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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 127<br />

weniger auf interspezifischer Konkurrenz um verfügbare Ressourcen (NEL 1978), sondern<br />

ist durch äußere Faktoren wie Regen, Feuer oder Präsenz <strong>von</strong> Großsäugern <strong>und</strong> den<br />

begleitenden Veränderungen <strong>im</strong> Habitat bedingt. Arten wie L. striatus, M. natalensis <strong>und</strong><br />

A. nairobae, die <strong>im</strong> Grasland des Queen Elizabeth National Park stets gegenwärtig oder<br />

sehr häufig waren, haben offenbar eine weitere Nischend<strong>im</strong>ension als die selteneren oder<br />

nur gelegentlich anwesenden Arten.<br />

Insgesamt wurden 13 Nagerarten erfaßt, wobei auf den einzelnen Flächen 7-9 Arten<br />

vorkamen, in Kyambura Fig Tree (G2) sogar 11 Arten. Letzteres bedingte <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zur anderen Imperata-Cymbopogon-Fläche (G1) eine hohe Übereinst<strong>im</strong>mung<br />

gemeinsamer Arten mit den Buschland-Grasland-Flächen (BG1-BG4). Die meisten Arten<br />

zeigten eine überlappende Verbreitung in beiden Habitattypen, wenn auch mit<br />

unterschiedlichen Ab<strong>und</strong>anzen, die ihre Präferenzen verdeutlichen. Einige Arten waren<br />

aber strikt an einen der beiden Graslandtypen geb<strong>und</strong>en: So wurden M. triton, T. valida<br />

<strong>und</strong> M. dybowskii ausschließlich <strong>im</strong> Imperata-Cymbopogon-Grasland erfaßt,<br />

G. dolichurus, aber auch G. murinus, A. kaiseri <strong>und</strong> A. nairobae waren eindeutige<br />

Vertreter des Buschland-Grasland-Mosaiks (Tab. 9).<br />

Für den Vergleich <strong>von</strong> ökologisch verschiedenen Lebensräumen ist es aber wichtig, die<br />

relative Ab<strong>und</strong>anz der Arten <strong>und</strong> nicht allein ihre Präsenz in einem Lebensraum zu werten<br />

(HEYDEMANN 1960). Unter Beachtung der Dominanzverhältnisse bestand die größte<br />

Übereinst<strong>im</strong>mung in der Faunenähnlichkeit (vgl. 4.2.4) tatsächlich zwischen den<br />

jeweiligen Flächen des Imperata-Cymbopogon-Graslands (G1, G2) <strong>und</strong> denen des<br />

Buschland-Grasland-Mosaiks (BG1-BG4). Erstaunlich ist dabei die sehr starke Übereinst<strong>im</strong>mung<br />

der Fauna der Flächen Mweya Peninsula (BG3) <strong>und</strong> Queens Mile (BG4) als<br />

auch die der Flächen Crater Road (BG1) <strong>und</strong> Hippo Pool (BG2), da sich diese<br />

Flächenpaare physiognomisch sehr unterschieden. Gemeinsamkeiten fanden sich aber in<br />

ihrem Deckungsgrad sowie dem Ausmaß des Weidedrucks durch Großsäuger.<br />

Offensichtlich best<strong>im</strong>men insbesondere diese Faktoren direkt oder/<strong>und</strong> indirekt die<br />

Artenzusammensetzung <strong>im</strong> Grasland.

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