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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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122 Diskussion<br />

Technische Ausstattung<br />

Die Leistungsfähigkeit der Telemetrie-Ausstattung ist <strong>von</strong> entscheidender Bedeutung für<br />

die Erhebung der Daten. Die selbstmontierten Sender hatten meist eine geringere<br />

Reichweite (bis 50 m) als die <strong>von</strong> BIOTRACK gefertigten Sender (bis 90 m). Geringere<br />

Reichweiten erwiesen sich insbesondere während der Telemetrieperiode in Crater Outer<br />

Slope (G1) <strong>im</strong> November/Dezember 1996 <strong>und</strong> in Crater Road (BG1) <strong>im</strong> August 1996 als<br />

nachteilig, da hier die Tiere oft innerhalb kurzer Zeitabstände große Strecken<br />

zurücklegten <strong>und</strong> die Ortsbest<strong>im</strong>mung zeitaufwendiger wurde. Die Lötstellen der<br />

Antennen selbstmontierter Sender erwiesen sich als Schwachstellen. Beschädigte<br />

Senderantennen verminderten zusätzlich die Reichweite (vgl. ECKHOFF 1998). Einen<br />

kompletten Senderausfall gab es dennoch nur bei 2 L. striatus, wobei die Sender<br />

möglichst schnell ersetzt wurden. Die Beschädigung bzw. der Verlust der Antenne konnte<br />

durch Artgenossen erfolgt oder aber durch Hängenbleiben in der Vegetation verursacht<br />

worden sein. SCHWARZENBERGER (1992) empfiehlt deshalb trotz verringerter<br />

Leistungsfähigkeit die widerstandsfähigeren Loop-Antennen-Konstruktionen oder aber<br />

Sender mit integrierter Halsbandantenne.<br />

Die Reichweiten können darüber hinaus durch mehrere Faktoren wie Höhe der<br />

Vegetation, niedrige Temperaturen <strong>und</strong> Taufeuchte negativ beeinflußt werden<br />

(SERRANO PADILLA 1998). Ich konnte in meiner Arbeit keinen Unterschied in den<br />

Reichweiten zwischen den verschiedenen Graslandtypen bzw. den <strong>von</strong> den kühleren<br />

(≥14 °C), taufeuchten Nächten <strong>und</strong> den warmen, trockenen Tagen feststellen.<br />

Abgeschwächt war das Signal, wenn sich Tiere <strong>im</strong> Bau befanden, z. B. M. natalensis.<br />

Der plötzliche Ausfall eines Sendesignals war bei 3 <strong>von</strong> insgesamt 20 eingesetzten<br />

Sendern zu verzeichnen. Solch ein Ausfall kann entweder durch einen Defekt an der<br />

Sendeeinheit auftreten, das Tier hat sich binnen kurzer Zeit sehr weit vom<br />

Untersuchungsgebiet entfernt oder ist der Prädation zum Opfer gefallen. Vermutlich traf<br />

letzteres auf eine L. striatus der Fläche G1 <strong>im</strong> November/Dezember 1996 zu, die über 10<br />

Monate regelmäßig gefangen wurde, aber nach dem Besendern für <strong>im</strong>mer verschwand.<br />

Eine M. natalensis der Fläche G1 <strong>im</strong> März 1996 war vermutlich nur ein Besucher auf der<br />

Untersuchungsfläche, denn sie wurde ausschließlich in der Fangserie vor dem Besendern<br />

erfaßt. In einem weiteren Fall <strong>von</strong> M. natalensis der Fläche BG1 <strong>im</strong> August 1996 war<br />

offenbar ein Defekt der Sendeeinheit für den Ausfall verantwortlich – dieses Tier wurde in<br />

der folgenden Fangserie wieder erfaßt, allerdings ohne Senderhalsband. Um den Ausfall

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