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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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140 Diskussion<br />

dichten <strong>von</strong> <strong>im</strong> Mittel 155 Ind./ha. Auch die telemetrisch best<strong>im</strong>mten Aktionsräume des<br />

gleichen Gebietes bei Dichten <strong>von</strong> 403 Ind./ha (LEIRS et al. 1996), lagen mit ihren<br />

Medianen <strong>von</strong> 0,112 ha (0,046-0,258 ha) für <strong>und</strong> 0,121 ha (0,022-0,203 ha) für <br />

deutlich unter den <strong>von</strong> mir ermittelten Aktionsraumgrößen (Tab. 15). Diese Ergebnisse<br />

lassen darauf schließen, daß höhere Dichten aufgr<strong>und</strong> verringerter Abstände zum<br />

nächsten Nachbarn mit kürzeren Laufstrecken korreliert sind.<br />

Daß die mit Fallenfang ermittelten Größen <strong>von</strong> Aktionsräumen <strong>und</strong> Aktionsweiten in<br />

Crater Outer Slope (G1) <strong>und</strong> Crater Road (BG1) vergleichbar waren, aber die telemetrisch<br />

ermittelten Aktionsräume deutliche Unterschiede aufwiesen, ist methodisch bedingt. Die<br />

Best<strong>im</strong>mung der Aktionsräume durch die Fangmethode ist l<strong>im</strong>itiert durch das Fallenraster<br />

sowie durch die Fangzahlen an sich. So werden nach Beobachtungen einiger Autoren<br />

(OGUGE 1995, LEIRS et al. 1996) <strong>von</strong> M. natalensis gelegentlich lange Strecken während<br />

kurzer Exkursionen zurückgelegt, was auch durch meine Beobachtungen bestätigt<br />

werden kann (vgl. 4.4.3). Dieses Verhalten wird durch die Fangmethode weniger deutlich,<br />

da hier Tiere möglicherweise noch bevor sie ihr normales Aktivitätsfeld verlassen,<br />

abgefangen werden, eventuell aber auch während einer Exkursion eine größere<br />

Fallenscheuheit haben als in ihrer gewohnten Umgebung.<br />

Ein saisonaler Unterschied der Aktionsweiten bestand nicht (vgl. 4.4.2) <strong>und</strong> bestätigt die<br />

Angaben anderer Autoren (OGUGE 1995, CHRISTENSEN 1996, LEIRS et al. 1996). Dennoch<br />

waren die Aktionsweiten der Männchen in Crater Road (BG1) positiv mit den Regenfällen<br />

sowie Vegetationsdichten korreliert. Allgemein war in dieser Population ein Weibchenüberschuß<br />

zu verzeichnen (vgl. 4.3.2.3). Es ist denkbar, daß deshalb die wenigen<br />

Männchen während der mit der Regenzeit gekoppelten Fortpflanzung weitere Strecken<br />

liefen, um Geschlechtspartner zu finden. Auch nach Feuern konnte keine signifikante<br />

Veränderung der Aktionsweiten festgestellt werden. Es ist zu vermuten, daß die<br />

wichtigsten Ressourcen wie Nahrung, Unterschlupf <strong>und</strong> Deckung durch Cymbopogon-<br />

Bulte, Grasinseln <strong>und</strong> Buschgruppen noch ausreichend waren <strong>und</strong> ein Expandieren<br />

„überflüssig“ machten. BOWLAND & PERRIN (1988) fanden für M. natalensis nach einem<br />

„clean-burn“ einen Anstieg der Aktionsweiten, nach einem „patchy-burn“ eine tendentielle<br />

Abnahme, wobei dies auch mit dem Wechsel der Populationsdichten zusammenhing.<br />

Auch für andere Arten wie Gerbillurus paebe <strong>und</strong> Desmodillus auricularis (CHRISTIAN<br />

1977) <strong>und</strong> Tatera leucogaster (KERN 1977, in BOWLAND & PERRIN 1988) wurde ein<br />

Anstieg der Aktionsweiten nach einem Feuer beschrieben. Die erhöhte Mobilität direkt

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