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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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16 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Die markierten Tiere wurden nach der Behandlung am Fallenstandort wieder freigelassen.<br />

Nach Grasfeuern war es mir aufgr<strong>und</strong> der fehlenden Bodenvegetation möglich, einzelnen<br />

Tieren zu folgen, dabei ihr Verhalten zu beobachten <strong>und</strong> ihre Verstecke zu finden.<br />

Laufstrecken <strong>und</strong> Art der Verstecke sollten Hinweise auf Anpassungen der Tiere an die<br />

ökologischen Bedingungen nach einem Feuer geben.<br />

Zur genaueren Best<strong>im</strong>mung der Fortbewegungsweise habe ich die Fadenspulmethode<br />

eingesetzt (vgl. MILES et al. 1981, BERRY et al. 1987, ANDERSON et al. 1988). Die Tiere<br />

wurden mit einer Fadenspule auf dem Rücken versehen. Das Fadenende wurde am<br />

Fallenstandort, einem Termitenbau oder Zweig, befestigt <strong>und</strong> der Verlauf des Fadens<br />

sollte die zurückgelegte Laufstrecke als auch die Verstecke des jeweiligen Tieres<br />

beschreiben. In Crater Outer Slope (G1) wurden 2 Lemniscomys striatus nach dem<br />

Feuer 8/96 “patchy-burn”, in Kyambura Fig Tree (G2) 2 Tatera valida nach dem Feuer<br />

2/97 sowie 1 Mastomys natalensis <strong>und</strong> 1 Aethomys kaiseri in Hippo Pool (BG2) <strong>im</strong> April<br />

1996 mit einer Spule versehen.<br />

3.1.5 Best<strong>im</strong>mung <strong>und</strong> Systematik der Arten<br />

Die gefangenen Rodentier wurden zunächst in Anlehnung an die Best<strong>im</strong>mungsliteratur<br />

nach DELANY (1975) <strong>und</strong> KINGDON (1974b) best<strong>im</strong>mt. Die Taxonomie wurde nach WILSON<br />

& REEDER (1993) aktualisiert. Einige Belegexemplare der gefangenen Arten wurden zur<br />

Nachbest<strong>im</strong>mung dem Zoologischen Forschungsinstitut am Museum Alexander Koenig<br />

(ZFMK) in Bonn übergeben. Von Arvicanthis <strong>und</strong> Mastomys wurde eine Best<strong>im</strong>mung der<br />

Karyotypen anhand <strong>von</strong> Gewebeproben vom Forschungsinstitut am Muséum National<br />

d’Histoire Naturelle (MNHN) in Paris durchgeführt (vgl. Methode in: DUCROZ et al. 1998).<br />

Karyologische Untersuchungen an Mastomys ergaben unerwartete neue Erkenntnisse<br />

bezüglich der Artzuordnung. Der charakteristische Chromosomensatz für M. natalensis ist<br />

2n=32 (GRANJON et al. 1997); die Best<strong>im</strong>mung der Karyotypen <strong>von</strong> 2 Individuen<br />

verschiedener Standorte (BG3, BG4) ergab aber 2n=38 (GRANJON, pers. Mitt. 1998). Die<br />

„klassische“ Art für diesen Karyotyp ist Mastomys erythroleucus (GRANJON et al. 1997),<br />

allerdings ist bei den Proben die chromosomale Anordnung abweichend, so daß es sich<br />

wahrscheinlich um eine andere Art handelt (GRANJON, pers. Mitt. 1998). Trotz dieser<br />

Unsicherheit wird die Art in dieser Arbeit weiterhin unter dem Namen M. natalensis<br />

geführt.

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