Rotes Grün
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4. Signale der Hoffnung<br />
gültige Schädigungsgrenze. Es auch positiv zu formulieren, ist eine der<br />
zentralen Aufgaben.<br />
Ökologische Gleichheit wird erst dann zum ganz großen Thema, wenn<br />
jenseits der alten Forderungskataloge, die mehr Gleichheit allein auf<br />
aktuelle, nicht ökologisch begründete Lebenschancen beziehen, der<br />
Umbau der Industriegesellschaft tatkräftig in Angriff genommen wird.<br />
Spätestens dann muss der defensive Umgang mit ökologischen Herausforderungen<br />
zu einem offensiven Projekt werden. Und damit stellt sich<br />
die Frage, welche Kriterien gelten sollen.<br />
Die Debatte über die Verfasstheit künftiger Gesellschaftsentwicklung<br />
wäre damit eröffnet. Die konkreten Fragen lauten dann: Wie ist die bisherige<br />
Funktion des Wirtschaftswachstums zu ersetzen? Wie und von<br />
wem werden Arbeitszeiten geregelt? Welche wirtschaftlichen Aktivitäten<br />
sollten möglichst ersatzlos gestrichen werden? Welche Garantien<br />
erhalten die negativ Betroffenen?<br />
Dieser Fragenkatalog zeigt, dass die bisherige Art Wirtschaft und<br />
Gesellschaft zu gestalten, unzureichend ist. Offenkundig sind neue, zusätzliche<br />
Handlungskanäle nötig, um stärker und anders als bisher wirtschaftliche<br />
Prozesse zu lenken und zu steuern. Das Gemeinwesen, nicht<br />
notwendig der Staat, aber in jedem Fall die organisierte Bürgerschaft,<br />
kann nicht nur der Rahmensetzer sein, sondern muss auch Maler werden,<br />
muss an den Farben, Strukturen und Bedeutungen beteiligt sein.<br />
Ist das denkbar? Demokratische, ökologische Gestaltungsmacht jenseits<br />
des Gewohnten? Noch mehr Aufgaben für die Politik, die doch<br />
jetzt schon hoffnungslos überlastet scheint?<br />
Planung – vom verdienten Tod zu neuem Leben<br />
Der Zustand der Weltökologie verlangt entschiedenes Handeln. Auf gewohnten<br />
Pfaden weiterzugehen, ist keine Option. Da aber das, was zu<br />
tun ist, weit mehr als in früheren Zeiten systemischen Charakter hat,<br />
ist reflektiertes und strategisches Handeln nötig. Dieses Handeln, dessen<br />
Gegenstand komplexe lebendige Zusammenhänge sind, muss vergegenwärtigen,<br />
was sein kann und was sein soll.<br />
Diese geforderte Qualität systematischen und vorausschauenden<br />
Handelns steht im krassen Gegensatz zur herrschenden Praxis. Denn die