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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Material <strong>und</strong> Methoden 27<br />

möglich zu halten, erfolgten die Peilungen <strong>von</strong> den Rasterreihen aus <strong>und</strong> außerhalb <strong>von</strong><br />

bereits vorhandenen Pfaden. Während der Telemetrie bei Nacht wurden Taschenlampen<br />

<strong>und</strong> Kerosinleuchten als Orientierungshilfe <strong>im</strong> Gelände eingesetzt; ein Halogenstrahler<br />

diente zum Ableuchten des Geländes, um Begegnungen mit Raubtieren vorzubeugen.<br />

Die Peilung erfolgte nach der "Homing-in"-Technik (vgl. WHITE & GARROTT 1990). Dabei<br />

wurde dem lauter werdenden Sendesignal parallel <strong>im</strong> Raster so lange gefolgt, bis <strong>im</strong><br />

rechten Winkel zu dieser Strecke das Intensitätsmax<strong>im</strong>um registriert wurde. Die Position<br />

des Tieres konnte mit Hilfe der Markierungsstöcke innerhalb einer 5 x 5 m Rasterzelle<br />

genau best<strong>im</strong>mt werden, wobei auf diese Weise Verstecke <strong>und</strong> Freßplätze aufgef<strong>und</strong>en<br />

wurden. Jeder Standort wurde zusammen mit Datum, Uhrzeit, Licht- <strong>und</strong><br />

Wetterverhältnissen protokolliert. Die Habitatstruktur jedes Standortes wurde kleinräumig<br />

beschrieben, Rast- <strong>und</strong> Freßplätze, Nester <strong>und</strong> Höhlen wurden verzeichnet.<br />

3.2.5 Auswertung<br />

Aktionsraumbest<strong>im</strong>mung<br />

Die Auswertung <strong>von</strong> Größe <strong>und</strong> Form der Aktionsräume der telemetrierten Tiere erfolgte<br />

nach der Min<strong>im</strong>um-Konvex-Polygon-Methode. Nach HARRIS et al. (1990) ist sie die am<br />

häufigsten angewandte Methode <strong>und</strong> ermöglicht somit einen Vergleich <strong>von</strong><br />

Aktionsraumberechnungen verschiedener Autoren. Zudem ist diese Methode besonders<br />

geeignet, Berechnungen aus dem Fallenfang mit denen aus der Telemetrie zu<br />

vergleichen (JONES & SHERMAN 1983). Bei der Min<strong>im</strong>um-Konvex-Polygon-Methode<br />

werden die äußersten Peilpunkte so miteinander verb<strong>und</strong>en, daß das Polygon 100 % aller<br />

Ortungen einschließt. Die Aktionsraumgröße wird somit deutlich <strong>von</strong> den peripheren<br />

Aufenthaltsorten best<strong>im</strong>mt, unabhängig da<strong>von</strong>, wie stark diese <strong>und</strong> die Flächen zwischen<br />

diesen <strong>und</strong> den zentralen Teilen des Aktionsraumes genutzt wurden. Da nicht <strong>von</strong> einer<br />

gleichförmigen Nutzung der Aktionsräume ausgegangen werden kann (SAMUEL et al.<br />

1985, SCHWARZENBERGER 1992, PLESNER JENSEN 1993, SERRANO PADILLA 1998), wurden<br />

hier Konvex-Polygone mit 100 %, 95 % <strong>und</strong> für Kerngebiete mit 60 % der äußersten<br />

Peilpunkte ermittelt. Die Berechnung der Aktionsräume wurde mit dem Software-<br />

Programm RANGES V (KENWARD & HODDER 1995) durchgeführt, dabei lag das Schema<br />

des Rasters zugr<strong>und</strong>e.

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