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Habitatnutzung und Populationsdynamik von Kleinsäugern im ...

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Diskussion 119<br />

zudem nur während der letzten Tage der Fangserie einen Randeffekt fest. Dagegen<br />

beobachteten AULAK (1967) <strong>und</strong> PELIKAN (1968) diesen bereits am ersten Fangtag. Der<br />

Randeffekt ist dabei abhängig <strong>von</strong> der Populationsgröße, Untersuchungsfläche <strong>und</strong><br />

Jahreszeit sowie vom Anteil residenter <strong>und</strong> nicht ortsansässiger Tiere (CHELKOWSKA &<br />

RYSZKOWSKI 1966, 1967 in PELIKAN 1968).<br />

Bei meinen Untersuchungen zeigten fast alle Populationen <strong>von</strong> L. striatus, A. nairobae<br />

<strong>und</strong> M. natalensis einen Randeffekt (vgl. 4.4.1), wobei der über die gesamte<br />

Untersuchungszeit gemittelte Wert offen läßt, inwieweit saisonale Schwankungen<br />

bestanden. Der meist sehr geringe Fang auf den Flächen des Buschland-Grasland-<br />

Mosaiks machte eine Ermittlung des Randeffektes für eine Fangserie unmöglich <strong>und</strong> nach<br />

PELIKAN (1968) ist zu bezweifeln, ob dann überhaupt einer bestand.<br />

LEIRS (1995) konnte für M. natalensis zeigen, daß Residente auf allen Zonen des Rasters<br />

(1 ha) gleichmäßig verteilt waren, aber Siedler <strong>und</strong> Durchzügler in den äußeren Zonen<br />

häufiger gefangen wurden. Damit waren letztere zusammen mit den Residenten der<br />

äußeren Zone für die höhere lokale Dichte am Rand verantwortlich. Durch einen in 50 m<br />

Entfernung vom Raster ausgelegten Fallenring konnte LEIRS (1995) nachweisen, daß nur<br />

6 % der <strong>im</strong> Fallenring erfaßten Tiere Residente der äußeren Rasterzone waren, wobei<br />

diese Beobachtung den Einfluß auf den Randeffekt abschwächt. Für meine<br />

Untersuchungen nehme ich aber aufgr<strong>und</strong> der großen Aktionsräume <strong>von</strong> M. natalensis<br />

<strong>und</strong> A. nairobae <strong>im</strong> Buschland-Grasland-Mosaik (vgl. 4.4.3 <strong>und</strong> 5.3) an, daß ein<br />

wesentlicher Teil der Residenten der äußeren Rasterzone weit außerhalb lebten <strong>und</strong> den<br />

Randeffekt gemeinsam mit den großen Anteilen an Durchzüglern/Besuchern stark mit<br />

beeinflußten.<br />

Um die Wirkung des Rand- <strong>und</strong> Eckeneffektes auf die Dichteschätzung auszuschließen,<br />

empfiehlt PELIKAN (1968) die El<strong>im</strong>inierung <strong>von</strong> äußeren Fallenreihen. Eine weitere häufig<br />

angewandte Methode ist die Ergänzung eines sogenannten Grenzstreifens „bo<strong>und</strong>ary<br />

strip“ zur Rastergröße, dessen Breite sich durch die Fangwahrscheinlichkeit der<br />

verschiedenen Rasterzonen ermitteln läßt. (vgl. DEBLASE & MARTIN 1981). CHEESEMAN<br />

(1975) <strong>und</strong> GURNELL & GIPPS (1989) korrigierten eine mögliche Populationsüberschätzung<br />

durch einen Grenzstreifen, der auf errechnete mittlere Fallenabstände „average distance“<br />

einzelner Arten beruht. Eine S<strong>im</strong>ulationsstudie <strong>von</strong> BONDRUP-NIELSEN (1983) zeigte, daß,<br />

wenn eine Rastergröße etwa 16x größer ist als die mittlere Aktionsraumgröße, eine<br />

Korrektur des Randeffektes dann für eine zuverlässige Populationsdichteschätzung

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