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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 141<br />

nach einem Feuer erklärt CHRISTIAN (1977) als Folge der Suche nach geeignetem Futter<br />

<strong>und</strong> nach Deckung.<br />

Sexuell aktive Tiere hatten generell größere Aktionsweiten, was die positive Korrelation<br />

der Aktionsweiten mit den Körpergewichten erklären kann, da in der Regel reproduktive<br />

Tiere älter <strong>und</strong> damit schwerer sind. Im Gegensatz zu CHEESEMAN (1975) <strong>und</strong> LEIRS et al.<br />

(1996) waren hier die Aktionsweiten der Männchen größer als die der Weibchen<br />

(Tab. 13). Allerdings konnte auch CHRISTENSEN (1996) größere Aktionsräume für<br />

reproduktive Männchen als für Weibchen oder Subadulte nachweisen; er erklärt dies mit<br />

dem promiskuitiven Paarungssystem.<br />

Aktivität<br />

M. natalensis wird <strong>von</strong> mehreren Autoren als nachtaktiv beschrieben (DELANY 1964b,<br />

DELANY & NEAL 1966, COETZEE 1975). Dies kann ich aufgr<strong>und</strong> der Fallenfänge (Abb. 35,<br />

Tab. 19) <strong>und</strong> der telemetrischen Untersuchung bestätigen (Abb. 36). Im Vergleich zu den<br />

Ergebnissen aus Laborversuchen (DELANY & KANSIIMERUHANGA 1970, CHEESEMAN 1975,<br />

1977) zeigten die telemetrierten Tiere eindeutige Aktivitätspeaks während der Nacht. Der<br />

erste Peak war in beiden Habitaten kurz nach Sonnenuntergang, wenn nach DELANY &<br />

KANSIIMERUHANGA (1970) die Hauptnahrungsaufnahme erfolgt. Auf der Fläche Crater<br />

Outer Slope (G1) zeigten die Tiere einen weiteren Aktivitätspeak kurz vor Sonnenaufgang,<br />

wohingegen die Aktivität der Tiere auf der Fläche Crater Road (BG1) vom Peak<br />

zu Beginn der Nacht bis zum Wiederaufsuchen des Schlafplatzes während der 2.<br />

Nachthälfte fast kontinuierlich abnahm. Diese unterschiedliche Ausprägung der<br />

Aktivitätsmuster steht <strong>im</strong> Zusammenhang mit der <strong>Habitatnutzung</strong>. So haben die Tiere in<br />

der relativ homogenen, dichten Vegetation der Fläche G1 kleine Aktionsräume, die es<br />

ihnen erlauben, ihre Ruhepausen <strong>im</strong> eigenen Bau zu verbringen <strong>und</strong> in der 2. Nachthälfte<br />

nochmals in der näheren Umgebung aktiv zu werden. Auf der Fläche BG1 nutzten die<br />

Tiere intensiv die relativ weit <strong>von</strong>einander entfernten Buschgruppen, so daß ein<br />

Aufsuchen des eigenen Baues für eine Ruhepause während der Aktivitätszeit nicht<br />

sinnvoll wäre. Die intensive Nutzung der Buschgruppen, die relativ langen Ruhepausen<br />

<strong>und</strong> die kurzen Aktivitätsphasen (Tab. 20) können auf jeden Fall das Prädationsrisiko,<br />

insbesondere das durch Greifvögel, reduzieren.

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