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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 145<br />

A. kaiseri wird <strong>von</strong> einigen Autoren als fast ausschließlich nachtaktiv beschrieben<br />

(DELANY & KANSIIMERUHANGA 1970, KINGDON 1974b, CHEESEMAN 1975, 1977, DELANY &<br />

HAPPOLD 1979), wobei die Aktivität besonders intensiv in den frühen Abend- <strong>und</strong><br />

Morgenst<strong>und</strong>en ist. Der hohe Anteil an Tagfängen in meiner Untersuchung <strong>von</strong> 37 %<br />

(Abb. 35) steht dazu <strong>im</strong> Widerspruch <strong>und</strong> läßt sich vielleicht durch abweichende Habitatbedingungen<br />

erklären.<br />

5.3.6 .Mus triton<br />

M. triton ist eine weitverbreitete Art in Afrika (MUSSER & CARLETON 1993) mit einer<br />

geringeren ökologischen Toleranz als M. musculoides. Ihre hauptsächliche Verbreitung<br />

findet sie <strong>im</strong> Gras- <strong>und</strong> Buschland, wo sie feuchtere Gebiete vorzieht (DELANY 1975). Bei<br />

früheren Untersuchungen <strong>im</strong> Queen Elizabeth National Park (NEAL 1967, CHEESEMAN<br />

1975, DELANY 1975) wurde die Art ausschließlich <strong>im</strong> Kratergebiet erfaßt. NEAL (1967) fand<br />

sie zwar in allen Grasgesellschaften, aber wies eine eindeutige Präferenz für Imperata<br />

nach. Ich fing M. triton ausschließlich in Imperata-Cympopogon-Beständen (G1, G2).<br />

Obwohl die Art wie bei NEAL (1967) <strong>und</strong> CHEESEMAN (1975) die vierthäufigste Art war,<br />

wurden deren Ab<strong>und</strong>anzen in dieser Untersuchung nie erreicht. Vor einem Feuer fand<br />

CHEESEMAN (1975) 1-10 Ind./ha mit einem Anstieg auf max<strong>im</strong>al 27 Ind./ha ein halbes Jahr<br />

nach dem Feuer. Mit einer Ab<strong>und</strong>anz <strong>von</strong> bis zu 7 Ind./ha erreichte M. triton in Crater<br />

Outer Slope (G1) nur den Status einer Begleit- oder subdominanten, in Kyambura Fig<br />

Tree (G2) hingegen auch den einer dominanten Art (Abb. 12a, d).<br />

M. triton zeigte sich wie M. musculoides wenig durch Feuer beeinträchtigt, was auch <strong>von</strong><br />

verschiedenen anderen Autoren beobachtet wurde (HANNEY 1965, NEAL 1967,<br />

CHEESEMAN 1975). Nach Feuern wurden <strong>von</strong> ihr Termitenbaue, aber auch kleine Löcher<br />

als Verstecke aufgesucht. Darüber hinaus war die Präferenz für Termitenbaue nur gering<br />

(Tab. 18). Die Imperata-Cymbopogon-Flächen mit ihrer dichten Vegetationsdecke boten<br />

der Art vermutlich eine höhere Feuchtigkeit als die Buschland-Grasland-Flächen. MARTIN<br />

& DICKINSON (1985) fanden eine positive Korrelation zwischen M. triton <strong>und</strong> der Grasart<br />

Brachiaria sp. Obwohl Brachiaria sp. auf den Flächen Queens Mile (BG4) <strong>und</strong> Hippo Pool<br />

(BG2) sogar dominant war (Tab. A6 <strong>und</strong> Tab. A8) <strong>und</strong> Hippo Pool (BG2) darüber hinaus<br />

über eine dichte Vegetationsdecke verfügte, war M. triton hier nicht zu finden. Andere<br />

Parameter müssen hier ausschlaggebend sein. MARTIN & DICKINSON (1985) fanden<br />

zudem eine positive Assoziation zwischen M. triton <strong>und</strong> den beiden Arten M. natalensis<br />

<strong>und</strong> L. striatus, was ihr ausschließliches Vorkommen <strong>im</strong> Imperata-Cymbopogon-Grasland

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