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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 159<br />

dem Feuer 8/96 „patchy-burn“ nahm die Population aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Emigration <strong>und</strong>/oder<br />

Mortalität drastisch ab (Abb. 16a, Abb. 23a). Einen Zuwachs durch Immigration gab es<br />

praktisch nicht. In der Regenzeit <strong>im</strong> Oktober/November 1996 wurden zwar trächtige<br />

Weibchen nachgewiesen, aber ein Populationszuwachs bis Januar 1997 war nicht zu<br />

verzeichnen. Die Tiere zeigten <strong>im</strong> November 1996 allgemein Anzeichen <strong>von</strong> körperlicher<br />

Schwäche (vgl. 5.1.3). Möglicherweise waren Streßfaktoren wie z. B. Störung der<br />

sozialen Organisation, bedingt durch die Veränderungen nach dem Feuer, dafür<br />

verantwortlich <strong>und</strong> verhinderten eine erfolgreiche Jungenaufzucht.<br />

Auch in Kyambura Fig Tree (G2) war die Fortpflanzungsperiode nicht <strong>im</strong>mer strikt an die<br />

Regenzeit gekoppelt. So wurde bereits <strong>im</strong> Oktober 1996, dem 1. Monat der späten<br />

Regenzeit, ein hoher Anteil an Juvenilen verzeichnet. Der frühzeitige Beginn wurde<br />

wahrscheinlich durch die relativ feuchte Trockenzeit bewirkt. So setzte auch nach FIELD<br />

(1975) bei einer Population <strong>im</strong> Kratergebiet des Untersuchungsgebietes bei frühzeitigem<br />

Beginn der Regenzeit <strong>im</strong> Januar/Februar die Reproduktion bereits <strong>im</strong> Februar ein <strong>und</strong><br />

nahm erst mit der Abnahme der Regenfälle <strong>im</strong> Juni ab.<br />

Die Beobachtungen <strong>von</strong> L. striatus <strong>im</strong> Buschland-Grasland-Mosaik deuteten darauf hin,<br />

daß die Fortpflanzung hier weniger an die Regenzeit geb<strong>und</strong>en war. So wurden auf den<br />

Flächen Crater Road (BG1) <strong>und</strong> Queens Mile (BG4) laktierende Weibchen schon <strong>im</strong><br />

September 1996 nachgewiesen. Der frühzeitige Beginn läßt sich vielleicht auch hier durch<br />

die relativ feuchte Trockenzeit erklären. Auf den Flächen Mweya Peninsula (BG3) <strong>und</strong><br />

Hippo Pool (BG2) hingegen wurden sogar trächtige bzw. laktierende Weibchen Mitte bzw.<br />

Ende der Trockenzeit (2/96, 1/97-2/97) registriert. Möglicherweise stellen die zahlreichen<br />

Buschgruppen dieser Flächen eine gute Nahrungsreserve dar, die den Tieren ermöglicht,<br />

genügend Energie für die Reproduktion außerhalb der Regenzeit aufzubringen.<br />

Die Altersstrukturen der Populationen in Crater Outer Slope (G1) <strong>und</strong> Kyambura Fig Tree<br />

(G2), hier ausgedrückt über die Gewichte, variierten während des Jahres <strong>und</strong> hingen<br />

da<strong>von</strong> ab, wie regelmäßig <strong>und</strong> kontinuierlich Junge dazukamen <strong>und</strong> alte Tiere<br />

verschwanden. Der Eintritt der größten Kohorten in die Adult-Population erfolgte mit der<br />

Regenzeit bzw. dem Beginn der Trockenzeit <strong>und</strong> läßt sich auf Reproduktion zurückführen<br />

(Abb. 16, Abb. 23a). Feuer zogen in der Regel hohe Turnover nach sich (Tab. A13), die<br />

insbesondere durch den Verlust älterer Tiere geprägt waren. In Crater Outer Slope (G1)<br />

wurden nur zu Beginn der Untersuchung sehr schwere (alte) Tiere erfaßt, was vermuten<br />

läßt, daß das letzte Feuer länger zurücklag. Etwa 5-6 Monate nach dem Feuer 8/95 in G1

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