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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 153<br />

5.3.13 Insectivora<br />

Die Gattung Crocidura WAGLER, 1832 hat eine ausgedehnte Verbreitung in<br />

afrotropischer, paläarktischer <strong>und</strong> orientalischer Region, dabei sind allein für den<br />

afrikanischen Kontinent etwa 100 Arten beschrieben (vgl. HUTTERER 1993). Morphologie,<br />

Verbreitung <strong>und</strong> Lebensweise sind oft noch ungenügend bekannt.<br />

Soriciden werden in verschiedensten Habitaten nachgewiesen, aber bevorzugen generell<br />

feuchte Biotope (KINGDON 1974a). DIETERLEN (1967a) fand, daß mit zunehmender<br />

Feuchtigkeit <strong>im</strong> Biotop ihre Artenzahl <strong>und</strong> der prozentuale Anteil am gesamten<br />

Kleinsäugerfang zun<strong>im</strong>mt. So war <strong>im</strong> sumpfigen Sek<strong>und</strong>ärbusch jeder 5. Fang eine<br />

Spitzmaus, wogegen in Gras-/Buschbeständen der Anteil auf unter 5 % fiel. In meiner<br />

Untersuchung lag der Anteil an Crociduren bei 5,6 % des gesamten Kleinsäugerfangs<br />

(Tab. 8), wobei es regional deutliche Unterschiede gab. So waren die Anteile <strong>im</strong><br />

Kratergebiet auf den Flächen Crater Outer Slope (G1) <strong>und</strong> Crater Road (BG1) mit 9,1 %<br />

bzw. 8,2 % am höchsten <strong>und</strong> lagen bei den übrigen Flächen nur zwischen 2-4 %. Frühere<br />

Untersuchungen <strong>im</strong> gleichen Gebiet, hauptsächlich auf Schlagfallenfang basierend,<br />

zeigen sehr widersprüchliche Ergebnisse, wobei DELANY (1964b) für Crociduren einen<br />

Anteil <strong>von</strong> 27,8 % nachwies, NEAL (1967) dagegen nur einen Anteil <strong>von</strong> 3,7 %. NEAL<br />

(1970) vermutet, daß eine längere Feuerpause vor der Untersuchung <strong>von</strong> DELANY<br />

(1964b) die starke Verschiebung der Ab<strong>und</strong>anzen zwischen den Arten verursacht hat.<br />

Anzunehmen ist, daß aufgr<strong>und</strong> der Fangmethode <strong>und</strong> des Wegfangs in meiner<br />

Untersuchung (vgl. 3.1.5 <strong>und</strong> 5.1.1) die Spitzmäuse unterrepräsentiert sind. So konnte<br />

DIETERLEN (1967a) sie mit dem Einzäunungsfang 4-5 mal häufiger erfassen als mit dem<br />

Fallenfang. Die sehr leichten Arten C. nanilla <strong>und</strong> C. elgonius (≥4 g) wurden bei mir fast<br />

ausschließlich mit den für den Arthropodenfang vorgesehenen Barberfallen erfaßt (vgl.<br />

3.3.2).<br />

Von den 7 erfaßten <strong>und</strong> best<strong>im</strong>mten Crocidura-Arten waren C. luna, C. elgonius,<br />

C. nigrofusca, C. olivieri <strong>und</strong> C. roosevelti <strong>im</strong> Imperata-Cymbopogon-Grasland als auch <strong>im</strong><br />

Buschland-Grasland-Mosaik vertreten, hingegen C. hildegardeae nur <strong>im</strong> ersteren <strong>und</strong><br />

C. nanilla nur <strong>im</strong> letzteren vorkam (Tab. 10). Die häufigsten Arten mit der weitesten<br />

Habitattoleranz waren C. luna <strong>und</strong> C. elgonius. Alle erfaßten Arten sind in Afrika relativ<br />

weit verbreitet, aber über ihre ökologischen Ansprüche ist wenig bekannt (vgl. KINGDON<br />

1974a, HUTTERER 1993). So gehe ich hier <strong>im</strong> einzelnen nur auf Besonderheiten ein.<br />

C. hildegardeae, als häufige Savannen- <strong>und</strong> Waldart mit einer großen ökologischen<br />

Toleranz (DELANY 1964a, KINGDON 1974a, DIETERLEN & HEIM DE BALSAC 1979, HUTTERER

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