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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Material <strong>und</strong> Methoden 29<br />

Außerdem wurden die Pflanzen auf ihren Reifezustand überprüft. Die Arten der Buschgruppen<br />

<strong>und</strong> Schluchten wurden einmalig aufgenommen, ihre Phänologie wurde verfolgt.<br />

Strukturanalyse der Krautschicht<br />

Für Kleinsäuger ist nicht nur der Deckungsgrad entscheidend, sondern auch der<br />

Raumwiderstand (HUGO 1986, HOFFMANN 1993). Zur Beschreibung der Vertikalstruktur<br />

der Krautschicht wurden 2 Methoden eingesetzt:<br />

Die Point-Intercept-Methode (vgl. MUELLER-DOMBOIS & ELLENBERG 1974), bei der in die<br />

Krautschicht eine 1 m lange Schnur in 0 cm, 5 cm <strong>und</strong> 8 cm über dem Boden gespannt<br />

wird. Gezählt wurden die Kontakte der verschiedenen Pflanzen pro Meter Schnur, wobei<br />

die Zählung an 4 Standorten einer Fläche wiederholt wurde. Die gemittelte Halm- bzw.<br />

Spreitendichte pro Meter wurde auf den mittleren Halm- bzw. Spreitenabstand [cm]<br />

umgerechnet <strong>und</strong> beschreibt den Raumwiderstand der Vegetation.<br />

Eine Foto-Methode, bei der ein 40 cm breiter Vegetationsstreifen horizontal gegen eine<br />

weiße Leinwand fotografiert wird (vgl. FRICKE 1991, MÜHLENBERG 1993). Für die<br />

Ermittlung der vertikalen Vegetationsdichte werden die Fotos in geeigneter Größe<br />

abgezogen <strong>und</strong> der prozentuale Anteil der Vegetation an der definierten Gesamtfläche<br />

best<strong>im</strong>mt. Diese Methode erwies sich für den für Kleinsäuger relevanten Raumwiderstand<br />

in Bodennähe als ungeeignet, da der aufgenommene Vegetationsstreifen keine Details<br />

zuließ.<br />

Die Aufnahmen zur Raumstruktur erfolgten einmalig auf jeder Fläche bei voll<br />

ausgebildetem Zustand der Bodenvegetation.<br />

Aufnahme <strong>von</strong> Habitatstrukturen<br />

Auffällige Strukturen der Untersuchungsflächen waren Capparis-Euphorbia-<br />

Buschgruppen, Erosionsschluchten <strong>und</strong> Termitenbaue. Buschgruppen <strong>und</strong> Erosionsschluchten<br />

wurden in ihren Ausmaßen abgeschätzt, kartiert <strong>und</strong> ihre Flächenanteile<br />

ermittelt (Tab. 4, Abb. A1-A6). Für die Auswertung der <strong>Habitatnutzung</strong> wurde<br />

vorausgesetzt, daß in allen Strukturen ausreichend Fallen standen, um möglichst alle<br />

Kleinsäuger zu erfassen. Die Fangzahlen der verschiedenen Strukturen wurden auf eine<br />

einheitliche Flächengröße bezogen <strong>und</strong> als relative Fangdichte beschrieben. In gleichem<br />

Maße wurde die Fangdichte nach dem "patchy-burn" <strong>im</strong> August 1996 auf der Fläche<br />

Crater Outer Slope (G1) berechnet. Hier wurden die nach dem Feuer verbliebenen<br />

Grasinseln untersucht.

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