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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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138 Diskussion<br />

Für M. natalensis ist bekannt, daß sie ihre Baue unterirdisch hat <strong>und</strong> verlassene Baue<br />

<strong>von</strong> anderen Gräbern dem Selbstbau vorzieht (VEENSTRA 1958, KINGDON 1974b, DELANY<br />

1975). So bewohnte sie <strong>im</strong> Kratergebiet neben einfachen Bauen auch Termitenbaue (vgl.<br />

4.4.4), wobei sie diese durchaus mit anderen Tieren gemeinsam nutzt (HANNEY 1965,<br />

COETZEE 1975). Gegenseitige Besuche <strong>von</strong> 2 Individuen während der telemetrischen<br />

Untersuchung (vgl. 4.4.4.2) sowie die Beobachtung <strong>von</strong> kurzzeitig <strong>im</strong> Labor gehaltenen<br />

Tieren bestätigt sie als gesellige Art mit geringer intraspezifischer Aggression (VEENSTRA<br />

1958, COETZEE 1975).<br />

M. natalensis ernährt sich als omnivore Art hauptsächlich <strong>von</strong> Samen <strong>und</strong> Arthropoden.<br />

Gräser machen nur einen geringen, aber regelmäßigen Anteil der Nahrung aus<br />

(VEENSTRA 1958, DELANY 1964b, TAYLOR & GREEN 1976, OGUGE 1995). Bei Futterknappheit,<br />

insbesondere bei geringer Verfügbarkeit <strong>von</strong> Samen, legt M. natalensis<br />

durchaus weite Strecken zurück (VEENSTRA 1958, OGUGE 1995). Capparis-Euphorbia-<br />

Buschgruppen sind neben ihrer Schutzfunktion für sie eine wichtige Nahrungsnische,<br />

denn hier ist ein vielfältiges Nahrungsangebot fast das ganze Jahr über gegeben. So<br />

fand FIELD (1975) eine Vorliebe dieser Art für die Früchte <strong>von</strong> Erythrococcus bongensis,<br />

eine Pflanze, die mit diesen Buschgruppen assoziiert ist. Im Imperata-Cymbopogon-<br />

Grasland wird sich das Nahrungsspektrum aber aufgr<strong>und</strong> des strikt saisonalen<br />

Samenangebots <strong>von</strong> dem <strong>im</strong> Buschland-Grasland-Mosaik unterscheiden. Das Angebot an<br />

Arthropoden ist jedoch vermutlich für diese nachtaktive Art aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />

nächtlichen Feuchtigkeit <strong>im</strong> Gras über das ganze Jahr auf allen Flächen verfügbar. So<br />

fand FIELD (1975) für M. natalensis <strong>im</strong> gleichen Gebiete keine Beziehung zwischen<br />

Regenmenge <strong>und</strong> Konsum <strong>von</strong> Insekten, indessen MONADJEM (1998) für diese Art <strong>im</strong><br />

südlichen Afrika eine vermehrte Aufnahme <strong>von</strong> Samen <strong>und</strong> Arthropoden in der Regenzeit<br />

feststellte. Die tierische Kost scheint unspezifisch zu sein, wobei DELANY (1964b)<br />

Ameisen, Orthopteren <strong>und</strong> Coleopteren als Nahrungsbestandteile fand. Andere Autoren<br />

berichten über einen regelmäßigen Konsum <strong>von</strong> Termiten (FIELD 1975, TAYLOR & GREEN<br />

1976). Letzteres könnte somit auch die gef<strong>und</strong>ene Präferenz für die Termitenbaue<br />

erklären, die auch <strong>von</strong> anderen Autoren festgestellt wurde (CHIDUMAYO 1980, MARTIN &<br />

DICKINSON 1985).<br />

Neben der Verfügbarkeit <strong>von</strong> Futter werden auch der relativen Feuchtigkeit <strong>und</strong> dem<br />

Wassergehalt der Nahrungsbestandteile eine große Bedeutung für die Habitatpräferenz<br />

zugesprochen (COETZEE 1975, HUBERT et al. 1977). So fanden HANSSON (1971) <strong>und</strong><br />

BOMFORD (1987a,b), daß die Fortpflanzung bei verschiedenen Arten abhängig ist <strong>von</strong> der

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