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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519<br />

BEILAGE<br />

Nr.6 Gumpe! Fulda's Gesuch vom 28. Dez. 1701,<br />

betr. Bestattung seines Sohnes in Hornburg<br />

Durchlauchtigster Hertzog, gnädiger Fürst und Herr.<br />

Ew. Hochfürstl. DurchI. muß krafft dieses aus betrübten gemüth unterthänigst<br />

vortragen, wie daß mir in verwichener Nacht ein Kindt verstorben, auf dessen<br />

Beerdigung ich billig bedacht sein muß / Ob mir nun woll vor einiger Zeit vor der<br />

Vestung gegen dem Gotteslager ein Platz angewiesen, wohin meine Todten begraben<br />

laßen können, was aber itzo nicht gewiß sein kan, was Ew. Hochfürstl. DurchI. der<br />

Endts wegen des Vestungs Baues gnädigst resolviren, und mein Toter gar leicht<br />

hin wieder außgegraben werden mödlte / AIß habe ich mich entschliessen müssen,<br />

so than mein verstorbenes Kind nach Hornburg zur beerdigung zu schi&en / In dehm<br />

aber alles hiezu bereit und die Leiche auf den Wagen stehet, erfahre aller erst, daß<br />

solche abfuhr ohne Ew. Hochfürstl. Durchl. gnädigste Special Concession nicht<br />

zuläßig / Bitte derohalben unterthänigst, Ew. Hochfürstl. DurchI. wollen gnädigst<br />

geruhen, behuef dieser höchst nötigen abfuhr mich mit gnädigster Vergünstiegung<br />

Hochfürstl. anzusehen und zu dem ende an hiesige Hochfürstl. ober- und beamte<br />

benöthigte befehle ergehen zu laßen; welches ich in unterthänigkeit zu verdienen<br />

beharren will.<br />

Wolffenbüttel, den 28. Dezember 1701<br />

Ew Hochfürstl Durchi<br />

unterthänigst, demütigst, gehorsamster Knecht<br />

Gumpel Moses<br />

Schutz-Jude hieselbst<br />

Zwei vertauschte Gumpel-Bilder?<br />

ANHANG<br />

Der Seminar-Inspektor Friedrich Jeep schrieb als damaliger Wolfenbütte!er<br />

Lokalhistoriker in seinem am 10. Februar 1909 in dem Wolfenbütteier Kreisblatt<br />

erschienenen Artikel "Die Harzstraße in alter und neuer Zeit", daß "Meyer Gumpe!<br />

und seine Frau Rosette Cohen 1764 in dem Hause Nr 11 gestorben sind". Diese<br />

Zeitangabe ist zurü&zuführen auf zwei Gemälde, welche die Porträt-Signaturen<br />

führen "Meyer Gumpel Fulda, gest. 1764 Wolfenbüttel" und "Frau Rosette Cohen<br />

verehel. Gumpel, gest. 1764 Wolfenbüttel". Beide Bilder befanden sich bis 1939<br />

im Landesmuseum zu Braunsmweig (Abb. 10 und 1 I).<br />

Das Bild der Rosette Cohen zeigt, auf ihren Namen hinweisend, in der linken<br />

Hand eine Rose. Sie war nicht die Frau des Meyer Gumpel, sondern dessen Schwägerin.<br />

Denn sie war die Frau seines 1767 verstorbenen Bruders Samson Gumpe! und

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