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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 161<br />

dieser Untersuchung wurde die sexuelle Aktivität beider Geschlechter bei gleichen<br />

Gewichtsklassen erreicht, wobei die Tiere in Kyambura Fig Tree (G2) bereits bei<br />

niedrigeren Gewichten sexuell aktiv wurden. So zeigten die Tiere der Fläche G1 ab 27 g<br />

Körpergewicht sexuelle Aktivität, die der Fläche G2 hingegen bereits ab 22 g. Diese<br />

Ergebnisse liegen <strong>im</strong> Bereich der Angaben anderer Autoren (NEAL 1967, DELANY 1975),<br />

wobei NEAL (1967) zudem feststellte, daß Weibchen während der Regenzeit ihre sexuelle<br />

Reife bereits bei geringeren Gewichten erreichen als während der Trockenzeit. Der<br />

höhere Niederschlag in Kyambura Fig Tree (G2) (Abb. 7) ist hier aber höchstwahrscheinlich<br />

nicht für die frühzeitige Reife der Tiere bei geringeren Gewichten<br />

verantwortlich, denn wären die Habitatbedingungen tatsächlich besser als in Crater<br />

Outer Slope (G1), sollten auch höhere Körpergewichte zu erwarten sein. Das ist hier aber<br />

nicht der Fall. Die adulten Tiere der Fläche G2 sind sogar signifikant leichter als die der<br />

Fläche G1. Da die mittlere Aufenthaltsdauer beider Populationen gleich ist (Abb. 27),<br />

kann hier auch nicht aufgr<strong>und</strong> der geringeren Gewichte auf eine „jüngere“ Population<br />

geschlossen werden. Nach FIELD (1975) haben schwerere Tiere einen größeren Fettanteil<br />

als leichtere, wobei dieser während des Regens aufgr<strong>und</strong> des hohen Fett- <strong>und</strong><br />

Proteingehaltes der Nahrung (Insekten, Samen) ansteigt. Ob L. striatus der Fläche G2<br />

aufgr<strong>und</strong> einer Nahrungskonkurrenz mit z. B. Lophuromys ansorgei während der<br />

Regenzeit weniger Arthropoden aufn<strong>im</strong>mt <strong>und</strong> die geringeren Gewichte daher resultieren,<br />

bleibt spekulativ.<br />

5.4.2 Arvicanthis nairobae, A. niloticus (vgl. Kap. 3.1.5)<br />

A. nairobae erreichte ihre höchsten Ab<strong>und</strong>anzen auf der Fläche Hippo Pool (BG2) <strong>und</strong><br />

war hier mit Abstand die häufigste Art (Abb. 15e). Im Vergleich zu anderen Populationen,<br />

gab es hier keine Populationsschwankungen, sondern ihre Ab<strong>und</strong>anz stieg kontinuierlich<br />

<strong>von</strong> 3 Ind./ha <strong>im</strong> Mai 1995 bis zu 63 Ind./ha <strong>im</strong> Dezember 1996 an, wobei nur <strong>im</strong> Juli 1996<br />

<strong>und</strong> Februar 1997 ein kleiner Rückgang zu verzeichnen war. Auf der Fläche Crater Road<br />

(BG1) hatte A. nairobae mit 4-14 Ind./ha ähnliche Ab<strong>und</strong>anzen wie M. natalensis, aber<br />

ihre Ab<strong>und</strong>anzschwankungen verliefen nicht synchron (Abb. 15b). Im Vergleich zu<br />

L. striatus <strong>und</strong> M. natalensis ergab sich für A. nairobae beider Flächen (BG1, BG2)<br />

keinerlei signifikante Korrelation der Ab<strong>und</strong>anzen, gerechnet über MNA, mit Regenmenge<br />

oder Arthropodenbiomasse; ein positiver Zusammenhang der MNA mit der Regenmenge<br />

aus vorherigen Monaten war jedoch auf der Fläche BG2 erkennbar (vgl. 4.3.2.2).

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