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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 151<br />

Z. hildegardeae wird als ausschließlich nachtaktiv beschrieben (CHEESEMAN 1975, 1977),<br />

was aber durch meine Beobachtungen eingeschränkt wird, denn <strong>im</strong>merhin 11 % der Tiere<br />

wurden am Tage erfaßt (Abb. 35).<br />

5.3.11 .Mylomys dybowskii<br />

M. dybowskii hat ihre Verbreitung <strong>von</strong> der Elfenbeinküste bis nach Ostafrika, wo sie<br />

verschiedene Savannentypen bewohnt (vgl. DELANY 1972, KINGDON 1974b). Ihre<br />

Verbreitung ist regional sehr verschieden, wobei sie in einigen Gebieten dominant sein<br />

kann. DELANY (1964b) fand sie als dominante Art <strong>im</strong> Kratergebiet des Queen Elizabeth<br />

National Park, wo sie 43 % des Gesamtfangs (n=140) ausmachte. Einige Jahre danach<br />

fanden NEAL (1967) <strong>und</strong> CHEESEMAN (1975) sie <strong>im</strong> gleichen Gebiet nur noch als<br />

Begleitart. CHEESEMAN (1975) wies vor einem Feuer Ab<strong>und</strong>anzen <strong>von</strong> bis zu 10 Ind./ha<br />

nach, wobei nach dem Feuer eine drastische Reduzierung erfolgte. NEAL (1967) konnte<br />

M. dybowskii sogar bis zu 7 Monate nach einem Feuer nicht mehr erfassen. Die Zunahme<br />

der Buschfeuer während der letzten Jahrzehnte hat offensichtlich dazu beigetragen, daß<br />

diese vom Feuer negativ beeinflußte Art jetzt nur noch sporadisch als Einzelfang <strong>im</strong><br />

Kratergebiet (G1) erfaßt werden konnte (Abb. 12a). Auch war sie auf der Fläche<br />

Kyambura Fig Tree (G2) selten anzutreffen, aber hier wurden doch bis zu 3 Ind./ha<br />

erfaßt. Das Auftreten der Art auf beiden Imperata-Cymbopogon-Flächen (G1, G2) direkt<br />

nach dem Feuer 2/97 deutet auf Migration hin. DELANY (1964b) vermutete Arvicanthis <strong>und</strong><br />

Otomys als Konkurrenten für M. dybowskii. Das Fehlen dieser Arten auf den Imperata-<br />

Cymbopogon-Flächen (G1, G2), läßt den Schluß zu, daß für den Rückgang <strong>von</strong><br />

M. dybowskii andere Faktoren verantwortlich sein können.<br />

Im Buschland-Grasland-Mosaik (BG1-BG4) wurde M. dybowskii nie erfaßt. NEAL (1970)<br />

fand eine Assoziation der Art mit den Gräsern Themeda, Imperata <strong>und</strong> Cymbopogon,<br />

wobei nach ihm eine eindeutige Präferenz für die letzten beiden Arten besteht. Nach<br />

einem Feuer ist die Bevorzugung <strong>von</strong> Imperata deutlich. Dieses kann damit erklärt<br />

werden, daß M. dybowskii sich hauptsächlich <strong>von</strong> frischen Gräsern ernährt (DELANY<br />

1964b) <strong>und</strong> Imperata nach Feuer sehr schnell austreibt <strong>und</strong> als Nahrungsquelle zur<br />

Verfügung steht (vgl. 4.1.2). Die Imperata-Cymbopogon-Bestände bieten dieser großen<br />

Art (bis 190 g, vgl. DELANY 1975) <strong>im</strong> Vergleich zu den anderen Grasbeständen mehr<br />

Bewegungsfreiheit bei guter Deckung (Abb. 11, Tab. 5).

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