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Braunschweigisches Jahrbuch 49.1968 - Digitale Bibliothek ...

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> Braunschweig<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042519<br />

Noch in Wolfenbüttel wurde dem Paar eine Tochter geboren, 1561 Sophie<br />

Hedwig (t 1631, ~ 1577 Ernst Ludwig von Pommern), 1564 der erste Sohn, der<br />

spätere Herzog Heinrich Julius, 1566 in Schladen eine Tochter Marie (t 1626,<br />

00 1582 FranzII., Herzog von Sachsen-Lauenburg), 1567 in Hessen Elisabeth (t 1616<br />

00 I] Adolf XIII. von Holstein, 2] Christoph, Herzog von Braunschweig-Harburg),<br />

1568 in Hessen der zweite Sohn, Philipp Sigismund. Die jüngeren Kinder kamen in<br />

Wolfenbüttel zur Welt.<br />

Von der Geburt Philipp Sigismunds haben wir einen zeitgenössischen Bericht S):<br />

"Anno 1568 ist durch den gnedigen segen Gottes des almechtigen hertzogen Julij zu<br />

B. und L. ander ;unger her in diese welt zu Hessen geborn, den I. Juli; uf den mittag<br />

kurtz vor 1 1 uhren, im zeichen der wage, die sonne ist gewesen im krebs und ist<br />

die taufe den volgenden 7. Juli; gehalten".<br />

14 Tage vor der Geburt hatte Herzog Heinrich geäußert: "ist unsere tochter<br />

(Hedwig) noch nicht erlöset. Wo sie aber erloset wirdt und einen sohn gebiert,<br />

haben wir denselben von Gott erbeten" 4). Am I I. Juni war er dann gestorben und<br />

am 11. Juli in der Gruft der MarienkapeIIe in der Heinrichsstadt (später Wolfenbüttel<br />

genannt) beigesetzt. BeimTode des Vaters war Julius nicht anwesend gewesen 5). Am<br />

14. Juni suchte er die zweite Frau Heinrichs auf: "ist s. f. g. herzog Julius auf Wolfenbüttel<br />

zu derselben freuntlichen frau mutter ins gemach gegangen, i. f. g. anzusprechen<br />

und zu trösten." Der Bitte seiner Stiefmutter um einen weiteren Besuch konnte er<br />

nicht nachkommen; er schrieb am 17. Juni: "Weill es aber mit unser herzlieben<br />

gemahels also geschaffen, das wir von stunde zu stunde derselben frölichen entbindung<br />

gewertig sein, darumb wir auch ungern wegen ehelicher Pflicht uns von derselben<br />

zu begeben" 8).<br />

Gemäß dem Testament Heinrichs des Jüng~re~ war nach seinem Tode eine<br />

Regentschaft seines Schwiegersohnes, des Markgrafen Johann von Brandenburg,<br />

. eingesetzt, und Julius konnte erst nach vier Wochen die Regierung antreten. Bis<br />

zum 4. Juli hielt er sich in Hessen auf 7). Wahrscheinlich hat die Taufe des zweiten<br />

Sohnes nur in bescheidenem Rahmen stattgefunden. Auch konnte er vor seinem<br />

Regierungsantritt schwerlich höher gestellte Paten erbitten. Diese waren daher Adelige<br />

niederen Ranges, unter ihnen Ludwig v. Brizke, Domdechant 8), als Bevollmächtigter<br />

des Halberstädter Domkapitels, und Christoph v. Steinberg, Rat des Herzogs 11).<br />

3) Staatsardliv Wolfenbüttel (künftig: StA W) I Alt 11 Nr.60.<br />

') Staatsardliv Hannover (künftig: StAI·I) Ca!. Br. 11 C vn 5 Nr. 10.<br />

a) W. Havemann: Geschidlte der Lande Braunschweig und Lüneburg für Schule und<br />

Haus. Bd. I. Lüneburg 1837. S.370'<br />

8) StAll Cal. Br. 21 B Vb 5 Nr. 2.<br />

') Vom 15. Juni bis 4. Juli sind alle Sdlreihen von Julius aus Hessen datiert.<br />

8) Ludwig v. Britzke, Domdedlant in Halberstadt t 1584. Samse a. a. O. S. 199.<br />

8) C. v. Steinberg. Nadl Samse a. a. O. S.152 soll er im Dienste Friedridls des Weisen<br />

Luther von Worms zur Wartburg geleitet haben. Diese Nadlridlt stammt aus der Lutherbiographie.<br />

von Mathesius S.69. In dem Stammbaum derer v. Steinberg gehört er zu den<br />

Herren, die man in ein ordentlidles Stammregister nidlt bringen kann. C. B. Behrens: Historisdle<br />

Besdlreibung des Hauses der Herren v. Steinberg. Hannover und Wolfenbüttel 1697.<br />

S.67-7°'<br />

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