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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519<br />

Der Genius des Hauses<br />

unserer geliebten Dorette Pini an deren Hodtzeitstage in herzlicher Freundschaft<br />

von M. H. W. Pagendarm, Braunschweig, den 8ten August 1845.<br />

Aus Familienpapieren mitgeteilt von Pa u I Pi n i<br />

Dieses Gelegenheitsgedicht huldigt ganz im Zeichen der biedermeierlichen Zeit<br />

den guten Geistern der Familie, verfaßt in den Gedanken und Formen der klassischen<br />

Goethejahre, in denen diese Epigonengeneration noch dachte und empfand.<br />

Der Verfasser ist ein seinerzeit bekannter braunschweigischer Stadtgeistlicher<br />

(an St. Michaelis), bekannt als Pietist aus dem Umkreis des alten Stobwasser, "einer<br />

der ersten Vertreter wiedererwachender Frömmigkeit im Lande" (Beste) und »eifriger<br />

Förderer der Werke äußerer und innerer Mission", doch bei seinen Lebzeiten<br />

von der aufgeklärten Bürgerschaft abgelehnt, die mit dem »Pesthauch des Mystizismus"<br />

nichts zu tun haben wollte. So litt darunter seine scheue, in sich gekehrte Natur<br />

besonders schwer. - Pagendarm, mit dem Dichter Geibel eng befreundet, sind eine<br />

Anzahl warm empfundener Gedichte nachzuweisen, die gelegentlich öffentlicher<br />

Anlässe auch gedruckt wurden 1).<br />

Moritz Heinrich WilheIm Pagendarm war geboren am 30. Dezember 1792 zu<br />

Hohe/Weser als Sohn des dortigen Pfarrers. Er besuchte die Schule in Holzminden<br />

und studierte wie sein Vater Theologie in Göttingen, während seine früh verwitwete<br />

Mutter nach Seesen verzog.<br />

Er heiratete als Zweiundzwanzigjähriger 1815 die 1793 geborene Karoline Mitgau<br />

(1793-1868), Tochter des Seesener Stadtgeistlichen Ernst Georg Mitgau (1763<br />

bis 1838). Von 1817-1816 war er Schul rektor zu Seesen und Interimsprediger zu<br />

Bornhausen, danach Stadtprediger zu St. Michaelis (und Pastor zu Rüningen) in<br />

Braunschweig. (Für den Dienst in R. mußte er sich beritten machen!) Aus der Ehe<br />

1) So gelegentlich der Tausendjahrfeier der Stadt 1861:<br />

"H eil unserer Stadt! Sie balte, daß nie ihr Ruhm sich schwächt,<br />

Am alten Christenglauben, am alten guten Recht!<br />

Der Herr verleib' ihr Frieden und fröhliches Gedeibn<br />

Und woll' ihr allewege ein gnäd'ger Hüter seyn!"<br />

Aus: "Die Herzöge Bruno .•.", Braunschweig 1861; vgl. ferner Gedicht zur 300jährigen<br />

Lutherfeier, Br. 1846; oder "Die Heimat", Blg. "Braunschw.NeuesteNachrichten" %.11.19%9,<br />

"Goldene Hochzeit in Rüningen" 1846. - Zu Pagendarm s. Be s tein: "Braunschw. Sonntagsblatt"<br />

3°.11.19°% und "Braunschw. Magazin" 193°,57; zur Fam.-Gesch. P. s. Förster,<br />

"Familiengesch. Blätter" XVIII, 1920, 11; s. neuerdings: H. Georg v. Wer n s d 0 r f,<br />

"Der für die Kinder Deines Volkes steht ...", St. Michaelis zu Braunschweig, II57-1957,<br />

Braunschweig 1957, S.65-67; H. Mit gau, Gemeinsames Leben, 11. Teil, 1770-1870 in<br />

braunschw. Familienpapieren, 1948.<br />

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