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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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146 Diskussion<br />

erklären könnte. VESEY-FITZGERALD (1966) postuliert, daß die hohe Dichte <strong>von</strong><br />

M. natalensis einen „Prädationsschutz“ für die Mus Arten darstellt.<br />

M. triton ist wie M. musculoides omnivor <strong>und</strong> weist ähnliche Nahrungspräferenzen auf<br />

(NEAL 1967, DELANY 1972, OGUGE 1995). Sie gilt ebenfalls als nachtaktiv (NEAL 1970,<br />

CHEESEMAN 1975, 1977), was meine Ergebnisse belegen (Abb. 35).<br />

5.3.7 .Mus musculoides<br />

M. musculoides (vgl. 3.1.5) hat ihre Verbreitung <strong>von</strong> südlich der Sahara bis nach<br />

Südafrika. Die Art wird als euryök beschrieben (DELANY 1964a, 1972, HAPPOLD 1975,<br />

KINGDON 1974b), <strong>und</strong> bewohnt <strong>von</strong> Wäldern über Savannen bis hin zum semi-ariden<br />

Buschland alle Habitate. DELANY & KANSIIMERUHANGA (1970) haben sie selbst in einer<br />

Kaffeeplantage nachgewiesen. Bei früheren Untersuchungen <strong>im</strong> Queen Elizabeth<br />

National Park (NEAL 1967, 1970, CHEESEMAN 1975) wurde M. musculoides hauptsächlich<br />

<strong>im</strong> Kratergebiet erfaßt, wo sie Präferenzen für die Gräser Themeda <strong>und</strong> Imperata zeigte,<br />

aber Cympopogon mied. Obwohl die Art bei diesen Arbeiten als Begleitart mit bis zu<br />

5 Ind./ha erfaßt wurde, konnte ich sie <strong>im</strong> gleichen Untersuchungsgebiet nicht nachweisen.<br />

Die Hypothese <strong>von</strong> VESEY-FITZGERALD (1966), daß die Population <strong>von</strong> M. musculoides<br />

mit der <strong>von</strong> M. natalensis steigt bzw. fällt, kann hier aufgr<strong>und</strong> der höheren Dichte <strong>von</strong><br />

M. natalensis <strong>im</strong> Vergleich zu CHEESEMAN (1975) nicht bestätigt werden. Da auch Feuer<br />

die Art offenbar nur geringfügig beeinträchtigt (NEAL 1967, CHEESEMAN 1975), bleiben die<br />

Ursachen des Verschwindens unbekannt.<br />

Ihre höchsten Ab<strong>und</strong>anzen hatte M. musculoides auf der anderen Imperata-<br />

Cymbopogon-Fläche Kyambura Fig Tree (G2) sowie in Mweya Peninsula (BG3) <strong>und</strong><br />

Crater Road (BG1) (Tab. 9). Diesen Flächen gemein war das plötzliche Auftreten der Art<br />

<strong>im</strong> Juli/August 1996, wobei auch <strong>von</strong> CHEESEMAN (1975) die höchsten Ab<strong>und</strong>anzen<br />

während dieser trockenen Monate festgestellt wurden. Während für M. musculoides eine<br />

kontinuierliche Reproduktion (DELANY 1964a, KINGDON 1974b) beschrieben wird, fand<br />

VESEY-FITZGERALD (1966) einen Peak der Reproduktion während der Trockenzeit; andere<br />

Autoren (MARTIN & DICKINSON 1985) beobachteten diesen am Ende der Regenzeit. Hier<br />

kann die hohe Ab<strong>und</strong>anz nicht auf Reproduktion zurückgeführt werden; vielmehr handelte<br />

es sich um eine Männchenmajorität <strong>von</strong> 63 %, da<strong>von</strong> 58 % sexuell aktiv, die aus<br />

ungeklärten Gründen plötzlich einwanderten.

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