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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 139<br />

Verfügbarkeit der Nahrung, wobei trockene Samen bei M. natalensis kaum Einfluß auf die<br />

Fortpflanzung haben, frisch wachsende Gräser dagegen diese initiieren können (TAYLOR<br />

& GREEN 1976). Der Reproduktionserfolg auf allen Flächen zeigt, daß M. natalensis<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer flexiblen Ressourcennutzung in beiden Habitattypen trotz verschiedener<br />

physikalischer <strong>und</strong> struktureller Gegebenheiten ihre Nische gef<strong>und</strong>en hat. Trotzdem<br />

scheinen die Buschland-Grasland-Flächen <strong>im</strong> Vergleich zu den Imperata-Cymbopogon-<br />

Flächen einen weniger opt<strong>im</strong>alen Lebensraum darzustellen, was sich durch weniger<br />

residente Tiere, die geringere Aufenthaltsdauer sowie durch große Aktionsräume<br />

ausdrückt (Abb. 26, Abb. 29, Tab. 15).<br />

M. natalensis entwickelte sich aber auch innerhalb der Imperata-Cymbopogon-Bestände<br />

(G1, G2) verschieden. So stellten MEESTER et al. (1979) fest, daß sich M. natalensis als<br />

Pionierart auf subopt<strong>im</strong>alen Flächen zunächst etabliert, aber <strong>im</strong> Grasland, wo die<br />

Sukzession sehr schnell erfolgt, innerhalb <strong>von</strong> Monaten <strong>von</strong> einem „Spezialisten“<br />

verdrängt wird. Bereits SHORTRIDGE (1934, in VEENSTRA 1958) beschreibt das Abwandern<br />

<strong>von</strong> M. natalensis bei einer durch Futterknappheit bedingten interspezifischen<br />

Konkurrenz.<br />

Dieser Zusammenhang könnte gegebenenfalls auf der Fläche Kyambura Fig Tree (G2)<br />

zwischen M. natalensis <strong>und</strong> L. ansorgei bestanden haben (Abb. 15d) <strong>und</strong> die geringeren<br />

Ab<strong>und</strong>anzen <strong>von</strong> M. natalensis auf dieser Fläche erklären.<br />

Aktionsräume<br />

Die <strong>von</strong> CHEESEMAN (1975) für M. natalensis mit Fallenfang ermittelten Aktionsräume <strong>im</strong><br />

Imperata-Cymbopogon-Grasland des gleichen Untersuchungsgebietes waren mit<br />

=0,260 ha (0,130-0,400 ha); =0,240 ha (0,210-0,270 ha) geringfügig größer<br />

als die <strong>von</strong> ihm für L. striatus best<strong>im</strong>mten Werte. Die <strong>von</strong> mir anhand des Fallenfangs<br />

ermittelten Aktionsräume beider Untersuchungsflächen (G1, BG1) sowie die telemetrisch<br />

ermittelten Aktionsräume in Crater Outer Slope (G1) (Tab. 15) liegen <strong>im</strong> Bereich der<br />

Angaben <strong>von</strong> CHEESEMAN (1975). Allerdings waren die telemetrisch ermittelten<br />

Aktionsräume <strong>im</strong> Buschland-Grasland-Mosaik 4-mal größer. Auch hier ist ein inverser<br />

Zusammenhang mit der Populationsdichte zu erkennen, denn in Crater Outer Slope (G1)<br />

wurden zur Zeit der Telemetrie 25 Ind./ha erfaßt, in Crater Road (BG1) hingegen nur 7<br />

Ind./ha. Auch die Aktionsweiten der Fläche G1 bestätigen dieses Verhältnis zur Dichte.<br />

Auf Brachland in Tanzania ermittelte LEIRS (1995) für M. natalensis anhand <strong>von</strong><br />

Fallenfängen sehr kleine Aktionsräume (Median

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