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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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158 Diskussion<br />

Abhängigkeit ihrer sexuellen Aktivität vom Regen nachgewiesen werden. NEAL (1977a)<br />

fand ebenfalls den Anteil reifer Männchen mit der Fortpflanzungsaktivität der Weibchen<br />

korreliert. Auf der Fläche Kyambura Fig Tree (G2) waren zudem signifikant mehr<br />

Männchen als Weibchen sexuell aktiv. Es ist denkbar, daß die erhöhte sexuelle<br />

Bereitschaft der Männchen durch einen verminderten Konkurrenzdruck ermöglicht wurde,<br />

bedingt durch die geringere Populationsdichte <strong>im</strong> Vergleich zu Crater Outer Slope (G1).<br />

Die Geschlechterrate beider Populationen variierte geringfügig <strong>von</strong> Fangserie zu<br />

Fangserie, zeigte aber wie bei CHEESEMAN & DELANY (1979) keine statistischen<br />

Unterschiede. DIETERLEN (1967b) beschreibt einen Männchenüberschuß während der<br />

Fortpflanzungszeit, den er auf einen erhöhten Fangerfolg, bedingt durch die größere<br />

Mobilität der Männchen während dieser Phase, zurückführt. Dieser Zusammenhang<br />

konnte hier nicht gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Die Populationsentwicklung in Crater Outer Slope (G1) wies einige Besonderheiten auf.<br />

Im Februar 1996, am Ende der Trockenzeit, wurden bei hohem Populationspeak saisonal<br />

unerwartet trächtige Weibchen sowie ein Anteil Juveniler nachgewiesen. Das läßt die<br />

Vermutung zu, daß aufgr<strong>und</strong> der verlängerten Regenperiode Ende 1995 verb<strong>und</strong>en mit<br />

der anschließenden kurzen Trockenperiode die Reproduktion kontinuierlich verlief. So<br />

fanden FIELD (1975) <strong>und</strong> NEAL (1977a), daß die Länge der Fortpflanzungsperiode direkt<br />

mit der Regenperiode in Beziehung steht. Die Fortpflanzung auf gebrannten Flächen war<br />

nach NEAL (1977a) zudem intensiver als auf nicht gebrannten Flächen, was auf den<br />

höheren Nährwert <strong>von</strong> regenerierenden Gräsern in Feuergebieten zurückgeführt werden<br />

kann (FIELD 1968a,b in NEAL 1977a). So konnte auch CHEESEMAN (1975) für die<br />

Population <strong>im</strong> gleichen Gebiet nach einem Buschfeuer mit nachfolgenden Regenfällen<br />

einen Populationsanstieg um ein 4faches zu Beginn der nächsten Trockenzeit feststellen.<br />

Es ist daher anzunehmen, daß die Regenerierung der Vegetation nach dem Feuer 8/95<br />

zusammen mit der langen Regenperiode gute Bedingungen für eine intensive<br />

Reproduktion schafften. Weibchen können pro Regenzeit 1-2 Würfe mit einer mittleren<br />

Wurfgröße <strong>von</strong> jeweils 5 Jungen haben (NEAL 1967), bei längeren Regenzeiten ist eine<br />

größere Anzahl an Würfen durchaus denkbar. Darüber hinaus fand NEAL (1967), daß zu<br />

Beginn der Fortpflanzungsperiode geborene Tiere noch in der gleichen Regenzeit<br />

fortpflanzungsfähig werden können. Der enorme Populationszuwachs meiner Population<br />

<strong>im</strong> Februar 1996 läßt sich durch dieses hohe Reproduktionspotential erklären.<br />

Welche Faktoren in Crater Outer Slope (G1) für das Scheitern des Reproduktionserfolges<br />

in der Regenzeit Oktober/November 1996 verantwortlich waren, ist hingegen unklar. Nach

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