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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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168 Diskussion<br />

Pr<strong>im</strong>ärproduktion (SICARD et al. 1994), aber auch eine künstliche Nahrungszufuhr<br />

(TAYLOR & GREEN 1976) zeigten, daß bessere Nahrungsbedingungen verlängerte<br />

Fortpflanzungsperioden als auch höhere Gewichte verursachen können. So verw<strong>und</strong>ert<br />

nicht, daß A. nairobae gerade auf der Fläche Hippo Pool (BG2), einer ganzjährigen,<br />

nahrungsreichen Oase inmitten des sonst stark beweideten Buschland-Grasland-<br />

Mosaiks, opt<strong>im</strong>ale Bedingungen für ein schnelles Wachstum, hohes Reproduktionspotential<br />

<strong>und</strong> hohe Populationsdichten fand.<br />

5.4.3 Mastomys natalensis<br />

M. natalensis war auf allen Untersuchungsflächen relativ häufig (Tab. 9), erreichte aber<br />

ihre höchsten Ab<strong>und</strong>anzen auf der Fläche Crater Outer Slope (G1). Die Individuenzahl<br />

variierte hier zwischen 2-25, wobei die Ab<strong>und</strong>anzen während 1996 nicht unter 14 Ind./ha<br />

fielen. Dies war dagegen die max<strong>im</strong>ale Ab<strong>und</strong>anz auf der Fläche Crater Road (BG1),<br />

Mweya Peninsula (BG3) <strong>und</strong> Queens Mile (BG4), die auch CHEESEMAN (1975) für das<br />

Kratergebiet beschreibt. In Kyambura Fig Tree (G2) <strong>und</strong> Hippo Pool (BG2) gab es nur<br />

einen einmaligen Peak <strong>von</strong> 18 bzw. 20 Ind./ha, sonst lagen die Ab<strong>und</strong>anzen stets deutlich<br />

≤10 Ind./ha. Bei zuletzt genannten Populationen war die MNA positiv mit der<br />

Regenmenge des Vormonats korreliert. Auf der Fläche G1 war sie es mit der<br />

Arthropodenbiomasse, was indirekt eine positive Korrelation mit dem Regen bedeuten<br />

kann, da, wie an anderer Stelle erwähnt, die Arthropoden vermehrt während der<br />

Regenzeit vorkommen (DELANY 1972, FIELD 1975). Die negative Korrelation der MNA mit<br />

der Arthropodenbiomasse der Fläche BG4 könnte auf einen ähnlichen Zusammenhang<br />

wie bei den Populationen der Flächen G2 <strong>und</strong> BG2 hindeuten.<br />

M. natalensis zeigt wie viele andere afrikanische Muriden eine saisonale Fortpflanzung<br />

mit einem Peak am Ende der Regenzeit <strong>und</strong> eine Abnahme bzw. den Stillstand der<br />

Reproduktion während der trockenen Monate. Dieses Fortpflanzungsmuster wurde <strong>von</strong><br />

mehreren Autoren in verschiedenen Gebieten Afrikas dokumentiert: in Sierra Leone<br />

(BRAMBELL & DAVIS 1941), Malawi (HANNEY 1965), Uganda (NEAL 1967, 1977b,<br />

CHEESEMAN 1975), Z<strong>im</strong>babwe (SWANEPOEL 1980), Südafrika (COETZEE 1965, BRONNER<br />

et al. 1988), Tanzania (CHAPMAN et al. 1959, LEIRS et al. 1990b, 1994), Kenya (MARTIN &<br />

DICKINSON 1985, OGUGE 1995), Swaziland (MONADJEM 1998).<br />

Die Fortpflanzungsaktivität beider Geschlechter war sowohl <strong>im</strong> Imperata-Cymbopogon-<br />

Grasland als auch <strong>im</strong> Buschland-Grasland-Mosaik mit der Regenzeit assoziiert (vgl.<br />

4.3.2.3), auch wenn dieses nur für die Männchen in Crater Outer Slope (G1) <strong>und</strong> die

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