Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...
Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...
Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweig<br />
http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519<br />
steher gewählt wurde. Nach dessen Tode übernahm am 3. Oktober 1817 der Kaufmann<br />
Lippmann Reis dieses Amt, sein Nachfolger wurde am Xl. Mai 1851 der<br />
Bankier Zacharias Cohn, dessen Stellvertreter der Kaufmann David Neuberg - heide<br />
werden noch 1871 genannt. Die Quellen für die dann folgende Zeit sind die WoIfenbütteler<br />
Adreßbücher. Diese nennen<br />
als Vorsteher:<br />
1880<br />
1891<br />
1896<br />
19°0<br />
19°1<br />
19°3<br />
1918<br />
19 19<br />
191 7<br />
1918<br />
1935<br />
1935<br />
Reis, Nathan, Lott.-Koll.<br />
Cohn, Bernhard, Kaufmann<br />
Cohn, Bernhard, Kaufmann<br />
Schloß, Nathan, Kaufmann<br />
Rosenthai, Pinkus, Juwelier<br />
Graetz, Louis, Lehrer<br />
Graetz, Louis, Lehrer<br />
Eichengrün, Gustav, Lehrer<br />
Eichengrün, Gustav, Lehrer<br />
Esberg, Ivan, Kaufmann<br />
Esberg, Ivan, Kaufmann<br />
Schloß, Nathan, Kaufmann<br />
als Stellvertreter:<br />
Samson, Isidor, Kaufmann<br />
Hirsch, Samson, Kaufmann<br />
Tachau, Jaeob, Eisenb.-Assistent<br />
Reis, Erich, Lotteriekollekteur<br />
Sonnenberg, Bernhard, Kaufmann<br />
Sonnenherg, Bernhard, Kaufmann<br />
Sonnenberg, Bernhard, Kaufmann<br />
Sonnenberg, Bernhard, Kaufmann<br />
Sonnenberg, Bernhard, Kaufmann<br />
Steinberg, Siegfried, Lehrer<br />
Stein berg, Siegfried, Lehrer<br />
Steinberg, Siegfried, Lehrer<br />
Auch dieses Gotteshaus wurde in der Nacht zum 10. November 1938 ein Opfer<br />
der staatlich gelenkten Synagogen-Brandstiftungen, an die sich die sofortige Beschlagnahme<br />
der Synagogen- und Gemeinde-Archive anschloß. Mit der brennenden Synagoge<br />
wurde auch die Gedenktafel für die im ersten Weltkriege gefallenen Angehörigen<br />
der jüdischen Gemeinde Wolfenbüttel vernichtet.<br />
Vll. Der jüdische Friedhof in Wolfenbüttel<br />
Während des 30jährigen Krieges waren auch in Wolfenbüttel Juden ansasslg,<br />
die ihre letzte Ruhestätte auf den dortigen christlichen Friedhöfen fanden 69) -<br />
wahrscheinlich deshalb, weil in den Kriegs;ahren ein Leichentransport nach Orten<br />
mit jüdischem Friedhof beschwerlich erschien. Die Beisetzungen dieser verstorbenen<br />
Juden lassen sich aus den Kirchenbüchern bis um 1645 nachweisen; hernach erfolgten<br />
sie jedenfalls in Hornburg oder in Halberstadt.<br />
Die Anlage eines eigenen jüdischen Friedhofes erschien dem Hof;uden Mareus<br />
Gumpel Fulda ben Mose als selbstverständlich. Schon in seinem ersten Schutzbriefe<br />
von 1697 wurde ihm die Anlage eines Friedhofes gestattet, aber 17 Jahre dauerte<br />
es - auch wohl mit bedingt durch die Veränderungen in den Wolfenbütteler<br />
Festungsbauten -, ehe dieser Punkt des Schutzbriefes seine Erfüllung fand, nachdem<br />
zuvor drei Friedhofspro;ekte sich zerschlugen.<br />
81) Chr. Wo 1 t e, eck, Chronicon der Stadt und Vestung Wolffenbüttel (1747), S. 107,<br />
359, 361.