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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Material <strong>und</strong> Methoden 17<br />

Auch in der Gattung Arvicanthis ergaben sich systematisch-faunistische Neuerungen.<br />

Sowohl nach der morphologischen als auch nach der karyologischen Artbest<strong>im</strong>mung<br />

meiner Exemplare nördlich des Kazinga Channel (Abb. 2) handelt es sich um A. nairobae<br />

(GRANJON & HUTTERER, pers. Mitt. 1998), bei einem karyologisch best<strong>im</strong>mten Exemplar<br />

vom Südufer um A. niloticus (GRANJON, pers. Mitt. 1998). Dies könnte bedeuten, daß der<br />

Channel die Verbreitungsgrenze für die beiden Arten darstellt. Es ist jedoch nicht<br />

auszuschließen, daß sie sympatrisch vorkommen. Zur Klärung dieser Frage wären<br />

gezielte Materialsammlungen erforderlich. Die morphologischen <strong>und</strong> geographischen<br />

Beziehungen zwischen A. nairobae <strong>und</strong> A. niloticus sind noch weitestgehend unbekannt,<br />

so daß die Zuordnung einzelner Populationen ohne karyologische Best<strong>im</strong>mung nicht<br />

möglich ist (MUSSER & CARLETON 1993). Neueste molekulare Analysen werden zur<br />

Aufklärung der Systematik dieser Gattung beitragen (DUCROZ et al. 1998). Zur<br />

Vermeidung <strong>von</strong> Fehlinterpretationen werden in dieser Arbeit A. nairobae <strong>und</strong> A. niloticus<br />

als Synonyme verwendet.<br />

Lophuromys ansorgei wurde bisher als Synonym <strong>von</strong> L. sikapusi geführt (vgl. DELANY<br />

1975, MUSSER & CARLETON 1993); nach aktueller Nomenklatur (HUTTERER, pers. Mitt.<br />

1998) ist L. ansorgei gültig.<br />

Mus musculoides wurde in der Vergangenheit als Synonym <strong>von</strong> M. minutoides geführt<br />

(vgl. DELANY & NEAL 1966, KINGDON 1974b, DELANY 1975) <strong>und</strong> wird heute als eigene Art<br />

betrachtet (MUSSER & CARLETON 1993). Da die geographische Verbreitung <strong>von</strong><br />

M. musculoides <strong>und</strong> ihre biologische Beziehung zu M. minutoides noch weitestgehend<br />

ungeklärt ist, bleibt der minutoides-musculoides Komplex umstritten. M. musculoides hat<br />

ihre Verbreitung <strong>von</strong> südlich der Sahara bis nach Südafrika, wo sie mit M. minutoides<br />

zusammentrifft (MUSSER & CARLETON 1993).<br />

Graphiurus sp. ist derzeit nicht eindeutig best<strong>im</strong>mbar (HUTTERER, pers. Mitt. 1998) <strong>und</strong><br />

wird in dieser Arbeit unter ihrem bisherigen Namen G. murinus geführt.<br />

Da sich die Taxonomie der Rodentier während der letzten Jahrzehnte ständig veränderte<br />

<strong>und</strong> Belegexemplare <strong>von</strong> den meisten ökologischen Arbeiten fehlen, ist die genaue<br />

Artzugehörigkeit <strong>von</strong> früheren Fängen nicht mehr zu ermitteln (HUTTERER, pers. Mitt.<br />

1998). Nach ihm ist da<strong>von</strong> auszugehen, daß es sich bei den Arvicanthis-, Mastomys-,<br />

Lophuromys- <strong>und</strong> Mus-Arten früherer Arbeiten <strong>im</strong> gleichen Untersuchungsgebiet (DELANY<br />

1964a,b, 1975, DELANY & NEAL 1966, 1969, NEAL 1967, CHEESEMAN 1975, FIELD 1975)

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