27.12.2013 Aufrufe

Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

128 Diskussion<br />

5.3 Lebensräume der Arten<br />

5.3.1 .Lemniscomys striatus<br />

Diese in Afrika weit verbreitete Art besiedelt verschiedenste Savannentypen (vgl. DELANY<br />

1972, KINGDON 1974b, HAPPOLD 1975) mit Präferenz für dichte Vegetation. L. striatus<br />

wurde <strong>von</strong> mir auf allen Untersuchungsflächen nachgewiesen (Tab. 9), wobei sie ihre<br />

höchsten Ab<strong>und</strong>anzen in den dichten Imperata-Cymbopogon-Beständen hatte. Auch<br />

NEAL (1970) beschreibt sie als Art aller Vegetationstypen, aber mit Präferenzen für<br />

Capparis-Büsche sowie für die Gräser Themeda <strong>und</strong> Hyparrhenia, weniger für Imperata<br />

<strong>und</strong> Cymbopogon. MARTIN & DICKINSON (1985) fanden eine positive Korrelation der Art<br />

mit Themeda, aber keine mit physikalischen Parametern wie Bodenqualität <strong>und</strong><br />

Vegetationshöhe bzw. -decke. Im Buschland-Grasland-Mosaik konnte ich eine eindeutige<br />

Präferenz für die Capparis-Euphorbia-Buschgruppen sowie für die Schluchten auf der<br />

Fläche Mweya Peninsula (BG3) feststellen (Abb. 33a). Nach Feuern auf den Flächen<br />

Crater Road (BG1) <strong>und</strong> Queens Mile (BG4) wurde L. striatus ausschließlich in den<br />

Buschgruppen erfaßt (Tab. 16). Die Bevorzugung dieser geschlossenen Strukturen sowie<br />

die der Imperata-Cymbopogon-Bestände bestätigt, daß L. striatus positiv mit dichter<br />

Vegetation assoziiert ist.<br />

Auf den Buschland-Grasland-Flächen Crater Road (BG1) <strong>und</strong> Hippo Pool (BG2), wo<br />

A. nairobae eudominant war, trat L. striatus nur sporadisch oder als subdominante Art auf<br />

(Abb. 12b, e). Auf den Imperata-Cymbopogon-Flächen (G1, G2) <strong>und</strong> auf der Fläche<br />

Queens Mile (BG4), wo A. nairobae nicht oder nur selten anzutreffen war, hatte L. striatus<br />

einen dominanten oder eudominanten Status. Verschiedene Autoren (MISONNE 1963,<br />

DELANY 1964b, RAHM 1967, DELANY & ROBERTS 1978) beschreiben ebenfalls eine<br />

reziproke Ab<strong>und</strong>anz für L. striatus <strong>und</strong> Arvicanthis bzw. Otomys, was möglicherweise auf<br />

Konkurrenzvermeidung beruht. Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen (DELANY<br />

1964b, NEAL 1967) konnte ich L. striatus auf der Fläche Mweya Peninsula (BG3)<br />

nachweisen, wo sie mit anderen Arten, auch mit A. nairobae, den Dominanzstatus teilte<br />

(Abb. 12c). Offenbar bietet diese strukturreiche Fläche genügend Nischen für die<br />

Koexistenz ähnlicher Arten. ECKHOFF (1998) fand dagegen L. striatus <strong>im</strong> Bereich großer<br />

Schluchten auf der Halbinsel Mweya Peninsula als häufigste Art (44,2 %), wobei hier<br />

A. nairobae aber fehlte.<br />

Bereits bei früheren Untersuchungen <strong>im</strong> gleichen Gebiet war L. striatus die dominante Art<br />

<strong>im</strong> Kratergebiet (NEAL 1967, CHEESEMAN 1975), jedoch nur wenige Jahre zuvor waren es

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!