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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 171<br />

ihm der max<strong>im</strong>alen Lebenserwartung der meisten Tiere dieses Gebietes entspricht.<br />

CHEESEMAN (1975) bestätigt dies auch für das Gebiet Crater Outer Slope (G1). Die<br />

mittlere Turnover-Rate in Crater Road (BG1) war wesentlich höher als die in Crater Outer<br />

Slope (G1) <strong>und</strong> entspricht damit den Vorstellungen der beiden genannten Autoren. Für<br />

die Fläche G1 hingegen trifft dies weniger zu, da allein während eines 6-monatigen<br />

Zeitraums - März bis August 1996 – kein größerer Turnover stattfand (Tab. A13). In Crater<br />

Road (BG1) erreichten nur wenige Tiere überhaupt die nächste Fortpflanzungsperiode,<br />

nur ein einziges Männchen wurde über 1 Jahr lang erfaßt (Abb. 25b). In Crater Outer<br />

Slope (G1) lebte ein Großteil der meisten Kohorten bis zur nächsten Fortpflanzungsperiode,<br />

ein Teil sogar bis zur darauffolgenden (Abb. 25a). Die Kohorten Februar-Juli<br />

1996 wiesen die längsten mittleren Überlebensdauern <strong>von</strong> bis zu 21 Wochen auf, wobei 3<br />

Tiere sogar bis zu 1 Jahr erfaßt wurden. Die gesamte Aufenthaltsdauer der Tiere des<br />

Buschland-Grasland-Mosaiks (BG1-BG4) lag <strong>im</strong> Mittel nur bei 1-1,5 Monate, <strong>im</strong> Imperata-<br />

Cymbopogon-Grasland (G1, G2) dagegen bei 2-3 Monaten <strong>und</strong> war in Crater Outer Slope<br />

(G1) am größten (Abb. 29). CHEESEMAN (1975) gibt 2 Monate als mittlere Überlebenszeit<br />

an, wobei die meisten Tiere nicht länger als einen Monat erfaßt wurden. Letzteres deutet<br />

nach ihm auf eine hohe Juvenilenmortalität hin. Auch in Crater Road (BG1) waren nur<br />

wenige Tiere länger als einen Monat resident, in Crater Outer Slope (G1) dagegen die<br />

Mehrzahl. Bei einer Population in Tanzania (LEIRS et al. 1993) waren ebenfalls alte Tiere<br />

selten, nur wenige lebten länger als 10 Monate, wobei auch hier Adulte bald nach der<br />

Fortpflanzungsperiode verschwanden <strong>und</strong> durch heranwachsende Tiere ersetzt wurden.<br />

Bei veränderten Habitatbedingungen durch zusätzliche Regenfälle in den Trockenzeiten,<br />

stellten LEIRS et al. (1993) eine höhere Überlebensdauer fest. Auch in dieser<br />

Untersuchung bewirkte die feuchte Trockenzeit Juni-September 1996 bei den Kohorten<br />

<strong>von</strong> Anfang 1996 in Crater Outer Slope (G1) eine verlängerte Überlebenszeit. Die<br />

endgültige Populationsgröße wird demnach nicht nur durch die Produktion der Jungen<br />

best<strong>im</strong>mt, sondern deutlich auch <strong>von</strong> deren Überleben.<br />

Der Eintritt der größten Kohorte in Crater Outer Slope (G1) erfolgte nach der Regenzeit<br />

Oktober-Dezember 1995 <strong>und</strong> läßt sich eindeutig auf erhöhte Reproduktion zurückführen<br />

(Abb. 20, Abb. 25a). Nach der Regenzeit März-Mai 1996 blieb trotz nachgewiesener<br />

Trächtigkeit <strong>im</strong> Mai <strong>und</strong> sogar Juli der erwartete Eintritt neuer großer Kohorten aus, die<br />

Zuwachsrate war sogar negativ (Tab. A13). Was die hohe Sterblichkeit der Juvenilen<br />

bewirkte ist unklar. Die nächst größere Kohorte war nach dem Feuer 8/96 <strong>im</strong> Oktober<br />

1996 zu verzeichnen <strong>und</strong> ist hier auf Reproduktion <strong>und</strong> auf Immigration zurückzuführen.<br />

Die nach dem Feuer 8/96 neu treibenden Gräser hatten eine hohe Futterqualität, <strong>und</strong>

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