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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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172 Diskussion<br />

kombiniert mit den feuchten Bedingungen dieser Trockenzeit war eine erfolgreiche<br />

Jungenaufzucht <strong>und</strong> ein schnelles Wachstum offenbar möglich. Der starke Einbruch der<br />

Population zum Januar 1997, mit einem Verbleib <strong>von</strong> ausschließlich alten Tieren, beruht<br />

wahrscheinlich zum großen Teil auf einer hohen Mortalitätsrate junger Tiere, da am Ende<br />

der vorangegangenen Regenzeit trächtige Weibchen festgestellt wurden. So ist denkbar,<br />

daß auch hier, wie bei A. nairobae, die extremen Niederschläge dieser Regenzeit durch<br />

kurzfristige Überschwemmungen Nestlinge dez<strong>im</strong>iert haben.<br />

In Crater Road (BG1) hatte sich die Population auf der Fläche nach dem Feuer 8/95<br />

drastisch auf 2 Weibchen <strong>im</strong> Dezember 1995 reduziert, wobei aufgr<strong>und</strong> fehlender<br />

Fangserien während der nächsten Monate hier ungeklärt bleibt, ob sich das trächtige<br />

Weibchen vom Dezember 1995 erfolgreich reproduzieren konnte oder ob der<br />

Populationsanstieg zum April 1996 auf Zuwanderung beruhte. Der Eintritt der größten<br />

Kohorten erfolgte in Crater Road (BG1) ansonsten jeweils zu Beginn der Trockenzeiten<br />

<strong>und</strong> läßt sich auf die Reproduktion am Ende der Regenzeiten zurückführen (Abb. 21,<br />

Abb. 25b). Im gleichen <strong>und</strong> auch <strong>im</strong> Folgemonat des Auftretens dieser Kohorten waren<br />

die Verluste am höchsten (Tab. A13); sie beruhten neben dem Verschwinden alter Tiere<br />

sicher auch zu einem großen Teil auf Abwanderung insbesondere Subadulter.<br />

Laktierende Weibchen <strong>im</strong> Februar 1997 weisen allerdings darauf hin, daß sie noch<br />

wenigstens einen Monat nach Ende der Regenzeit reproduktiv aktiv waren. Trotz des<br />

Feuers 2/97 verlief die Aufzucht der Jungen erfolgreich. Auch bei den anderen<br />

Untersuchungsflächen traten die großen Kohorten mit dem Eintritt der Juvenilen in die<br />

Population zu Beginn der Trockenzeiten auf (vgl. 4.3.2.3).<br />

M. natalensis hat wie Arvicanthis eine relativ kurze Tragzeit <strong>von</strong> 21-23 Tagen (JOHNSTON<br />

& OLIFF 1954, DUPLANTIER et al. 1996). Der Wurf eines Tieres der Fläche Hippo Pool<br />

(BG2) Anfang Mai 1996 erfolgte <strong>im</strong> Labor; die Entwicklung wurde über 10 Wochen<br />

beobachtet. Die Neugeborenen dieses Wurfes (Σ13; 5, 7, 1?) wogen je 1,7 g.<br />

Dieses entspricht der Angabe <strong>von</strong> NEAL (1967, 1977b) mit Geburtsgewichten <strong>von</strong> 1,5-<br />

1,8 g, wobei MEESTER (1960) für südafrikanische Populationen <strong>im</strong> Labor höhere Gewichte<br />

<strong>von</strong> 2,2 g (1,9-3,0) nennt. Auch die gef<strong>und</strong>ene Wurfgröße entspricht den Angaben<br />

anderer Autoren. M. natalensis weist ein hohes reproduktives Potential mit Wurfgrößen<br />

<strong>von</strong> >10 Individuen auf; das Max<strong>im</strong>um waren 23 Junge (TELFORD 1989). Die mittlere<br />

Wurfgröße liegt nach den meisten Autoren zwischen 9,6-13,4 (CHAPMAN et al. 1959,<br />

COETZEE 1965, HANNEY 1965, DIETERLEN 1967b, REICHSTEIN 1967, NEAL 1967, 1977b,<br />

SHEPPE 1973, CHEESEMAN 1975, TELFORD 1989), aber auch geringere Wurfgrößen <strong>von</strong>

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