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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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160 Diskussion<br />

<strong>und</strong> nach dem Feuer 2/96 in G2 erfolgte ein weiterer Turnover basierend auf dem<br />

Zuwachs durch Reproduktion, aber vermutlich auch z. T. durch Immigration. Auffällig war,<br />

daß die neuen Kohorten nach diesen Feuern eine sehr hohe „Überlebensdauer“ <strong>von</strong> <strong>im</strong><br />

Mittel mehr als 17 Wochen hatten, wobei die der Gesamtpopulation beider Flächen G1<br />

<strong>und</strong> G2 <strong>im</strong> Mittel bei 10 Wochen lag (Abb. 27). Demnach lebten die meisten Tiere nicht<br />

weit über ihre erste Fortpflanzungsperiode hinaus, aber ein Teil der ersten großen<br />

Kohorte nach einem Feuer erreichte auch die 2. Fortpflanzungsperiode. Dies bestätigt die<br />

Beobachtung anderer Autoren, wobei NEAL (1967) eine mittlere Lebenserwartung <strong>von</strong> 6-9<br />

Monaten ann<strong>im</strong>mt, CHEESEMAN (1975) hingegen eine <strong>von</strong> nur 3 Monaten ermittelte. Beide<br />

Autoren fanden nur wenige Tiere, die länger als ein Jahr überlebten. Zwei vollständige<br />

Turnover <strong>im</strong> Jahr werden <strong>von</strong> NEAL (1967) für die Population beschrieben. Sie lassen sich<br />

auch bei dieser Untersuchung erkennen, die Ausprägung hängt aber deutlich <strong>von</strong> Feuern<br />

<strong>und</strong> deren Folgen ab.<br />

Zwe<strong>im</strong>al erfolgten Würfe <strong>von</strong> L. striatus in SHERMAN-Fallen; einer in Crater Outer Slope<br />

(G1) Anfang Februar 1996, der andere in Kyambura Fig Tree (G2) Mitte April 1996. Bei<br />

einer Tragzeit <strong>von</strong> 28 Tagen (PETTER et al. 1964) muß die Reproduktionsphase also<br />

mindestens 1 Monat vorher begonnen haben, wobei der Wurf der Fläche G1 die<br />

Annahme einer kontinuierlichen Reproduktion <strong>von</strong> Oktober 1995 bis Mai 1996 bekräftigt.<br />

Die Neugeborenen der Würfe <strong>von</strong> Fläche G1 (n=3) <strong>und</strong> G2 (n=4) hatten Gewichte <strong>von</strong><br />

2,5 bzw. 2,0 g, wobei diese Werte <strong>im</strong> Bereich anderer Autoren liegen: PETTER et al.<br />

(1964) 3,0 g, NEAL (1967) 1,3-1,5 g <strong>und</strong> CHEESEMAN (1975) 2,0 g. Die Wurfgrößen<br />

variieren je nach Autor zwischen den Extremen 2-8 (PETTER et al. 1964, DELANY 1964a)<br />

<strong>und</strong> werden <strong>im</strong> Mittel mit 4,8 g bzw. 4,5 g angegeben (DIETERLEN 1985, OKIA 1992). Es ist<br />

wahrscheinlich, daß die Wurfgröße sowie die Geburtsgewichte je nach Population <strong>und</strong><br />

Jahreszeit verschieden sind. Die Entwöhnung erfolgt nach 2-4 Wochen (PETTER et al.<br />

1964) bei Gewichten <strong>von</strong> 10,0 g (NEAL 1967) <strong>und</strong> 9,0 g (CHEESEMAN 1975). Der Wurf der<br />

Fläche G2 wurde für 70 Tage <strong>im</strong> Labor gehalten <strong>und</strong> zeigte eine Entwöhnung der<br />

Juvenilen nach 14 Tagen bei 7,0 g. Die seltenen Fänge <strong>von</strong> Tieren

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