Martin Barschke bei<br />
der Ehrung der Arbeitsjubilare des<br />
Jahres 2012. Als Beleg für ein funktionierendes<br />
Betriebsklima konnte er<br />
anlässlich der Mitarbeiter-Weihnachtsfeier<br />
30<br />
Ehrungen vornehmen,<br />
darunter sieben Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter,<br />
die für langjährige Treue<br />
mit dem Kronenkreuz der<br />
Diakonie in Gold geehrt<br />
werden konnten. 40 Jahre:<br />
Branka Volaric (<strong>Haus</strong>wirtschaft),<br />
35 Jahre: Mo-<br />
Große Herausforderung<br />
Aramark, der Speisenlieferant des<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es, hat in den vergangenen<br />
Monaten ein wahres Kunststück<br />
vollbracht und „so ganz nebenbei jeden<br />
Tag 350 Portionen Frühstück, Mittagund<br />
Abendessen für die Berufsgenossenschaftliche<br />
Unfallklinik in Frankfurt<br />
produziert, ohne dass die Qualität in der<br />
Caféteria darunter leiden durfte. 15 zusätzliche<br />
Arbeitskräfte waren dafür nötig<br />
und im Wirtschaftshof des <strong>Haus</strong>es musste<br />
zusätzlich ein Container aufgestellt<br />
werden. Wenn die neu entstehende Küche<br />
im künftigen Verteilzentrum Kalbach<br />
fertiggestellt ist, liefert Aramark von dort.<br />
Wohlfühlbelege: 30 Arbeitsjubiläen in 2012<br />
nika Wortmann (Rezeption), Ingrid<br />
Kehm (Gymnastiklehrerin). 30 Jahre:<br />
Markus Kneisel (Personalwesen), Elke<br />
Joerges (Dauernachtwache), Cvetka<br />
Ferencak (Finanzbuchhaltung) und<br />
Trickbetrüger bevorzugen<br />
ältere Menschen<br />
Amerikanische Forscher haben herausgefunden,<br />
warum besonders ältere<br />
Menschen schneller auf Betrüger hereinfallen.<br />
Ältere Menschen können die<br />
Gesichtszüge ihres Gegenübers schlechter<br />
einschätzen als junge, so das Ergebnis<br />
der Studie. Bei Älteren lasse die Aktivität<br />
in einer Gehirnregion nach, die normalerweise<br />
wie ein Frühwarnsystem funktioniere.<br />
Die Forscher hatten Testpersonen<br />
im Alter zwischen 20 und 84 Jahren<br />
zunächst Fotos von Menschen gezeigt<br />
und abgefragt, wie vertrauenswürdig sie<br />
die Personen halten. Vorher hatten die<br />
Forscher die Bilder in vertrauenswürdig,<br />
neutral und wenig vertrauenswürdig eingestuft.<br />
Ergebnis: die älteren Menschen<br />
konnten zwar Vertrauenswürdige und<br />
neutrale Menschen richtig einschätzen,<br />
die wenig vertrauenswürdigen aber<br />
durchweg zu positiv.<br />
Fadime Erdogan (Pflegehelferin). 25<br />
Jahre: Zivadinka Markovic-Pohara. 20<br />
Jahre: Murat Sarioglu, Carola Jacobs-<br />
Zimmer, Chadia Loubni, Martin Wolf,<br />
Monika Burdinski, Hazaker Cvetkovic,<br />
Stana Gampe, Melodina<br />
Haas, Katja Ziza, Loredana<br />
Tagliavento, Uwe Weiss,<br />
15 Jahre: Luzia Glas, Helga<br />
Mayer, Anna Smetaniuk,<br />
Angelika Franz, Kai<br />
Sprunkel, Marita Fritz.<br />
10 Jahre: Gerhard Sieber,<br />
Inge Schneider, René<br />
Tuchtenhagen, Ralf Ottenheim.<br />
8 April 2013<br />
April 2013<br />
9
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Wunder haben wir bei der Recherche zu<br />
diesem Artikel leider keine entdeckt.<br />
Es ist uns auch nicht gelungen, etwas<br />
zu finden, das Hoffnung spenden könnte durch das<br />
Versprechen, dass die Forschung bald das Wundermittel<br />
findet. Es ist sicher auch nicht wirklich<br />
tröstlich, wenn man sich als Betroffener vor Augen<br />
führt, dass diese Krankheit keine Rücksicht nimmt<br />
auf gesellschaftliche Stellung und auch nicht mit viel<br />
Geld verhindert werden kann. Tatsächlich kennt die<br />
Medizin bis heute noch kein Mittel, um diese langsam<br />
fortschreitende neurologische Erkrankung zu<br />
Leben mit Parkinson<br />
Die Diagnose Morbus Parkinson ist beängstigend<br />
aber nicht gleichbedeutend mit „Aus und Vorbei“.<br />
An Parkinson selbst stirbt man nicht<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
Fachliche Beratung: Dr. med Leonhard Fricke<br />
und Leonard Seger (Diplom-Psychologe)<br />
verhindern oder gar zu heilen. Es gibt aber schon<br />
sehr gute Therapiermöglichkeiten, um die Lebensqualität<br />
der Patienten möglichst lange auf möglichst<br />
unverändertem Niveau halten zu können.<br />
Deshalb lohnt tatsächlich ein Blick in diese prominenten<br />
Gesichter, weil das deutlich machen kann,<br />
dass es wirklich möglich ist, den Verlauf der Erkrankung<br />
positiv zu beeinflussen. Der amerikanische<br />
Box-Weltmeister Muhammed Ali lebt schon seit<br />
über 40 Jahren mit der Krankheit. Obwohl die visuellen<br />
Signale der Krankheit, die Gesichtsstarre, Bewegungsarmut,<br />
das Zittern der Hände bei ihm auch<br />
schon im Anfangsstadium sichtbar waren, zeigte er<br />
sich immer wieder in der Öffentlichkeit, setzt sich<br />
für die Menschenrechte ein und sammelt Geld für<br />
seine Muhammed-Ali-Stiftung. Vor einem Jahr empfing<br />
er in seiner Heimatstadt Louisville 700 Gäste<br />
im Ali-Center (doppelt so viele als auf der Gästeliste<br />
standen), um seinen 70. Geburtstag zu feiern. Jeder<br />
Gratulant zahlte bereitwillig 1000 Dollar „Eintritt“.<br />
Jeder Cent, den diese Feier einbrachte, kam dem<br />
Muhammed Ali Parkinson Center zugute.<br />
Ottfried Fischer ahnte Schlimmes, als er<br />
eher zufällig ein Merkblatt über die Krankheit<br />
in die Hand bekam, als er gefragt wurde, ob er<br />
als Schirmherr der Parkinson Gesellschaft die<br />
Nachfolge von Ulrich Wickert antreten wolle.<br />
Beim Lesen des Merkblattes hatte er plötzlich<br />
das Gefühl, dass die beschriebenen Verhaltensweisen<br />
alle auf ihn selbst zutreffen könnten:<br />
„Ich habe versucht, Parkinson zu ignorieren“,<br />
hat er erklärt, als er seinen Ausstieg aus<br />
seiner TV-Show „Ottis Schlachthof“ erklärte.<br />
Schon 2008 hatte er die Öffentlichkeit über<br />
seine Krankheit informiert, aber bis 2012 alle Verpflichtungen<br />
zuverlässig erfüllt, auch wenn es ihm<br />
merkbar immer schwerer fiel, konzentriert durch<br />
seine Sendung zu führen.<br />
Diese Krankheit überkommt seine Opfer mit<br />
ganz individuellen Begleiterscheinungen. Anfangs<br />
können sich die Symptome und Einschränkungen<br />
auf eine Körperhälfte<br />
konzentrieren. Zu erkennen sind<br />
Große Namen mit unterschiedlichen Karrieren und vergleichbarem Schicksal: Michael J. Fox (Schauspieler),<br />
Muhammed Ali (Boxer), Bob Hoskins (Schauspieler) und Ottfried Fischer (Kabarettist und Schauspieler)<br />
kämpfen gegen den selben Feind: Parkinson<br />
anfangs eine Bewegungsarmut, Gesichtsstarre und<br />
ein charakteristischer Ruhetremor. Ottfried Fischer<br />
packte diese Erkenntnis mit dem ihm eigenen Humor,<br />
kurz nachdem er die Öffentlichkeit über seine<br />
Erkrankung informiert hatte, beim nächsten Auftritt<br />
in den Satz: „Keine Angst, ich mache keine Schüttelreime.“<br />
Das Hauptproblem der Betroffenen ist die Tatsache,<br />
dass sie diese Symptome deutlich spüren und<br />
meist erfolglos dagegen ankämpfen. Der Schauspieler<br />
Michael J. Fox, der mit dem Film „Zurück in die<br />
Zukunft“ Weltruhm erlangte, ist das populäre Indiz<br />
dafür, dass Parkinson zwar überwiegend ältere Menschen<br />
heimsucht, aber auch vor jungen Menschen<br />
nicht Halt macht. Michael J. Fox war erst 30 Jahre<br />
alt, als die Krankheit bei ihm diagnostiziert wurde.<br />
Nachdem er wegen seiner Krankheit seine Karriere<br />
beendet hatte, schrieb er eine Parkinson-Biografie<br />
und gründete eine Stiftung, um aktiv die Entwicklung<br />
neuer Therapien zu unterstützen.<br />
Ein aktuelles, ebenfalls populäres Opfer, ist der<br />
Schauspieler Bob Hoskins. Der Brite hat nun ebenfalls<br />
seine Karriere beendet. Bob Hoskins aber ist<br />
zugleich auch wieder Beleg dafür, dass die Krankheit<br />
vorwiegend Menschen im fortgeschrittenen Alter<br />
heimsucht, denn Bob Hoskins war 68, als die Diagnose<br />
ihn erreichte. Kurz vor seinem 70. Geburtstag<br />
zog er sich nun aus der Öffentlichkeit zurück.<br />
Möglichst frühzeitig erkennen<br />
Je eher eine beginnende Parkinson-Erkrankung<br />
diagnostiziert wird, desto aussichtsreicher ist die<br />
Möglichkeit, die Lebensqualität des Patienten zu<br />
verlängern. Wie bereits erwähnt, gibt es noch keine<br />
Möglichkeit, das Leiden zu heilen. Es betrifft<br />
bestimmte Gebiete des Gehirns (die Basalganglien),<br />
die an der Kontrolle der willkürlichen<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
und unwillkürlichen Bewegung beteiligt sind. Die<br />
Fachleute sprechen dann von einer „langsamen Degeneration<br />
von Zellen der Subsantia nigra (Schwarze<br />
Substanz)“, welche einen Mangel des Botenstoffes<br />
Dopamin im Gehirn verursacht. Dieser Mangel<br />
führt zu den klassischen Symptomen der Krankheit:<br />
Bewegungsarmut, Zittern in Ruhe, Muskelsteifheit,<br />
Gang- oder Gleichgewichtsstörungen.<br />
Dank des 1973 von einem Schweizer Pharma-<br />
Unternehmens auf den Markt gebrachten Medikamentes<br />
Madopar (L-Dopa mit Benserazid), weiterer<br />
Kombinationspräparate und anderer Anti-Parkinsonmittel,<br />
ist es möglich, den Mangel an Dopamin<br />
medikamentös zu behandeln. Diese L-Dopa-Therapie<br />
kann, rechtzeitig eingesetzt, längerfristig eine<br />
deutliche Verbesserung der Symptomatik und damit<br />
auch der Lebensqualität erzielen. Die statistische<br />
Lebenserwartung der optimal behandelten, aktiven<br />
Patienten ist kaum kürzer als die zu erwartende<br />
Lebensspanne der gleichaltrigen Menschen ohne<br />
Parkinson. Studien belegen, dass sich die Todesursachen<br />
der meisten Parkinson-Patienten von der Todesursache<br />
der gleichen Altersgruppe nicht grundlegend<br />
unterscheidet: Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Schlaganfall, Krebs.<br />
Diagnose<br />
Leider meldet sich die Krankheit nicht spürbar<br />
an, sondern sie schleicht sich langsam in den Körper<br />
und die ersten Warnungen werden oft nicht registriert<br />
oder missverstanden. Prof. Dr. Claudia Trenkwalder,<br />
Fachärztin für Neurologie an der Paracelsus-Klinik<br />
in Kassel, empfiehlt, auf die Schlafgewohnheiten<br />
der jeweiligen Partner zu achten. Schreien und wildes<br />
Umsichschlagen im Schlaf können Anzeichen<br />
einer Parkinson-Erkrankung sein. So eine Schlafstörung<br />
tritt in der Regel erst in der REM-Schlafphase
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
auf, also in einer späteren Phase des Schlafes, in der<br />
normalerweise auch intensiv geträumt wird. Beim<br />
gesunden Menschen ist die Muskulatur in dieser<br />
Phase normalerweise von der motorischen Steuerung<br />
abgekoppelt und entspannt. Langzeitstudien<br />
haben jetzt belegt, dass 80 bis 90 Prozent der Parkinsonkranken<br />
an einer solchen Schlafstörung leiden.<br />
Es kann also davon ausgegangen werden, dass sie<br />
Vorboten des Parkinson-Syndroms sein können, die<br />
sich meist erst fünf bis zehn Jahre später ausbilden,<br />
sagt Prof. Trenkwalder. Es wird vermutet, dass im<br />
Verlauf der Erkrankung auch die Zentren im Hirnstamm<br />
erfasst werden, die den Schlaf regulieren.<br />
Da alle „typischen“ Parkinson-Symptome auch<br />
auf andere Krankheiten hindeuten können, ist die<br />
Diagnose schwierig. Vermutet der Neurologe anhand<br />
der geschilderten Anzeichen und Anamnese<br />
das mögliche Vorliegen eines Morbus Parkinson,<br />
wird er in der Regel einen sogenannten L-Dopa-Test<br />
empfehlen. Damit kann innerhalb von 30 Minuten<br />
festgestellt werden, ob sich die Beschwerden durch<br />
die Einnahme eines L-Dopa-Medikamentes bessern<br />
lassen. Trifft das zu, verfestigt dies die Parkinson-<br />
Diagnose. Es können noch weitergehende Untersuchungen<br />
notwendig sein, wie Computer-Tomografie<br />
(CT), Ultraschall oder Magnetresonanztomographie<br />
(MRT). Diese bildgebenden Untersuchungsmethoden<br />
erkennen zwar kein Parkinson-Syndrom aber sie<br />
dienen dazu, andere Erkrankungen, die zu ähnlichen<br />
Symptomen führen, auszuschließen.<br />
In drei Minuten Gewissheit?<br />
Dr. Max Little, vom Massachuchetts Institute of<br />
Technology Media Lab in Cambridge in den USA,<br />
erforscht Methoden, mit Hilfe von Sprachproben<br />
frühzeitig die Veranlagung zum Parkinson-Syndrom<br />
diagnostizieren zu können. Parkinson beeinflusst offenbar<br />
bereits im Frühstadium die Bewegungen der<br />
Stimmritzen, dadurch verändert sich der Klang der<br />
Vokallaute. Mit Hilfe von Computerberechnungen<br />
konnte sein Team Sprechproben von 50 Parkinson-<br />
Patienten mit 86-prozentiger Genauigkeit von jener<br />
gesunder Menschen unterscheiden. Dr. Little will<br />
aus seinen Forschungsergebnissen für ein Drei-Minuten-Anrufsystem<br />
eine EDV-Software entwickeln,<br />
die ein frühzeitiges Erkennen sicher möglich machen<br />
soll.<br />
Lebensqualität trotz Parkinson<br />
Wie schon erwähnt, verbessern sich die Aussichten,<br />
die Symptome der<br />
Die Grafik verdeutlicht, wie der Informationsfluss der Nervenimpulse über die Neurotransmitter<br />
Erkrankung wirkungsvoll<br />
Dopamin funktioniert. Wenn es da an Dopamin fehlt, stockt der Informationsfluss mit all den<br />
therapieren zu können, je<br />
negativen Symptomen, über die wir berichten<br />
früher die Krankheit diagnostiziert<br />
wird. Bislang<br />
wird Parkinson meist erst<br />
dann erkannt, wenn deutliche<br />
Symptome wie Zittern<br />
oder Gangstörungen<br />
auftreten. Dann aber sind<br />
in der Regel etwa 80 Prozent<br />
der Zellen, die Dopamin<br />
im Gehirn produzieren,<br />
bereits abgestorben.<br />
Der Wiener Neurologe<br />
Dieter Volc sieht zwar<br />
keine wesentlichen Verbesserungsmöglichkeiten<br />
der Therapie durch die<br />
Früherkennung, weil es noch keine Möglichkeit zur<br />
Prävention gibt, aber es könne früher mit der medikamentösen<br />
und physischen Therapie begonnen<br />
werden. Es sei auch für die Patienten sehr wichtig,<br />
möglichst frühzeitig Klarheit über ihre Krankheit zu<br />
haben: „Man plant sein Leben anders, wenn man mit<br />
55 Jahren weiß, dass man mit 75 an den Symptomen<br />
leiden wird.“<br />
Ziel der Therapie kann also nur sein, dem Patienten<br />
möglichst lange eine hohe Lebensqualität zu<br />
ermöglichen. Die Symptome beschränken sich nicht<br />
nur auf das bereits mehrfach erwähnte Zittern, auf<br />
Bewegungsstörungen oder Gangunsicherheit, sondern<br />
bei vielen Patienten verschlechtert sich der<br />
Geruchsinn lange vor Einsetzen der Bewegungsstörungen.<br />
Fast jeder zweite Patient leidet unter Depressionen.<br />
Es können sich allerdings auch Symptome<br />
einer Demenz einstellen und ebenfalls kann<br />
die Blasenfunktion beeinträchtigt sein, es kommt zu<br />
Harndrang, Einnässen und Harnverhalt. Auch die<br />
Darmfunktion wird möglicherweise beeinträchtigt<br />
und Verstopfungen können dann die Folge sein.<br />
Selbst diese unvollständige Aufzählung lässt vermuten,<br />
dass die medikamentöse Einstellung sehr<br />
kompliziert ist und ständig überprüft werden muss,<br />
da sich auch unerwünschte Nebenwirkungen einstellen<br />
können. Den Therapeuten stehen inzwischen<br />
zahlreiche entsprechende Medikamente zur Verfügung,<br />
um die Botenstoffe im Gehirn wieder in ihr<br />
Gleichgewicht zu bringen. Levodopa (L-Dopa) ist<br />
eine Vorstufe des Dopamins und wirkt vor allem positiv<br />
auf die Beweglichkeit, gegen Muskelsteifigkeit<br />
und das Zittern. Eine zweite Medikamentengruppe<br />
sind die Dopaminagonisten, die die Wirkung des<br />
vorhandenen Dopamin verstärken, wie zum Beispiel<br />
Pramipexol, Lisurid und Ropinirol, teilweise gibt es<br />
in dieser Gruppe auch schon neue Medikamente, die<br />
nur einmal am Tag eingenommen werden müssen.<br />
Sicherheit durch „Tiefe Stimulation“?<br />
Seit Jahren besteht die Möglichkeit mit Hilfe der<br />
„Tiefen Hirn-Stimulation“ die Symptome auch neurochirurgisch<br />
nachhaltig zu beeinflussen. Um den oft<br />
damit verbundenen negativen Nebenwirkungen auf<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
die Spur zu kommen wird im Forschungszentrum<br />
Jülich und der Universitätsklinik Köln erfolgreich<br />
geforscht und ein „intelligenter Hirnschrittmacher“<br />
entwickelt, der bereits erfolgreich eingesetzt werden<br />
konnte. Für jeden Patienten wird ein maßgeschneidertes<br />
Stimulationsmuster entwickelt, mit dem die<br />
überaktiven Nervenzellen gezielt desynchronisiert<br />
und das Aktivitätsmuster teilweise dauerhaft korrigiert<br />
werden kann. Dem Patienten werden bei der<br />
Thearapie Elektroden in die betroffenen Hirngebiete<br />
implantiert, die durch permanente elektrische Reizung<br />
die krankhaften Nervensignale unterdrücken.<br />
Empfehlungen<br />
Vorsicht bei wundersamen Versprechungen! Es<br />
geistern viele Meldungen über angebliche Wunderheilungen<br />
mittels Stammzellen-Therapie durch<br />
die Nachrichtenwelt. Doch selbst in China ist die<br />
Stammzellentherapie mit embryonalen Stammzellen,<br />
wie dort angeblich praktiziert, gesetzlich verboten.<br />
In Deutschland wird schon sehr lange mit<br />
Stammzellen aus adultem Knochenmark experimentiert,<br />
ohne dass Erfolge gemeldet wurden.<br />
Als Parkinson-Patient sollten Sie allerdings nur<br />
so lange selbst Autos lenken, wie Sie Ihre Reaktionen<br />
zuverlässig unter Kontrolle haben und der<br />
Sie betreuende Arzt Ihnen das auch bestätigt. In<br />
brenzligen Verkehrssituationen kann eine plötzliche<br />
Muskelstarre, verstärkt ausgelöst durch den Stress,<br />
schnell zu lebensbedrohenden Situationen führen.<br />
Von großer Bedeutung wird es für den Betroffenen<br />
sein, in Kontakt mit anderen Parkinsonkranken<br />
zu kommen, um über Entwicklungen und auch<br />
Schicksale informiert zu sein. Hier einige Adressen:<br />
Kontakte: JuPa, Junge Parkinsonkranke. (Webseite mit<br />
vielen Tips und Anregungen): www.parkinson-club-u40.<br />
de, – Merz Pharmaceuticals GmbH (Informationsplattform):<br />
www.parkinsoninfo.de, – Deutsche Parkinson<br />
Vereinigung e.V. (Webseite mit aktiven Tips für Ernährung,<br />
Übungen usw.). www.parkinson-vereinigung.de,<br />
Selbsthilfegruppen in Frankfurt: evanda Leben mit Parkinson<br />
e.V., www.evanda-parkinson.de Themenabend<br />
jeden Mittwoch, Blumenstraße 2, 60318 Frankfurt, Tel.:<br />
069/47864888 – www.parkinsonweb.com, Schneckenhaus,<br />
Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung,<br />
Entenfang 7, 61197 Florstadt-Staden, Tel.: 06035/970306<br />
12 April 2013<br />
April 2013<br />
13
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Zauberhafte Meckerer bei<br />
43. Fassenacht-Sitzung<br />
Seckbachs Meckerer begeistern diesmal mit Zauberern,<br />
Kätzchen, jungen Garden und vielen Orden<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
14 April 2013<br />
April 2013<br />
Wenn die Meckerer ihre Stippvisite<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> abliefern,<br />
dann kommt von Jahr zu Jahr<br />
immer mehr Jugend in das <strong>Haus</strong>, in dem<br />
vorwiegend alte Menschen zu <strong>Haus</strong>e sind.<br />
Die Seckbacher belegen damit den Erfolg<br />
ihrer Bemühungen, die Freude an der Präsentation<br />
von guter Laune und Stimmung<br />
auch dem Nachwuchs nahe zu bringen. So<br />
war es nicht verwunderlich, dass diesmal<br />
das Frankfurter Kinder-Prinzenpaar Prinzssin<br />
Laura I. und Prinz Alexander es sich nicht nehmen<br />
ließen, die Sitzung im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> persönlich<br />
mit einem kurzen Grußwort zu eröffnen.<br />
Für Detlef Stange, dem „Ministerpräsidenten“<br />
des, aus Platzgründen auf der <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>-Bühne<br />
vom Elfer- zum Siebener-Rat reduzierten Parlaments<br />
des Seckbacher Narenreiches, ist die Arbeit<br />
mit der Jugend zentraler Mittelpunkt seiner Vereinsarbeit<br />
als Faschingsnarr. Den Bewohnern des <strong>Haus</strong>es<br />
ist das gerade recht, denn das sind schöne Bilder,<br />
wenn mit den gestandenen Alt-Jecken die jungen<br />
hübschen Garden einmarschieren und auf der Bühne<br />
dann mit teilweise artistischem Geschick Beine<br />
und Röcke fliegen lassen. Ohne die Leistung der<br />
attraktiven Sternschnuppen-Garde mit ihrer Polka<br />
zu schmälern, den größten Applaus holte sich die<br />
blutjunge Funkel-Garde beim Publikum ab. Dabei<br />
entzog sich die eigentliche Attraktion dieses Karnevals-Küken-Ensembles<br />
auch noch dem<br />
Publikum, denn für ihren Auftritt wurden<br />
den kleinen Stars hinter der Bühne erst<br />
noch die Haare gestylt, um sie wirkungsvoll<br />
in Form zu bringen.<br />
Aber nicht nur bei den Garden ist die<br />
erfolgreiche Jugendarbeit sichtbar. Auch<br />
in der Bütt und in der Regie zeigt sich der<br />
Nachwuchs wirkungsvoll. Bestes Beispiel<br />
Zauberlehrling Marcel, der in der Bütt zur<br />
Gaudi der Zuhörer von seinen Erlebnissen<br />
in der Hexenschule berichtete und gereimt am<br />
Schluss überraschend gestand: „...ich hab‘ verdammtes<br />
Lampenfieber, mit so 'nem richtigen Zauberwort<br />
geht vielleicht das Lampenfieber fort. Doch ließ sich<br />
das heut net bezwingen, einmal wird‘s mir doch gelingen.“<br />
Von seinem Lampenfieber war überhaupt<br />
nichts zu merken.<br />
Politisch wurde es in der Bütt, als Gabi mit ihren<br />
beiden Zauberhüten die Bühne betrat, aus denen sie<br />
abwechselnd ihre Häschen mit deren Sprüche zauberte:<br />
„Die CDU in Frankfurt erkannte mit Grauscn,<br />
es gibt nicht nur 'nen Reinfall in Schaffhausen. Als<br />
Favorit, wie konnt' das sein, fiel der Boris so richtig<br />
rein. Es half kein Jammern, kein Gezeter, es gab für<br />
ihn den roten Peter!“ Auch sportlich gab es was zu lachen,<br />
als ein Häschen aus dem Hut kam und gestand:<br />
„Wenn ich jetzt in das Stadion geh, zur Mannschaft<br />
von dem Armin Veh, wie die sich mit den Gegnern<br />
15
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
messen, kann ich den Zauberstab vergessen.<br />
Da wird dann keiner ausgebuht, die<br />
zaubern Fußball aus dem Hut!“ Da kam<br />
der Applaus ganz deutlich nicht nur von<br />
den Mitgliedern des Eintracht Frankfurt<br />
Fan Clubs des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es.<br />
Zauberin Gabi<br />
erschien wirkungsvoll<br />
auch noch einmal<br />
schnurrend als<br />
Katze und präsentierte<br />
dabei ihre<br />
scharfen karnevalistischen<br />
Krallen. Ein<br />
donnerndes „Frankfurt<br />
Hellau“ und „Seckbach<br />
Meck Meck“ erntete<br />
auch Claudia, die als<br />
Mitglied der Familie<br />
Schiefmaul sicht- und<br />
hörbar machte, welche<br />
Probleme entstehen<br />
können, wenn mit angeborenen<br />
Anomalien<br />
eine Kerze ausgepustet<br />
werden soll.<br />
Damit die Bewohner<br />
und ihre Gäste<br />
nicht an ihren Sitzen<br />
festwachsen, hat Mike<br />
Wortgewandt führte Detlef Stange, der „Ministerpräsident“ der<br />
Seckbacher Meckerer, wie gewohnt durch das bunte Programm<br />
der Karnevalisten und hatte auch noch Zeit, viele Orden zu verteilen.<br />
Unter den Geehrten auch Alltagsbegleigterin Martha Schubert<br />
und der „Junge mit der Mundharmonika“ Johann-Heinrich Becker.<br />
er erklärte „eben ein guter Brauch sei, sich<br />
bei den treuesten Begleitern und hilfreichen<br />
Freunden mit einer würdigen Ehrung<br />
zu bedanken.“ Da galt es, viele Hände zu<br />
schütteln und viele Bänder ordentlich<br />
über Fassenacht-Hüte zu dirigieren. Freuen<br />
konnten sich über<br />
den „Meckerer-Orden“<br />
mit Anna Krause<br />
und Frau Lehr mit<br />
102 und 103 Jahren<br />
die beiden ältesten<br />
Bewohnerinnen des<br />
<strong>Haus</strong>es. Auch Connie<br />
und Barbara aus<br />
dem WMB strahlten<br />
anschließend mit ihrem<br />
Orden um die<br />
Wette. Alle Geehrten<br />
lassen sich aus Platzgründen<br />
hier gar nicht<br />
verewigen, allerdings<br />
soll nicht verschwiegen<br />
werden, dass die<br />
Übergabe der Orden<br />
für Sofia Fiala-Hothum<br />
(Aufnahme), Geschäftsführer<br />
Markus<br />
Förner, Olaf Peuster<br />
(Leitung TD) auch op-<br />
Am 9. November 1964 wurde<br />
das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
offiziell eröffnet und in<br />
Betrieb genommen. Seitdem ist<br />
viel geschehen, viel hat sich verändert.<br />
Wir wollen die bewegte Zeit<br />
des <strong>Haus</strong>es und aller Menschen, die<br />
hier einst wohnten oder arbeiteten in einer<br />
<strong>Haus</strong>-Chronik darstellen und damit auch für die Zukunft<br />
festhalten. Dazu wird es unter anderem eine<br />
Festschrift geben, die gerade<br />
vorbereitet wird. Uns fehlen<br />
allerdings noch viele Mosaiksteinchen<br />
aus diesen 50<br />
Jahren, um ein möglichst umfassendes<br />
Bild unserer Geschichte<br />
zusammenstellen zu<br />
können und hoffen auf Ihre<br />
Unterstützung.<br />
Was wir noch dringend<br />
benötigen, sind Fotos vom<br />
<strong>Haus</strong> (Außen- und Innenansichten),<br />
von Mitarbeitern und Bewohnern, den<br />
Festen und Feiern und von besonderen Ereignissen<br />
(Umbau etc.).<br />
Wir feiern<br />
Geburtstag<br />
1964 wurde das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
gegründet<br />
Im nächsten Jahr wollen wir<br />
dieses Ereignis gebührend feiern<br />
Dazu brauchen wir Ihre Hilfe<br />
Was wir alles suchen<br />
in Farbe und Schwarzweiß:<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Vielleicht finden sich in Ihren<br />
Schubladen, Fotoalben oder auf<br />
Ihrem Computer noch solche<br />
vergrabenen Schätze, die Sie uns<br />
zur Verfügung stellen können?<br />
Selbstverständlich erhalten Sie<br />
die Fotos zurück, und werden als<br />
Bild-Eigentümer in der Festschrift mit<br />
erwähnt. Möglicherweise erinnern Sie sich<br />
an besonders schöne Erlebnisse – selbstverständlich<br />
können es auch traurige Geschichten aus dem Alltag<br />
im <strong>Haus</strong> sein. Interessant<br />
sind auch besondere Menschen,<br />
die Ihnen in diesen<br />
Jahren über den Weg gelaufen<br />
sind und die sich in Ihrer<br />
Erinnerung verfestigt haben.<br />
Haben Sie weitere Ideen<br />
und Vorschläge für die Festschrift<br />
oder das Jubiläum,<br />
dann finden Sie garantiert<br />
offene Ohren bei der Geschäftsführung<br />
oder der Öffentlichkeitsarbeit<br />
(Frau Janine Fiala, janine.fiala@<br />
hufeland-haus.de, Herr Dieter Schön, dieter.schoen@hufeland-haus.de).<br />
Tel. 069/4704319.<br />
Veranstaltungsbilder<br />
Berichte und Fotos<br />
aus und von Vertretungs-<br />
Versammlungen<br />
Therapiefotos<br />
Außen- und<br />
Innenansichten<br />
Bilder vom Ausbau<br />
in seiner Musikmaschine auch jede Menge Schunkelund<br />
Karnevalslieder, von denen er ebenfalls ausgiebig<br />
Gebrauch gemacht hat und damit der fröhlichen<br />
Simmung noch die Karnevalskrone aufgesetzt.<br />
„Ministerpräsident“ Detlef Stange kam mit einem<br />
großen Vorrat an Karnevalsorden, „da es“, wie<br />
tisch für Aufmerksamkeit sorgten. Das gelingt wie<br />
immer auch der Äppler-Garde gut. Das Männerbalett<br />
zauberte einen wahren Hexensabbat auf die<br />
Bretter im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> und kam um Zugaben<br />
nicht herum. Es überrascht nicht, dass der nächste<br />
Auftritt im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> schon im Kalender steht.<br />
Alte Zeitungsberichte<br />
16 April 2013<br />
April 2013<br />
17
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Es hat wieder einmal perfekt<br />
geklappt. Der Strom der leckeren<br />
Kreppel riss nicht ab,<br />
Kaffee, Tee und heiße Schokolade<br />
gab es reichlich und auch an kalten<br />
Getränken war kein Mangel. Perfekte<br />
Voraussetzungen für den traditionellen<br />
Kreppelkaffe am Rosenmontag.<br />
Da konnten sich die Narren am<br />
Rhein mühen wie sie wollten, gegen<br />
die Karnevalsstimmung der Jecken<br />
in der Caféteria kamen sie an diesem<br />
Rosenmontag nicht an. Das hat<br />
allerdings auch schon Tradition im<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>, dass diese gemütliche<br />
Kaffeetafel unter gewissen Umständen<br />
außer Rand und Band gerät.<br />
Die Töne kamen zwar nicht von<br />
den Mainzer Hofsängern oder von<br />
Gottfried Wendehals, sondern wieder<br />
einmal von Dieter Wierz, der mit<br />
kräftiger Stimme, gekonnt begleitet<br />
von seinem Akkordeon für Stimmung<br />
sorgte, wobei auch Johann Becker, der<br />
„Junge mit der Mundharmonika aus<br />
der AU“ daran nicht unbeteiligt war.<br />
Als dann aber „Denn nun geht<br />
sie los die Polonaise von Blankenese<br />
. . .“ ertönte, formte sich schnell eine<br />
immer länger werdende Kolonne, die<br />
sich gar nicht mehr auflösen wollte.<br />
Der Mainzer Rosenmontagszug, der<br />
per TV ohne Ton in die Caféteria flimmerte,<br />
war nur noch Dekoration.<br />
Dieser besondere Gottesdienst lag Seelsorger<br />
Werner Gutmann schon lange am<br />
Herzen. Bereits mit ihrem Namen „Moza<br />
Moya“ machen die Sängerinnen und Sänger in den<br />
bunten Gewändern deutlich, dass sie den afrikanischen<br />
Gospelgesang pflegen wollen. Ihren Namen<br />
haben sie der Xhosa-Sprache aus Südafrika entnommen<br />
und fordern damit: „Komm Heiliger Geist“.<br />
Bevor es mit Liedern in verschiedenen afrikanischen<br />
Sprachen erst richtig los geht, verteilen die<br />
Chormitglieder an ihre Zuhörer kleine<br />
weiße Rasseln und Textblätter in den<br />
Originalsprachen Nigerias und anderen<br />
afrikanischen Staaten, denn jeder in<br />
der zum Gotteshaus umfunktionierten<br />
Caféteria soll mitsingen und Rhythmus<br />
machen und das klappt sogar.<br />
Der Chor singt zum Beispiel „E se o baba“ aus<br />
Nigeria und aus dem Textblatt erfährt man, dass gerade<br />
„Vater, wir danken dir“ gesungen wurde, dann<br />
singt man fröhlich mit „Bra Jesus ho“ was in deutscher<br />
Sprache „Der Friede sei mit Dir!“ heißt. Dazu<br />
wird rhythmisch mit den kleinen Rasseln der Takt<br />
geschlagen. Dieser Gottesdienst kommt bei den Bewohnern<br />
bestens an.<br />
1999 wurde der Gospelchor von seinem Dirigenten<br />
Helmut Keßler zusammen mit Silvia Keßler und<br />
Jürgen Völker gegründet. Obwohl der<br />
Chor seine Heimat in der katholischen<br />
Pfarrei Maria-Königin Niedernhausen<br />
hat, versteht er sich ökumenisch und hat<br />
auch zahlreiche evangelische Sänger in<br />
seinen Reihen. Er wird sicher noch häufiger<br />
Gott preisen im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.<br />
. . . nun geht sie los, die . . .<br />
Narrenhoch in der Caféteria bei Kreppel<br />
und Rosenmontagszug live<br />
Woza Moya<br />
Der Gospelchor aus Niedernhausen lobt und preist<br />
Gott afrikanisch – und begeistert<br />
18 April 2013<br />
April 2013<br />
19
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Wenn Siegfried<br />
Wein mit seinem<br />
Theater für Senioren<br />
ins <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
kommt, ist die Begeisterung<br />
groß. Diesmal lud er ein ins<br />
Kurhotel <strong>Haus</strong> Sonnenblick<br />
im Schwarzwald. Aber leider<br />
geht es diesem sogenannten<br />
Kurhotel gar nicht gut und<br />
dementsprechend schlecht<br />
ist der Service. Statt Frühstück<br />
gibt es nur ein Glas<br />
Kuhmilch und Sebastian (gespielt<br />
von Siegfried Wein),<br />
ein Beamter nach Herzinfarkt<br />
zur Kur geschickt, wäre<br />
am liebsten schon abgereist,<br />
aber da kommt ein neuer<br />
Kurgast. Renate verführt Sebastian<br />
zum Bleiben. Er wird<br />
ihr Kurschatten und singt<br />
„Ich tanze mit Dir in den<br />
Himmel hinein!“ Das Schöne<br />
daran ist, alle Zuschauer<br />
dürfen, nein, sollen sogar<br />
mitsingen.<br />
Das erfolgreiche Konzept<br />
des mobilen Seniorentheaters,<br />
das 2009 als gemeinnütziger<br />
Verein mit dem<br />
Ziel gegründet<br />
wurde, Menschen,<br />
die nicht<br />
mehr so mobil<br />
sind, vor Ort ein<br />
kulturelles Angebot<br />
zu bieten. Es<br />
handelt sich dabei<br />
um ein interaktives<br />
Theater.<br />
Die Zuschauer<br />
werden also animiert,<br />
aktiv mit-<br />
Theater zum Mitmachen bringt das Frankfurter<br />
Senioren-Theater ins <strong>Haus</strong>. Es kann mitgewirkt, mit<br />
gesungen und auch getanzt werden. Ein großer Spaß<br />
nicht nur für die Zuschauer<br />
Kurhotel <strong>Haus</strong><br />
Sonnenblick<br />
Seniorentheater Frankfurt begeistert<br />
auch diesmal wieder im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Bericht: Dieter Schön<br />
zuwirken. Das können einfache<br />
Be we gungsübungen,<br />
Zwiegespräche oder Gesangs<br />
stücke sein. Wer Lust<br />
hat, macht mit, wer keine<br />
hat, der lässt es sein. Aber<br />
es macht offensichtlich richtig<br />
Spaß. Jedenfalls stimmen<br />
nach kurzer Eingewöhnungsund<br />
Schamphase deutlich<br />
hörbar viele Bewohner mit<br />
ein, als es heißt: „Es steht<br />
eine Mühle im Schwarzwälder<br />
Tal“. Damit es auch mit<br />
dem Text klappt, verteilen<br />
die Theaterleute vor Beginn<br />
genügend Textblätter, denn<br />
das Repertoire ist umfangreich.<br />
Mit „Dein ist mein<br />
ganzes Herz“ geht es weiter,<br />
es folgen „Das Wandern ist<br />
des Müller Lust“ und „Reich<br />
mir zum Abschied noch einmal<br />
die Hände“.<br />
Das sorgt für eine lockere,<br />
entspannte Atmosphäre und<br />
einigen Zugaben, wobei, wie<br />
schon bei dem letzten Auftritt<br />
des Theaters im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
mit dem „Computersalat“ wieder<br />
der Drafi Deutscher-Hit<br />
„Marmor, Stein<br />
und Eisen bricht“<br />
der absolute Renner<br />
ist. Dankbarer<br />
Applaus der<br />
begeisterten Zuschauer<br />
legte ein<br />
deutliches Zeugnis<br />
von der Beliebtheit<br />
des Theaters<br />
ab. Der nächste<br />
Auftritt ist bereits<br />
geplant.<br />
Glücksmomente<br />
gratis<br />
Zahlen belegen eindeutig, dass es um unsere<br />
Gesellschaft so schlecht nicht bestellt sein<br />
kann, wie gerne häufig kolportiert wird.<br />
Das Bundesfinanzministerium hat 2004 errechnet,<br />
dass etwa 70 Prozent aller Menschen über 14 Jahre<br />
bereit sind, unentgeltlich in einem Ehrenamt<br />
tätig zu sein. Eine aktuellere<br />
Studie im Auftrag der Bank ING-Di-<br />
Ba AG hat ergeben, dass<br />
23 Millionen Menschen,<br />
also gut ein Drittel der<br />
Bevölkerung in Deutschland,<br />
ehrenamtlich tätig<br />
ist und eine weitere Million<br />
die Bereitschaft hätte,<br />
sich ebenfalls für die Allgemeinheit zu<br />
engagieren.<br />
Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens<br />
würden ohne Ehrenamtliche kaum noch existieren.<br />
Aus dieser Not heraus haben sich zahlreiche<br />
Ehrenamt-Netzwerke und Ehrenamtforen entwickelt,<br />
die helfen sollen, interessierte Bewerber mit<br />
hilfesuchenden Institutionen<br />
zusammen zu bringen.<br />
Neu ist die Bereitschaft<br />
zur tätigen Nächstenliebe<br />
durchaus nicht. Schon in<br />
der klassischen Antike gehörte<br />
der individuelle Beitrag<br />
zum allgemeinen Wohl<br />
unverzichtbar zu einem<br />
sinnerfüllten Leben. Schon<br />
500 vor Christus mahnte<br />
der Athener Perikles: „Wer an den Dingen der Stadt<br />
keinen Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein<br />
schlechter Bürger.<br />
Auch unser <strong>Haus</strong> könnte viele Angebote für die<br />
Bewohner ohne unsere ehrenamtlichen Helfer nicht<br />
realisieren. Sie begegnen uns fast jeden Tag. Sie begleiten<br />
Ausflüge der einzelnen Abteilungen, helfen<br />
bei der Organisation von Festen und Veranstaltungen,<br />
schenken Bewohnern ein wenig ihrer Zeit mit<br />
Vorlesen, Reden und Zuhören. Einer der bekanntesten<br />
Ehrenamtlichen im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> ist Gerhard<br />
Zum Glück gibt es Menschen, die sich<br />
ehrenamtlich sozial engagieren wollen<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
Weber, der fast jeden Mittwoch am Konzertflügel<br />
in der Caféteria sitzt und seine Zuhörer musikalisch<br />
begeistert. Kürzlich widmete ihm die Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung einen großen Artikel mit<br />
Foto in der Rhein-Main-Zeitung. Der ehemalige<br />
Beamte der Stadtverwaltung hat sich<br />
diese ehrenamtliche Tätigkeit ganz<br />
gezielt ausgesucht, weil sie ihm einen<br />
Jugendtraum verwirklicht.<br />
Eigentlich wollte er<br />
Orchestermusiker werden,<br />
aber dann landete er<br />
in der Verwaltung. Den<br />
Applaus seiner dankbaren<br />
Zuhörer holt er sich<br />
jetzt sehr gerne im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> ab.<br />
Fragt man Ehrenamtliche, warum<br />
sie das alles ohne Bezahlung tun, bekommt man fast<br />
unisono immer eine Antwort: „Es macht glücklich,<br />
zu erleben, wie einfach es ist, ein wenig Glück zu<br />
schenken.“<br />
Das Ehrenamt ist zwar verbindlich, aber keine<br />
Verpflichtung. Wenn ein Ehrenamtlicher<br />
das Gefühl hat,<br />
dass sein Engagement nicht<br />
mehr passt, wird gemeinschaftlich<br />
nach Alternativen gesucht.<br />
Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
werden von uns betreut:<br />
Wir besprechen mit Ihnen<br />
ihre Vorstellungen und finden<br />
dann gemeinsam ein geeignetes<br />
Betätigungsfeld. Es werden<br />
regelmäßige Kurse und Fortbildungsmaßnahmen<br />
angeboten und es gibt Beteiligung am Fahrgeld und<br />
gemeinsame Ausflüge als Zeichen unserer Wertschätzung.<br />
Im Moment wird ganz besonders ein<br />
Büchernarr gesucht, der sich um unsere <strong>Haus</strong>bibliothek<br />
kümmert und unsere Bewohner bei der Auswahl<br />
ihrer Nachtlektüre hilft.<br />
Haben Sie Interesse? Unser Herr Werner<br />
Gutmann freut sich über ein Zeichen von Ihnen über<br />
Werner.Gutmann@hufeland-haus.de oder telefonisch<br />
unter 069/4704337 oder +49 (176) 11555726.<br />
20 April 2013<br />
April 2013<br />
21
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
April<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Di. 15.00 Presseclub<br />
B4<br />
2. 18.00 Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Mi.<br />
3.<br />
Mi.<br />
3.<br />
Fr..<br />
5.<br />
Sa..<br />
6.<br />
Sa.<br />
6.<br />
So<br />
7.<br />
Di.<br />
9.<br />
Do.<br />
11.<br />
So.<br />
14.<br />
So.<br />
14.<br />
Mo..<br />
15.<br />
Di.<br />
16.<br />
Mi.<br />
17.<br />
Mi.<br />
17.<br />
Mi.<br />
17.<br />
Sa..<br />
20.<br />
Mi.<br />
24.<br />
Sa..<br />
27.<br />
So.<br />
28.<br />
Mo..<br />
29.<br />
Di.<br />
30.<br />
Anpfiff<br />
offen<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Ganztägig<br />
Ganztägig<br />
Ganztägig<br />
15.00<br />
18.00<br />
Tage der Stille: „Veränderung“<br />
Exerzitienhaus Bad Soden<br />
Tage der Stille: „Veränderung“<br />
Exerzitienhaus Bad Soden<br />
Ausflug EFC - 28. Spieltag<br />
Eintracht–Bayern München<br />
Tage der Stille: „Veränderung“<br />
Exerzitienhaus Bad Soden<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Waldst.<br />
B4<br />
14.30 Textilverkauf der Kappel-<br />
Fa. Plenefisch<br />
lenvorr.<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
(Hr. Gutmann)<br />
Kapelle<br />
Anpfiff<br />
17.30<br />
Fußball live 29. Spieltag<br />
FC Augsburg-Eintracht<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Bemblstubb<br />
AE<br />
B4<br />
17.30 Angehörigen-Abend APH/<br />
WMB Seelsorgethema<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Ausflug EFC - 30. Spieltag<br />
Eintracht–FC Schalke 04<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Caféteria<br />
Waldst.<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Fußball live 31. Spieltag<br />
FSV Mainz 05-Eintracht<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Bembl-<br />
Stubb<br />
10.00 Evangelischer Musik-Gottesdienst<br />
Pfr. Barschke/Cleo Meinic Kapelle<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt AE<br />
Lesefreude“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
Mai<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mi.<br />
1.<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
Sa.<br />
4.<br />
So..<br />
5.<br />
Di.<br />
7.<br />
Mi.<br />
8.<br />
Sa.<br />
11.<br />
So.<br />
12.<br />
Mo.<br />
13.<br />
Di.<br />
14.<br />
Mi.<br />
15.<br />
Mi.<br />
15.<br />
Sa.<br />
18.<br />
So.<br />
19.<br />
Di.<br />
21.<br />
Mi.<br />
22.<br />
So.<br />
26.<br />
Mo..<br />
27.<br />
Di.<br />
28.<br />
Di.<br />
28.<br />
Mi.<br />
29.<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Ausflug EFC<br />
32. Spieltag<br />
Eintracht–Fortuna Düsseldorf<br />
15.30 Theater Philharmonie<br />
Fechenheim: „Hase und Igel“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
15.30 Frühlingskonzert: „Komm<br />
lieber Mai“ Helga Milkereit<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
Fußball live - 33. Spieltag<br />
Werder gegen Eintracht<br />
Waldst.<br />
Caféteria<br />
B4<br />
Caféteria<br />
Bemblstubb<br />
10.00 Evangelischer Musik- Kapelle<br />
Gottesdienst<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt AE<br />
„Lesefreude“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
Ausflug EFC 34. Spieltag<br />
Eintracht–VfL Wolfsburg<br />
Waldst.<br />
15.00 Oekumenischer Gottesdienst Kapelle<br />
Hr. Gutmann/Diakon Reuter<br />
Orgel: Marianne Hegerich<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
Tr.-pkt.<br />
14.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt AE<br />
Lesefreude“<br />
Ganztägig<br />
Führung Frankfurter<br />
Museumsufer<br />
mit Hr. Pestinger<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
„Oasentag“<br />
WMB mit Herrn Gutmann<br />
Thema: Vaterunser<br />
im „Exerzitienhaus Hofheim“<br />
FFM<br />
B4<br />
Juni<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Sa.<br />
1.<br />
Di.<br />
4.<br />
Mi.<br />
5.<br />
Do.<br />
6.<br />
Sa.<br />
8.<br />
Mo.<br />
10.<br />
Di.<br />
11.<br />
Mi.<br />
12.<br />
Mi.<br />
12.<br />
Mi.<br />
19.<br />
So.<br />
23.<br />
Mo.<br />
24.<br />
Di.<br />
25.<br />
Mi.<br />
26.<br />
Mi.<br />
26.<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Ganztägig<br />
15.00<br />
18.00<br />
Tag der Stille:<br />
„Ora et Labora“<br />
Leben in Balance<br />
LeitungHr. Gutmann)<br />
Exerzitienhaus Bad Soden-Salmünster<br />
Presseclub<br />
B4<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
15.00 Aktionswoche Älter werden:<br />
Wir tanzen wieder<br />
Senioren-Tanz-Veranstaltung<br />
auch für Gäste und Freunde<br />
Caféteria<br />
Ganztägig<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10. Freiwilligentag Frankfurt<br />
Bibelmuseum u. div. Veranstaltungen<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
Lesefreude<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
AE<br />
B4<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
Lesefreude<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
AE<br />
B4<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Juli<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Di.<br />
2.<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
Juli<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Di.<br />
2.<br />
15.30 Lichtbilder-Vortrag Hr.<br />
Pestinger:<br />
„Luminade die Lichterstadt“<br />
Kapelle<br />
Mi.<br />
3.<br />
Fr..<br />
5.<br />
So.<br />
7.<br />
Mo.<br />
8.<br />
Di.<br />
9.<br />
Mi.<br />
10.<br />
Mi.<br />
10.<br />
So.<br />
14.<br />
Di.<br />
16.<br />
Mi.<br />
17.<br />
So.<br />
21.<br />
Mo.<br />
22.<br />
Di.<br />
23.<br />
Mi.<br />
24.<br />
Mi.<br />
24.<br />
So.<br />
28.<br />
Di.<br />
30.<br />
Mi.<br />
31.<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
14.00 <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>-<br />
Sommerfest<br />
Freigelände<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
Lesefreude<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
AE<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Schw. Christine<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
„Lesefreude“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
AE<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst Hr. Gutmann<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
Shopping Bibliothek Ausflug<br />
Weihnachtsf.<br />
Dia-<br />
Vortrag<br />
Fan-Club<br />
Gottesdienst<br />
Freizeit-<br />
Reise<br />
Konzert/<br />
Theater<br />
Leserunde<br />
Gottesdienst<br />
Festlichkeit<br />
Theater<br />
Shopping Bibliothek Ausflug<br />
Weihnachtsf.<br />
Dia-<br />
Vortrag<br />
Fan-Club<br />
Gottesdienst<br />
Freizeit-<br />
Reise<br />
Konzert/<br />
Theater<br />
Leserunde<br />
Gottesdienst<br />
Festlichkeit<br />
Theater<br />
22<br />
April 2013<br />
April 2013<br />
23
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
August<br />
September<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
So.<br />
4.<br />
Mo.<br />
5.<br />
Di.<br />
6.<br />
Mi.<br />
7.<br />
Mi.<br />
7.<br />
So.<br />
11.<br />
Di.<br />
13.<br />
Mo.<br />
19.<br />
Di.<br />
20.<br />
Mi.<br />
21.<br />
Sa.<br />
24.<br />
So.<br />
25.<br />
Di.<br />
27.<br />
Mi.<br />
28.<br />
Mi.<br />
28.<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
14.00<br />
15.30<br />
15.00<br />
18.00<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe<br />
Leserunde APH: Projekt<br />
„Lesefreude“<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Kapelle<br />
Foyer<br />
AE<br />
B4<br />
15.00<br />
18.00<br />
14.00<br />
15.30<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe<br />
Leserunde APH: Projekt<br />
„Lesefreude“<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pfarrer Barschke<br />
10-<br />
17.00<br />
Tag der Stille:<br />
„Der Herr ist mein Hirte“ -<br />
Mit den Hirten beten<br />
Franziskaner-Exerzitienhaus<br />
Hofheim<br />
B4<br />
Foyer<br />
AE<br />
B4<br />
Kapelle<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst Hr. Gutmann<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
September<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mo.<br />
2.<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
„Lesefreude“<br />
AE<br />
Di.<br />
3.<br />
Mi.<br />
4.<br />
15.00<br />
18.00<br />
Shopping Bibliothek Ausflug<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
17.30 Angehörigenabend APH/WMB<br />
Grillabend im Kirschgarten<br />
Weihnachtsf.<br />
Dia-<br />
Vortrag<br />
B4<br />
Fan-Club<br />
Kapelle<br />
So.<br />
8.<br />
Mi.<br />
11.<br />
Mo.<br />
16.<br />
Di.<br />
17.<br />
Di.<br />
17.<br />
Mi.<br />
18.<br />
So.<br />
22.<br />
Mi.<br />
25.<br />
Mo.<br />
30.<br />
Gottesdienst<br />
Freizeit-<br />
Reise<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Schw. Christine<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt AE<br />
„Lesefreude“<br />
15.30 Lichtbilder-Vortrag<br />
Kapelle<br />
Hr. Pestinger:<br />
„Mosaiken an Häusern“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Konzert/<br />
Theater<br />
Leserunde<br />
Gottesdienst<br />
Festlichkeit<br />
B4<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst Hr. Gutmann<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt AE<br />
„Lesefreude“<br />
Oktober<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mi.<br />
2.<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
Mi.<br />
2.<br />
Mi.<br />
2.<br />
So.<br />
6.<br />
Di.<br />
8.<br />
Di.<br />
8.<br />
Mi.<br />
9.<br />
Mi.<br />
9.<br />
Fr.<br />
11.<br />
17.30 Angehörigen-Abend<br />
APH/WMB Therapiethema<br />
wird noch festgelegt<br />
Hr. Wilfling<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
mit Abendmahl (Erntedankfest)<br />
Pf. Barschke<br />
14.30 Textilverkauf der Fa. Plene- Kappelfisch<br />
lenvorr.<br />
15.00<br />
18.00<br />
Abfahrt<br />
14.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Ausflug APH zu Modemarkt<br />
Adler inkl. Star Edward Simoni<br />
B4<br />
14.30 Kelterfest im<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Caféteria<br />
Theater<br />
Kai Lewerenz<br />
seit 2004 Bewohner<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Wer den 45-Jährigen kennen lernt, wird überrascht<br />
von seiner Fröhlichkeit, Humor und seinem Charme.<br />
Dabei hätte er allen Grund, mit dem Schicksal zu<br />
hadern. Seine erfolgreiche Werbeagentur mit einem<br />
Dutzend Angestellten wurde von einer Michael-Jackson-Merchandising-Agentur<br />
mit in die Pleite gerissen.<br />
Die Ehe mit der Mutter seiner beiden Töchter, heute<br />
21 und 23 Jahre alt, ging in die Brüche und der<br />
mühsam vollzogene Neustart in der Computerbranche<br />
mit einem Wiesbadener Partner wurde abrupt beendet,<br />
als er unter ungeklärten Umständen vom Balkon seiner<br />
Wohnung im zweiten Stock stürzte, während sich<br />
durch die Straßen Wiesbadens der Faschingszug 2003<br />
wälzte. Einzige Erinnerung an diese Katastrophe ist<br />
die Jahreszahl 2005. Das war die Anzeige auf der<br />
Digitaluhr im achten Stock des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es.<br />
Als ihm die zum ersten Male auffiel, war er schon fast<br />
ein Jahr WMB-Bewohner. An 14 Tage Krankenhaus<br />
und 14 Monate Reha-Aufenthalt kann er sich nicht<br />
erinnern. Dass er den Sturz überlebt hat, schrieben die<br />
behandelnden Ärzte seiner hervorragenden körperlichen<br />
Konstitution zu. Das Ergebnis seiner sportlichen<br />
Vergangenheit als Ski-Langläufer und Kanute. Die<br />
Muskeln aber schützten seinen Kopf nicht. Anfangs<br />
wusste niemand, ob er jemals wieder würde hören, sehen<br />
oder sprechen können. Wer ihn jetzt, zehn Jahre später<br />
erlebt, wird überrascht von seiner Energie und seinem<br />
Lebenswillen. Immer noch blockieren Teile seines Gehirns,<br />
die von den Blutungen außer Gefecht gesetzt waren,<br />
Beweglichkeit und Sprache. Aber er kann mit der<br />
PC-Tastatur und dem Kugelschreiber kommunizieren.<br />
Er hält Kontakt und ist erfolgreich auf Partnersuche.<br />
Seit einem Jahr ist er verliebt in Christine aus Dresden,<br />
die ihn gerne öfter sehen würde, wenn der Weg nicht so<br />
weit wäre. Da hilft dann das Video-Telefon Skype,<br />
um sich nicht aus den Augen zu verlieren.<br />
Rolf Keppler<br />
seit zehn Jahren Fahrer<br />
im Hilfezentrum<br />
Der „Golden Oldie“ schwärmt schon beim ersten<br />
Kontakt von seinen Leidenschaften. Das sind (neben<br />
Ehefrau Barbara und den beiden Kindern Andrea<br />
und Florian) Rugby und Reisen. Dass einst Millionen<br />
über seinen Schreibtisch ihre Besitzer wechselten, sieht<br />
man dagegen nicht. „An einem Tag waren es mal 70,<br />
im Schnitt so drei bis fünf Millionen Mark“, erinnert<br />
er sich. Rolf Keppler war 30 Jahre lang Börsenmakler,<br />
ehe am 11. September 2001 die Flugzeuge<br />
in die Türme des WTC in New York rasten. Über<br />
Nacht waren Aktien unverkäuflich. Der damals<br />
56-Jährige lernte zwei Jahre lang eine andere, die Job-<br />
Börse kennen. Aber auch dort hatte er keine Aktien<br />
mehr im Portefeuille. Dann fiel ihm eine Anzeige des<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es in die Hand. Im Juli 2003 bewarb<br />
er sich und im August chauffierte er bereits seine ersten<br />
Tagespflege-Fahrgäste durch Frankfurts Osten. Über<br />
Wasser gehalten hat er sich bis dahin als <strong>Haus</strong>meister<br />
eines 54-Wohnungen-Wohnblocks, in dem er selbst<br />
lebt und den er auch heute noch betreut. Seine größte<br />
Leidenschaft aber gehört dem Rugbysport, in dem er<br />
mit der Eintracht 1965 Deutscher Vizemeister und<br />
1970 auch Nationalspieler wurde. 1988 beendete<br />
er seine aktive Laufbahn und schloss sich 1995 den<br />
Bembelschwenkern an. Eine Oldie-Truppe, die sich<br />
1993 gegründet hat, um an den jeweils alle zwei Jahre<br />
stattfindenden „Golden Oldies World Festivals“ sowie<br />
„Europa-Meetings“ teilnehmen zu können. Rolf<br />
Keppler, auch Schiedsrichter und Manager, organisiert<br />
seit 1995 die Touren, zuerst ging es nach Neuseeland,<br />
es folgten Kanada, Australien, San Diego usw., usw.<br />
Insgesamt hat er schon mehr als fünfmal den Erdball<br />
umkreist. 2012 flog er nach Fukuoka (Japan), wo er<br />
vor 2500 Rugbyspielern als „Persönlichkeit des Festivals“<br />
für sein Engagement mit einem Pokal geehrt<br />
wurde, der nun sein Wohnzimmer schmückt.<br />
24<br />
April 2013<br />
April 2013<br />
25
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Die Geschichte wiederholt sich nun schon<br />
seit mehr als 30 Jahren Jahr für Jahr.<br />
Wenn im Eingangsbereich des <strong>Haus</strong>es,<br />
immer einen Tag vor dem 2. Advent, rund 30 Tische<br />
aufgestellt werden und so um die 20 Händler,<br />
die meisten davon reine Amateure und auch Mitarbeiter<br />
sowie Bewohner des <strong>Haus</strong>es, ihr farbenfrohes<br />
Basar-Angebot ausbreiten, ist die Atmosphäre<br />
orientalisch. Dabei entsteht aber auch so etwas wie<br />
Familienfest-Stimmung,<br />
denn die meisten Aussteller<br />
des Adventbasars<br />
zählen schon seit Jahren<br />
zum Stamm und entsprechend<br />
familiär geht es zu.<br />
Teilweise ist schon die<br />
zweite Generation aktiv,<br />
wie im Falle der Familie<br />
Gerlich, welche seit Jahren<br />
immer mit schönem Glasschmuck, Taschen und<br />
Handarbeiten vertreten und wo Tochter Evelyn an<br />
der Seite ihres Vaters in die Fußstapfen ihrer Mutter<br />
getreten ist.<br />
Das Angebot ist beeindruckend vielfältig, einfallsreich<br />
und überzeugt mit handwerklichen Meisterleistungen.<br />
Zum erstenmal unter den Anbietern<br />
präsentiert Frau Hocke aus Sachsenhausen neben<br />
anderem einen warmen, modisch schicken Pullover<br />
Feilschen für einen<br />
guten Zweck<br />
Der Adventbasar macht auch diesmal<br />
prima Umsatz und tut Gutes. Jahr für Jahr<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
aus feinster Alpakawolle, wenigsten 150 Euro soll<br />
das wertvolle Stück, in dem viel Arbeit steckt, bringen.<br />
Sie berichtet begeistert, dass sie überhaupt nicht<br />
überrascht ist von der tollen Atmsophäre, denn eine<br />
gute Bekannte, die selbst schon seit Jahren auf dem<br />
Adventbasar vertreten ist, hatte sie damit angelockt.<br />
Verstärkten Publikumsandrang verzeichnet immer<br />
Thomas Wilfling am Stand der Ergotherapie<br />
des <strong>Haus</strong>es, wo die kunstvollen Ergebnisse seiner<br />
Beschäftigungstherapie<br />
absolute Renner sind.<br />
Stolz präsentiert von<br />
seinen Teilnehmern der<br />
Therapie aus der Tagespflege.<br />
Walter Wiesner<br />
kommt besonders gerne<br />
zum Feilschen ins<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>. Er besucht<br />
zahlreiche Weihnachtsmärkte mit seinen selbst<br />
gefertigten Marmeladen, die wegen der besonderen<br />
Qualität sehr beliebt sind. 220 Gläser Quitten-, Erdbeer-,<br />
Himbeer- und andere Marmeladen hat er im<br />
2012 hergestellt und zum Glück alles verkauft, denn<br />
den Reinerlös von diesmal 5000 Euro hat er auch<br />
diesmal wieder an einen katholischen Missionar in<br />
Tansania geschickt. Für den ehemaligen Diplom-<br />
Ingenieur ist das immer wieder ein großes Glück.<br />
In Bayern ist der<br />
Starkbieranstich im<br />
Frühjahr der traditionelle<br />
Anlass, die<br />
Haute-Volée der Politik<br />
mal so richtig „liab<br />
zu derblecken“. Das<br />
geschieht nicht bösartig,<br />
aber immer bissig.<br />
Nun ist die Mitarbeiter-Weihnachtsfeier<br />
im<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> kein<br />
Starkbieranstich und<br />
Politiker sind auch nicht<br />
anwesend, aber an diesem<br />
Abend, nur zehn<br />
Tage vor dem Heiligen<br />
Abend, ließ es sich<br />
Personalleiter Markus<br />
Kneisel nicht nehmen, sein 30-Jahre-<strong>Hufeland</strong>-<br />
<strong>Haus</strong>-Jubiläum mit einer bühnenreifen Kabarett-<br />
Show zu schmücken und dabei auch ganz liebevoll<br />
tiefgründig die Chefs des <strong>Haus</strong>es zu „derblecken“.<br />
Davor aber eröffnete der Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Max Schumacher den Abend mit seiner Begrüßung<br />
und verteilte an das Hufe land-<strong>Haus</strong> Bestnoten<br />
als „dem Flaggschiff“ der Flotte der Inneren Mission.<br />
Danach wurde das prächtige Büfett gestürmt.<br />
Diesmal hatte Küchenchef Weis mit seiner Mannschaft<br />
es überzeugend mit Vorspeisen-Variationen<br />
und einer Orangen-Kürbiskernsuppe eröffnet und<br />
mit einer Haute Cuisine vom Feinsten mit Kaninchenrücken<br />
im Speckmantel, Gänsebrust gefüllt mit<br />
Aprikosen oder Lasagnette vegetarisch fortgesetzt.<br />
Allerdings har er sich mit dem Dessert ein bisschen<br />
vertan. Jedenfalls, was die benötigten Mengen anging<br />
– es muss fantastisch gewesen sein –, denn sehr<br />
schnell war alles ratzfatz weg. Es war eigentlich fast<br />
wie bei jedem Weihnachtsfest der Mitarbeiter. Auch<br />
Starkbier-Anstich<br />
ohne Starkbier<br />
Kabarettistische Meisterleistung bei<br />
Mitarbeiter-Weihnachtsfeier<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
die gemeinschaftlich gesungenen<br />
Weihnachtslieder<br />
fehlten nicht und<br />
Pfarrer Barschke erwies<br />
sich dabei als ebenso sicherer<br />
Dirigent, wie sein<br />
Vorgänger Petersen und<br />
ebenso souverän erledigte<br />
er die Ehrungen der<br />
langjährigen Mitarbeiter.<br />
Dann aber packte<br />
Personalleiter Kneisel<br />
sein Akkordeon aus<br />
und eroberte Mikrofon<br />
und Bühne. Langjährige<br />
Hufe land-<strong>Haus</strong>-Mitarbeiter<br />
wussten schon,<br />
dass es jetzt literarisch<br />
wird. In bester Nockherberg-Manier<br />
bekam jeder Chef nun sein Fett weg.<br />
In Reime gefasst pries er Geschäftsführer Hothum<br />
für seine steile private Karriere: „letztes Jahr geheiratet<br />
und dieses Jahr schon Opa!“. Pfarrer Martin<br />
Barschke, „der OBAMA der IM, also O-berbefehlshaber<br />
BA-rschke, MA-rtin“ wünschte er eine gute<br />
Zeit bei der IM und setzte sofort zur Melodie vom<br />
Reinhard May-Song von den kleinen Würstchen<br />
nach: „letztendlich, welche Postion jemand bei uns<br />
hat, sind wir alle nur arme, kleine Würstchen unter<br />
lauter anderen armen, kleinen Würstchen“.<br />
Nach und nach bekam so jeder Vorgesetzte seine<br />
Leviten gelesen, aber es war unverkennbar, es machte<br />
allen einen Riesenspaß. Am Ende gab es stehende<br />
Ovationen und Zugaben. Den Kollegen wäre es am<br />
liebsten gewesen, Markus Kneisel hätte noch endlos<br />
weiter gemacht, aber da wartete ja auch noch die<br />
lichtdurchflutete Diskothek. Getanzt wurde noch<br />
bis in die frühen Morgenstunden, denn das gehört<br />
schließlich auch zur zünftigen Weihnachtsfeier.<br />
Vater Gerlich mit Tochter Evelyn, Walter<br />
Wiesner, Olaf Peuster (Technik) am Grill,<br />
Frau Hocke, Herr Ruppert und Frau Gimbel<br />
(Tagespflege), Frau Schnitzler (WMB)<br />
26 April 2013<br />
April 2013<br />
27
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Gott ist immer<br />
größer als man<br />
denkt<br />
Gott ist immer größer als man denkt. Das<br />
sagt eine Legende, die man sich von dem Kirchenvater<br />
Augustin erzählt: Augustin geht am<br />
Strand entlang. Da sieht er einen Jungen, der am<br />
Wasser sitzt. In der einen Hand ein Löffel und in<br />
der anderen eine Muschel. Immer wieder schöpft<br />
der Junge mit dem Löffel Meerwasser in die Muschel.<br />
Neugierig geht Augustin auf ihn zu und<br />
fragt: „Was machst du da?“ Der Junge antwortet:<br />
„Ich schöpfe das Meer in die Muschel.“ Augustin<br />
belächelt den Jungen und sagt: „Das wird dir<br />
nicht gelingen. Das Meer ist viel zu weit und tief.“<br />
Der Junge entgegnet: „Und was machst du? Gott<br />
ist noch viel weiter und tiefer als das Meer. Und<br />
du willst ihn zwischen zwei Buchdeckel einschließen!“<br />
Gott ist immer größer als man denkt. Das gilt<br />
auch für noch so großartige Gedanken. Augustin<br />
war ein weiser Mann. Mit einer mächtigen Sprache<br />
hat er das Denken über Gott wie kaum ein<br />
anderer hier bei uns in Europa geprägt. Noch<br />
Martin Luther hat sich tausend Jahre später auf<br />
ihn berufen.<br />
Doch Gott bleibt unfassbar. Das geht schon<br />
los mit den Rätseln im eigenen Leben, bis hin<br />
zu der einfachen Frage: Warum? Die Frage ist<br />
schnell gestellt. Die Antworten jedoch sind schier<br />
unerschöpflich. Die eigene Welt schrumpft auf<br />
Muschelgröße – klein und überschaubar. Ein<br />
bisschen Meer in der Muschel. Ein bisschen<br />
Nachdenken über Gott. Immer nur ein bisschen.<br />
Denn wer hat den Sinn Gottes erkannt? Augustin,<br />
so wird berichtet, sei nachdenklich weiter<br />
gegangen. Und so wie er weiterging, hat er auch<br />
weiter gesprochen von Gott, hat über ihn nachgedacht,<br />
auch wenn ihm bewusst war, wie klein<br />
seine Gedanken sind. Das zu wissen und dennoch<br />
nicht zu verstummen, das hat Augustin zu<br />
einem großen religiösen Menschen und Gottesdenker<br />
gemacht.<br />
Übrigens hat ein Künstler die Geschichte wieder<br />
aufgegriffen. In der barocken Klosterkirche<br />
von Schäftlarn bei München zeigt er in einem Seitenaltar<br />
den Kirchenvater Augustin, der gerade in<br />
ein Buch schreibt. Augustin sieht auf das Auge<br />
im Dreieck der Kirche – das Symbol der Dreifaltigkeit,<br />
Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er<br />
hält eine Feder in der Hand, ein Engel reicht ihm<br />
ein Tintenfass. In der Altarumrandung erkennt<br />
man den Jungen wieder: In der einen Hand den<br />
Löffel, in der anderen die Muschel.<br />
Pfarrer Martin Barschke<br />
28 April 2013<br />
April 2013<br />
29
NEUANFANGSONG<br />
STRAFBARKEIT<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
HERZKLOPFEN<br />
MAMAGARN<br />
SPARSCHWEIN<br />
AUGENZWINKERN =<br />
PROLETENWERKE =<br />
FRIEDENSTAUBE =<br />
AUFTRIEBSENDE =<br />
STAUDENFIEBER<br />
FRONTEINSATZ =<br />
TOPFHUTSTICKER =<br />
HURENGEIZ =<br />
PERLTAUCHER =<br />
SONNENAUFGANG =<br />
DIENERFAUST<br />
ZIEGENUHR<br />
TACHOMETER =<br />
KERNHOFPELZ =<br />
WASENPIRSCH =<br />
RINDENFLOH =<br />
ANAGRAMM =<br />
ARBEITSKRAFT =<br />
NANNIWERKZEUG<br />
Goethe und Schiller hätten kein Problem mit dem Buchstabensalat<br />
gehabt. Sie spielten gerne mit Anagrammen. Dabei wird die Reihenfolge<br />
der Buchstaben so lange umgestellt, bis ein neues sinnvolles Wort<br />
entsteht. Eine gute Übung um Gedächtnis und Wortschatz zu<br />
trainieren. Beispiel: ERBMATERIAL = ALARMBEREIT.<br />
Die Redaktion wünscht dabei viel Spaß.<br />
ATOMRECHTE<br />
ZITRONENSAFT<br />
KOERPERWELTEN<br />
KOPFTUCHSTREIT<br />
Lösungen: AUGENZWINKERN = NANNIWERKZEUG, PROLETENWERKE =<br />
KOERPERWELTEN, FRIEDENSTAUBE = STAUDENFIEBER, AUFTRIEBSENDE =<br />
BEDIENERFAUST, FRONTEINSATZ = ZITRONENSAFT, TOPFHUTSTICKER =<br />
KOPFTUCHSTREIT, HURENGEIZ = ZIEGENUHR, PERLTAUCHER = LAUTSPRECHER,<br />
SONNENAUFGANG = NEUANFANGSONG, TACHOMETER = ATOMRECHTE, KERN-<br />
HOFPELZ = HERZKLOPFEN, WASENPIRSCH = SPARSCHWEIN, RINDENFLOH =<br />
FINDERLOHN, ANAGRAMM = MAMAGARN, ARBEITSKRAFT = STRAFBARKEIT<br />
30<br />
April 2013
HUFELAND-HAUS<br />
Mitglied des Diakonischen Werkes Hessen<br />
Wilhelmshöher Straße 34<br />
60389 Frankfurt am Main<br />
Telefon: 069/4704-0<br />
Telefax: 069/4704-315<br />
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