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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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180 Schlußbetrachtung<br />

schlupf bieten, wobei unbekannt ist, welche interspezifischen Strategien diese Arten zur<br />

Konkurrenzvermeidung haben. In diesem Zusammenhang wäre auch zu klären, wie sich<br />

die Verfügbarkeit <strong>von</strong> Termiten durch Grasfeuer verändert <strong>und</strong> welchen Einfluß diese auf<br />

das Verhalten der Arten hat.<br />

Fragen zur Ökologie der Territorialität blieben in dieser Arbeit weitestgehend<br />

unbeantwortet <strong>und</strong> könnten in weiterführenden Untersuchungen über eine gezielte<br />

Bearbeitung der Aktionsraumnutzung in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Populationsdichte, vom<br />

Nahrungsangebot <strong>und</strong> der Deckung beantwortet werden.<br />

Die tiefgreifenden Auswirkungen <strong>von</strong> Feuern auf die Entwicklung der Kleinsäugerpopulationen<br />

konnten aufgezeigt werden. Da die meisten Tiere die Feuersbrunst offenbar<br />

überleben, wäre <strong>von</strong> Interesse, welche Faktoren ihr Ausscheiden aus der Population<br />

letztlich bewirken: Mortalität bedingt durch Prädation, Krankheiten oder Alter, oder<br />

Abwanderung. Ein Ansatz dazu wären Exper<strong>im</strong>ente mit kontrolliertem Brennen,<br />

Auszäunung <strong>von</strong> Prädatoren <strong>und</strong> Einbringen <strong>von</strong> Strukturen, Streu oder Futter.<br />

Von großem wissenschaftlichem wie auch praktischem Interesse ist die Frage, welche<br />

Faktoren die Reproduktion bei den verschiedenen Arten auslösen. In Laborversuchen<br />

(vgl. LEIRS 1995) wurde bereits gezeigt, daß hier ein Zusammenhang mit ke<strong>im</strong>enden<br />

Samen bzw. deren Wirkstoffen besteht. Feldexper<strong>im</strong>ente wären zur Überprüfung der<br />

Mechanismen unter natürlichen Bedingungen erforderlich.<br />

Speziell für das Untersuchungsgebiet sind systematisch-faunistische Untersuchungen der<br />

Gattung Arvicanthis <strong>von</strong> Interesse, um die geographischen Verbreitungsgrenzen <strong>und</strong> die<br />

ökologischen Beziehungen der Arten A. niloticus <strong>und</strong> A. nairobae zu klären. Hierzu bedarf<br />

es auch systematischer karyologischer Untersuchungen.<br />

Alle genannten Ansätze sind meines Erachtens praktikabel. Die Untersuchungen können<br />

unser Wissen zur Biodiversität dieses komplexen Ökosystems wesentlich erweitern.

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