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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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6 Untersuchungsgebiet<br />

schluchten <strong>und</strong> Termitenbaue. Darüber hinaus unterschieden sich die Flächen in<br />

Entfernung zu permanenten Wasserstellen, in Nutzung durch Großsäuger <strong>und</strong> in<br />

Häufigkeit des Auftretens <strong>von</strong> Grasfeuern.<br />

Die Untersuchungsflächen lassen sich 2 Haupttypen zuordnen: Grasland <strong>und</strong> Buschland-<br />

Grasland-Mosaik (Abb. 3a-d, Abb. 4a-d). Das offene Grasland wird durch die Gräser<br />

Imperata cylindrica <strong>und</strong> Cymbopogon afronardus geprägt, die hier bis zu 150 cm hoch<br />

werden <strong>und</strong> einen dichten Bewuchs bilden. Be<strong>im</strong> Buschland-Grasland-Mosaik handelt es<br />

sich um Kurzgras-Savannen mit vereinzelten Buschgruppen, Durchmesser bis zu 20 m,<br />

die häufig auch über größere Entfernungen aneinandergereiht sind. Die Buschgruppen<br />

sind in erster Linie durch den feuerresistenten Busch Capparis tomentosa <strong>und</strong> den Baum<br />

Euphorbia candelabrum charakterisiert.<br />

2.2.1 Imperata-Cymbopogon-Grasland (G)<br />

Crater Outer Slope (G1) (Abb. 3a, c, d; Abb. A1)<br />

Das Kratergebiet wurde vor 7.000-10.000 Jahren durch Vulkanausbrüche geformt; die<br />

Vulkane liegen bis zu 400 m über der Savannenebene. Die Untersuchungsfläche befand<br />

sich auf dem flachen Außenhang des Rwengaga Kraters, der bereits bei früheren<br />

Kleinsäugeruntersuchungen (NEAL 1967, CHEESEMAN 1975) genutzt wurde. Die Fläche ist<br />

durch die Grasarten I. cylindrica <strong>und</strong> C. afronardus charakterisiert <strong>und</strong> weist eine hohe<br />

Dichte an Bauen der Termiten Odontotermes sp. auf. Das nächste permanent verfügbare<br />

Oberflächenwasser war mehrere Kilometer weit entfernt, so daß hier nur selten<br />

Großsäuger anzutreffen waren. Dabei handelte es sich meist um durchziehende<br />

Elefanten (Loxodonta africana) oder Büffel (Syncerus caffer). Insbesondere während der<br />

Trockenzeit ist die Entfernung zum Wasser ein begrenzender Faktor. Darüber hinaus sind<br />

die vorherrschenden Gräser wenig schmackhaft <strong>und</strong> außerdem trocken. Nach einem<br />

Grasfeuer fand sich bedingt durch das Angebot an frisch treibenden Gräsern kurzfristig<br />

eine größere Anzahl <strong>von</strong> Uganda Kobs (Adenota kob) ein. Während der Untersuchungszeit<br />

brannte es auf dieser Fläche <strong>im</strong> August 1995, August 1996 <strong>und</strong> Februar 1997.<br />

Kyambura Fig Tree (G2) (Abb. 3b; Abb. A2)<br />

Dieses Gebiet liegt 7 km südlich des Kazinga Channel in ca. 400 m Entfernung <strong>von</strong> der<br />

Kyambura Schlucht. Das Imperata-Cymbopogon-Grasland zeigte hier <strong>im</strong> Vergleich zur<br />

Fläche Crater Outer Slope (G1) mit seinem überwiegenden Anteil an C. afronardus ein<br />

reziprokes Verhältnis der beiden Grasarten. Termitenbaue <strong>von</strong> Odontotermes sp. <strong>und</strong>

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