27.12.2013 Aufrufe

Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zusammenfassung 181<br />

7 ZUSAMMENFASSUNG<br />

Kleinsäugerpopulationen <strong>im</strong> Grasland des Queen Elizabeth National Park in Uganda<br />

wurden <strong>von</strong> April 1995 bis März 1997 mit Fang-Wiederfang-Methode <strong>und</strong><br />

Radiotelemetrie untersucht.<br />

Die 6 Untersuchungsflächen lagen <strong>im</strong> Imperata-Cymbopogon-Grasland (G1, G2) <strong>und</strong><br />

Buschland-Grasland-Mosaik (BG1-BG4) <strong>und</strong> unterschieden sich in Vegetation,<br />

Deckungsgrad, Habitatstrukturen <strong>und</strong> weiteren Flächenparametern.<br />

Insgesamt wurden in 54.963 Falleneinheiten während 65 Fangserien bei 5.702<br />

Fängen 1.295 Individuen aus 20 Arten der Familien Muridae (12), Myoxidae (1) <strong>und</strong><br />

Soricidae (7) erfaßt. Lemniscomys striatus, Mastomys natalensis <strong>und</strong> Arvicanthis<br />

nairobae waren insgesamt die häufigsten Arten.<br />

Die Gesamtab<strong>und</strong>anz der Flächen wurde hauptsächlich durch die Ab<strong>und</strong>anzen <strong>von</strong><br />

jeweils 2-3 Arten best<strong>im</strong>mt: Im Imperata-Cymbopogon-Grasland waren es L. striatus,<br />

M. natalensis, zudem Lophuromys ansorgei; <strong>im</strong> Buschland-Grasland-Mosaik gehörte<br />

M. natalensis stets zu den Hauptarten, darüber hinaus A. nairobae oder Aethomys<br />

kaiseri <strong>und</strong> L. striatus.<br />

Die höchsten Gesamtab<strong>und</strong>anzen fanden sich auf den Flächen des Imperata-<br />

Cymbopogon-Graslands <strong>und</strong> der stark verbuschten Fläche Hippo Pool (BG2), wo der<br />

Weidedruck durch Großsäuger am geringsten war.<br />

Die größte Faunenähnlichkeit bestand zwischen den Flächen des Imperata-<br />

Cymbopogon-Graslands sowie zwischen den Flächen des Buschland-Grasland-<br />

Mosaiks.<br />

Die höchste Artendiversität wies die Fläche Kyambura Fig Tree (G2) <strong>und</strong> die<br />

strukturreichste Fläche Mweya Peninsula (BG3) auf, die niedrigste die verbuschte<br />

Fläche Hippo Pool (BG2). Diversität bzw. Evenness wurden durch Feuer<br />

unterschiedlich beeinflußt. Abhängigkeiten <strong>von</strong> Regenfällen <strong>und</strong> Vegetationsdichten<br />

wurden nachgewiesen.<br />

Nach Feuern nahm die Gesamtab<strong>und</strong>anz stark ab, frühestens 3 Monate danach<br />

wieder zu. Die Artengemeinschaften <strong>im</strong> Imperata-Cymbopogon-Grasland veränderten<br />

sich nach Feuern drastischer als <strong>im</strong> Buschland-Grasland-Mosaik. Einige Arten wurden<br />

durch die feuerbedingten Veränderungen langfristig gefördert, andere gehemmt.<br />

Die Geschlechterverhältnisse bei L. striatus <strong>und</strong> A. nairobae waren relativ<br />

ausgeglichen, aber nicht bei M. natalensis. Alle 3 Arten wiesen einen Geschlechtsd<strong>im</strong>orphismus<br />

bezüglich des Körpergewichtes auf. Die Reproduktion <strong>von</strong> L. striatus<br />

<strong>und</strong> M. natalensis war mit den Regenzeiten korreliert, die <strong>von</strong> A. nairobae fand<br />

während des ganzen Jahres statt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!